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Thema: (?) (1916) Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1928 Beiträge:
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Shinokuma Am: 05.03.2021 20:29:47 Gelesen: 328514# 1354 @  
Herzlichen Dank an Euch beide, Volkmar und Werner, für die fundierten Erklärungen!

Und ich wünsche Euch noch ein schönes Wochenende.

Gunther
 
Wesi Am: 06.03.2021 02:44:40 Gelesen: 328485# 1355 @  
Hallo zusammen,

im zukünftigem neuen Philatelieshop in Stuttgart 143 gibt es noch einen Handrollstempel (70176, 143 b) aus Postbankzeiten.

Das zuletzt eingestellte Datum ist der 24.11.2016.

Hier ein Abschlag den ich mir im Februar beschaffte. Leider wird der Stempel seit Anfang März vom Besitzer nich tmehr rausgerückt.

Grüße
Moritz


 
Shinokuma Am: 06.03.2021 21:21:17 Gelesen: 328391# 1356 @  
Liebe HRSt-Freunde,

nachstehend zeige ich einen HRSt aus München aus dem Jahr 1948, der wohl noch aus Beständen des Deutschen Reiches stammt.

Einen solchen Stempel konnte ich in diesem Thread noch nicht finden, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.



Dieser und sein Bruderstempel befinden sich auf der Rückseite eines Einschreibens von Baden-Baden nach München.

Was mich daran etwas verwundert, sind die beiden Daten 16.5. und 18.5.48. Hat der Brief etwa bis zur Zustellung so lange herumgelegen, oder gibt es dafür eine ganz plausible Erklärung?

Herzliche Grüße

Gunther
 
filunski Am: 06.03.2021 23:17:24 Gelesen: 328371# 1357 @  
@ Shinokuma [#1356]

Hallo Gunther,

diese Stempeltypen (Form Kreisstempel mit Kurzsteg) egal ob Hand-, Handroll- oder Maschinenstempel sind in München für die Nachkriegsjahre noch bis Mitte/Ende der 1950er Jahre typisch. Es sind in der Masse alles ehemalige "großdeutsche" Stempel die aptiert wurden um nach dem Untergang der NS-Diktatur weiter verwendet werden zu können und zu dürfen.

Vorher sahen die so aus:



MÜNCHEN / 33 / e / HAUPTSTADT DER BEWEGUNG


Auf deinem Brief ist der Handstempel der Transitstempel vom PA München 2, dort kam der Brief wohl spät abends (24 Uhr) an. Der Empfänger befand sich wohl im Zuständigkeitsbereich des PA 23 wo er dann, anscheinend früh morgens (ich sehe da im Handrollstempel eine einstellige Uhrzeit 6 oder 8) ankam. Also alles noch ganz normal, war ja kein Eilbrief, wenn ich das richtig verstanden habe. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Shinokuma Am: 06.03.2021 23:59:34 Gelesen: 328353# 1358 @  
@ filunski [#1357]

Hallo Peter,

das timmt das zwar alles, erklärt aber noch nicht, wo der Brief den ganzen Tag am 17.5. gewesen ist.

Herzliche Grüße

Gunther
 
filunski Am: 07.03.2021 00:02:12 Gelesen: 328353# 1359 @  
@ filunski [#82]

Liebe Handroller-Freunde,

ich greife mal auf die Anfänge dieses Themas zurück. Im Beitrag [#82] sahen wir damals einen sehr frühen Handrollstempel aus Belgien. In der Sammlerpost aus dem Jahre 1927 schrieb damals der bekannte Philatelist Ehrmann folgendes:



"Belgien scheint das eigentliche Ursprungland des Rollstempels zu sein. Erstmals auf Ausg. 1869,70 treten die bekannten sog. „Gitter“-Stempel auf, die eine schmale, nur 6 mm breite Zierleiste darstellen, ein einfaches Muster aus gekreuzten Linien und Punkten (Abb. 1). Sie fanden Verwendung im postalischen Sparkassendienst, dann innnerpostalische Verwendung zu Verrechnungszwecken, und schließlich zur Entwertung von unfrankiert aufgelieferten Briefen (?) der Bahnpost. (U. a. wurde ein großer Auflageteil der seltenen rotbraunen 5 Fr. von 1878 in den beiden ersten Weisen aufgebraucht. Die Entwertung gilt als nicht vollwertig.) Dieser erste Rollstempel war also ursprünglich nicht dem eigentlichen Postdienst zur Stempelung von Freimarken zugeteilt, sondern der (Post)- Sparkasse, vermutlich zur Entwertung von Sparmarken."

Es handelte sich zwar nicht um den "ersten Rollstempel", aber um einen sehr frühen (Hand-) Rollstempel.

Zu seiner ursprünglichen Verwendung liegt mir jetzt auch ein schöner Beleg vor:



Hier sehen wir einen solchen "Sparkassenbeleg" (der Algemeene Spaar- en Lijfrentkas) aus dem Jahr 1885 worauf zur Entrichtung einer Gebühr/Einzahlung (?) von einem Franc 20 5 Cent Marken verklebt wurden (20 Postzegels van 5 centiemen). Entwertet wurde das Ganze dann mit dem schon von Ehrmann beschriebenen "Roll-Gitter-Stempel".

Viele Grüße,
Peter
 
Briefuhu Am: 07.03.2021 13:09:33 Gelesen: 328245# 1360 @  
Hallo,

hier zwei Streifen der Michel Nr. 917 und 995 mit Rollenenden die nebeneinander auf einem Beleg geklebt waren. Leider stehen sie nur abgelöst zur Verfügung. Ich habe sie nebeneinander gescannt. Beim Stempel Gundelsheim vom 25.02.1981 dürfte es sich um einen Handrollstempel handeln. Als Anfänger bin ich mir aber da nicht ganz sicher. Leider ist der UB nicht lesbar und der Stempel auch ziemlich "patzig". In der Stempeldatenbank habe ich ihn nicht gefunden. Wegen der schlechten Qualität habe ich ihn auch nicht eingestellt.





Schöne Grüße
Sepp
 
Christoph 1 Am: 13.03.2021 19:31:51 Gelesen: 326994# 1361 @  
Hallo Peter und alle Interessierten,

ich kann diesen eher seltenen Handroller zeigen, der auf der Rückseite eines Eilbriefs zu finden ist:



Aptierte Gebietsleitzahl (16)
KASSEL FA / y vom 15.6.1962

Danke an Uwe Seif für den Beleg!

Viele Grüße
Christoph
 
rumburak Am: 17.03.2021 20:00:38 Gelesen: 326314# 1362 @  
Hallo,

beim Schmökern in alten Philatelie-Ausgaben bin ich auf interessante Handrollstempel aus Sofia gestoßen. Die Stempel sind zweisprachig und aus einem Musterbuch von Klüssendorf. Ein Stempelgerät hat acht Wellen, wie man es auch von einigen Modellen der Hamburger Eilbriefstelle kennt.

Leider verrät der Artikel über diese Stempel weiter nichts; kamen die Stempel zum Einsatz etc?



Abb. aus Hans-Jürgen Tast: „Heinrich H. Klüssendorf“: Modernste Post-Technik von Spandau in die Welt, in Philatelie 418 (4/2012)

Viele Grüße
 
filunski Am: 18.03.2021 13:33:56 Gelesen: 326217# 1363 @  
@ rumburak [#1362]

Hallo rumburak,

tolle Entdeckung, danke fürs Zeigen! ;-)

Der unterste Handroller, der Zollstempel, ist zumindest von der Größe des Stempelkopfs, ähnlich dem Klüssendorf Modell mit dem größeren Stempelkopf für die Hamburger Eilbriefstelle. Aber der Hamburger hatte nur 6 Wellen.



Jetzt müsste man nur noch Belege finden, die den tatsächlichen Einsatz dieser bulgarischen Stempel nachweisen.

Viele Grüße,
Peter
 
rumburak Am: 18.03.2021 17:46:36 Gelesen: 326186# 1364 @  
@ filunski [#1363]

Hallo Peter,

weiter oben im Thread finden sich auch Handroller der Hamburger Eilbriefstelle mit 8 Wellen [1] und in der Datenbank Beispiele mit 7 Wellen [2].

Viele Grüße

[1] @ filunski [#54]
[2] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/342485
 
filunski Am: 19.03.2021 15:10:56 Gelesen: 326108# 1365 @  
@ rumburak [#1364]

Hallo rumburak,

stimmt, der aus [#54] entspricht ziemlich genau dem Format des bulgarischen Zollstempels (auch die Wellen) ! ;-) Ist ja auch von Klüssendorf.

Da wir schon gerade bei Stempelherstellern sind, hier ein kleines "Handroller-Schmankerl", auch direkt vom Hersteller:



Ein Werbebrief von Francotyp/Postalia, zwar sicher nicht postalisch befördert/gelaufen, aber mit einem sehr schönen Handrollstempel der Fa. Raab versehen. Hier im Detail:



RAAB STEMPELSYSTEME / aa vom 06.10.1999

Ein Vorführ-Handrollstempel für die Handrollstempel des Frankierservice in den Briefzentren der DPAG.

Viele Grüße,
Peter
 
feuer5170 Am: 24.03.2021 18:35:40 Gelesen: 325280# 1366 @  
Hallo,

wollte mich auch einmal in diesem Thread bemerkbar machen. Habe hier einen schönen Beleg von Freiberg.

Es ist ein Zustellstützpunk (ZSP) Handrollstempel 11.09.1996.



Mit freundlichen Grüßen
Norbert
 
feuer5170 Am: 24.03.2021 18:37:11 Gelesen: 325279# 1367 @  
DL8AAM Am: 24.03.2021 21:44:37 Gelesen: 325245# 1368 @  
@ filunski [#1272]

In der Schweiz gibt es schon lange Handrollstempel, zu finden sind sie allerdings kaum und jeder Beleg mit einem solchen Schweizer Handroller ist schon eine kleine Rarität.

Zwar kein kompletter Beleg, aber schweizer Handroller sind bei mir auch recht selten - deshalb hier ein Beispiel auf einem klassisch-typischen schweizer Absenderfreistempel-Etikett:



Handrollstempel: 4501 SOLOTHURN 1 / R / ★★★ vom 07.12.x1 (Jahreszahl ist leider 'verruscht', sollte/könnte 1981 sein).

Nur zur Ergänzung, in der Schweiz war es (seit Anbeginn der Freistempelzeit) möglich, dass man den (einen) Wertstempel(-teil) des Freistempels (auch) ohne Tagesstempel [auf ein (semi-) genormtes Label] drucken durfte. Die ersten schweizer Absenderfreistempel bestanden urspünglich sogar nur aus dem Wertstempel (mit integrierter Gerätenummer). Da in diesen Fällen aber ein Orts bzw. Datumsstempel fehlte, wurden (mussten) diese AFS-Wertstempel grundsätzlich mit einem zusätzlichen Poststempel, zur "Datierung", versehen werden.

Und zur Komplettierung der Beschreibung: Etikettgröße 42 x 40 mm (ohne Kundeneindruck; Perforationsvariante "rechts-links"); Geräte-Nummer 5285 (müsste ein Hassler sein?), mit textlicher Anwender-Identifikation (ein Semi-"Kundenklischee") direkt unter der Geräte-Nummer HABERGGER AG DERENDINGEN, d.h. "Habegger AG Druck und Verlag" in 4552 Derendingen (bei Solothurn), später (ab 1997) "Vogt-Schild/Habegger Medien AG", heute "Vogt-Schild Druck AG".

Beste Grüße
Thomas
 
filunski Am: 24.03.2021 23:15:14 Gelesen: 325227# 1369 @  
@ feuer5170 [#1367]
@ DL8AAM [#1368]

Hallo Norbert, hallo Thomas,

sehr schön, vielen Dank für die Präsentation hier im Forum! ;-)

Norbert, beeindruckende Menge an ZSP Handrollstempeln aus dem ehem. VGO, sind jetzt alle frei gegeben.

Thomas, ja die Schweizer Handroller sind eher rar und du zeigst Einen, den wir bisher noch gar nicht gesehen haben. Wenn man genau hinschaut sieht man auch, dass hier der Stempelkopf nicht, wie sonst meist (aber nicht immer) ;-) der Fall, um 90 Grad gedreht ist, sondern in Laufrichtung der Wellen steht. Bekannt ist dies auch von vielen deutschen Handrollstempeln ab der späten 1930er Jahre bis 1993. Diese stammen meist aus der Produktion der Fa. Braungardt. Auch der gezeigte Handrollstempel aus Solothurn stammt aus dem Hause Braungardt.

In der Schweiz wurden ab der 1920/30er Jahre die Handrollstempel von Klüssendorf geliefert. Nach dem Krieg übernahm der Schweizer Stempelfabrikant Güller die Herstellung und nach Einführung von PLZ auch in der Schweiz wurden die alten Stempel ohne PLZ ausgetauscht und für Handrollstempel auch die Fa. Braungardt beauftragt. Neben dem charakteristischen Stempelkopf in Laufrichtung, fehlt bei diesen Handrollstempeln auch eine Stundenangabe.

Leider ist bei dem Solothurner das Jahr "verrutscht". Das kann aber auch noch schlimmer kommen und damit wir nicht "unbebildert" enden, dazu ein Beispiel aus Deutschland, bei dem die Zeit völlig davon gelaufen ist:



LANDSHUT 1 / ae / 8300, vom? Ja, wohl aus dem Jahr 199x. Hier wurde die Datumswalze nicht arretiert (verriegelt), bei einem Handrollstempel besonders fatal. Bei jedem "Abroller" drehen da die Datumsrädchen immer ein wenig mit und das Ergebnis sehen wir hier.

Viele Grüße,
Peter
 
feuer5170 Am: 25.03.2021 11:01:20 Gelesen: 325185# 1370 @  
feuer5170 Am: 27.03.2021 11:36:34 Gelesen: 324675# 1371 @  
Hallo zusammen,

hier ein Stempel von insgesamt 26 Handrollstempel, des Briefzentrum 01 (Dresden, Ottendorf-Okrilla), die bei Philastempel eingegeben wurden.



Falsche Jahreszahl 1990 eingestellt, Briefmarke von 1999.

Eröffnung des Briefzentrums 12.01.1996

Mit freundlichen Grüßen
Norbert
 
juju Am: 28.03.2021 17:05:11 Gelesen: 324261# 1372 @  
Hallo liebe Handroller-Fans,

afrikanische Handrollstempel wurden hier im Forum noch gar nicht oft gezeigt. Bislang kennen wir Beispiele aus Südrhodesien, dem heutigen Simbabwe, sowie aus Namibia und Südafrika, soweit ich mich erinnern kann.

Zum Glück habe ich vor einiger Zeit einen Posten mit Handrollstempeln "quer durch den Garten" bekommen können, wo unter anderem einige sehr schöne Exemplare aus Südafrika dabei waren. Diese möchte ich hier zeigen.

Kommen wir zunächst zu diesem Handrollstempel aus Johannesburg, der Hauptstadt der südafrikanischen Provinz Gauteng.



Datiert ist er auf den 16.05.1968. Es handelt sich um einen Zweikreisstegstempel, der aus deutscher Produktion stammt, ich vermute die Firma Braungardt als Hersteller. Der Stempeldurchmesser beträgt wie beim deutschen Pendant 28,5 mm.

Interessant finde ich hier den Stempelkopf in Laufrichtung. Manne hatte in Beitrag [#721] schon mal einen ähnlichen Handrollstempel aus Johannesburg gezeigt, bei dem der Stempelkopf allerdings entgegen der Laufrichtung angeordnet ist.

Im unteren Teil des Stempelkopfes ist die Zahl "11" eingraviert, handelt es sich dabei um ein Unterscheidungszeichen oder eine Postamtsnummer?



Das nächste Beispiel ist dann gleich 15 Jahre jünger und stammt aus Kapstadt. Inzwischen hat sich anscheinend eine andere Stempelform etabliert, ein Kreisformstempel. Der Durchmesser beträgt nunmehr noch 24,5 mm, der Entwerter besteht weiterhin aus 6 steigenden Wellen. Im Stempel ist hier die Ortsbezeichnung in Englisch und Niederländisch eingraviert: "CAPE TOWN / KAAPSTAD".



Mit viel Mühe lässt sich als Datum der 28.01.1989 ausmachen (19890128)

Die Abschläge auf dem nächsten Beleg, einer wiederverwendeten Postsache der "PHILATELIC SERVICES" bzw. "FILATELIEDIENSTE" der Post in Pretoria, sind auch nicht viel besser. Sie stammen aus dem August 1987, ein genaueres Datum lässt sich kaum entziffern.



Daher schnell weiter zum nächsten Beleg, der viel bessere Abschläge zeigen kann:



Er gefällt mir besonders gut, da hier gleich zwei Handrollstempel zum Einsatz kommen, die sauber abgerollt sind, sogar unterschiedliche Stempelformen und -farben aufweisen und noch dazu in zwei Richtungen abgerollt wurden.



Auf dem Brief von Pretoria nach Strassen in Luxemburg wurde zunächst am 17.05.1994 dieser rote Handrollstempel abgerollt. Diesmal entfällt beim Ortsnamen die Angabe in einer anderen Sprache. Es handelt sich wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Freistempel, allerdings ohne Wertangabe. Kann jemand genaueres sagen?



Am 19.05., zwei Tage später, gesellte sich dann ein weiterer Handrollstempel dazu, der vermutlich das Einlieferungsdatum dokumentieren sollte. Diesmal in schwarzer Farbe abgerollt, weist der Stempel sogar eine Uhrzeitangabe (16 Uhr) auf. Es ist ein Kreisstempel mit Bogen oben und unten (ø 28,5 mm), möglicherweise auch wieder aus deutscher Produktion.

Obwohl sich die Seltenheit der südafrikanischen Handroller im Gegensatz zu HRSt aus anderen afrikanischen Ländern eher in Grenzen hält, üben die Belege doch einen besonderen Reiz auf mich aus. Und sie kurbeln das Fernweh an.

Beste Grüße
Justus
 
filunski Am: 31.03.2021 00:07:57 Gelesen: 323581# 1373 @  
@ juju [#1372]

Hallo Justus,

tolle Vorstellung, gratuliere zu den Belegen! Die sind alles andere als alltäglich. ;-)

Bleiben wir gleich ein wenig "exotisch" und knüpfen wir an das Fernweh von Justus an, obwohl zumindest auf mich das Herkunftsland des nächsten Handrollstempels keine große Anziehung ausübt.

Hier erst mal der Beleg:



Luftpostbrief aus Bangladesh, der Hauptstadt Dacca oder Dhaka nach Bad Liebenzell aus dem Jahre 1983. Sehr "kunstvoll" entwertet mit einem Handrollstempel aus deutscher Produktion. Wieder mal das Braungardt-Modell mit waagerechtem Stempelkopf. Der "Stempeloperateur" sparte es sich den Stempel zweimal abzurollen, er zwang ihn stattdessen gewagt um die Kurve.

Der Abschlag im Detail verdeutlicht eine weitere Besonderheit:



DACCA G.P.O. vom 20.07.1983

Auch das "konnte" man in Dacca, das Entwerterstück verkehrt, kopfstehend, einzubauen. Erkenntlich am Wellenversatz.

Viele Grüße,
Peter
 
Shinokuma Am: 02.04.2021 16:46:06 Gelesen: 322729# 1374 @  
Liebe Freunde der Handrollstempel,

nachstehend zeige ich heute 2 Beispiele , wo der HRSt nicht nur der Nachentwertung unabgestempelt gebliebener Marken diente, sondern auch gleichzeitig der Korrektur des fehlerhaft eingestellten Datums in den Handstempeln.



Beide Handstempel stammen aus Hirschberg und tragen denselben UB zy, wenn auch der zweite Stempel den Zusatz "an der Bergstrasse" aufweist. Der erste Handstempel trägt das falsche Datum 3.0.03, welches mittels HRSt auf 5.4.02 korrigiert wurde; der zweite Handstempel zeigt das Datum 28.0.12, der zusätzliche HRSt das richtige Datum 29.12.02.

Ob es sich bei den beiden fehlerhaft eingestellten Handstempeln aufgrund desselben UB zy um welche aus derselben Partnerfiliale handelt, sei dahingestellt. Die beiden HRSt haben jedenfalls unterschiedliche UBs. Der erste zeigt nur ein z, der zweite hingegen bk.

Herzliche Grüße und Euch allen trotz Corona ein schönes Osterfest

Gunther
 
Nordluchs Am: 02.04.2021 19:38:00 Gelesen: 322676# 1375 @  
Hallo Peter,
hallo zusammen,

lange nichts mehr zum Thema eingestellt. Bei der Bearbeitung von Postfreistempel ist mir dieser Beleg aufgefallen. Der große Zeitraum zwischen dem roten PFS und Handrollstempel lässt sich wohl mit dem Versandvermerk bzw. Versandverfügung des Absenders : „Wenn unzustellbar, an Absender zurück“ erklären. Scheint dann das Datum der Rücksendung nach ca. 14 Tagen zu sein.



2 Hamburg 3 / UB ns - 26.10.1972 und Handrollstempel 2 Hamburg 3 / UB bb vom 11.11.1972 versehen.

Viele Grüße

Hajo

Aus dem „Home Office“ senden Angelika und Hajo schöne Ostergrüße.
 
toka Am: 02.04.2021 23:22:20 Gelesen: 322609# 1376 @  
Hallo zusammen,

jetzt habe ich mich den ganzen Abend durch diesen interessanten Beitrag gelesen. Was mich interessiert, gibt es von den Klüssendorf Stempeln der ersten und zweiten Generation noch echte Geräte, bzw. Fotos davon. Ich hätte so einen Stempel gern mal als Original gesehen.
 
filunski Am: 03.04.2021 00:28:55 Gelesen: 322577# 1377 @  
@ toka [#1376]

"Ich hätte so einen Stempel gern mal als Original gesehen"

Hallo toka,

freut mich zu lesen, dass wieder ein Freund der Handrollstempel das Thema hier entdeckt hat. ;-)

Ja, im Original hätte ich so einen alten Klüssendorf-Handroller auch mal ganz gern gesehen, ist mir aber auch noch nicht passiert.

Aber zumindest als Foto kann ich da was beisteuern. In der DDR waren manche dieser Geräte sogar noch bis in die 1960er Jahre im Einsatz und Eines davon hatte es auch mal in die Ebay-Kleinanzeigen geschafft. Hier die Bilder davon:



NAUMBURG / (SAALE) / LAND

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 03.04.2021 13:03:32 Gelesen: 322314# 1378 @  
Hallo zusammen,

von dem "alten" Klüssendorf Handroller [#1377] gleich zu etwas ganz Aktuellem und auch wenn das folgende Stempeldatum es vielleicht nahe legt, KEIN Aprilscherz. ;-)

Diesen Brief brachte mir heute mein Briefträger:



Schon alleine die verschiedenen Stempel heutzutage auf einem Brief sind sehr ungewöhnlich. Am geläufigsten noch der Maschinenstempel des BZ 70 (Stuttgart) mit dem "Corona-Klischee", schon ungewöhnlicher links der neue Sonderstempel mit Eigenwerbung des Philatelie-Shops der DPAG aus 70176 Stuttgart. Dann kommt aber noch Einer und deswegen ist der Brief hier im Thema zu sehen.

Bislang einzigartig, ein Handrollstempel mit Ortsangabe in Blau und aktuellem Tagesdatum, hier nochmals im Detail:



STUTTGART 143 / b / 70176 vom 01.04.2021

Auf den noch vorhandenen Handrollstempel aufmerksam geworden durch Wesi [#1355] hatte ich die Filiale "offiziell" angeschrieben und zur Dokumentation um einen Abschlag gebeten. Das war vor gut drei Wochen. Der Filialbetreiber hatte nun die Eröffnung des Philatelieshops am 1.4. abgewartet und seinen "alten" Handroller nicht nur aktualisiert sondern sogar auch noch auf Blau "umgerüstet". Eine tolle Sache, die ich so niemals erwartet hätte. Ob es solch ein Beispiel (Handrollstempel mit Ortsangabe in blau) noch ein zweites Mal geben wird, bleibt abzuwarten. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 

Das Thema hat 1928 Beiträge:
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