Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Alliierte Besetzung Britische Zone: Notausgaben ab 1945
GSFreak Am: 10.05.2018 19:12:53 Gelesen: 80586# 1 @  
Ich werde hier Ganzsachen-Notausgaben (Notganzsachen) der Britischen Zone aus meiner Sammlung zeigen.

Fangen wir heute mal mit "AACHEN 1" an. Charakteristisch ist der rote "Gebühr / Aachen / bezahlt" - Freivermerk im Kreis mit Durchmesser 36 mm:

P A01, abgestempelt AACHEN 1 am 17.11.1945 (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes in eine Ganzsache)



P B05, abgestempelt AACHEN 7 am 26.07.1946 sowie eine weitere Karte vom 29.07.1946 (2. Portoperiode, Aufwertung jeweils einer 5 Rpf. Ortspostkarte (Ganzsache) P 904 um 7 Rpf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif)



P B06, abgestempelt AACHEN 7 am 09.08.1946 (2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 905 um 6 Rpf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif)



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 11.05.2018 23:14:56 Gelesen: 80505# 2 @  
Weiter geht es mit "AACHEN 7". Charakteristisch ist der rote Zweikreisstegstempel "AACHEN 7" mit "BEZAHLT", ohne Datumsangabe, UB f, Durchmesser 28 mm:

P A01, abgestempelt AACHEN 1 am 10.09.1945 (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes in eine Ganzsache)



P B05, abgestempelt AACHEN 1 am 03.07.1946 (2. Portoperiode, Aufwertung einer 5 Rpf. Ortspostkarte (Ganzsache) P 904 um 7 Rpf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif)



P B08, abgestempelt AACHEN 7 am 13.08.1946 (2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 951 um 6 Rpf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif)



Gruß Ulrich
 
doktorstamp Am: 12.05.2018 00:00:37 Gelesen: 80494# 3 @  
@ GSFreak [#178]

Hallo Ulrich,

die P B08 ist laut Adressangaben wohl innerhalb Aachen gelaufen, folglich eine überfrankierte Ortspostkarte.

mfG

Nigel
 
GSFreak Am: 12.05.2018 00:32:36 Gelesen: 80489# 4 @  
@ doktorstamp [#179]

Hallo Nigel,

es wurden in Aachen nur 6 Pf. (1. Portoperiode) und 12 Pf. (2. Portoperiode) Notganzsachen "hergestellt". Damit ergab sich bei Verwendung innerhalb von Aachen zwangsläufig eine Überfrankatur.

Grüße nach England
Ulrich
 
GSFreak Am: 13.05.2018 14:21:27 Gelesen: 80440# 5 @  
Weiter geht es mit ALFELD (Leine):

Zunächst eine ungebrauchte sowie eine am 04.09.1945 verwendete P A01 (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes in eine 6 Pf. Ganzsache).



Hier eine weitere ungebrauchte Karte (so nicht im Michel Ganzsachen Deutschland 2014 aufgeführt).



Zuletzt eine P B02, abgestempelt ALFELD LAND am 29.05.1946 (2. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Schlüter) in eine 12 Pf. Ganzsache)



Auf allen Karten ist das Dienstsiegel "Deutsches Postamt / Alfeld / Leine / a " abgeschlagen.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 18.05.2018 08:07:21 Gelesen: 80365# 6 @  
Weiter geht es mit Arnsberg (Westf):

Aufgebraucht wurden Hitler-Ganzsachen. Der alte Wertstempel ist mit verschiedenartigen Zetteln überklebt, darauf immer ein Dienstsiegel (ohne oder mit Kennbuchstaben "b" oder "c"). Zusätzlich gestempelt auf dem Zettel ist die neue Wertangabe oder auch ein "Gebühr bezahlt"-Stempel. Vorhandene Propagandasprüche wurden ebenfalls überklebt.

Da es eine Vielzahl von Karten mit Blankoabstempelungen gab, die nachträglich beschriftet wurden, sollte man beim Kauf immer auf umfangreichen und zeitgemäßen Text achten bzw. die Karten geprüft erwerben.

Ich zeige heute zunächst zwei Karten mit der Mi.-Nr. P A01 B (geschnittener gelber Zettel etwa 40 x 40 mm), aber zwei verschiedene Urkarten:

Urkarte P 302F, abgestempelt ARNSBERG (WESTF.) LAND vom 15.08.1945, gelaufen nach Braunschweig, Dienstsiegel ohne Kennbuchstaben.



Urkarte P 302A, abgestempelt ARNSBERG (WESTF.) LAND vom 04.09.1945, gelaufen nach Werdohl, Dienstsiegel ohne Kennbuchstaben. Karte geprüft Zierer.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 19.05.2018 06:58:52 Gelesen: 80316# 7 @  
Hier sind weitere Notganzsachen von Arnsberg (Westf):

Ich zeige heute fünf Karten mit der Mi.-Nr. P A02 B (geschnittener weißer Zettel etwa 20 x 40 mm), aber vier verschiedene Urkarten:

Urkarte P 302F, abgestempelt ARNSBERG (WESTF.), UB b vom 20.08.1945, gelaufen nach Stolberg, Dienstsiegel ohne Kennbuchstaben



Urkarte P 302A, abgestempelt ARNSBERG (WESTF.) LAND vom 13.10.1945, gelaufen nach Braunschweig, Dienstsiegel ohne Kennbuchstaben. Zettelfarbe eher gelb.



Urkarte P 314I, abgestempelt ARNSBERG (WESTF.) LAND vom 30.08.1945, gelaufen nach Münster, Dienstsiegel ohne Kennbuchstaben.



Urkarte P 314II, abgestempelt ARNSBERG (WESTF.) LAND vom 03.10.1945 und vom 24.10.1945, gelaufen nach Braunschweig, Dienstsiegel ohne Kennbuchstaben. Propagandaspruch ebenfalls überklebt (weißer Zettel etwa 60 x 20 mm). Aus der gleichen Korrespondenz (Mutter an Sohn)



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 20.05.2018 09:10:26 Gelesen: 80274# 8 @  
Und noch einmal Arnsberg (Westf):

Es ist eine P A04. dreiseitig gezähnter weißer Zettel etwa 25 x 27 mm über dem alten Hitler-Wertstempel. Dienstsiegel mit Kennbuchstabe "b". Es findet sich unter der Wertangabe 6 Pf. ein zusätzliches "bezahlt" (Gummistempel).

Urkarte P 314II, abgestempelt ARNSBERG (WESTF.) LAND vom 14.09.1945, gelaufen nach Niederbauer (Kreis Soest). Propagandaspruch ebenfalls überklebt (weißer Zettel etwa 60 x 20 mm).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 21.05.2018 10:07:37 Gelesen: 80245# 9 @  
Weiter geht es im Alphabet:

Hier eine Notganzsache von Bad Driburg (Westf). Es ist eine P A01 vom 06.11.1945, 1. Portoperiode, Umwandlung eines (Feld)Postkartenvordruckes H/0892 in eine Ganzsache mittels Gebühr bezahlt-Stempel und Abdruck eines aptierten Dienstsiegels.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 22.05.2018 09:56:40 Gelesen: 80216# 10 @  
Hier eine Notganzsache aus Bad Münder (Deister).

Es ist eine P A01 vom 05.11.1945, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Schlüter, Hannover) in eine Ganzsache mittels Gebühr bezahlt-Stempel und Ausgabekontrollstempel vom 26.09.1945. Als Ausgabekontrollstempel sollte eigentlich ein anderer Stempel als der Abgangsstempel genutzt werden. Bei dieser Karte handelt es sich aber um dasselbe Stempelgerät.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 23.05.2018 08:36:57 Gelesen: 80180# 11 @  
Hier eine Notganzsache aus Balve (Bz. Dortmund).

Es ist eine P B04 vom 20.08.1946, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 951 um 6 Rpf. mittels Gebühr bezahlt Stempel und Abdruck eines aptierten Dienstsiegels (negativ, Hoheitszeichen kreisförmig ausgestanzt) zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif. Fremdverwendung in MENDEN (KR. ISERLOHN).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 24.05.2018 08:08:58 Gelesen: 80150# 12 @  
Hier eine Notganzsache aus Belecke (Möhne).

Es ist eine P B01 vom 11.06.1946, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 905 um 6 Rpf. mittels Gebühr bezahlt Stempel, einer handschriftlichen 6 und Abdruck eines aptierten Dienstsiegels (Kennbuchstabe a) zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 25.05.2018 08:36:58 Gelesen: 80107# 13 @  
Weiter geht es mit Bielefeld:

Es ist eine P A01 vom 01.12.1945, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes H/0090 in eine Ganzsache mittels Gebühr bezahlt-Stempel und Abdruck eines aptierten Dienstsiegels.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 29.05.2018 19:09:22 Gelesen: 80012# 14 @  
Weiter geht es mit Braunschweig. Wie es manchmal der Zufall will, war ich die letzten vier Tage in und um Braunschweig im Kurzurlaub.

Hier sind die zwei Notganzsachen von Braunschweig 1. Im Michel-Katalog Ganzsachen Deutschland 2014 wurde eine falsche Abbildung verwendet. Ich hoffe, im nächsten Katalog 2018 findet sich das richtige Bild.

Charakteristisch für die Braunschweiger Notganzsachen ist ein roter Freistempel 6 (Pf) oben rechts.

Eine P A01 vom 31.08.1945, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Schlüter, Hannover) in eine Ganzsache mittels dem roten Freistempel.



Eine P A02 vom 25.09.1945, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Druckvermerk Li C154 DinA6) in eine Ganzsache mittels dem roten Freistempel.



Gruß Ulrich
 
sammler-ralph Am: 31.05.2018 09:33:54 Gelesen: 79937# 15 @  
Hallo,

wollte einfach mal ein Lob aussprechen: Ich finde diese Präsentation sehr interessant und freue mich schon auf die nächste "Folge".

Gruß
Ralph
 
GSFreak Am: 31.05.2018 10:35:05 Gelesen: 79925# 16 @  
@ sammler-ralph [#15]

Danke für das Lob.

Kommen wir zur RPD Bremen.

Charakteristisch für Bremen ist ein roter Freistempel 6 (Pf), mit dem verschiedene Formblätter zu Notganzsachen umgewandelt wurden. Es wurden aber auch Behelfsganzsachen der Britischen Zone mit diesem Freistempel überdruckt. Typisch für den Bremer Freistempel (es gibt eine ähnliche Ausgabe in Oldenburg (Oldb)) sind die Unterbrechung rechts in der Innenlinie des Wertrahmens und die orangerote Farbe. Spuren der entfernten Inschrift DEUTSCHES REICH sind noch zu erkennen. Die Wertziffer kommt in zwei verschiedenen Typen vor (Fraktur oder Grotesk).

Zunächst eine P A01 vom 22.09.1945 aus Bremen 5 nach Bad Sachsa, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Druckvermerk F/0746) in eine Ganzsache mittels dem roten Freistempel (6 in Fraktur).



Hier eine P A02 vom 18.07.1945 aus Bremen 5 nach Wiarden im Kreis Jever, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Druckvermerk F 0962, Absendervermerk oben ohne Sprachvermerk) in eine Ganzsache mittels dem roten Freistempel (6 in Fraktur).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 01.06.2018 09:25:30 Gelesen: 79839# 17 @  
Die Postkartenvordrucke mit dem Druckvermerk F 0962 gibt es auch mit Sprachvermerk im Absender (Sprache: ...................). Sie sind unter P A03 katalogisiert.

Hier zwei Beispiele in unterschiedlichen Kartonfarben:

30.07.1945 aus Bremen-Lesum nach Essen-Heisingen, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Druckvermerk F 0962, Absendervermerk oben mit Sprachvermerk) in eine Ganzsache mittels dem roten Freistempel (6 in Fraktur).



10.08.1945 aus Hoya (Weser) nach Celle, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Druckvermerk F 0962, Absendervermerk oben mit Sprachvermerk) in eine Ganzsache mittels dem roten Freistempel (6 in Fraktur).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 02.06.2018 10:24:46 Gelesen: 79794# 18 @  
Hier eine Bremen P A04 vom 30.08.1945 aus Neustadtgödens nach Kettwig an der Ruhr, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Druckvermerk F/1012) in eine Ganzsache durch den roten Freistempel (6 in Fraktur).



Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 04.06.2018 22:42:20 Gelesen: 79742# 19 @  
Bremen P A09 vom 19.10.45 innerhalb Bremens gelaufen. Karte mit amerikanischem Zensurstempel.

Bremen lag mitten in der britischen Besatzungszone, war aber amerikanisch besetzt (wie auch Wesermünde).



Die Karte schrieb die Schülerin Renate an ihre Tante.

hajo22
 
Jürgen Witkowski Am: 05.06.2018 18:28:19 Gelesen: 79697# 20 @  
@ hajo22 [#19]

Solch einen schönen gelaufenen Beleg aus Bremen wie Du, kann ich nicht vorweisen.



Zeigen kann ich die Notausgabe MiNr. P A18 II, die aus der Behelfsausgabe MiNr. P 783 hergestellt wurde.



Durch den markanten Bruch im inneren Achteck der roten Freistempels mit der Ziffer 6 in Groteskschrift ist sie eindeutig Bremen zuzuorden.



Der Typ II ergibt sich durch die Form des Buchstabens "a".

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
GSFreak Am: 05.06.2018 18:30:21 Gelesen: 79696# 21 @  
@ hajo22 [#19]

Schön, dass auch jemand Anderes hier seine "Schätzchen" zeigt. Meine RPD Bremen P A09 kommt erst in einigen Tagen.

Ich mache weiter mit 5 Notganzsachen P A05. Sie sind alle aus der ersten Portoperiode, haben den Druckvermerk "Otto Behrens, Bremen-Hemelingen" und weisen den roten Freistempel 6 (Fraktur) auf. Die Unterschiede liegen in der Kartonfarbe und der Kartonstärke der ursprünglichen Postkartenvordrucke:

23.08.1945 von BREMEN 1 nach Detmold (hellsämisch)
25.09.1945 von SEEFELD (OLDENBURG) nach Lübeck (hellblau) ; falsche Jahreszahl (44 statt 45 im Ortstagesstempel)



19.11.1945 von DIEPHOLZ nach Berlin-Charlottenburg (rahmfarben)
20.12.1945 von JEVER nach Esenshammergroden (grau)



29.12.1945 von STICKHAUSEN-VELDE (OSTFRIESL) nach Berlin-Spandau (lachsfarben)



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 06.06.2018 10:35:31 Gelesen: 79646# 22 @  
Eine RPD Bremen P A06 fehlt mir leider noch in der Sammlung. Dafür kann ich aber vier P A07 zeigen. Sie sind alle aus der ersten Portoperiode, haben den Druckvermerk "Schlüter, Hannover" und weisen den roten Freistempel 6 (Fraktur) auf.

07.08.1945 von ACHIM (BZ BREMEN) nach Berlin-Lichtenrade. Landposstempel "Beppen über Achim", der Handrollstempel von Achim ist aptiert: es ist eine (23) hinzugefügt worden, die Karte ist an den Absender zurückgeschickt worden (handschriftlich: "zurück nicht zugelassen", "7.8." und Namenskürzel), da der Interzonenverkehr noch nicht wieder aufgenommen worden war. Gemäß der handschriftlichen Notiz des Absenders auf der Vorderseite unten links vom 29.10.45 ist die Karte dann erst Ende Oktober - wahrscheinlich in einem Briefumschlag - an den ursprünglichen Adresssaten verschickt worden. Ein eindrucksvolles Beispiel aus der Nachkriegszeit.



21.08.1945 von DIEPHOLZ nach Celle.



22.08.1945 von BAD ROTHENFELDE (TEUTOBURGERW) nach Bortfeld bei Braunschweig.



28.08.1945 von OLDENBURG (OLDENBURG) 1 nach Hamburg-Altona. Es geht hier um eine "verschollene" Schreibmaschine.



Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 06.06.2018 14:11:03 Gelesen: 79623# 23 @  
Britische Zone P 905 mit Zusatzfrankatur aus Duisburg-Hamborn nach Wien vom 29.6.1946. Mit 46 Pf. um 1 Pf. überfrankiert. Britischer Zensurstempel "18469".

Seit 1.4.1946 konnte man wieder ins Ausland schreiben.



hajo22

Sollen hier nur Ganzsachen gezeigt werden oder auch andere Poststücke?
 
GSFreak Am: 07.06.2018 09:34:49 Gelesen: 79580# 24 @  
@ hajo22 [#23]

Hallo Hajo22,

ich stelle hier nur Notganzsachen ein (in alphabetischer Reihenfolge der Ausgabeorte bzw. der RPD/OPDen). Vom Titel her könnten natürlich auch andere Notmaßnahmen in der britischen Zone gezeigt werden.

Vielleicht sollte Richard das in der Überschrift zur Klarheit am besten von "Notmaßnahmen" auf "Notausgaben" ändern.

Deine Karte ist allerdings in diesem Sinne keine Notmaßnahme. Es ist keine Aufbrauchs-. Behelfs- oder Notausgabe sondern eine Dauerausgabe, die aufgrund der Verschickung ins Ausland auffrankiert worden ist (1 Pf. überfrankiert).

Es geht bei mir weiter mit der relativ seltenen RPD Bremen P A08 :



19.10.1945 von MELLE nach Osnabrück, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Formblatt ähnlich der P A07, jedoch zusätzlich mit Sprachangabe und ohne Druckvermerk) in eine Ganzsache durch den roten Freistempel (6 in Fraktur).

Gruß Ulrich

[Überschrift wie gewünscht redaktionell geändert]
 
hajo22 Am: 07.06.2018 10:42:48 Gelesen: 79569# 25 @  
@ GSFreak [#24]

Es ist keine Aufbrauchs-. Behelfs- oder Notausgabe sondern eine Dauerausgabe, die aufgrund der Verschickung ins Ausland auffrankiert worden ist (1 Pf. überfrankiert).

Ich weiß. Ich wollte die Auslandsverwendung zeigen, da ich - wenn ich mich nicht täusche, ich muß mal meine Bestände genauer durchsehen - über keine Ganzsachen-Notausgabe in der Auslandsverwendung aus der britischen Zone verfüge.

Hier eine "Behelfsausgabe" die P 671 aus Ringelheim/Harz vom 14.1.1946 in die Lausitz.



hajo22
 
hajo22 Am: 07.06.2018 11:32:22 Gelesen: 79556# 26 @  
Hier eine etwas interessantere "Behelfsganzsache" in der Auslandsverwendung als Kriegsgefangenen-Karte nach England.

P 783a gestempelt Itzehoe am 3.8.1946.



hajo22
 
GSFreak Am: 08.06.2018 08:27:20 Gelesen: 79500# 27 @  
@ hajo22 [#19]

Hier ist nun meine RPD Bremen P A09:

15.08.1945 von DELMEMHORST 1 nach Malente in Holstein, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Formblatt ohne Druckvermerk, aber mit Absendervermerk links unten) in eine Ganzsache durch den roten Freistempel (6 in Fraktur).



Das Thema ist ja mittlerweile von "Notmaßnahmen" auf "Notausgaben" geändert worden. Dies bitte bei weiteren Beiträgen berücksichtigen.

Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 08.06.2018 09:54:17 Gelesen: 79485# 28 @  
@ GSFreak [#27]

Kleine Korrektur: Das muß Delmenhorst heißen.

hajo22
 
GSFreak Am: 09.06.2018 10:13:40 Gelesen: 79437# 29 @  
Neben den diversen Formblättern hat die RPD Bremen auch Behelfsganzsachen der Britischen Zone mit dem roten Freistempel überdruckt. Dabei befindet sich der Freistempel immer über dem ursprünglichen Wertstempel der Behelfsganzsache. Der Portowert ergibt sich dabei jeweils ausschließlich aus dem Freistempel und nicht aus dem eingedruckten Wertstempel der Urkarte.

Bei der P A15 wurde die Behelfsganzsache P 671 überdruckt. Die P 671 ist übrigens die häufigste Behelfsganzsache der Britischen Zone und kommt hinsichtlich des "w" von "werden" in zwei verschiedenen Typen vor.

30.10.1945 von BREMEN 5 nach Oldenburg in Oldenburg, 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Fraktur



06.11.1945 von WESERMÜNDE (dem heutigen Bremerhaven) nach Assel bei Stade, 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Fraktur



05.12.1945 von BREMEN 5 nach Bad Schwalbach im Taunus (Amerikanische Zone), 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Fraktur



Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 09.06.2018 11:52:24 Gelesen: 79428# 30 @  
@ GSFreak [#29]

Sehr schöne (und seltene) Bedarfskarten.

Ich besitze im Wesentlichen Behelfsganzsachen der Britischen Zone.

Hier eine etwas "bessere" Behelfsganzsache: P 690 Fd (Fehldruck, die dritte Textzeile beim Absender beginnt mit "Name" statt mit "Straße").



hajo22
 
GSFreak Am: 10.06.2018 07:55:20 Gelesen: 79386# 31 @  
Bei der hier gezeigten RPD Bremen P A17 wurde die Behelfsganzsache P 673 überdruckt. Auch die P 673 kommt in zwei verschiedenen Typen vor: Punkt hinter "Rpf" rund oder quadratisch.

27.10.1945 von BREMEN-VEGESACK nach Niebüll (Schleswig), 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Fraktur



Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 10.06.2018 11:52:03 Gelesen: 79367# 32 @  
Notausgabe Celle P A04 gestempelt Wienhausen über Celle am 13.12.1945 nach Westberlin (PA SW 29 im amerikanischen Sektor).



hajo22
 
volkimal Am: 10.06.2018 12:24:10 Gelesen: 79358# 33 @  
@ Jürgen Witkowski [#20]

Hallo zusammen,

als Ergänzung zu Jürgens Beitrag noch die Notausgabe MiNr. P A18 I:



Den Unterschied zwischen Typ I und Typ II erkennt man am Verwendungsvermerk:



Bei Typ I (links) ist der Verwendungsvermerk in Grotesk, beim Typ II (rechts) dagegen in Antiqua. Im Michel steht als Unterschied, dass das "a" bei Typ I geschlossen und bei Typ II offen ist. Ich finde diese Angabe nicht sehr nützlich.

Viel einfacher macht es der Borek-Ganzsachenkatalog von Hans Meier zu Eissen: Dort heißt zum Sprachvermerk und Verwendungsvorschrift

Schrift Antiqua, längste Zeile 57,5 mm
Schrift Grotesk, längste Zeile 55 mm.

Allerdings sind bei Borek die Typen I und II in genau der umgekehrten Reihenfolge angegeben wie im Michel.

Viele Grüße
Volkmar
 
GSFreak Am: 10.06.2018 23:36:07 Gelesen: 79319# 34 @  
@ volkimal [#33]

Hallo Volkmar,

Bei Typ I (links) ist der Verwendungsvermerk in Grotesk, beim Typ II (rechts) dagegen in Antiqua. Im Michel steht als Unterschied, dass das "a" bei Typ I geschlossen und bei Typ II offen ist. Ich finde diese Angabe nicht sehr nützlich.
Viel einfacher macht es der Borek-Ganzsachenkatalog von Hans Meier zu Eissen: Dort heißt zum Sprachvermerk und Verwendungsvorschrift
Schrift Antiqua, längste Zeile 57,5 mm
Schrift Grotesk, längste Zeile 55 mm.[I]


Ich finde die Unterscheidung offenes "a" bzw. geschlossenes "a" sehr gut und einfach. Immerhin sind es vier "a" im Verwendungsvermerk und Augen habe ich immer dabei, aber nicht immer ein Lineal.

Hier zunächst zwei P A18II (offenes "a"):

08.02.1946 von ROTENBURG (HANNOVER) 2 nach Wulfen auf Fehmarn, 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Grotesk
28.02.1946 von (24) HAMBURG 1 innerhalb Hamburg, Letzttag der 1. Portoperiode, 6 im Freistempel in Grotesk



Von der P A18I (geschlossenes "a") habe ich in meiner Sammlung keine Belege aus der 1. Portoperiode, hier sind deshalb zwei aus der 2. Portoperiode, 6 im Freistempel jeweils in Grotesk:

19.03.1946 von (23) BRAKE (OLDG) nach Schweinfurt, belegt mit 9 Rpf. Nachgebühr
21.03.1946 von VERDEN (ALLER) nach Dassel, "durchgeschlüpft" ohne Nachgebühr.



Über die Verwendung der Notganzsache P A18 der RPD Bremen nach der Portoerhöhung am 01. März 1946 habe ich im aktuellen Rundbrief 85 (Mai 2018) der ArGe "Deutsche Notmaßnahmen ab 1945 e.V." einen 11-seitigen Beitrag verfasst. Ausgewertet sind über 80 Karten der P A18.

Aufgezeigt werden u.a. die Behandlung von nicht portogerecht frankierten Karten der P A18 (Vorschrift und tatsächliche Umsetzung) sowie die unterschiedlichen Auffrankaturen zum neuen Porto 12 Pf. (hier dominiert die 6 Pf. AM Post, engl. Druck).

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 11.06.2018 07:49:04 Gelesen: 79296# 35 @  
Es scheinen in der RPD Bremen noch so viele Karten P A18 vorrätig gewesen zu sein, dass es zunächst nicht erforderlich war, die ebenfalls noch vorliegenden Urkarten P 783 mit einem Freistempel 12 (das ist dann die P B01) zu überdrucken, sondern erst einmal durch Beiklebung von Briefmarken die P A18 aufzuwerten und aufzubrauchen.

Als Beispiel einer aufgewerteten P A18 hier eine Karte vom 12.03.1946 von BREMEN 5 nach Aurich, beigeklebt ist eine 6 Pf. AM POST, engl. Druck. Es ist anzunehmen, dass bei vielen Karten die Auffrankatur bereits vom Postamt getätigt wurde, d.h. vor dem Verkauf.




Die früheste mir gemeldete Verwendung einer RPD Bremen P B01 (Freistempel 12) datiert vom 13.07.1946.

Gezeigt werden hier zwei Karten aus meiner Sammlung:

18.07.1946 von WILHELMSHAVEN 1 nach Anklam
09.08.1946 von NORDSEEBAD NORDERNEY nach Hamburg-Altona



Beim Postamt Oldenburg in Oldenburg wurden ebenfalls Urkarten P 783 mit einem Freistempel 12 überdruckt. Hier liegen bereits aus dem April 1946 Verwendungsdaten vor, also etwa drei Monate früher als im übrigen Bereich der RPD Bremen.

Gruß Ulrich
 
volkimal Am: 11.06.2018 13:30:48 Gelesen: 79276# 36 @  
@ GSFreak [#34]

Hallo Ulrich,

du schreibst: "Ich finde die Unterscheidung offenes "a" bzw. geschlossenes "a" sehr gut und einfach."

Für einen geübten Sammler, der sich etwas mit den verschiedenen Schriften auskennt, ist es natürlich kein Problem, Grotesk und Antiqua zu unterscheiden. Stell Dir aber einmal einen ungeübten Sammler vor, der die Unterschiede der Schrift nicht kennt. Er sieht folgendes:



Unten sind beide "a" geschlossen. Das "a" in Antiqua hat oben so einen engen Spalt, dass das "a" auch oben häufig so wie geschlossen aussieht. Beim Beispiel von Jürgen im Beitrag [#20] ist z.B. überhaupt nichts offen:



Besser wäre es, wenn im Michel die beiden verschiedenen "a" abgebildet wären, damit man den Unterschied sehen kann. Alternativ kann man für die ungeübten Sammler zusätzlich die Länge der längsten Zeile mit angeben.

Viele Grüße
Volkmar
 
GSFreak Am: 12.06.2018 08:34:40 Gelesen: 79225# 37 @  
@ volkimal [#36]

Hallo Volkmar,

eine Abbildung der beiden "a" im Katalog wäre natürlich optimal.

Verlassen wir die RPD Bremen mit ihren zahlreichen Notausgaben und kommen weiter im Alphabet nach Brilon (Sauerland). Hier kann ich eine P C01 zeigen. Hintergründe zum Entstehen dieser Notausgabe können dem Text auf der Rückseite entnommen werden. Die durch die Währungsreform ungültig gewordene Kontrollrat-Ganzsache P 961 wurde durch einen "Gebühr bezahlt" - Stempel "aufgewertet", was zusätzlich durch ein aptiertes Dienstsiegel des Postamtes Brilon dokumentiert wurde. Abgestempelt ist die Karte am 30.09.1948.



Gruß Ulrich
 
volkimal Am: 12.06.2018 15:23:20 Gelesen: 79192# 38 @  
@ GSFreak [#37]

Hallo Ulrich,

die folgende Karte habe ich gerade bei mir gesehen. Ich gehe deshalb noch einmal zurück zum Anfang des Alphabets nach Aachen. Allerdings bin ich nicht sicher, ob diese Karte wirklich hierhin gehört:



Im Michel Ganzsachenkatalog (Ausgabe 1989, der neuere ist verliehen) heißt es dazu:

Der Stempel "Aachen 7" kommt auch auf P 950 mit eingedrucktem Absender "Belo" und Sonderstempel der "Rheinposta Köln 1947" vor, ist jedoch privat gemacht worden.

Viele Grüße
Volkmar
 
GSFreak Am: 13.06.2018 07:36:03 Gelesen: 79158# 39 @  
In Bückeburg (im niedersächsischen Landkreis Schaumburg) wird es bei den Kartonfarben wieder bunter:

P A01 vom 30.10.1945, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Druckvermerk AW AUGUST WARNECKE OBERNKIRCHEN) in eine Ganzsache mittels Gebühr bezahlt-Stempel und Abdruck eines Tagesstempels BÜCKEBURG vom 24.09.1945 (links unten), Kartonfarbe blau



P A02, Fremdverwendung vom 24.12.1945 in Stadthagen, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Druckvermerk JHT 10244 10000000 745 C154) in eine Ganzsache mittels Gebühr bezahlt-Stempel und Abdruck eines Tagesstempels BÜCKEBURG vom 23.10.1945 (links unten), Kartonfarbe gelb



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 14.06.2018 20:08:58 Gelesen: 79110# 40 @  
Hier eine P B05 vom 16.07.1946 aus Burg auf Fehmarn nach Rendsburg, 2. Portoperiode, Aufwertung einer Behelfspostkarte P 783I ("a" geschlossen) durch einen roten "Gebühr bezahlt."- Stempel und Bestätigung mit dem Stempel (Ausgabekontrollstempel) (24) BURG (FEHMARN) vom 06.07.1946 links unten.



Beide Stempel sind aptiert, die (24) ist hinzugefügt worden. Die "Aussparung" im Abgangsstempel kommt dadurch zustande, dass der Postler beim "Auffächern" die Karte schneller gestempelt hat, als er die vorherige Karte weggeschoben hat. Diese muss dann zusätzlich dieses fehlende Stempelteil in der oberen rechten Ecke haben.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 15.06.2018 07:53:58 Gelesen: 79078# 41 @  
Die häufigste Notausgabe von Celle ist die P A03. Es handelt sich um Postkartenvordrucke der Fa. Binder (Druckvermerk C154 DinA6 Druck: Eduard Binder, Celle), die mit einem roten hochrechteckigen (Firmen)-Freistempel (Wertziffer 006), unten DEUTSCHE REICHSPOST, sowie Tagesstempelkopf zu Notganzsachen umgewandelt wurden. Im Tagesstempelkopf ist der Tag jeweils geblockt. Man findet als Ausgabedaten die Monate

8 45
9 45
10 45
11 45
12 45

Es gibt mehrere kleinere Druckunterschiede in den Postkartenvordrucken. Die Auffälligste ist im Absendertext unten zu finden: "Stockwerk" in der ersten Zeile sowie "Stock-" in der ersten Zeile und "werk" in der zweiten Zeile.

Hier eine Notganzsache P A03 vom 17.09.1945 mit Stock-werk sowie im Stempelkopf 8 45, Landpoststempel Wieckenberg über Celle, Tagesstempel CELLE 1, gelaufen nach Braunschweig:



Hier zwei Notganzsachen P A03 mit 9 45 im Stempelkopf und mit beiden Varianten des "Stockwerk" im Absender, einmal vom 28.09.1945 von CELLE 1 nach Osterode im Harz und einmal vom 17.09.1945 von CELLE 1 nach Lüneburg



Jetzt noch eine weitere Karte mit 9 45 im Stempelkopf und Stock-werk, aber als R-Karte vom 17.09.1945 von CELLE 1 nach Gronau bei Hannover. Die Einschreibgebühr von 30 Rpf. ist mit einem "Gebühr bezahlt"-Stempel bestätigt. Bei diesem Gummistempel sieht man links und rechts Köpfe von Schrauben/Nägeln, mit denen der Stempel an einem Stempelgerät befestigt war. Ankunftstempel GRONAU 19.09.1945.



Hier eine P A03 mit einer 10 45 im Stempelkopf und Stock-werk, 22.10.1945 von CELLE 1 nach Hannover



Weitere Karten von Celle folgen ab Montag.

Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 15.06.2018 09:34:55 Gelesen: 79065# 42 @  
Duisburg 1 P B05 mit Zusatzfrankatur vom 21.11.1947 nach Berlin-Zehlendorf (PA im amerikanischen Sektor Berlins).

Der Stempel links unten ist ein privater Werbestempel zu einer Veranstaltung in Köln.



hajo22
 
Jürgen Witkowski Am: 15.06.2018 11:35:02 Gelesen: 79049# 43 @  
@ hajo22 [#42]

Der Stempel links unten ist ein privater Werbestempel zu einer Veranstaltung in Köln.

Wenn ich das korrigieren darf. Es handelt sich um einen auch im Bochmann-Katalog aufgeführten Sonderstempel, also einen offiziellen Poststempel.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
hajo22 Am: 15.06.2018 14:06:23 Gelesen: 79032# 44 @  
@ Jürgen Witkowski [#43]

" Es handelt sich um ... einen offiziellen Poststempel."

Danke für den Hinweis. Der Stempel ist auf der Ganzsache jedenfalls bedeutungslos.

hajo22
 
doktorstamp Am: 16.06.2018 20:03:30 Gelesen: 78981# 45 @  
Garbeck über Neuenrade

Noch nicht erstanden weil ich mir nicht so sicher bin. Neuenrade wird zwar im Ganzsachenkatalog erwähnt, nur ist die Abbildung recht kläglich. Neuenrade steht oben im Stempel in der Abbildung.

Hier handelt es sich um Garbeck über Neuenrade. Immerhin trägt die Karte einen Gebühr bezahlt Stempel, und anscheinend ein Dienstsiegel im negativ.

Der Verkäufer möchte eine schöne Summe für die Karte, da angeblich recht selten. Was andere dazu zu sagen haben wurde mich interessieren.



Es bildet ein Teil der Guttmann-Korrespondenz.

mfG

Nigel
 
GSFreak Am: 18.06.2018 22:59:34 Gelesen: 78913# 46 @  
@ doktorstamp [#45]

Hallo Nigel,

ich bin mir relativ sicher, dass es sich um die Notganzsache Balve (Bz Dortmund) P B02 handelt mit Fremdverwendung in Garbeck über Neuenrade. Garbeck ist der Nachbarort von Balve.

Eine Notganzsache Balve P B04 (fremdverwendet in Menden) habe ich in [#11] gezeigt.

Bewertet im neuen Michel Ganzsachen Deutschland 2018 (heute gekauft) ist die P B02 mit 200 €.

Viele Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 18.06.2018 23:28:33 Gelesen: 78907# 47 @  
@ hajo22 [#42]

Hallo hajo22,

bei der B B05 erfolgte die Aufwertung nach dem 01.03.1946 zur Verwendung als Drucksache (6 Pf). Bei Gebrauch als Fernpostkarte - wie im vorliegenden Fall - waren 6 Pf Zusatzfrankatur erforderlich. Relativ späte Verwendung, aber die Kontrollrat-Ausgaben waren ja bis 22.06.1948 (Währungsreform) frankaturgültig.

Gruß Ulrich
 
alemannia Am: 19.06.2018 08:40:20 Gelesen: 78882# 48 @  
@ GSFreak [#47]

Hallo zusammen,
hallo Ulrich,

bis 23.6.48 (1. Briefkastenleerung) konnten nur die Marken Michel 911 bis 970, bzw. Ganzsachen P 950 bis 965 verwendet werden.

Danach waren die Ganzsachen ohne Frankaturkraft und höchstens nur noch als Formular zu gebrauchen.

Marken der AM-Post wurden aber bereits am 1.11.46 ungültig.

Gruß

Guntram
 
hajo22 Am: 19.06.2018 13:13:48 Gelesen: 78855# 49 @  
Hannover 1 P A05 vom 13.8.1945 zu 6 Pfg. ungebraucht.



hajo22
 
GSFreak Am: 20.06.2018 11:30:17 Gelesen: 78818# 50 @  
Es geht weiter mit Celle:

Hier zwei Notganzsachen P A03 mit 11 45 im Stempelkopf und mit beiden Varianten des "Stockwerk" im Absender, einmal vom 08.12.1945 von CELLE 1 nach Berlin N4 und einmal vom 27.12.1945 von CELLE 1 nach Garmisch (amerikanische Zone) mit entsprechender Zensur.



Hier eine P A03 mit einer 12 45 im Stempelkopf und Stock-werk, 28.02.1946 (Letzttag vor Portoerhöhung) von CELLE 1 nach Celle.



Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 20.06.2018 14:05:49 Gelesen: 78812# 51 @  
@ GSFreak [#50]

Zu Deinem Zensurstempel. Was meinst Du mit "entsprechender Zensur"? Es ist ein britischer Zensurstempel (die 5-stellige Zahl beginnt mit den Ziffern 16).

Deine Karte Celle P A03 nach Berlin ist sehr schön.

hajo22
 
GSFreak Am: 21.06.2018 08:39:11 Gelesen: 78775# 52 @  
@ hajo22 [#51]

Danke für den Hinweis. Das Wort "entsprechender" war fehl am Platze und ist zu streichen.

In [#32] hat hajo22 bereits eine Notganzsache Celle P A04 gezeigt (mit der Variante "Stock-werk" im Absender). Die P A04 ist m.E. eine der auffälligsten Notganzsachen. Auf den ersten Blick könnte man meinen, man hätte es mit Post von den Stadtwerken o.ä. zu tun.

Auch meine beiden Karten weisen im Stempelkopf 11.45 auf. Andere Daten habe ich bei der P A04 auch noch nicht gesehen.

CELLE 1 vom 16.11.1945 nach Gießen-Wieseck (Post Schneverdingen ist durchgestrichen, da unzutreffend) mit der Variante "Stock-werk" ELDINGEN über CELLE vom ??.01.1946 nach Herrmannsburg mit der Variante "Stockwerk"



Ich muss noch eine CELLE P A01 nachschieben:

23.08.1945 aus CELLE 1 nach Egestorf, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes mit dem Druckvermerk "F/0129 C154 Din A6" in eine Ganzsache mittels rotem Freistempel. Im Gegensatz zu den Karten P A03 ist im Stempelkopf das (Ausgabe-)Datum vollständig ausgeschrieben, hier der 21.08.1945.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 23.06.2018 10:52:00 Gelesen: 78628# 53 @  
Noch ein letzter Beleg aus Celle, allerdings nur ungebraucht.

Es ist eine P B02 (2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache P 905) um 6 Pf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif. Der Freistempel weist im Stempelkopf das Datum 0.3.46 auf. Kennt jemand noch andere Daten?



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 26.06.2018 12:00:58 Gelesen: 78575# 54 @  
Zum Buchstaben C der Ausgabeorte kann ich noch zwei Notganzsachen aus CUXHAVEN 1 zeigen:

Zusätzlich zum Ausgabekontrollstempel ist unten links jeweils ein "Gebühr"-Stempel abgeschlagen. In dem südlich der Elbe gelegenen Postleitgebiet 24 war die Wiederaufnahme des Postverkehrs erst am 25.06.1945 (ansonsten im übrigen Gebiet der RPD Hamburg sowie der RPD Kiel bereits am 14.06.1945).

P A07: Es handelt sich bei der Urkarte um die relativ seltene Hitlerganzsache P 314I. Der alte Wertstempel ist abgeschnitten worden. Der Ausgabekontrollstempel ist vom 27.06.1945 (Kreisstegstempel CUXHAVEN 1 mit Bogen oben und unten, UB a). Der Abgangsstempel datiert vom 28.06.1945. Südlich der Elbe war seinerzeit nur das Postamt Stade (= Zensurstelle) zur Entwertung berechtigt. Schreibdatum 27.06.1945.



P A08: Es handelt sich bei der Urkarte um die P 314IIa. Sowohl der alte Wertstempel als auch der Propagandaspruch unten links sind abgeschnitten worden. Der Ausgabekontrollstempel ist vom 25.06.1945 = Ersttag (Kreisstegstempel CUXHAVEN 1 mit Bogen oben und unten, UB a). Der Abgangsstempel datiert vom 28.06.1945. Südlich der Elbe war seinerzeit nur das Postamt Stade (= Zensurstelle) zur Entwertung berechtigt. Schreibdatum 25.06.1945.



Beide Karten sind rückseitig erst nach dem Beschneiden beschriftet worden. Auch ein Indiz, dass es sich um eine Notpostkarte (beschnitten und ausgegeben von der Post) und nicht um eine Barfrankatur handelt. Letztere läge bspw. vor, wenn der Postkunde mit einer noch zuhause vorhandenen und beschriebenen Hitlerpostkarte zum Postamt gegangen wäre. Die Post hätte dann den Freivermerk sowie Kontrollstempel abgeschlagen und den alten Wertstempel (und Propagandaspruch, wenn vorhanden) abgeschnitten, Damit wäre in der Regel auch zwangsläufig der Text beschnitten. Zu der Zeit hat man meist den gesamten Raum der Rückseite zum Beschriften ausgenutzt.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 27.06.2018 07:14:34 Gelesen: 78515# 55 @  
Hier eine Notganzsache aus DORTMUND-HÖRDE:

Es ist eine P B01 (2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache P 905) um 6 Pf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif mittels "Gebühr bezahlt"-Stempel und aptiertem Dienstsiegel des Postamts).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 29.06.2018 08:44:16 Gelesen: 78443# 56 @  
Wir sind bei Düsseldorf angelangt.

Aus DÜSSELDORF 6 zunächst eine P B01, abgestempelt am 16.09.1946 in DÜSSELDORF 1 (2. Portoperiode, Aufwertung einer 5 Rpf. Ortspostkarte (Ganzsache P 904) um 7 Pf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif mittels Paketovalstempel DÜSSELDORF 6 vom 03.08.1946 mit integriertem Vermerk "Gebühr bezahlt" ).

Die weitere Karte aus DÜSSELDORF 6 (2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Ortspostkarte (Ganzsache P 905) um 6 Pf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif mittels Paketovalstempel DÜSSELDORF 6 vom 28.05.1946 mit integrierten Vermerk "Gebühr bezahlt") findet sich auch nicht im neuen Michel-Katalog Ganzsachen Deutschland 2018.



Eine weitere ungebrauchte Notganzsache stammt aus DÜSSELDORF-OBERKASSEL (2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Ortspostkarte (Ganzsache P 905) um 6 Pf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif mittels Ausgabekontrollstempel DÜSSELDORF-OBERKASSEL vom 31.05.1946 und zusätzlich abgeschlagenen "Gebühr bezahlt"-Stempel)



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 01.07.2018 19:59:05 Gelesen: 78386# 57 @  
Beim Anfangsbuchstaben E kann ich zunächst eine ungebrauchte Notganzsache aus Essen-Werden zeigen:

Es ist eine P A02, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes "C 154" in eine Ganzsache mittels Gebühr bezahlt-Stempel und einem Einkreisstempel WERDEN (RUHR) ohne Datumseinsatz links unten. Dieser K1 stammt noch aus der Zeit vor der Eingemeindung 1929.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 02.07.2018 08:38:37 Gelesen: 78354# 58 @  
Hier eine Notganzsache aus EBSTORF (Kr. UELZEN):

Es ist eine P A01 verwendet am 07.09.1945 in BROCKHÖFE über EBSTORF (Kr. UELZEN), 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes "9370 Niedersächsische Buchdruckerei" in eine Ganzsache mittels Gebühr bezahlt-Stempel und einem Ortstagsstempel EBSTORF LAND (Kr. UELZEN) vom 21.08.1945.



Gruß Ulrich und schönen Start in die Woche
 
GSFreak Am: 04.07.2018 00:51:04 Gelesen: 78305# 59 @  
Hier zwei Notganzsachen aus FRÖNDENBERG (RUHR), beide aus der 2. Portoperiode mit jeweils Aufwertung einer 6 Pf. Fernpostkarte (Ganzsache P 905) zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif.

Links eine P B01 mit Zusatzwertbetrag und Gebühr bezahlt-Stempel vom 15.06.1946 und rechts eine P B04 mit Gebühr bezahlt-Stempel und aptiertem Dienstsiegel des Postamtes vom 16.08.1946.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 13.07.2018 10:10:58 Gelesen: 78149# 60 @  
Kommen wir zum Buchstaben G. Eine Notganzsache aus Gifhorn hatte ich bereits in "Aptierte Stempel" gezeigt.

Hier eine Notganzsache aus Gummersbach vom 21.08.1945:

Es ist eine P A01I (punktierte Vordruckzeilen), 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Druckvermerk I/0768) in eine Ganzsache mittels rotem Orttagesstempel mit integriertem BEZAHLT-Vermerk, UB g und Datum 8.45 (Tagesangabe geblockt).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 16.07.2018 17:56:55 Gelesen: 78006# 61 @  
Kommen wir zum Buchstaben H. Hier möchte ich zunächst zwei Belege aus Hagen (Westf) vorstellen:

Notganzsache P B02 aus Hagen 2, entwertet mit Maschinenstempel HAGEN (WESTF) 1 ,UB b, vom 18.05.1946, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache P 905) um 6 Pf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif mittels apt. Dienstsiegel (negativ) und dem für Hagen charakteristischen bezahlt-Stempel.



Notganzsache P B20, entwertet mit Ortstagesstempel HAGEN (WESTF) 1 ,UB n, vom 08.07.1946, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache P 905) um 6 Pf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif mittels dem für Hagen charakteristischen bezahlt-Stempel (hier mit fester Zusatzbetragsangabe).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 18.07.2018 13:33:56 Gelesen: 77926# 62 @  
Hier noch eine ungebrauchte Notganzsache aus Hagen.

2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache P 905) um 6 Pf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif mittels dem für Hagen charakteristischen bezahlt-Stempel. Gemäß der Sonderschrift 3 der Bundesarbeitsgemeinschaft AM POST [1] ist diese Notganzsache von Hagen (Westf) 1. Festgemacht wurde das am Namenskürzel des Postbeamten im "bezahlt"-Vermerk.



Gruß Ulrich

[1] "Die lokalen Not-Ganzsachen der amerikanischen und englischen" von Hans-Henning Mücke und Dr. Herbert Sax
 
GSFreak Am: 26.08.2018 10:03:05 Gelesen: 77355# 63 @  
Hallo zusammen,

zurück von meiner dreiwöchigen Expeditionsreise durch Tadschikistan und Kirgistan und nach weitgehender Fertigstellung des zugehörigen Fotobuches setze ich meine Beiträge zu den Notganzsachen der Britischen Zone fort. Es sind nun Notausgaben der RPD Hamburg/RPD Kiel an der Reihe:

Beginnen möchte ich mit einer P A06 F a (Hindenburg-Wertstempel weggeschnitten). Die Ausgabe erfolgte am 19.06.1945 in HAMBURG 36 (Ausgabekontrollstempel als Nachweis der Bezahlung der Beförderungsgebühr 6 Rpf.). Entwertet wurde die Karte am 25.06.1945 mit dem Maschinenstempel HAMBURG 1 , UB c (nur der Stempelkopf). Zu zeitweise fehlenden Linieneinsätzen bei den Maschinenstempeln Hamburg UB a (Strichlinien) und UB c (Wellenlinien) gibt es zwei Beiträge von mir in den Rundbriefen 61/2011 und 64/2012 der ArGe DEUNOT (http://www.deunot.de ).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 27.08.2018 10:04:17 Gelesen: 77306# 64 @  
Es geht weiter mit einer P A11 a (Urkarte P 298 I, 5 Rpf. Hitler-Wertstempel weggeschnitten). Die Ausgabe/der Verkauf erfolgte am 20.06.1945 in HAMBURG-BAHRENFELD (Ausgabekontrollstempel auf der linken Seite als Nachweis der Bezahlung der Beförderungsgebühr 6 Rpf.). Entwertet wurde die Karte am 15.08.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1 , UB c.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 28.08.2018 10:51:11 Gelesen: 77254# 65 @  
Hier eine P A12 a (Urkarte P 299 I, 6 Rpf. Hitler-Wertstempel schräg weggeschnitten). Der Ausgabekontrollstempel (HAMBURG 5) links unten datiert bereits vom 13.06.1945, das ist ein Tag vor Wiederaufnahme des Postverkehrs in der RPD Hamburg (nördlich der Elbe). Geschrieben wurde die Karte am 19.06. und entwertet am 20.06.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1 , UB c.

Damit es sich überhaupt um eine Notganzsache handelt, sollte am besten - wie hier und bei den beiden zuvor gezeigten Karten - ein größerer Zeitraum zwischen dem Datum des Ausgabekontrollstempels und dem Schreibdatum/Datum des Abgangsstempels liegen. Handelt es sich beispielsweise um dasselbe Datum oder um ein sehr zeitnahes Datum, ist in der Regel anzunehmen, daß der Absender mit einer noch in seinem Besitz befindlichen Karte (bspw. Hitler-Ganzsache) beim Postamt erschienen ist und diese dann nach Bezahlung der Freigebühr aufgegeben hat (das wäre dann eine Barfrankatur). Notganzsachen wurden dagegen vom Postamt gefertigt und verkauft (zuvor weggeschnittener oder geschwärzter Wertstempel und mit einem Ausgabekontrollstempel versehen).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 01.09.2018 08:17:41 Gelesen: 77143# 66 @  
Hier drei P A13 a (Urkarte P 300, braunlila):

links: 15 Rpf. Hitler-Wertstempel schräg weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 1 (UB al) vom 18.06.1945, entwertet am 21.07.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1 , UB c. RPD HAMBURG

rechts: 15 Rpf. Hitler-Wertstempel im Ganzen weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: BORDESHOLM (HOLST) vom 26.06.1945, entwertet mit dem gleichen Stempel, jedoch erst am 14.07.1945. RPD Kiel

unten: 15 Rpf. Hitler-Wertstempel schräg weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 1 (UB i) vom 18.06.1945, entwertet mit Ortstagesstempel HAGEN (WESTF)-DELSTERN am 08.08.1945 ("Hamburger" auf der Durchfahrt), unbeanstandete Fremdverwendung in der RPD Dortmund





Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 02.09.2018 08:26:50 Gelesen: 77098# 67 @  
Zwei P A14 a (Urkarte P 301):

links: P A14F a (5 Rpf. Fragekarte, Hitler-Wertstempel schräg weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 20 (UB n) vom 19.06.1945, entwertet mit Ortstagesstempel HANNOVER ? am 13.02.1946 ("Hamburger" auf Sitzung in Hannover), unbeanstandete Fremdverwendung in der RPD Hannover.

rechts: P A14A a (5 Rpf. Antwortkarte, Hitler-Wertstempel schräg weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 20 (UB n) vom 19.06.1945, entwertet am 16.01.1946 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1 , UB c.



Der Absender Wilhelm John (offenbar Prediger) war ein eifriger Karten-Schreiber. Neben privaten Mitteilungen über seine Aktivitäten handelt es sich oftmals um Einladungen zu Versammlungen (alles reine Bedarfspost).

Gruß Ulrich
 
alemannia Am: 02.09.2018 09:24:35 Gelesen: 77088# 68 @  
Hallo zusammen,
hallo Ulrich,

es gab ja auch Notausgaben, die bis zum 20.6.1948 verwendet werden konnten.

Somit war die Verwendung auch im Rahmen einer Zehnfachfrankatur möglich.

Wer hat einen solchen Beleg und würde ihn hier mal zeigen?

Gruß

Guntram
 
GSFreak Am: 08.09.2018 08:31:07 Gelesen: 76904# 69 @  
Hier vier P A15 a (Urkarte P 302):

oben links: P A15F a (6 Rpf. Fragekarte, Hitler-Wertstempel weggeschnitten), Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 19 (UB d) vom 16.06.1945, entwertet mit dem Maschinenstempel HAMBURG 1 , UB a.

oben rechts: P A15A a (6 Rpf. Antwortkarte, Hitler-Wertstempel weggeschnitten), Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 36 (UB w) vom 20.06.1945, entwertet am 22.06.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1 , UB c (nur der Stempelkopf, ohne Wellenlinien, siehe auch #63); Schreibdatum 22.06.1945.

unten links: P A15F a (6 Rpf. Fragekarte, Hitler-Wertstempel schräg weggeschnitten), Ausgabekontrollstempel : HAMBURG 1 (UB al) vom Ersttag 14.06.1945, entwertet am 18.06.1945 mit dem Ortstagesstempel HAMBURG 1 (UB am); Schreibdatum 18.06.1945.

unten rechts: P A15A a (6 Rpf. Antwortkarte, Hitler-Wertstempel schräg weggeschnitten), Ausgabekontrollstempel: ITZEHOE vom Ersttag 14.06.1945, entwertet am 23.06.1945 mit dem Ortstagesstempel ITZEHOE; Schreibdatum 22.06.1945.





@ alemannia (#68)

In meiner umfangreichen Ganzsachensammlung habe ich meines Wissens keine Notausgabe Britische Zone als anrechenbarer Teil einer Zehnfachfrankatur.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 09.09.2018 21:50:16 Gelesen: 76873# 70 @  
Hier zwei P A16 a (Urkarte P 303):

links: P A16F a (15 Rpf. Fragekarte, Hitler-Wertstempel weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 4 (UB a) vom 25.06.1945, entwertet am 17.07.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1 , UB c.

rechts: P A16A a (15 Rpf. Antwortkarte, Hitler-Wertstempel weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: LÜBECK 2 (UB l) vom 00.07.1945, entwertet am 28.07.1945 in LÜBECK 1 (UB y): RPD Kiel.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 11.09.2018 11:36:37 Gelesen: 76805# 71 @  
Hier drei P A21 a (Urkarte P 310 - Ostarbeiterkarte):

links: P A21F a (6 Rpf. Fragekarte, Hitler-Wertstempel schräg weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 1 (UB al) vom Ersttag 14.06.1945, entwertet am 16.06.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1 , UB c (nur Stempelkopf), Schreibdatum : 15.06.1945.

rechts: P A21F a (6 Rpf. Fragekarte, Hitler-Wertstempel weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: NEUMÜNSTER (UB f) vom 16.06.1945, entwertet am 19.06.1945 in EINFELD Neumünster (UB a), Schreibdatum: 19.06.1945: RPD Kiel. Die Urkarte weist den Setzfehler "BMa" statt "BaM) auf.

unten: P A21A a (6 Rpf. Antwortkarte, Hitler-Wertstempel weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 36 (UB p) vom 18.06.1945, entwertet am 25.06.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1 , UB c (nur Stempelkopf), Schreibdatum : 25.06.1945.





Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 14.09.2018 11:06:20 Gelesen: 76755# 72 @  
Weiter geht es mit zwei P A23 aus meiner Sammlung (Urkarten 312 a mit Propagandavordrucken unten links). Insgesamt sind P A23-Karten recht selten zu finden.

links: P A23/04 a (6 Rpf. Fernpostkarte, Hitler-Wertstempel schräg weggeschnitten, Propagandaspruch weder weggeschnitten noch geschwärzt), Ausgabekontrollstempel: NEUMÜNSTER (UB f) vom 21.06.1945, Schreibdatum: 24.06.1945, entwertet am 26.06.1945 in KIEL 4 (UB a): RPD Kiel.

rechts: P A23/08 a (6 Rpf. Fernpostkarte, Hitler-Wertstempel schräg weggeschnitten, Propagandaspruch geschwärzt), Ausgabekontrollstempel: NEUMÜNSTER ebenfalls vom 21.06.1945 (UB f), Schreibdatum: 30.06.1945, entwertet am 02.07.1945 in NEUMÜNSTER (UB b): RPD Kiel.



Beide Karten sind rückseitig voll beschrieben.

Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 14.09.2018 11:14:30 Gelesen: 76753# 73 @  
@ GSFreak [#72]

Historisch interessante und sehr kompetent aufgebaute, schöne Sammlung!

Wie viele Jahre hast Du dafür gebraucht?

hajo22
 
GSFreak Am: 14.09.2018 12:39:51 Gelesen: 76738# 74 @  
@ hajo22 [#73]

Briefmarken sammle ich seit über 55 Jahren. Als Jungendlicher hatte ich bereits mit dem Aufbau von Spezialsammlungen zur Bautenserie 1948 und zur Notopfermarke begonnen. Hier haben mich seinerzeit die verschiedenen Zähnungen, Wasserzeichen und Plattenfehler fasziniert. Grundstock bildeten damals die Tausende von entsprechenden Marken in Kästen und Tüten, die mein Vater angehäuft hatte.

Diese Sammelei ist aber seit etwa 35 Jahren vollkommen in den Hintergrund gerückt (Ausnahme bilden die vier Marken Bizone 69-72, 700 Jahre Kölner Dom) zu Gunsten deutscher Ganzsachen ab 1945 mit Schwerpunkt der Nachkriegszeit.

Gebrauchte Ganzsachen sind nicht nur Postgeschichte, sondern auch Zeitgeschichte. Ich blättere oftmals in meinen Ganzsachen-Alben (große Postkartenalben von SAFE mit Transparentblättern für 6 Karten, sodass auch die Rückseiten frei liegen) und lese mit großem Interesse, was die Leute seinerzeit so geschrieben haben. Das zunehmende Interesse für Postgeschichte hat mich vor etwa 4 Jahren auch dazu gebracht, eine Heimatsammlung Boppard (derzeitiger Wohnort) aufzubauen.

In den 35 Jahren ist natürlich auch Einiges an Geld in die Ganzsachen-Sammlung investiert worden. Allerdings wird es zunehmend schwieriger, die relativ wenigen Lücken bspw. bei den Behelfsausgaben der Britische Zone und bei den Aufbrauchsausgaben der Französischen Zone zu decken, da selten Karten angeboten werden, die ich noch nicht habe.

Gruß Ulrich
 
hajo22 Am: 14.09.2018 16:48:00 Gelesen: 76716# 75 @  
@ GSFreak [#74]

Lieber Ulrich,

bitte sieh' doch zum Thema 700 Jahre Kölner Dom in den Thread "Alliierte Besetzung Bizone: Briefe bestimmen".

hajo22
 
GSFreak Am: 16.09.2018 16:11:15 Gelesen: 76598# 76 @  
Weiter geht es mit zwei P A24:

Oben: P A24 a (5 Rpf. Ortspostkarte (Urkarte P 313II b, Lücke im senkrechten Teilstich 18,5 mm, mit Propagandaspruch unten links), Hitler-Wertstempel und Propagandaspruch weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG-ALTONA 6 (UB a) vom 16.06.1945, Schreibdatum: 13.07.1945, entwertet am 13.07.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1, UB c. Die Karte ist am Zielort Wilhelmshaven (RPD Bremen) mit einer Nachgebühr von 9 Rpf belegt worden, da offenbar dort die Art der Freimachung in der RPD Hamburg nicht bekannt war.
Es ist wegen des Textes (Tochter an Vater) auch die Rückseite der Karte dargestellt.

Unten: P A24 a (5 Rpf. Ortspostkarte (Urkarte P 313II a, Lücke im senkrechten Teilstich 21,5 mm, mit Propagandaspruch unten links), Hitler-Wertstempel weggeschnitten und Propagandaspruch geschwärzt, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG-RAHLSTEDT 1 (UB c) vom 16.06.1945, Schreibdatum: 22.06.1945, entwertet am 23.06.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1 , UB c - nur Stempelkopf.





Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 17.09.2018 22:50:30 Gelesen: 76554# 77 @  
Hier drei weitere P A24:

oben: P A24 a (5 Rpf. Ortspostkarte (Urkarte P 313II b, Lücke im senkrechten Teilstich 18,5 mm, mit Propagandaspruch unten links), Hitler-Wertstempel und Propagandaspruch weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG-ALTONA 6 (UB a) vom 16.06.1945, Schreibdatum: 07.07.1945, entwertet am 08.07.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1, UB c. Aus der gleichen Korrespondenz wie die Karte in #76. Die Karte ist am Zielort Wilhelmshaven (RPD Bremen) ebenfalls mit einer Nachgebühr von 9 Rpf belegt worden.

Auch die Rückseite der Karte ist dargestellt.

unten links: P A24 a (5 Rpf. Ortspostkarte (Urkarte P 313II b, Lücke im senkrechten Teilstich 18,5 mm, mit Propagandaspruch unten links), Hitler-Wertstempel schräg weggeschnitten und Propagandaspruch ebenfalls weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 20 (UB d) vom 16.06.1945, Schreibdatum: 16.01.1946, entwertet am 16.01.1946 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1 , UB c.

unten rechts: P A24 a (5 Rpf. Ortspostkarte (Urkarte P 313II a, Lücke im senkrechten Teilstich 21,5 mm, mit Propagandaspruch unten links), Hitler-Wertstempel und Propagandaspruch weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 39 (UB e) vom 16.06.1945, Schreibdatum: 07.11.1945, entwertet am 07.11.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1 , UB c.





Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 19.09.2018 10:15:15 Gelesen: 76522# 78 @  
Auch bei der Urkarte P 314II gibt es wie bei der Urkarte P 313II (#76 und #77) die zwei Typen (a und b), was die Unterbrechung des senkrechten Teilstriches in Höhe des Postleitzahlkreises betrifft.

Hier zwei P A26, die die häufigste Notausgabe der RPD Hamburg darstellt, was sich auch im relativ niedrigen Katalogpreis niederschlägt:

links: P A26 a (6 Rpf. Fernpostkarte (Urkarte P 314II b, Lücke im senkrechten Teilstich 18,5 mm, mit Propagandaspruch unten links)), Hitler-Wertstempel und Propagandaspruch weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 39 (UB e) vom Ersttag 14.06.1945, Schreibdatum: 07.07.1945, entwertet am 07.07.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1, UB c.

rechts: P A26 a (6 Rpf. Fernpostkarte (Urkarte P 314II a, Lücke im senkrechten Teilstich 21,5 mm, mit Propagandaspruch unten links)), Hitler-Wertstempel und Propagandaspruch weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 36 (UB p) vom Ersttag 14.06.1945, Schreibdatum: 08.10.1945, entwertet am 08.10.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1 , UB c.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 21.09.2018 08:39:23 Gelesen: 76496# 79 @  
Hier zwei weitere P A26:

oben: P A26 a (6 Rpf. Fernpostkarte (Urkarte P 314II b, Lücke im senkrechten Teilstrich 18,5 mm, mit Propagandaspruch unten links)), Hitler-Wertstempel und Propagandaspruch weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 12 (UB g) vom 16.06.1945, Schreibdatum: 18.06.1945, entwertet am 19.06.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1, UB c. Interessanter Text auf der Rückseite.

unten: P A26 b (6 Rpf. Fernpostkarte (Urkarte P 314II a, Lücke im senkrechten Teilstrich 21,5 mm, mit Propagandaspruch unten links)), Hitler-Wertstempel geschwärzt und Propagandaspruch weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: KREMPE (HOLST), UB a, vom 19.06.1945, Schreibdatum: 12.07.1945, entwertet am 12.07.1945 mit dem aptierten ((24) ist eingefügt) Ortstagesstempel (24) KREMPE (HOLST) ; RPD Kiel.





Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 24.09.2018 09:59:44 Gelesen: 76141# 80 @  
Und noch zwei P A26 aus meiner Sammlung:

oben: P A26 a (6 Rpf. Fernpostkarte (Urkarte P 314II a, Lücke im senkrechten Teilstrich 21,5 mm, mit Propagandaspruch unten links)), Hitler-Wertstempel schräg weggeschnitten und Propagandaspruch mit Stempelfarbe geschwärzt, Ausgabekontrollstempel: BUXTEHUDE (UB a) vom 18.07.1945, Schreibdatum: 12.08.1945, entwertet am 15.08.1945 mit dem Maschinenstempel (24) HAMBURG 1, UB c.

unten: P A26 b (6 Rpf. Fernpostkarte (Urkarte P 314II a, Lücke im senkrechten Teilstrich 21,5 mm, mit Propagandaspruch unten links)), Hitler-Wertstempel und Propagandaspruch geschwärzt (im Buchdruck), Ausgabekontrollstempel: MELDORF (HOLSTEIN) vom 16.06.1945, Schreibdatum: 17.06.1945, entwertet am 18.06.1945 mit dem Ortstagesstempel MELDORF (HOLSTEIN), UB b: RPD Kiel.





Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 25.09.2018 11:59:01 Gelesen: 75988# 81 @  
Und noch zwei P A26 aus meiner Sammlung:

oben: P A26 a (6 Rpf. Fernpostkarte (Urkarte P 314II a, Lücke im senkrechten Teilstrich 21,5 mm, mit Propagandaspruch unten links)), Hitler-Wertstempel und Propagandaspruch weggeschnitten, Ausgabekontrollstempel: HAMBURG 36 (UB f) vom 10.07.1945, Schreibdatum: 10.07.1945, entwertet am 10.07.1945 mit dem Maschinenstempel HAMBURG 1, UB a (nur Stempelkopf). Da der rückseitige Text an die Restkartenfläche angepasst ist, vermute ich, dass der Absender die Karte auf dem Postamt als Notganzsache gekauft hat und auf die Schnelle die Karte noch im Postamt beschrieben hat.

unten: P A26 a (6 Rpf. Fernpostkarte (Urkarte P 314II a, Lücke im senkrechten Teilstrich 21,5 mm, mit Propagandaspruch unten links)), Hitler-Wertstempel schräg weggeschnitten und Propagandaspruch geschwärzt (im Buchdruck), Ausgabekontrollstempel: LÜBECK 1 (UB j) vom 20.06.1945, Schreibdatum: 02.08.1945, entwertet am 04.08.1945 mit dem Ortstagesstempel LÜBECK 1 (UB y). Auf der Rückseite noch ein weiterer Maschinenstempel von Lübeck vom 10.08.1945: RPD Kiel.





Gruß Ulrich
 
sentawau Am: 27.09.2018 12:50:56 Gelesen: 75940# 82 @  
@ GSFreak [#61,62)

Eine Karte aus Hagen wirft Fragen auf.



Ist das eine Notausgabe oder eine Barfrankatur? Die Karte wurde am 26.3.1946 geschrieben und mit Adresse Hamburg am 29.3.1946 abgeschickt. Sie trägt rückseitig unten rechts etwas erhöht den Prüfstempel von Dr. Arenz, einem zuverlässigen Altprüfer. Der neueste Michel Ganzsachen Katalog bildet als B20 eine sehr ähnliche Karte ab. Wegen des handschriftlich eingesetzten Portobetrags halte ich die Karte aber eher für eine Barfrankatur.

Die Karte ist auch sonst interessant. Sie wurde an eine Hauptermittlungsstelle Hamburg mit der Bitte um Zusendung einer Suchkarte geschickt. Mit dieser wurde nach Wehrmachtsangehörigen gesucht. Zufällig besitze ich ein solches Formular und werde es nächstens zusammen mit ähnlichen zeitgleichen Formularen aus dem Raum Hamburg/Kiel hier zeigen.
 
alemannia Am: 27.09.2018 13:56:07 Gelesen: 75927# 83 @  
@ sentawau [#82]

Hallo,

es handelt sich um eine Teilbarfrankatur mit Stempel vom 9.3.1946.

Das Postkartenporto verdoppelte sich ab 1.3.46 von 6 auf 12 Pfennig.

Die Ganzsache wurde also aufgebraucht.

Gruß

Guntram
 
GSFreak Am: 27.09.2018 22:32:12 Gelesen: 75890# 84 @  
@ sentawau [#82]

Wie alemannia (#83) bin ich ebenfalls der Meinung, dass es sich um keine Notganzsache handelt.

Ich habe eine Karte mit ähnlichem (etwas deformierten) "bezahlt"-Stempel, gestempelt HAGEN (WESTF) 1 vom 08.05.1946. Der Spezialist H.-H. Mücke hatte sie vor Jahren bei Durchsicht meiner Sammlung ebenfalls als Teilbarfrankatur eingestuft. Ob sich zwischenzeitlich in der Hagen-Forschung Neueres ergeben hat, weiß ich leider nicht. Hagen ist insgesamt ein schwieriges Gebiet. Da braucht man sehr viel Vergleichsmaterial, um - wie im vorliegenden Fall - bei Belegen ohne Zuordnungsmerkmal (bspw. ein Ausgabekontrollstempel) auf das entsprechende Ausgabepostamt schließen zu können. Hier sind insbesondere die Namenskürzel im "bezahlt"-Stempel von Bedeutung sowie natürlich das Vorliegen einer entsprechenden ungebrauchten Karte, um den Status einer Notganzsache nachzuweisen.



Gruß Ulrich
 
sentawau Am: 28.09.2018 12:22:42 Gelesen: 75872# 85 @  
@ alemannia [#83]
@ GSFreak [#84]

Notausgabe Hagen


Ja, das muss natürlich „Teilbarfrankatur“ heißen. Aber der 9.3.46 als Stempeldatum kann nicht sein, denn die Karte wurde am 26.3. geschrieben. Entweder ist der Stempel nicht vollständig abgeschlagen oder er wurde falsch eingestellt.

Nachfolgend wie versprochen die Hamburger Suchdienstkarte. Sie ähnelt etwas der später in der SBZ ausgegebenen Karte.



Natürlich ist das keine Ganzsache, sondern ein Formblatt. Aber es gibt gute Gründe, diese und einige andere in einer Sammlung der Notausgaben mit zu berücksichtigen. Das sah auch einst Dr. Jens Uwe Rixen so, seinerzeit ein Spezialist für die Notausgaben der britischen Zone, als er diesen Teil für die 2. Auflage (1980) von Meier zu Eissens "Borek Ganzsachen Spezialkatalog Deutschland ab 1933" bearbeitete. Unter ausdrücklichem Hinweis, dass es sich nicht um Ganzsachen handelt, gibt er auf S. 190 ff. eine ausführliche Zusammenstellung derartiger Postkartenformulare.

Der Grund für diese Ausgaben war, dass das Umland von Hamburg und Kiel mit Flüchtlingen aus dem Osten überfüllt war, die alle ihre Angehörigen benachrichtigen wollten. Dazu kamen fast zwei Millionen Soldaten der Wehrmacht, die vor den Russen in die Gefangenschaft der Briten geflüchtet waren. Die Briten verweigerten ihnen völkerrechtwidrig den Status von Kriegsgefangenen und behandelten sie als Internierte. Sie wurden in Sperrgebiete eingewiesen, wo sie sich relativ frei bewegen konnten. Um Unterbringung und Verpflegung kümmerten sich die Briten wenig. Die alten deutschen Befehlsstrukturen blieben erhalten. Die Sperrgebiete waren deutschen Generälen unterstellt. Die Begriffe „Korps v. Stockhausen“ und „Korps Witthöft“ tauchen oft auf Poststücken zur Bezeichnung dieser Sperrgebiete auf. Ich empfehle die Lektüre des Artikels „Britische Sperrgebiete in Norddeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg“ in der Wikipedia.

Für den enormen Schreibbedarf dieser Kriegsgefangenen wurden besondere Postkartenformulare hergestellt. Sie sind inzwischen nicht mehr häufig im Handel zu finden. Ich bilde nachfolgend einige dieser Formblätter ab.











Die als letzte abgebildete Karte von Remscheid an einen Kriegsgefangenen in Eutin gehört nicht dazu. Sie ist eine als Formular verwendete P 302F, die zu Recht portofrei befördert wurde.

Mit meinem Beitrag wollte ich nicht vom Thema Notpostkarten ablenken. Aber ich meine, die gezeigten Formularblätter gehören dazu, wenn man die postalischen Verhältnisse in den RPD Hamburg und Kiel darstellen will.

Gruß Sentawau.
 
alemannia Am: 28.09.2018 12:40:43 Gelesen: 75867# 86 @  
@ sentawau [#85]

Ja, das muss natürlich „Teilbarfrankatur“ heißen. Aber der 9.3.46 als Stempeldatum kann nicht sein, denn die Karte wurde am 26.3. geschrieben. Entweder ist der Stempel nicht vollständig abgeschlagen oder er wurde falsch eingestellt.

Vielleicht hat die Absenderin sich aber auch im Datum geirrt, ist aber eh egal.
 
GSFreak Am: 10.10.2018 22:20:00 Gelesen: 75429# 87 @  
In der RPD Hamburg und Kiel wurden nicht nur Ganzsachen-Formblätter des Deutschen Reiches aufgebraucht (mit Ausgabekontrollstempel links unten als Wertzeichenersatz, siehe [#63] bis [#72] und [#76] bis [#81]) sondern entsprechend auch Postkarten-Formulare verwendet:

Hier eine P A57 (Postkarten-Formular aus einer Privatdruckerei mit Druckvermerk E/0803 65000 6 45 9953)

Ausgabekontrollstempel NIEBÜLL (SCHLESWIG), UB a, vom 26.06.1945
Abgangsstempel: NIEBÜLL (SCHLESW), UB a, vom 04.07.1945



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 11.10.2018 20:17:01 Gelesen: 75392# 88 @  
Hier eine P A52 (Postkarten-Formular aus der Privatdruckerei Gruner & Sohn, Itzehoe, mit Druckvermerk 6 45 E 0285)

Ausgabekontrollstempel GLÜCKSTADT, UB f, vom 07.07.1945
Abgangsstempel: GLÜCKSTADT, UB b, vom 31.07.1945



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 28.10.2018 22:40:43 Gelesen: 74969# 89 @  
Außer der Reihe hier eine Karte, die ich gestern auf der Briefmarkenbörse Sindelfingen letztlich als Zugabe geschenkt bekommen habe, nachdem ich den Verkäufer über den Hintergrund der "Herstellung" aufgeklärt hatte. Der Absender Dr.-Ing. Hans Bühler war sehr einfallsreich in der "Herstellung" von sogenannten Notpostkarten. Die Karte ist zwar echt gelaufen (Bahnpoststempel Marburg - Kreuztal vom 04.11.1946 sowie Zensurstempel). Neben dem Bahnpoststempel ist das aptierte Dienstsiegel des PA Bad Sassendorf / Kr. Soest das einzige postalisch Echte an dem Beleg. Den zweizeiligen Stempel "Gebühr 45 RPf. / bezahlt" hat Herr Bühler nämlich selbst gefertigt und auf die (Auslands-)Karte gestempelt. Es ist also eine gemachte "private lokale Notausgabe". Bekannt sind mehrere solcher Belege (auch Briefe) mit "Gebühr 12 RPf. / bezahlt" oder "Gebühr 24 RPf. / bezahlt". Ob das sammelwürdig ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.



Den "Aktivitäten" des Dr.-Ing. Hans Bühler sind in der Sonderschrift 10 der ArGe "Deutsche Notmaßnahmen ab 1945 e.V." (Jürgen Andriesen: Die postalische Verwendung von Dienstsiegeln der Deutschen Reichspost in der Britischen Besatzungszone 1945 bis 1948) gleich 12 Seiten gewidmet [1].

Gruß Ulrich

[1] http://www.deunot.de
 
sentawau Am: 02.11.2018 13:25:01 Gelesen: 74884# 90 @  
Aufbrauchsausgabe des Postamts Husum

Vorweg ein Dankeschön an GSFreak (#89) für seinen Hinweis auf diesen Dr. Bühler! Um die von Bühler verunechtete Karte ist es schade, denn bar frankierte Auslandskarten von 1946 sind nicht alltäglich.

1943 gab das Dritte Reich für die Korrespondenz seiner Arbeitssklaven die dreisprachig abgefasste sog. Ostarbeiterkarte in Form einer Doppelkarte (mit Antwort) heraus (P 310). Davon wurde überflüssigerweise (weil die Rote Armee inzwischen schon zu weit vorgerückt war und weil die erste Auflage noch gar nicht aufgebraucht war) sogar eine zweite Auflage in Mengen hergestellt. Beide Auflagen wurden in den letzten Kriegswochen im Inland an die Bevölkerung abverkauft.

Die beiden Auflagen unterscheiden sich durch die Kartonqualität und –farbe. Letztere ist bei der zweiten Auflage dunkler. Nur bei dieser Auflage kommt der im Michel Ganzsachen Katalog beschriebene Setzfehler im russischen Formular vor.

Nach der Kapitulation fanden die Alliierten größere Restbestände vor und benutzten sie für verschiedene Not-, Aufbrauchs- und Behelfsausgaben, darunter natürlich auch die Karten mit dem Fehldruck. Darauf wird im Michel GK nicht eigens hingewiesen, es lohnt sich aber, darauf zu achten. Auch von den beiden Auflagen steht im Michel nichts.

Aus Husum kann ich beide Kartenteile (F und A) als Aufbrauchsausgaben zeigen (P C 654). Die Kartenteile wurden getrennt verkauft. Wegen des Überdrucks ist der Setzfehler manchmal nicht zu erkennen, bei meinem abgebildeten Exemplar ist er aber gut zu sehen.



P C 654 Frageteil Vorder- und Rückseite, erste bzw. zweite Auflage. Die Vorderseite mit Druckfehler.



Der Antwortteil. Die Rückseite trägt einen interessanten zeittypischen Text.
 
sentawau Am: 02.11.2018 17:18:46 Gelesen: 74858# 91 @  
@ Sentawau #90

Aufbrauchsausgabe Husum, überdrucktes Frageteil.

Jetzt wo ich die Karte nochmals in starker Vergrößerung sehe, stelle ich fest, dass sie doch die korrekte Beschriftung ohne Setzfehler hat. Durch den Überdruck ist das ursprüngliche Formular meist schwer zu erkennen. Sorry!
 
GSFreak Am: 06.11.2018 10:31:34 Gelesen: 74667# 92 @  
@ sentawau [#91]

Hier links die korrekte Beschriftung und rechts der Setzfehler:



Apropos HUSUM. Ich erfasse zur Zeit diese Aufbrauchsausgabe von Husum hinsichtlich der Daten der Ausgabekontrollstempel. Auch erfasse ich die Notausgaben und Behelfsausgaben mit Ausgabekontrollstempel Husum. Es ist bisher immer ein schwarzer Paketovalstempel mit integriertem "Gebühr bezahlt". Zudem forsche ich zur Zeit auch an solchen Karten mit Ausgabekontrollstempel aus Preetz und Meldorf.

Wer da noch entsprechende Belege hat, bitte Scans davon an mich. E-Mail-Adresse ist hinterlegt.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 11.11.2018 21:37:59 Gelesen: 74476# 93 @  
Hier eine P A78. Postkarten-Formular vermutlich aus der Privatdruckerei Herm. Bremer, Meldorf.

Ausgabekontrollstempel MELDORF (HOLSTEIN) ohne UB, vom 21.06.1945

Abgangsstempel: MELDORF (HOLST), UB b, vom 17.07.1945



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 15.11.2018 18:13:20 Gelesen: 74285# 94 @  
Hier eine P A42. Feldpost-Formular aus Staatsdruckerei.

Ausgabekontrollstempel FLENSBURG 1, UB f, vom 06.08.1945

Abgangsstempel: Maschinenstempel (24) HAMBURG 1, UB c, vom 13.09.1945

Bei dieser Karte ist der gesamte untere Teil weggeschnitten und somit entnazifiziert. Unten links befand sich nämlich ein Propagandaspruch. Leider ist dabei auch der Druckvermerk unten rechts der Schere zum Opfer gefallen. Aufgrund des Druckbildes dürfte es sich um eine Karte des Druckauftrages 10.41 handeln. Der Propagandaspruch hier lautete: "Was die Front opfert, das kann überhaupt durch nichts vergolten werden. Aber auch das, was die Heimat opfert, muß vor der Geschichte dereinst bestehen können" (Der Führer am 03.10.1941). Die voll beschriebene Rückseite der Karte belegt eindeutig, dass sie vor dem Beschriften bereits beschnitten war.

Zu diesen 1945/48 aufgebrauchten amtlichen Feldpostkarten (allerdings entnazifiert) findet sich im neuesten RB 87 der ArGe "Deutsche Notmaßnahmen ab 1945 e.V." ein siebenseitiger Beitrag von mir mit 9 Abbildungen (http://www.deunot.de ).



Oftmals steht der Ausgabekontrollstempel wie bspw. bei der hier gezeigten Notausgabe "auf dem Kopf". Es war für den Postler natürlich einfacher, die Karte zur Ausgabekontrolle wie gewohnt zu stempeln, indem er sie einfach um 180 ° gedreht hat.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 17.11.2018 09:51:00 Gelesen: 74249# 95 @  
Hier eine P A75 (Postkarten-Formular wie Behelfspostkarte P 671, jedoch ohne Werteindruck). Die Karte weist am linken Rand oben eine Schnittlinie auf.

Ausgabekontrollstempel NORTORF, UB a, vom 03.12.1945

Abgangsstempel: NORTORF LAND, ohne UB, vom 24.12.1945



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 26.11.2018 08:49:29 Gelesen: 74099# 96 @  
Hier eine weitere P A75 (Postkarten-Formular wie Behelfspostkarte P 671, jedoch ohne Werteindruck).

Ausgabekontrollstempel: BAD BRAMSTEDT (HOLST), UB a, vom 02.01.1946

Abgangsstempel: BAD BRAMSTEDT (HOLST), UB a, vom 08.02.1946



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 16.12.2018 19:23:58 Gelesen: 73685# 97 @  
Hier zwei Notganzsachen aus Hamburg 1. Es handelt sich um 5 Rpf. Behelfsganzsachen (Ortspostkarten), die nach der Portoerhöhung am 01.03.1946 mit einem roten Freistempel (Wertziffer 7) zu Notganzsachen (12 Rpf. Fernpostkarten) umgewandelt wurden. Im Stempelkopf des Freistempels (UB bb) ist kein Datum vorhanden.

P B01 verwendet am 23.10.1946 in USLAR LAND nach Köln, Urkarte P 690 (Druckvermerk: E/0440):



P B04 ungebraucht, Urkarte P 705 (Druckvermerk: E/0195):



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 17.12.2018 22:56:49 Gelesen: 73663# 98 @  
Hier eine weitere Notganzsache aus Hamburg 1. Es handelt sich um eine 5 Rpf. Ortspostkarte der Britischen Zone (Mi.-Nr. P 904), die nach der Portoerhöhung am 01.03.1946 mit einem roten Freistempel (Wertziffer 7) zu einer Notganzsache (P B07, 12 Rpf. Fernpostkarte) umgewandelt wurde. Gelaufen ist die Karte von HAMBURG 1, entsprechender Maschinenstempel vom 26.08.1946, Ub c mit "Wählen / ist / BÜRGERPFLICHT" nach Fürth in Bayern. Im Stempelkopf des Freistempels (UB bb) ist kein Datum vorhanden.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 19.12.2018 18:11:33 Gelesen: 73627# 99 @  
Hier eine Notganzsache aus HAMBURG 12:

Es ist eine P B01 verwendet am 15.07.1946 in HAMBURG-STELLINGEN, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 5 Rpf-Ortspostkarte P 705 in eine 12 Rpf-Fernpostkarte mittels Ra2 Gebühr bezahlt-Stempel mit handschriftlicher 7 Rpf und einem Ortstagesstempel HAMBURG 12 vom 08.07.1946.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 20.12.2018 17:10:19 Gelesen: 73605# 100 @  
Hier zwei Notganzsachen aus Hamburg 20. Bei beiden Karten wurde eine Behelfsganzsache P 705 (5 Rpf Ortspostkarte) nach der Portoerhöhung am 01.03.1946 mittels zusätzlichem Freivermerk um 5 Rpf zu einer Ortspostkarte gemäß neuem Tarif (10 Rpf) verwandelt.Bestätigt wurde dies durch zusätzliche Stempel links unten.

P B01 bedarfsgebraucht, " 5 Rpf. zubez.", Ausgabe am 08.08.1946 (Paketovalstempel HAMBURG 20 mit integriertem Gebühr bezahlt), verwendet am 03.01.1947 nach HH-Wandsbek (Maschinenstempel HAMBURG 1, UB p, mit "VOR DEM UMZUG / VERORDNUNG NR. 16 / LESEN!").



P B02 ungebraucht, " 5 Rpf. zubezahlt", Ausgabe am 26.07.1946 (Zweikreisstegstempel HAMBURG 20, UB m).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 21.12.2018 22:16:56 Gelesen: 73570# 101 @  
Hier eine Notpostkarte aus Hamburg-Altona 1:

Es ist eine P B05 entwertet am 20.08.1946 in HAMBURG 1 (Maschinenstempel UB c), 2. Portoperiode, Umwandlung einer 5 Rpf-Ortspostkarte P 904 in eine 12 Rpf-Fernpostkarte mittels Ra2 Gebühr bezahlt-Stempel mit handschriftlicher 12 Rpf und einem Ortstagesstempel HAMBURG-ALTONA 3, UB a vom 03.08.1946 (der Stempel HAMBURG-ALTONA 3 wurde als Leihstempel beim Postamt HAMBURG-ALTONA 1 verwendet).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 24.12.2018 11:22:00 Gelesen: 73528# 102 @  
Hier zwei Notganzsachen aus Hamburg 36. Bei beiden Karten wurde eine Behelfsganzsache P 705 (5 Rpf Ortspostkarte) nach der Portoerhöhung am 01.03.1946 mittels zusätzlichem Freivermerk um 7 Rpf zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif (12 Rpf) verwandelt. Bestätigt wurde dies durch zusätzliche Stempel links unten (HAMBURG 36, UB a) = Ausgabekontrollstempel.

P B08 bedarfsgebraucht, Ausgabekontrollstempel Datum geblockt, verwendet 20.07.1946 HAMBURG 1 (Maschinenstempel HAMBURG 1, UB c)



P B08 bedarfsgebraucht, Ausgabekontrollstempel Datum geblockt, verwendet 09.08.1946 HAMBURG 1 (Maschinenstempel HAMBURG 1, UB c)



Gruß Ulrich
 
sentawau Am: 24.12.2018 16:13:42 Gelesen: 73511# 103 @  
@ GSFreak [#102]

Die beiden Karten stammen aus einer Sammlerkorrespondenz! Alle Beteiligten waren Mitglieder im Berliner Ganzsachensammler-Verein. Theodor Junker ist als Verfasser von Ganzsachenkatalogen bekannt geworden. Der Verein war – wie alle Vereine – von den Alliierten verboten, die Mitglieder blieben aber weiter in Kontakt. Philateliegeschichtlich interessant!

Schöne Feiertage wünscht
Sentawau
 
GSFreak Am: 27.12.2018 13:29:50 Gelesen: 73399# 104 @  
@ sentawau [#103]

Hallo sentawau,

vielen Dank für die ergänzenden Informationen.

Hier nun eine Notganzsache aus Hamburg-Bahrenfeld. Bei dieser Karte (P B05) wurde die 5 auf einer Behelfsganzsache P 705 (5 Rpf Ortspostkarte) nach der Portoerhöhung am 01.03.1946 durchgestrichen und durch eine handschriftliche 12 ersetzt mit einem beigesetzten Ra2 "Gebühr bezahlt". Dies ergab dann eine Fernpostkarte gemäß neuem Tarif (12 Rpf). Bestätigt wurde dies durch einen zusätzlichen Stempel links unten = Ausgabekontrollstempel.

P B08 bedarfsgebraucht, Ausgabekontrollstempel (24) HAMBURG-BAHRENFELD, UB b vom 07.08.1946, verwendet 26.08.1946 Maschinenstempel HAMBURG 1, UB c.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 26.01.2019 13:14:45 Gelesen: 73009# 105 @  
Hier eine P A57 (Postkarten-Formular mit Druckvermerk E/0803 65000 6 45 9953)

Ausgabekontrollstempel NIEBÜLL (SCHLESWIG), UB a, vom 04.07.1945
Abgangsstempel: NIEBÜLL (SCHLESW), UB a, vom 09.07.1945



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 03.03.2019 11:45:06 Gelesen: 72306# 106 @  
Hier eine Notpostkarte aus Hann. Münden (Hannoversch Münden):

Es ist eine P B01 entwertet am 27.06.1946 in (20) HANN.MÜNDEN, UB f - Stempel ist aptiert - , 2. Portoperiode, Umwandlung einer 5 Rpf-Ortspostkarte P 904 in eine 12 Rpf-Fernpostkarte mittels Zweikreisstegstempel HANN-MÜNDEN, UB h, vom 04.06.1946 in rot mit integriertem "Bezahlt".



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 11.05.2019 23:43:33 Gelesen: 71307# 107 @  
Seit Jahren gesucht und heute Morgen auf der Briefmarkenmesse in Essen endlich ein markantes Exemplar gefunden:

Eine Notpostkarte aus Pinneberg (RPD Hamburg) im Format etwa 120 x 85 mm (Urkarte Deutsches Reich P 314IIa). Während fast alle anderen Postämter in der RPD Hamburg / RPD Kiel bei der "Herstellung" der typischen Notpostkarten unter Verwendung von Hindenburg- und Hitlerganzsachen nur den Hindenburg- oder Hitlerwertstempel sowie evtl Propagandatexte links unten ausgeschnitten (geschwärzt) haben, wurden in Pinneberg die gesamte rechte Seite mit dem Wertstempel senkrecht sowie bei der vorliegenden Karte der gesamte untere Teil mit dem Propagandatext waagerecht abgeschnitten. Dabei ergab sich die hier gezeigte kleinformatige Postkarte. Letztlich ist es eine P A26a.

Ausgabekontrollstempel: (24) PINNEBERG 16.6.45 (zwei Tage nach Wiederaufnahme des Postverkehrs in der RPD Hamburg nördlich der Elbe).

Abgangsstempel: PINNEBERG 23.6.45



Die Anordnung des Textes auf der Rückseite verdeutlicht, dass die Karte bereits vor dem Beschriften formatverkleinert worden ist.

Der Ausgabekontrollstempel ist der Nachweis der ordnungsgemäßen Bezahlung des Portos.

Gruß Ulrich

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Deutsches Reich / Alliierte Besetzung Notpostkarten"]
 
GSFreak Am: 13.05.2019 07:44:16 Gelesen: 71427# 108 @  
Frisch von der Messe in Essen: Zwei Notganzsachen P A41

Feldpost-Formular aus Staatsdruckerei mit dem Druckvermerk: StdW. (11.39) // Fp40 Din A 6



Ausgabekontrollstempel GETTORF, kein UB, vom 15.06.1945 (2. Tag nach Wiedereröffnung Postverkehr in der RPD Hamburg / RPD Kiel)

Abgangsstempel: (24) ECKERNFÖRDE, UB m, vom 26.06.1945



Ausgabekontrollstempel BRUNSBÜTTELKOOG 1, kein UB, vom 19.06.1945

Abgangsstempel: BRUNSBÜTTEL über BRUNSBÜTTELKOOG, UB a, vom 21.06.1945

Erste Karte nach Kriegsende von einem Sohn an seine Eltern.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 14.05.2019 21:13:52 Gelesen: 71297# 109 @  
Ebenfalls auf der Messe in Essen gefunden:

Es ist eine P A59 (Druckvermerk Ahornblatt 1203)



Ausgabekontrollstempel HEIDE (Holstein), kein UB, vom 04.07.1945 - RPD Kiel

Abgangsstempel: (24) HEIDE (HOLST), UB a, vom 16.07.1945

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 16.05.2019 19:36:30 Gelesen: 71171# 110 @  
Noch ein weiterer Kauf auf der Messe in Essen:

Es ist eine P A56 (Druckvermerk E/0803 40000 6 45 9938)



Ausgabekontrollstempel LECK (SCHLESW), UB a, vom 21.06.1945 - RPD Kiel

Abgangsstempel: FAHRETOFT über NIEBÜLL (SCHLESW), UB a, vom 28.06.1945 (Karte geschrieben am 27.06.1945)

Erst vom 12.07.1945 findet sich auf der Vorderseite ein handschriftlicher Vermerk "Zurück unbek"annt. Über Kiel 1 (13.07.1945) ging die Karte wieder an die Absenderin.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 16.05.2019 19:47:40 Gelesen: 71169# 111 @  
@ GSFreak [#107]

Ich möchte noch einmal zurückkommen auf die von mir gezeigte Notganzsache aus Pinneberg [#107]. Um die Formatverkleinerung deutlicher zu machen, habe ich die Karte auf ein Exemplar der Urkarte (Deutsches Reich P 314IIa) gelegt und zusammen gescannt.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 19.05.2019 09:34:53 Gelesen: 71068# 112 @  
Noch ein weiterer Kauf auf der Messe in Essen:

Es ist eine P A58 (Druckvermerk E/0818)



Ausgabekontrollstempel WILSTER, UB a, vom 07.08.1945 - RPD Kiel

Abgangsstempel: (24) WILSTER, UB b, vom 24.08.1945 (Karte geschrieben am 23.08.1945)

Die Karte ist mit einer Feder beschrieben worden, gut zu erkennen an der Abnahme der Tintenintensität bereits immer nach wenigen Wörtern/Buchstaben, bis die Feder wieder erneut "eingetunkt" wurde.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 21.05.2019 16:33:07 Gelesen: 70992# 113 @  
Bei den Notganzsachen geht es heute und in den nächsten Tagen weiter mit Hildesheim. Hier sind im Michel-Ganzsachenkatalog Deutschland von Hildesheim 1 und Hildesheim 4 jeweils acht verschiedene Karten und von Hildesheim 2 insgesamt drei verschiedene Karten katalogisiert.

Hier eine P A04 von Hildesheim 1, roter Einzeiler "Gebühr bezahlt" auf Postkartenformblatt ohne Druckvermerk, "Postkarte" in Antiqua 25 mm lang.

Ausgabekontrollstempel HILDESHEIM 1, UB c, 11.08.1945,
Abgangsstempel HILDESHEIM 2, UB f, 18.09.1945



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 22.05.2019 11:28:21 Gelesen: 70958# 114 @  
Hier eine P A01 von Hildesheim 1, roter Einzeiler "Gebühr bezahlt" auf Postkartenformblatt Schlüter, Hannover C154 Din A6.

Ausgabekontrollstempel HILDESHEIM 1, UB c, 23.08.1945,
Abgangsstempel HILDESHEIM 1, UB a, 04.09.1945



Der Text ist wundervoll um den Freivermerk und den Ausgabekontollstempel herumgeschrieben. Das verdeutlicht nochmals, dass der Freivermerk und der Ausgabekontrollstempel vor Beschriftung der Karte vorhanden waren, also bereits beim Kauf der Karte. Das ist ein wesentliches Kriterium für die Einstufung als Notganzsache.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 23.05.2019 08:55:47 Gelesen: 70860# 115 @  
Hier eine P A03 von Hildesheim 1, roter Einzeiler "Gebühr bezahlt" auf Postkartenformblatt ohne Druckvermerk, "Postkarte" in Grotesk 22 mm lang.

Ausgabekontrollstempel HILDESHEIM 1, UB c, 27.08.1945,
Abgangsstempel HILDESHEIM 2, UB f, 01.09.1945



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 25.05.2019 12:15:50 Gelesen: 70735# 116 @  
Hier eine P B01 von Hildesheim 1, roter Einzeiler "Gebühr bezahlt" auf Ganzsache Britische Zone P 905, 2. Portoperiode als Aufwertung einer 6 Pf. Fernpostkarte zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif.

Ausgabekontrollstempel HILDESHEIM 1, UB c, 15.05.1946,
Abgangsstempel HILDESHEIM 2, UB f, 21.05.1946



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 26.05.2019 14:44:02 Gelesen: 70677# 117 @  
Hier eine P B02 von Hildesheim 2, schwarzer OPG (ovaler Paketstempel mit integriertem Freivermerk "Gebühr bezahlt") auf Ganzsache Britische Zone P 905, 2. Portoperiode als Aufwertung einer 6 Pf. Fernpostkarte zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif.

Ausgabekontrollstempel HILDESHEIM 2, OPG, 10.05.1946,
Abgangsstempel BORSUM (Kr. HILDESHEIM), ohne UB, 13.05.1946



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 27.05.2019 16:58:14 Gelesen: 70601# 118 @  
Kommen wir zu Hildesheim 4.

Hier eine P A01, roter Einzeiler "Gebühr bezahlt" (etwas größer als in Hildesheim 1) auf Postkartenformblatt Schlüter, Hannover C154 Din A6.

Ausgabekontrollstempel HILDESHEIM 4, UB a, 26.09.1945,
Abgangsstempel HILDESHEIM 2, UB f, 20.10.1945



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 28.05.2019 09:36:26 Gelesen: 70554# 119 @  
Hier von Hildesheim 4 eine P A06, roter Einzeiler "Gebühr bezahlt" (etwas größer als in Hildesheim 1) auf Postkartenformblatt ohne Druckvermerk, "Postkarte" 24,5 mm, 3 Punktzeilen mit Text im Absendervermerk, 4 Punktzeilen im Anschriftvermerk, dabei 3. unterstrichen.

Ausgabekontrollstempel HILDESHEIM 4, UB a, 14.08.1945,
Abgangsstempel HANNOVER 4, UB f, 24.08.1945.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 29.05.2019 11:52:54 Gelesen: 70452# 120 @  
Hier von Hildesheim 4 eine P A08, roter Einzeiler "Gebühr bezahlt" (etwas größer als in Hildesheim 1) auf Postkartenformblatt ohne Druckvermerk, "Postkarte" 25 mm, 4 Punktzeilen im Anschriftvermerk, dabei 3. unterstrichen und mit Postleitzahlkreis.

Ausgabekontrollstempel HILDESHEIM 4, UB a, 09.08.1945,
Abgangsstempel WOLFENBÜTTEL, UB f, 22.09.1945.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 30.05.2019 13:44:28 Gelesen: 70341# 121 @  
Hier von Hildesheim 4 eine P A09, roter Einzeiler "Gebühr bezahlt" (etwas größer als in Hildesheim 1) auf Postkartenformblatt ohne Druckvermerk, "Postkarte" 30 mm und fett, im Anschriftvermerk Postleitzahlkreis.

Ausgabekontrollstempel HILDESHEIM 4, UB a, 04.09.1945,
Abgangsstempel HANNOVER 1, Maschinenstempel, 26.10.1945, gelaufen in den Landkreis Hildesheim.



Gruß Ulrich
 
volkimal Am: 30.05.2019 20:16:17 Gelesen: 70320# 122 @  
Hallo zusammen,

als die Notausgaben aus Oldenburg an der Reihe waren, habe ich diese Postkarte irgendwie vergessen:



Behelfspostkarte P 783 mit rotem Freistempel. Das eingedruckte Porto mit dem Freistempel zählten zusammen als 6 Pfg. Porto. Das Porto für Fernpostkarten wurde am 01.03.1946 von 6 Pfg. auf 12 Pfg. erhöht. Die Karte wurde am 10.04.1946 in Oldenburg aufgegeben. Daher mussten zusätzlich 6 Pfg. dazugeklebt werden.

Viele Grüße
Volkmar
 
GSFreak Am: 31.05.2019 09:23:18 Gelesen: 70295# 123 @  
@ volkimal [#122]

Hallo Volkmar,

"O" wie Oldenburg war noch gar nicht an der Reihe. Wir sind/ich bin immer noch beim Anfangsbuchstaben "H". Die von [#16] bis [#35] gezeigten Notganzsachen mit dem roten Freistempel betrafen alle Bremen. Die Handhabung mit solch einem Freistempel war in Oldenburg ähnlich wie in Bremen. Es gibt aber in Oldenburg verschiedene Typen und auch Kopfsteher.

Hier weiter mit Hildesheim und von Hildesheim 4 eine P A10, roter Einzeiler "Gebühr bezahlt" (etwas größer als in Hildesheim 1) auf Postkartenformblatt ohne Druckvermerk, "Postkarte" 27 mm und magere Grotesk, ohne Postleitzahlkreise.

Ausgabekontrollstempel HILDESHEIM 4, UB a, 17.10.1945,
Abgangsstempel HILDESHEIM 2, UB f, 28.11.1945.



Gruß Ulrich
 
volkimal Am: 31.05.2019 09:34:27 Gelesen: 70288# 124 @  
@ GSFreak [#123]

Hallo Ulrich,

Du hast recht! Ich habe mich durch die Karte im Beitrag [#29] irritieren lassen. Diese ging von Bremen nach Oldenburg und nicht umgekehrt.

Viele Grüße
Volkmar
 
GSFreak Am: 01.06.2019 13:00:52 Gelesen: 70214# 125 @  
Machen wir weiter mit Hannover:

Hier eine Notganzsache HANNOVER-DÖHREN P A01, (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Schlüter, Hannover) in eine 6 Pf. Ganzsache mittels aptiertem Dientsiegel und beigesetztem Freivermerk "Gebühr bezahlt").



Gruß Ulrich (und jetzt geht es in den Garten bei dem herrlichen Wetter)
 
GSFreak Am: 02.06.2019 15:26:30 Gelesen: 70100# 126 @  
Hier eine Notganzsache HANNOVER 15 P A01, (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Schlüter, Hannover) in eine 6 Pf. Ganzsache mittels Ausgabekontrollstempel unten links und Freivermerk "Gebühr bezahlt" oben rechts).

Ausgabekontrollstempel: HANNOVER 15, UB d, 03.09.1945

Abgangsstempel: HANNOVER 1, Sonderstempel Ausstellung "Der neue Weg", 17.10.1945



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 04.06.2019 22:35:21 Gelesen: 70042# 127 @  
Hier eine Notganzsache HANNOVER 14 P A02, (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Schlüter, Hannover) in eine 6 Pf. Ganzsache mittels Ausgabekontrollstempel unten links und Freivermerk "Gebühr bezahlt" oben rechts).

Ausgabekontrollstempel: (20) HANNOVER 1, UB h, 09.11.1945

Abgangsstempel: Bandstempel HANNOVER 1 mit zwei verschiedenen Stempelköpfen, 07.01.1946



Durch das Falscheinlegen in die Stempelmaschine findet sich die Entwertung unten auf der Karte. Der Ausgabenkontrollstempel ist dadurch ein bißchen verdeckt. Der seinerzeitige Verkäufer hatte die Karte daher offenbar nicht als Notganzsache erkannt, sodass ich sie für 2 € in der Kiste mit "Gebühr bezahlt"-Belegen gefunden habe.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 05.06.2019 20:32:30 Gelesen: 70019# 128 @  
Hier eine Notganzsache HANNOVER-KLEEFELD P A04, (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Schlüter, Hannover) in eine 6 Pf. Ganzsache mittels Ausgabekontrollstempel unten links und Freivermerk "Gebühr bezahlt" oben rechts).

Ausgabekontrollstempel: HANNOVER-KLEEFELD, UB d, 31.08.1945

Abgangsstempel: HANNOVER-KLEEFELD, UB d, 08.11.1945.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 06.06.2019 10:06:36 Gelesen: 70008# 129 @  
Hier eine Notganzsache HANNOVER-KIRCHRODE P A01, (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Schlüter, Hannover) in eine 6 Pf. Ganzsache mittels Ausgabekontrollstempel unten links und Freivermerk "Gebühr bezahlt" oben rechts).

Ausgabekontrollstempel: HANNOVER-KIRCHRODE, UB c, Tag und Uhrzeit geblockt, nur 08.1945.

Abgangsstempel: BEMERODE über HANNOVER, UB b, 30.08.1945 (Fremdverwendung).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 07.06.2019 08:22:52 Gelesen: 69992# 130 @  
Hier eine Notganzsache HANNOVER-LINDEN P A01, (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Schlüter, Hannover) in eine 6 Pf. Ganzsache mittels ovalem Paketstempel mit integriertem Freivermerk "Gebühr bezahlt" oben rechts = Ausgabekontrollstempel).

Ausgabekontrollstempel: OPG HANNOVER-LINDEN, Tag und Jahr geblockt, nur Monat "6" (1945).

Abgangsstempel: CELLE 2, UB a, 21.02.1946 (Fremdverwendung).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 09.06.2019 21:30:15 Gelesen: 69968# 131 @  
Hier zwei Notganzsachen HANNOVER 1 P A05, (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Schlüter, Hannover) in eine 6 Pf. Ganzsache mittels Freistempler (20) HANNOVER 1)

Ausgabe: 13.08.1945.

Abgangsstempel: COPPENBRÜGGE, 11.10.1945 (Fremdverwendung).



Ausgabe: 16.08.1945.

Abgangsstempel: HANNOVER 4, 05.10.1945.



Mich würden noch weitere Daten im Stempelkopf des Freistemplers interessieren (bisher 13.8. und 16.8.45). Schaut doch einmal bitte Eure Bestände durch.

Gruß Ulrich
 
muemmel Am: 09.06.2019 22:58:24 Gelesen: 69961# 132 @  
Hallo Ulrich,

Hut ab, was Du da alles zusammengetragen hast. Sieht ja eher nach einem schier unerschöpflichen Gebiet aus.

Das Gebiet passt zwar absolut nicht in mein Beuteschema, ist aber in meinen Augen ungemein interessant. Musste einfach mal gesagt werden.

Grüßle
Mümmel
 
GSFreak Am: 10.06.2019 09:53:06 Gelesen: 69944# 133 @  
@ muemmel [#132]

Hallo Mümmel,

Danke für das Lob. Das Gebiet der Notausgaben ist in der Tat unerschöpflich. Und das sind hier ja in diesem Thread nur die Notganzsachen der Britischen Zone. Solche gibt es natürlich auch aus den anderen Zonen. Hinzu kommen dann noch die Behelfsausgaben und die Aufbrauchausgaben. All das sammle ich bevorzugt.

Was mich daran so fasziniert ist, dass es neben der Postgeschichte auch Zeitgeschichte darstellt. Die Texte auf den Karten gehören hierzu. Zum Teil handelt es sich um erste Kontaktaufnahmen nach dem Krieg. Die Menschen konnten bis zur Wiederaufnahme des jeweiligen Postverkehrs nahezu überhaupt nicht miteinander kommunizieren. Die RPD Hamburg/RPD Kiel war da mit der Wiederaufnahme des Postverkehrs am 14.06.1945 ja noch relativ zeitnah wieder dabei (Kriegsende 08.05.1945). In der RPD Karlsruhe bspw. datiert die Wiederaufnahme der Postverkehrs vom 27. 08. 1945. Der Interzonenpostverkehr war erst ab Ende Oktober 1945 möglich.

Hallo Philaseitenmitglieder und -leser,

hier und in einigen anderen Threads habe ich des Öfteren beim Zeigen von Nachkriegsganzsachen um Meldung von weiteren Belegen/Stempeldaten gebeten. Leider war da so gut wie keine Resonanz. Für meine Forschung (hier habe ich schon zu einigen Nachkriegsganzsachenausgaben Beiträge in den Rundbriefen der ArGe Deutsche Notmaßnahmen ab 1945 - http://www.deunot.de - verfasst) bin ich natürlich an einer möglichst großen Stichprobe einzelner Ausgaben interessiert.

Zur Zeit forsche ich an den Not-, Behelfs- und Aufbrauchausgaben der Orte Schleswig, Husum, Meldorf, Büsum und Eckernförde (der Ausgabekontrollstempel sollte aus den genannten Orten sein; alles Britische Zone) sowie an der Aufbrauchausgabe Französische Zone mit Wertaufdruck B (OPD Freiburg). Schaut doch mal bitte Eure Bestände durch, ob da etwas von den genannten Ausgaben dabei ist.

Schon einmal besten Dank im voraus.

Gruß Ulrich und schöne Restpfingsten
 
sammler-ralph Am: 10.06.2019 13:10:45 Gelesen: 69933# 134 @  
Hallo Ulrich,

gerne unterstütze ich - im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten. Ich habe die folgenden Karten:

Französische Zone

PB 802 F Aufgabe Waldshut 25.5.46 (mit Zusatzfrankatur)
PB 812 I Aufgabe (17a) Neustadt (Schwarzwald) f 11.3.46 (mit Teilbarfrankatur)
PB 814 II Aufgabe Freuburg (Breisgau) w 21.6.46 (mit Zusatzfrankatur)

Britische Zone

PC 654 F Ausgabe Husum Gebühr bezahlt 21.6.45, Aufgabe Friedrichstadt (Eider) a 30.10.45
PC 654 A Ausgabe Husum Gebühr bezahlt 21.6.45, Aufgabe Husum d 22.11.45
P 728 Ausgabe Schleswig 1a, Aufgabe Schleswig 2a 5.12.45

Wie kann ich Deine Forschung unterstützen? Gerne kann ich Scans anfertigen.

Gruß
Ralph, der sich auf die Veröffentlichung im Rundbrief freut.
 
GSFreak Am: 10.06.2019 21:25:25 Gelesen: 69918# 135 @  
@ sammler-ralph [#134]

Hallo Ralph,

besten Dank für die prompte Rückmeldung. Ich bin sehr an den Scans der von Dir aufgeführten drei Ganzsachen Britische Zone interessiert. Die Vorderseite genügt zunächst. Meine E-Mail-Adresse ist hinterlegt. Im nächsten Rundbrief (RB 90, August 2019) wird auf jeden Fall der Beitrag zu Schleswig kommen. Hierzu habe ich mittlerweile 141 Not- und Behelfsganzsachen mit Ausgabekontrollstempel Schleswig erfasst und die werden auch alle im Beitrag gelistet.

Bei den drei aufgeführten Ganzsachen Französische Zone sind leider alle Aufgabedaten aus 1946. Hier suche ich im Prinzip nur noch nach Frühdaten aus 1945.

Viele Grüße aus Boppard und ich freue mich auf die E-Mail mit den Scans.

Ulrich
 
GSFreak Am: 12.06.2019 08:48:38 Gelesen: 69891# 136 @  
Hier eine Notganzsache HANN.MÜNDEN P B01. Hann. Münden ist eine Stadt im Landkreis Göttingen, Südniedersachsen.

2. Portoperiode, abgestempelt (20) HANN.MÜNDEN, UB f, am 27.06.1946 (Stempel aptiert: die Postleitzahl ist nachträglich eingefügt), Aufwertung einer 5 Rpf. Ortspostkarte (Ganzsache) P 904 um letztlich 7 Rpf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif, bestätigt mit einem roten Zweikreisstegstempel mit integriertem Freivermerk "BEZAHLT", HANN.MÜNDEN, UB h, vom 04.06.1946.

Auf der P B01 findet sich auch noch oben rechts ein senkrechter Anlagestrich.





Gruß Ulrich
 
sammler-ralph Am: 12.06.2019 19:05:10 Gelesen: 69869# 137 @  
@ GSFreak [#135]

Hier die Scans, ich schicke diese auch an Deine E-Mail-Anschrift.



PC 654 A Ausgabe Husum Gebühr bezahlt 21.6.45, Aufgabe Husum d 22.11.45



PC 654 F Ausgabe Husum Gebühr bezahlt 21.6.45, Aufgabe Friedrichstadt (Eider) a 30.10.45



P 728 Ausgabe Schleswig 1a, Aufgabe Schleswig 2a 5.12.45

Gruß
Ralph
 
GSFreak Am: 14.06.2019 12:01:08 Gelesen: 69845# 138 @  
@ sammler-ralph [#137]

Hallo Ralph,

besten Dank für das Einstellen der drei Karten. Die P C654F zeigt den Setzfehler "BMa", siehe [#92]. Das ist die erste Husum-Karte mit diesem Fehler, die ich gesehen habe. Die P 728 weist den seltensten Ausgabekontrollstempel von Schleswig 1 auf (bislang mir bei 142 erfassten Karten aus Schleswig 1 nur 2 x bekannt).

Ich mache weiter bei den Notganzsachen Britische Zone. Wir sind noch beim Anfangsbuchstaben "H".

Hier von HERDECKE (RUHR) die P A01, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (ohne Druckvermerk, mit Postleitzahlkreisen) in eine Ganzsache mittels Dienssiegel unten links und Freivermerk "Gebühr bezahlt" oben rechts), gelaufen am 10.04.1946 (2. Portoperiode). Ob es sich hierbei um eine "durchgeschlüpfte" 6 Pf- Postkarte handelt oder nach der Portoerhöhung am 01.03.1946 die Karte für 12 Pf verkauft wurde, lässt sich nicht sagen.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 18.06.2019 09:40:40 Gelesen: 69765# 139 @  
Hier zwei Notganzsachen aus HERZOGENRATH (KR AACHEN) 1

Eine P B01 vom 12.08.1946, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 905 um 6 Rpf (Zusatzwertangabe in violett gestempelt) zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif, bestätigt mit einem roten Freivermerk "Gebühr bezahlt" im Rechteck.



Eine P B02 vom 5.09.1946, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 905 um 6 Rpf (Zusatzwertangabe in rot gestempelt) zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif, bestätigt mit einem Freivermerk "Bezahlt" in rot.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 20.06.2019 11:32:30 Gelesen: 69739# 140 @  
Hier eine Notganzsache aus RÖSRATH (Bz Köln). Ich dachte immer, es wäre die aus Hoffnungsthal, die ist ähnlich, es fehlt aber hierzu der "Ausgabekontrollstempel". Das ist mir erst aufgefallen beim Schreiben dieses Beitrags und konnte es gerade noch rechtzeitig korrigieren.

Eine P B02 vom 14.08.1946, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 905 um 6 Rpf zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif, bestätigt mit einem Freivermerk "Gebühr bezahlt 6 Rpf" (violetter Setzkastenstempel) und Namenskürzel.


 
GSFreak Am: 22.06.2019 19:50:07 Gelesen: 69713# 141 @  
Hier eine Notganzsache aus HEIDE (Holstein). Es ist eine P A13, da Urkarte P 314II a (Lücke im senkrechten Teilstrich 21,5 mm, mit Propagandaspruch unten links). Hitler-Wertstempel und Propagandaspruch geschwärzt im Buchdruck. Es ist eine Notganzsache deshalb, weil der Freivermerk "Freigebühr bezahlt 6 Rpf." handgestempelt ist.

Es gibt diesen Freivermerk auch gedruckt (Wertaufdruck F) als Aufbrauchausgabe P F660I des PA Heide.

Ausgabekontrollstempel: HEIDE (HOLSTEIN) vom 16.06.1945, Schreibdatum: 18.06.1945, entwertet am 19.06.1945 mit dem Ortstagesstempel HEIDE (HOLSTEIN), UB a: RPD Kiel.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 08.07.2019 18:24:09 Gelesen: 69510# 142 @  
Nachdem es aktuell fast zu kalt ist für den Garten, kann man sich wieder mehr der Philatelie widmen. Beim Buchstaben "H" stehen aus meiner Sammlung noch die Notganzsachen der RPD/OPD Hannover aus. Diese nachfolgenden Ganzsachen wurden auf Anordnung der RPD/OPD Hannover beim Postamt Hameln hergestellt und allen Ämtern des Bezirks auf Bestellung zur Verfügung gestellt. Auf verschiedene Feldpostformblätter (Druckvermerk: "F/0702") sowie auch verschiedene normale Postkartenformblätter wurde ein roter Freistempel mit Adlerkopf (nur Hakenkreuz aptiert); ohne Stempelkopf (OT) aufgebracht.

Kommen wir zunächst zu den so aufgewerteten Feldpostformblättern. Es gibt ein 5 Pf-Freistempel (Mi-Nr. P A01) und ein 6 Pf-Freistempel (Mi.-Nrn. P A05 bis P A07). Eine P A01 habe ich leider noch nie gesehen. Hier die drei 6-Pf Ganzsachen, die sich in der Größe des Wortes "Postkarte" unterscheiden:

P A05 (Postkarte grotesk, fett, 23,5 mm), gestempelt am 13.12.1945 in Hameln



P A06 (Postkarte grotesk, halbfett, 24 mm), gestempelt am 08.10.1945 in COPPENBRÜGGE



P A07 (Postkarte antiqua, 27 mm), gestempelt am 28.12.1945 in DELBRÜCK (WESTF)



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 14.07.2019 22:48:40 Gelesen: 69347# 143 @  
Kommen wir jetzt zu den aufgewerteten Postkartenformblättern. Es gibt nur 6 Pf-Freistempel (Mi.-Nrn. P A08 und P A09).

P A08: Druckvermerk Schlüter, Hannover, gestempelt am 09.10.1945 in AERZEN, Landpoststempel "Reher über Hameln".



P A09: ohne Druckvermerk, Postkarte 17,5 mm, gestempelt am 07.12.1945 in HAMELN, Stempel aptiert, UB N = Rest aus dem früheren "LAND"



P A09: ohne Druckvermerk, Postkarte 17,5 mm, gestempelt am 25.01.1946 in HAMELN, Stempel aptiert, UB N = Rest aus dem früheren "LAND"



Die beiden P A09 weisen unterschiedliche Ausbildung des Postleitzahlkreises im Absenderfeld aus.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 01.08.2019 12:55:21 Gelesen: 69031# 144 @  
Hier eine Notganzsache aus Köln-Ehrenfeld 1:

Es ist eine P B02, Fremdverwendung im angrenzenden KÖLN-BICKENDORF 2 am 13.08.1946, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 905 um 6 Rpf zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif, bestätigt mit einem Freivermerk "Gebühr bezahlt" im Rechteck, einer handschriftlichen "06" und einem Ausgabekontrollstempel KÖLN-EHRENFELD 1 vom 10.08.1946, gelaufen nach Gera in Thüringen.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 03.08.2019 10:39:10 Gelesen: 68918# 145 @  
Hier eine Notganzsache aus Köln 10

Es ist die P B01, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 905 um 6 Rpf zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif, bestätigt mit einem fünfzeiligen Freivermerk "6 Rpf / Gebühr / bezahlt / Postamt / Köln 10" im Rechteck, gelaufen von KÖLN 1 am 25.05.1946 (Maschinenstempel UB ac "Vermeidet / RUNDFUNK / STÖRUNGEN") nach Meerane in Sachsen.



Das Postamt Köln 10 befand sich in der Brüsseler Straße 44 und war ein Zweigpostamt des PA Köln 5 am Kaiser-Wilhelm-Ring. Bekannt ist das PA Köln 10 durch die fragwürdigen Gebührenzettel (siehe Thema: Deutsche Lokalausgaben 1945: Köln Postamt 10).

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 04.08.2019 13:28:04 Gelesen: 68883# 146 @  
Hier eine Notganzsache aus Jöllenbeck (über Bielefeld 2). Der Buchstabe "J" kommt zwar eigentlich vor "K". Die Karte aus Jöllenbeck hatte ich einfach übersehen.

Es ist eine P A01, (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes ohne Druckvermerk in eine 6 Pf. Ganzsache mittels Ausgabekontrollstempel JÖLLENBECK links unten vom 13.08.1945 und Freivermerk "Gebühr bezahlt" oben rechts). Die Karte ist gelaufen am 22.08.1945 ab Jöllenbeck nach Everhauserholz (ebenfalls über Bielefeld 2). Den Abgangsstempel vom 22.08.1945 hat man noch zusätzlich genau über den Ausgangskontrollstempel gesetzt. Das kenne ich von anderen Orten nicht. Ob das in Jöllenbeck System hatte, weiß ich nicht. Hat einer der Leser von philaseiten eine weitere Karte aus Jöllenbeck?



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 09.08.2019 11:32:06 Gelesen: 68696# 147 @  
Hier eine Notganzsache aus Krefeld 2:

Es ist die P B01, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 5 Rpf. Ortspostkarte (Ganzsache) P 904 um 7 Rpf (handschriftlich) zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif, bestätigt mit einem ovalen Paketstempel KREFELD 2 mit integriertem Freivermerk "Gebühr bezahlt" vom August 1946 (Tag ist geblockt). Der Abgangsstempel vom 22.10.1946 ist ein Maschinenstempel KREFELD 2, UB aa, "VOR DEM UMZUG / VERORDNUNG NR. 16 / LESEN!"



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 13.08.2019 12:56:54 Gelesen: 68578# 148 @  
Hier eine Notganzsache aus Kreuztal (Kr Siegen):

Es ist die P B02, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 905 um 6 Rpf zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif, bestätigt mit einem apt. Dienstsiegel sowie Freivermerk "Gebühr bezahlt". Fremdverwendung aus Hustedt ü. Celle (Absenderangabe). Der Abgangsstempel vom 11.07.1946 ist ein Bahnpoststempel HANNOVER-HAMBURG, Zug 86.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 18.08.2019 17:38:41 Gelesen: 68449# 149 @  
Hier eine Notganzsache aus Milspe.

Es ist eine P A01, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Feldpostkartenvordruckes (Druckvermerk G/1102) in eine 6 Pf. Ganzsache mittels Freivermerk "Gebühr bezahlt." oben und nebengesetztem aptierten Dienstsiegel. Die Karte ist gelaufen am 26.07.1945 ab ALTENVOERDE über MILSPE nach Schwelm in Westfalen.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 23.08.2019 14:27:14 Gelesen: 68307# 150 @  
Bei Hildesheim habe ich noch vergesssen, eine weitere Notganzsache aus Hildesheim 2 zu zeigen. Diese steckte im Album mit den Gemeinschaftsausgaben. Es ist eine P B05 aus der 2. Portoperiode. Aufwertung einer 5 Rpf. Ortspostkarte (Ganzsache) P 950 um 7 Rpf zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif, bestätigt mit einem Tagesstempel (20) HILDESHEIM 2 mit integriertem Freivermerk "Gebühr bezahlt" vom 16.06.1946, gelaufen am 12.09.1946 von Coppenbrügge (Fremdverwendung) nach Hildesheim.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 25.08.2019 09:33:09 Gelesen: 68232# 151 @  
Hier eine Notganzsache aus Neustadt am Rübenberge. Da musste ich auch erst einmal googeln, wo dieser Ort überhaupt liegt - zwischen Hannover und Bremen.

Es ist eine P A01, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Druckvermerk Schlüter, Hannover) in eine 6 Pf. Ganzsache mittels Freivermerk "Gebühr bezahlt." links und daruntergesetztem Tagesstempel (20) NEUSTADT a. RÜBENBERGE, UB c (Stempel aptiert; die Postleitzahl (20) ist nachträglich eingefügt worden) vom 09.08.1945. Die Karte ist gelaufen am 22.08.1945 ab NEUSTADT a. RÜBENBERGE (gleicher OT wie zuvor) nach Wunstorf.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 06.09.2019 08:20:56 Gelesen: 68005# 152 @  
Hier eine Notganzsache aus Neustadt (Holstein), liegt nördlich von Lübeck direkt an der Ostsee.

Es ist eine P A01, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (ähnlich der Ganzsache P 671) in eine 6 Pf. Ganzsache mittels Freivermerk "Gebühr bezahlt" oben rechts und links unten gesetztem Tagesstempel NEUSTADT (HOLST), UB a vom 17.12.1945. Die Karte ist gelaufen am 20.12.1945 ab NEUSTADT (HOLST) - gleiches Stempelgerät wie zuvor - nach Bredegatt.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 08.09.2019 12:15:16 Gelesen: 67959# 153 @  
Hier eine Notganzsache aus Nordstemmen, liegt westlich von Hildesheim.

Es ist eine P A01, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (ohne Druckvermerk) in eine 6 Pf. Ganzsache mittels Freivermerk "Gebühr bezahlt (unterstrichen)" unten links sowie dem darunter gesetzten Tagesstempel NORDSTEMMEN, UB b vom 12.09.1945. Die Karte ist gelaufen am 26.10.1945 ab HANNOVER, UB ii (Fremdverwendung).



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 16.09.2019 10:54:16 Gelesen: 67768# 154 @  
Kommen wir nach Oldenburg (Old).

Charakteristisch für Oldenburg ist wie in Bremen ([#16] bis [#22]) ein roter Freistempel 6 (Pf), mit dem verschiedene geschwärzte Hitler-Ganzsachen sowie Formblätter zu Notganzsachen umgewandelt wurden. Nach der Portoerhöhung (01.03.1946) findet sich ein roter Freistempel 12 (Pf) auf Behelfsganzsachen P 783 der Britischen Zone.

Im Gegensatz zum Bremer Freistempel gibt es keine Unterbrechung rechts in der Innenlinie des Wertrahmens und die Freistempelfarbe ist eher karminrot. Die Wertziffer kommt in zwei verschiedenen Typen (Fraktur oder Grotesk), der Freistempelrahmen auch kopfstehend vor.

Hier zunächst zwei P A03. Es handelt sich um ehemalige Hitler-Ganzsachen P 300, deren 15 Rpf.Wertstempel im Buchdruck (24 x 30 mm) geschwärzt worden ist:



Wertrahmen des Freistempels normal, Wertziffer Fraktur, gelaufen OLDENBURG (OLDB) 8, UB h, 03.11.1945 nach Berlin-Rahnsdorf. Die Schwärzung sieht größer aus als bei der nächsten Karte. Nach einem ersten (schwächeren) Überdruck ist die Karte ein zweites Mal durch die Maschine geschickt worden, mit knapp 3 mm Versatz nach unten zum ersten Überdruck.



Wertrahmen des Freistempels kopfstehend, Wertziffer Fraktur, gelaufen OLDENBURG (OLDB) 3, UB g, 24.11.1945 nach Bad Schwalbach.

Gruß
Ulrich
 
GSFreak Am: 19.09.2019 12:04:48 Gelesen: 67643# 155 @  
Es geht weiter mit Oldenburg (Oldb)

Hier sind zwei P A11. Es handelt sich um ehemalige Hitler-Ganzsachen P 314IIa, deren 6 Rpf.Wertstempel im Buchdruck (24 x 30 mm) und deren Propagandaspruch links unten (59 x 22 mm) geschwärzt worden sind:



Wertrahmen des Freistempels normal, Wertziffer Fraktur, gelaufen OLDENBURG (OLDB) 3, UB g, 24.09.1945 nach Braunschweig.



Wertrahmen des Freistempels kopfstehend, Wertziffer Grotesk, gelaufen OLDENBURG (OLDB) 3, UB g, 29.10.1945 nach Hann.Münden.

Die Schwärzung bei beiden Karten sieht so aus, dass die Karten jeweils ein zweites Mal durch die Maschine geschickt worden sind, etwa 1 mm Versatz in horizontaler Richtung.

Gruß
Ulrich
 
GSFreak Am: 21.09.2019 08:33:53 Gelesen: 67614# 156 @  
Es geht weiter mit Oldenburg (Oldb)

Hier sind wieder zwei P A11. Es handelt sich um ehemalige Hitler-Ganzsachen P 314IIa, deren 6 Rpf.Wertstempel im Buchdruck (24 x 30 mm) und deren Propagandaspruch links unten (59 x 22 mm) geschwärzt worden sind. Im Gegensatz zu [#155] findet sich der rote Freistempel nicht horizontal oben rechts, sondern vertikal oben links:



Wertrahmen des Freistempels normal, Wertziffer Fraktur, gelaufen HELMSTEDT, UB a, 10.01.1946 nach Lüneburg.



Wertrahmen des Freistempels normal, Wertziffer Fraktur, gelaufen BIELEFELD 2, UB h, 22.01.1946 nach Oldenburg (Oldb). Bei dieser Karte liegt die Schwärzung wieder als Doppeldruck vor.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 23.09.2019 07:57:45 Gelesen: 67587# 157 @  
Es geht weiter mit Oldenburg (Oldb).

Hier noch eine P A03 (ehemalige Hitler-Ganzsache P 300, deren 15 Rpf. Wertstempel im Buchdruck (24 x 30 mm) geschwärzt worden ist):



Wertrahmen des Freistempels normal, Wertziffer Grotesk, gelaufen OLDENBURG (OLDB) 1, UB n, 31.10.1945 nach Görlitz.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 24.09.2019 13:19:38 Gelesen: 67570# 158 @  
Es geht weiter mit Oldenburg (Oldb).

Hier noch eine P A11 (ehemalige Hitler-Ganzsache P 314IIa, deren 6 Rpf. Wertstempel im Buchdruck (nunmehr 24 x 26 mm) und deren Propagandaspruch links unten (nunmehr 54 x 23 mm) geschwärzt worden ist):



Wertrahmen des Freistempels kopfstehend, Wertziffer Fraktur, gelaufen RASTEDE, UB b, 22.09.1945 nach Wilhelmshaven. Der Absender hat sich die Karte selbst zugeschickt und einen Text auf Englisch verfasst.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 30.09.2019 14:49:22 Gelesen: 67387# 159 @  
Es geht weiter mit Oldenburg (Oldb).

Hier eine P A13 (Postkartenformblatt ohne Druckvermerk - Postkarte 24 mm - mit dem Freistempel aus Oldenburg)



Wertrahmen des Freistempels kopfstehend (etwas in die Breite gezogen), Wertziffer Fraktur, gelaufen (23) OLDENBURG (OLDB) 3, UB g, 07.09.1945 nach Wuppertal-Barmen.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 03.10.2019 13:52:59 Gelesen: 67249# 160 @  
Wir sind immer noch bei Oldenburg (Oldb).

Hier ist eine P A16II. Der Oldenburger Freistempel "6" Rpf. findet sich auf der Behelfsganzsache P 783 II, wobei nicht der Wertstempel dieser Urkarte sondern allein der Freistempel als Freimachung zählt.



Wertrahmen des Freistempels kopfstehend, Wertziffer Fraktur, gelaufen (23) OLDENBURG (OLDB) 3, UB g, 26.01.1946 nach Erfurt.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 20.10.2019 12:12:49 Gelesen: 66303# 161 @  
Wir sind immer noch bei Oldenburg (Oldb).

Hier ist eine P B01II. Der Oldenburger Freistempel "12" Rpf. findet sich auf der Behelfsganzsache P 783 II, wobei nicht der Wertstempel dieser Urkarte sondern allein der Freistempel als Freimachung zählt (2. Portoperiode ab dem 01.03.1946).



Wertrahmen des Freistempels kopfstehend, Wertziffer Grotesk, gelaufen WESERMÜNDE, UB k, 29.09.1946 nach Baden-Baden.

Von der Oldenburg P B01 liegen bereits aus dem April 1946 Verwendungsdaten vor, also etwa drei Monate früher als die ähnlichen Karten aus Bremen (siehe [#35]).

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 23.11.2019 18:34:33 Gelesen: 65224# 162 @  
Hier ist eine Notganzsache P B01I von Oldenburg (Oldb):



Wertrahmen des Freistempels normal, Wertziffern Grotesk, gelaufen SANDKRUG (OLDENBURG), 03.05.1946 nach Erfurt.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 27.11.2019 13:52:52 Gelesen: 65083# 163 @  
Hier Notganzsachen aus Remscheid-Lennep (auch im Michel Ganzsachen Deutschland Katalog 2018 ist Remscheid immer noch falsch geschrieben ("Remscheidt"). Nach der Portoerhöhung am 01.03.1946 wurden 5 Rpf.-Ortspostkarten P 950 durch Abschlagen eines Freivermerkes "Gebühr bezahlt" im Rechteck und handschriftliches Hinzufügen einer "7" zu 12-Rpf. Fernpostkarten umgewandelt.

Zunächst eine ungebrauchte P B05 und dann eine Fremdverwendung der P B05 in Hamburg. Da der Maschinenstempel HAMBURG 1 vom 31.08.1946, UB c den Wertstempel knapp verfehlt hatte, wurde der Wertstempel durch einen (leider sehr stark abgeschlagenen) Handstempel HAMBURG 1 entwertet.



Die gebrauchte Karte weist zudem den Plattenfehler P 950 III auf: Punktlinie unter "Leitpostamt" im Absendervermerk 5 mm gebrochen.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 29.11.2019 14:09:21 Gelesen: 64964# 164 @  
Es geht weiter mit dem Anfangsbuchstaben "S".

Hier sind zwei Notganzsachen aus Schleswig 1.

Die ungebrauchte Karte ist eine P A10, Umwandlung eines amtlichen Postkartenformblattes (aus Staatsdruckerei, erkenntlich an dem kleinen Adler im schwarzen Kreis zu Anfang des Druckvermerks) durch den "Gebühr bezahlt"-Stempel zu einer 6 Rpf.-Fernpostkarte (1. Portoperiode). Diese Karten finden sich nur mit dem Datum des Ausgabekontrollstempels 14.6.45 4-5 N (nachmittags). Der 14.06.1945 war in der RPD Kiel der Ersttag der Wiederaufnahme des Postverkehrs.

Die gebrauchte Karte ist eine P A15. Umwandlung eines Feldpostkartenformblattes durch den "Gebühr bezahlt"-Stempel zu einer 6 Rpf.-Fernpostkarte (1. Portoperiode). Der Freivermerk ist immer über dem Wort "Feldpostkarte" abgeschlagen. Die Ausgabekontrollstempel der P A15 datieren aus dem Zeitraum 23. bis 27.08.1945. Die hier gezeigte Karte ist am 24.08.1945 verkauft und am 03.12.1945 von TOLK über SCHLESWIG verschickt worden.





Die Ausgabe der P A15 fällt genau in einen Zeitraum, aus dem mir bislang keine Behelfsganzsachen von Schleswig bekannt sind. Dies ist alles nachzulesen im Rundbrief 90 der ArGe DEUNOT: "Behelfs- und Notganzsachen 1945/46 aus Schleswig, RPD Kiel. Dieser Forschungsbericht findet sich komplett - bereits aktualisiert - auch auf der homepage: http://www.deunot.de

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 30.11.2019 18:41:50 Gelesen: 64866# 165 @  
Weiter geht es mit Schneverdingen.

Es ist eine P A01, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Feldpostkartenvordruckes (Druckvermerk "376") in eine 6 Pf. Ganzsache mittels Freivermerk "Gebühr bezahlt." links und daruntergesetztem Tagesstempel SCHNEVERDINGEN vom 13.08.1945. Die Karte ist gelaufen am 20.08.1945 ab SCHNEVERDINGEN (Ortswerbestempel) nach Bochum-Harpen.



Den Ortswerbestempel finde ich toll gelungen und aussagekräftig.

Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 01.12.2019 21:55:01 Gelesen: 64779# 166 @  
Weiter geht es mit Schwelm. Schwelm liegt zwischen Wuppertal und Hagen. Hier sind eine ungebrauchte und eine gebrauchte Notganzsache.

Es ist jeweils eine P A01, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes ohne Druckvermerk in eine 6 Pf. Ganzsache mittels Freivermerk "Gebühr bezahlt" rechts oben und einem aptierten Postamtsdienstsiegel Schwelm links.

Die gebrauchte Karte ist gelaufen am 08.12.1945 ab SCHWELM nach Bredstedt. Die große rote "492" dürfte eine Durchnummerierung der Firma Preisler sein (bspw. Auftragsnummer).




Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 02.12.2019 22:32:22 Gelesen: 64731# 167 @  
Hier eine Notganzsache aus Schwarmstedt.

Es ist eine P A01, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Schlüter, Hannover) in eine 6 Rpf. Ganzsache mittels "Gebühr bezahlt"-Stempel und Ausgabekontrollstempel SCHWARMSTEDT vom 11.09.1945. Gelaufen am 26.10.1945 ab Schwarmstedt nach Werden an der Aller.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 11.12.2019 08:54:29 Gelesen: 64579# 168 @  
Hier eine Notganzsache aus Siegen.

Es ist die P B01, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 5 Rpf. Ortspostkarte (Ganzsache) P 904 um 7 Rpf (Setzkastenstempel "7 Rpf.bezahlt") zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif, bestätigt mit einem aptierten Dienstsiegel vom Postamt Siegen. Verwendet wurde die Karte am 19.09.1946 in DAHLBRUCH über KREUZTAL (KR. SIEGEN), UB a.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 19.12.2019 10:53:44 Gelesen: 64370# 169 @  
Hier eine Notganzsache aus Soest.

Es ist eine P B05, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache P 905) um 6 Pf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif mittels apt. Dienstsiegel (negativ) des Posamtes Soest 1 und einem beigesetzten schwarzen zweizeiligen Stempel "Gebühr bezahlt" im Rechteck. Verwendet wurde die Karte am 07.06.1946 in (24) SOEST 1, UB l.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 24.12.2019 13:39:12 Gelesen: 64195# 170 @  
Hier eine Notganzsache aus Solingen 1.

Es ist die P B01, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 5 Rpf. Ortspostkarte (Ganzsache) P 904 um 7 Rpf (Freistempel) zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif. Verwendet wurde die Karte am 22.07.1946 in SOLINGEN 1, UB l nach Bad Neundorf.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 27.12.2019 13:10:25 Gelesen: 64102# 171 @  
Hier eine Notganzsache aus Soltau (Han), liegt in der Lüneburger Heide.

Es ist eine P A01, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Schlüter, Hannover) in eine 6 Rpf. Ganzsache mittels "Gebühr bezahlt"-Stempel und Ausgabekontrollstempel links unten (Tagesstempel ohne Ortsangabe, Tag geblockt, leider sehr schwacher Abschlag und damit Monat nicht lesbar). Gelaufen am 27.10.1945 ab SOLTAU (HAN) nach Berlin-Friedenau, kurz nach Wiederaufnahme des Postverkehrs zwischen den Zonen und Berlin.



Gruß Ulrich
 
GSFreak Am: 07.02.2020 13:00:11 Gelesen: 62814# 172 @  
Ich möchte das Zeigen von Notganzsachen der Britischen Zone weiterführen und fahre mit Stolzenau (Weser) fort.

Es ist die P B02, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 905 um 6 Rpf (Freistempel Gebühr bezahlt und handschriftliche Wertangabe 6 Rpf) zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif. Verwendet wurde die Karte am 20.07.1946 in STOLZENAU, UB a nach Hamburg.



Beste Grüße aus Boppard
Ulrich
 
GSFreak Am: 11.02.2020 13:54:00 Gelesen: 62596# 173 @  
Hallo zusammen,

diese Karte - die ich außer der Reihe zeige - ist ein gutes Beispiel dafür, dass es sich nicht um die "hochpreisige" Notganzsache Britische Zone P A96 (Druckvermerk "Vordruck 278 Hermann Wuttke e.h-G, Neumünster") handelt, sondern eine reine Barfrankatur ist:

Begründung: Die Karte ist bereits am 27.08.1945 geschrieben worden, also vor dem Datum des "Ausgabekontrollstempels" unten links (28.08.1945). Das heißt, der Schreiber hatte dieses Feldpostformular in seinem Besitz. Er hat es beschrieben und ist dann mit dieser beschriebenen Karte zum Postamt in Lübeck-Herrenwyk gegangen. Dort hat er 6 Rpf Beförderungsgebühr bezahlt, was mit dem entsprechenden Stempel unten links sowie dem Freivermerk "Gebühr bezahlt" bestätigt worden ist (Barfrankatur). Dann ist die Karte zum Hauptpostamt Lübeck 1 gekommen, wo sie entwertet wurde (Abgangsstempel vom 29.08.1945).

Damit es eine Notganzsache wäre, hätte das Schreibdatum der Karte später als das Datum des Ausgabekontrollstempels sein müssen. Dann hätte der Schreiber die Karte bereits mit Ausgabekontrollstempel versehen auf dem Postamt gekauft (das heißt, das Formular war zuvor im Besitz des Postamtes und hätte den Käufer noch 1 Rpf zusätzlich gekostet) und später erst beschrieben und aufgeliefert.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 12.02.2020 14:04:51 Gelesen: 62536# 174 @  
Mit dem Anfangsbuchstaben "U" kann ich nur eine Notganzsache von Uelzen zeigen:

Es ist die P A02, 1. Portoperiode, abgestempelt UELZEN (BZ HAN) 1, UB g, am 13.09.1945, Aufwertung eines Postkartenformblattes der Niedersächsischen Buchdruckereir zu einer Fernpostkarte (6 Rpf.), bestätigt mit einem roten Zweikreisstegstempel mit integriertem Freivermerk "GEBÜHR BEZAHLT", UELZEN (BZ HAN), UB i, vom 23.08.1945.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 13.02.2020 17:59:25 Gelesen: 62452# 175 @  
Hier eine Notganzsache aus Vlotho:

Es ist die P B01, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 905 um 6 Rpf zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif, bestätigt mit einem ovalen Paketstempel VLOTHO mit integriertem Freivermerk "Gebühr bezahlt" vom 07.05.1946. Der Abgangsstempel vom 27.05.1946 ist ein Ortstagesstempel VLOTHO, UB c.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 15.02.2020 19:00:21 Gelesen: 62313# 176 @  
Hier drei Notganzsachen aus Walsrode; eine ungebrauchte und eine gelaufene P A01 sowie eine gelaufene P A02. Typisch für Walsrode ist ein Skelettstempel mit UB a als Ausgabekontrollstempel unten links.

Alles 1. Portoperiode und durch den jeweilgen Freivermerk "Gebühr bezahlt" zu 6 Pf. Fernpostkarten aufgewertete Postkarten-Formblätter.

Die P A01 ist ein Schlüter (Hannover)-Formblatt.
Die P A02 weist als Druckvermerk: "890 8 45 GBW" auf.

Ausgabe 27.09.1945



Ausgabe 26.09.1945, Abgang 04.10.1945 ab Walsrode nach Celle



Ausgabe 23.08.1945, Abgang 26.08.1945 ab Walsrode nach Göttingen



Beste Grüße
Ulrich
 
kgvk Am: 23.02.2020 16:17:40 Gelesen: 62199# 177 @  
Postkarte 1945 geschwärzt

Ich besitze mehrere sogenannte Postkartenaufbrauchsausgaben aus dem Jahre 1945. Die Briefmarken (6 Reichspfennig) mit dem Porträt Adolf Hitlers sind geschwärzt, gleichfalls der Propagandaspruch:" Der Führer kennt nur Kampf, Arbeit und Sorge. Wir wollen ihm den Teil abnehmen, Den wir ihm abnehmen können."

Mich interessiert der Wert, aber auch, ob derartige Ausgaben für Museen etc. interessant sind.


 
wessi1111 Am: 23.02.2020 17:02:00 Gelesen: 62183# 178 @  
@ kgvk [#177]

Hallo namenloser kgvk,

die Nachfrage nach solchen Postkarten hängt hauptsächlich davon ab, ob für Heimatsammler interessant, also Ort des Poststempels und auch Art des Gebühr bezahlt Stempels bzw. Frankatur. Den Wert findest du, wenn du entsprechende Angebote auf Ebay, Delcampe und PPA verfolgst.

Gruß
Wessi
 
jmh67 Am: 23.02.2020 17:35:15 Gelesen: 62161# 179 @  
Solche und ähnliche Behelfsmaßnahmen werde hier im Forum unter den Themen "Alliierte Besetzung Britische Zone: Notausgaben ab 1945" [1] und "Alliierte Besetzung: Notmaßnahmen ab 1945" [2] diskutiert, vielleicht findest du dort zweckdienliche Informationen.

-jmh

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=11631&CP=0&F=1
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=1337&CP=0&F=1
 
GSFreak Am: 25.02.2020 19:29:09 Gelesen: 62070# 180 @  
@ kgvk [#177]

Hallo,

die gezeigte Karte ist keine Aufbrauchsausgabe, sondern eine Notausgabe. Grundsätzlich spricht man bei in der Nachkriegszeit geschwärzten Ganzsachen des Deutschen Reiches nur von Aufbrauchsausgaben, wenn neben der Schwärzung auch ein neuer Wertaufdruck - alles im Buchdruck - erfolgte.

Auf der gezeigten Karte findet sich kein neuer Wertaufdruck, sondern nur ein Gebühr bezahlt-Stempel. Katalogisiert im Michel Ganzsachen Deutschland-Katalog (die aktuellste Ausgabe ist von 2018) ist die Karte unter Alliierte Besetzung (Notausgaben - Britische Zone) bei Wesermünde als P A10. Angegebener Katalogpreis: 50 €. Die Karte ist damit relativ häufig. Ich habe von Wesermünde fünf solcher Karten (Urkarte Deutsches Reich P 314IIa) in meiner Sammlung. Handelswert der P A10 etwa 10 bis 20 €. Es gibt von Wesermünde noch andere geschwärzte Urkarten. Die liegen preislich höher.

Wesermünde ist übrigens das heutige Bremerhaven (am 10.03.1947 umbenannt).

Verschoben werden sollten die Beiträge [#177] bis [#180] in den Thread: "Britische Zone, Notausgaben ab 1945". Das passt genau, da wir in diesem Thread ohnehin genau beim Buchstaben "W" angekommen sind. Nach Karneval werde ich einige meiner Wesermünde-Notganzsachen hier zeigen.

Zeige auch mal bitte Deine anderen Karten. Ich kann die dann einschätzen und evtl. sind sie sogar für die/meine Forschung interessant (siehe hierzu [1], Aktuelles und dort das Unterverzeichnis "Gesucht für Forschungszwecke". Für Museen sind diese Karten eher von untergeordnetem Interesse. Hier wären eher die Stadtarchive angesprochen. Aber einzelne Karten nützen ja nicht viel, sondern eher umfangreiche Forschungsberichte zur Gesamtsituation in der Nachkriegszeit 1945/46 bezüglich Ausgabe/Verwendung von Aufbrauch-, Not- und Behelfsganzsachen, wie ich sie für einige Orte (Preetz, Schleswig, Husum) schon erarbeitet und in Rundbriefen der ArGe DEUNOT veröffentlicht habe. Weitere Orte - alles zunächst in Schleswig-Holstein - sind in Bearbeitung.

Beste Grüße
Ulrich

[1] http://www.deunot.de

[Beiträge [#177] bis [#180] wunschgemäss redaktionell aus einem jetzt nicht mehr bestehenden Thema verschoben]
 
GSFreak Am: 08.03.2020 15:08:07 Gelesen: 61679# 181 @  
Hier zwei Notganzsachen aus Wesermünde, als Urkarte jeweils die Deutsches Reich P 314IIa:

P A10, 1. Portoperiode, alter (Hitler-)Wertstempel und Prodpagandaspruch geschwärzt, zweizeiliger "Gebühr bezahlt"-Stempel im Rechteck, Abgangsstempel WESERMÜNDE, UB k vom 24.09.1945.



P A20, 1. Portoperiode, alter (Hitler-)Wertstempel und Prodpagandaspruch geschwärzt, die Überdeckung des alten Wertstemperls ist dabei deutlich größer als bei der P A10, zweizeiliger "Gebühr bezahlt"-Stempel im Rechteck, Abgangsstempel WESERMÜNDE, UB k vom 16.12.1945.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 17.03.2020 07:16:17 Gelesen: 61548# 182 @  
Hier zwei weitere Notganzsachen aus Wesermünde, als Urkarte jeweils wieder die Deutsches Reich P 314IIa:

P A10, 1. Portoperiode, alter (Hitler-)Wertstempel und Prodpagandaspruch geschwärzt, zweizeiliger "Gebühr bezahlt"-Stempel im Rechteck, Abgangsstempel WESERMÜNDE, UB k vom 27.08.1945.



P A10, 1. Portoperiode, alter (Hitler-)Wertstempel und Propagandaspruch geschwärzt, zweizeiliger "Gebühr bezahlt"-Stempel im Rechteck, Abgangsstempel WESERMÜNDE, UB k vom 03.09.1945. Mit dem zusätzlichen, länglichen Rechteckstempel wurde das Fehlen der Sprachangabe bemängelt. Auf dem oberen Beleg fehlt zwar auch der Sprachvermerk, aber die Karte ist innerhalb von Wesermünde gelaufen. Da hat man wahrscheinlich ein Auge zugedrückt ob der fehlenden Sprachangabe.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 24.03.2020 11:12:56 Gelesen: 61400# 183 @  
Hier eine Notganzsache aus Winterberg (Westf) P A02, (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (ohne Druckvermerk) in eine 6 Pf. Ganzsache mittels aptiertem Dientsiegel und beigesetztem Freivermerk "Gebühr bezahlt"). Gelaufen SIEDLINGSHAUSEN (KR. BREMEN) am 31.10.1945 nach Düsseldorf.



Beste Grüße
 
GSFreak Am: 30.03.2020 12:39:55 Gelesen: 61268# 184 @  
Hier eine Notganzsache aus Witten-Annen P A01, (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (ohne Druckvermerk) in eine 6 Pf. Ganzsache mittels aptiertem Dienstsiegel und beigesetztem Freivermerk "Gebühr bezahlt"). Gelaufen WITTEN am 10.11.1945 nach Wuppertal-Wichlinghausen.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 12.04.2020 08:40:03 Gelesen: 61039# 185 @  
Hier eine Notganzsache aus Wittingen (Hannover).

Es ist eine P A02, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Schlüter, Hannover) in eine 6 Rpf. Ganzsache mittels "Gebühr bezahlt"-Stempel und Ausgabekontrollstempel WITTINGEN (HAN) vom 23.08.1945. Gelaufen am 03.09.1945 ab Wittingen nach Leer in Ostfriesland.



Beste Ostergrüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 29.04.2020 13:25:57 Gelesen: 60647# 186 @  
Hier eine Notganzsache aus Wülfrath. Sie ist erstmals im aktuellen Michel Ganzsachen Deutschland Katalog 2018 katalogisiert.

Es ist eine P B02, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 905 um 6 Rpf (Freistempel Gebühr bezahlt, bestätigt mit Ausgabekontrollstempel WÜLFRATH, UB e, unten links vom 21.05.1946) zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif. Verwendet wurde die Karte am 19.06.1945 von Wülfrath nach Bad Godesberg.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 10.05.2020 16:32:11 Gelesen: 60199# 187 @  
Hier drei Notganzsachen aus Wuppertal-Elberfeld 1, alle aus der 1. Portoperiode. Es sind unterschiedliche Formblätter, die durch einen roten Zweikreisstegstempel mit integriertem Freivermerk "BEZAHLT", WUPPERTAL-ELBERFELD 1 mit geblocktem Datum in eine 6 Pf.-Ganzsache umgewandelt wurden. Es findet sich in der Datumsleiste jeweils nur eine "1." auf der Stelle des Monats. Das steht aber nicht für Januar (1946), wie die nachfolgenden Karten zeigen.

P A05, gelaufen am 16.01.1946 von Wuppertal-Elberfeld 1 (UB b) nach Hamburg 1:.



P A06, gelaufen am 07.08.1945 von Wuppertal-Elberfeld 1 (UB a) nach Wesermünde:



P A07, gelaufen am 26.07.1945 von Wuppertal-Elberfeld 1 (UB a) nach Hannover:



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 12.05.2020 07:55:14 Gelesen: 60063# 188 @  
Zum Abschluss eines ersten alphabetischen Durchgangs eine Notganzsache aus Wuppertal-Vohwinkel:

Es ist eine ungebrauchte P B03. Nach der Portoerhöhung am 01.03.1946 (2. Portoperiode) wurden 5 Rpf.-Ortspostkarten P 950 durch Abschlagen eines roten Zweikreisstegstempels mit integriertem Freivermerk "BEZAHLT", WUPPERTAL-VOHWINKEL zu 12-Rpf. Fernpostkarten aufgewertet. Die Datumszeile im Freivermerk ist bis auf eine "7" geblockt.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 28.11.2020 14:28:06 Gelesen: 55169# 189 @  
Seit meinem letzten Beitrag im Mai 2020 habe ich umfangreichen Zuwachs in meiner Ganzsachensammlung bekommen. Einige Stücke von Notganzsachen der Britischen Zone möchte ich hier in diesem Thread zeigen und beginne wieder in mehr oder weiniger alphabetischer Reihenfolge mit Aachen 7. Charakteristisch ist der rote Zweikreisstegstempel "AACHEN 7" mit "BEZAHLT", ohne Datumsangabe, UB f, Durchmesser 28 mm:

P A03, Umwandlung eines Postkartenvordruckes in eine Ganzsache, abgestempelt in ÜBACH 1 über HERZOGENRATH (KR AACHEN) am 03.11.1945 (1. Portoperiode).



P B06, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 905 um 6 Rpf. zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif, abgestempelt AACHEN 1 am 07.08.1946 (2. Portoperiode).



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 29.11.2020 21:30:30 Gelesen: 55103# 190 @  
Hier noch eine ungebrauchte Notganzsache von Aachen 7. Diese wurde erstmals in den Michel Ganzsachen Deutschland 2018 aufgenommen. Es ist die P B01, 2. Portoperode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes in eine 12 Pf.-Ganzsache durch den roten Zweikreisstegstempel "AACHEN 7" mit "BEZAHLT", ohne Datumsangabe, UB f, Durchmesser 28 mm, und einer handschriftlichen 12.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 02.12.2020 19:37:13 Gelesen: 54960# 191 @  
Es geht weiter mit Arnsberg (Westf). Urkarte P 314IIa, Propagandaspruch überklebt, Hitler-Wertstempel überklebt, darauf Dienstsiegel in violett ohne Kennbuchstaben sowie Freivermerk "Gebühr bezahlt" im Rechteck in schwarz.

Es ist eine Mi.-Nr. P A03 b, abgestempelt ARNSBERG (WESTF.) LAND am 28.01.1946, gelaufen nach Meschede.



Trotz der unregelmäßigen Schreibmaschinenschrift ist nicht auszuschließen, dass die Karte nachträglich beschriftet worden ist.

Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 08.12.2020 11:33:36 Gelesen: 54658# 192 @  
Weiter geht es mit Bielefeld:

In [#13] hatte ich bereits eine Bielefelder Notganzsache gezeigt. Im aktuellen Michel Deutschland Ganzsachen-Katalog (2018) fand bei Bielefeld eine Neunummerierung statt. Die in [#13] gezeigte ist nunmehr unter Bielefeld 1 als P A01 Ia katalogisiert.

Meine unten abgebildete Neuerwerbung ist laut Dienstsiegel aus Bielefeld 2, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes H/0090 in eine Ganzsache mittels Gebühr bezahlt-Stempel und Abdruck des aptierten Dienstsiegels. Im Absender befindet sich ein PLZ-Quadrat mit abgerundeten Ecken, damit wäre es eine P A01 IIIc. Diese soll aber eine mattbraune Kartonfarbe haben. Mene Karte ist jedoch blaugrün, also noch eine zu katalogisierende weitere Unternummer.



Solche blaugrünen Karten sind äußerst lichtempfindlich. Meine beginnt an den Rändern schon etwas zu verblassen.

Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 11.12.2020 11:07:17 Gelesen: 54580# 193 @  
Kommen wir weiter nach Brilon (Sauerland). Hier zeige ich meine Neuerwerbung P A01 auf braunem Karton. 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes mit zwei Postleitzahlkreisen in eine Ganzsache mittels Gebühr bezahlt-Stempel und Abdruck des aptierten Dienstsiegels. Der Durchmesser des Postleitzahlkreises in der Anschrift ist mit 18 mm größer als im Michel Katalog angegeben (I = 13,5 mm; II = 14 mm). Folglich eine weitere Unternummer, also künftig P A01 III?



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 18.12.2020 18:00:55 Gelesen: 54330# 194 @  
Zurück zum A wie Ahlen in Westfalen. Meine Neuerwerbung (gestern in der Post), eine P B02, Aufwertung einer 6 Rpf. Fernpostkarte (Ganzsache) P 905 um 6 Rpf. mittels Freivermerk zu einer Fernpostkarte gemäß neuem Tarif, abgestempelt AHLEN (WESTF) 1 am 10.08.1946 (2. Portoperiode).



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 29.01.2021 09:55:44 Gelesen: 52723# 195 @  
In [#141] hatte ich eine Notganzsache von Heide (Holst) vorgestellt. Nachdem ich nunmehr intensiv zu den Aufbrauch-, Not- und Behelfsganzsachen mit Ausgabekontrollstempel aus Heide (Holst) geforscht habe, komme ich zu dem Schluss, dass die gezeigte Karte fragwürdig ist. Die Karte weist einen anderen Abgangsstempel als seinerzeit in Heide üblich auf. In Verbindung mit der Schreibmaschinenbeschriftuing sind eine nachträgliche Beschriftung sowie eine Rückdatierung des Abgangsstempels nicht auszuschließen.

Insgesamt hatte ich aus dem Zeitraum Mitte Juni 1945 bis Mitte September 1946 165 Ganzsachen mit Ausgabekontrollstempel Heide (Holst) erfasst. Keine wies diesen Abgangsstempel der Karte in [#141] auf. Dokumentiert sind die Forschgungsergebnisse auf 18 Seiten im Rundbrief 93 (Mai 2020) der ArGe DEUNOT [1].

Ohne Zweifel echt dürfte dagegen die hier gezeigte Notganzsache von Heide sein (ebenfalls eine P A13).



Beste Grüße
Ulrich

[1] http://www.deunot.de
 
GSFreak Am: 03.02.2021 16:48:37 Gelesen: 52468# 196 @  
Hier eine Notpostkarte aus Herdecke (Ruhr):

Es ist eine P B01 entwertet als Fremdverwendung am 22.06.1946 in HAGEN (WESTF) 1, Maschinnenstempel UB b, 2. Portoperiode, Umwandlung einer 5 Rpf-Ortspostkarte P 904 in eine 12 Rpf-Fernpostkarte mittels Freivermerk "Gebühr bezahlt" und handschriftlich hinzugefügter 7 Rpf.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 09.02.2021 11:48:02 Gelesen: 51977# 197 @  
Hier eine Notganzsache aus HAMBURG 12:

Es ist eine P B01 verwendet am 28.07.1946 in HAMBURG, 2. Portoperiode, Aufwertung einer 5 Rpf-Ortspostkarte P 690 in eine 12 Rpf-Fernpostkarte mittels Ra2 Gebühr bezahlt-Stempel mit handschriftlicher 7 Rpf und einem Ortstagesstempel HAMBURG 12 vom 04.07.1946.



Unter [#99] hatte ich eine weitere Notganzsache von Hamburg 12 gezeigt. Das ist eine P B04 und nicht wie angegeben eine P B01.

Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 10.02.2021 14:54:55 Gelesen: 51864# 198 @  
Hier eine ungebrauchte Notganzsache aus Telgte (Kr. Münster, Westf.). Es ist eine PA01, 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (mit Druckvermerk: 10244 10000000 745 C154), in eine 6 Pf. Ganzsache mittels Dienssiegel und Freivermerk "Gebühr bezahlt" oben rechts).



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 19.05.2021 22:57:28 Gelesen: 48054# 199 @  
Hier eine 6 Pf. Notganzsache P A05 F aus Oldenburg (Oldenburg), fremdverwendet am 01.12.1945 in Göttingen (beides britische Zone), gelaufen als Einschreiben nach München in die Amerikanische Zone. Die Einschreiben-Gebühr von 30 Pf. ist verklebt durch drei AM POST-Marken:

25 Pf.: Mi.-Nr. 9 (Amerikanischer Druck)
4 Pf.: Mi.-Nr. 11 (Englischer Druck)
1 Pf.: Mi.-Nr. 16 (Deutscher Druck)

Zwei aptierte (entnazifizierte) Ankunftstempel vom 05.12.1945 aus München: zunächst MÜNCHEN 2 (Ankunftpostamt am HBF) um 11 Uhr und dann MÜNCHEN 8 (Zielpostamt) um 20 Uhr.



Absender ist Theodor Junker (Berliner Ganzsachen-Sammler-Verein e.V.),
Adressat ist Karl Rieger (1. Vorsitzender des Münchener Ganzsachensammler-Vereins e.V.).

Natürlich ist das Post zwischen zwei bekannten Philatelisten, aber reiner Bedarf, wie der sehr umfangreiche Text belegt.

Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 22.06.2021 13:30:03 Gelesen: 46606# 200 @  
Hallo zusammen,

hier eine Notganzsache aus Bredstedt (Schlesw)- 2. Portoperiode. Es ist eine P B01, Basis bildet eine Behelfsganzsache P 783II, aufgewertet mit rotem R2 "Gebühr bezahlt", Ausgabekontrollstempel 02.09.1946, undeutlicher PSt II-Stempel (24) Friedensburg über Bredstedt (Schlesw) und Abgangsstempel Bredstedt (Schlesw) vom 11.09.1946 nach Husum.



Besrte Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 18.11.2021 20:20:00 Gelesen: 42056# 201 @  
@ GSFreak [#72]

Die beiden in [#72] gezeigten Notganzsachen in meiner Sammlung haben endlich Zuwachs bekommen:

Es ist eine P A23/06 a (6 Rpf. Fernpostkarte, Hitler-Wertstempel oben rechts rechteckig weggeschnitten), Ausgabekontrollstempel als Nachweis des bezahlten Portos : ovaler Paketstempel mit Gebühr bezahlt von HAMBURG 13 (ohne Datum), Schreibdatum: 18.09.1945, Fremdverwendung in HANNOVER 4 am gleichen Tag.



Die Urkarte ist eine Deutsches Reich Mi.-Nr. P 312a/06. Der Spruch links unten "Nach Luftangriffen......." ist nicht weggeschnitten oder geschwärzt, da es letzlich keine Nazipropaganda darstellt.

Insgesamt gibt es die P 312a mit 8 verschiedenen "Sprüchen" links unten.

Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 19.11.2021 18:26:24 Gelesen: 42014# 202 @  
@ GSFreak [#201]

Ungebraucht aus der Serie der P A23 kann ich noch eine P A23/05 a zeigen (Urkarte Deutsches Reich P 312a/05). Sie weist als Nachweis des bezahlten Portos einen Ausgabekontollstempel (ovaler Paketstempel mit Gebühr bezahlt) aus HUSUM vom 18.06.1945 auf.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 14.12.2021 12:15:06 Gelesen: 41074# 203 @  
Hallo zusammen,

ein seltener (und teurer) Neuzugang in meiner Ganzsachen-Sammlung (vorgezogenes Weihnachtsgeschenk):

Notganzsache Lauenburg (Elbe) P A01 - Urkarte Deutsches Reich P 299I -, gestempelt LAUENBURG (ELBE) LAND am 20.06.1945.



Diese eigenwillige Art eines Ausgabekontrollstempels "PA. Lauenburg/El. / Postage Prepaid / 6 pf" aus dem Setzkasten wurde vom Postamt Lauenburg nur im Juni 1945 vorübergehend angewandt.

Beste Grüße
Ulrich
 
karrottil Am: 30.12.2021 23:27:13 Gelesen: 40278# 204 @  
@ GSFreak [#131]

Hallo Ulrich,

habe gerade zufällig Deinen Beitrag gesehen und möchte eine weitere Notganzsache Hannover 1P A05 zeigen.



Der Stempelkopf trägt das Datum 27 8 45.

Beste Grüße
Karsten
 
GSFreak Am: 29.12.2022 23:42:20 Gelesen: 24761# 205 @  
@ karrottil [#204]

Hallo Karsten,

da muss ich ja fast genau ein Jahr nicht mehr in diesen Thread geschaut haben. Jedenfalls vielen Dank für das Zeigen eines weiteren Ausgabedatums der Karte HANNOVER 1 P A05.

Leider ist diese nicht gelaufene Karte durch das Eintragen eines Absenders "verunstaltet".

Mittlerweile habe ich noch Karten mit Datum 10.08. und 25.08.1945 in meiner Sammlung. Letztere zeige ich hier. Sie ist am 14.01.1946 von Gettorf nach Hannover gelaufen und unverständlicherweise mit 9 Pfg. Nachgebühr belegt. Die einzige Erklärung, die ich hierfür habe, ist, dass der Postfreistempelwert "006" als "000" gelesen wurde.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 18.01.2023 11:26:05 Gelesen: 23701# 206 @  
Hallo zusammen,

hier eine Notganzsache P A 93Ia (Druckfarbe grau). Ausgabekontrollstempel TARP (KR FLENSBURG) vom 12.07.1945, Abgangsstempel daselbst vom 31.07.1945.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 22.01.2023 19:24:22 Gelesen: 23572# 207 @  
Hallo zusammen,

die hier zunächst gezeigte Karte mit den beiden sauber abgeschlagenen Stempeln von ALBERSDORF (RPD Kiel) ist keine Notausgabe/Notganzsache P A26a. Deutlich wird dies durch das gleiche Datum der beiden Stempel, aber vor allem daran, dass erst nach der Beschriftung der Karte der Hitler-Wertstempel ausgeschnitten worden ist (der Kartentext auf der Rückseite ist dadurch angeschnitten).
Die Absenderin hatte eine noch vorhandene komplette Hitler-Ganzsache P 314 IIa beschrieben und ist dann am 03.07.1945 mit der Karte zum Postamt. Da hat man die Karte dann zunächst beschnitten (entnazifiziert) und links unten den Tagesstempel ALBERSDORF (HOLSTEIN) als Nachweis für das bezahlte Porto abgeschlagen (gängige Praxis in der RPD Hamburg/RPD Kiel). Als Abgangsstempel wurde dann der Ortswerbestempel von ALBERSDORF (HOLST) genutzt.

Hätte die Absenderin eine bereits beschnittene und mit einem Ausgabekontrollstempel links unten versehene Ganzsache auf dem Postamt gekauft und dann erst beschrieben, läge eine Notausgabe/Notganzsache vor.



Die unten gezeigte Karte aus Lübeck (RPD Hamburg) ist ebenfalls keine Notausgabe/Notganzsache P A73. Hier ist zwar ein Tag Zeitunterschied zwischen dem Stempel unten links (02.08.1945) und dem Abgangsstempel oben rechts (03.08.1945). Die Karte wurde aber bereits am 01.08.1945 beschrieben und konnte folglich nicht vorher mit Ausgabekontrollstempel versehen auf dem Postamt gekauft worden sein. Die Karte wurde wie die Karte oben fertig beschrieben zum Postamt gebracht und erhielt dann erst den Kontrollstempel unten links.



Beide Karten sind damit reine Barfrankaturen. Des Öfteren werden solche Barfrankaturen als Notganzsachen im Internet angeboten. Deshalb meine Hinweise zum besseren Erkennen.

Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 28.01.2023 18:50:58 Gelesen: 23357# 208 @  
Hallo zusammen,

diese beiden Notganzsache-Postkarten aus Celle belegen eine unrichtige Beschreibung im Ganzsachen Deutschland Katalog (zuletzt 2021/2022). Bei den relativ seltenen: P A02 und P A04 sind im Katalogtext offenbar die Druckvermerke (DV) vertauscht.

Hier zunächst eine P A02: "Postkarte" und Druckvermerk F/0129. Gelaufen am 04.09.1945 von CELLE 1 nach Braunschweig



und hier dann eine P A04: "Feldpostkarte" und Druckvermerk F/0342." Gelaufen am 29.08.1945 von Wietze nach Bremen



Ist bereits dem Katalogsachbearbeiter gemeldet.

Beste Grüße
Ulrich
 
bernhard Am: 28.01.2023 20:07:21 Gelesen: 23353# 209 @  
@ GSFreak [#208]

Hallo Ulrich,

ist eine Katalognummer dazu gekommen? In meinem alten Michel gibt nur 6 Nummern. Die Nummer 04 ist hier der Postfreistempel mit dem Werbeklischee "Spart Strom Gas Kohle".

Nr. 01: DV F/0129
Nr. 02: DV F/0342
Nr. 03: DV Eduard Binder, Celle
Nr. 04: DV Eduard Binder, Celle, mit Werbeklischee
Nr. 05: (P950)
Nr. 06: (P905)

Viele Grüße
Bernhard
 
GSFreak Am: 28.01.2023 20:59:43 Gelesen: 23345# 210 @  
@ bernhard [#209]

Hallo Bernhard,

danke für die Nachfrage. Mindestens seit der Katalogausgabe 2014 sind bezüglich der Ganzsache-Postkarten Celle folgende Nummern vergeben, eine Karte ist dazu gekommen:

Nr. P A01: "Postkarte" DV F/0129 C154 Din A6
Nr. P A02: "Postkarte" DV F/0342
Nr. P A03: "Postkarte" DV Eduard Binder, Celle
Nr. P A11: "Feldpostkarte" DV F/0129
Nr. P A21: "Postkarte" DV Eduard Binder, Celle, mit Werbeklischee "Spart Strom...=
Nr. P B02: (P950)
Nr. P B04: (P905)

Da ist bei mir im Beitrag [#208] dann auch was durcheinander gekommen: es muss P A11 statt "P A04" heißen und die gezeigte "P A02" ist letztlich leider doch nur eine P A01. Folglich ist nur meine zweite gezeigte Karte mit Abgangsstempel Wietze evtl. im Katalog unrichtig hinsichtlich des Druckvermerks beschrieben oder eine Neuentdeckung.

Beste Grüße
Ulrich
 
bernhard Am: 28.01.2023 21:56:09 Gelesen: 23335# 211 @  
@ GSFreak [#210]

Danke für die Aufklärung, jetzt sehe ich wieder klar!

Die Feldpostkarte/n sind auf jeden Fall deutlich seltener.

Viele Grüße
Bernhard
 
GSFreak Am: 20.03.2023 17:49:30 Gelesen: 21594# 212 @  
Hallo zusammen,

hier zwei Notganzsachen, die nun meine Sammlung ergänzen, und die mir zuvor "nie über den Weg gelaufen" waren:

P A51 Postkartenformblatt mit Druckvermerk E 0222 und Ausgabekontrollstempel NEUKIRCHEN (HOLSTEIN) vom 03.01.1946, Aufgabestempel ebenfalls NEUKIRCHEN (HOLSTEIN) vom 14.02.1946, Eingangsstempel Empfänger 16.02.1946. RPD Kiel



P A88 Ehemaliges Feldpostkartenformblatt mit Druckvermerk M/0701 und Ausgabekontrollstempel AUMÜHLE (Bz.HAMBURG) vom 12.07.1945, Aufgabestempel HAMBURG 1 vom 19.07.1945 (Zensurstelle in Hamburg 1). RPD Hamburg



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 08.04.2023 23:19:39 Gelesen: 20999# 213 @  
@ GSFreak [#190]

Hallo zusammen,

in [#190] hatte ich eine ungebrauchte Notganzsache von Aachen 7 gezeigt, die als P B02 (nicht P B01) erstmals in den Michel Ganzsachen Deutschland Katalog 2018 aufgenommen worden ist. Auf der Philatelia 2023 in München habe ich nunmehr eine gebrauchte Version gefunden, verwendet am 01.10.1946 in Aachen 1 nach Blankenheim in der Eifel.

Da sich der auf der Karte angegebene Verkaufspreis noch auf "Michel unbekannt" bezog, musste ich den Händler überzeugen, dass diese Ganzsache mittlerweile eine Katalognotierung aufweist. Ich habe diese seltene Karte dann zu 75 % der aktuellen Katalognotierung erwerben können.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 13.04.2023 00:45:13 Gelesen: 20960# 214 @  
Hallo zusammen,

hier eine weitere Notganzsache von AACHEN 1. Es ist eine P A02 (blaugrauer Karton) vom 14.09.1945 (1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes in eine Ganzsache).



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 16.04.2023 12:43:03 Gelesen: 20934# 215 @  
Hallo zusammen,

eine Notganzsache aus Gifhorn hatte ich bereits in "Aptierte Stempel " gezeigt (P A04).

Hier nun eine P A01 mit (aptiertem) Ausgabekontrollstempel (20) GIFHORN vom 17.08.1945 und verwendet in ESSENRODE am 22.09.1945. 1. Portoperiode, Umwandlung eines Postkartenvordruckes (Druckvermerk Schlüter, Hannover) in eine Ganzsache mittels Freivermerk "Gebühr bezahlt" und eben diesen Ausgabekontrollstempel.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 17.04.2023 12:24:48 Gelesen: 20917# 216 @  
Hallo zusammen,

hier eine Notganzsache aus Fallersleben. Es ist die P A01, 1. Portoperiode, Ausgabekontrollstempel FALLERSLEBEN vom 24.08.1945, Abgangsstempel FALLERSLEBEN vom 04.09.1945.

Formblatt: Schlüter, Hannover mit Freivermerk "Gebuehr bezahlt" aus dem Setzkasten oben rechts.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 23.05.2023 10:02:55 Gelesen: 19712# 217 @  
@ GSFreak [#174]

Hallo zusammen,

in [#174] habe ich die Notganzsache P A02 von UELZEN gezeigt. Mitterweile habe ich auch eine P A01 in meiner Sammlung: 1. Portoperiode, abgestempelt (20) UELZEN (BZ HAN) 1, UB f, am 02.10.1945 (aptiert, die (20) ist nachträglich eingefügt), Aufwertung eines Postkartenformblattes Schlüter, Hannover zu einer Fernpostkarte (6 Rpf.), bestätigt mit einem roten Zweikreisstegstempel mit integriertem Freivermerk "GEBÜHR BEZAHLT", UELZEN (BZ HAN), UB i, vom 05.09.1945.



Beste Grüße
Ulrich
 
GSFreak Am: 30.05.2023 12:31:51 Gelesen: 19396# 218 @  
Hallo zusammen,

hier eine Britische Zone Behelfsganzsache P 764 IVa, ausgegeben am 03.08.1945 in (24) RENDSBURG (Ausgabekontrollstempel links unten), gelaufen SCHLESWIG am 25.08.1945 nach Flensburg. Dort am 27.08.1945 mit Stempel " Zurück" versehen, da nicht zustellbar. Es finden sich zwei weitere Stempel: "Aufruf im Briefträgersaal erfolglos. Sonst nichts ermittelt" sowie "Zur Vermeidung von Verzögerungen ist Angabe von Strasse und Hausnummer erforderlich". Diese Angaben fehlten ja in der Anschrift.



Erstmals im Michel Ganzsachen Deutschland Katalog 2021/2022 erfolgte eine Untergliederung der Ganzsachenasgabe P 764 in 5 Unternummern I bis V (zuvor nur I bis III). Grundlage hierfür bilden meine Forschungsergebnisse zu dieser Ausgabe mit Versuch einer Rekonstruktion des Druckbogens im Rundbrief 74/2015 der Arge DEUNOT.

Beste Grüße
Ulrich

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Thema: Zurück und nachgeschickt"]
 
GSFreak Am: 18.06.2023 09:32:50 Gelesen: 18507# 219 @  
Hallo zusammen,

nach einem unfreiwilligen Exkurs in die Behelfsganzsachen der Britischen Zone [#218] hier eine Notganzsache aus Essen 1 (P B03), gelaufen von Essen nach Osnabrück am 28.10.1946 (Maschinenstempel ESSEN 1 mit der "Werbung": VOR DEM UMZUG VERORDNUNG Nr. 16 LESEN!). In Osnabrück wurde dann eine neue Adresse hinzugefügt und am 30.10.1946 nach Borgholzhausen weitergeschickt (Ortstagesstempel OSNABRÜCK 5, UB d).

Eine 5 Rpf. Ortspostkarte der ersten Kontrollratsserie (P 950) wurde um 7 Rpf. mittels Postfreistempel zu einer Fernpostkarte der neuen Tarifstufe (12 Rpf.) aufgewertet und zusätzlich noch mit einem Freivermerk "Gebühr bezahlt!" bestätigt.



Beste Grüße
Ulrich
 
Dieter 66 Am: 16.07.2024 22:43:58 Gelesen: 2969# 220 @  
Hallo an alle Sammelfreunde,

ich habe mit 3 anderen Belegen nachstehende Postkarte in das Thema Barfrankaturen gepostet. Bernard war so nett, meine Fragen zu den Belegen zu beantworten.

Bei der Postkarte mit dem Freimachungsstempel Wanderup v. 2.7.45 war er sich nicht ganz sicher, ob dieser evtl. eine lokale Notausgabe wäre.

Im Ganzsachenkatalog 2002 wird Wanderup nicht genannt. Evtl. kann jemand Klarheit schaffen.



Schönen Gruß Dieter.
 
GSFreak Am: 18.07.2024 08:17:57 Gelesen: 2819# 221 @  
@ Dieter 66 [#220]

Hallo Dieter,

es ist keine lokale Notausgabe, sondern eine Vorausfreimachung.

Die Firma R. Verhoef hatte sich eigene Postkarten drucken lassen. Diese hier ist - mit wahrscheinlich mehreren weiteren - im Postamt Wanderup am 02.07.1945 freigemacht worden (Barfrankatur). Die Karte(n) wurden wieder mitgenommen, beschriftet und dann erst aufgeliefert. Diese hier bereits einen Tag später.

Beste Grüße
Ulrich
 
bernhard Am: 18.07.2024 20:04:55 Gelesen: 2777# 222 @  
@ Dieter 66 [#220]
@ GSFreak [#221]

Hallo Dieter, hallo Ullrich,

nachfolgend nochmals meine seinerzeitige Stellungnahme zu diesem Beleg. Die Worte BARFRANKATUR und VORAUSFREIMACHUNG hatte ich hier absichtlich nicht verwendet um Dieter nicht zu verwirren.

"Der Beleg aus Wanderup über Flensburg zählt m.E. als lokale Notausgabe. Die Karte wurde am 2.7.45 gekauft und hier bereits die Gebühr für die Karte bezahlt. Dies ist mit dem Tagesstempel (Kontrollstempel) bestätigt worden. Daheim wurde die Karte geschrieben und am 3.7.45 zur Post gebracht. In meinem alten Michel Ganzsachen-Katalog ist keine Notausgabe von Wanderup verzeichnet. Vielleicht kann GSFreak hier aufklären. Dies war nie mein Sammelgebiet."

Der einzige Unterschied zu einer Lokalen Notausgabe ist hier, wie von Ulrich bemerkt, das Formblatt, welches in diesem Fall privater Natur ist.

Der Sinn dieser Notausgaben war ja hauptsächlich dem Publikum den Weg zum Postamt zu ersparen. Die Karten waren genau genommen immer Barfrankiert und im Voraus freigemacht. Konnten somit nach der Beschriftung direkt in den Briefkasten geworfen werden. Es gab natürlich auch Gebiete und Zeiten, wo dieser Briefkasteneinwurf nicht möglich war.

Hier habe ich noch in Erinnerung, dass die Möglichkeit bestand private Vordrucke und auch Briefe im Voraus genauso zu behandeln wie die am Postschalter erhältlichen Karten. Diese Möglichkeit wurde in manchen einschlägigen Verfügungen auch erwähnt (müsste ich erst suchen).

Ich halte diese für seltener als die Lokalen Notausgaben, Behelfs- und Aufbrauchsausgaben. Nur wäre der Michel-Katalog vermutlich mit einer Katalogisierung überfordert. Spezielle Handbücher wären der richtige Platz dafür. Evtl. müssten solche Karten als private Variante eine andere Bezeichnung erhalten.

Nachtrag: Gerade entdeckt. Im Rundbrief 32/2004 der ArGe DeuNot werden von J. Andriesen Lokale Notausgaben vorgestellt, welche nicht im Michel Ganzsachen-Katalog stehen. Darunter sind auch welche mit privatem Formblatt. Auch Briefe werden abgebildet.



Viele Grüße
Bernhard
 
GSFreak Am: 19.07.2024 08:24:01 Gelesen: 2702# 223 @  
@ bernhard [#222]

Guten Morgen Bernhard,

zu Deinem Nachtrag: Auch wenn J. Andriesen diesen Briefumschlag unter "Ganzsachen: Lokale Notausgaben in der Britischen Besatzungszone 1945/1948, die nicht im Michel-Ganzsachen-Katalog stehen" zeigt, gehört das für mich zwar zu den Notmaßnahmen, es ist aber keine lokale Notausgabe. Wie bei der von Dieter gezeigten Karte [#220] ist die gedruckte Absenderangabe das Entscheidende. Die Post hat nämlich solche Briefumschläge/Karten nicht verkauft, sondern jemand von den Firmen ist mit diesen Briefumschlägen/Karten zum Postamt gegangen und hat diese dort freimachen lassen.

Notausgaben sind nur solche Briefumschläge/Karten, die die Post von sich aus angefertigt und verkauft hat, also ausgegeben hat.

Beste Grüße
Ulrich
 
Dieter 66 Am: 19.07.2024 14:42:14 Gelesen: 2647# 224 @  
@ GSFreak [#221]
@ bernhard [#222]

Hallo Ulrich, hallo Bernhard.

Erstmal ganz herzlichen Dank für Eure Ausführungen. Es ist schon sehr interessant Eure Statements zu lesen, geben diese doch ein umfangreiches Bild über so ein komplexes Thema wieder, welches aber sich wohl abschließend nie 100% klären lässt. Für mich ist es umso spannender, da es immer wieder neue Ansätze zum forschen gibt. An dich Bernhard, ich habe jetzt endlich das Handbuch von Richter erwerben können. Wie du schon angemerkt hast, ein muss für jeden Sammler von Barfrankatur. Beantwortet viele meiner Fragen.

Konnte zwischenzeitlich eine ganz interessante Verfügung von damals betr. Handhabung Freimachungen finden, die ich mal anfüge.

Da wird zwar nicht ausgesagt, dass privat hergestellte Postkarten auch zu den Notausgaben zählen, allerdings wurden diese vor dem 22.8.45 als Massenpostkarten von Firmen an den PÄ zugelassen. Ich hoffe ich habe richtig zitiert.

Man kann einem Kind viele Namen geben, aber solange es keinen eindeutigen Beleg dafür gibt, das private Postkarten in diesem Zeitraum auch als Notausgabe betitelt werden, bleiben es eben nur Barfrankaturen. Stell ich mal so in den Raum.



Einen lieben Sammlergruß von Dieter.
 
bernhard Am: 21.07.2024 20:57:37 Gelesen: 2442# 225 @  
@ Dieter 66 [#224]

Hallo Dieter,

sehr schön, und du hast recht, hier muss nur ein Name gefunden werden. Es ist auf jeden Fall keine normale Barfrankatur, eher eine Art Lokale Notmaßnahme mittels privatem Formblatt. Schließlich war die Vorgehensweise die gleiche und amtlich abgesegnet.

Ich habe die entsprechende Verfügung auch schon gefunden, doch leider nur zitiert. Wenn ich die Original-Verfügung finde zeige ich sie hier.

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 04.08.2024 16:25:54 Gelesen: 2090# 226 @  
@ Dieter 66 [#220]
@ GSFreak [#221]

Wer suchet der findet! Und zwar genau die Verfügung, welche ich in Erinnerung gehabt habe. Gleichzeitig setzt sich der Autor Hans-J. Richter mit genau unserer Thematik auseinander. Er nennt diese PRIVATGANZSACHEN-PROVISORIEN. In seinem Artikel geht es zwar nur um diese in der RPD Hannover und Bremen, doch dürfte es in der RPD Kiel sicherlich ähnlich gehandhabt worden sein.

In der Verfügung habe ich die entsprechende Passage gelb markiert.



Bundesarbeitsgemeinschaft Deutsche Barfrankaturen und Notentwertungen ab 1945, Rb. 43/1990 (S. 20-26)

Viele Grüße
Bernhard
 
Dieter 66 Am: 04.08.2024 18:48:14 Gelesen: 2067# 227 @  
@ GSFreak [#221]
@ bernhard [#226]

Sehr gut, dann gibt es tatsächlich schon einen Namen dafür, auch wenn nicht ausdrücklich angeordnet, aber gebilligt und für den damaligen Postbeamten eindeutig. Stellt sich die Frage, ob das nicht sogar Basis für ein neues Thema wäre. ZB. "Provisorische Privat-Notausgaben nach 45". Es betrifft ja Postkarten und Briefe. Man sollte dann eine kurze Erklärung und ein Beispiel anbringen, damit jeder es verifizieren kann. Mich würde echt interessieren, welches an Belegen ähnlicher Art es noch gibt.

Schönen Gruß
Dieter.
 
bernhard Am: 05.08.2024 10:08:56 Gelesen: 1968# 228 @  
@ Dieter 66 [#227]

Hallo Dieter,

die jetzige Überschrift des Themas "Alliierte Besetzung Britische Zone: Notausgaben ab 1945" schließt diese Art der Notausgaben genauso mit ein. Ich würde dieses Thema vorerst nicht noch weiter zersplittern - aber ist natürlich deine Entscheidung, wenn du dazu ein neues Thema aufmachen möchtest.

Nachfolgend der komplette Artikel von Hans-J. Richter mit insgesamt 9 dieser Privatganzsachen-Provisorien. Weitere Problematiken erläutert der Autor auf der letzten Seite.





Bundesarbeitsgemeinschaft Deutsche Barfrankaturen und Notentwertungen ab 1945, Rb. 43/1990 S. 20-26

Die Hefte lassen sich leider nicht so gut einscannen.

Viele Grüße
Bernhard
 
Dieter 66 Am: 05.08.2024 22:45:16 Gelesen: 1877# 229 @  
@ bernhard [#228]

Hallo Bernhard,

danke für den Artikel. Das bringt ein wenig mehr Klarheit. Da die Art dieser Belege eher weniger im Umlauf sind, können diese auch in dem bestehenden Thema mit aufgeführt werden. Man sollte nicht alles auf die Spitze treiben.

Schönen Gruß Dieter
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.