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Thema: (?) (2894) Altdeutschland Bayern: Schöne Belege
Das Thema hat 2909 Beiträge:
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Gernesammler Am: 08.11.2021 20:11:57 Gelesen: 389708# 2285 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 5.11.1871 von Georg Herrlen aus Wassermungenau in Spalt aufgegeben über Georgensmünd wo der Brief am 6.11.1871 weitergeleitet wurde nach Strassbourg an Herrn Albert Baur, dort kam der Brief am 7.11.1871 zur Ausgabe (Strassbourg wurde nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 laut Vertrag Deutsch und erst wieder 1919 Frankreich zugesprochen).

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.23 gestempelt mit Halbkreisstempel Spalt (Winkler 11b) sowie auf der Rückseite dem Halbkreisstempel von Georgensmünd (Winkler 11b) und zur Ausgabe der Einkreisstempel von Strassbourg Elsass.

Gruß Rainer




 
Gernesammler Am: 10.11.2021 19:34:42 Gelesen: 388714# 2286 @  
hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 23.11.1821 aus Bamberg an den löblichen Stadtrath zu Rodach im Herzogtum Sachsen-Coburg, wann der Brief ankam, kann ich leider nicht sagen, da es noch keine Ankunftsstempel gab.

Für das Porto notierte Bayern bis Grenze 10 Kreuzer in Sachsen Coburg wurden weitere 4 Kreuzer in Rötel notiert und bei Ankunft in Rodach schrieb man die Gesamtsumme 14 + 1 also einen Kreuzer Botenlohn.

Gestempelt wurde mit L2 Zweizeiler Rayon Stempel R.3.Bamberg. (Winkler Nr.4, 38x3mm), diesen gab es in 3 Typen von 1808-21.

Auf der Rückseite sind in schwarz 2 Gulden 50 Kreuzer notiert, aber die werden keinen Postalischen Aspekt haben, ob die 28 oben rechts eine Manualnummer ist, kann ich nicht genau sagen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 10.11.2021 22:07:58 Gelesen: 388662# 2287 @  
@ Gernesammler [#2286]

Hallo Rainer,

sehr gute Beschreibung - prima.

Die Summe hinten könnte der Betrag sein, den der Bote von dem Empfänger an dem Tag zu kassieren hatte, so dass ich annehme, es kamen noch weitere Brief- und Fahrpostgegenstände zu diesem dazu.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 11.11.2021 19:54:50 Gelesen: 388274# 2288 @  
@ bayern klassisch [#2287]

hallo Ralph

das mit der Summe rückseitig und das hier der Bote weiteres kassieren sollte, könnte gut möglich sein, da ein Stadtrat zu der Zeit bestimmt noch einiges an Postgegenständen bekommen hat.

Gruß Rainer
 
Gernesammler Am: 11.11.2021 20:07:21 Gelesen: 388268# 2289 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 6.7.1868 von Friedrich Walter in Schweinfurt der aufg einer Rechnung den Erhalt des Geldes, immerhin 248 Gulden und die Absendung der Ware per Bahn bis Eisleben ankündigt, der Brief selbst wurde nach Neuhaus am Rennweg in Thüringen spediert wo dieser am 7.7.1868 zur Ausgabe kam.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr. 15 zu 3 Kreuzer, gestempelt mit offenem Mühlradstempel Nr.479 von Schweinfurt und dem Halbkreisstempel (Winkler 11b) verwendet in schwarz von 1850-69, davor ab 1846 in rot auf der Rückseite wurde der Einkreisstempel "Neuhaus am Rennweg" abgeschlagen (Feuser nachverwendete Stempel Altdeutschland Nr.341 in der Zeit des Norddeutschen Postbezirks).

Vorderseitig die dünn geschriebene 352 könnte die Manualnummer sein.

Gruß Rainer



 
bayern klassisch Am: 11.11.2021 20:53:27 Gelesen: 388252# 2290 @  
@ Gernesammler [#2289]

Hallo Rainer,

nicht 352, sondern 3 d = 3 Pfennige steht da; das war vor 100 Jahren mal der Preis für den Brief.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
10Parale Am: 12.11.2021 00:35:57 Gelesen: 388182# 2291 @  
9 Kreuzer auf Brief von München nach Laibach, freigemacht am 23. Februar 1859 mit Destination Laibach.

Rückseitiger, leider unleserlicher Transitstempel von SA ???. Ankunft 1 Tag später in Laibach und Freunde, damals gab es noch keine Autobahnen und keine DB.

Liebe Grüße

10Parale


 
bignell Am: 12.11.2021 00:45:29 Gelesen: 388177# 2292 @  
@ 10Parale [#2291]

Hallo 10Parale,

Ovalstempel Salzburg.

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 12.11.2021 10:16:46 Gelesen: 388014# 2293 @  
@ 10Parale [#2291]

Hallo 10Parale,

von München aus ging es immer per Salzburg, das hat Harald natürlich richtig gelesen, nach Österreich und davor (dein Brief ist von 1859) auch über Nordbayern (Oberfrankern) und Sachsen mit der Eisenbahn Bodenbach - Prag - Wien, was zwar ein riesiger Umweg war, aber da alles auf der Schiene abgewickelt werden konnte, am Ende doch schneller, als per Kutsche (ab April-Mai 1851). Von daher könntest du aus diese Korrespondenz auch einen schnappen, der früher abgeschickt worden war und der ganz andere Stempel und Leitungen nach dorthin aufweist.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 19.11.2021 12:40:27 Gelesen: 385486# 2294 @  
Liebe Freunde,

wenn man 1.000 Ganzsachen U1 bis U3 in seiner Sammlung hätte (ich habe es nicht!), wäre ich mir nicht sicher, ob man eine falsch herum Geschriebene vorzeigen könnte, denn sie wurden praktisch immer richtig herum adressiert, also mit dem Wertstempel oben rechts.



Aber es gibt natürlich auch Naturen, die denken, was alle machen ist falsch und nur wie ich es mache ist es richtig. Den Beweis für eine solche Sichtweise tritt ein Kuvert aus München vom 3.4.1870 an, welches kopfstehend adressiert war an "Seiner Hochwohlgeboren Herrn I. M. Beitebock (?), k. Lycenalprofessor in Aschaffenburg".

Unter dem Namen habe ich, natürlich mal wieder, niemanden gefunden, aber die Schreibweise ist mir nicht klar.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 19.11.2021 14:35:39 Gelesen: 385451# 2295 @  
Gernesammler Am: 22.11.2021 19:59:27 Gelesen: 384517# 2296 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 2.9.1869 vom Bayerischen Handels Gericht Würzburg an das Königliche preußische Kreisgericht zu Seckenburg Regierungs Bezirk Gumbinnen (Das Gebiet des Kreises Gumbinnen gehörte seit der Einteilung Ostpreußens in landrätliche Kreise von 1752 zu dem damaligen Kreis Insterburg), dort kam der Brief am gleichen Tag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr.15 zu 3 Kreuzer gestempelt mit Einkreisstempel "Würzburg Bahnh." auf der Rückseite zur Ankunft- und Ausgabe der kleine Einkreiser "Ausg. N 1".

Ein wunderschöner Vordruckbrief, super gestempelt, einfach perfekt.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 22.11.2021 21:45:54 Gelesen: 384476# 2297 @  
@ Gernesammler [#2296]

Hallo Rainer,

wenn ich den sehe, weiß ich, warum ich seit über 40 Jahren Bayern sammle.

Ein teilvorgedruckter Brief ist immer ein Hingucker - wenn dann noch Marke und Stempel so phantastisch aussehen, ist man als Eigentümer ein glücklicher Mensch (trotz des Corona-Mists, der um einen herum schwebt).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 08.12.2021 12:45:27 Gelesen: 378452# 2298 @  
Liebe Freunde,

einen schönen Brief möchte ich euch zeigen:





Verfasst am 10.3.1857 in Arnstorf von Ludwig Petz wurde er am Folgetag im ca. 42 km südlich gelegenen Simbach am Inn mit 3x richtig frankiert aufgegeben. Den Inhalt füge ich bei - interessant. Dann erhielt er am 12.3. einen Transitstempel von Straubing, ehe er in Hengersberg (ohne Stempelbeleg) zugestellt wurde.

Laufweg Arnstorf - Simbach bei Landau/Isar - Hengersberg.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 08.12.2021 13:48:50 Gelesen: 378445# 2299 @  
@ bayern klassisch [#2298]

Hallo Ralph,

für die Aufgabe in Simbach kann ich zwei Erklärungen anbieten:

1) der Absender war nach/über Simbach unterwegs und hat den Brief einfach unterwegs aufgegeben, ob Aufgabe in Simbach oder sonstwo dürfte ihm egal gewesen sein, solange das Franko unverändert blieb

2) es hat jemand Hengersberg mit Hengstberg verwechselt, da wäre Simbach auf der Strecke gelegen.

Beides erklärt nicht die Leitung über Straubing. Aber vielleicht waren andere Routen aufgrund Wettereinflüssen (z.B. Überschwemmungen) unzugänglich.

Liebe Grüße,
harald
 
bayern klassisch Am: 08.12.2021 13:59:14 Gelesen: 378440# 2300 @  
@ bignell [#2299]

Lieber Harald,

vielen Dank für dein tolles Statement - ich habe den Text etwas abgeändert, weil ich darauf hingewiesen worden bin, dass es nicht das Simbach am Inn war, das ist kannte, sondern Simbach bei Landau an der Isar viel weiter nördlich.

Aber auch so - wir werden kaum mehr herausfinden können, was der Grund war - Fehlkartierung, mieses Wetter mit Auswirkungen auf den Postlauf, Hauptsache interessant.

Liebe Grüsse und danke für dein Engagement,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.12.2021 19:47:03 Gelesen: 378424# 2301 @  
Hallo Sammlerfreunde,

möchte heute zwei Briefe vorstellen beide aus Hessen nach Miltenberg in Bayern.

Der erste Brief vom 4.7.1856 war vom "Grossherzoglichen Hessischen Kreisrath Neustadt" als Partei Sache (PS) an das königlich bayrische Landgericht Miltenberg über Darmstadt spediert dort kam der Brief am 6.7.1856 zur Ausgabe.
Der Brief war zwar vom Neustädter Kreisrath, wurde aber in Höchst im Odenwald bei der Post aufgegeben, hier wurde mit kleinem Einkreiser "Höchst im OW" gestempelt (Feuser nachverwendete Stempel, Thurn und Taxis Nr. 233) sowie dem Amtssiegel in schwarz, auf der Rückseite der Durchgangsstempel von Darmstadt, Zweikreisstempel (Feuser nachverwendete Stempel, Thurn und Taxis Nr. 91) und dem Ankunftsstempel von Miltenberg Halbkreisstempel (Winkler 11b).





Der zweite Brief vom 25.1.1869 war vom gleichen Amt, nur das es jetzt das "Grossherzoglichen Hessischen Kreisamt Neustadt" geworden war, der Brief wurde über Aschaffenburg nach Miltenberg an das Königlich Bayrische Bezirksamt spediert, dort kam dieser am 26.1.1869 zur Ausgabe.

Da auch hier ein Behördlicher Brief vorlag wurde, dieser kostenfrei spediert. Gestempelt wurde dieser mit dem Amtssiegel aus Neustadt diesmal in blau und mit dem Einkreisstempel von Neustadt im Odenwald "Neustadt i.O." (Feuser nachverwendete Stempel Thurn und Taxis Nr. 349) gestempelt auf der Rückseite als Durchgangsstempel Halbkreisstempel von Aschaffenburg (Winkler 14 I, 18mm hoch, verwendet 1869) sowie dem Ankunftsstempel von Miltenberg Halbkreisstempel (Winkler 12a, verwendet 1869-70).

Zwei sehr schöne Zeitzeugen wie aus Gerichten und Räthen Ämter wurden.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 08.12.2021 20:53:41 Gelesen: 378417# 2302 @  
@ Gernesammler [#2301]

Hallo Rainer,

ein wunderschönes Paar - ich liebe diese herrlichen grossen Dienststempel, die wie gemalt aussehen.

Der 1. war eine D.S. für Dienst - Sache.

Beim 2. muss man sagen, dass der bayer. Stempel so häufig nicht ist.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 10.12.2021 20:05:15 Gelesen: 378191# 2303 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 8.1.1858 aus Erding an den Freiherrn von Fraunhofen [1], urspünglich sollte der Brief nach München spediert werden, dort war der Herr aber nicht anzutreffen, somit spedierte man den Brief weiter nach Velden in der Nähe von Neufraunhofen, wo die Familie Ihren Sitz hatte, aber der Freiherr weilte wohl zu diesem Zeitpunkt schon wieder in München, wo der Brief dann auch zur Ausgabe kam.

Für das Franko nahm man eine Bayern Nr. 2 II Platte 3, gestempelt mit geschlossenem Mühlradstempel 112 in der 2. Verteilung sowie dem Halbkreisstempel Erding (Winkler 11b, fette Antiqua), auf der Rückseite der erste Ankunftsstempel vom 8.1.1858, Halbkreisstempel von Velden (Winkler 11a) und der zweite Ankunftsstempel von München L2 Zweizeiler (Winkler 8b, diesen Stempel gab es in 6 weiteren Typen) verwendet 1850-67.

Gruß Rainer



[1] https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Fraunhofen,_Adelsfamilie
 
bayern klassisch Am: 10.12.2021 21:12:17 Gelesen: 378186# 2304 @  
@ Gernesammler [#2303]

Hallo Rainer,

ein toller Brief - den hätte ich auch genommen und aus Erding hast du ja unlängst noch einen weiteren bekommen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 20.12.2021 16:36:45 Gelesen: 375223# 2305 @  
Liebe Freunde,

der besondere Brief ist es diesmal nicht von außen - da ist es ein Langweiler, wie er im Buche steht, weil von München nach Würzburg 1853 unfrankiert für 9 Kreuzer - das bekommt man zum Preis einer Currywurst mit Pommes, teils auch schon darunter. Die Optik war es also nicht, die ihn mich kaufen ließ - es war der Inhalt allein.







"Seiner Wohlgeboren Herrn Divisions Sekretär August Diellrich Ablage am Sternplatz Nro. 145/307 Würzburg" war die Adresse und der Inhalt ist gottlob noch komplett vorhanden:

"Hochgeehrtester Herr Sekretär!

Ich hoffe Sie werden vom 20. d(ieses) M(onats) die 20 fl. (Gulden) die ich zum zweitenmale gegen Postschein an Sie übersendete, erhalten haben, des anderen Tages ging ich zum Herrn Kriegskommissär Roth mit die beyden Scheinen, zum erstaunen eröffnete mir dieser, das Mad. Kastl mit der Hauptquittung Septbr (September) und mit dem Scheine Augst (August) l(aufenden) J(ahre)s bey ihm vor und schon vorgemerkt war, was er noch bemerkte kann ich Ihnen auch mündlich Sagen. Warum haben Sie den bey der Kastl nichts vorgeschossen - diese hat keine falsche Hauptquittung erhalten. Wen Sie die Sache vermitteln wollen und als rechtlicher Mann dazustehen so Bitte ich Sie dem Herrn Kriegskomisär zu Schreiben das mir doch wengstens der Augustschein ausbezahlt wird und der Madam Kastl der Sepbr, und wen Sie hier sind können Sie mir den Ocktbr Schein geben, das übrige werden Sie noch erhalten, solten Sie vor Monat August nicht nach München kommen so Bitte ich Sie um eine gefällige Antwort.

Borto frey der Madam Birzer musste ich Bezahlen Borto 24 Xr für 2 Postscheine a 32Xr für die ersten Briefen 6 (Kreuzer) / 1 Gulden 2 Kreuzer. ich nehme keinen Brief mehr unfrankirt an. ich Bitte um baldige Antwort nebst ein paar Zeilen an Herrn Kriegskomisar Koch, sollten Sie vor Monat August nach München kommen, können Sie selbst damit Sprechen für zwey Individuen gleiche Scheine auszustellen ist eine Beleidigung für die Kassa und Sie stehen als Betrüger da.

Wen Sie wieder Retour nach München Reißen lassen Sie mir durch ein par Zeillen wissen wann und wo ich Sie erwarten soll. Sie können wider fortgehen.

Es wird besser seyn wenn Sie bald kommen das Wünscht Ihr ergebenster G(eor)g Braun.

München, am 21. July 1855".

Ich kann als Außenseiter des Militärwesens mit den bermerkten Scheinen wenig anfangen, aber lustig ist, dass er sich nur frankierte Briefe an ihn erbittet, wohingegen er unfrankiert nach Würzburg sendet.

Interessant auch, dass wohl die 1. Sendung mit 20 Gulden verschütt gegangen war, oder sich irgendwo aufgefunden haben sollten, so dass er sie zum 2. mal verschicken musste. Leider war kein Laufzettel dabei, das wäre es noch gewesen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gernesammler Am: 20.12.2021 20:12:50 Gelesen: 375206# 2306 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Portobrief vom 2.9.1852 aus Brückenau an den Königlich württembergischen Herrn Kammer Herrn und Ober Regierungs Rath Herrn Reichfreiherrn Friedrich Wilhelm von Woellwarth Lauterburg in Markt Birkenfeld, Post Ermershausen spediert, dort sollte der Brief entweder am gleichen oder dem nächsten Tag zur Ausgabe gekommen sein.

Für das Porto hatte der Empfänger 6 Kreuzer für den einfachen Brief zu zahlen da der Brief unfrei aufgegeben wurde.

Gestempelt wurde mit Halbkreisstempel Brückenau (Winkler 11b) verwendet 1847-66 in rot und schwarz, auf der Rückseite zur Ankunft der Halbkreisstempel von Ermershausen (Winkler 11a) verwendet 1848, 1852 und 1862. 1848 hätte der Brief bis 12 Meilen noch 4 Kreuzer gekostet, erst 1849 wurde er Ober Rath somit kann es nur 1852 sein. Auf der Rückseite ist noch ein gut erhaltenes Siegel.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Woellwarth-Lauterburg

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 20.12.2021 21:02:04 Gelesen: 375202# 2307 @  
@ Gernesammler [#2306]

Hallo Rainer,

ich glaube nicht an 1852, weil es da keine roten Stempel mehr gab. Eher an die 1840er Jahre und den Titel "Ober-" hatte er ja schon 1837 lt. Wikipedia - damals spielte der Ort keine Rolle; wenn man mal einen Titel hatte, führte man den fort.

Ich denke, dass der Brief über 1/2 bis 1 Loth schwer war und 4 + 2 = 6x Porto gekostet hat. Er ist wunderschön.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 21.12.2021 19:45:34 Gelesen: 375181# 2308 @  
@ bayern klassisch [#2307]

Hallo Ralph,

habe ich gleich beim ablegen so übernommen, danke.

Hatte mal meine Portobriefe der Markenzeit durchgesehen und alle Stempel schwarz außer der Halbkreisstempel von Obernzell der war in blau und von 1849.

Gruß Rainer
 
bayern klassisch Am: 21.12.2021 19:55:55 Gelesen: 375178# 2309 @  
@ Gernesammler [#2308]

Hallo Rainer,

ab 1.11.1849, also mit der Einführung der Marken, waren alle anderen als schwarz gefärbte Stempelkissen verboten - natürlich hat man hier und da eine Ausnahme gemacht, aber sehr, sehr selten. Erst 1872 kommt blau auf, aber das war ja eine ganze Generation später.

Liebe Grüsse,
Ralph
 

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