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Thema: Bund Neuheiten: Warum sind viele Marken so schnell ausverkauft ?
Das Thema hat 56 Beiträge:
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Hermes65 Am: 03.09.2010 08:39:44 Gelesen: 44970# 7 @  
65 = 45+10+10
70 = 45+10+10+5
85 = 45+10+10+10+10 ?

So wär's dann wohl für die Zwischenporti oder? Schwachsinn !

Gerade die höheren Werte wie 65, 70, 85, 90 oder 145er bekommt man doch weitaus schwieriger als die schnöden 45er, geschweige die 220er.

Klar, bestellen muss man diese dann auch in Weiden.

Der Schnellausverkauf von "Heinz Erhardt" und "Mensch ärgere dich nicht" liegt m. E. klar auf der Hand: populäre Motive - und das sind immer hin 55er.

Gruß
Manfred
 
petzlaff Am: 03.09.2010 08:57:05 Gelesen: 44964# 8 @  
@ Hermes65 [#52]

Den "Schwachsinn" bitte ich zurückzunehmen - wer verklebt denn wohl massenhaft solche Zwischenportostufen?

Ich kann nur widergeben, was mir der Poststellenleiter ausdrücklich bestätigt hat.

Sorry, dass ich wie viele andere nicht zu denjenigen gehöre, die in Weiden bestellen.

Gruß, Stefan
 
Göttinger Am: 03.09.2010 09:42:57 Gelesen: 44955# 9 @  
Hallo,

man bekommt auch schon mal 70, 85 und 145 (davon sogar die letzte Blockausgabe), aber leider etwas unregelmäßig und nicht vorhersagbar. Habe da aber sogar bessere Erfahrungen mit einer kleineren Filiale in einem Vorort gemacht, die damit offensichtlich auch beliefert wird, wo aber die Nachfrage nicht so stark zu sein scheint. Aber drauf verlassen sollte man sich nicht, dass immer nassklebende Sondermarken in diesen Portostufen vorrätig sind!

Mit 45 und 55 gab es dagegen hier eigentlich nie ernsthafte Schwierigkeiten.

Gruß Göttinger
 
Hermes65 Am: 03.09.2010 10:11:31 Gelesen: 44948# 10 @  
@ Stefan

Der "Schwachsinn" bezog sich nicht auf dich um Gottes willen, sondern auf Leute, die so vorgehen.

Gruß
Manfred
 
Manowar Am: 03.09.2010 11:23:42 Gelesen: 44939# 11 @  
Ich kaufe sowohl am Schalter naßklebende Sondermarken wie auch in Weiden.

Am Schalter habe ich auf die Bitte 10 naßklebende 145 cent Sondermarken die Antwort bekommen "Das ist aber ein seltener Wunsch", ich denke, dass sagt einiges. Und es war immerhin in der Hauptpostfiliale in Bayreuth, also nicht in einem 1000 Seelen-Ort.

@ petzlaff [#51]

Ich mache das anders. Ich kaufe z.B. (fast) nur Blockausgaben und den 10er Bogen Blumenmarken. So habe ich auch nie Probleme die richtigen Werte vorrätig zu haben. Jeder so wie er will, wobei ich deine Art recht umständlich finde.

@ Blättchensammler [#46]

Warum viele Werte so schnell ausverkauft sind ist in der Tat seltsam. Wahrscheinlich ist es wirklich so, dass die Auflagenzahlen relativ niedrig sind. Wenn dazu wie von Hermes65 [#52] ausgeführt, beliebte Motive hinzukommen, sind die Marken mittlerweile schnell ausverkauft.

Ein weiteres Beispiel ist die Blockausgabe "Limes" von Oktober 2007 die sehr schnell ausverkauft war, während man den Block "Nationalpark Harz" von Juli 2002 auch noch Anfang dieses Jahres in Weiden bestellen konnte.
 
Georgius Am: 03.09.2010 17:26:21 Gelesen: 44913# 12 @  
@ Phila-Fan [#50]

Hallo Robert,

Deine Frage veranlaßte mich im aktuellen Michel Deutschland 2010/2011 mal nachzuschauen. Dort sehe ich wenigstens die Auflagezahlen bis einschließlich 2006. Für 2007 und später gibt es keine Angaben.

Beste Grüße zum Wochenende
Dietrich
 
Phila-Fan Am: 04.09.2010 15:54:40 Gelesen: 44862# 13 @  
@ Georgius [#12]

Hallo Dietrich,

danke für dein Antwort. Kannst du mal nachsehen ob es große Unterschiede gibt zwischen die Auflagezahlen von Sondermarken und Blocks zwischen 2002 bis einschließlich 2006? Sind die Auflagezahlen nach unten gegangen?

@ Blättchensammler [#46]

Gibt es noch Belegsammler die von den Neuausgabe Belege in Einzel-, Mehrfach-, Mischfrankaturen sammeln?

Bei den Dauerserie Blumen gibt es noch Sammler die das machen. Aber bei Sondermarken ist mir das nicht bekannt.

@ Petzlaff [#51]

55 = 45+10
90 = 45+45
145 = 45+45+45+10
220 = 45+45+45+45+10+10+10+10

Briefe mit solche Kombinationen habe Ich - leider - noch nie bekommen. Ich bekomme nur manchmal eine Karte oder eine Briefe aus Deutschland mit einer Briefmarke von 65 Cent oder 70 Cent.

Gruß
Robert
 
funnystamp Am: 05.09.2010 11:18:06 Gelesen: 44832# 14 @  
Hallo an alle,

ich bin ein engagierter Bund-Sammler und bekomme sowohl aus Weiden als auch von den umliegenden Postpoints und Postagenturen meine Marken.

Zuerst zur Auflage:

Fakt ist, dass die Auflagen von vormals 30 Mio auf heute ca. 6 Mio bei Sondermarken gesenkt worden sind. Bei den Zuschlagsmarken sind diese noch erheblich geringer. Dennoch sind diese Marken für einen langen Zeitraum erwerbbar. Fast alle Werte sind in Weiden zwei Jahre vorrätig lediglich einige wenige Werte waren auf Grund der Beliebtheit relativ rasch (nach ca. 6 Monaten) auch in Weiden ausverkauft, z. B. die Ausgabe "Kindermarke - Blaues Pferd".

Nach zwei Jahren sind aber die Marken wohl noch immer nicht ausverkauft, lediglich der direkte Verkauf dieser entsprechenden Ausgaben ist eingestellt worden. Dennoch bemüht sich die Post auch nach Verkaufsende um Abgabe dieser Werte, meist dann in sog. "Markensets", aber nicht als Form von klassischen Markenheftchen, sondern geblistert auf Steckkarten, oft thematisch gebündelt. So gibt es in Weiden z.B. nach wie vor in dieser Form die Ausgaben SWK.

Fakt ist weiterhin, dass, was oben bereits angesprochen, selbst Sammler und vielfach auch Briefmarkenhändler nicht mehr mit nassklebenden Marken frankieren, auch in e-bay habe ich meist erlebt, dass engagierte Sammler Sondermarken anbieten (z.B. bei Plattenfehlern), aber mit Sk-Marken (Massenware) die überteuerten Briefe verkleben.

Wenn schon Sammler hier nicht an einem Strang ziehen! Sicherlich wird der eine oder andere Sammler hier anmerken, es sammle ja gar nicht Bund, sondern nur Altdeutschland oder Togo oder was auch immer, aber dennoch ist er Sammler und sollte doch hier auch so frankieren, dass es einen potenziellen Sammler als Empfänger eine Freude bereitet, diese Frankatur zu erhalten.

Und hier liegt auch der Ansatzpunkt für das häufige Fehlen des Sondermarken am Postschalter. Ich habe mich in vielen Gesprächen mit den Verantwortlichen am Postschalter unterhalten und die Problematik diskutiert:

1. Die Poststellenhalter der PA sind prozentual am Umsatz des Briefmarkenverkaufs beteiligt. Aus kalkulatorischen Gründen sagt ein Halter einer Postagentur, dass es alleine aus diesem Grund für ihn besser ist, der Kunde erwirbt ein "praktisches" 10er Gebinde, als einige 4 oder 5 benötigte Einzelmarken. Das ist verständlich.

2. Aus kalkulatorischen Gründen ist es auch besser, SK-10er-Gebinde zu verkaufen. Das Markenset aus der Schublade nehmen und einscannen. Bei NK muss er diese ebenfalls aus der Schublade nehmen, häufig den Kunden nach dem Motiv fragen, der braucht dann eine gewisse Zeit der Entscheidung, was ihm denn gefallen könne, und dann muss er die vier oder fünf Marken umständlich aus dem 10er-Bogen heraus trennen und manuell in den PC eintippen. Ein erhöhter Zeitaufwand, der kalkulatorisch den Gewinn am Verkauf zunichte macht. Noch komplizierter ist dort der Verkauf von Zuschlagsmarken, weil der Portowert und der Spendenwert der Marken in zwei unterschiedlichen Vorgängen am PC gebucht werden muss. Rein rechnerisch also bereits ein Verlustgeschäft für den Halter.

3. Zudem ist für den Halter der Verkauf von Zuschlagsmarken eine Belastung, weil diese nur so lange vorrätig sein müssen, bis die nächste Charge der Zuschlagsmarken erscheint, dann muss, wieder aus kalkulatorischen Gründen, eine kleine Inventur gemacht werden und die übrigen Bestände an die Markenausgabestelle zurückgeschickt werden.

Alle Positionen sind also aus Sicht der Verkaufsstellenleiter wirklich nachvollziehbar.

Viele dieser Halter haben mir gesagt, dass sie dennoch SM gerne anbieten, wenn ein entsprechender Kundenkreis vorhanden ist, der diese Ware abnimmt, und so haben wir Sammler uns organisiert und kaufen bevorzugt eben auch in unseren Agenturen. Wir haben dabei den Vorteil, dass wir die Marken auch begutachten können und bei Abarten auch dann noch über einen gewissen Zeitraum, meist vier bis fünf Wochen nachkaufen können. Bei der Versandstelle muss man immer "blind" bestellen.

Es gibt sogar einen Halter, der selbstklebende Marken aus Rollen an Sammler anbieten kann. Dazu hat er passende Großabnehmer (Firmen) gewonnen, die aus der Rolle eine bestimmte Menge an Sammler abtreten und diese dann über eine besondere Kasse bezahlt werden können.

Und es gibt auch Halter, die auf Wunsch nochmals besondere Sondermarken nach Ausverkauf nachgeordert haben, weil die Sammler danach gefragt haben!

Also: zuerst nicht auf die Post schimpfen, sondern das eigene Kaufverhalten einmal unter die Lupe nehmen.

Wenn ich monatlich regelmäßig dort Marken erwerbe, sind die Leute in den PA oder PP auch gerne bereit auf meine Wünsche einzugehen. Ja, sie helfen mir sogar immer wieder bei der Sammlung, denn, wenn sie wissen, wonach man sucht, halten diese auch immer wieder die Augen auf und legen mir manche Stücke zurück, die andere Kunden gefunden haben. So habe ich schon so manches Schnäppchen erwerben können.

Beste Grüße an alle
Hermann
 
Blättchensammler Am: 05.09.2010 13:56:32 Gelesen: 44813# 15 @  
@ funnystamp [#14]

Hallo Hermann !

Deine Aussagen treffen den Nagel auf den Kopf, ich kaufe unter anderem auch Aktionen bei Ebay und Co, verärgert bin ich jedesmal wenn ich 1,00 Euro Versandkosten für den einfachen Brief zahlen soll und die Frankatur ist eine beschissene sk Marke, sorry für den Ausdruck. Dies gilt um so mehr wenn besagter Anbieter auch selbst noch Sammler ist oder auch nur seine Sammlung auflöst.

Das Wort Postpoints lese ich hier zu ersten mal, ist das amtlich ?

Zu Deinem Posthalter kann man Dir nur beglückwünschen, soviel Mitleid mit uns Sammlern ist schon bemerkenswert.

@ Phila-Fan [#13]

Belege in Einzel,- Mehrfach,- Mischfrankaturen der Neuheiten sammele ich am Rande immer mit, da ich diese aus Firmenquellen beziehe kosten SIE nichts und wandern zuerst mal in die Kartonphilatelie !

Wertsteigerung eingeplant, man weiß ja nie wohin der Zug geht.

In diesem Sinne

Schönen Sonntag noch
Stefan
 
funnystamp Am: 05.09.2010 16:32:53 Gelesen: 44795# 16 @  
@ Blättchensammler [#15]

Hallo Stefan,

der Begriff "Postpoint" ist offiziell (amtlich wohl nicht, da die Post kein Amt mehr ist) und wird auch von der Post so geführt.

Postpoints sind meist Verkaufs- und Annahmestellen der Post in anderen Geschäften (z.B. Buchhandlungen, Lebensmittelgeschäften). Dort wird der Grundbedarf für den Postverkehr abgedeckt. Manche führen auch SM. Alle mir bekannten Postpoints führen auch einen Tagesstempel mit der Buchstabenkombination pp.

Gerade für Postpoints werden auch die Sondermarken in Rollenform hergestellt, z.B. die Dachsmarke (55 Cent) oder die Postkutsche (145 Cent), welche es dann auch mit rückseitiger Nummer auf jeder 5. Marke gibt.

Mit besten Grüßen
Hermann
 
ligneN Am: 05.09.2010 16:46:27 Gelesen: 44788# 17 @  
Stempel mit Index "pp" im oberen Halbmondabschnitt - da gibts wieder was zu sammeln für Bund Bedarfsfreunde.

Und die gibt es immer noch.

Seinen Bedarf an Nassklebern kann man zB bei den Messen Koblenz oder demnächst Sindelfingen decken - da ist nämlich noch fast alles da.

Gruß
ligneN
 
Blättchensammler Am: 05.09.2010 19:51:18 Gelesen: 44773# 18 @  
@ ligneN [#17]

Schöner Trost für all diejenigen die in Mecklenburg-Vorpommern und sonstwo in der Pampa wohnen !

lg
Stefan
 
Georgius Am: 06.09.2010 19:32:24 Gelesen: 44748# 19 @  
@ Phila-Fan [#13]

Hallo Robert,

ja, wenn ich die Jahre 2002 und 2006 vergleiche, komme ich zu folgendem Ergebnis:

2002 lagen die Ausgabezahlen meistens zwischen 30 bis 40 Millionen Stück. Im Jahre 2006 finde ich bei den naßklebenden Sondermarken Ausgabezahlen zwischen 7 bis 14 Millionen Stück, wobei die meisten Standardwerte (55 ct) um die 7 bis 10 Millionen Stück liegen. Es ist also eindeutig eine Reduzierung der Auflagenhöhe zu sehen.

Prinzipiell sollte man diese Angaben immer zusammen mit der Ausgabenanzahl an Marken pro Jahr betrachten. Allerdings sind diese Zahlen in 2002 bei 73 und in 2006 bei 72 kaum unterschiedlich. Das muß aber nicht auf andere Vergleiche dieser Art zutreffen.

Beste Sammlergrüße
Dietrich
 
Phila-Fan Am: 09.09.2010 14:30:44 Gelesen: 44683# 20 @  
@ Georgius [#19]

Hallo Dietrich,

Herzlichen Dank für deine Antwort. Wie du schreibst ist eindeutig zu sehen das es bei den naßklebenden Sondermarken eine Reduzierung der Auflagenhöhe gibt. Steht im Katalog auch der Auflagehöhe bei den Dauerserie Blumen?

Gibt es große Unterschiede zwischen die Auflagezahlen von Selbstklebende Briefmarken zwischen 2002 bis einschließlich 2006? Ich vermute das der Auflagehöhe von diese Briefmarken nach oben gegangen ist.

Gruß
Robert
 
Georgius Am: 10.09.2010 12:38:09 Gelesen: 44629# 21 @  
Hallo Robert,

die erste Frage beantworte ich sofort, die zweite dauert etwas länger.

zu 1. Logischerweise können für eine Dauerserie, die ja noch längere Zeit gültig bleibt, noch keine Auflagezahlen bekannt gemacht werden, denn es werden immer wieder Marken gedruckt bis gegen Ende der Gültigkeitsperiode.

Ausnahmen sind einzelne Werte (z.B.: Nr. 2515 mit 142.194.400 Stück aus MH).

zu 2. später mehr.

Beste Sammlergrüße
Dietrich
 
Georgius Am: 10.09.2010 18:14:02 Gelesen: 44609# 22 @  
Hallo Robert,

nun zu Deiner zweiten Frage:

Ich betrachte nur die selbstklebenden Sondermarken, also ohne Dauerserie.

Im Jahre 2002 wurden insgesamt 5 Ausgaben mit mehr als 275,9 Mio Stück ausgegeben.

Dagegen wurden in 2006 schon 10 Ausgaben mit mehr als 1.116,9 Mio Stück emittiert, wovon die Stückzahl einer Ausgabe (Nr. 2567) noch unbekannt ist.

Fazit: Die emittierte Stückzahl bei selbstklebenden Sondermarken ist um mehr als das Vierfache gestiegen.

Ich hoffe damit Deine Anfrage konkret beantwortet zu haben. Die ermittelten Daten stammen alle aus dem Michel Deutschland 2010/2011.

Mit freundlichen Grüßen
Dietrich
 
Phila-Fan Am: 13.09.2010 17:39:34 Gelesen: 44525# 23 @  
@ Georgius [#22]

Hallo Dietrich,

herzlichen dank für dein Antwort. Ich glaube das es in Deutschland genau so geht wie in Holland. Postämter werden hier geschlossen und in Buchhandlungen und Supermärkten öffnet man einen Postpoint. Diese Postpoints verkaufen hier nicht alle Sondermarken die TNT ausgibt. Es gibt hier in Rotterdam-Süd noch ein Postamt, und im Zentrum gibt es noch eines.

In Deutschland werden auch immer mehr Postämter geschlossen und Postpoints und Postagenturen eröffnet. Meine Erfahrung ist das diese Postpoints und Postagenturen auch nicht alle Sondermarken mehr verkaufen. Aber selbstklebende Briefmarken kann man schon bekommen.

Darum wird es in den Zukunft schwieriger am Postschalter nassklebende Sondermarken zu bekommen. Diese Briefmarken kann man dann nur bekommen bei die Versandstelle in Weiden.

Gruß
Robert
 
drmoeller_neuss Am: 19.09.2010 16:51:11 Gelesen: 44377# 24 @  
Erstens: ich verstehe nicht, warum soviel Mitglieder den alten Postämtern hinterher trauern. Meine Postagentur nimmt auch noch um 18:01 Briefe an, die aber erst am nächsten Tag herausgehen. Das frühere kleine Postamt hatte nur wenige Stunden am Tag auf, am Samstag war um 12:00 Uhr Schluss. Die Postagenturen und Postpoints sind für die Benutzer allemal bequemer als die wenigen Postfilialen, die nur Postdienste anbieten.

Ich sichte dank einiger eifriger Kollegen aus dem Nachbarforum regelmässig den Eingang einer Hochschule und einer Versicherung, also absolute Bedarfspost. Es sind noch immer genügend nassklebende Marken dabei, sogar der Sonderblock "Vogelsschutzwarte Helgoland" wird bisweilen verklebt.

Das Publikum will selbstklebende Marken. Sie sind hygienischer und einfacher zu handhaben. Ausserdem kleben sie besser, beschädigte Marken kommen so gut wie gar nicht vor. Auch als Sammler sind sie mir unter diesem Gesichtspunkt lieber.

Die Post sollte sich überlegen, ob sie nicht alle Sondermarken ausschliesslich als selbstklebende Marken anbietet, so wie es die USA und Dänemark machen (sogar teilweise im Stichtiefdruck !). Dem Inhaber dürfte es egal sein, welches Motiv er gerade verkauft. Bestellt er neue, bekommt er immer die letzte Serie.
Zuschlagsmarken sollte es nur noch in einer Wertstufe zu 55+20 geben. Dann könnte man die Ausgabe in einem Heftchen oder einem Kleinbogen zusammenfassen, was die Arbeit für die Postagenturen erleichtern würde (kaum jemand fragt nach einem bestimmten Motiv). Laut meiner Postagentur werden oft nicht einmal 2 Zehnerbögen verkauft, Zuschlagsmarken ist für Postagenturen ein absolutes Minusgeschäft.

Und zurück zur guten (?) alten Zeit: Zu meiner Kindheit gab es in meinem Postamt in Heidelberg-Neuenheim Sondermarken nur kurz nach dem Ausgabetag. Häufig gab es nur Dauermarken (Röntgengerät und Schloss Marksburg). Es war auch nicht besser als heute.
 
Nachtreter Am: 19.09.2010 20:54:58 Gelesen: 44361# 25 @  
@ drmoeller_neuss

Ihre Ansichten kann ich leider nicht teilen:

1.) Stichwort "Öffnungszeiten" Postagenturen: Es macht wohl keinen Unterschied, ob ein Brief abends in einer Postagentur oder im Briefkasten herumgammelt. Dafür konnte man früher sicher sein, daß die Sendung in den Abgang geht, solange das Postamt noch offen hatte. Im Gegenteil: Die Abholzeiten zu den Briefzentren sind heute so früh vorgezogen worden (in manchem Großstadtbereich z. T. schon um 17.15 Uhr!), daß man sich die alten Zeiten gerne wieder her wünschen würde.

2.) Ihnen sind die selbstklebenden Briefmarken auch als Sammler lieber. Da hoffe ich, daß Sie kein Briefbeleg-Sammler sind. Nach ca. 8-10 Jahren wird da das böse Erwachen kommen. Da fallen Ihnen die Briefmarken (der Dt. Post AG) wie Schneeflocken von den Umschlägen.

3.) Also bei meiner Postagentur gibt es die Sondermarken auch nur kurz nach dem Ausgabetag. Sind die einmal verkauft, muß man Glück haben was kommt. Was da dann anders sein soll zu früher, verstehe ich nicht!

Einen schönen Grüß
Nachtreter
 
Blättchensammler Am: 20.09.2010 13:09:24 Gelesen: 44343# 26 @  
@ drmoeller_neuss [#24]

Das Publikum will selbstklebende Marken. Sie sind hygienischer und einfacher zu handhaben. Ausserdem kleben sie besser, beschädigte Marken kommen so gut wie gar nicht vor. Auch als Sammler sind sie mir unter diesem Gesichtspunkt lieber.

Ja, für die Allgemeinheit mag das mit den selbstklebenden zutreffen, als Sammler sind mir die selbstklebenden ein Dorn im Auge.

a) wie Nachtreter schon berichtete , das Problem mit sich selbst ablösenden Marken von Belegen, somit ein absoluter Graus für Belegesammler.

Da die selbstklebenden Marken in riesigen Stückzahlen hergestellt werden, werden sie philatelistisch betrachtet in Zukunft kaum einen Wert darstellen. Ich kenne Sammler (Motiv- und Neuheitensammler) die selbstklebende in Ihren Sammlungen nicht aufnehmen. Postfrische selbstklebende zu sammeln geht fast gar nicht, man müsste ja immer ein 10 Heftchen kaufen um eine einzelne Marke daraus mit einem Teil des MH auszuschneiden.

b) Nassklebende Marken kann ich so ablösen das z.B. die Gummierung erhalten bleibt sowie auch eine Rollennummer.

Ein Graus ist auch das ablösen selbstklebender Marken im Wasserbad, oft bleiben Gummipopel haften.

lg
Stefan M.
 
drmoeller_neuss Am: 20.09.2010 14:39:28 Gelesen: 44336# 27 @  
@ Blättchensammler [#26]

Ich habe selbstklebende Marken von Tonga aus den 70er, die kleben noch immer bombenfest. Die Deutsche Post hatte einmal mit einer neuen Herstellungsvariante experimentiert (Expo und Europa 2000), das Ergebnis war eine Katastrophe, aber zum Glück eine Ausnahme.

Die erste Serie von 1990 ist bislang von meinen Belegen noch nicht abgefallen.

Ansonsten gibt es bei der Versandstelle Weiden inzwischen auch die selbstklebenden als Einzelmarken im Abo.

Und ansonsten ist das Posting ein Widerspruch: Ihr beschwert Euch, dass es zu wenig Nassklebende gibt, habt aber auf der anderen Seite Angst vor riesigen Stückzahlen.

Was denn nun? Entweder spekuliert man auf Knappheit oder auf Bequemlichkeit, alle Neuheiten gestempelt aus der Kiloware ohne Probleme herausfischen zu können.

Wie gesagt, schaut Euch einmal die Selbstklebenden von Finnland, den USA, Dänemark oder Liechtenstein an. Die gibt es einzeln am Schalter und sie sind sogar perforiert.
 
petzlaff Am: 20.09.2010 14:48:06 Gelesen: 44335# 28 @  
@ drmoeller_neuss [#27]

Kann ich am Beispiel von Sierra Leone nur bestätigen.

LG, Stefan
 
Nachtreter Am: 21.09.2010 08:39:55 Gelesen: 44300# 29 @  
@ drmoeller_neuss:

SIE haben die Forderung aufgestellt, die Deutsche Post AG möge nur noch selbstklebende Sondermarken verausgaben. Dann muß man aber auch die Sammler aufklären, daß Sie damit keine langfristig haltbaren Briefbelege machen können, sollen, dürfen (z. B. mit Sonder-, Werbe-, Erstflugstempeln).

Es blieben dann noch Plusbriefe und -Karten.

Ein Vergleich mit Sierra Leone oder Tonga ist obsolet, diese Marken sind hier (noch) nicht gültig. Die Selbstklebemarken der Dt. Post AG halten nachweislich KEINE zehn Jahre auf Briefumschlägen. Die "Versuchsausgaben" von 1990 wurden anders hergestellt und sind wohl nur begrenzt vergleichbar.

Im Übrigen: die selbstklebenden "Digitalmarken" der Deutschen Post AG halten auch "bombenfest"!
 
petzlaff Am: 21.09.2010 10:35:33 Gelesen: 44289# 30 @  
@ Nachtreter [#29]

Jetzt muß ich leider auch einmal nachtreten.

Ein Vergleich mit Sierra Leone oder Tonga ist obsolet, diese Marken sind hier (noch) nicht gültig.

Was soll das denn?

Hier sollte doch nur gesagt werden, daß andere (aus deiner Sicht vielleicht "Bananen- oder Kokosnußstaaten" - klingt zumindest so) Länder bereits vor ziemlich langer Zeit anders als unsere einheimische Post in der Lage waren, eine ordentliche selbstklebende Gummierung an ihre Markenausgaben zu pappen - dasselbe gilt auch für "zivilisierte" Staaten wie USA, GB, Spanien oder Frankreich - nur um ein paar Beispiele zu nennen.

Stefan
 
drmoeller_neuss Am: 21.09.2010 16:28:53 Gelesen: 44272# 31 @  
Als Sammler sind mir die nassklebenden auch lieber, aber ich glaube noch an das Gute in der Post und denke, dass Briefmarken für den Postbenutzer gemacht werden und nicht, um den Sammlern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Um es gebetsmühlenartig zu wiederholen: Selbstklebende Marken sind praktischer und hygienischer und werden daher vom Postbenutzer wie vom Postangestellten bevorzugt.

Die Briefmarke dient dem Postbenutzer zur Vorausbezahlung des Briefportos. Dafür sind sie gemacht, und nicht für Belegesammler, die nach 20 Jahren noch Freude an ihren Stücken haben wollen. :-)

Wer das als Polemik auffasst: Ich interessiere mich auch für Eisenbahnen und freue mich über jede Dampflok, die noch mit eigener Kraft in der Gegend herumfährt. Trotzdem möchte ich diese Dinger nicht vor meiner S-Bahn haben, zumal die Bahnstrecke direkt an meinem Haus vorbeifährt. Da sitze ich lieber in einem dieser langweiligen "Einheitstriebwagen" der Deutschen Bahn, und freue mich über dessen Beschleunigung.
 

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