Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1938 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6   7   8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 27 37 47 57 67 77 78 oder alle Beiträge zeigen
 
filunski Am: 26.05.2019 23:28:07 Gelesen: 441842# 139 @  
@ mumpipuck [#137]

Guten Abend Burkhard,

vielen Dank für die Bestätigung meiner Vermutung und erst Recht für die Präsentation dieser schönen Belege und deiner Schilderung der lokalen Verhältnisse in Mölln. ;-)

Herzliche Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 27.05.2019 16:31:18 Gelesen: 441720# 140 @  
@ mumpipuck [#137]

HRST Mölln c aus 1944/45:



Ausschnitt aus Feldpostbrief (Kopie Rechner)



Ausschnitt aus Postkarte (Slg.)

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 27.05.2019 22:39:33 Gelesen: 441667# 141 @  
Hallo zusammen,

per E-Mail erhielt ich heute wieder einen interessanten HRSt, wie wir ihn auch noch nicht hatten:

Gießen / * 2 *



Ein "Kleinschrift-Handrollstempel". In Gießen waren zu dieser Zeit auch die Tagesstempel als Kleinschriftstempel ausgeführt und das hatte man so auch für diesen HRSt beibehalten. Ein HRSt der zweiten Serie mit dem größeren Stempelkopf (ca. 25 mm) und dem auswechselbaren Entwerterstück. Dieser hier muss noch ziemlich neu gewesen sein, in der 1927 veröffentlichten Liste der bekannten HRSt taucht er noch nicht auf.

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 28.05.2019 00:01:57 Gelesen: 441652# 142 @  
Guten Abend zusammen,

heute bekam ich, ebenfalls wieder per E-Mail, aus berufener Quelle (dem Ehrenvorsitzenden der ForGe Post- und Absenderfreistempel e.V.) ein interessantes und bemerkenswertes Dokument.

Darin, einmal diese Zeichnung:



Kommt euch die bekannt vor? Erinnert euch an die Gebrauchsanweisung der Fa. Klüssendorf aus dem Jahre 1932 [#52]. Darin war u.a. dieses Stempelbild abgebildet:



Die Zeichnung oben entstammt einem Entwurf von Klüssendorf den dieser bereits 1926 (!) beim Reichspostministerium einreichte. Das war erst mal knapp ein Jahr nach Vergabe des Patents für diese Stempel an den Pforzheimer Postassessor Breusch. Klüssendorf hatte sich also recht schnell um die Patentrechte bemüht. Interessant auch, dass immer noch beim Beispiel/Entwurf, Pforzheim als Postort gewählt wurde (eine "Hommage" an Breusch? ;-)) Weiterhin interessant das entworfene Typenrad mit 24-Stunden Zeiteinstellung (nicht wie bisher 12 stündige Angaben mit Zusatz V oder N). In der erst später erschienenen Gebrauchsanweisung (unteres Bild) ist wieder, oder noch das alte Typenrad mit 12-stündiger Zeitangabe dargestellt.

Vom Reichspostministerium erhielt dann Klüssendorf im Dez. 1926 die folgende Antwort:



Walter (Tuffi) wird sich wohl über dieses Dokument freuen! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
mumpipuck Am: 28.05.2019 00:55:04 Gelesen: 441644# 143 @  
@ bernhard [#140]

Hallo Bernhard,

herzlichen Dank! Neues Frühdatum für mein Archiv. Nun müssen wir ihn noch ohne PGLZ finden.

Hast Du eventuell noch mehr Handrollstempel aus meinem Sammelgebiet zu zeigen ? Das wäre super, denn sie sind wirklich kaum zu finden. Vor dem II. WK hatten nach meiner Kenntnis nur (Hamburg-)Bergedorf (ab 1929), Mölln und Ratzeburg einen. In den 1950ern zumindest auch Aumühle, Büchen, Geesthacht 1, Reinbek, Schwarzenbek und Wentorf bei Hamburg. Die anderen größerem Postämter Glinde und Lauenburg (Elbe) habe kenne ich erst ab der vierstelligen PLZ.

Hier zeige ich meinen frühesten Ratzeburger mit UB "d" vom 05.10.1938 (durch Inhalt bestätigt). Ich vermute, dass er da gerade erst seine Sterne verloren hatte.



Sein Nachfolger trug bereits die PGLZ "24" und UB "a". Da diese symmetrisch angeordnet ist, gehe ich von einer Neuanschaffung nach Mitte 1944 aus. Mein frühester Beleg ist jedoch leider erst nach dem Ende des 1000-jährigen Reiches am 18.05.1948 gelaufen:



Dann habe ich ihn auch auf einem Bedarfsbrief mit Zehnfachfrankatur vom 23.06.1948 (erste Briefkastenleerung). Übrigens sind die generell eine gute Fundgrube für die Handrollstempel wegen der vielen Marken!



Auch am 14.11.1955 war er noch in Gebrauch. Hier als Ankunftsstempel eines philaelistischen R-Briefes aus Fulda:





Und hier noch mein ältester von Hamburg-Bergedorf 1 mit nachgesetzter PGLZ "24" und UB "b" jeweils auf Ortsbriefen mit Zehnfachfrankatur vom 23.06.1948 (erste Briefkastenleerung). Auch dieser Stempel fehlt mir ohne PGLZ. Da Bergedorf erst seit 01.04.1938 zu Hamburg gehört ist das auch das früheste anzunehmende Anschaffungsdatum.





Beim zweiten Beleg scheinen mir die 24 Pf.-Marken farblich aus zwei verschiedenen Bögen zu stammen.

So, mehr Vorkriegshandrollstempel habe ich leider nicht zu bieten.

Gute Nacht!
Burkhard
 
Tuffi Am: 28.05.2019 16:22:46 Gelesen: 441520# 144 @  
@ filunski [#142]

Lieber Peter,

ich bin gespannt, ob wir mal einen echten Beleg mit dem Pforzheimstempel sehen werden. Dieser Stempel geistert durch die frühe Fachliteratur.

Experte für Maschinenstempel in Österreich ist Dr. Wilfried Korber, Wien. Er publiziert in der Arge Post- und Absenderfreistempel.

Gruß Walter
 
muemmel Am: 28.05.2019 18:46:01 Gelesen: 441499# 145 @  
@ Tuffi [#144]

Lieber Walter,

Du schriebst: ich bin gespannt, ob wir mal einen echten Beleg mit dem Pforzheimstempel sehen werden.

Aber gerne doch:



Den Brief hat unser Forenmitglied doktorstamp, der leider derzeit krank ist, vor einigen Jahren erworben und ich denke, dass er nichts dagegen hat, dass ich ihn hier vorstelle.

Man muss allerdings etwas suchen, bis man PFORZHEIM auf der Rückseite gefunden hat.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 28.05.2019 18:58:39 Gelesen: 441490# 146 @  
Und hier noch einer aus dem Dia-Archiv von INFLA-Berlin:



Der Brief wurde vor vielen Jahrzehnten fotografiert als man noch nicht über die heutigen technischen Möglichkeiten verfügte.

Schöne Grüße
Mümmel
 
filunski Am: 28.05.2019 19:04:18 Gelesen: 441487# 147 @  
@ muemmel [#145]
@ Tuffi [#144]

Lieber Harald,

das ist zwar nicht der Stempel den Tuffi meint, aber der ist noch viel besser und der Beleg ist ein Spitzenstück!

Wenn man weiß, wo man suchen muss, findet man auch "PFORZHEIM". ;-)



Das ist der Original Versuchsstempel von Breusch mit dem er anfing, Dank des Vorderseitigen Handstempels sogar mit bestätigtem Tagesdatum! In der Aufstellung die Abb. 6 [1]:



Tuffi meint den der Abb. 8a ähnlichen HRSt.

Vielen Dank für die Präsentation des tollen Belegs!

Viele Grüße,
Peter

[1] Sammler Post Nr.7, München, Juli 1927
 
bernhard Am: 28.05.2019 19:06:09 Gelesen: 441484# 148 @  
@ filunski [#142]

Hallo Peter,

schönes Dokument. Vorbereitende Arbeiten zur bereits eingeführten Vierundzwanzigstundenzählung, Amtsblatt-Vfg. 433/1926 und 119/1927. Man kann davon ausgehen, dass bereits in 1927 die ersten HRST damit auftauchen. An dem Dokument sieht man auch, dass die Fa. Klüssendorf bereits als Handrollstempel-Lieferant präsent war. Ich vermute, die ersten Breusch-Stempel wurden auf Empfehlung des RPM vielleicht schon von Klüssendorf hergestellt. Es gab ja von der Gravierung und vom Aufbau her Ähnlichkeiten zu den Maschinenstempel-Walzen.

@ muemmel [#145]

Ich glaube nicht, dass Tuffi den Versuchsstempel meint, sondern frühe HRST mit Typensätze von Pforzheim. Vom Versuchsstempel habe ich auch welche auf dem Rechner. Diesen Versuchsstempel hat Peter am Anfang schon gezeigt [#24].

Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 28.05.2019 19:10:32 Gelesen: 441482# 149 @  
Hier muss man ganz schnell arbeiten, um nicht "überrollt" zu werden. ;-)

Gruß, Bernhard
 
bernhard Am: 28.05.2019 21:04:15 Gelesen: 441450# 150 @  
@ filunski [#142]
@ bernhard [#148]

Nachfolgend 2 Beispiele mit 24-Stunden-Angabe aus 1927 (Kopien vom Rechner), 1x alter Typ, 1x neuer Typ:



Umbau oder Neuherstellung ist hier die Frage.

Schon wenig später wurde ja auf die vereinfachte 24-Stunden-Angabe umgestellt.

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 28.05.2019 21:16:18 Gelesen: 441441# 151 @  
@ bernhard [#150]

Hallo Bernhard,

bist du bei dem älteren Typ (Berlin-Schöneberg) sicher?

Ich halte den noch zu der alten 12-Std. (V-N) Zeitangabe zugehörig. Hinter 8-9 kann man noch ein verstümmeltes N erkennen, kann aber auch täuschen?



Viele Grüße,
Peter
 
bernhard Am: 28.05.2019 22:09:03 Gelesen: 441432# 152 @  
@ filunski [#151]

Hallo Peter,

ja, habe ich in der Eile übersehen, ist sicherlich ein "N".

Hier aus der Sammlung noch einer aus 1928, zumindest ist kein V/N sichtbar:



Viele Grüße
Bernhard
 
bernhard Am: 28.05.2019 22:55:58 Gelesen: 441415# 153 @  
@ filunski [#151]

Jetzt weiß ich auch wie dies passiert ist - ich wollte einen anderen Berlin-Schöneberg Beleg hochladen und hab mich - auch wegen der gleichen Marke - vertan.



Berlin-Schöneberg 1 mit ungewöhnlichen Unterscheidungszeichen (VIII), Beleg vom Rechner.

Viele Grüße
Bernhard
 
Tuffi Am: 29.05.2019 12:11:50 Gelesen: 441329# 154 @  
@ bernhard [#149]

Hallo Bernhard,

Du hast Recht. Das ist ein °Träumchen" was hier passiert. Ich denke an frühere Zeiten. Da waren Handroller zweite Wahl. Obwohl ich jeden Tag mal reinsehe, gibt es hier immer viel zu lesen. Der Pforzheim mit Typenrädern war bis jetzt noch nicht dabei.

Gruß Walter
 
Jürgen Zalaszewski Am: 29.05.2019 13:28:25 Gelesen: 441307# 155 @  
@ bernhard [#149]
@ Tuffi [#154]

Hallo zusammen,

dem kann ich nur beipflichten, ist ja toll, wie dieses Thema z. Zt. im Focus steht. Also den Pforzheim-Rollstempel kann ich leider auch nicht belegen, habe aber dafür einen (?) aus neuerer Zeit von der Feldpost. Zumindest halte ich ihn für einen Rollstempel. Was sagen die Experten dazu?



Ist das ein Handroller?

Beste Grüße
Jürgen
 
kauli Am: 29.05.2019 14:43:00 Gelesen: 441290# 156 @  
@ bernhard [#153]

Den Handroller von Schöneberg gibt es auch mit der römischen Ziffer IX. W.Büttner hat ein Datum vom 10.4.52 registriert.

Ich habe von der Arge Bauten I zwei Exemplare bekommen mit Daten 21.7.50 und 8.50. Bei den kleinen Marken kann man schon zufrieden sein, wenn zu erkennen ist um was es sich handelt.



Viele Grüße
Dieter
 
Tuffi Am: 29.05.2019 17:19:37 Gelesen: 441233# 157 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#155]

Hallo Jürgen,

das ist zweifellos ein Handrollstempel.

Gruß Walter
 
bernhard Am: 29.05.2019 17:47:42 Gelesen: 441223# 158 @  
@ kauli [#156]

Hallo Dieter,

ich nehme an du kennst die nachfolgende Website vielleicht schon, da sind jede Menge Berliner HRST abgebildet.

https://www.perryshomepage.de/Bauten2016/Bauten_Start.html

Viele Grüße
Bernhard
 
filunski Am: 29.05.2019 22:17:24 Gelesen: 441179# 159 @  
@ Jürgen Zalaszewski [#155]
@ Tuffi [#157]

Hallo Jürgen,

schönes Beispiel, ja das ist ein HRSt. Sind sehr selten und ungewöhnlich bei BW Feldpost, ich kenne nur noch Einen anderen.

Dieser hier, FELDPOST / d / 6420, war bei der KFOR Kosovo Force im Einsatz. Dein Abschlag erfolgte beim FP Amt Prizren-Airfield, dort war der Stempel von Jan. 2005 bis Dez. 2010 eingesetzt, danach, von 2011 bis ca. 2013 war er im FP Amt Prizren-Feldlager eingesetzt. Wer weiß wo er zukünftig wieder auftauchen wird? ;-)

Danke für dieses außergewöhnliche HRSt Beispiel!

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 29.05.2019 22:54:09 Gelesen: 441163# 160 @  
@ bernhard [#149]
@ Tuffi [#154]
@ Jürgen Zalaszewski [#155]

"...ist ja toll, wie dieses Thema z. Zt. im Focus steht."

Liebe HRSt Liebhaber,

ja, Walter hat es schön gesagt, "ein Träumchen", ;-) und ich freue mich, wie sehr die vermeintlich so ungeliebten HRSt hier Anklang und Zuspruch finden. Als ich das Thema startete, war ich da sehr skeptisch, ganz nach dem Motto, dafür interessiert sich außer dir selbst und zwei, drei anderen, eh keiner mehr. Schön, dass ich da völlig falsch lag und inzwischen schon fast so etwas wie ein kleines Forschungsprojekt daraus wurde, bei dem nicht zuletzt auch ich selbst wieder viel Neues dazu gelernt und entdeckt habe. Und es ist noch lange nicht Schluss! ;-)

So, um dann weiter zu machen und diesen Beitrag noch mit einem Bild zu "würzen", noch ein schönes Beispiel aus der Nachkriegszeit:



Macht alle weiter so, freue mich auf eure Beiträge und Kommentare! :-)

Viele Grüße,
Peter
 
rumburak Am: 30.05.2019 10:50:12 Gelesen: 441095# 161 @  
Hallo,

im Bereich des ZKD hat man ja oft Altstempel genutzt, so auch noch 1968 diesen Rollstempel in Zwickau. Ich glaube er passt hier auch ganz gut hin. Das Einsatzstück ist falsch eingesetzt. Beim UB/UZ bin ich mir nicht ganz sicher. Steht hier ein "l" und im Bogen eine römische Eins?

Viele Grüße


 
Jürgen Witkowski Am: 30.05.2019 21:05:41 Gelesen: 440913# 162 @  
Hallo Peter und die anderen Handrollstempelinteressierten,

einen frühen Handrollstempel aus Hamburg kann ich auch beitragen:

HAMBURG 1 / * * s vom 17.9.28




Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
filunski Am: 30.05.2019 22:53:04 Gelesen: 440866# 163 @  
@ rumburak [#161]

Hallo,

schönes Beispiel, insbesondere für das verkehrt eingesetzte Entwerterstück. Danke fürs Zeigen! ;-)

@ Jürgen Witkowski [#162]

Hallo Jürgen,

ein sehr schönes und sehr frühes Beispiel. Obwohl sehr früh taucht er noch nicht in der Liste aus dem Jahr 1927 auf, vielleicht wurde er aber auch erst 1928 eingeführt. Er zeigt eine Besonderheit. Bei fast all diesen Stempeln stand die PA-Ziffer, nicht wie hier, oben neben dem Ortsnamen sondern unten, an Stelle des mittleren Sterns (dieser Stern fungierte ja bei den damaligen Stempeln auch als Platzhalter für eine dort, wenn nötig, anzugebende PA-Ziffer).

Interessanter Stempel, danke fürs Zeigen! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 

Das Thema hat 1938 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6   7   8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 27 37 47 57 67 77 78 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.