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Thema: Barfrankaturen als Notbehelf bei Wiederaufnahme des Postverkehrs 1945
Das Thema hat 152 Beiträge:
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reichswolf Am: 27.04.2011 15:27:22 Gelesen: 111128# 53 @  
@ Bodo35 [#85]

Hallo Bodo35,

ich bin wahrlich kein Experte für die Postverhältnisse nach 1945 in der SBZ, habe aber eine Vermutung. Die Karte ist ja eine Ausgabe für die OPDen Berlin und Potsdam. Der Aufgabeort, Bad Frankenhausen, ist aber in Thüringen gelegen. Das PWZ besaß dort wohl keine Gültigkeit, die Karte wurde also nur als Formular verwendet.

Beste Grüße,
Christoph
 
Bodo35 Am: 28.04.2011 07:22:13 Gelesen: 111096# 54 @  
@ Reichswolf

Danke für deine Antwort. Der Absender war aber in Berlin und daher hätte sie ohne weiteres über die Post befördert werden können. Warum wurde diese denn erst in Bad Frankenhausen gestempelt? Wo wurde der Gebühr bezahlt Stempel aufgesetzt?

Gruß
Bodo35
 
Stempelfred Am: 28.04.2011 10:18:46 Gelesen: 111080# 55 @  
Die Barfrankierung ist aus Bad Frankenhausen. Es stimmt also, was Christoph vermutet. Die Berliner Ganzsache, die offensichtlich mitgenommen worden war, konnte in Bad Frankenhausen nur als Formblatt genutzt werden.

Freundliche Grüße von Stempelfred
 
Wachauer Am: 29.04.2011 23:52:54 Gelesen: 111004# 56 @  
Hier ein Beitrag aus Österreich.

Barnachweisung mit Gebührenzettel vom PA Senftenberg.


 
Baldersbrynd Am: 30.04.2011 09:25:42 Gelesen: 110988# 57 @  
Hier zwei Karten.

Die erste eine Karte aus Westerau bei Albertsdorf in Holstein gesendet am 9.7.1945 mit Gebühr bezahlt Stempel.



Der zweite Karte aus Eutin, Holstein gesendet am 8.8.1945, der Stempel ohne Stadtname auch ohne Gebïhr bezahlt Stempel.



Viele Grüße
Jørgen
 
westfale1953 Am: 04.05.2011 16:46:41 Gelesen: 110801# 58 @  
Hallo und guten Tag!

Heute brachte mir der Postbote diese beiden Briefe



und



Speziell der erste scheint mir ein Fall für Günter zu sein.

Schönen Abend noch

Bernhard
 
Stempelfred Am: 09.05.2011 14:53:43 Gelesen: 110597# 59 @  
Guten Tag, Bernhard und alle,

der Barfrankierungsstempel von Mochenwangen heißt in vollem Text "Gebühr bezahlt .......Rpf." - Er war von 1945 bis Mitte 1946 in Gebrauch und ist nicht allzu häufig. Es gibt vom gleichen Ort noch einen Rahmenstempel mit zweizeiligem gleichen Text, aber der ist eigentlich Masse und erscheint erst Mitte 1946.

Viel Freude beim Einsortieren wünscht
Stempelfred
 
westfale1953 Am: 30.08.2011 15:57:30 Gelesen: 108209# 60 @  
Hallo und guten Tag!

Habe einige neue Barfrankaturen bekommen, die ich euch nicht vorenthalten will:

oben: RAVENSBURG 01.11.47 104 Rpf
Mitte: ISNY 16.4.47
unten: FREIBURG LAND bzw. OBERRIMSINGEN 5.5.47



oben: WALDNIEL (NIEdDERRHEIN) 9.7.48
Mitte: OPFERDINGEN (WÜRTT.) 5 FEB 47
unten: WALDSEE (WÜRTT.) 20.11.47



Viele Grüße

Bernhard
 
Pommes Am: 30.08.2011 21:32:53 Gelesen: 108182# 61 @  
@ westfale1953 [#60]

Hallo Bernhard,

danke für's Zeigen, besonders interessant finde ich den Poststellenstempel Oberrimsingen über Freiburg. Poststellenbelege mit diesen Provisorien sieht man auch nicht alle Tage. Leider ist der Stempel nur dünn abgeschlagen. Der handschriftliche "Nachtrag" darunter ist sicher später duch einen Sammler oder Händler angebracht worden.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Totalo-Flauti Am: 17.09.2011 15:46:45 Gelesen: 107685# 62 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier einen Dienstbrief vom Landrat des Kreises Leipzig an den Landrat in Pirna. Nach mir vorliegender Literatur (Richter) stammt der Gebühr-bezahlt-Stempel aus Markkleeberg und leider nicht aus Leipzig. Ich wollte mich hier noch mal vergewissern, ob ich hier richtig liege. Vielen Dank für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
Stempelfred Am: 07.10.2011 14:16:06 Gelesen: 107094# 63 @  
@ Totalo-Flauti [#62]

Guten Tag, lieber Sammlerfreund,

ich habe vielleicht die richtige Antwort auf die Frage nach dem Markkleeberger Stempel auf dem Brief vom Landrat zu Leipzig. Ich bin nämlich im Kreis Leipzig-Land geboren. Eine ganze Reihe von Behörden des Landkreises Leipzig war zu jener Zeit in Orten des Kreises Leipzig-Land - und eben nicht in Leipzig-Stadt - untergebracht, darunter auch in dem benachbarten Markkleeberg.

Insofern stimmt die Markkleeberger Barfreimachung für einen frei zu machenden Dienstbrief aus einer in Markkleeberg ansässigen Dienststelle des Landkreises Leipzig voll mit der erforderlichen Praxis überein. Ein interessanter Fund!

Freundliche Grüße von Stempelfred
 
wuerttemberger Am: 07.10.2011 15:15:54 Gelesen: 107085# 64 @  
@ westfale1953 [#60]

Kleine Korrektur: Nicht Opferdingen sondern OFTERDINGEN

Gruß

wuerttemberger
 
volkimal Am: 07.10.2011 16:47:56 Gelesen: 107070# 65 @  
Hallo zusammen,

bei dieser gefalteten Drucksache ist nicht nur der Stempel, sondern auch der Inhalt interessant. Der Brief von der Kreisbauernschaft Lüdinghausen (Kreisernährungsamt Abtlg. A) geht an den Mühlenbesitzer Kasberg in Ottmarsbocholt.

Ihm wird mitgeteilt, dass allen Backwaren aus Roggen- oder Weizenmehl 5-10 % Sojamehl und 10 % Maisbackmehl beigemischt werden müssen.

Viele Grüße
Volkmar


 
Pommes Am: 08.10.2011 19:49:58 Gelesen: 107006# 66 @  
@ volkimal [#65]

Hallo Volkmar,

kannst Du, wenn es nicht zu viel Mühe macht, den Text der Drucksacke auch einmal zeigen? Ich kann mir gerade nicht vorstellen, dass ein Müller die Beimischung zu Backwaren kennen muss. Es sei denn, er sollte das Mehl schon so ausliefern. Darüber hinaus wurde Soja und Mais zu dieser Zeit in Deutschland wohl eher seltener angebaut, als Weizen und Roggen. Vielleicht hat der amerikanische Besatzer seine (Land-)Wirtschaft hier etwas ankurbeln wollen.

Auf jeden Fall ein interessanter Beleg, den Du hier zeigst ... unabhängig, ob neben dem philatelistischen Interesse auch ein politisches gegeben ist.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
volkimal Am: 08.10.2011 20:12:07 Gelesen: 107002# 67 @  
@ Pommes [#66]

Hallo Thomas,

den Inhalt des Briefes zeige ich natürlich gern. Vielleicht hat der Müller schon fertig gemischtes Mehl ausgeliefert - ich glaube aber eher, dass die Bäcker das Mehl selbst gemischt haben. Der Müller hat den Brief deshalb erhalten, weil gleichzeitig mitgeteilt wurde, welche Mehltypen überhaupt in den Verkehr gebracht werden durften.

Herzliche Grüße
Volkmar


 
Knorkes Am: 27.12.2011 16:32:39 Gelesen: 104199# 68 @  
Im Winter-Halbjahr stehe ich Euch wieder zur Verfügung. Nun werde ich die inzwischen aufgelaufenen Beiträge zu dieser Thematik sichten, ob es neue Erkenntnisse gibt, die eine Aufnahme in mein Handbuch erfordern. Darauf werde ich ggf. an dieser Stelle näher eingehen.

Günter
 
Manne Am: 27.12.2011 22:34:43 Gelesen: 104162# 69 @  
Hallo zusammen,

auch von Schwenningen gibt es Belege aus dieser Zeit. Bei dieser Karte ist auch die Rückseite interessant.

Gruß
Manne



 
Manne Am: 27.12.2011 22:38:31 Gelesen: 104161# 70 @  
Hallo und weitere,

Gruß
Manne




 
Briefmarkentor Am: 29.12.2011 14:07:11 Gelesen: 104057# 71 @  
Hallo,

von mir ein Brief aus Wolgast vom 04. August 1945 mit handschriftlichem Vermerk "Gebühr bezahlt".

Gruß

Marko


 
Briefmarkentor Am: 30.12.2011 12:28:28 Gelesen: 104005# 72 @  


Brief im Fernverkehr aus Schwerin vom 15. August 1945.



Brief im Fernverkehr aus Neubukow vom 22. August 1945.



Postkarte im Fernverkehr aus Torgelow vom 24. August 1945.



Brief im Fernverkehr aus Güstrow vom 03. September 1945 mit Zensurvermerk.



Postkarte im Fernverkehr aus Grevesmühlen vom 17. September 1945.
 
Pommes Am: 14.06.2013 22:37:35 Gelesen: 89205# 73 @  
Upps, hier herrscht ja auch seit Ende 2011 Funkstille, dabei ist/wäre es doch ein sehr interessantes Sammelgebiet.

Ich habe dieser Tage quasi als kleinen Nachtrag zu http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=35716 diesen Beleg bekommen.



Ein Brief von Haselbach über Schmölln nach Schwerin. Die "Gebühr-bezahlt-Stempel" in Verbindung mit Poststellenstempeln sind auch nicht so häufig zu finden, insbesondere, wenn man eine Heimatsammlung einer kleineren Stadt pflegt.

Die beiden Stempelabschläge kann man auch hier "nachschlagen":

http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/223 und
http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/1336 .

Die sich aus dem obigen Beleg ergebenden Änderungen in der Datenbank werden sicher in den nächsten Tagen redaktionell korrigiert.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Gerhard Am: 17.06.2013 16:20:51 Gelesen: 89061# 74 @  
@ Pommes [#73]

und alle anderen Interessierten möchte ich dann auch noch 3 Belege zum Thema zeigen:

Essen und Gütersloh



sowie Wuppertal


 
Manne Am: 19.06.2013 09:46:46 Gelesen: 88994# 75 @  
Hallo zusammen,

hier zwei Einschreib-Briefe aus Schwenningen vom 11.3.46 und 29.7.46

Gruß
Manne




 
Redfranko Am: 20.08.2014 14:52:29 Gelesen: 82835# 76 @  
Hallo zusammen,

ich habe da mal wieder eine Frage:

Die hier abgebildete Postkarte mit dem vorgegebenen Stempel "12 Pf gebühr bezahlt" kann ich nicht im Ganzsachenkatalog finden. Sie ähnelt einigen Karten im Bereich "Notausgaben" oder "Behelfsausgaben" aber irgendwie passt es nicht.

Der Aufdruck "Postkarte" lässt mich auf eine offizielle Ausgabe schließen, bin mir aber nicht sicher. Es gibt keinen Druckvermerk. Am ehesten passt noch P A78 (Britische Zone). Der Stempel lautet: "SIGMARINGEN d 19.3.46 - 12"

Kann mir hier jemand mehr Informationen geben?



Vielen Dank im Voraus!

Gruß aus Escheburg,
Frank
 
Cantus Am: 20.08.2014 17:35:57 Gelesen: 82808# 77 @  
@ Redfranko [#76]

Hallo Frank,

ich denke, dass das keine Ganzsache ist. Das Merkmal einer Ganzsache besteht ja u.a. darin, dass beim Erwerb am Postschalter bereits die Postdienstleistung mitbezahlt wird. Hier jedoch sieht es aus wie ein ganz ordinärer Postkartenvordruck, der erst bei der Abgabe am Postschalter, weil keine gültigen Briefmarken vorrätig waren, mit dem Stempel "12 gebühr bezahlt" versehen wurde. Anschließend erhielt er den Poststempel, mit dem sowohl dieser Vermerk entwertet als auch das Datum des Postabgangs dokumentiert wurde.

Ein interessantes Zeitdokument, aber keine Ganzsache.

Viele Grüße
Ingo
 

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