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Thema: (?) (1063/1072/1078) Bahnpostmarken und Bahnpoststempel
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Mondorff Am: 28.07.2016 18:59:10 Gelesen: 761733# 556 @  
Ein provisorischer Bahnpoststempel.

"Auf der Strecke Trier-Luxemburg wurde zeitweilig die Verwendung eines dreizeiligen Gummistempels in gotischen Buchstaben nachgewiesen."

Dies ist der Text aus dem Standardwerk " Das Postwesen in Luxemburg während der deutschen Besetzung im 2. Weltkrieg" von Marcel Staar. Bisher kannten wir nur eine gezeichnete Wiedergabe des Stempels.



Nun habe ich auch einen Beleg damit gefunden, bei dem der violette Abdruck jedoch leider nicht deutlich ist.



Kann denn jemand mit einer kompletten und deutlichen Stempelbild helfen?

Mit Dank im Voraus
DiDi
 
Mondorff Am: 05.08.2016 12:42:14 Gelesen: 760538# 557 @  
Ist wirklich niemand da, der zur Frage in [#556] helfen kann.

Schönen Gruß
DiDi
 
calliostoma Am: 15.08.2016 16:29:13 Gelesen: 759490# 558 @  
@ Mondorff [#556]

Der gewünschte Stempel:

Gruß

Dirk


 
volkimal Am: 09.09.2016 13:10:00 Gelesen: 756794# 559 @  
Hallo zusammen,

zu meiner kleinen Heimatsammlung Selm/Bork/Cappenberg gehören auch die Bahnpoststempel der Strecke Dortmund - Gronau - Enschede (NL) [1]. Der erste Stempel fehlte mir bisher. Jetzt habe ich ihn endlich bekommen:





Besonders schön finde ich, dass die Karte entsprechend des handschriftlichen Vermerks in Bork aufgegeben wurde. Durch die Textseite der Karte ist erkennbar, dass der Stempel vom 17.11.1882. stammt.

Wenn ich richtig informiert bin, wurde der Zug in Enschede eingesetzt und war entsprechen der "II" gerade auf der Rückfahrt. Bei einem Zug, der in Dortmund eingesetzt wurde stand Dortmund oben und Wesel unten.

Die Bahnstrecke Dortmund Enschede wurde in mehreren Abschnitten bis zum 15. Oktober 1875 eröffnet. Hat einer von euch Informationen dazu, von wann bis wann dieser Stempel benutzt wurde?

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Dortmund%E2%80%93Enschede
 
calliostoma Am: 09.09.2016 15:33:50 Gelesen: 756773# 560 @  
Lt. Katalog der BArge Bahnpost sind die Verwendungszeiten wie folgt:

DORTMUND-ENSCHEDE 1876-1883
ENSCHEDE-DORTMUND 1878-1885

Wir können also von 1876-1885 für beide Richtungen annehmen.

Die römischen Ziffern geben die Tour am Tag an - in diesen Fall die zweite Fahrt von Enschede nach Dortmund.

Bei den ovalen Bahnpoststempeln gibt die Zugnummer die Richtung an, bei den Dreizeilern waren Orte und Daten umsteckbar.

"stand Dortmund oben und Wesel unten" - verstehe ich nicht, einen Stempel DORTMUND-WESEL hat es nicht gegeben.

Gruß

Dirk
 
volkimal Am: 09.09.2016 16:01:45 Gelesen: 756770# 561 @  
@ calliostoma [#560]

Hallo Dirk,

danke für die Information - wieder etwas dazugelernt.

Ich meinte natürlich Dortmund - Enschede und nicht Dortmund Wesel.

Viele Grüße
Volkmar
 
Mondorff Am: 09.09.2016 16:13:27 Gelesen: 756756# 562 @  
@ calliostoma [#558]

Nun Dirk, so einfach kann man es sich auch machen.

Auf diese Abbildung hatte ich schon in meinem Text in [#556] hingewiesen.

DiDi
 
calliostoma Am: 09.09.2016 16:31:49 Gelesen: 756752# 563 @  
@ Mondorff [#562]

Was soll das ? Wollten Sie eine Abbildung oder nicht ? Das genannte Buch kenne ich nicht.

Wenn Sie damit nicht zufrieden sind, dann ignorieren das doch einfach und meckern hier nicht rum.

DS
 
jahlert Am: 10.09.2016 00:18:35 Gelesen: 756707# 564 @  
@ volkimal [#561]

Hallo Volkmar,

ist es schon das neue Rätsel?

Wieso wird am 18.11. vor dem Frost eine Bestellung auf einer Postkarte von Bork nach Wesel geschickt, nachdem die Karte am 17.11. auf der Bahnfahrt nach Dortmund abgestempelt worden ist?

Noch stimmen weder die Daten noch die Richtungen.

Vielleicht gibt es auf die Frage eine einfache Antwort. ;-)

Schönes Wochenende

Jürgen
 
volkimal Am: 10.09.2016 08:26:54 Gelesen: 756690# 565 @  
@ jahlert [#564]

Hallo Jürgen,

ich gehe einfach davon aus, dass entweder das Stempeldatum falsch eingestellt oder der Absender das falsche Datum angegeben hat. Der Vermerk "R 18.12.82" dürfte wohl vom Empfänger stammen, denn es sieht nach derselben Tinte aus wie bei den Kommentaren auf der Rückseite.

Was meinst Du mit "falsche Richtung"? Für mich sind zwei Beförderungswege denkbar:

Bork - Dülmen - Haltern - Wesel oder Bork - Dortmund - Duisburg - Wesel.

In beiden Fällen gab es überall Bahnstrecken.

Viele Grüße
Volkmar
 
jahlert Am: 10.09.2016 10:35:20 Gelesen: 756674# 566 @  
@ volkimal [#565]

Hallo Volkmar,

lt. Stempel soll doch die Karte am 17. "die zweite Fahrt von Enschede nach Dortmund" genommen haben.

Aus den mindestens drei verschiedenen Schriften auf der Rückseite werde ich nicht schlau, aber der Vermerk könnte doch auch bedeuten, dass die Bestellung am 18. erfolgt ist.

Es gab zwar zu dieser Zeit die Postkarte P6, aber es sieht nach einer P5 mit Lücke aus (lt. Katalog /02 .. seltsam, seltsam!).

Die einfachste Erklärung wäre eine Benutzung des Stempelgerätes von der 2. Fahrt am Vortag.

Mit Gruß aus dem sonnigen Sauerland
Jürgen
 
volkimal Am: 10.09.2016 11:16:09 Gelesen: 756669# 567 @  
@ jahlert [#566]

Hallo Jürgen,

nach meiner Meinung ist es eine P12 (5 PFENNIG 5). Bei P5 müsste in der Marke "5 PFENNIGE" stehen. Zu P12 passt auch die Punktlücke und das Druckdatum "5 82".

Um die Vermerke auf der Rückseite zu entziffern müsste man vermutlich Weinkenner sein. Links steht vermutlich "ohne Lack". Waren die Weinflaschen damals mit Lack versiegelt/verschlossen ??? - ich weiß es nicht. Oben rechts denke ich heißt es "a 0,75" - vermutlich die Füllmenge 0,75 Liter. Was die Kommentare hinter der Angabe des Weinanbaugebietes Medoc sollen weiß ich auch nicht.

Viele Grüße
Volkmar
 
jahlert Am: 10.09.2016 12:35:20 Gelesen: 756663# 568 @  
@ volkimal [#567]

Hallo Volkmar,

natürlich ist es keine P5. Bei meiner Suche bin ich von 1875 ausgegangen und somit bin ich auf dem Holzweg spaziert.

Hätte ich einmal das komplette Datum geschrieben! :-(

Bei den '15 Flaschen Niersteiner' könnte es sich um Weißwein (Rheinhessen-Riesling) handeln. Als '10 Flaschen leichten reinen Rothwein' wird der Händler französischen Wein aus Médoc geliefert haben.

Zu den Lack-Techniken des Flaschenverschlusses kann ich leider keinen Beitrag liefern. Ich kenne nur Spezialwachs zur Flaschenversiegelung.

Beim nächsten Treffen besiegeln wir die Bahnpoststempel-Angelegenheit mit einem Glas Wein (aus der Pfalz). ;-)

Viele Grüße
Jürgen
 
Max78 Am: 10.09.2016 14:23:57 Gelesen: 756652# 569 @  
@ volkimal [#567]

Zwar nicht philatelistisch wertvoll, aber um den Begriff "Lack" noch zu erklären, folgende Kopie aus der "Werbung" zum Herrgottströpfchen:

Die Herrgottströpfchen-Traditionsweine sind eine geschützte Marke vom Weingut Jakob Gerhardt aus Nierstein am Rhein in Rheinhessen. In alter Zeit, als das Papier und der Druck noch sehr teuer waren, wurden die Weinflaschen nicht etikettiert sondern mit verschiedenfarbigen Lackkapseln über den Korken versehen um die Flaschen besser abzudichten und um die verschiedenen Weinsorten unterscheiden zu können.

Auch hier im Breisgau gehts wieder heiter her mit den Weinfesten, gestern in Bötzingen. Ja ja, die guten Trauben und ihre Wirkung ...

mit Grüßen Max
 
Cantus Am: 10.09.2016 14:49:42 Gelesen: 756645# 570 @  
Von mir ein Stempel aus dem hohen Norden: Hamburg - Hoyerschleuse , vermutlich vom Juli 1901.

Dänemark gestattete damals noch deutschen Transitverkehr. Die Direktzüge wurden an der Grenze plombiert und fuhren über Tønder nach Højer Sluse (dt.: Hoyer Schleuse), von wo aus Passagiere und Post mit dem Fährschiff nach Sylt befördert wurden. So konnte auf eine Zollkontrolle verzichtet werden. Als 1927 der Hindenburgdamm eingeweiht wurde, verlor Højer die Überfahrt nach Sylt [1].



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B8jer_Sogn
 
volkimal Am: 11.09.2016 11:16:24 Gelesen: 756593# 571 @  
@ Max78 [#569]

Hallo Max,

danke für die Informationen - jetzt ist mir auch klar, was der Lack mit einer Weinflasche zu tun hat.

Hier noch ein Bahnpoststempel der Strecke Lissa - Skalmierzyce, einem Teilstück der Bahnstrecke Ostrowo – Skalmierzyce, die am 14. Februar 1896 eröffnet wurde:



Heute liegen beide Orte in Polen. Lissa = Leszno, Skalmierzyce hatte ab 1909 den deutschen Namen Skalmierschütz.

Viele Grüße
Volkmar
 
Max78 Am: 12.09.2016 17:40:16 Gelesen: 756531# 572 @  
Hallo Volkmar,

ein schöner Beleg und der Ankunftstempel hat auch seinen Reiz!

Da ich zufälligerweise gerade auch einen Beleg mit Bahnpoststempel aus dem heutigen Polen in der Hand hatte, kann ich diesen noch als dritten vorstellen, um bei den kleinen Ellipsenstempeln weiterzumachen.

Schön fand ich bei folgendem Beleg, dass man auch noch den Aufgabeort auf der Postkarte sieht, Parsko und Alt Boyen (heute Stare Bojanowo), die damalige Bahn- und Poststation. Bahnpoststempel Breslau-Kreuz-Stettin. Kreuz (Krzyż Wielkopolski) ist eine Stadt mit Sitz in der polnischen Woiwodschaft Großpolen. Den Ortsnamen Kreuz/Ostbahn bekam sie offiziell erst seit der Stadterhebung im Jahre 1936, siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Krzyż_Wielkopolski



beste Grüße Max
 
Cantus Am: 12.09.2016 19:40:41 Gelesen: 756513# 573 @  
Hallo,

wer kann mir hier bitte den Endbahnhof nennen? Frankenstein liegt an der Strecke Mannheim - Saarbrücken [1].



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Mannheim%E2%80%93Saarbr%C3%BCcken
 
calliostoma Am: 12.09.2016 19:53:50 Gelesen: 756507# 574 @  
@ Cantus [#573]

F0110 FRANKENSTEIN - RAUDTEN 7.1.1.0 1887-1930

aus dem Katalog der BArge Bahnpost

Ist aber nicht das "Frankenstein" aus der Pfalz, sondern aus Schlesien.

Gruß

Dirk
 
Cantus Am: 12.09.2016 20:38:38 Gelesen: 756484# 575 @  
@ calliostoma [#574]

Hallo Dirk,

vielen Dank. Kein Wunder, dass ich den Ort hier in Deutschland nicht finden konnte.

Viele Grüße
Ingo
 
volkimal Am: 12.09.2016 21:34:50 Gelesen: 756467# 576 @  
@ Cantus [#573]

Hallo Ingo,

ich habe noch einige weitere Karten an Pastor Kupfernagel in Würben. Eine davon passt gut als Ergänzung zu deinem Stempel:



Die Bahnstrecken Frankenstein (Schlesien) - Raudten von deinem Stempel war 135 km lang.

10 km vor Frankenstein lag Kamenz. Die Strecke von meinem Stempel Camenz - Raudten ist somit 145 km lang und stimmte bis auf eine Stationen mit der Strecke meines Stempels überein.

Den Fahrplan von 1944 findet ihr hier: http://pkjs.de/bahn/Kursbuch1944/Teil1/156.jpg

Viele Grüße
Volkmar
 
msh Am: 18.09.2016 12:14:07 Gelesen: 755889# 577 @  
Hallo,

ich habe hier auch eine Bahnpost Karte. Interessant ist, dass der Bahnhof auf der Strecke liegt:


 
volkimal Am: 25.09.2016 15:09:02 Gelesen: 755055# 578 @  
Hallo zusammen,

einen letzten Bahnpoststempel habe ich noch von der Korrespondenz an Pastor Kupfernagel:



Bahnpoststempel der Strecke Breslau-Dittersbach-Kohlfurt. Im Stempel ist Dittersbach abgekürzt, dort steht nur "Dittb."

Bei Dittersbach handelt es sich um das Dittersbach bei Waldenburg (heute ein Ortsteil von Waldenburg). Alle drei Orte liegen heute in Polen. Die polnischen Namen sind: Breslau = Wrocław, Dittersbach = Dzietrzychów, Waldenburg = Wałbrzych und Kohlfurt = Węgliniec.

Viele Grüße
Volkmar
 
Baber Am: 13.10.2016 19:31:08 Gelesen: 752223# 579 @  
Kann jemand etwas über diesen Stempel sagen? Man sieht leider kein Datum.



Danke für die Mühe und einen schönen Abend,
Baber
 
Max78 Am: 23.10.2016 18:43:45 Gelesen: 750472# 580 @  
Hallo zusammen,

folgender Stempel wird wohl einen besonderen Platz in meiner Kiste zu Bahnpoststempel einnehmen. Sieht man die Ganzsache aus dem Gebiet des KuK Österreich, denkt man ja zuerst nicht unbedingt an "deutsche" Abschläge:



Doch wurde diese Korrespondenzkarte im Zug von Eger nach Hof im Jahre 1897 abgeschlagen, um auf den Weg nach Pforzheim geschickt zu werden. Das tolle an diesem Abschlag ist die kopfstehende Position von Hof, was im Endeffekt aufzeigt, wie diese Stempel konstruiert waren. So konnte man wahrscheinlich mit dem selben Stempelgerät Rück- und Hinfahrt abdecken, indem man einfach die Einsätze (Städtenamen) austauschte:



Eine weitere Besonderheit dürfte sein, dass sich die Jahreszahl "97" unter der Kursziffer "I" befindet. Dies stellt eventuell eine Übergangsform dieser Stempel dar, denn zuvor waren die Stempel größtenteils ohne Jahreszahl ausgestattet. Die Streckenangabe (Städte) befand sich wie bei diesem Stempel unter der Monatsangabe, und unter der Streckenangabe die Kursziffer. Als man dann die Jahreszahl "mit ins Boot nahm", schmiegten sich die Kursziffer + Streckenangabe üblicherweise an den unteren Kreisbogen an, also unterhalb der Jahresangabe.

Ich denke mal wieder ein interessanter Fund in der "Massenwarenwühlkiste",

herzliche Grüße Max
 

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