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Thema: Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2863 Beiträge:
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filunski Am: 02.12.2013 18:36:31 Gelesen: 1054982# 289 @  
@ bayern klassisch [#288]

Vielleicht in Aschaffenburg, um nach dem Baufortschritt seines Pompejanums zu sehen? Der Brief ging jedenfalls erst nach München, Ankunftstempel vom 2.7., dann weiter nach Aschaffenburg, Ankunftstempel dort vom 5.7.

Schönen Gruß,
Peter
 
hajo22 Am: 02.12.2013 18:41:48 Gelesen: 1054980# 290 @  
@ bayern klassisch [#288]

Sorry, dann war er wohl in Unterfranken, also Aschaffenburg. Wahrscheinlich geht`s dann um den Eisenbahnbau die Ludwig-Strecke Nord-Süd oder so.

Schönen Abend und das kommt davon wenn man aus der Hüfte schießt.

Grüße
Jochen
 
bayern klassisch Am: 02.12.2013 18:49:29 Gelesen: 1054970# 291 @  
@ bayern klassisch [#286]

Hallo filunski,

wer in dem Forum einen Stern hat, trägt den nicht zu Unrecht. :-)

Du hast Recht - er lief zuerst von Speyer nach München, aber dort war er nicht mehr. Eine Änderung der Adresse, wie bei jedem Sterblichen üblich, brauchte es hier nicht. Warum?

Weil München als Haupt- und Residenzstadt natürlich wusste, wo die Majestät war und mit dem Pompejanum hast du Recht. Er war ein paar Tage zuvor in die bayerische Toskana gefahren, um dort den Einweihungsakt zu feiern.

Da Briefe an die Majestäten im eigenen, königlichen Briefbeutel befördert wurden, steckte man also in München alle angekommenen Poststücke in diesen eigenen Briefbeutel und schrieb "Aschaffenburg" auf die Beutelfahne. Jetzt wusste jeder, was zu tun ist, auch ohne Adressänderung.

In Aschaffenburg wurde der Briefbeutel geöffnet, die Handschuhe heraus geholt (Briefe der Majestäten waren nicht mit bloßen Händen anzufassen!) und die Eingangsstempel anzubringen. Dann erfolgte per Expressbote die Zustellung im Palais des Regenten. Auch wenn niemals "per Express" auf dergleichen Briefen steht, waren alle Briefe an die Majestäten sofort zu stempeln und zuzustellen - da musste alles andere liegen bleiben. Klasse gelöst!

Lieber Jochen,

ich habe auch schon aus der Hüfte geschossen und daneben getroffen - das macht uns doch nicht unsympathisch, oder? :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
filunski Am: 02.12.2013 18:54:10 Gelesen: 1054966# 292 @  
@ bayern klassisch [#1741]

Danke für die "Blumen". Die Stempel, wie so oft, erzählen ja immer eine Geschichte und das Pompejanum passte da eben mit hinein. Der Rest deiner Darstellung zur "königlichen Postzustellung" ist höchst interessant und sicher nicht nur mir so nicht bekannt gewesen. Danke dafür. :-)

Schöne Grüße,
Peter
 
bayern klassisch Am: 02.12.2013 19:03:37 Gelesen: 1054958# 293 @  
@ filunski [#1742]

Ehre, wem Ehre gebührt. :-)

Ich habe es etwas ausführlicher geschildert, weil vieles, was gar nicht einmal so lange her ist, heute völlig in Vergessenheit geraten ist und solche kleinen Aspekte oft ein besseres Bild einer Zeit zeigen können, als das Lesen eines Geschichtsbuches, in dem nur die große Welt dargestellt wird, nicht aber der Alltag, der hundertmal wichtiger war.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 12.12.2013 13:13:16 Gelesen: 1054448# 294 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute mal ein kleiner Knobler - von vorn ist alles zu sehen, denn hinten ist der Brief blank. Was ist seine Besonderheit?



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 13.12.2013 19:33:35 Gelesen: 1054351# 295 @  
Liebe Sammlerfreunde,

dann möchte ich mal lösen: Der Absender fungierte als Relais - Station für den Empfänger in Stuttgart und empfing Briefe für ihn in Nürnberg. Mit diesem Brief, der unter 1 Loth wog, sandte er "Herrn Ferd(inand) Schmidt mit Briefen des Herrn Haueisen & Sohn" eben diese als Einlage mit. Viele werden es nicht gewesen sein.

In jedem Fall hatte man sich, woher auch immer diese Briefe ursprünglich stammten, Geld gespart, denn es fielen nur einmal 9 Kr. an, statt ein Mehrfaches davon.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 28.12.2013 10:49:01 Gelesen: 1053756# 296 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute zeige ich einen einfachen, frankierten Brief aus Abensberg nach München. Der Absender zahlte 3 Kr. für den einfachen Brief, die auf der Siegelseite notiert wurden.



Das besondere an ihm ist das Datum - der 29.10.1849. Wie wir wissen, kamen die ersten 3 Marken am 1.11.1849 an die Postschalter und gleichzeitig wurde die Stempelfarbe schwarz befohlen. Zuvor hätte man zwar auch schon schwarz stempeln sollten, doch war es für die bayerische Postverwaltung keine wichtige Angelegenheit und man ließ auch rote, blaue, orange und sogar grüne Stempelfarbe zu.

Der Brief aus Abensberg beweist, dass man noch bis zum Schluss in blau gestempelt hat und erst 3 Tage später auf schwarz umstellte. Der Grund der Farbumstellung war die Furcht, dass farbige Stempel keine hinlänglich deutlichen Entwertungen abliefern würden und rotbraune Stempelfarbe auf einer rotbraunen Marke (Nr. 4I) kaum zu erkennen gewesen wäre.

Da der Stempelabdruck aber zweierlei Funktionen hatte, 1. die Entwertung der Marke (ganz wichtig!) und 2. die Weitergabe von Informationen (woher, wann aufgegeben), wählte man Druckerschwärze als Stempelfarbe aus. Ein Problem war dabei die schwarze Eins, denn auf dieser Marke war ein schwarzer Stempel auch nicht gut lesbar.

Etwas off topic: Weil hier im Forum zumindest ein Thread existiert, der bei unserem Hobby stark auf die finanzielle Komponente abzielt, möchte ich hier mal eine Lanze für Altdeutschland / Bayern brechen. Dieser Stempel steht mit 15 Euro im Feuser und man kann solch einen Brief für 5 bis 10 Euro kaufen. Andere, auch keine Massenstempel, kosten kaum mehr, oft noch weniger. All die Details (Kalligraphie, Adressat, Absender, Lokalität, Stempelform und Farbe, Ankunftstempel, Inhalt, Postregulativ / Postvertrag usw. gibt es gratis dazu.

Das Sammeln muss also nicht teuer sein - das Vorurteil, dass "Altpapier" unerschwinglich sei und vor allem Markenbriefe einer finanziellen Elite vorbehalten seien, ist ein Märchen. Ein dicker Geldbeutel ersetzt auch nicht die Liebe zur Philatelie, niemals.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 31.12.2013 09:58:06 Gelesen: 1053626# 297 @  
Liebe Sammlerfreunde,



in Germersheim (Pfalz) am 1.7.1849 als einfacher, unter 1/2 Loth schwerer Portobrief aufgegeben, wäre er allein schon deshalb hochinteressant, weil an diesem Tag die ersten bayer. Briefmarken hätten verwendet werden sollen, zeitgleich mit dem neuen Taxregulativ, das schon auf die Nominalen der Marken abstellte. Wie wir wissen, hat es sich dann aber noch 4 Monate heraus gezögert, sonst wäre das ein "Ersttagsbrief", auch wenn die Verwendung von Marken für Briefe ins Ausland noch nicht geduldet wurde.

Aber zurück zu Realität. Germersheim liegt sehr nah an Baden - praktisch nur über den Rhein und wenn man als maximale Entfernung Germersheim - Karlsruhe annimmt, dann kommt man nur auf 3 Meilen.

Das war aber nicht mehr relevant, seit es den fortschrittlichen Postvertrag Bayerns mit Baden vom 1.8.1843 gab,in dem festgehalten wurde, dass es 3 Klassen von Gemeinschaftsporti gab und die höchste Klasse bei Entfernungen über 15 Meilen bayerische - badischer Gesamtstrecke nur noch 12x waren. Germersheim notierte diese 12x rechts und sie wurden, von wem auch immer, sogar unterstrichen. Da das Gemeinschaftsporto halbscheidig zu teilen war, bekam Bayern satte 6x für einen Brief, der nur wenig Transportstrecke erforderte, während Baden ihn 180 km weit zu befördern hatte und auch nicht mehr bekam.

Da der Brief mit der badischen Bahnpost (leider ohne Stempelung) nach Basel lief, glaube ich, dass man für Basel 2x = 14x ansetzte. Wer für die weiteren 6x zuständig war, um auf die notierten 20x zu kommen, kann ich nicht sicher sagen. Evtl. Bern?

In Genf dürfte man 9 Decimes = 27x Porto kassiert haben. Für Korrekturen / Verbesserungen der Beschreibung wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
kreuzer Am: 31.12.2013 12:43:27 Gelesen: 1053609# 298 @  
@ bayern klassisch [#297]

Hallo bayern klassisch,

sehr schöner Brief! Aber das mit den bayerischen Marken hatte zum damaligen Zeitpunkt noch vier Monate Zeit (1.11.)

Viele Grüße

kreuzer
 
bayern klassisch Am: 31.12.2013 13:32:05 Gelesen: 1053600# 299 @  
@ kreuzer [#298]

Hallo kreuzer,

richtig, aber die neuen "Marken - Tarife" galten schon ab dem 1.7.1849 - nur die Druckerei hatte es noch nicht geschafft, Druckerzeugnisse = Briefmarken so herzustellen, dass sie über dem Makulatur - Niveau anzusiedeln waren. Um brauchbares Material zu liefern, fing man ja gerade mit der schwarzen Eins an und ließ die anderen beiden Marken erst einmal links liegen.

Erst nachdem man den Druck (man hatte kein Erfahrung in diesem Bereich) beim Einser ordentlich hin bekommen hatte, druckte man die 3x und 6x Marken probehaft, natürlich noch in der "Farbe", die man bisher einzig verwendet hatte, nämlich in schwarz, die ja eigentlich für den Einser vorgesehen war.

Nachdem auch die Probedrucke auf dem Seidenfadenpapier der schwarzen Eins problemlos verlaufen waren (gewissermaßen eine technische Übergangsmarke zu den beiden farbigen), kamen die Farbtöpfe blau und braunrot hervor und der Zauber konnte im Oktober beginnen, so dass alle 3 Marken in der letzten Woche des Okt. 1849 - endlich! - fertig gedruckt, gummiert und wohl getrocknet in den neu gestalteten Bogentaschen an die Bezirkskassen der OPÄ versandt werden konnten.

Die Alternative wäre gewesen, das alte Regulativ vom 1.1.1843 - entgegen der internen Ankündigung - per Sofortdekret bis zum allenfallsigen Start der Markensaison weiterlaufen zu lassen. Das hätte aber keinen Druck erzeugt und wer weiß, wann man dann mit der Markenausgabe angefangen hätte, vermutlich erst 1850. Dabei waren die 4 Monate doch schon peinlich genug.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
kreuzer Am: 01.01.2014 07:56:44 Gelesen: 1053562# 300 @  
@ bayern klassisch [#299]

Hallo bayern klassisch,

da habe ich Deine Ausführungen etwas missverstanden. Die Marken wurden nicht rechtzeitig fertig, da gebe ich Dir recht. Hatte das "sollte" so aufgefasst, dass schon vorhandene Marken zur Frankatur hätten verwendet werden sollen.

Viele Grüße

kreuzer
 
bayern klassisch Am: 01.01.2014 10:25:02 Gelesen: 1053554# 301 @  
@ kreuzer [#300]

Frohes Neues Jahr kreuzer!

Das macht doch nichts. Wäre eigentlich eine Pflichtübung für den Michel Spezial, dort mal die Chronologie der bayerischen Marken ernst zu nehmen, wenn man sie denn kennen würde.

"And now for something completely different ..." :-)



Ein schöner Brief lief innerhalb Münchens am 10.7.1869 an das Kgl. Handelsgericht nach München rechts der Isar, also der Vorstadt Au. München und Au waren zwei eigenständige Poststellen, jedoch galt hier, ohne dass dies jemals irgendwo erwähnt worden wäre, ein besonderer Tarif, nämlich der Lokaltarif für einfache Briefe von 1 Kreuzer. 1869 kostete ein Brief über 1 bis 15 Loth somit nur 2 Kr., statt als normaler Fernbrief 7 Kr., was eine erhebliche Reduzierung der Kosten für alle Beteiligten bedeutete.

Der kleine, blaue Stempel, der mit "AU" anfängt, ist nicht geklärt. Vielleicht weiß hier einer mehr ?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 08.01.2014 13:37:55 Gelesen: 1053274# 302 @  
Liebe Sammlerfreunde,

heute darf ich einen Brief vorstellen, der mir allein schon wegen seiner Farben gut gefiel: Grüne Marke, violett-rote und dunkel-rote Marke, blauer Faltbrief, knalliger Firmenstempel und schwarze Schrift, ich finde, das hat was.



Die Firma W. Frank aus München schrieb am 19.9.1873 einen Brief mit anhängendem Muster ohne Wert nach Dornbirn in Österreich (Österreich fügte die Münchener Post hinzu, weil den Ort nicht jeder in Bayern kannte). Man achte auf den sehr frühen Absenderstempel, der einem damaligen Zweikreisstempel der Post gleicht!

In der Periode vom 1.1.1872 bis zum 31.12.1875 gab es für derlei Briefe keine Moderation mehr - die blieb nur für reine Muster erhalten, denen KEIN Brief beigeschlossen sein durfte. Gab man einem Brief ein Muster ohne Wert mit (mit Bindfaden angehangen), dann war der Brief mit dem Muster rein nach dem Gewicht für Briefe zu frankieren / taxieren. Hier also 7x Franko = über 15 bis 250g Gewicht zusammen.

Ich habe nicht viele Briefe mit anhängenden Mustern in dieser Tarifperiode von Bayern nach Österreich gesehen - vielleicht kommt hier der ein oder andere nach? Ich würde mich freuen!

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 12.01.2014 13:10:54 Gelesen: 1053115# 303 @  
@ bayern klassisch [#302]

Hallo Bayern-Freunde,

viel habe ich nicht zu Eurem Sammelgebiet beizutragen, aber vielleicht gefällt Euch ja dieser Beleg:



Rechnung geschrieben in Mannheim am 19.6.1861 nach Nördlingen, zur Post gegeben in Augsburg am 23.6., vermutlich wegen Portoersparnis ("Forwarder").

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 12.01.2014 14:51:14 Gelesen: 1053097# 304 @  
@ bignell [#303]

Hallo Harald,

schönes Stück - 6 Kr. sparte sich der Mannheimer durch diese Postaufgabe.

Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Mondorff Am: 12.01.2014 15:48:39 Gelesen: 1053085# 305 @  
@ bayern klassisch [#296]

Lieber Klassikfreund,

"Das Sammeln muss also nicht teuer sein - das Vorurteil, dass "Altpapier" unerschwinglich sei und vor allem Markenbriefe einer finanziellen Elite vorbehalten seien, ist ein Märchen. Ein dicker Geldbeutel ersetzt auch nicht die Liebe zur Philatelie, niemals."

Auch wenn "Altpapier" bei mir nicht unbedingt in der ersten Linie zu finden ist – die Liebe zur Philatelie ist es. Vor etlichen Jahren hatten wir 'mal Kontakt; natürlich über bayerisches "Altpapier".

Bleib munter

DiDi
 
bayern klassisch Am: 12.01.2014 16:53:17 Gelesen: 1053066# 306 @  
@ Mondorff [#305]

Lieber DiDi,

gerne sehe ich dein "Altpapier" - ob von Bayern, oder etwas anderes. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 22.01.2014 10:22:42 Gelesen: 1052557# 307 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Brief aus Kraiburg von 1859 gibt ein kleines Rätsel auf:



Als Brief bis 12 Meilen über 1 bis 2 Loth mit 6 Kreuzer korrekt frankiert, weist er eine korrigierte Absenderbehörde auf - zuerst den Magistrat vor Ort, dann gestrichen und mit Kirchenverwaltung überschrieben. In der Art sehe ich das zum ersten Mal und wenn jemand etwas vergleichbares aus Bayern zeigen könnte, wäre ich sehr erfreut. Leider hat meiner keinen Inhalt mehr. :-(

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 28.01.2014 11:25:52 Gelesen: 1052265# 308 @  
Chargé - Recommandation - Einschreiben - gegen Schein

Liebe Sammlerfreunde,

ein dankenswertes Thema ist das o.g., weil es hierzu in Bayern nicht nur vieles, interessantes, sondern auch spezielles gibt, das noch dazu farbenfroh daher kommt, was uns Augenmenschen um so mehr erfreut, als doch viele Poststücke aus dieser Zeit eben nicht so bunt sind, wie wir sie uns erhoffen.



Ein Postschein für ein recommandirtes Schreiben in München zeigt, dass es Absender gab, die weder für den Brief, noch für dessen Einschreibung etwas zu zahlen hatten, also die vollkommene aktive Portofreiheit besassen. Hier zeigt die rote Farbe sofort, dass es sich um eine Recommandation handelt, denn ab 1.1.1861 war dies die Farbe hierfür.



Das die farbliche Auslegung in Bayern auch die Hauptstadt nicht gänzlich verschonte, zeigt ein Postschein mit violettem Abschlag des gleichen Stempels, bei dem sogar das Jahr nicht hervor geht. Wer sich jedoch lange genug mit dieser Thematik befasst, kann ihn doch datieren - und zwar auf 1867. Im Januar 1866 gab es diese Farbe noch gar nicht und im Jahr 1868 war die Recommandationsgebühr auf 7 Kr. angestiegen, so dass dann Scheine mit korrigierter Chargégebühr zu verwenden waren.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 29.01.2014 15:20:16 Gelesen: 1052197# 309 @  
Liebe Sammlerfreunde,

hier ein kleiner Knobler zur Wochenmitte:

Was ist die Besonderheit an diesem Stück, bei dem die Marke nicht ganz perfekt ist ?



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 29.01.2014 15:56:17 Gelesen: 1052190# 310 @  
@ bayern klassisch [#309]

Hallo bk,

kann die Schrift oben nicht lesen, würde aber mal vermuten, ex-offo aus Österreich, an der bayrischen Grenze frankiert.

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 29.01.2014 16:06:22 Gelesen: 1052185# 311 @  
@ bignell [#310]

Lieber Harald,

"von der k. k. Hütten- und Hammerverwaltung Kierfer" steht da. Du bist mit deiner schnellen Antwort ganz nah dran.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 30.01.2014 09:29:42 Gelesen: 1052140# 312 @  
@ bayern klassisch [#309]

Liebe Sammlerfreunde,

die Besonderheit lag in der Tatsache, dass es eine österreichische Stelle in Bayern gab, die ihre Post nicht über die nahe Grenze in das österreichische Kufstein brachte, sondern einfach in Bayern aufgab, was Bayern erfreute, denn es partizipierte an diesem modus operandi.

Heute zeige ich eine späte Verwendung eines bayerischen Ganzsachenkuverts aus dem Jahr 1927. Die Gültigkeit aller Kreuzerausgabe, also auch der Kuverts, endete mit dem 31.12.1875 bzw. dem 1.1.1876, wenn zum letzten Zeitpunkt Poststücke bei der ersten Leerung noch im Briefkasten gefunden wurden.

Hier hatte der Absender ein altes Bayernkuvert benutzt, um einen Ortsbrief zu schreiben, der dann prompt nicht ausgeliefert werden konnte, also retour die ganze Sache, ääh, die Ganzsache. :-)



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 30.01.2014 18:01:48 Gelesen: 1052103# 313 @  
@ bayern klassisch [#312]

Schade um das klassische Couvert. Der Absender war entweder ein eingefleischter Nostalgiker oder einfach ein Depp.

Schönen Abend.
Jochen
 

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