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Thema: Die Ordnung der Wale
Das Thema hat 31 Beiträge:
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KH Am: 12.11.2018 15:29:57 Gelesen: 11677# 1 @  
Die größten lebenden Säugetiere befinden sich in der Ordnung der Wale mit den Unterordnungen Bartwale und Zahnwale.

Zu diesen Unterordnungen gehören jeweils verschiedene Familien mit verschiedenen Arten. Zu den Bartenwalen gehört die Familie der Glattwale.Sie umfasst derzeit vier Arten. Sie leben in den nördlichen und südlichen Meeren und ernähren sich von Plankton. Aufgrund verschiedener Merkmale grenzen sie sich deutlich von den anderen Bartenwalen ab. Die etwa 15-20 Meter großen Tiere wurden von allen Walen durch die Bejagung am stärksten dezimiert. Glattwale sind eher plump gebaut. Ihnen fehlt eine Rückenfinne. Die Flipper sind recht kurz, jedoch kräftig ausgebildet. Des Weiteren kennzeichnet Glattwale eine extrem Speckschicht, welche in der Dicke die anderer Wale deutlich übertrifft. Als Bewohner meist sehr kalter Meere bis hin zum Südpolarmeer bildete sich der dicke Blubber als Isolation gegen das kalte Wasser. Nordkaper und Südkaper unterscheiden sich von anderen Walarten und auch vom verwandtschaftlich nahestehenden Grönlandwal durch ihre auffälligen Hautwucherungen im Kopfbereich; vor allem Ober- und Unterkiefer, sowie der Augenbereich sind davon betroffen. Sie werden von Seepocken und Walläusen besiedelt.



Gruß KH
 
KH Am: 13.11.2018 08:40:26 Gelesen: 11629# 2 @  
Der Zwergglattwal ist der kleinste aller Bartenwale. Er ist selten und kaum bekannt. Wegen gewisser Ähnlichkeiten wird er manchmal in die Familie der Glattwale eingerechnet; da er insgesamt aber zu sehr von diesen abweicht, wurde für ihn eine eigene Familie aufgestellt. Mit einer Länge von höchstens 6 m und einem Gewicht von bis zu drei Tonnen ist der Zwergglattwal für einen Bartenwal ungewöhnlich klein. Die Farbe ist schwarz bis dunkelgrau. Mit den Glattwalen verbinden ihn der überdimensionale Kopf und der bogenförmige Unterkiefer. Es gibt allerdings auch markante Unterschiede: Der Zwergglattwal hat eine Rückenfinne und ansatzweise erkennbare Kehlfurchen, beides typische Merkmale der Furchenwale. Während er also zum Teil zwischen Glatt- und Furchenwalen zu vermitteln scheint, gibt es wiederum andere Charakteristika, die ihn einmalig unter den Walen machen.



Gruß KH
 
KH Am: 14.11.2018 09:14:25 Gelesen: 11586# 3 @  
Die Furchenwale sind eine weitere Familie der Bartenwale. Hierzu gehören die größten aller Wale und damit die größten lebenden Tiere überhaupt. Die neun Arten sind zwischen 7 und 31 m lang. Von den Glattwalen, der anderen großen Familie der Bartenwale, unterscheiden sie sich durch folgende Merkmale: Vorhandensein einer Rückenflosse, eine schlankere Gestalt, deutlich kürzere und breitere Barten, sowie die namengebenden Kehlfurchen. Furchenwale öffnen ihr Maul bis zu einem Winkel von 90°, das wird durch eine besondere Konstruktion des Kiefers ermöglicht. Der Kopf und der Kiefer nehmen ungefähr ein Viertel der gesamten Körperlänge ein. Furchenwale sind schnelle Schwimmer. Sie unternehmen große Wanderungen, bei denen sie zwischen warmen und kalten Klimazonen wechseln. Daher sind Furchenwale in allen großen Ozeanen verbreitet, meiden aber kleine Nebenmeere. Arten wie Blauwal, Finnwal und Buckelwal wurden an den Rand des Aussterbens gebracht. Seit 1986 sind sie geschützt, allerdings werden Zwergwale weiterhin gejagt.



Gruß KH
 
KH Am: 15.11.2018 10:55:31 Gelesen: 11552# 4 @  
Kommen wir nun zu den Zahnwalen.

Die Gründelwale (Monodontidae) sind eine Familie der bis etwa 6 m langer Zahnwale in nördlichen (vor allem arktischen) Meeren. Der Kopf ist stumpf gerundet mit aufgewölbter Stirn, die Brustflossen sind relativ klein und gerundet, eine Rückenfinne fehlt. Die Gründelwale fressen überwiegend am Grund, daher der Name. Die Gründelwale sind in Größe und Form untereinander ähnlich. Ihr relativ stämmiger Körper hat eine dicke Blubberschicht zum Schutz vor Kälte. Sie haben einen rundlichen Kopf mit sehr kurzer Schnauze und beweglichem Genick. Die Rückenfinne fehlt, die Flipper sind klein und rundlich, die Fluke hat eine deutliche Einkerbung.Die beiden einzigen Vertreter der Gründelwale sind der Narwal (Monodon monoceros) und der Weißwal oder Beluga (Delphinapterus leucas). Wegen großer Ähnlichkeit mit dem Weißwal wurde manchmal auch der Irawadidelfin hierher gezählt, der aber nach neueren Untersuchungen eindeutig zu den echten Delfinen gehört.



Gruß KH
 
KH Am: 16.11.2018 15:12:02 Gelesen: 11504# 5 @  
Die Schweinswale (Phocoenidae) sind eine Familie kleiner Zahnwale mit sechs Arten in drei Gattungen. Sie sind mit den Delfinen verwandt, unterscheiden sich aber in einer Reihe anatomischer Merkmale. Besonders charakteristisch ist die Form des Kopfes und der Zähne. Am bekanntesten in Europa ist der Gewöhnliche Schweinswal (Phocoena phocoena) mit Vorkommen in Nord- und Ostsee. Mit Körperlängen bis 2,5 m gehören diese Tiere zu den kleinen Walen, der Kalifornische Schweinswal ist mit maximal 1,5 m einer der kleinsten. Die Tiere können zwischen 30 und 200 Kilogramm wiegen, abhängig von der Körpergröße. Schweinswale haben einen gedrungenen Körper mit rundem Kopf und stumpfer Schnauze ohne Schnabel. Die Kiefer enthalten bis zu 120 spatelförmige Zähne. Die Finne ist oft dreieckig und sitzt hinter der Rückenmitte, lediglich der Glattschweinswal hat keine Finne. Die sechs Arten leben in allen Ozeanen, meistens in Küstennähe. Bevorzugt finden sie sich in den Meeren der Nordhalbkugel, nur zwei der sechs Arten leben auf der südlichen Hemisphäre. Der Glattschweinswal kommt auch in einigen Flüssen, beispielsweise dem Jangtsekiang vor. Seit 2013 werden vermehrt Schweinswale in der Elbe beobachtet, die teilweise Schulen mit bis zu sechs Tieren bilden.



Gruß KH
 
KH Am: 17.11.2018 08:40:32 Gelesen: 11476# 6 @  
Die Delfine oder Delphine (Delphinidae) gehören zu den Zahnwalen (Odontoceti) und sind somit Säugetiere (Mammalia), die im Wasser leben (Meeressäuger). Delfine sind die vielfältigste und mit rund 40 Arten größte Familie der Wale (Cetacea). Sie sind in allen Meer. Delfine sind meist zwischen eineinhalb und vier Meter lang, der Große Schwertwal erreicht als größter Delfin sogar acht Meter. Sie haben einen stromlinienförmigen Körper, der an die hohen Schwimmgeschwindigkeiten angepasst ist. Im Kopf befindet sich ein rundes Organ, die Melone. Sie spielt eine Rolle bei der Echoortung. Bei vielen Arten sind die Kiefer klar abgesetzt und bilden einen lang gezogenen Schnabel. Die Schnauze kann bei mehreren Arten sehr viele Zähne enthalten. Von anderen Zahnwalen unterscheiden sich Delfine durch folgende Merkmale: Verschmelzung der ersten beiden Halswirbel, eine geringere Anzahl von Rippen, Fusion der beiden Unterkieferhälften auf höchstens einem Drittel der Kieferlänge und stumpfe Zähne. Delfine sind schnelle Schwimmer, sie erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 55 Kilometern pro Stunde. Oft springen sie aus dem Wasser, zuweilen akrobatische Figuren ausführend (z. B. der Spinner-Delfin). Solche Sprünge werden als Spielverhalten interpretiert. Daneben ermöglichen die Sprünge den Delfinen aber auch eine schnellere Fortbewegung. Sie helfen auch bei der Suche nach Futterplätzen, da sich Delfine bei ihren Sprüngen z. B. an Möwenansammlungen orientieren. Auf der Jagd können sie bis zu 300 Meter tief und 15 Minuten lang tauchen; die meisten Tauchzüge dauern jedoch wenige Minuten.



Gruß KH
 

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