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Thema: (?) (2894) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2898 Beiträge:
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Gernesammler Am: 15.10.2021 16:55:20 Gelesen: 397629# 2274 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 11.10.1832 von der Firma Clauß & Ruthardt in Seltmans, diese ließen den Brief im 2 Meilen entfernten Röthenbach aufgeben an J.J. Mercier in Lausanne, wann der Brief ankam kann ich nicht sagen.

Bayern notierte bis Grenze Lindau für sich 3 Kreuzer, im Züricher Stadtbüro wurden 16 Kreuzer notiert mit Bern und Kanton Waadt, davon waren 6 Kreuzer vom Bodensee bis Postgrenze Zürich (nicht Kantonalsgrenze!), in Lausanne wurde nochmals aufgerundet auf 20 Kreuzer = 7 Decimes, somit haben wir ein schönes 3 Farben Porto.

Gestempelt wurde L1 Einzeiler von Röthenbach. (Winkler Nr.7) verwendet 1824-32 in schwarz, 1841 und 1843 nochmals in rot jetzt als Fahtpost-Stempel.



Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 15.10.2021 17:04:48 Gelesen: 397626# 2275 @  
@ Gernesammler [#2274]

Hallo Rainer,

feiner Brief vom flachen Land und gut erklärt - so macht Altpapier Spaß. :-)

Liebe Grusse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 18.10.2021 20:16:17 Gelesen: 396698# 2276 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Franko Brief aus Wingen, geschrieben am 22.10.1875, schön finde ich die Anrede "geliebte Natalie" (wer schreibt heute noch Liebesbriefe, hier sind es ganze 6 Seiten) aufgegeben bei der Bahnpost, dort gestempelt "Augsburg - Nürnberg" 23.10., spediert wurde der Brief nach Etzelwang an Frau Pfarrer Glenk.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.23 zu 3 Kreuzer, gestempelt mit Bahnpoststempel, einen Ankunftsstempel gibt es nicht.



Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 18.10.2021 20:29:38 Gelesen: 396694# 2277 @  
@ Gernesammler [#2276]

Hallo Rainer,

schön auch der Vermerk "f. d. M" = Frei durch Marke. Der Stempel ist auch nicht häufig,

Gut, dass man damals noch Liebesbriefe schrieb ...

Liebe Grüße,
Ralph
 
Gernesammler Am: 21.10.2021 12:02:59 Gelesen: 395964# 2278 @  
Hallo Sammlerfeunde,

Brief vom 21.8.1847 aus München an Herrn G.A. Demmler Großherzoglicher Mecklenburgischer Hof-Baurath [1], wann der Brief ankam kann ich leider nicht sagen.
Bayern nahm bis Grenze Franko 14 Kreuzer stempelte aber auch gleich "N.Abg.", dieser Stempel war auch dafür da um sich gegen Beschwerden abzusichern wenn der Brief angeblich zu spät spediert worden wäre.

Der Ovalstempel "Bayern" (van der Linden 516) sollte an der Grenze abgeschlagen worden sein, hier notierte Preussen 6 1/4 Silbergroschen = 22 Kreuzer, für Mecklenburg-Schwerin 2 1/2 Sgr. = 9 Kreuzer = 45 Kreuzerbrief.

Gestempelt wurde in München mit L2 Zweizeiler (Winkler 8b-I, 35,5x4mm) verwendet 1843-49.

Mich hat die Provenienz des Briefes sehr erfreut und man ist stolz solch ein Zeitdokument zu besitzen.

Georg Adolf Demmler studierte an der Berliner Bauakademie, wo er Schüler von Karl Friedrich Schinkel und Friedrich Gottlieb Schadow war und wenn man sich die Bauwerke ansieht, die alle drei entworfen und erbaut haben, dann kann man mein erhabenes Gefühl bestimmt verstehen.

Gruß Rainer



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Adolf_Demmler
 
bayern klassisch Am: 23.10.2021 23:19:42 Gelesen: 395110# 2279 @  
Liebe Freunde,



Armensachen von Bayern ins Ausland gibt es schon ein paar, aber ich freue mich sehr über jede, die ich schnappen kann. Hier eine vom 14.4.1830 aus Rüdenhausen mit Postaufgabe im nahen Possenheim nach Langenburg in Württemberg. Der Absender war das Gräflich Castellsche Herrschaftsgericht und der Empfänger das dortige Notariat in Langenburg. Hinten natürlich wie immer blank.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
siegfried spiegel Am: 27.10.2021 19:10:50 Gelesen: 393551# 2280 @  
@ bayern klassisch [#2279]

Schöner Beleg, den hätte ich auch genommen.

Glückwunsch
 
bayern klassisch Am: 28.10.2021 10:45:40 Gelesen: 393298# 2281 @  
@ siegfried spiegel [#2280]

Danke! Vlt. tauscht man sich mal aus, da ich jetzt schon ca. 70 plus X Armensachen habe.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 31.10.2021 08:45:22 Gelesen: 392316# 2282 @  
Liebe Freunde,

heute zeige ich einen Portobrief zu 6 Kreuzern von der Tante der Empfängerin in Roggenburg geschrieben und am 14.7.1838 zur Post in Günzburg gegeben, der mit dem Leitvermerk "par Nuremberg et Emskirchen" versehen war, weil der Zielort Weissendorf nicht eben riesig war. Die Empfängerin konnte diese 6 Kr. verschmerzen, es war die Baronin Emma von Guttenberg.



Schön finde ich das knallgelbe Briefpapier (großer Teil des Inhalts ist noch vorhanden - dieser hat dieselbe Farbe), was man in den 1830er Jahren so nicht oft findet und wir sind doch alle Augenmenschen. Die Siegelseite ist blank, wie immer.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 31.10.2021 17:13:23 Gelesen: 392210# 2283 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 8.3.1824 von Herrn J.Gramich in Augsburg an Herrn Carl von Beer in Rappoltsweiler bei Colmar, es gibt keinen Ankunftsstempel, aber dafür ein schönes Papiersiegel "G".

In Augsburg wurde CBR3 für den 3. Rayon gestempelt in Strasbourg erhielt der Brief den Stempel "Baviere par Strasbourg" aber man vergaß den Stempel "7" Decimes für den 3. Bairischen Rayon, das Porto wurde hier da der Brief einfach war auf 10 Decimes angesetzt und notiert, wovon Bayern 7 Decime bekam.

Tatsächlich wurden aber wie bei allen Porto Briefen im Postvertrag (PV) vom 1.1.1822 die Briefe summarisch per 30 Gramm (Unze) intern verrechnet. Gestempelt mit L2 Zweizeiler Augsburg (Winkler 8a, 3x39 mm mit Punkt), verwendet 1822-29, es gab beim Stempeltyp 8a 5 verschiedene Typen mit und ohne Punkt und in der Größe, ab 1828 wurde in Augsburg der 8a nur noch rot gestempelt.

Gruß Rainer




 
bayern klassisch Am: 31.10.2021 19:36:14 Gelesen: 392181# 2284 @  
@ Gernesammler [#2283]

Hallo Rainer,

feiner Brief und topp Beschreibung, alle Achtung.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.11.2021 20:11:57 Gelesen: 388795# 2285 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 5.11.1871 von Georg Herrlen aus Wassermungenau in Spalt aufgegeben über Georgensmünd wo der Brief am 6.11.1871 weitergeleitet wurde nach Strassbourg an Herrn Albert Baur, dort kam der Brief am 7.11.1871 zur Ausgabe (Strassbourg wurde nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 laut Vertrag Deutsch und erst wieder 1919 Frankreich zugesprochen).

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.23 gestempelt mit Halbkreisstempel Spalt (Winkler 11b) sowie auf der Rückseite dem Halbkreisstempel von Georgensmünd (Winkler 11b) und zur Ausgabe der Einkreisstempel von Strassbourg Elsass.

Gruß Rainer




 
Gernesammler Am: 10.11.2021 19:34:42 Gelesen: 387801# 2286 @  
hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 23.11.1821 aus Bamberg an den löblichen Stadtrath zu Rodach im Herzogtum Sachsen-Coburg, wann der Brief ankam, kann ich leider nicht sagen, da es noch keine Ankunftsstempel gab.

Für das Porto notierte Bayern bis Grenze 10 Kreuzer in Sachsen Coburg wurden weitere 4 Kreuzer in Rötel notiert und bei Ankunft in Rodach schrieb man die Gesamtsumme 14 + 1 also einen Kreuzer Botenlohn.

Gestempelt wurde mit L2 Zweizeiler Rayon Stempel R.3.Bamberg. (Winkler Nr.4, 38x3mm), diesen gab es in 3 Typen von 1808-21.

Auf der Rückseite sind in schwarz 2 Gulden 50 Kreuzer notiert, aber die werden keinen Postalischen Aspekt haben, ob die 28 oben rechts eine Manualnummer ist, kann ich nicht genau sagen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 10.11.2021 22:07:58 Gelesen: 387749# 2287 @  
@ Gernesammler [#2286]

Hallo Rainer,

sehr gute Beschreibung - prima.

Die Summe hinten könnte der Betrag sein, den der Bote von dem Empfänger an dem Tag zu kassieren hatte, so dass ich annehme, es kamen noch weitere Brief- und Fahrpostgegenstände zu diesem dazu.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 11.11.2021 19:54:50 Gelesen: 387361# 2288 @  
@ bayern klassisch [#2287]

hallo Ralph

das mit der Summe rückseitig und das hier der Bote weiteres kassieren sollte, könnte gut möglich sein, da ein Stadtrat zu der Zeit bestimmt noch einiges an Postgegenständen bekommen hat.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 11.11.2021 20:07:21 Gelesen: 387355# 2289 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 6.7.1868 von Friedrich Walter in Schweinfurt der aufg einer Rechnung den Erhalt des Geldes, immerhin 248 Gulden und die Absendung der Ware per Bahn bis Eisleben ankündigt, der Brief selbst wurde nach Neuhaus am Rennweg in Thüringen spediert wo dieser am 7.7.1868 zur Ausgabe kam.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr. 15 zu 3 Kreuzer, gestempelt mit offenem Mühlradstempel Nr.479 von Schweinfurt und dem Halbkreisstempel (Winkler 11b) verwendet in schwarz von 1850-69, davor ab 1846 in rot auf der Rückseite wurde der Einkreisstempel "Neuhaus am Rennweg" abgeschlagen (Feuser nachverwendete Stempel Altdeutschland Nr.341 in der Zeit des Norddeutschen Postbezirks).

Vorderseitig die dünn geschriebene 352 könnte die Manualnummer sein.

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 11.11.2021 20:53:27 Gelesen: 387339# 2290 @  
@ Gernesammler [#2289]

Hallo Rainer,

nicht 352, sondern 3 d = 3 Pfennige steht da; das war vor 100 Jahren mal der Preis für den Brief.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
10Parale Am: 12.11.2021 00:35:57 Gelesen: 387269# 2291 @  
9 Kreuzer auf Brief von München nach Laibach, freigemacht am 23. Februar 1859 mit Destination Laibach.

Rückseitiger, leider unleserlicher Transitstempel von SA ???. Ankunft 1 Tag später in Laibach und Freunde, damals gab es noch keine Autobahnen und keine DB.

Liebe Grüße

10Parale


 
bignell Am: 12.11.2021 00:45:29 Gelesen: 387264# 2292 @  
@ 10Parale [#2291]

Hallo 10Parale,

Ovalstempel Salzburg.

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 12.11.2021 10:16:46 Gelesen: 387101# 2293 @  
@ 10Parale [#2291]

Hallo 10Parale,

von München aus ging es immer per Salzburg, das hat Harald natürlich richtig gelesen, nach Österreich und davor (dein Brief ist von 1859) auch über Nordbayern (Oberfrankern) und Sachsen mit der Eisenbahn Bodenbach - Prag - Wien, was zwar ein riesiger Umweg war, aber da alles auf der Schiene abgewickelt werden konnte, am Ende doch schneller, als per Kutsche (ab April-Mai 1851). Von daher könntest du aus diese Korrespondenz auch einen schnappen, der früher abgeschickt worden war und der ganz andere Stempel und Leitungen nach dorthin aufweist.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 19.11.2021 12:40:27 Gelesen: 384573# 2294 @  
Liebe Freunde,

wenn man 1.000 Ganzsachen U1 bis U3 in seiner Sammlung hätte (ich habe es nicht!), wäre ich mir nicht sicher, ob man eine falsch herum Geschriebene vorzeigen könnte, denn sie wurden praktisch immer richtig herum adressiert, also mit dem Wertstempel oben rechts.



Aber es gibt natürlich auch Naturen, die denken, was alle machen ist falsch und nur wie ich es mache ist es richtig. Den Beweis für eine solche Sichtweise tritt ein Kuvert aus München vom 3.4.1870 an, welches kopfstehend adressiert war an "Seiner Hochwohlgeboren Herrn I. M. Beitebock (?), k. Lycenalprofessor in Aschaffenburg".

Unter dem Namen habe ich, natürlich mal wieder, niemanden gefunden, aber die Schreibweise ist mir nicht klar.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 19.11.2021 14:35:39 Gelesen: 384538# 2295 @  
Gernesammler Am: 22.11.2021 19:59:27 Gelesen: 383604# 2296 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 2.9.1869 vom Bayerischen Handels Gericht Würzburg an das Königliche preußische Kreisgericht zu Seckenburg Regierungs Bezirk Gumbinnen (Das Gebiet des Kreises Gumbinnen gehörte seit der Einteilung Ostpreußens in landrätliche Kreise von 1752 zu dem damaligen Kreis Insterburg), dort kam der Brief am gleichen Tag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.15 zu 3 Kreuzer gestempelt mit Einkreisstempel "Würzburg Bahnh." auf der Rückseite zur Ankunft- und Ausgabe der kleine Einkreiser "Ausg. N 1".

Ein wunderschöner Vordruckbrief, super gestempelt, einfach perfekt.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 22.11.2021 21:45:54 Gelesen: 383563# 2297 @  
@ Gernesammler [#2296]

Hallo Rainer,

wenn ich den sehe, weiß ich, warum ich seit über 40 Jahren Bayern sammle.

Ein teilvorgedruckter Brief ist immer ein Hingucker - wenn dann noch Marke und Stempel so phantastisch aussehen, ist man als Eigentümer ein glücklicher Mensch (trotz des Corona-Mists, der um einen herum schwebt).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 08.12.2021 12:45:27 Gelesen: 377539# 2298 @  
Liebe Freunde,

einen schönen Brief möchte ich euch zeigen:





Verfasst am 10.3.1857 in Arnstorf von Ludwig Petz wurde er am Folgetag im ca. 42 km südlich gelegenen Simbach am Inn mit 3x richtig frankiert aufgegeben. Den Inhalt füge ich bei - interessant. Dann erhielt er am 12.3. einen Transitstempel von Straubing, ehe er in Hengersberg (ohne Stempelbeleg) zugestellt wurde.

Laufweg Arnstorf - Simbach bei Landau/Isar - Hengersberg.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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