Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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hajo22
Am: 23.07.2015 19:54:05
Gelesen: 4048571
# 4273
@
@ JoshSGD
[#4272]
Nur zum Verständnis: Was haben die Verhältniszahlen "Marken-Spanne" und "Marken-Porto-Spanne" für einen Erkenntniswert?
Vg, hajo22
inflamicha
Am: 23.07.2015 20:21:02
Gelesen: 4048559
# 4274
@
Guten Abend,
Ansichtskarten wurden schon immer gerne verschickt (zumindest seit Einführung derselben):
Von einem Ausflug nach Rothenburg ob der Tauber ging diese Karte mit der Ansicht des Kobolzellertores am 7.8.1923 (PP 15) nach Dresden auf die Reise. Freigemacht ist die Karte portorichtig mit je einer Mi 221 und 268 b, zusammen 400 Mark.
Gruß Michael
muemmel
Am: 23.07.2015 22:39:54
Gelesen: 4048488
# 4275
@
Guten Abend,
aus dem Bestand von Nathan heute ein eingeschriebener Brief der 2. Gewichtstufe bis 100 Gramm:
Gelaufen am 17.10.23 (Portoperiode 20) von Hannover nach Berlin und schön bunt frankiert. Das Porto betrug 7 Millionen Mark und die R.Gebühr 5 Millionen Mark. Der Postbeamte war recht gewissenhaft und hat jede Marke mit einem Stempelabschlag versehen.
Schöne Grüße
Mümmel
hajo22
Am: 24.07.2015 10:25:27
Gelesen: 4048154
# 4276
@
@ muemmel
[#4275]
Schöner Einschreibbrief.
------
Auslands-Einschreibbrief aus Tannroda (a.d.Ilm) vom 12.12.1919 nach Schaan im Fürstentum Liechtenstein. Frankiert mit 2x25 Pfg. (Nr. 109), Ankunftsstempel Schaan 20.12.19.
Als Auslandsbrief entweder um 10 Pfg. unterfrankiert (Brief bis 20 gr = 30 Pfg. + R-Gebühr = 30 Pfg = gesamt 60 Pfg.) oder eine mir unbekannte Sonderregelung für Liechtenstein. Keine Nachgebühr.
Von der Devisenkontrollstelle 8 (= Frankfurt a.M.) geöffnet und überprüft.
BG, hajo22
JoshSGD
Am: 24.07.2015 12:37:50
Gelesen: 4048117
# 4277
@
@ hajo22
[#4273]
Moin Hajo,
die Frage ist durchaus legitim. Herr Kobold schreibt im Band 44 der Inflabücherei ("Inflationsbriefe") auf Seite 19ff über die Mehrfach- und Massenverwendung von Inflationsmarken und weist eben auch darauf hin, das viele "kleine" Werte erst spät aufgebraucht wurden und damit viele sehr bunte Frankaturen entstanden, um auf das korrekte Porto zu kommen. Bunte Frankaturen, viele Marken (Mehr- und Massenverwendung). Anhand dieser Spannen kann man dann schon ableiten, ob so etwas häufiger (ab 1:200 Marken-Porto-Spanne ist selten) vorkommt.
Die Bewertung von MeF und MiF im Michel sind sehr schlecht differenziert. O.g. Spannen könnte man für Bewertungen u.U. mit berücksichtigen.
Gruß
Josh
hajo22
Am: 24.07.2015 15:43:23
Gelesen: 4048066
# 4278
@
@ JoshSGD
[#4277]
Verstehe, ich stimme zu. Die in der Hochflation teils sehr kurzen Portoperioden werden mit den reinen Bewertungen MEF/MIF der Marken nicht ausreichend gewürdigt.
Beispiel: Der von mir in
[#4270]
gezeigte Brief v. 2.11.23 mit 10x10 Mio. (Nr. 318A) = 100 Mio. Mark entstammt einer Portoperiode von 5 Tagen. In meinem "aktuellsten" Michel-Briefe-Katalog von 1996 wertet diese MEF mit 8 DM, im Spezial-Katalog von 2012 als MIF mit 2,50 €. Kommentar - glaube ich - überflüssig.
---
Einschreibbrief des Markenhauses Borek, Braunschweig vom 20.5.1922 nach Bergen/Norwegen. Frankiert mit 14 Mark: 2x3 M und 2x4 Mark (Nr. 192/193) für einen Einschreib-Auslandsbrief in der 5. Gewichtsklasse (80-100 gr.: bis 20 gr. = 4 M, jede weiteren 20 gr. à 2 M) sowie 2 Mark für R-Gebühr. Gewichtsangabe (links oben) 85 gr.
Ankunftsstempel Bergen 25.5.22 (putziger kleiner "Fingerhutstempel").
BG, hajo22
inflamicha
Am: 24.07.2015 20:01:26
Gelesen: 4047981
# 4279
@
Guten Abend,
heute wird´s dienstlich:
Drucksache der Regierung Osnabrück vom 4.8.1922 (PP 8) an das Versorgungsgericht dortselbst, Porto 50 Pfennig.
Frankiert wurde mit den Dienstmarken D 26 und D 27.
Gruß Michael
JoshSGD
Am: 24.07.2015 20:23:37
Gelesen: 4047972
# 4280
@
Guten Abend,
heute eine Fernpostkarte, gelaufen am 28.10.1920 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.1921) von Berlin nach Gevelsberg. Portorichtig frankiert mit 30 Pfennig, EF Mi.Nr. 110 a.
Gruß
Josh
(Datenbank # 8147)
muemmel
Am: 24.07.2015 21:55:12
Gelesen: 4047937
# 4281
@
@ dingo
[#4271]
Hallo Ingo,
auch wenn der Brief am 29.11.23 auf die Reise gegangen ist, haut es mit der Frankatur absolut nicht hin.
In der Vierfachperiode waren für das Porto und die Einschreibgebühr jeweils 80 Milliarden nötig, die mit den beiden Marken zu 20 Milliarden erbracht worden sind. Die Versicherungsgebühr betrug für 250 Milliarden Mark Wert immer noch 5 Milliarden. Es wurden aber zusätzlich 18 Milliarden verklebt, vierfach aufgewertet gleich 72 Milliarden.
Demnach ist der Wertbrief um 67 Milliarden überfrankiert.
Grüßle
Mümmel
inflamicha
Am: 24.07.2015 22:11:54
Gelesen: 4047930
# 4282
@
@ hajo22
[#4276]
Hallo Hajo,
genau genommen ist der Brief sogar gänzlich unfrei, da die Marken zur Nationalversammlung für den Auslandsverkehr nicht zugelassen waren.
Trotzdem sind genug solcher Frankaturen durchgerutscht, genau wie Unterfrankaturen- die fehlenden 10 Pf. bei Deinem Brief sind auch niemandem aufgefallen.
Da der Beleg allerdings für den Inlandsverkehr tarifgerecht frankiert ist, können mangelnde Geographiekenntnisse des annehmenden Schalterbeamten eine Rolle gespielt haben. Sowohl Schaan als auch Liechtenstein klingen schließlich deutsch.
Gruß Michael
muemmel
Am: 24.07.2015 22:26:40
Gelesen: 4047921
# 4283
@
Salut,
heute aus meinem Repertoir ein Brief nach Frankreich:
Gelaufen am 7.11.23 (Portoperiode 23) von Kassel ins lothringische Metz. Eigentlich wären 4 Milliarden Mark Porto ausreichend gewesen, aber auf eine Milliarde mehr oder weniger kam es ja bei dem Währungsverfall in der Hochinflation nicht mehr an. Unter dem 5er-Eckrandstreifen hat der Absender auch noch eine Vignette verklebt.
Schönen Start ins Wochenende
Mümmel
dingo
Am: 25.07.2015 07:34:51
Gelesen: 4047786
# 4284
@
@ muemmel
[#4281]
Hallo Mümmel!
Recht vielen Dank für Deine Antwort. Werde das Ergebnis weiter leiten.
Wünsche ein schönes Wochenende.
Gruß Ingo
hajo22
Am: 25.07.2015 12:31:58
Gelesen: 4047676
# 4285
@
@ inflamicha
[#4282]
Ich halte es für unwahrscheinlich, daß der Brief nicht als Auslandsbrief erkannt worden ist, denn er wurde schließlich der Devisenkontrollstelle zugeführt, was ja nur bei Auslandsbriefen einen Sinn ergibt.
Bislang habe ich noch keinen ins Ausland adressierten Brief gesehen, der mit diesen Marken frankiert, beanstandet wurde. Da Einschreibbrief hätte der annehmende Schalterbeamte die Marken nicht verwenden dürfen, ergo doch mangelnde Geographiekenntnisse oder evtl. Lustlosigkeit/Gleichgültigkeit.
Der Ankunftsstempel "Schaan" beweist, daß der Brief ordnungsgemäß befördert wurde, ohne Nachgebührforderung.
Also ein mehrfacher Durchrutscher.
BG, hajo22
hajo22
Am: 25.07.2015 13:12:56
Gelesen: 4047656
# 4286
@
Geschäfts-Drucksache aus Bremen vom 22.12.1922 nach Bergen/Norwegen. Portorichtig frankiert mit 15 Mark (5+10 M).
Interessant ist das Angebot auf der Drucksachenrückseite. Statt Deutscher Kohle (Ruhrgebiet/Oberschlesien/Saargebiet usw) werden Englische Kohlen zum Kauf angeboten.
BG, hajo22
JoshSGD
Am: 25.07.2015 14:49:41
Gelesen: 4047615
# 4287
@
Guten Tag in die Runde,
heute eine von Hannover nach Zürich gelaufene Postkarte vom 25.06.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23). Die Karte ist portorichtig mit 180 Mark frankiert, MiF Mi.Nr. 244 a und 268 b.
Markenspanne: 1:2,5; Marken-Porto-Spanne: 1:4,5
Gruß
Josh
(Datenbank # 8150)
hajo22
Am: 25.07.2015 18:17:42
Gelesen: 4047516
# 4288
@
Einschreibbrief aus Nordhausen vom 31.8.1920 nach Bloomfield/USA. Ankunft New York 20.9. und Bloomfield 22.9.1920 (sehr schwacher Stempelabschlag links unterhalb Stempel NY. Frankiert mit 160 Pfg. (Germania 3x50 und 1x10 Pfg.): Auslandsbrief bis 20 gr. = 80 Pfg. + R-Gebühr = 80 Pfg.
Geöffnet durch die Devisenkontrollstelle 10 (= Hamburg).
SWE, hajo22
muemmel
Am: 25.07.2015 22:11:48
Gelesen: 4047403
# 4289
@
Guten Abend allerseits,
aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) heute ein einfacher Fernbrief:
Da es sich um einen Fensterumschlag handelt, wissen wir lediglich, dass der Brief am 2.11.23 auf die Reise gegangen ist. Das Porto betrug 100 Millionen Mark und wurde hier mit Marken der 312 A und 318 AP zusammengestellt, rückseitige Entwertung mittels Kohlestift oder ähnlichem.
Noch nen hübschen Sonntag
Mümmel
hajo22
Am: 25.07.2015 22:31:39
Gelesen: 4047390
# 4290
@
Da ich die nächsten Tage keine Zeit für die Philatelie habe, hier schnell noch ein Auslandsbrief aus Nürnberg vom 23.6.1921 nach Neuheim/Schweiz, Kanton Zug, Ankunftsstempel 25.6.1921.
Frankiert mit 120 Pfg. (= Auslandsbrief bis 20 gr.), dargestellt mit 5 und 10 Pfg. Germania (Nr. 85II, 141) sowie 5 Pfg. und 1 Mark Bayern Abschiedsserie mit Aufdruck Deutsches Reich (Nr. 119, 129).
BG, hajo22
inflamicha
Am: 26.07.2015 21:33:50
Gelesen: 4046824
# 4291
@
Guten Abend,
heute eine Ortsdrucksache:
Die Drucksache war mit Streifband am 27.6.1921 (PP 6) von Berlin-Steglitz nach Berlin-Oberschöneweide unterwegs.
Bis zu einem Gewicht von 50 Gramm waren 15 Pf. fällig, wofür eine Mi 142 a verklebt wurde.
Gruß Michael
JoshSGD
Am: 27.07.2015 19:27:08
Gelesen: 4046243
# 4292
@
Guten Abend,
heute wieder eine Postkarte nach Grenchen, Schweiz. Die Karte lief am 23.4.23 (PP 13; 1.3. - 30.6.23) von Kiel und ist mit 60 Mark portorichtig frankiert, MiF Mi.Nr. 230 P und 232 P.
Markenspanne: 1:2; Marken-Porto-Spanne: 1:3
Gruß
Josh
(Datenbank # 8152)
inflamicha
Am: 27.07.2015 20:33:27
Gelesen: 4046212
# 4293
@
Guten Abend,
heute geht es mit einem Fernbrief aus der PP 8 weiter:
Der Brief nach Bochum wurde am 5.9.1922 in Dortmund aufgegeben, das Porto schlug mit 3 Mark zu Buche.
Frankiert wurde mit 4mal 75 Germania (Mi 197 a).
Gruß Michael
muemmel
Am: 27.07.2015 21:41:54
Gelesen: 4046180
# 4294
@
Guten Abend,
aus dem Fundus von Nathan heute ein eingeschriebener Brief, der es zudem noch eilig hatte:
Gelaufen am 15.11.23 (Portoperiode 24) von Leisnig nach Leipzig. Porto für den Fernbrief bis 100 Gramm 14 Milliarden, Einschreibgebühr 10 Milliarden und Eilzustellgebühr 20 Milliarden. Hier wurden die "kleinen" Werte zu 500 Millionen aufgebraucht, bevor man sie bei der nächsten Portoerhöhung womöglich nicht mehr verwenden konnte.
Hübsche Grüße
Mümmel
muemmel
Am: 28.07.2015 20:23:14
Gelesen: 4045534
# 4295
@
Guten Abend,
hier ein weiterer Brief aus Nathans Bestand:
Gelaufen als eingeschriebener Fernbrief von Berlin-Charlottenburg nach Frankfurt am Main am 16.10.23 (Portoperiode 20). Porto und Einschreibgebühr jeweils 5 Millionen Mark. Der Brief ist tarifrichtig frankiert und wer möchte, darf gerne nachrechnen.
Schönen Gruß
Mümmel
JoshSGD
Am: 28.07.2015 20:43:55
Gelesen: 4045503
# 4296
@
Guten Abend in die Runde,
nachdem Harald doch was wirkliches zum Rechnen vorgestellt hat, folgt hier etwas einfaches.
Wir sehen eine Drucksache bis 50g, gelaufen am 8.12.20 (PP 5; 6.5.20 - 31.3.21) von Lückendorf nach Olbersdorf. Portogerechte Frankatur von 10 Pfennig, EF Mi.Nr. 141.
Gruß
Josh
(Datenbank # 8168)
inflamicha
Am: 28.07.2015 21:41:34
Gelesen: 4045459
# 4297
@
@ JoshSGD
[#4296]
Guten Abend!
Das geht aber auch mit Rechnen:
Ortsbrief von Berlin 30 nach Charlottenburg vom 12.6.1919 (PP 3), Portoerfordernis ebenfalls 10 Pfennig.
Frankiert wurde mit 4 Germanias á 2 1/2 Pfennig (Mi 98), was zusammengerechnet genau das benötigte Porto ergibt.
Gruß Michael
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