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Thema: (?) (234) Entgeltvermerke - sammelwürdig ?
- Am: 02.12.2007 10:27:45 Gelesen: 356636# 1 @  
Im Postalltag gibt es ja - leider - nicht nur Biefmarken, sondern eine Vielzahl von Freistempeln und Entgeltvermerken.

Diese Form von Freimachung von Postsendungen wird von den meisten Sammlern ignoriert (auch von mir), dabei gibt es hier - wie bei Motivmarken - eine Vielzahl von Variationen und natürlich keinen Zwang "komplett" zu sein.

Aus der Post der letzten Wochen zeige ich nur mal vier Beispiele:


 
doktorstamp Am: 02.12.2007 15:58:59 Gelesen: 356630# 2 @  
@ italiker [#157]

Diese sind durchaus als vollwertig zu betrachten. Wie viele Arten es gibt weiss nur der liebe Gott, aber gewiss kommen einige Sammler nahe ran.

mfG

Nigel
 
Henry Am: 02.12.2007 16:14:33 Gelesen: 356627# 3 @  
@ italiker [#157]

Hallo Klaus,

ich sammle diese Dinger so nebenher, eigentlich nicht ernsthaft, aber aus der Neugier, was es hier so alles gibt. Und es sind schon sehr unterschiedliche Abbildungen zu finden, auch mit Schreibfehler, z.B. "Entgeld" sind dabei. Ich habe mich auch schon oft gefragt, ob es dafür Sammler gibt. Ich habe aber nie danach geforscht, eben weil es nur nebenher läuft.

Das gleiche gilt für die "markenähnlichen" Abbildungen, die Aufmerksamkeit erregen sollen. Das ist ja nun reine Werbeangelegenheit - und dennoch eine lustige Sache, so was in einer größeren Menge anzusehen. Hat mit Philatelie aber halt gar nichts zu tun.

Gruß
Henry
 
Jürgen Witkowski Am: 02.12.2007 18:05:39 Gelesen: 356624# 4 @  
@ italiker [#157]

Briefmarkensammler ticken irgendwie alle gleich und können nichts auf Anhieb dem Altpapier zuführen.

Kein Entgeltvermerk, sondern ein Freimachungsvermerk mit Hinweis auf den eigentlichen Entgeltvermerk im Fensterumschlag.

---
 


Jürgen Witkowski Am: 02.12.2007 18:22:03 Gelesen: 356623# 5 @  
Acht neue Entgeltvermerke und vier von italiker: Jeder sieht anders aus!

Gibt es eigentlich eine Vorschrift über die äussere Form und den Inhalt dieser Vermerke ?

Was bei allen bisher gezeigten gleich ist:

- Äusserer Rahmen
- "Deutsche Post" in Zeile 1
- Vermerk "Entgelt bezahlt" in Zeile 2

Individuelle Merkmale:

- Innere Rahmenlinie unter Zeile 1
- Leerzeile unter Zeile 2
- Posthorn hinter "Deutsche Post"
- Zusatz AG hinter "Deutsche Post"
- Zusatz (ZL) hinter "Entgelt bezahlt"
- Ohne Ortsangabe, mit PLZ und Ort oder mit Briefzentrum
- Ohne Landesbezeichnung oder mit Landesbezeichnung Deutschland, Germany oder Allemagne in der untersten Zeile
- Druck linksbündig, mittig, rechtsbündig
- Druckfarbe
- Augdruckgröße
- Schriftart
- Schriftgröße




 
Jürgen Witkowski Am: 06.12.2007 14:54:37 Gelesen: 356593# 6 @  
Entgeltvermerke - Neue Versionen

Die Vielfalt der Entgeltvermerke erstaunt mich doch. Ich habe diese Woche einfach mal "aus dem Papierkorb" gesammelt.

Ergebnis: Sie sind sich alle irgendwie ähnlich, aber jedes Teil ist anscheinend ein absenderbezogenes Unikat.

Reihe 1 + 2: "Normale Entgeltvermerke".

Reihe 3: Entgeltvermerk mit Angabe zum Datum und zum Porto

Reihe 4: Entgeltvermerke Typ "Port payè - Freimachung (DV) im Fenster"

---


 
Jürgen Witkowski Am: 06.12.2007 19:16:31 Gelesen: 356585# 7 @  
Entgeltvermerk heisst Freimachungsvermerk

Nach einiger Recherche bin ich auf den Seiten der Post AG zu Informationen über Freimachungsvermerke, wie es postalisch korrekt heisst, fündig geworden.

Viele Vorschriften dazu gibt es nicht und alte Formen dürfen weiterhin verwandt werden. Daher die große Anzahl an Variationen.

Die bisher gezeigten Typen sind wie folgt einzuordnen:

1. Freimachungsvermerk
2. Freimachungsvermerk (ZL) (ZL = Zusatzleistung)
3. Freistempelung und DV-Freimachung (nach Vereinbarung mit der Deutsche Post AG)

Weitere Informationen:
http://www.deutschepost.de/dpag?check=yes&lang=de_DE&xmlFile=link1015547_10364

Ich sammle jedenfalls fleißig weiter...

Jürgen
 
- Am: 07.12.2007 19:31:18 Gelesen: 356572# 8 @  
Es gibt auch Handstempel:
 


- Am: 08.12.2007 13:53:52 Gelesen: 356562# 9 @  
Auch ausländische Postverwaltungen nutzen natürlich Freistempel- bzw. Entgeltvermerke.

Hier die holländische TNT. Das erste Beispiel stammt von einem Brief aus Holland nach Deutschland



das zweite Beispiel stammt von einem Brief innerhalb von Deutschland.
 


Jürgen Witkowski Am: 08.12.2007 21:54:12 Gelesen: 356554# 10 @  
13 Neue Typen

Nachdem Klaus heute vorgelegt hat, habe ich noch einmal in meinen Beständen gestöbert und 13 neue Typen entdeckt.

Reihe 1:
- Handstempel aus Graz, Österreich
- Etikett aus Bern, Schweiz
- Freimachung mit Fankit, zusätzlichem Freimachungsvermerk und Werbezudruck

Reihe 2:
- Freimachungsvermerke in Verbindung mit Freistemplern

Reihe 3:
- Freimachungsvermerke mit unterschiedlichen Schrifttypen und Schriftgrößen

Reihe 4:
- 2 Handstempel
- neuer Typ ähnlich Beitrag # 4


 
- Am: 09.12.2007 15:30:56 Gelesen: 356545# 11 @  
Manchmal wird auch doppelt gemoppelt:

Briefmarke und "Entgelt bezahlt"-Vermerk im Freistempel.



Und um das Maß voll zu machen, wird dies auch noch durch ein BZ zum zweiten Mal gestempelt:
 


privatpostsammler Am: 09.12.2007 16:20:43 Gelesen: 356543# 12 @  
Anbei vier Beispiele aus den letzten Tagen. Auch nicht mein Sammelgebiet, doch mir fällt es ebenfalls schwer Briefe einfach zu entsorgen. Dafür gibt es dann eine extra Kiste als Zwischenablage:



 
Jürgen Witkowski Am: 09.12.2007 18:03:01 Gelesen: 356540# 13 @  
@ italiker [#11]

Hallo Klaus,

der zusätzliche Freimachungsvermerk zur Briefmarke ist vorgeschrieben. Ich habe mal den entsprechenden Auszug aus den Bedingungen der Deutschen Post AG kopiert:

4. Absenderstempelung
Mit Briefmarken freigemachte Sendungen wirken noch persönlicher. Voraussetzung ist, dass Sie mit uns die Absenderstempelung vereinbaren. Die Absenderstempelmaschine wird von Ihnen gekauft und von uns zugelassen. Die Briefmarken werden dann nach untenstehendem Muster entwertet.

Bitte liefern Sie diese Sendungen bei der im Tagesstempel angegebenen Postfiliale ein. Ausnahmsweise ist auch die Einlieferung bei einer anderen Postfiliale möglich, zum Beispiel wenn Sie Ihre Sendungen durch einen auswärtigen Beauftragten herstellen und einliefern lassen.

Setzen Sie bitte das Entgelt aus mehreren vorrätigen Werten zusammen, wenn die passende Briefmarke nicht zur Verfügung steht. Die Differenzbeträge ersetzen wir Ihnen bis zur nächstmöglichen Wertstufe, die mit bis zu zwei Briefmarken erreicht werden kann.

Umhüllungen, die mit Freimachungsvermerk oder - bei anderen Freimachungsarten - mit dem Zusatz "Entgelt bezahlt" versehen sind, können Sie nur für Infopost , Katalog oder Infobrief verwenden.



Im Tagesstempelabdruck (schwarz) darf die Tagesangabe fehlen; "Entgelt bezahlt" ersetzt die Bezeichnung "Infopost" bzw. "Katalog".

Langsam werden wir Experten. Noch ein paar Mitstreiter und wir können eine eigene ARGE aufmachen.
 
Jürgen Witkowski Am: 09.12.2007 18:16:16 Gelesen: 356539# 14 @  
Eine weitere Möglichkeit:

Ganzsache mit Werbezudruck (Plusbrief Kreativ) mit Freimachungsvermerk im bereits mitgedruckten "Tagesstempel" ohne Datumsangabe.
 


AfriKiwi Am: 10.12.2007 19:22:13 Gelesen: 356526# 15 @  
@ Concordia CA [#14]

Und hier noch einer. Ein Stempel auf normalem Luftpostbrief mit DM/Pf Feld für Wertangabe.

Erich
 


Jürgen Witkowski Am: 10.12.2007 21:57:14 Gelesen: 356521# 16 @  
2 Exemplare aus Südafrika - Erich wird sich vielleicht darüber freuen.


 
AfriKiwi Am: 10.12.2007 23:33:04 Gelesen: 356518# 17 @  
@ Concordia CA [#16]

Die Firmen sind mir natürlich bekannt und so zwischen Dir habe ich mein Abitur gemacht.

Den obere ist ein Franco Multi Value - F,
der untere ein Neopost Limited Value N oder wie Deine NA

Erich

Unten - Etwas anders im gleiche Salat


 
Jürgen Witkowski Am: 11.12.2007 00:28:36 Gelesen: 356515# 18 @  
@ AfriKiwi [#17]

Einen Beleg aus Südafrika habe ich noch gefunden:


 
- Am: 13.12.2007 19:35:21 Gelesen: 356453# 19 @  
Die österreichische Post und die UN-Postverwaltung in Genf benutzten früher auch Entgeltvermerke:


 
Holger Am: 14.12.2007 10:43:34 Gelesen: 356443# 20 @  
Hallo,

gelten Labels (wie der unten abgebildete) auch zu den Entgeltvermerken ?

fragt
Holger
 


Jürgen Witkowski Am: 14.12.2007 12:00:49 Gelesen: 356441# 21 @  
@ Holger [#20]

Nach meiner Meinung gehört dieses Label eher nicht dazu. Das Erfassungsdatum deutet auf eine Einzelsendung hin. Freimachungsvermerke werden hingegen für die Aussendung größerer Mengen in vorgeschriebenen Einlieferungsformen genutzt.

Aber bei der Privatpost ist manches anders. Daher ist das nur meine persönliche Meinung.

Meint

Jürgen
 
- Am: 14.12.2007 14:12:09 Gelesen: 356436# 22 @  
@ Concordia CA [#21]

Der Meinung von Jürgen schließe ich mich an.

Es gibt aber Aufkleber, die wirklich Freimachungsvermerke sind. Es ist das erste mal, daß ich gesehen habe, daß ein Brief der UN-Wien einen Aufkleber der österreichischen Post hat.


 
Jürgen Witkowski Am: 21.12.2007 19:41:30 Gelesen: 356403# 23 @  
Nach einer Woche Pause habe ich mal wieder etwas neues entdeckt. Diesmal aus Großbritannien.
 


- Am: 21.12.2007 20:10:38 Gelesen: 356399# 24 @  
SIEGER schmückt seine Weihnachtspost mit einem festlichen Werteindruck der Deutschen Post.


 
- Am: 22.12.2007 12:38:00 Gelesen: 356389# 25 @  
Ich habe auch noch zwei ausländische Belege: in Dänemark und Belgien konnte die Rücksendeanschrift gleich in den PP-Aufdruck integriert werden:


 
- Am: 23.12.2007 19:38:21 Gelesen: 356376# 26 @  
Hier drei Belege aus Kroatien, Liechtenstein und den Niederlanden.
 


Jürgen Witkowski Am: 25.12.2007 16:04:20 Gelesen: 356358# 27 @  
Je ein Beleg aus Österreich und der Schweiz.

Ich wünsche allerseits ein schönes Weihnachtsfest.

Jürgen
 


Jürgen Witkowski Am: 27.12.2007 21:25:17 Gelesen: 356348# 28 @  
Heute einmal wieder eine neue Version aus deutschen Landen.
 


- Am: 06.01.2008 17:32:17 Gelesen: 356321# 29 @  
Zur Abwechslung mal ein Beleg aus Grossbritannien


 
Jürgen Witkowski Am: 06.01.2008 18:24:38 Gelesen: 356316# 30 @  
Bei Behördenpost im Deutschen Reich wurden entweder Dienstmarken verwendet, oder wie bei diesem Beleg vom Finanzamt Essen-Ost aus 1938 der Aufdruck "Frei durch Ablösung Reich".

Zusätzlich hat die Karte noch den schönen Sonderstempel der Reichsgartenschau 1938 in Essen.

Mit sonntäglichen Grüßen
Jürgen


 
privatpostsammler Am: 06.01.2008 22:40:42 Gelesen: 356306# 31 @  
Zwei aktuelle, ein Brief aus den USA und ein Ausschnitt aus der Schweiz


 
AfriKiwi Am: 07.01.2008 00:12:23 Gelesen: 356302# 32 @  
Etwas anders verzaubert.

Dieser Brief von Südafrika, Nelspruit wurde als Drucksache nach Botswana geschickt - Entgelt bezahlt.

Der gleiche wurde zurückgeschickt mit Frankatur nach der Entfernung der Adresse des Botswana Empfängers.


 
Jürgen Witkowski Am: 07.01.2008 18:15:50 Gelesen: 356290# 33 @  
Ergänzend zu diesem mittlerweile zu beachtlichem Umfang angewachsenen Thread habe ich eine interessante Seite gefunden, die einige Zusatzinformationen zu unserem Thema bietet. Viele der dort aufgeführten Beispiele und noch einiges darüber hinaus ist bei uns auch gezeigt worden.

http://www.bmsv-loehne.de/vn_archiv/vn_122005/stempelkunde_6.pdf

Beste Sammlergrüße
Jürgen
 
- Am: 14.01.2008 13:55:54 Gelesen: 356261# 34 @  
Zwei Beispiele aus Polen:

- ein taxe percue-Stempel aus Warschau, undatiert



- und ein Postage Paid-Stempel aus Breslau vom 26.03.1988. Auf der Rückseite Ankunftsstempel aus Koblenz vom 12.04.1988. Für Luftpost doch eine recht lange Laufzeit - trotz eisernem Vorhang!


 
- Am: 16.01.2008 13:30:55 Gelesen: 356243# 35 @  
Drei PP-Beispiele, eines aus Dänemark und zwei aus der Schweiz


 
Georgius Am: 16.01.2008 17:22:20 Gelesen: 356239# 36 @  
@ italiker [#34]

Aus zwei Gründen wundert mich die lange Laufzeit nicht:

1. Gingen doch auch Luftpostbriefe damals meist über eine "Zensur".

Ich vermute eine gründliche Durchleuchtung in Handarbeit. Bis 2 Wochen waren dabei allein schon das Normale. Von mir ging damals Privatpost zwischen Berlin und heutigem St. Petersburg stets 2 - 3 Wochen. Manches kam auch gar nicht an.

2. Der Brief wird doch wohl über die Schweiz gelaufen sein, oder wem sollte der Fehler in der Adresse aufgefallen sein?

Schöne Grüße für den Rest der Woche

Georgius
 
Jürgen Witkowski Am: 18.01.2008 22:31:44 Gelesen: 356220# 37 @  
Ein Beispiel aus Berlin.

Ich kann nicht sagen, ob aus Ost- oder West-Berlin. Aufgrund der Papierqualität vermute ich eher Ost-Berlin aus den 50er Jahren.

Beste Sammlergrüße
Jürgen
 


privatpostsammler Am: 18.01.2008 22:46:36 Gelesen: 356208# 38 @  
Zwei aktuelle Ausschnitte aus Nürnberg und San Francisco. Gefunden beim sortieren einiger Belege, welche ich von Bekannten erhalten habe.



 
Stefan Am: 19.01.2008 18:29:51 Gelesen: 356188# 39 @  
@ Concordia CA [#37]

In dem Kasten steht die Plz "1005". In der damaligen BRD wurden 1961 und in der DDR 1964 Postleitzahlen in dem Sinne eingeführt, wie wir sie heute kennen.
Vorher gab es meines Wissens nur die Leitregionen (z.B. "21a").

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 19.01.2008 19:12:01 Gelesen: 356187# 40 @  
@ Pete [#39]

BPA 1005 muss wohl zu Ost-Berlin zugeordnet werden. Ich habe Verweise auf Belege gefunden, die mit DDR-Marken und Berlin-Stempel BPA 1005 versehen waren.

Beste Sammlergrüße
Jürgen
 
Stefan Am: 19.01.2008 22:51:41 Gelesen: 356182# 41 @  
@ Concordia CA [#40]

Dann passen auch deine Hinweise zum Thema Papierqualität, nur eben 1 Jahrzehnt später.

Gruß
Pete
 
Georgius Am: 20.01.2008 01:57:22 Gelesen: 356173# 42 @  
@ Concordia CA [#40]

Du hast vollkommen recht. Als Berliner kann ich bestätigen, das BPA 1005 befand sich in Berlin (Ost).

Gruß Georgius
 
Jürgen Witkowski Am: 20.01.2008 23:41:51 Gelesen: 356154# 43 @  
Ein Beleg von der britischen Kanalinsel Jersey.
First Class Mail - Postage Paid
Abstempelung: Channel Islands 15. Nov. 1977 8- PM

Beste Sammlergrüße
Jürgen
 


- Am: 21.01.2008 10:37:32 Gelesen: 356146# 44 @  
Zur Abwechslung wieder mal ein deutscher Beleg von der Telekom:


 
- Am: 21.01.2008 14:06:24 Gelesen: 356139# 45 @  
@ Concordia CA [#37]

Hier ist ein Beleg vom Bahnhofspostamt 1005 Berlin.


 
- Am: 23.01.2008 19:52:18 Gelesen: 356113# 46 @  
Ein Postage Paid-Beleg aus Gibraltar


 
Jürgen Witkowski Am: 27.01.2008 17:54:37 Gelesen: 356078# 47 @  
@ italiker [#45]

Das ist nach der Bestätigung durch Gregorius der optische Beweis. Vielen Dank fürs Zeigen.

Gleich weiter mit zwei Labels aus Österreich, aus dem Jahr 2003 mit und aus dem Jahr 2005 ohne Posthornunterdruck.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 


Georgius Am: 27.01.2008 19:11:55 Gelesen: 356072# 48 @  
@ Concordia CA [#47]

Hallo Jürgen,

mit dem Papst Gregor bin ich nicht verwandt. Mein Name ist und bleibt G E O R G I U S.

Schöne Grüße von Georgius
 
Jürgen Witkowski Am: 27.01.2008 19:34:25 Gelesen: 356070# 49 @  
@ Georgius [#48]

Lieber Georgius,

ich bitte Dich um Nachsicht ob meines Fehlers hinsichtlich der korrekten Schreibweise Deines Namens und nehme die beiden überflüssigen "r" gerne zurück, um sie bei passenderer Gelegenheit zu verwenden.

Als bescheidenen Versuch einer Wiedergutmachung erlaube ich mir, einen weiteren Beleg aus Österreich zu zeigen.

Mit auf Nachsicht hoffenden Sammlergrüßen
Jürgen


 
chrisskywalker Am: 28.01.2008 00:17:38 Gelesen: 356064# 50 @  
Hier ein "Postage Paid" Beleg aus Hong Kong vom 7. Januar 2000.


 
Jürgen Witkowski Am: 02.02.2008 23:32:55 Gelesen: 356012# 51 @  
Ein Entgeltvermerk der alten Art: Frei durch Ablösung Reich

Postkarte vom Amtsgericht Leipzig C1 mit Stempel Leizig C1 b Messestadt vom 27.9.35 19-20

Die Sendungen hatten den Vermerk Frei durch Ablösung Reich und darunter ein Amtssiegel mit Hoheitsabzeichen zu tragen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 


privatpostsammler Am: 03.02.2008 18:51:52 Gelesen: 355998# 52 @  
Ein Entgelt bezahlt Hand-Stempel mit Zusatzvermerken eines Vereins. Wie es scheint sind alle Angaben auf einer einzigen Stempelplatte integriert.



und noch ein gedruckter Stempel auf Ganzsache mit 25 ct Malve


 
Jürgen Witkowski Am: 04.02.2008 22:42:36 Gelesen: 355963# 53 @  
Ein Entgeltvermerk kurz nach dem II. Weltkrieg: Alte Formulare in neuer Verwendung

Brief von der Staatsanwaltschaft in Essen (Ruhr) an die Staatsanwaltschaft in Bielefeld aus dem Jahr 1946.

In Ermangelung neuer Formulare wurde eine Briefhülle aus dem III. Reich verwendet, bei der das nicht mehr erwünschte Hoheitsabzeichen übermalt wurde. Durch Bildbearbeitung habe ich das alte Hoheitsabzeichen wieder sichtbar gemacht.

Der Vermerk Frei durch Ablösung Reich hatte keine Bedeutung mehr. Die Freimachung erfolgte mit einem roten Stempel Essen 1 Gebühr bezahlt -5.6.46 6-7 N.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
- Am: 12.02.2008 19:32:44 Gelesen: 355906# 54 @  
Ein PP-Vermerk der kanadischen Post:
die kanadische Post - Philateliezentrum - zahlt das Porto für Briefe (Bestellungen) an die eigene Anschrift.



Ähnlich verhält sich die Deutsche Post: die Post zahlt das Porto.



Übrigens zahlt in Deutschland jeder Empfänger einer "Antwort"-Sendung das Porto.
 
- Am: 13.02.2008 19:37:43 Gelesen: 355894# 55 @  
Ein Beleg aus Südafrika:

Ausschnitt aus einer größeren Sendung mit R-Aufkleber aus Bedvord-View, einer Art Kassenbon mit den Worten Postage Paid / Posgeld Betaal und dem Betrag von 35,60, einem Luftpostaufkleber, dem grünen Zollformular mit der Kennnzeichnung als Geschenk und einem zweizeiligen, zweisprachigen roten Stempel "??? na finale versending - accepted after final dispatch".

Weiterhin ist ein schwach abgeschlagener deutscher Zollstempel in grüner Farbe zu erkennen.


 
AfriKiwi Am: 13.02.2008 22:15:25 Gelesen: 355889# 56 @  
@ italiker [#55]

Hallo Klaus,

na finale versending - accepted after final dispatch".

Das kommt vor wenn man so 30 Minuten bevor das Bedford View Amt schliesst das Einschreiben übergibt zum absenden. Als Einschreiben und auch noch 'Kleines Päckchen' wird alles vorbereitet so daß alles auf dem Postweg gehen kann wenn es so vor Schluß-zeit ('final dispatch') abgeholt wird.

Was mich interessieren würde ist der Deutsche Zoll Stempel, hat jemand vielleicht einen deutlichen Abstempelung.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 04.03.2008 21:49:19 Gelesen: 355835# 57 @  
Entgelt bezahlt - PIN MAIL

Auch die Privatpostanbieter verwenden diese Art der Freimachung. Mir ist in der letzten Woche zum ersten Mal ein solcher Beleg mit Freimachungsvermerk der PIN MAIL begegnet.

Gelaufen ist er von Berlin nach Essen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 05.03.2008 12:54:09 Gelesen: 355821# 58 @  
So so, hier treibt ihr euch also rum, um die wirklich spannenden Themen ganz trollfrei zu besprechen. :)

Ein schönes Thema habt ihr hier. Auch ich bin der Meinung, daß die Entgelt-bezahlt-Stempel/Aufdrucke absolut sammelwürdig sind. Im Rahmen meiner Heimatsammlung wird jeder dieser Belege archiviert. Die Freimachungsvermerke für Massendrucksachen bzw. Infopost, die von 1954 bis 1998 in Aachen genutzt worden sind, sind übrigens auch in Bruns/Kaunens Aachener Stempelkatalog beschrieben. Das sind alleine schon 22 verschiedene Formen.

Unten angehängt habe ich einen Infopostbrief vom 06.05.1997, der mit dem AFS der Aachener Justizbehörden, in dem zusätzlich der Entgelt-bezahlt-Vermerk eingefügt wurde, freigemacht ist. Zum Vergleich der gleiche AFS ohne den Vermerk auf normalem Brief vom 12.10.1995.

Beste Neulings-Grüße,

Christoph




 
Jürgen Witkowski Am: 05.03.2008 15:18:55 Gelesen: 355811# 59 @  
@ reichswolf [#58]

Hallo Christoph,

ich freue mich, dass Du uns gefunden hast. Dieses Forum ist in der Tat weitgehend trollfrei. Daher steht unser gemeinsames Hobby und nicht der Ärger über unpassende Beiträge im Mittelpunkt der Diskussionen.

Einen passenden Beleg für dieses Thema aus Deinem Sammelgebiet habe ich auf die Schnelle nicht gefunden. Dafür habe ich im Thread "Posteigenwerbung im Stempel" etwas für Dich eingestellt.

Hier nun ein seltsamer Beleg zum Thema Entgeltvermerke:

Der Aufdruck "Deutsche Post AG - Entgelt bezahlt - 72762 Reutlingen" wurde vom Frankierservice mit einer Briefmarke (MiNr. 2176) überklebt und abgestempelt. Der dreiteilige Maschinenstempel enthält neben dem Briefzentrumsstempel Briefzentrum 72 ma 15.-8.01-15 noch einen Werbeeinsatz und den Teil "Deutsche Post - Frankierservice - Entgelt bezahlt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Henry Am: 05.03.2008 19:34:10 Gelesen: 355804# 60 @  
@ Concordia CA [#59]

Dazu könnte ich mir folgendes vorstellen:

Die Firma Schneider ließ Umschläge gleich mit Absender und Freimachungsvermerk bedrucken. Wann das war, ist am Kuvert nicht festzustellen. Es könnte aber eine größere Menge geordert worden sein.

Die Abrechnung mit dem Freivermerk erfolgt ja erst bei der Einlieferung.

Wenn sich nun in der Zwischenzeit eine kostengünstigere Versendungsform durch den FrankierService der Deutschen Post AG ergibt, kann das Kuvert ja ohne weiteres verwendet werden, was wohl auch geschehen ist.

So könnte ich mir das Entstehen vorstellen.

meint
Henry
 
Stefan Am: 05.03.2008 19:49:26 Gelesen: 355803# 61 @  
Da wird man quasi dazu genötigt, seine Schätze einzuscannen und zu zeigen. :-)

1. Brief: Infopost von einem Brief-Shop der Sparkasse Leipzig vom Mai 2007. Andere PIN-Shops in Sparkassen gab es zum Erhalt der Karte noch nicht.

2. und 3. Brief vom gleichen Absender mit unterschiedlichen Vermerken

4. und 5. Brief vom gleichen Absender, einmal zugestellt durch PIN AG und einmal durch PIN Mail

Zur Eingangsfrage dieses Thema: Für mich sind zumindest Entgeltvermerke von privaten Anbietern sammelwürdig.

Gruß
Pete


 
privatpostsammler Am: 06.03.2008 13:25:08 Gelesen: 355793# 62 @  
Mit der heutigen Tagespost kam die Broschüre (A4) eines regionalen Netzwerkes.

Darauf recht innovativ der Adressaufkleber mit integriertem Freimachungsvermerk.


 
Jürgen Witkowski Am: 14.03.2008 17:45:39 Gelesen: 355760# 63 @  
Entgeltvermerk mit einem Freistempler aufgebracht. Die Tagesangeabe ist durch -- ersetzt worden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
privatpostsammler Am: 18.03.2008 18:48:22 Gelesen: 355733# 64 @  
Immer häufiger fällt mir ein bereits im Beitrag [#12] gezeigter neuer InfoPost Aufdruck auf.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/fb.pl?m=352

Gestern zum ersten Mal in der Tagespost als Abdruck eines Gummistempels:


 
Jürgen Witkowski Am: 26.03.2008 18:07:27 Gelesen: 355683# 65 @  
Beleg aus den USA, der Fragen aufwirft

Der Entgeltvermerk dieses Briefes, der aus den USA in die Schweiz gelaufen ist, ist so aufgedruckt, dass er den Anschein erweckt, es handele sich um einen Stempel. Neben dem Ortsnamen Lee's Summit, Mo (Missouri) zeigt er noch die Angabe Permit#5696 (Genehmigung#5696) und vor dem Wellenstempel die Angabe Intl Priority Air Mail.

Das habe ich in dieser Form noch nicht gesehen. Ich frage mich auch, ob die beiden aufgedruckten Felder mit den Strichcodes eine postalische Bedeutung haben.

Die Sendung ist wahrscheinlich in Lee's Summit,Mo konfektioniert worden, da der Absender in Shawnee Mission, Ks (Kansas) beheimatet ist. Den Ort Shawnee Mission gibt es nicht wirklich. Es ist eine Bezeichnung, die von der US Post für den Postleitzahlenbereich 662xx erfunden wurde.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
privatpostsammler Am: 28.03.2008 23:28:18 Gelesen: 355658# 66 @  
Ein Brief aus Slovenien mit Freimachungsvermerk im Kastenstempel "Postage paid SLOVENIJA".

Dazu wurde der Tagesstempel abgeschlagen und zusätzlich noch ein Zeilenstempel, dessen Text ich jedoch nicht deuten kann.


 
- Am: 31.03.2008 14:36:15 Gelesen: 355629# 67 @  
Ein Beispiel eines PP-Stempels, der am Schalter abgeschlagen worden ist.

Ob die Poststelle in der Rhön wohl keine Briefmarken hatte?


 
Georgius Am: 05.04.2008 00:11:30 Gelesen: 355585# 68 @  
Zwei Entgeltvermerke aus Norwegen

Dieser Brief ging innerhalb Norwegens vom Elektrizitätswerk Nord-Tröndelag in Steinkjer zu einem Kunden nach Rörvik. Der orangefarbene Strichcode ist vermutlich im Scan nicht sichtbar.


 
Georgius Am: 05.04.2008 00:26:45 Gelesen: 355584# 69 @  
Der zweite Beleg war ein Umschlag Format C5, aus dem der Entgeltvermerk herausgeschnitten wurde.

Der Brief kam von der Behörde der Post in 7900 Rörvik an eine Familie die in Rörvik zugezogen war. In Norwegen ist es vorgeschrieben, daß sich neu Hinzugezogene postalisch anmelden und einen Briefkasten installieren müssen. Die Post wiederum meldet das weiter an das Einwohneramt. Anders als in Deutschland - aber nicht unklug.


 
Jürgen Witkowski Am: 05.04.2008 19:00:42 Gelesen: 355568# 70 @  
Entgelt bezahlt - aber für wen?

Freistaat Sachsen, Stadt Leipzig oder Die Bahn?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Pilatus Am: 05.04.2008 20:52:49 Gelesen: 355557# 71 @  
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, so etwas zu sammeln, sehe aber heute, daß ich wohl etwas versäumt habe.

Beim suchen nach völlig anderen Belegen, die ich ins Forum stellen wollte, bin ich auf nachfolgenden Beleg gestoßen, der wohl in diese Thema passt.

Gruß Pilatus


 
Pilatus Am: 05.04.2008 20:55:12 Gelesen: 355555# 72 @  
Und die Rückseite dazu. Pilatus


 
Jürgen Witkowski Am: 10.04.2008 22:11:16 Gelesen: 355503# 73 @  
Ein Beispiel aus den USA von der Firma American Express.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
privatpostsammler Am: 12.04.2008 21:31:44 Gelesen: 355483# 74 @  
Der Frühling kommt und es wird bunter - auch die Infopost.


 
Jürgen Witkowski Am: 20.04.2008 15:21:26 Gelesen: 355441# 75 @  
Entgeltvermerk per Handstempel aus dem Jahr 1993.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 20.04.2008 21:28:24 Gelesen: 355431# 76 @  
@ Concordia CA [#75]

Hallo Jürgen,

Waren diese Postkarten nicht gratis in früheren Jahren ?

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 20.04.2008 21:34:42 Gelesen: 355430# 77 @  
@ AfriKiwi [#76]

Das kann gut sein. Vielleicht ist der Stempel auch auf dem Postamt auf die Karte gekommen.

Auf der Rückseite sind Firmeninformationen vom Absender. Er hat die Karte jedenfalls selbst drucken lassen und sie am Postamt möglicherweise anschließend freistempeln lassen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 20.04.2008 22:39:48 Gelesen: 355427# 78 @  
@ Concordia CA [#77]

>>Er hat die Karte jedenfalls selbst drucken lassen und sie am Postamt möglicherweise anschließend freistempeln lassen.<<

Alles klar. Früher in Südafrika waren solche Postkarten (Adressveränderung Notizen) gratis aber heute wird es auch schon genommen von wem sie nehmen können.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 24.04.2008 10:14:23 Gelesen: 355389# 79 @  
Aus der Zeit nach dem II. Weltkrieg stammt dieses Zeitungsstreifband der Pfälzischen Volkszeitung.

Ovaler Stempel Kaiserslautern 2 e 1?. 6.46 11-12 Gebühr bezahlt

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 01.05.2008 00:27:42 Gelesen: 355342# 80 @  
Ein neueres Beispiel aus der Schweiz. Es ähnelt mit dem markenähnlichen Aufdruck ein wenig der neuen deutschen Infopost.

P.P. = Porto Payé = Gebühr bezahlt

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
- Am: 02.05.2008 13:49:35 Gelesen: 355326# 81 @  
Ein Beispiel aus Österreich aus dem Jahr 1986. Neben dem Taxe percue-Vermerk wurde auch ein Tagesstempel abgeschlagen.
 


Jürgen Witkowski Am: 11.05.2008 13:13:25 Gelesen: 355258# 82 @  
Das Buch zum Thema

Das Sammeln von Freimachungsvermerken ist durchaus ernsthafte Philatelie. Von der Forschungsgemeinschaft Post- und Absenderfreistempel ist dazu ein umfangreiches Werk mit Typeneinteilungen, Gesetzestexten und Postbestimmungen veröffentlicht worden.



Auf dem Beleg des Tages noch ein abweichender Text:

Briefentgelt bezahlt, statt Entgelt bezahlt.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
- Am: 11.06.2008 13:46:46 Gelesen: 355121# 83 @  
Die Banken müssen sparen, um das Geld für die Fehlspekulationen auf dem amerikanischen Immobilienmarkt wieder hereinzuholen. Da dachte die Postbank; "Kleinvieh macht auch Mist!" und beschloß, bei den Bchstaben anzufangen: so fiel das é von "port payé" als Erstes dem Rotstift zum Opfer.


 
Jürgen Witkowski Am: 13.06.2008 20:15:20 Gelesen: 355038# 84 @  
Beitrag von Stempelwolf am: 11.06.2008 22:20:13

Über so etwas freut sich jeder Heimatsammler. Leider hat der Postbote den Brief in den Briefkasten gestopft - man kann es aus dem Knick in der Mitte schliessen:


 
Stempelwolf Am: 14.06.2008 21:45:58 Gelesen: 355023# 85 @  
Und hier noch ein kleiner Auszug aus meiner Heimatsammlung Stuttgart:

ein Brief vom 1.9.1950 mit 2KR-Rundstempel "Stadt Stuttgart - Botenmeisterei" Abschlag in Schwärzlichlila



ein Briefausschnitt vom 15.4.1958 mit Kastenstempel "Stadt Stuttgart - Botenmeisterei" Abschlag in Grün



ein Brief vom 6.6.1987 mit großem Kastenstempel "Landeshauptstadt Stuttgart - Botenmeisterei" Abschlag in Rot



und jetzt die Belege die auch von der Botenmeisterei kommen aber nicht mehr als solche gekennzeichnet sind:

ein Brief vom 9.2.2000 mit Absenderstempel "Stadt Stuttgart" und Wert 110 Abschlag in Rot



ein Brief vom 13.11.2003 mit Zählstempel ohne jegliche Absenderdaten Abschlag in Blau



ein Brief vom 29. bzw. 30.3.2005 (am 29. der Absenderstempel der "Stadt Stuttgart und Wert 0055" und am 30.3.2005 dann der Zähl"tarn"stempel) beide Abschläge in Blau



ein Brief mit blauem Absenderstempel Datum 24.3.2006 und Zählstempel Datum 24.2.2004? beide in Blau. Die Vorderseite trägt das Eingangsdatum 24.3.06



Last not least ein Brief vom 19.3.2007, es taucht wieder der Hinweis auf die Botenmeisterei auf: Stuttgart Eigenzustellung in Kooperative mit der Deutschen Post Motiv Muster Abschlag in Blau. Dieser Stempel ist bis heute in Gebrauch.


 
- Am: 05.07.2008 15:01:36 Gelesen: 354896# 86 @  
Innerhalb einer Woche habe ich von der österreichischen Post - Sammlerservice - zwei Umschläge bekommen.

- bei einem Umschlag heißt es neben der Strichelleiste "Postdienst - Service des Postes"
- und eim anderen Umschlag "Bar freigemacht - Taxe percue Bureau de Poste 1210 Wien AUTRICHE"


 
AfriKiwi Am: 17.07.2008 05:15:06 Gelesen: 354770# 87 @  
Das neuste von England.

Royal Mail Label mit einer Hülle (Documents Enclosed) wo nur meine Adresse stand.

Das Royal Mail Etikett wurde nochmals überdruckt mit 'Carried by New Zealand Post'

Erich


 
- Am: 22.07.2008 13:03:29 Gelesen: 354690# 88 @  
Die Postverwaltung der Vereinten Nationen (UNPA) zahlt bar bei der österreichischen Post - ist vielleicht auch besser, sonst müßte sie vielleicht österreichische "Briefmarken" verwenden!


 
- Am: 04.08.2008 13:21:41 Gelesen: 354552# 89 @  
Eine neue Form des Entgeltvermerkes kommt aus Österreich:


 
Jürgen Witkowski Am: 16.08.2008 22:56:27 Gelesen: 354451# 90 @  
Kombination aus Absenderfreistempel mit 25 Cent Freimachung für Infopost und Handstempel Entgelt bezahlt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 22.09.2008 22:36:10 Gelesen: 354182# 91 @  
Aus DDR-Zeiten stammt dieser mit einem Handstempel aufgebrachte Freimachungsvermerk.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 12.11.2008 04:25:55 Gelesen: 353937# 92 @  
Die "Entgelt bezahlt" Vermerke gehören sicher zu den am meisten übersehenen und ignorierten Randbereichen der Postgeschichte.

Zur Frage "Entgelt bezahlt - Vermerke - Sammelwürdig?" kann man die Antwort kurz halten. Entgelt bezahlt Vermerke sind älter als die Briefmarken. Wenn Entgelt-Bezahlt Vermerke nicht sammelwürdig sind, kann man die gesamte Vorphilatelie vergessen. Der Unterschied ist, meiner Meinung, wer der Urheber des Vermerkes ist. Freivermerke deren Urheber die Post ist, wurden schon immer gesammelt (Vorphilatelie, handschriftlich oder Postfreistempel siehe [#53], [#79]).

Problematisch sind m. M. die "Entgelt bezahlt" Vermerke deren Urheber der Absender ist, und für die es offenbar keine oder nur sehr vage Formvorschriften gibt. Da fehlt es mir auch an einer Abgrenzung zwischen Absenderfreistempeln und "Entgelt bezahlt"-Post. Ganz verwirrend finde ich die von reichswolf in [#58] gezeigten Exemplare.

In den USA wird ähnlich zwischen meter mail (AFS) und permit mail (Geb. bez.) unterschieden.

In diesem Zusammenhang: @ Concordia CA [#65]

Dies ist eine Massendrucksache mit Gebühr bezahlt Vermerk (permit mail). Es handelt sich um einen typischen Lotterie-Schwindelbrief ("Sie haben gewonnen ...") Um dem Brief einen offiziellen und dringenden Charakter zu geben, hat der Absender alle möglichen Balkencodes und anderen nonsense auf den Umschlag gedruckt.
 
Jürgen Witkowski Am: 12.11.2008 21:36:41 Gelesen: 353896# 93 @  
@ Carolina Pegleg [#92]

Ein aktueller Beleg aus der Kategorie "permit mail", der mir Rätsel aufgibt. Was ist mit "Intl. Surface Airlift" gemeint? Die wörtliche Übersetzung wäre "Internationale Oberflächen Luftpost". Das macht wenig Sinn und wäre ein Widerspruch in sich. Früher gab es in den USA einmal "Surface Mail". Das war Post, die mit allen möglichen oberflächengebundenen Transportarten wie LKW, Schiff, Postkutsche oder meinetwegen auch mit dem Motorrad befördert wurde, keinesfalls aber per Luftpost.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 13.11.2008 05:27:52 Gelesen: 353881# 94 @  
@ Concordia CA [#93]

International Surface Airlift ist eine besondere Versendungsart für Massendrucksachen ins Ausland, die sicher nicht so häufig ist. Hier ein Link zu einer genaueren Beschreibung (in englisch):

http://www.answers.com/topic/international-surface-air-lift-isal

Ich gebe Dir recht, die wörtliche Übersetzung macht wenig Sinn.

Die Frage ist aber gut, denn sie weist auf den wesentlichen Unterschied zwischen (Absender)Freistempelung und Gebühr bezahlt-Vermerken hin. Im ersteren Fall handelt es sich um individuelle Freimachung gemischter Post, im zweiten Fall um die Massenauflieferung gleichartiger Poststücke. Ich lese gerade ein Buch zur Geschichte von Pitney-Bowes, was sich bei dieser Thematik gut trifft. Ich habe dieses natürlich in erster Linie wegen der Geschichte von "Bowes" (= Universal Stamping Machine Co.) als von "Pitney" (= American Postage Meter Co.) besorgt, die 1920 zusammengingen. Dasselbe Jahr im übrigen, in dem in den USA die Absenderfreistempelung zugelassen wurde. Die Aufgabe von gleichartigen Massendrucksachen ohne Briefmarken stattdessen mit aufgestempelter Genehmigung und dem Vermerk "paid" war schon ab 1904 zugelassen worden. Es ist kein philatelistisches Buch. Im Vordergrund steht die Firmengeschichte.

Hier zwei Beispiele amerikanischer "Engelt bezahlt" Stempel. Für mich insoweit interessant als es keine Gummi-Handstempel oder aufgedruckte Vermerke sind, sondern Maschinenstempel. Viel sagen kann ich zu der Materie allerdings nicht.



Ach ja, ich weiss nicht, ob es allen Mitlesern klar ist, warum absenderseitige "Entgelt bezahlt" Stempel ihren Ursprung in der Massenauflieferung gleichartiger Poststücke hatten. Anders ausgedrückt, warum war es so wichtig -- und ist es auch heute noch -- dass diese Versendungsart nur bei gleichartigen Postsachen zur Verwendung kommt. Es wäre technisch doch kein Problem die Gebühr auch für unterschiedliche Postsachen bar zu entrichten, und die Poststücke entsprechend als "bezahlt" zu kennzeichnen? Oder?

Frage klar? Warum sind "Entgelt bezahlt" Vermerke nur bei Massensendungen zulässig? Die Frage ist vielleicht zu einfach. Allerdings habe ich dazu bislang im Thema noch nichts gelesen. Auflösung gibt es morgen. Es geht jetzt auf Mitternacht zu.
 
Stefan Am: 13.11.2008 18:32:43 Gelesen: 353849# 95 @  
@ Carolina Pegleg [#94]

>>Ach ja, ich weiss nicht, ob es allen Mitlesern klar ist, warum absenderseitige "Entgelt bezahlt" Stempel ihren Ursprung in der Massenauflieferung gleichartiger Poststücke hatten. Anders ausgedrückt, warum war es so wichtig -- und ist es auch heute noch -- dass diese Versendungsart nur bei gleichartigen Postsachen zur Verwendung kommt. Es wäre technisch doch kein Problem die Gebühr auch für unterschiedliche Postsachen bar zu entrichten, und die Poststücke entsprechend als "bezahlt" zu kennzeichnen? Oder?
Frage klar? Warum sind "Entgelt bezahlt" Vermerke nur bei Massensendungen zulässig?<<

Liegt es vielleicht an den folgenden Punkten?

1. Massenauflieferungen enthalten den gleichen Inhalt. Bei "Entgelt bezahlt"-Vermerken braucht das Postunternehmen nicht jeden Brief überprüfen - Stichproben bzw. zusätzliche Abgabe von offen eingelieferten Musterexemplaren zur Einsicht reicht dem Unternehmen zur Kontrolle aus.

2. Vorfrankierung durch den Absender erspart dem Postunternehmen eine eigene Frankierung. Die Sendungen durchlaufen die Maschinen nur zur maschinellen Sortierung.

Ggf. entfällt auch die maschinelle Sortierung und die Sendungen gehen direkt in die Handsortierung, da diese für gewöhnlich nach Postleitzahl vorsortiert sind und dadurch das Zuordnen auf andere Niederlassungen (in Deutschland z.B. Briefzentren der DPAG) bzw. eigene Depots zügiger vonstatten geht.

3. Der Zusteller sieht die niedrigere Portostufe (Bsp. Infopostporto) statt dem Standartporto. Durch den Vermerk "Entgelt bezahlt" wird deutlich, dass bei der Einlieferung darauf geachtet wurde, dass es sich hierbei um Massenauflieferung mit gleichem Inhalt und nicht um eine Fehleinstellung des Portos beim Frankieren der Briefe handelt. Dadurch wird dem Zusteller signalisiert, dass kein Nachporto erhoben werden muss, da die Sendung nicht als Standartsendung frankiert wurde.

Man sollte davon ausgehen, dass jeder Zusteller theoretisch nur einen einzelnen Brief aus der Massenauflieferung in der Zustellung vor sich hat und ohne den "Entgelt bezahlt"-Vermerk nicht zwingend erkennen kann (wie auch, da Briefgeheimnis), dass es sich um einen Brief aus einer Massensendung handelt.

Gruß
Pete
 
Carolina Pegleg Am: 15.11.2008 15:41:22 Gelesen: 353802# 96 @  
Pete ist auf der richtigen Spur. Hat es beinahe gesagt.

Historisch wurde bei Massensendungen das zu zahlende Entgelt durch Wiegen ermittelt. Es wird das Porto und Gewicht für eine Sendung ermittelt und dann auf die gesamte Auflieferung hochgerechnet. Als diese Verwendungsform z.B. in den USA erstmals zulässig wurde betrug die Mindestanzahl gleichartiger Sendungen 2.000 Stück. Die zählt kein Mensch.

Um die Jahrhundertwende stieg das Postaufkommen dramatisch an. In den USA boomte, parallel mit der Einführung der RFD ("rural free delivery" -- wieder ein eigenes Thema wert), das Kataloggeschäft als ein völlig neuer Vertriebszweig. Man macht sich da vielleicht heute keine Vorstellung mehr, wie es in den "mail rooms" der grossen Katalogversender zuging. Dutzende "girls" waren tagein und tagaus mit nichts anderem beschäftigt als Sendungen zu frankieren.

In Deutschland war dies bestimmt nicht anders. Ich denke hier z. B. an die "Lotteriebriefe" der Jahrhundertwende. Hundertausende Briefe wurden erst umständlich mit Marken versehen und dann ebenso umständlich von der Post entwertet. Dies anstatt, sozusagen, die Briefmarken direkt auf den Umschlag zu drucken und sich die ganze Handarbeit zu ersparen. Bis sich diese simple Idee durchsetzte dauerte es allerdings erstaunlich lange, auch wegen des Erfordernisses das zu zahlende Porto sicher zu ermitteln. Die Einführung der baren Entrichtung des Portos für Massendrucksachen als besondere Verwendungsform brachte immense Ersparnisse mit sich. Nicht nur auf seiten des Verwenders, aber auch bei der Post, die die Kosten für Herstellung, Auslieferung, und Entwertung der Briefmarken ersparte. Wann dies in Deutschland zulässig wurde, kann ich nicht sagen (USA = 1904).

Zulässig ist die bare Entrichtung des Portos in den USA nur bei 3rd und 4th class mail. Post der 3ten Klasse sind Rundschreiben, Werbesendungen, Bücher, und Kataloge; 4te Klasse ist Paketpost. Für die normale Briefpost, 1st class mail (verschlossene) Briefe und Postkarten, musste nach wie vor zeit- und kostenaufwendig frankiert werden. In diese Zeit fallen daher auch Versuche mit Frankiermaschinen, die ebenfalls in diesen Entwicklungbogen hineingehören, auch wenn sie nur eine Fussnote der Postgeschichte blieben:





Erst die Absenderfreistempelung löste das Problem. Der amerikanische Ausdruck "meter mail" hierfür trifft es ganz gut. "Meter" bedeutet hier "gemessen." (wie in engl. speedometer = dt. Tachometer oder Geschwindigkeitsmesser). Ein bestimmter Portobetrag wird vorausbezahlt und das Zählwerk der Maschine von der Post entsprechend eingestellt. Bei jeder Auslösung der Freistempelmaschine wird das verbrauchte Porto registriert und in nicht-manipulierbarer Form gespeichert. Damit konnte dann Post in jeder willkürlichen Anzahl und jeder willkürlichen Portostufe frankiert werden. Heute mit Computerchips vielleicht kein Problem. Die ersten Modelle, bei denen das alles mechanisch zuging, stelle ich mir als Meisterwerke vor.

In diesem Beitrag gibt es Anschauungsstücke aller Art, "Entgelt bezahlt" für Massendrucksachen, Absenderfreistempel, Postfreistempel, portofreie Sendungen, EDV-Freimachung usw. alles dies sind eigentlich recht unterschiedliche Kategorien, die aus meiner Sicht jeweils intensivere Vorstellung und Diskussion und jeweils einen eigenen Thread wert sind.
 
AfriKiwi Am: 15.11.2008 22:07:30 Gelesen: 353789# 97 @  
@ Concordia CA [#93]

>>Was ist mit "Intl. Surface Airlift" gemeint?<<

Wir hatten hier schon mal einen Beitrag über einen älteren Beleg.

Auf gleiche Art wie in C.P. Link geht Post nicht nur per Luftpost vom A nach E., D nach E vielleicht nur mit Bus !

Viele Gründe können sich schnell bilden daß Post weiter transportiert wird auf andere Weise. Heute wird der billigste und schnellste Weg benutzt.

Würden die Eisenbahner streiken in Berlin, wäre Post auf der Oriental Express von Paris nach Budapest ab Berlin, per Auto weiter transportiert.

Ist Schleuderpost nicht auch so ein Schiffpost Airlift ?

Erich

Unten: Die letzte Etappe der Strecke


 
Jürgen Witkowski Am: 26.11.2008 21:50:53 Gelesen: 353666# 98 @  
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges gab es für geraume Zeit einen Mangel an Postwertzeichen, bevor ab dem 11. Februar 1946 die 1. Kontrollratsausgabe nach und nach in Umlauf kam.

Dieser Geschäftsbrief vom Mosel-Ort Bernkastel-Kues in Rheinland-Pfalz nach Landsberg/Lech in Bayern ist ein Beispiel dafür. Statt einer Briefmarke trägt er einen Stemepel "Gebühr bezahlt" (MiNr. 4 a - Rahmenstempel mit Umrandung, zweizeilig) zum Nachweis der Barfrankiereung.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
HEFO58 Am: 26.11.2008 22:30:43 Gelesen: 353661# 99 @  
@ Concordia CA [#98]

Von diesen Belegen mit den "Gebühr bezahlt"-Stempeln kann ich auch ein paar Stück beisteuern.

Gruß
Helmut




 
Jürgen Witkowski Am: 27.11.2008 18:05:27 Gelesen: 353638# 100 @  
@ HEFO58 [#99]

Eine schöne Auswahl von Belegen mit Barfrankierung. Sie zeigt, dass einige Grundtypen in vielen Versionen vorkommen können. Eine kleine Übersicht mit Bewertungen befindet sich übrigens im Michel Brief-Katalog unter dem Abschnitt Alliierte Besetzung.

Zurück in die Gegenwart. Vier aktuelle Belege aus diesem Monat aus vier verschiedenen Ländern mit ihren spezifischen Freimachungsvermerken:

USA
Hongkong
Schweiz
Frankreich

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 29.11.2008 22:15:53 Gelesen: 353580# 101 @  
Doppelt gemoppelt?

Auf diesem Beleg aus der Kategorie Infopost befindet sich noch die zusätzliche Zeile

Allemagne Port payé

Das kannte ich bisher nur von den üblichen Entgeltvermerken.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 20.12.2008 22:12:38 Gelesen: 353413# 102 @  
Eine Firma mit Sitz in London versendet einen Brief von Auckland, Neuseeland aus nach Deutschland im November 2009. Statt Briefmarken, Absenderfreistempel oder den bekannten hier thematisierten Entgeltvermerken nur ein seltsamer Stempel, der unter anderem eine Nummer enthält, bei der es sich um eine Zulassungsnummer für Postdienste oder ähnliches handeln könnte.

Wer kann sagen, ob dieser Stempel einem Entgeltvermerk gleichzusetzen ist?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Georgius Am: 21.12.2008 15:45:20 Gelesen: 353389# 103 @  
@ Concordia CA [#102]

Hallo lieber Jürgen,

bist Du unter die Hellseher gegangen?

Leider weiß ich auf Deine Frage aber keine Antwort. Ein bischen riecht es vielleicht nach einer Privatpost.

Beste Grüße und schöne Festtage
Dietrich
 
Jürgen Witkowski Am: 21.12.2008 16:11:58 Gelesen: 353382# 104 @  
@ Georgius [#103]

Lieber Dietrich,

zur Hellseherei fehlen mir leider die Fähigkeiten. Die von mir am Samstag prognostizierten Lottozahlen waren zu meinem größten Bedauern nicht richtig.

Aber Du hast schon recht. Ich hätte noch die Information herausgeben sollen, dass der Brief aus dem Posteingang des Monats November einer Firma aus dem Rheinland stammt. Die Codierung der Deutschen Post ist am unteren Rand des Briefes zu erahnen.

Mit besten Grüßen am 4. Advent
Jürgen
 
Sammelfreak Am: 21.12.2008 18:21:48 Gelesen: 353368# 105 @  
Nabend,

habe auch heute einen Beleg gefunden den ich nicht vorenthalten möchte.

Sagen kann ich dazu leider nichts da es überhaupt nicht mein Sammelgebiet ist.

Gebühr bezahlt (Rot) Beleg Hann. Münden, Ub m nach Dassel 1956


 
Stempelwolf Am: 21.12.2008 18:31:54 Gelesen: 353368# 106 @  
@ Concordia CA [#104]

Hallo Jürgen,

Dietrich meint mit dem Hellsehen wahrscheinlich Deine Beschreibung "November 2009"!

Ich habe viele solcher Belege täglich im Posteingang meiner Firma. Aus aller Welt kommen diese Entgeltvermerke. Ich habe bisher noch nicht in Erfahrung bringen können was genau dahinter steckt, nehme jedoch an, daß dies etwas mit "Remailing" zu tun haben könnte. Remailing bedeutet, daß die Firmen ihre Firmenpost (Massenpost) in dem Land aufgeben, wo das Porto am günstigsten ist. Ich glaube die Deutsche Post hatte vor Jahren Gerichtsurteile erwirkt, die das Remailing nach Deutschland von deutschen Firmen untersagt.

Beste Grüße
Wolfgang
 
reichswolf Am: 21.12.2008 19:07:01 Gelesen: 353364# 107 @  
@ Sammelfreak [#105]

100%ig sicher bin ich nicht, aber ich meine, es handelt sich bei dem Beleg aus Hann. Münden um eine Massendrucksache.

Beste Grüße,
Christoph
 
Stempelwolf Am: 25.12.2008 11:44:03 Gelesen: 353316# 108 @  
@ Concordia CA [#101]

Hallo Jürgen,

vielleicht bringt dieser Beleg die Erklärung für das "doppelt gemoppelt". Er trägt einen Entgeltvermerk für die Infopost International. Da die internationale Postamtssprache französisch ist, sind die Wörter Allemagne Port payé folgerichtig aufgebracht. Bei Deinem Beleg wurde nur das Wort "international" vergessen.



Beste Grüße
Wolfgang
 
privatpostsammler Am: 04.01.2009 20:03:43 Gelesen: 353195# 109 @  
@ Stempelwolf [#108]
@ Concordia CA [#101]

Habe auch so einen bekommen, vom einem deutschen Fachzeitschriftenverlag an unsere Firma in Bayern.


 
Henry Am: 07.01.2009 11:48:23 Gelesen: 353142# 110 @  
@ privatpostsammler [#109]

Die alten "Entgelt-bezahlt"-Stempel gibt es seit 01.01.2009 nicht mehr. Altbestände dürfen aber aufgebraucht werden. Künftig werden nur noch die Wellen-Stempel verwendet. Bei diesen darf man aber offensichtlich mit einer weiterhin hohen Formen- und Inschriftenvielfalt rechnen, wie die bisherigen Beiträge zeigen. Zu Anwendungsvorgaben ist mir leider nichts bekannt.

Henry
 
Georgius Am: 07.01.2009 14:57:53 Gelesen: 353124# 111 @  
@ Concordia CA [#101]

Hallo Jürgen,

diese Form des Entgeltvermerkes scheint wohl das Normale zu werden.

Viele Grüße
Dietrich

[Der Beleg ist in Beitrag [#118] zu finden]
 
Jürgen Witkowski Am: 07.01.2009 15:29:05 Gelesen: 353108# 112 @  
@ Henry [#110]
@ Georgius [#111]

Dann kann man die alte Form der Entgeltvermerke als abgeschlossenes Sammelgebiet betrachten und, wenn es denn gefällt, mit der neuen Form unter dem Namen Infopost einen neuen Abschnitt beginnen. Ich lasse mich überraschen, ob sich eine ähnlich Vielfalt an Typen und Formen entwickelt.

Mein heutiges Beispiel kommt aus der aktuellen Tagespost. Eine Firma aus Wien hat dabei ihre Werbeaussendung über die slowakische Hauptstadt Bratislava abgewickelt. Wollen wir hoffen, dass der PP-Stempel noch eine Weile hält, bevor er sich in seine Einzelteile auflöst.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stempelwolf Am: 07.01.2009 21:47:00 Gelesen: 353077# 113 @  
@ Concordia CA [#112]

Hallo Jürgen,

jawohl das Sammelgebiet "Entgelt oder auch Entgelt bezahlt" entfällt ab sofort. Seit 1.1.2009 erlaubt die Deutsche Post AG nur noch die "Welle". Die Firmen mit großen Vorräten an vorausbezahlten Umschlägen, dürfen diese noch aufbrauchen. Zum Abschied hier noch einen roten Aufdruck und als Neubeginn die schwarze Welle:



Beste Grüße
Wolfgang
 
Jürgen Witkowski Am: 08.01.2009 11:58:10 Gelesen: 353060# 114 @  
@ Stempelwolf [#113]

Bis die ersten Varianten der schwarzen Welle auftauchen, vertreiben wir uns eben ein wenig die Zeit mit Beispielen aus dem Ausland.

Dieser Brief stammt aus der chinesischen Hauptstadt Beijing (Peking) aus dem Jahr 1985.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
privatpostsammler Am: 08.01.2009 14:42:32 Gelesen: 353050# 115 @  
Stadtwerke haben bekanntermaßen auch mit Wasser zu tun, dafür gibt es dann in Speyer die "Blaue Welle".


 
Stempelwolf Am: 08.01.2009 21:32:01 Gelesen: 353022# 116 @  
Die Variationen sind vielfältig, der Tsunami ist da:



Den Motivsammler freut's.

Beste Grüße
Wolfgang
 
reichswolf Am: 09.01.2009 17:58:38 Gelesen: 352981# 117 @  
Hier mal ein älterer Beleg für die Versendungsform Massendrucksache, eine Werbekarte der Volkshochschule Herzogenrath von 1961 mit violettem Zweizeiler Gebühr bezahlt Postamt Alsdorf.



Beste Grüße,
Christoph
 
Georgius Am: 12.01.2009 02:26:24 Gelesen: 352883# 118 @  
@ Concordia CA [#112]

Den Beleg, den ich ursprünglich in 111 zeigen wollte, der dann aus unerfindlichen Gründen nicht sichtbar war, reiche ich hiermit nach.

Viele Grüße
Georgius


 
petzlaff Am: 14.01.2009 18:30:31 Gelesen: 352842# 119 @  
Wegen USA "Airlift" bitte folgenden, erschöpfend Auskunft gebenden Link beachten:

http://www.usps.com/international/intlsurfaceairlift.htm

"Airlift" war ursprünglich eine speziell für die GIs in Vietnam oder anderswo eingerichtete spezielle Beförderungsform, die grundsätzlich nach irgendeiner möglicherweise im Sande verlaufenden "surface", also Landtransport mittels militärischen Flugzeugen oder Helikoptern Post an ihren Bestimmungsort beförderte.

Heute (siehe Link) eine zivile Beförderungsart ohne Garantie bzgl. des Beförderungsmittels.

Es gibt sogar eine spezielle Briefmarke speziell für entsprechende Freimachung (MI A946) aus dem Jahr 1968. Diese sollte ursprünglich nur als Paketmarke für Soldaten im Ausland eingesetzt werden, wurde aber später als normale Frankatur akzeptiert. Ab 26.4.1969 sollte sie offiziell nur noch für Flugpostsendungen verwendet werden. Was das "sollte" bedeutet ist mir bisher nicht zugänglich.

Airlift-Marken auf echt gelaufenen Belegen vor 1969 sind selten und entsprechend gesucht.

LG
petzlaff
 
Henry Am: 23.01.2009 15:50:36 Gelesen: 352748# 120 @  
Nun haben wir den Infopost-Stempel auch in rot. Wie die bisherigen Abbildungen zeigen, sind wohl alle Farben möglich,

vermutet
Henry


 
Jürgen Witkowski Am: 09.02.2009 22:04:04 Gelesen: 352624# 121 @  
In letzter Zeit sind mir mehrere Belege in die Hände gefallen, deren Absender im Ausland sitzen, die aber einen deutschen Entgeltvermerk haben. Es scheint sich dabei um eine besondere Versendungsform der Deutsche Post AG zu handeln.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Henry Am: 10.02.2009 09:36:18 Gelesen: 352593# 122 @  
@ Concordia CA [#121]

Hallo Jürgen,

an eine besondere Versendungsform der DPAG glaube ich nicht. Ich betrachte es als normale Infobrief-Auflieferung mit einer interessanten Stempel-Gestaltung. Der Stempel erscheint mir aufgedruckt, was bedeutet, dass von diesen Umschlägen noch eine Menge vorhanden ist, die aufgebraucht werden dürfen.

Die Abweichung zwischen Aufgabeort und Rücksendungsadresse dürfte der betrieblichen Strukturgegebenheit geschuldet sein.

Für mich gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Der Absender sitzt tatsächlich im Ausland. Er könnte dann die Briefauflieferung in der BRD getätigt haben, um hier die günstigen Tarife, die im Ausland möglicherweise fehlen, ausnutzen zu können.

2. Der Betrieb sitzt in Deutschland, hat aber als Geschäftsthema die ausländische Wissenschaft im Focus und wendet deshalb eine Kuvertgestaltung an, die diese Wissenschaft auch sprachlich deutlich macht. Somit wird auch ein gewisses Niveau des Kunden signalisiert bzw. "unterstellt".

Ob 1. oder 2. zutreffen kann, ist m.E. mehr aus dem Inhalt entnehmbar als dem Kuvert selbst,

meint
Henry
 
Jürgen Witkowski Am: 10.02.2009 12:21:16 Gelesen: 352572# 123 @  
@ Henry [#122]

Hallo Henry,

ich denke, wir werden noch etwas weiter an der Lösung der Frage tüfteln müssen.

Der Absender sitzt definitiv in den USA. Einen entsprechenden Beleg aus Ende 2008 mit amerikanischem Entgeltvermerk habe ich gefunden und eingescannt.

Der Aufdruck aus [#121] ist mit einem Tintenstrahler aufgedruckt, ähnlich, wie bei dem unterstehenden in den USA aufgegebenem Beleg.

Sobald ich sie gefunden habe, werde ich noch einige weitere ähnliche Belege mit dem neuen Entgeltvermerk zeigen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
HEFO58 Am: 10.02.2009 14:05:41 Gelesen: 352557# 124 @  
@ Concordia CA [#121]

Hallo
Jürgen

Ich denke, dass dieser Umschlag vom Deutschlandvertrieb des Monatsmagazins Harvard Business Review verschickt wurde. Da das Magazin nur in englisch erscheint werden alle Umschläge dasselbe Design haben und nur der Entgeltvermerk kommt im jeweiligen Land dazu.

Gruß
Helmut
 
Jürgen Witkowski Am: 10.02.2009 14:46:18 Gelesen: 352550# 125 @  
@ HEFO58 [#124]

Hallo Helmut,

nach meinen Informationen vom Empfänger kommen die Briefe aus den USA. Von dem Magazin gibt es auch übrigens eine eigene deutsche Ausgabe.

Zwei Links, die nichts mit dem Hauptthema, jedoch mit dem Absender der Briefe zu tun haben:

http://de.wikipedia.org/wiki/Harvard_Business_Review
http://hbr.harvardbusiness.org/

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Carolina Pegleg Am: 12.02.2009 06:28:53 Gelesen: 352520# 126 @  
@ Concordia CA [#121], @ Henry [#122], @ HEFO58 [#124] etc.

Ganz aufklären kann ich die Sache nicht, aber mit einem weiteren Beleg noch ein paar Fragezeichen zu den bereits bestehenden hinzufügen. Der Freimachungsvermerk ist derselbe, wie von Concordia gezeigt (Rücksendung nach Frankfurt etc.). Hier nun sitzt der Absender in Grossbritanien und der Empfänger in den USA.



Es handelt sich anscheinend um ein Re-mailing mittels der DHL:

http://www.dhl-globalmail.com/dpgm?tab=1&skin=hi&check=yes〈=en&xmlFile=267

Re-mailing ist eine relativ neue Sache und philatelisitisch nicht sehr gut erschlossen. Ich weiss, dass die niederländische Post auf diesem Markt kräftig mitmischt (unter dem Namen "TNT"). Jedenfalls werden hier Poststücke ausserhalb des normalen Poststroms transportiert, um dann zu günstigeren Preisen im Bestimmungsland in den Poststrom eingeschleust zu werden. Wie gesagt, viel kann ich zu dem Thema nicht sagen. Wäre wieder ein interessantes Spezialgebiet, was sich aus dem Mülleimer sammeln lässst. Überhaupt ist dieser "Entgeltvermerke" - Thread eine Fundgrube an Sammelideen.

Ergänzung: Es gibt doch schon ein Buch/Katalog zum Thema. Da bin ich sehr überrascht. Der Autor scheint Deutscher zu sein, das Buch ist aber auf englisch. Hier die links:

Besprechung: http://www.rhombos.de/shop/a/show/article/?7

Leseprobe: http://www.rhombos.de/shop/c/file/000008/gundel.pdf
 
Henry Am: 12.02.2009 08:33:06 Gelesen: 352510# 127 @  
@ Carolina Pegleg [#126]

"Jedenfalls werden hier Poststücke ausserhalb des normalen Poststroms transportiert, um dann zu günstigeren Preisen im Bestimmungsland in den Poststrom eingeschleust zu werden"

Genau das meinte ich in meinem Beitrag [#122]. HEFO58 hat es in Beitrag [#124] etwas gekonnter formuliert.

Aber das hat nach meiner Auffassung nichts mit RE-MAILING zu tun. Re-Mailing heißt für mich, ein inländischer Versender bringt seine Post ins Ausland, um sie von dort in sein Heimatland zurücksenden zu lassen. Diese Art liegt hier nicht vor.

Henry
 
Jürgen Witkowski Am: 12.02.2009 10:08:54 Gelesen: 352502# 128 @  
@ Carolina Pegleg [#126]

Die Suche auf den internationalen Seiten der DHL war eine gute Idee. Auf den deutschen Seiten habe ich zu dem Thema nichts finden können.

Henry hat natürlich Recht, dass es sich nicht um ein typisches Re-Mailing handelt. Ich denke, Global-Mail ist das Zauberwort. Der Flughafen Frankfurt/Main als klassische Drehscheibe für den internationalen Luftpost- und Luftfrachtverkehr, bietet sich als Standort für ein Verteilzentrum geradezu an.

Das Buch aus 2003 zeigt sehr viele interessante Grundlagen auf, obwohl es durch die rasante Entwicklung auf diesem Sektor vermutlich an vielen Stellen nicht mehr ganz aktuell sein wird.

Ich habe noch ein Beispiel gefunden, wo der Absender seinen Firmensitz in Kanada hat. Da der Umschlag in den Farben des firmentypischen Corporate-Design gehalten ist, entspricht der Entgeltvermerk nicht ganz den Vorschriften. Als Farben für den Entgeltvermerk sind gemäß der DHL-Webseite nur schwarz und dunkelblau zugelassen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 12.02.2009 23:26:40 Gelesen: 352476# 129 @  
@ Henry [#127]

Ich wollte dir mit meinem Beitrag nicht widersprechen, sondern nur ergänzen. Insbesondere konnten wir gemeinsam identifizieren, dass der Entgelt bezahlt Vermerk der DHL zugeordnet werden kann. ABA remail ist die von Dir beschriebene Situation: Versender in Land A gibt Briefe bei der Post in Land B auf zur Zustellung im eigenen Land. Die Poststücke werden dann in dem Fall von der Postanstalt des Landes B nur geradewegs wieder zurück über oder an die Grenze geschafft und dort der Postanstalt des Landes A zur weiteren Behandlung und Zustellung übergeben. Diese Variante des Remailing scheint weitgehend verboten zu sein. Eine weitere Variante ist ABB remail, wozu ich nicht viel sagen kann.

Ein Riesengeschaft ist aber weiterhin ABC remail, wobei ein Versender wohnhaft in A, seine an Land C gerichtete Post bei der Post des Landes B aufgibt. Nun ist es heute nicht mehr so, dass der Versender selbst über die Grenze fahren muss. Man bedient sich eines internationalen Spediteurs. Viele ehemals staatliche Postanstalten haben Kooperationen mit Logistikunternehmen. Die DHL, zum Beispiel, macht also in anderen Ländern der nationalen Post Konkurrenz, in dem sie anbietet Massensendungen ins Ausland abzuwickeln. So war der Fall im Brief aus [#126]: Aufgabe bei der DHL in England, Verschiffung im Container nach Frankfurt, dort Übergabe an die DPAG, die gerade mal den Versand in die USA übernahm und ab Übergabepunkt sind die Amis zuständig.

Dies erklärt dann auch die deutsche Rückanschrift: Das Porto war nur bezahlt von Deutschland nach USA. UPU Verträge über die kostenlose Rücksendung unzustellbarer Post treffen nicht zu bei einem "Rück"versand in ein Land, aus dem der Brief gar nicht gekommen ist. DIe USPS könnte den Brief bei Rücksendung nach England also mit Nachporto belegen. Also leiht die DHL dem englischen Versender eine deutsche Postfachanschrift.

Die Bezeichnungen ABA remail, ABC remail etc. stammen vermutlich aus dem Regelwerk der UPU. Ich habe remailing so benutzt wie es wohl hier verstanden wird. Ist ja ein englisches Wort. Wie Du schreibst gab es eine Bedeutungsverschiebung bei der Aufnahme des Wortes in das deutsche und "remailing" auf deutsch erfasst nur die ABA Situation. Das mag gut sein. Ich glaube Dir das. Ich wollte sicher mit dem Begriff nicht verwirren.
 
Carolina Pegleg Am: 14.02.2009 03:04:40 Gelesen: 352451# 130 @  
Hier noch ein paar weitere Beispiele in Ergänzung zu den zuletzt gezeigten [#102] [#112] [#121] [#126] und sicher noch weiteren Briefen in diesem Thema.

Von Australien nach Kanada unter Einschaltung von TNT Mailfast / Hongkong. Ich meine hinter TNT steckt die niederländische Postverwaltung, so wie hinter DHL die Deutsche Post AG.



Noch einmal TNT Mailfast / Hongkong. Diesmal ein Brief von Japan in die USA.



Ein etwas älterer Beleg von 1992, der das Datum erkennen lässt. Von Deutschland nach Grossbritannien unter Einschaltung der niederländischen Post.



Schliesslich von Australien nach Kanada über Singapore.


 
Henry Am: 14.02.2009 13:56:42 Gelesen: 352437# 131 @  
@ Carolina Pegleg [#129]

Danke für die Ausführungen, sie haben mir den Horizont erweitert. Ich habe mich auch nicht widersprochen gefühlt.

Mehrere Fragen sind aber hierzu jetzt aufgetaucht: DHL und TNT arbeiten in diesem System doch als "privat gewerbliche" und nicht als "staatliche" Unternehmen. Unterliegen sie da überhaupt den UPU-Regeln? Treten diese Regeln nicht erst in Kraft bei der Einschleusung in den regulären Postverkehr? Worin genau ist da jetzt der Gewinn den Versender oder die Unternehmen zu sehen, die dieses Verfahren anwenden?

Ich sehe den Gewinn nur im Ausnutzen günstiger Massentarife im Ausland, oder kann mir da jemand anderweitig die Augen öffnen?

fragt
Henry
 
Carolina Pegleg Am: 14.02.2009 17:07:45 Gelesen: 352428# 132 @  
@ Henry [#131]

Du hast schon ganz recht. Bei der ABC remail wird das Postgut von A nach B ausserhalb der Kanäle und der Geltung des Weltpostvertrages transportiert. Ich bin da aber wirklich kein Experte und habe teils auch erst die Diskussion hier zum Anlass genommen mich auf dem Internet nach weiteren Informationen umzuschauen. Eine kurze Erklärung der verschiedenen Arten von remail auf deutsch habe ich hier gefunden:

http://www.postunion.de/110.html

Der Vorteil für den Versender liegt natürlich in den im Vergleich zur einheimischen Post günstigeren Tarifen.

Insgesamt scheint es mir zu dem Thema wenig Information zu geben. Insbesondere auch sehr wenig, was diese Versendungsarten philatelistisch aufarbeitet. Mal von dem oben in [#126] angesprochenen Buch abgesehen, was einen Katalog der verschiedenen vorkommenden "Entgelt bezahlt" - Vermerke (= postage paid indicia, PPIs) der verschiedenen beteiligten Postanstalten enthält. Die Unterscheidung zwischen privat und staatlich kann man heute ja kaum noch ziehen.

Man muss das remailing (jetzt bin ich doch wieder bei dem Begriff) wohl im Kontext der fortschreitenden Marktöffnung und Liberalisierung der Postdienste weltweit sehen. Die durch die Marktöffnung intendierten Effekte sind allenfalls positiv für Großkunden in Form sinkender Preise und für neue Anbieter in Form zusätzlicher, bislang nicht bestehender Marktchancen. Für uns "Normalkunden" gibt es nur deutliche Nachteile wie Preiserhöhungen für Einzelbriefsendungen und Verschlechterung des Services.

Der hier derzeit an anderer Stelle diskutierte Trend bei dem Verlust von Postsendungen gehört auch dazu. Die volkswirtschaftlich-theoretisch zu erwartenden positiven Effekte der Liberalisierung und "Entstaatlichung" haben sich weder bei mir hier in den USA noch offenbar in Deutschland in puncto Preisen und Qualität eingestellt. Ändern kann man daran nichts.

Marktliberalisierung ist ein politisches Dogma, eine Glaubensfrage so zu sagen. Dafür kommt die Post aus Deutschland jetzt aus Singapore und wir haben ein neues interessantes Sammelgebiet.
 
Georgius Am: 20.05.2009 13:59:16 Gelesen: 351671# 133 @  
@ Concordia CA [#59]

Hallo Jürgen,

dieser Tage lag der gezeigte Info-Brief in meinem Kasten.

Diese Abstempelung auf der 35ct-Marke ist für mich völlig neu. "Frankierservice Deutsche Post, 08.05.09 / Entgelt bezahlt / Briefzentrum 04"

Witzig dabei - die Effizienz, die im Werbeslogan hier hoch gelobt wird, kann ich nicht nachvollziehen.

Hast Du vielleicht eine Erklärung für diese Methode?

Fragt mit freundlichen Grüßen

der wißbegierige
Georgius


 
teenage_dirtbag Am: 22.05.2009 11:38:53 Gelesen: 351623# 134 @  
Das ist eine Infobrief-Sendung. Bei mit Postwertzeichen freigemachten Infobrief-Sendungen (und Infopost) muss der Absender die Briefmarke durch Absenderstempel entwerten, also bereits gestempelt einliefern - somit entfallen als Dienstleistung der Post der Arbeitsgang der Entwertung, deshalb das vergünstigte Entgelt.

Der Absender kann - z. B. wenn er die erforderliche Stempelmaschine nicht hat - die Briefe durch den Frankierservice der Post stempeln lassen gegen zusätzliches Entgelt für diesen Dienst.
 
Georgius Am: 04.06.2009 15:02:29 Gelesen: 351322# 135 @  
@ teenage_dirtbag [#134]

Hallo teenage_dirtbag,

Danke Dir für die Erleuchtung, die mir Dein letzter Absatz gebracht hat. Die anderen Entwertungsstempel lagen mir bis dato bereits vor, nur diesen kannte ich in Kombination mit Marke noch nicht.

Viele Grüße
Georgius
 
privatpostsammler Am: 04.06.2009 18:17:36 Gelesen: 351308# 136 @  
Hier zwei zum Thema passende Belege aus dem Bereich der Privatpost.

Beim ersten Beleg ist aus meiner Sicht alles klar und erkenntlich. Maschinensortierung seitens TNT als Infopost auf EXTERN mit Frankierung und Weitergabe an die DPAG. Zustellung durch die DPAG in meinen Hausbriefkasten.

Der zweite Beleg stammt aus einem in NRW aufgekauftem Konvolut und trägt einen "Entgelt Bezahlt" Aufdruck mit Tagesdatum und keine Codierstreifen der DPAG. Ich vermute dieser wurde seitens TNT selbst zugestellt.

Doch welchen Sinn hat dann der Stempel?


 
Stefan Am: 04.06.2009 19:40:31 Gelesen: 351289# 137 @  
@ privatpostsammler [#136]

Der zweite Beleg stammt aus einem in NRW aufgekauftem Konvolut und trägt einen "Entgelt Bezahlt" Aufdruck mit Tagesdatum und keine Codierstreifen der DPAG. Ich vermute dieser wurde seitens TNT selbst zugestellt. Doch welchen Sinn hat dann der Stempel?

Dieser Maschinenstempelabschlag gehört zu TNT aus 47441 Moers und wurde in dem Zeitraum eingesetzt, nachdem der Vorgänger Blitz-Logistik vollständig in TNT umfirmierte. Die Lizenz selbst kann seit der Erteilung vor 10 Jahren einige Daten aufweisen:

1999-2002 in Krefeld und ab 2001 (zuerst parallel) anschließend in Duisburg;
2003-2005 "Blitz Logistik TPG Post Company" in Moers unter der Leitung der TPG Post = früherer Name von TNT;
2005 Umfirmierung in TNT Post (Stempelabschläge mit und ohne dem Wort "TNT");
ca. Mitte 2008 zog die Briefsortierung nach Essen; die Lizenz "zog" nach Ratingen

Damit dürfte es sich um eine der ersten erteilten Lizenzen in NRW handeln.

Dein Stempelabschlag bzw. vielmehr das dazugehörige Stempelgerät findet sich bereits bei der "Blitz Logistik TPG Post Company" ab 2003, teils mit "Entgelt bezahlt"-Vermerk und Kundenklischee und ist relativ häufig in der Region zu finden. Der Sinn des "Entgelt bezahlt"-Vermerkes ist mir nicht bekannt.

Der Brief selbst wurde von TNT zugestellt.

Gruß
Pete
 
Stempelwolf Am: 04.06.2009 21:39:59 Gelesen: 351271# 138 @  
Letzte Woche fand ich diesen Umschlag in meinem Briefkasten. Die Deutsche Post scheint sich so zu den privaten Anbietern abzugrenzen.



Beste Grüße
Wolfgang
 
DL8AAM Am: 05.06.2009 14:15:58 Gelesen: 351245# 139 @  
@ Stempelwolf [#138]

Hallo,

tippe eher, dass der Absender das gleich hat mit aufgedruckt (lassen).

Ist mir in den letzten Monaten besonders bei höchst dubiosen Gewinnspiel bzw. Gewinnbenachrichtungen aufgefallen, dass diese oft an sehr prominenter Stelle, sehr gut sichtbar diesen "Slogan" im gewohnten Postgelb mit Hörnchen aufbringen, scheinbar um bei den unbedarften Adressaten "noch" glaubwürdiger bzw. "offizieller" zu erscheinen. Wenn ich ich DP-Regeln richtig verstanden habe, ist dieser Zudruck durch den Absender möglich, von der Post sogar gewollt (?) aber falkultativ.

Gerade heute kam übrigens eine Infopost Werbung (mir) erstmals (aufgefallen) mit einem entsprechenden postgelben Zudruck mit der neuen Firmenbezeichnung "Deutsche Post DHL", da die Umstellung ja schon vor 2-3 Monaten stattgefunden hat, befürchte ich fast, dass ich die Dokumentation dieser Umstellung verschlafen habe. Man muss wirklich jeden täglichen Werbeumschlag auf das genaueste auf "Neues" untersuchen, aber ich glaube das Altpapier ist lange nicht weggebracht worden >> Die Hoffnung lebt.

http://www.dp-dhl.de//mlm.nf/dpwnew/presse/postforum/04_2009/postforum_04_2009.pdf

Mit der neuen strategischen Ausrichtung ist auch ein neues Erscheinungsbild verbunden. Das Konzernkennzeichen lautet statt „Deutsche Post World Net“ nunmehr „Deutsche Post DHL“. Der neue Name steht für übersichtliche Strukturen, eine neue Durchlässigkeit im Konzern und integrierte Lösungen für die Kunden. Das Posthorn hat deshalb nicht ausgedient. Man findet es wie bisher in Verbindung mit „Deutsche Post“.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 10.06.2009 18:52:17 Gelesen: 351091# 140 @  
@ DL8AAM [#139]

So, nun mal etwas Zeit zum Scannen gehabt.

Hier ist der besprochene "erste seiner Art" Beleg, der mir bewusst unter die Augen gekommen ist.



In der Welle steht noch "Ein Service der Deutschen Post" während der Zusatz bereits die neue Firmierung "Deutsche Post DHL" angibt. Ich kann mich an dutzende Werbeumschläge mit entsprechenden "alten" postgelben Zusatz "Deutsche Post" erinnern, leider habe ich keinen mehr gefunden. Man muss wohl wirklich jeden Werbeumschlag aufheben. Habe mir schon neue Kartons organisiert, zum Glück ist noch viel Platz auf dem Dachboden. Kann mich dann hochschleichen, wenn die Frau zur Arbeit ist.

Gibt es Informationen, Richtlininen der Deutschen Post über die Verwendung dieses Zudrucks? Wird ja, wie die INFOPOST-Wellen auch, i.d.R. durch den Kunden aufgebracht, wobei ich mir ganz sicher bin, dass es von der Deutschen Post darüber genaueste Regeln und Ausführungsbestimmungen gibt. ;-)

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 10.06.2009 18:57:52 Gelesen: 351088# 141 @  
@ Concordia CA [#244]

Hi,

wollte das schon früher fragen, aber immer vergessen:

Hast Du eine Idee was die senkrechte Angabe "01150" neben dem Rechteck aussagt? Solche Nummern erscheinen sehr häufig im Zusammenhang mit dieser Art von PPIs.

Gruß
Thomas
 
Jürgen Witkowski Am: 10.06.2009 21:14:12 Gelesen: 351078# 142 @  
@ DL8AAM [#141]

Ich habe ein Merkblatt der Deutschen Post aus dem Jahr 1998 mit dem Titel "Infopost und Kataloge national" vorliegen. Darin wird diese Art der Freimachung als "DV-Freistempelabdruck mit Abrechnungsnummer" bezeichnet. Es handelt sich also offensichtlich um eine Abrechnungsnummer.

Diese Freimachungsart besteht immer noch, wie der angefügte Beleg aus diesem Jahr zeigt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
DL8AAM Am: 17.06.2009 17:45:39 Gelesen: 350889# 143 @  
Hallo,

hier noch ein weiterer "Porto"-Vermerk.

Unter den "Gebühr-bezahlt" Belegen aus den USA, die mir gerade in die Hände gefallen sind - nochmals danke an Arno - fand ich auch einen Umschlag, der vorerst erstmal in diese Kategorie fällt (?)

In den USA haben verschiedene Institutionen (Senat, Kongress, Repräsentantenhaus) bzw. einige dessen Mitglieder Portofreiheit. Besser sie geniessen seit 1775 ein gewisses Portoprivileg "Franking Privilege", d.h. diese Institutionen zahlen der US Post für dieses Privileg Gebühren. Der US Senat zum Beispiel 34,3 Millionen $ im Fiskaljahr 2006. Über die letzten Jahre wurde dieses Privileg aber immer eingeschränkt, erkennbar daran, dass 1988 noch 113,4 Millionen $ anfielen.

Diese Privileg unterliegt auch gewissen Auflagen und Regeln, u.a. hinsichtlich des Inhalts, Menge, Zielgruppe und des Zeitpunkts (z. B. Sperrzeiten vor Wahlen, um steuerbezahlte Wahlwerbung zu unterbinden). Auch müssen zum Teil Hinweise auf die Kosten einer Mailingaktion angegeben werden "Prepared, Published, and Mailed at Taxpayer Expense", geplant war auch "The aggregate cost of this mailing to the taxpayer is _____".

Die Freimachung bzw. das Franking Privilege wird auf den Umschlägen durch den Namenzug des Berechtigten "oben-rechts" angezeigt, handschriftlich oder auch faximiliert bei Massensendungen. Man bezahlt sozusagen mit seinem guten Namen. ;-)

Bisher wusste ich nur davon, nun habe ich einen Beleg vorliegen BESTEN DANK, in meiner Begeisterung wollte ich den schnell vorstellen. Mal schauen, was ich sonst noch entdecke.



Undatierter Brief aus einer Massenversendung eines US Senators, erkennbar an dem Zusatz U.S.S. unter dem Namenszug, leider kann ich diesen (noch) keiner bestimmten Person zuordnen. Vielleicht jemand hier? Unter dem "Franking" wurde per Drucker "PRSRT STD" für "presorted standard" aufgebracht. Der Ort des Addressaten (Greenville, NC) des Briefes ist erkennbar durch die Postleitzahl 27858 in der Kodeleiste. Möglicherweise handelt es sich um einen Senator für North Carolina? Was der Zusatz B*TLTPI in der Kodeleiste bedeutet, ist mir noch unklar.

Auf http://www.linns.com/howto/refresher/evolution_20071029/refreshercourse.aspx (Abb. 4) findet sich ein weiteres Beispiel, hier vom U.S. Senator Richard Nixon von 1951 !

Da sagt mir noch einer, "Entgeltvermerke" seien nicht sammelwürdig. ;-)

Fürs tiefer einlesen, weitere Infos u.a. auf

http://www.senate.gov/artandhistory/history/minute/Senate_Ends_Franked_Mail_Priviledge.htm

http://rules.senate.gov/public/index.cfm?FuseAction=RulesOfSenate.View&Rule_id=d58b45ca-ee56-491e-8c49-66545970a0fc&CFID=6781851&CFTOKEN=28165906

http://www.fas.org/sgp/crs/misc/RS22771.pdf

Gruß
Thomas
 
Carolina Pegleg Am: 18.06.2009 15:13:09 Gelesen: 350844# 144 @  
@ DL8AAM [#143]

Hallo Thomas,

es handelt sich um einen Brief von Richard Burr, der seit 2004 für North Carolina im US Senat ist.

Ich bin leider voraussichtlich auch für die nächste Zeit noch ausser Gefecht. Bis Ende des Monates bin ich noch unterwegs (ich schreibe gerade von unterwegs aus Davenport, Iowa). Den ganzen Juli bin ich dann wieder zu Hause (in NC), aber habe dann leider meine Sammlung nicht mehr. Ab Mitte August erst wird es sich bei mir beruhigen und ich werde dann auch wieder Zugriff auf meine Sammlung haben (dann in Ohio). Ohne Vergleichsstücke und Literatur ist es immer schwer etwas zu schreiben. Es gibt hier schon einiges für mich aufzuarbeiten, worauf ich mich schon freue.

Beste Grüsse,

Arno
 
DL8AAM Am: 18.06.2009 16:31:30 Gelesen: 350838# 145 @  
@ Carolina Pegleg [#144]

Besten Dank Arno,

hatte über Google "Senator" und "North Carolina" auch schon die Idee "Richard Burr" gehabt, bevor ich mich zu weit rauslehne, wollte ich erst einmal schlau machen. Habe inzwischen seinen Internetauftritt unter http://burr.senate.gov gefunden, dort wird übrigens der Namenszug wie auf dem Umschlag gezeigt. Die Vermutung passte also, nun kamst Du mir doch zuvor. ;-)

Hatte auch über das Kontaktformular eine Anfrage nach weiteren Informationen verschickt, aber noch keine Antwort erhalten. Sicherlich haben die bestimmt viel besseres zu tun, als auf Emails von depperten Spinnern aus Europa, die Altpapier aus Mülleimern sammeln, zu antworten.

Hatte vor Jahren aber bereits einmal direkt an den Präsidenten geschrieben. Nach Monaten kam eine persönliche Antwort per Post, mit einer echten Briefmarke frankiert, keine Namenszugfranktur. Habe im Rahmen meiner Recherchen zu dem Senatsbeleg, aber auch keinerlei Bezüge auf ein "Franking Privilege" des Präsidenten selbst gefunden. Nur Verweise auf den Senat, den Kongress und "The House", wohl das Repräsentantenhaus. Scheinbar muss der Präsident Porto aus eigener Tasche zahlen.

Ein "The White House" mit Briefmarke ist aber trotzdem ein schönes Highlight in der Sammlung. ;-)

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 21.09.2009 19:54:21 Gelesen: 349092# 146 @  
@ italiker [#8]

Es gibt auch Handstempel:


Eingang: 21.09.2009

Nach meinem Verständnis handelte es sich bei dieser Art von Handstempeln um Stempel, die im Postamt vorlagen und auf entsprechende Kundeneinlieferungen durch Postmitarbeiter angebracht wurde, analog zu Schalterfreistempler,
"Filiallabels"



oder Frankierservice (hier mit Kundenzusatz).



Korrekt? Oder wurden diese auch an Kunden zur "ewigen Nutzung" übergeben bzw. verkauft?

Seit Einführung der Welle, von denen gibt es ja jetzt wohl Schalter-Handstempel, die diese alten PPI-Formen ablösen sollten bzw. die alten Formen sollten doch nicht mehr verwendet werden?

Es gibt zwar die Übergangsausnahmegenehmigung, dass Postkunden ihre noch vorliegenden alten "Gebühr-Bezahlt"-Bestände noch weiter aufbrauchen könnten, dieses gilt doch aber nicht für die (Schalter-)Handstempel ? Weiss hier jemand näheres?



Handelt es sich hier um einen "Infopost-Wellen"-Schalterhandstempel ?

Werden diese eventuell auch an Großkunden (in exakt gleicher Form ?) ausgegeben bzw. können diese von den Schalterstempeln unterschieden werden?

Gruß
Thomas

BTW, vom o.g. Absender (Firma Otto Bock, Duderstadt) gibt es auch normale AFS:


 
Stefan Am: 29.10.2009 20:42:49 Gelesen: 348455# 147 @  
Nachfolgend ein Beleg, der mir aufgrund der Zweisprachigkeit der Absenderangabe auf einem Tauschtag ins Auge fiel. Es handelt sich hierbei um das italienische Finanzministerium, Abteilung für Zoll- und indirekte Steuern aus Vipiteno in Südtirol, ca. 50 km südlich von Innsbruck entfernt und recht nah an der österreichisch-italienischen Grenze gelegen. Der Brief ging an einen Empfänger in Potsdam.



Handelt es sich bei dem Handstempelabschlag rechts oben um eine Art Portofreibefreiungsstempel?

Gruß
Pete
 
Jürgen Witkowski Am: 11.02.2010 20:26:26 Gelesen: 346651# 148 @  
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Entgeltvermerken nicht so oft zu finden, da sie selten aufbewahrt wurden, sind die Postvertriebstücke mit dem Vermerk "Gebühr bezahlt". Dieses muss aus der Zeit zwischen 1961 und 1993 stammen, als vierstellige Postleitzahlen üblich waren.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Werner Steven (RIP) Am: 29.03.2011 17:28:55 Gelesen: 332447# 149 @  
Der obere Stempel ist ein durchaus gebräuchlicher Stempel "Gebühr bezahlt" aus der Zeit unmittelbar nach Kriegsende. Es fehlte schon mal an entsprechenden Postwertzeichen.



Die untere Stempelform zeigte schon Concordia und Privatpostsammler. Die Nummern unter dem Ortsnamen steht für die Nummer der Genehmigung. Oder erinnere ich mich falsch? Ich habe diese Stempel auch nur kurze Zeit gesehen. Wer weiß was über Verwendungszeitraum, Einführung und hat nähere Angaben dazu.


 
Postgeschichte Am: 29.03.2011 22:03:08 Gelesen: 332412# 150 @  
@ Werner Steven [#149]

Hallo Werner,

bei der von Dir als zweitem Stempelabdruck gezeigten Stempelform handelt es sich um die Freimachung durch absendergestempelte Postwertzeichen. Dabei wurden die Massendrucksachen (Infopost), um die geht es ja, vom Absender mit Postwertzeichen freigemacht und auch mit Absenderstempelmaschinen entwertet. Die Postwertzeichen mußten mit einem Stempelabdruck nach vorgeschriebenen Muster in schwarzer Farbe entwertet werden.

Die Freimachung durch absendergestempelte Postwertzeichen gibt es seit 1978. Zunächst war zwischen einer möglichen Absenderwerbung und dem Tagesstempel die Angabe "GEBÜHR BEZAHLT" anzugeben, später "Infopost", "Infobrief" oder auch kombiniert. Diese Angabe war m.W. bis 1.3.1993 erforderlich, wurde dann durch die Angabe "ENTGELT BEZAHLT" ersetzt.



Infopost der Fa. Sieger, Lorch vom 27.8.1993, mit der Angabe "ENTGELT BEZAHLT"

Wurde bei Freimachungsvermerken, Freistempeladrucken und Absenderstempelabdrucken noch die alte Bezeichnung "Gebühr bezahlt" verwendet, wurde dies bis zum 31.12. 1995 nicht beanstandet. Die Nummer unter der Ortsangabe ist die Kenn-Nr. des Benutzers. Durch diese Identifizierung konnte das betreffende Unternehmen auch auf den Werbeeinsatz verzichten und diesen durch eine werbeneutrale Wellenlinie ersetzen.

Ich hoffe, daß Du mit diesen Daten etwas anfangen kannst.

Gruß
Manfred
 
Werner Steven (RIP) Am: 30.03.2011 18:04:49 Gelesen: 332344# 151 @  
Vielen Dank Manfred,

Besser geht es nicht. Siehe auch Amtsblatt 135, Verfügung 900 vom 27. Oktober 1978: Die Attraktivität der Massendrucksache ist in diesem Jahr durch eine Änderung der Versandbestimmungen mehrmals gesteigert worden, z.B. verschlossene Umhüllung [157/78], Beigabe unentgeltlicher Proben, Muster und Werbeartikel [795/78]. Im Zuge dieser Entwicklung dürfen Benutzer von Absenderstempelmaschinen Massendrucksachen vom 11.1.1979 an zunächst versuchsweise mit Postwertzeichen freimachen und Absenderstempeln.

Die Massendrucksachen sind mit der Absenderstempelmaschine zu stempeln, wobei die Postwertzeichen mit einem Stempelabdruck in schwarzer Farbe nach folgendem Muster zu entwerten sind.

Die Stempelabdrucke der Maschinen einiger Hersteller weichen aus technischen Gründen in der Größe geringfügig von den vorstehenden Muster ab. Die Zulassung der Maschinen wird durch AmtsblVf. bekanntgegeben.

Z.B. Zulassung des Model B 1 der Postalia GmbH in Offenbach [1007/78]

und

Amtsbl.38 Vf.227 vom 19.03.81: Vom 1.7.81 an sind Briefsendungen und Paketkarten, auf denen der Raum zum ordnungsmäßigen Aufkleben der Postwertzeichen nicht ausreicht, in der rechten oberen Ecke der Aufschriftseite mit dem Abdruck eines Gummistempels nach folgendem Muster zu versehen: links daneben ist der Tagesstempel anzubringen. Die entrichtete Gebühr ist an der vorgesehenen Stelle anzugeben; der Vermerk ist nicht zu unterschreiben. Die Gummistempel "Gebühr bezahlt - Taxe percue" werden zentral beschafft ....
Bei der Bedarfsermittlung ist davon auszugehen, daß ein Stempel bei allen Annahmestellen der PÄ (V) und PÄ sowie bei allen Poststellen I vorhanden sein soll. ... Poststellen II sind nur in Ausnahmefällen mit dem Stempel auszustatten.

Eine Liste der Kennnummern ist mir nie untergekommen, auch habe ich diese Verfügungen nie weiterverfolgt.

Daher nochmals Danke für die Hinweise.

mit freundlichem Gruß
Werner
 
DL8AAM Am: 01.04.2011 17:35:31 Gelesen: 332205# 152 @  
@ Werner Steven [#149]

Zu diesen Absenderstempeln hat Jürgen Olschimke übrigens eine Vorabveröffentlichung seines für die Märzausgabe der Philatelie geplanten Artikels auf seine Webseite gestellt [1]. Auch wenn der Titel eher "Neues" verspricht handelt es sich um eine recht gute Zusammenstellung aller bekannten Absenderstempelungsverfahren. Lesenswert !

Und damit wir wieder etwas näher an das Thema "Entgeltvermerke" rücken, hier wieder etwas buntes:



Wohl in dieser Form offiziell korrekt (?), nach der Devise "jeder Kunde der Post, ist auch ein Partner", soll den potentiellen Empfängern dieser Werbung der "MDM Münzhandelsgesellschaft Deutsche Münze" aus Braunschweig wohl auf den ersten Blick etwas bestimmtes suggeriert werden, oder liege ich da etwa falsch ? Oh, sorry, mein Fehler ;-)) Aber ob hier die "90jährige Oma von nebenan" nicht den Eindruck gewinnen könnte, hier kommt etwas höchst "offizielles" von der ( Staats-) Post? Inwieweit sowas noch zu 100% seriös ist, mag ich hier aber nicht diskutieren wollen.

Für den Sammler aber allemal etwas aufhebenswertes (auch gerade deshalb).

Gruß
Thomas

[1]: "Neues Absenderstempelungsverfahren im Test" (2011) - http://www.jolschimke.de/stempel/neues-absenderstempelungsverfahren-im-test.html
 
DL8AAM Am: 24.10.2012 20:35:30 Gelesen: 294331# 153 @  
@ Carolina Pegleg [#94]

Damit wird diese Thema nicht ganz so tief im Archiv verschwindet,

International Surface Airlift ist eine besondere Versendungsart für Massendrucksachen ins Ausland, die sicher nicht so häufig ist.

hier ein weiteres PPI-Beispiel für eine "International Surface Air Lift"-Drucksache aus den USA (Chicago, IL):



Postalische Genehmigungsnummer ("Permit No."): [Chicago] 159
Absender ist das CQ WW SSB 2011 Contest Committee, c/o Barry Merrill (W5GN), Dallas, TX 75229 (Oktober 2012)

Der in [#94] genannte Link sagt zu dieser besonderen Versendungsform des USPS, Zitat " U.S. Postal Service program for the delivery of bulk printed matter to foreign destinations at a speed and postage rate, between airmail and surface mail rates, based upon the weight of the mailing and the destination country. ISAL is used by mailers who are not able to fill an air shipment container (750 lb. Is required by federal law) with their own mail volume alone. The USPS will combine their mail with that of other mailers to make up a full container. To utilize ISAL, the mailer must deliver his mail to one of ten airport mail facilities (New York, Chicago, Boston, Philadelphia, Washington, D.C., Dallas, Houston, Los Angeles, San Francisco, or Miami), depending on the destination country. The mail is then shipped by air to the destination country, where it is further transported by surface mail." [1]. Möglicherweise steckt hinter der Permit-Nummer 159 sogar der USPS, dessen dessen ISAL-Versandzentrum in Chigaco, selbst? Infos?

Gruß
Thomas

[1]: http://www.answers.com/topic/isal
 
wajdz Am: 24.10.2012 23:43:39 Gelesen: 294297# 154 @  
Wieder mal taucht eine Frage auf. Welchen Sinn macht der blaue –Entgelt bezahlt- Stempel, wenn frankiert wird ? Soll der nicht die Frankierung ersetzen?

Infobrief (80)
EF Oberrand aus 10er Bogen MiNr. 1755 (80)
TSt 67125 DANNSTADT-SCHAUERNHEIM a vom 14.-4.99 codiert



Danke schon mal im Voraus
MfG wajdz
 
DL8AAM Am: 02.05.2013 17:36:11 Gelesen: 285263# 155 @  
@ Concordia CA [#142]

Ich habe ein Merkblatt der Deutschen Post aus dem Jahr 1998 mit dem Titel "Infopost und Kataloge national" vorliegen. Darin wird diese Art der Freimachung als "DV-Freistempelabdruck mit Abrechnungsnummer" bezeichnet. Es handelt sich also offensichtlich um eine Abrechnungsnummer.

Von Zeit zu Zeit, insbesondere von Großeinliefern, taucht diese alte Absenderfreistempel-Variante "Freimachungsvermerk mit Postabrechnungsnummer" immer noch auf, wobei die Post auf ihrer Webseite theoretisch angibt, dass diese alten Formen inzwischen veraltet sind und abgelöst wurden:

Diese neue Technologie (d.h. mit 2D-Matrixcode im Fenster -ed) zur DV-FREIMACHUNG hat den herkömmlichen Freimachungsvermerk mit Postabrechnungsnummer abgelöst. [1]. Aber scheinbar laufen ältere Vereinbarungen für diese rein textliche Vorgängervariante/n der "DV-Franktur im Fenster" - aber leider ohne eine entsprechende offizielle öffentlich zugängliche Dokumentationen der DPAG - weiter. Falls hier jemand noch die entsprechenden Altdokumentationen vorliegen hat, bitte kurze Info, ebenso falls bekannt ist, unter welchen Bedingungen diese Altform nachläuft (nachlaufen kann). Danke!



Ausschnitt aus dem Umschlag eines Werbemailings des Schuhversandhauses "Avena GmbH & Co. KG" aus 55543 Bad Kreuznach, frankiert mit "DV-Freimachung im Fenster mit Postabrechnungsnummer" zu 66 Cent aus April 2013.

Aus diesem Grund habe ich mich wieder ein wenig mit diesem Thema beschäftigt. Eine Frage war ja, was das für fünfstellige Zahlen links neben dem waagerecht-dreigeteilten Rechteck mit dem Hinweis auf die "Freimachung (DV) im Fenster" in der Frankierzone sind. Deine Idee war, es könnte sich hier um die gewusste Postabrechnungsnummer handeln. Je länger ich aber darüber nachdenke, desto mehr vermute ich lediglich eine Art von Kundennummer des jeweiligen Einlieferers zu erkennen? Bei der genannten Postabrechnungsnummer könnte es sich möglicherweise um die Zahlenkombination im Bereich der "Freimachung im Fenster" handeln?



Die DV-Frankierzeile aus dem Fenster habe ich in diesem Fall mit Hilfe nachträglicher Bildbearbeitung unter den Frankierhinweis der Frankierzone verschoben, um so die gesamte Frankatur zumindest bildtechnisch zusammen abzubilden (für unsere [AFS-] Stempeldatenbank). Wobei, wenn man es streng betrachtet, befindet sich die Frankatur ausschließlich nur im Adressfenster. In der Frankierzone oben rechts ist lediglich der Hinweis eingedruckt, wo die denn echte Frankatur nun zu finden sei. Diese Darstellungsform ist so aber schöner und auch etwas aussagekräftiger. ;-)

Hat jemand Hintergrundwissen über die offizielle Post-Nomenklatur ("was ist und was heisst was?") und hat jemand Informationen zum Aufbau dieser Postabrechnungsnummern (im Fenster).

Gruß
Thomas

[1]: http://www.deutschepost.de/dpag?xmlFile=link1015423_37030
 
Martinus Am: 09.02.2014 14:50:12 Gelesen: 271141# 156 @  
Engelt bezahlt

Wäre das "t" nicht da, würde man denken, die Post wird von Engeln ausgeliefert, denn dann würde man lesen:

Engel bezahlt



Heute aus der Krabbelbox und erst zuhause gesichtet! Ein Fehler vom Briefzentrum 30!

Und da soll nochmal einer sagen, moderne Post wäre nicht unterhaltsam!

gruß Martinus
 
jk Am: 08.03.2014 10:46:28 Gelesen: 270050# 157 @  
Entgelt bezahlt mit "W" oder "O" vor PLZ

Die Stempel Gebühr bezahlt sind schon verschiedentlich behandelt worden. Was ich aber nicht finde sind die PLZ-Angaben mit Zusatz "W" oder "O" vor der PLZ. Hier zwei Beispiele. Vielleicht gibt es noch weitere.


Gruss Jürgen


 
mausbach1 (RIP) Am: 09.03.2014 08:48:44 Gelesen: 270000# 158 @  
@ jk [#157]

Hallo Jürgen,

davon gab es Hunderttausende - sie wurden aber nicht beachtet. :-(

Einen schönen Sonntag!
Claus
 
Altmerker Am: 05.08.2014 20:09:18 Gelesen: 264405# 159 @  
@ Postgeschichte [#150]



Der Stempel geht horizontal über den Brief, interessant die vertikale Nummer links und dass der Absender in Berlin sitzt, der Stempel aber aus Reutlingen kommt.

Gruß
Uwe
 
DL8AAM Am: 05.08.2014 21:02:01 Gelesen: 264388# 160 @  
@ Altmerker [#159]

Hallo Uwe,

streng genommen ist das kein Entgeltvermerk im engeren Sinne. ;-) Das ist eine mit Briefmarken frankierte INFOPOST-Sendung (deshalb der Hinweis ENTGELT BEZAHLT, damit der Briefträger erkennen kann, dass es sich nicht um eine vollbezahlte Sendung handelt und er fälschlich Nachporto erhebt) mit Vorausentwertung. Diese spezielle Art der Vorausentwertung heisst auf Postdeutsch "Absenderstempel", wohl weil der Absender, besser der Einlieferer, die selbst aufgebrachten Briefmarken vor der Einlieferung bei der Post, durch postlisch zugelassene Gerätschaften, selbst entwertet hat. Die kleine Zahl "351" unter Reutlingen zeigt an, dass das Gerät von Hasler stammt - der Präfix 3 steht für Hasler.

Bei dieser Art von Werbemailings ist in aller Regel (zu gefühlten 99+x%) der Absender nicht mehr der Erzeuger (von der Konzeption über den Drucker, Kuvertieren, Frankieren bis zur Posteinlieferung). Der Absender beauftragt einen externen Dienstleister mit all diesen Dingen. Vereinfacht werden diese Dienstleister neu- bzw. post- und werbedeutsch "Lettershop" genannt. Diese Dienstleister übernehmen zum Teil auch das Retourenmanagement.

So kommt auch Dein Beleg zu Stande: Der Berliner Absender "Albert Schweitzer Verband ..." hat eine (unbekannte) Firma in bzw. um Reutlingen beauftragt (wohl) "Bettelbriefe" in seinem Namen zu erstellen und zu versenden.

Für uns Philatelisten ergibt sich hier oft die Schwierigkeit diese Vorgänge korrekt bzw. vollständig beschreibend anzusprechen. Leider outen sich die Lettershops recht selten auf den Belegen selbst. Da hilft meist nur das Sichten von möglichst vielen, gleichartigen Mailings unterschiedlicher Absender, Gemeinsamkeiten suchen und ein glückliches Händchen beim "Googlen". Das alles kann oftmals noch sehr viel komplizierter werden, da heutzutage viele Absender für diese Aufträge auch international tätige (Groß-) "Versender" einschalten, sodass (eigentlich innerdeutsche) Sendungen, statt eines Stempels aus Reutlingen, auch Frankturen (-vermerke) aus dem Ausland erhalten können. So kam hier vor einiger Zeit ein Werbemailing eines deutschen Verlages an, der das Mailing von einer kanadischen Werbeagentur hat erstellen und drucken lassen, die die Briefe dann mit "Entgeltbezahlt"-Vermerken aus Surinam in Südamerika hat versenden lassen. Wobei der Brief physisch sicherlich nie selbst in Surinam war, sondern er wurde über irgendein, bei der UPU registriertes, exterritoriales Postamt ("Extraterritorial Exchange Office/ETOE"), irgendeiner nationalen Post, irgendwo auf Welt eingeliefert. So betreibt die deutsche Post DPAG/DHL zum Beispiel u.a. in den USA etliche dieser ETOE- Auslandspostämter, so in Los Angeles, Miami und Chicago ;-) (siehe [1], Remailing [2])

Diese Beziehungen zu knacken, um die Belege auch richtig lesen zu können, ist der "Spass" den moderne Postgeschichtler haben (können). ;-)

So genug Werbung für mein Hobby im Hobby gemacht,
beste Grüße

Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/beitrag/48174
[2]: http://www.philaseiten.de/thema/1334

Nachsatz: Dein Reutlinger Stempel ist bisher noch nicht bekannt, zumindest nicht in unserer Stempeldatenbank, bitte stell den doch ruhig einmal ein. Ist ein schönes Exemplar! Ein passendes Beispiel wäre u.a. http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/74253

Sorry, wenn wir schon dabei sind:

@ Martinus [#156]

Auch das ist eine Vorausentwertung, ein Absenderstempel, der beim Versender und nicht bei der Post, geführt wird. INFOPOST-Sendungen (eine 25 Cent-Franktur ist ein eineindeutiges Zeichen dafür) dürfen zwar mit Briefmarken freigemacht werden, MÜSSEN aber mit einem Absenderstempel vorausentwertet sein. Zitat DPAG " Mit Briefmarken freigemachte (INFOPOST-) Sendungen wirken noch persönlicher. Voraussetzung ist, dass Sie mit uns Absenderstempelung vereinbaren.". D.h. die Post ist "leider" nicht Schuld, sondern der Absender bzw. eher der versendende Lettershop. Der Post hätte das bei der Gerätetypenzulassung aber auch auffallen müssen, denn Zitat " Die Absenderstempelmaschine wird von Ihnen gekauft und von uns zugelassen."
 
mausbach1 (RIP) Am: 06.08.2014 08:36:53 Gelesen: 264332# 161 @  
Interessant sind die Stücke allemal - im Besonderen die in der falschen Schreibweise "Endgeld" oder "Endgelt" oder "Entgeld", wie seit Jahren auf den Umschlägen zu sehen mit denen die MICHEL-Rundschau geliefert wird. Trotz mehrfachem "Draufaufmerksammachen" ändert sich nichts daran.
 
Sascha Andreas John Am: 26.10.2014 05:40:10 Gelesen: 260986# 162 @  
Hallo,

ich habe eine Frage zu den Belegen - sammle auch schon fleißig. Was ist mit Infopost, Frankit und andere Freistemplern? FDC gelaufen?

Ich habe eine Postkarte von meinem Schwager aus Indonesien bekommen, leider sind die Marken kaputt (danke Post).

Würde mir helfen, von euch einen Tipp zu bekommen, sonst ersticke ich hier im Papier und meine Frau sagt, ich soll doch gleich in die Papiertonne ziehen. ;-)

LG
Sascha
 
Sascha Andreas John Am: 28.10.2014 14:32:34 Gelesen: 260882# 163 @  
Hallo Werner,

kannst du mir meine Fragen oben beantworten betr. der Belege?

LG
Sascha
 
T1000er Am: 28.10.2014 20:32:03 Gelesen: 260867# 164 @  
@ Sascha Andreas John [#162] [#163]

Hallo Sascha,

in Bezug auf Deine Frage kann ich Dir mitteilen, dass Frankit und Freistempler durchaus gesammelt werden. Es gibt Sammler, die diese Belege ausschließlich sammeln. Dazu gehört z.B. auch meine Wenigkeit.

Schönen Gruß,
T1000er
 
Sascha Andreas John Am: 29.10.2014 03:32:34 Gelesen: 260856# 165 @  
Alles klar, danke. :-)

LG
Sascha
 
rostigeschiene (RIP) Am: 29.10.2014 08:00:39 Gelesen: 260850# 166 @  
@ Sascha Andreas John [#163]

Hallo Sascha,

nicht, dass Du denkst ich bin unhöflich, leider habe ich Deine Frage erst jetzt gelesen. T1000er hat die Frage bezüglich der Frankit Freistempler ja schon beantwortet. Für die FDC gibt es bestimmt auch eine Sammlerschaft, ich gehöre nicht dazu. Aber wenn Du einen frankierten Beleg vom 1.1.1868 oder 1.1.1872 abzugeben hast, tausche ich diesen gerne ein.

Viele Grüße Werner
 
Sascha Andreas John Am: 29.10.2014 09:58:18 Gelesen: 260840# 167 @  
Hallo Werner,

habe ich leider nicht, aber wenn ich mal einen finde. :-)

LG
Sascha

[Beiträge [#162] bis [#167] redaktionell verschoben aus dem Thema "Rundsendung 3: Cantus"]
 
DL8AAM Am: 29.10.2014 16:37:27 Gelesen: 260762# 168 @  
@ Sascha Andreas John [#162]

Was ist mit Infopost, ...

Naja, im Grundsatz sind das ebenso "echte" Postbelege und sind prinzipiell ebenso berechtigt sammelbar, wie ein mit einer Blauen Mauritius freigemachter Briefmarkenbrief aus den 19. Jahrhundert. Grundsätzlich... die Frage ist nur, passt das in "meine Sammlung", heute. So wie nicht jeder Altbayern sammelt, sammelt (leider) nicht jeder INFOPOST Umschläge. ;-) Der einzige Unterschied heute ist nur, schöne Altbayernbriefe werde ich nur leichter los, als Infopost.

Aber in 100-200 Jahren werden, sollte es unser Hobby dann noch geben, diese dann klassischen Infopostsendungen bestimmt auch eine Liebhaberszene finden - mit der Problematik, dass sowas heute kaum aufbewahrt wird, d.h. heute die Blaue Tonne - morgen Rekordergebnisse auf Auktionen. ;-)

Nur eines sollte man bei INFOPOST, wenn man diese aufheben/sammeln/auswerten möchte, beachten: In aller Regel (eigentlich IMMER) muss der gesamte Beleg INKLUSIVE dem Fensterinhalt gesammelt werden. Die Frankatur steckt in vielen Fällen NUR im Fenster, die Infopostwelle stellt lediglich maximal einen kleinen Teil der Frankatur da, falls überhaupt, je nach Art der Infopost.

Es gibt INFOPOST mit "DV-Freimachung im Fenster":



DV-Freimachung mit Datamatrixcode, sowie textliche Ausweisung des Versandmonats und des Portos. Auch gehört die sogenannte "Leistungsmarke" (genormter Schriftzug "Deutsche Post" plus Posthorn) und die Nennung Infopost zur Frankatur. Bei dieser Art der DV-Frankatur handelt es sich übrigens um einen ganz regulären "Absenderfreistempel", der auch so im "International Postage Meter Stamp Catalog/Germany" [1] katalogisiert wird.

Hier eine weitere Form einer "Freimachung mit Datamatrixcode" für Infopost


Hier kann man die Frankaturdetails (Datum/Portosatz etc.) nur durch das Auslesen des Datamatrixcodes sichtbar machen:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 08
Version Produkte/Preise: 30
Kundennummer: 5077460369
Frankierwert: 0,28 Euro
Einlieferungsdatum: 18.06.2014
Produktschlüssel: 9204
laufende Sendungsnummer: 00013558
EDS-Nummer: 0
PREMIUMADRESS-ID: 001
 

Eine Besonderheit sind dann Infopostsendungen "mit Zusatzleistung", die einen "Frankiervermerk ZL" tragen. Hierfür muss im Fenster eine AM-Auftragsnummer (elektronisches Auftragsmanagement) ausgewiesen werden, erkennbar (bei Datamatixfrankaturen) durch eine EDS- (Einlieferungsdatensatz) zusätzlich zur Sendungsnummer. Dieser Datensatz wird zur Portooptimierung einer Adressendatenbank erstellt. Er dient der zur Planung von Fahrtrouten, Kapazitäten sowie zur Abrechnung und beinhaltet Angaben zum Produkt, der Versandart sowie dem Gewicht usw. - dafür gibts von der Post einen weiteren Extrarabatt auf das Porto. In aller Regel wird bei der Infopost mit Zusatzleistung die AM-Auftragsnummer ebenfalls in textlicher Form mit im Fenster ausgewiesen, hier "8158027321/2052" (EDS-Nummer mit einer 8 vorne aufgefüllt / laufende Sendungsnummer innerhalb dieser Einlieferungscharge).



Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 08
Version Produkte/Preise: 30
Kundennummer: 5016642681
Frankierwert: 0,76 Euro
Einlieferungsdatum: 18.06.2014
Produktschlüssel: 9230
laufende Sendungsnummer: 00002052
EDS-Nummer: 158027321
PREMIUMADRESS-ID: 002
 


Neben dem "Frankiervermerk ZL" mit Datamatrixcode gibt es auch einfache Formen ohne diesen Datamatrixcode, hier erkennt man die Infopostfrankaturvariante "Frankiervermerk ZL" ebenfalls an Hand der typischen AM-Auftragsnummer im Fenster.



Der Datamatrixcode dient hier nur Steuerung des vom Kunden zusätzlich gebuchten Produktes PREMIUMADRESS und nicht zur Ausweisung des Portos und sonstiger sendungsindividueller Angaben, wie in den oben gezeigten Beispielen. Auch steht das dort hinterlegte Datum nicht für den Versandtag des Mailings, sondern nur für den Tag der erstmaligen Erstellung des sogenannten "PREMIUMADRESS Labels" für diesen speziellen Kunden. Der Dateninhalt ist für jede Sendung (mit gleichem Produktschlüssel, d.h. der gleichen Premiumadressvariante) dieses Absenders immer identisch (keine individuelle Sendungsnummern etc.).

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 28
Herausgeber: 5058859806
Produktschlüssel: 9909 (Variante Premiumadress: BASIS)
Erstellungsdatum: 27.08.2010
PremiumadressID: 1
 

Neben allen diesen Formen findet man auch "ganz einfache" INFOPOST-Sendungen, ohne DV-Frankatur, ohne Datamatrixcode, ohne "ZL Freimachung" und ohne "P"-Premiumadress



INFOPOST-Sendungen können (müssen aber nicht) eine Frankierwelle (national und international), mit oder ohne individuellem Kundenzudruck (der postseits ganz speziellen Vorgaben zu entsprechen hat) in der Frankierzone tragen. Wenn dieser Eindruck weggelassen wird, spricht man von einem sogenannten "verkürzten Frankiervermerk". Dieser besteht dann nur noch aus den Pflichtteil "Wort-Bild-Marke" Deutsche Post mit Posthorn und dem Schriftzug Infopost, im Fenster.


Der hier einer regulären Briefmarke nachempfundene Zudruck liegt außerhalb der Frankierzone und gehört nicht mehr zur Frankatur.

Zwischen bzw. zusätzlich zu den oben gezeigten Beispielen gibt es viele mögliche Kombinationen sowie reguläre aber auch irreguläre Sonderformen, die hier alle vorzustellen den Rahmen sprengen würde. ;-)

(Sehr sehr lange) Rede kurzer Sinn, um eine Infopostsendung korrekt darstellen zu können, MUSS immer und in JEDEM Fall der Fensterinhalt bzw. das Fensterfeld/Adressfeld/Adresslabel etc. mit dabei sein. Leere INFOPOST-Fensterumschläge sind nur noch Knochen! Ob jemand Knochen sammeln möchte, sei jedem freigestellt, aber zur richtigen Ansprache und Beschreibung innerhalb einer Sammlung taugen sie nicht mehr.

Infopostsammeln kann sehr vielfältig sein und ist ein gleichberechtigtes philatelistisches Thema, neben allen klassischen Bereichen unseres Hobbies!

Gruß
Thomas

[1]: http://en.wikibooks.org/wiki/International_Postage_Meter_Stamp_Catalog/Germany,_Part_3
 

Sascha Andreas John Am: 30.10.2014 11:47:47 Gelesen: 260685# 169 @  
Hallo Thomas,

letzterer wäre was für meine Sammlung. :-)

Danke für deine Informativen Ausführungen.

Zu meiner Frage: Irgendwelche Mods haben meine Beiträge aus der Cantus Tauschsendung hierher und damit völlig aus dem Zusammenhang gerissen.

Meine Frage nach Freistemplern bezog sich auf die Rundsendekiste von Cantus und ob deren Teilnehmer auch Freistempler und Infopost sammeln, damit ich weiß, welche Belege ich zurücklegen soll für die nächste Kiste.

LG
Sascha
 
mumpipuck Am: 30.12.2014 16:20:29 Gelesen: 258485# 170 @  
@ DL8AAM [#160]

Ich habe hier einen, bei dem sich keine Nummer des Absenders findet. Stempelort 25333 Elmshorn 1. Absender ist phönikks Familien leben - mit Krebs, Kleine Reichenstr. 20, 20457 Hamburg. Was hat es damit auf sich ?

Herzliche Grüße
Burkhard


 
DL8AAM Am: 30.12.2014 17:10:17 Gelesen: 258465# 171 @  
@ mumpipuck [#170]

Burkhard,

jou, auch das ist eine Vorausentwertung bzw. ein Absenderstempel. Immer recht gut zu erkennen an dem "Entgelt bezahlt" (wenn INFOPOST-Sendung) und der Datumszeile ohne Uhrzeit, hier noch verstärkt durch das Ausnullen des Tages ("00.12.14"). Das Fehlen von - bisher sonst üblichen - Gerätnummern ist inzwischen schon recht häufig zu beobachten, insbesondere bei Vorausentwertungen durch Tintenstrahldruck. Ich habe vor ein paar Tagen im passenden Thema "Vorausentwertungen Deutschland" [1] auch einen neuen Fund gezeigt.

Interessant ist die Postleitzahl 25333, dabei handelt es sich um keine einer echten Adresse, sondern um eine Großempfängerpostleitzahl für die Agentur für Arbeit Elmshorn, Amtsgericht Elmshorn, Finanzamt Elmshorn und Stadtverwaltung Elmshorn sowie Autoliv, Deutsche Telekom, Drei-D-Direktwerbung, Peter Kölln und Teppich-Kibek. Leider kann ich Deinen Absender nicht sehen, ich würde aber stark vermuten, dass hinter diesem Mailing (inkl. der Entwertung) der "Lettershop" Drei-D-Direktwerbung (als Versender/nicht als Absender) steht. Womit wir für unsere Stempeldatenbank dann wohl auch den Anwender hätten, so einfach haben wir es selten. ;-)

Beste Grüße
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/thema/1001 - Beitrag 116
 
mumpipuck Am: 30.12.2014 18:25:32 Gelesen: 258451# 172 @  
@ DL8AAM [#171]

Hallo Thomas,

Absender steht in Beitrag [#170]. :-)
 
DL8AAM Am: 30.12.2014 18:28:27 Gelesen: 258446# 173 @  
@ mumpipuck [#172]

Autsch, Augen auf wäre von Vorteil...sorry ;-)
 
Sachsendreier53 Am: 28.01.2015 10:14:08 Gelesen: 257291# 174 @  
Swiss Post Infokuvert (Entgelt bezahlt) der Hapimag AG aus CH-6349 Baar, befördert durch die Deutsche Post AG nach 95448 Bayreuth (undatiert, ca. 2000), P.P Frankiermerkmal.





Entgelt bezahlt Kuvert aus CH-3014 Bern, Swiss Post, Juli 2014, nach 04758 Oschatz. Warum der Datamatrix-Code überklebt wurde ?

Info P.P.:https://www.post.ch/post-startseite/post-geschaeftskunden/post-briefe/post-briefe-frankieren/post-briefe-ppfrankieren/post-briefe-ppfrankieren-konditionen-2/post-briefe-pp-frankieren-factsheet.pdf

mit Sammlergruß,
Claus
 
DL8AAM Am: 28.01.2015 17:15:23 Gelesen: 257248# 175 @  
@ Sachsendreier53 [#174]

Die Labels beim zweiten Beispiel stammen wahrscheinlich aus einer deutschen Privatpostbehandlung, zumindest sind diese Labelformen dafür recht typisch. Die schweizer Post leitet/leitete zum Teil auch ganz normale "UPU-Post", statt an die DPAG über deutsche Privatposten (meist über arriva) oder auch über ihre "Semi-Tochter" HERMES nach Deutschland ab, siehe z.B.

http://www.philaseiten.de/beitrag/76995 http://www.philaseiten.de/beitrag/80153
http://www.philaseiten.de/beitrag/74607 http://www.philaseiten.de/beitrag/71751
http://www.philaseiten.de/beitrag/28502 http://www.philaseiten.de/beitrag/90088

Was mich nur ein wenig verwundert ist die orangene Kodierzeile auf der Vorderseite des Umschlags, die mich doch sehr an die der DPAG erinnert. Ich meine auch, dass die Swiss Post, im Gegensatz zur DPAG, eher rückseitig kodiert? Vielleicht weiss hier Pete weiter.

Hier übrigens mal ein Beispiel einer aktuellen schweizer PP-Frankatur mit Datamatrixcode:



Entgeltbezahlt-Eindruck "PP-Frankierung" in der Frankierzone:

Ausprägung "mit Datamatrix-Code" (DMC, ECC200-Format; hier zu 18x18 Modulen, bei 36 numerische Positionen), Typ "Frankierart PP Easy" (statischer Dateninhalt, d.h. u.a. keine individuelle Sendungsnummer), Frankatur "individuell gestaltet" (d.h. mit kundenindividuellem Werbezudruck, hier im Briefmarkenform mit Motiv "Codex Gisle"): "Taxe perçue / P.P. / CH-6005 Luzern"; Absender: Quaternio Verlag Luzern aus 6005 Luzern; Januar 2015.

Das "Element Verarbeitungsprodukt" (Versandart) links der eigentlichen Frankatur: "A-Priority" mit "Rechnungsreferenznummer" (=Kundennummer des Versenders bei der Post) "504875288" (50487528 plus Prüfziffer) und weiterem kundenindividuellen Zudruck (Wasserturm von Luzern), aber ohne dem "Muss"-Element [1] Logo bzw. Schriftzug der schweizer Post. Insoweit ist die PP-Frankatur nicht ganz korrekt ausgeführt bzw. unvollständig.

Inhalt des Datenmatrix-Codes: 756803050487528000000000000000001000, das bedeutet im Einzelnen [2]:

756: Ländercode, Wert «756» steht für 'Post CH AG'
80: Konzernbereich, Wert «80» steht für 'PostMail'
30: Typ des Datamatrix-Codes, Wert «30»
(für mich unbekannt, dokumentiert sind bisher nur 20, 21, 31 [2])
50487528: Die ersten 8 Stellen der 9-stelligen "Rechnungsreferenznummer" (RRN)
000000: Auftragsnummer, beim Typ "PP Easy" nicht unterstützt
0: Reserve, fixer Wert «0»
00000000: Kunden-ID (KDP-ID), (Kundennummer beim Versender) hier nicht angewendet
001: Verarbeitungsprodukt, Wert «001» steht für 'A-Post' (Priority)
0: Vorverfügung Rücksendungen, Wert «0» steht für 'physische Rückzustellung (ohne KDP, ohne Daten)'
0: Sendungszweck (kundenindividuelle Zuordnung)
0: Zusatzleistungen, Wert «0» (=Hinterlegung beim Typ "PP Easy" nicht unterstützt)
 


Auch simple Entgeltbezahlt-Frankaturen können aussagekräftig sein. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.post.ch/post-startseite/post-geschaeftskunden/post-briefe/post-briefe-frankieren/post-briefe-ppfrankieren/post-briefe-ppfrankieren-konditionen-2/post-briefe-pp-frankieren-factsheet.pdf
[2]: http://www.post.ch/post-startseite/post-geschaeftskunden/post-briefe/post-briefe-frankieren/post-briefe-letter-id/pm-einschreiben-anleitung-barcode.pdf
 

Sachsendreier53 Am: 24.03.2015 14:09:50 Gelesen: 255073# 176 @  
@ Concordia CA [#37]

In Berlin-Ost und in der gesamten DDR waren solche Kuverts die gängige Versendeform / Qualität. (ca. 16 x 11,5 cm)



oben: Gebühr bezahlt beim Bahnpostamt 1005 Berlin, schwarzer Aufdruck
unten: Gebühr beim Hauptpostamt 4 Berlin bezahlt, blauer Aufdruck, beide Umschläge stammen ca. aus den Jahren 1980/1989.



Dieses Briefkuvert stammt von 1990 und ist dem Landratsamt Oschatz in Sachsen zuzuordnen.

Das Landratsamt hatte eine eigene Poststelle.

mit Sammlergruß,
Claus
 
DL8AAM Am: 24.06.2015 21:31:33 Gelesen: 250139# 177 @  
Gerade im aktuellen MSS Bulletin 308 einen Link zu der goldprämierten 5 Rahmen/60 Seiten-Ausstellungssammlung mit Entgeltbezahlt-Vermerken der USA von 1904 bis 1954 (" United States Permit Imprint Mail, 1904-1954") von Tony Wawrukiewicz gefunden.

Diese wurde im Mai komplett auf die Webseite "Stamp Exhibits" der "American Association of Philatelic Exhibitors (AAPE)" hochgeladen:

http://www.aape.org/exhibit_view_frame.asp?intExhibitNumber=146&intCurrentFrameNumber=1

...

Wie man sieht, kann man selbst mit diesen zackenlosen Themen etwas reissen. ;-)

Gruß
Thomas
 
Altmerker Am: 28.07.2015 12:43:10 Gelesen: 248269# 178 @  


Das scheint mir eine besonders schlichte Verfahrensweise. Aber die Ersatzzeitung kam an.

Gruß
Uwe
 
Sachsendreier53 Am: 18.08.2015 13:42:02 Gelesen: 246529# 179 @  


Kuvert des BahnCard Service aus 26417 Schortens (Niedersachsen), Adresse rückseitig.

Das Entgelt wurde an die Deutsche Post AG abgeführt. Wieso wurde der Brief am 9.7.2002 nochmal mit einem Freistempel belegt ?

mit Sammlergruß,
Claus
 
Nachtreter Am: 18.08.2015 15:17:06 Gelesen: 246502# 180 @  
@ Sachsendreier53 [#179]

Der Vermerk "Entgelt bezahlt" sagt nichts darüber aus, ob tatsächlich Portogebühren bezahlt wurden. Diesen Vermerk (ebenso wie die aktuelle Frankierwelle) kann sich jeder unbegrenzt auf Briefumschläge und Postkarten aufdrucken oder stempeln. Ob bei der Auflieferung ggf. tatsächlich Entgelte bezahlt wurden, läßt sich nur über die Einlieferungsliste Infopost/Infobrief feststellen, die ausschließlich dem Absender und der Post vorliegen.

Es ist eher vom Aufbrauch alter Briefumschläge auszugehen, die dann eben als vollbezahlte Briefe aufgegeben wurden.

Eine weitere Möglichkeit wäre aber auch, daß die Mindestmenge für den Versand als Infopost/Infobrief nicht erreicht wurde und man deshalb dann den vollbezahlten Standardbrief gewählt hat.

Viele Grüße

Nachtreter
 
Sachsendreier53 Am: 18.08.2015 18:28:46 Gelesen: 246462# 181 @  
@ Nachtreter [#180]

Danke für Deine Recherche. Ich dachte auch an einen Aufbrauch der älteren Kuverts.

Claus
 
Altmerker Am: 01.06.2016 09:34:06 Gelesen: 227512# 182 @  
Mir fiel gerade dieses Sreifband in die Hände, etwa 1986, mit aufgeklebtem Taxe Percue-Vermerk. Interessant, sagte ein Sammlerfreund, aber das Thema hatten wir schon woanders hier, ist der angebrachte Stempelvermerk von der Postkontrolle des MfS im Postzollamt Schönebeck/Elbe (lila Strich).

Gruß
Uwe


 
GSFreak Am: 01.07.2017 10:31:28 Gelesen: 194851# 183 @  
@ mausbach1 [#161]

Endgeld, Endgelt, Entgeld oder Entgelt. Die Frage nach der richtigen Schreibweise war auch schon einmal bei "Wer wird Millionär?". Der seinerzeitige Kandidat hat sich daran schwer getan. Für uns Briefmarkensammler/Philatelisten wäre die schnelle richtige Antwort natürlich kein Problem gewesen.
Hier zwei Belege für die falsche Schreibweise "Entgeld".

Zum einen gedruckt auf einem quadratischen Fensterbrief der Fa. Terra Nuova aus Weil.



Zum anderen im Absenderfreistempel (Frankit) des wvgw aus Bonn. Erst Monate später findet sich dann die richtige Schreibweise "Entgelt"



Gruß Ulrich
 
LOGO58 Am: 10.08.2017 14:35:11 Gelesen: 191436# 184 @  
@ GSFreak [#183]

Hier ein Beispiel für die richtige Schreibweise "Entgelt" aus Duisburg. Diesen Fehler macht man natürlich nicht, wenn man "Gebühr" schreibt, oder? In Willich hat sich das aber noch nicht herumgesprochen.



Grüße aus dem Norden
Lothar
 
DL8AAM Am: 10.08.2017 15:06:53 Gelesen: 191412# 185 @  
@ LOGO58 [#184]

Diesen Fehler macht man natürlich nicht, wenn man "Gebühr" schreibt, oder?

Oder je nach Mundart auch Jeböhr ...

Nur leider geht das ja seit der Privatisierung der Post nicht mehr. Eine "private" Institution kann per Definition keine Gebühren erheben, das darf nur der Staat. Deshalb muss die Post ja nun auch Entgelte nehmen. ;-)

Nur am Rande, das Bundesverfassungsgericht definierte das mal so schon knapp "Eine Gebühr ist eine öffentlich-rechtliche Geldleistung, die aus Anlass individuell zurechenbarer öffentlicher Leistungen dem Gebührenschuldner durch eine öffentlich-rechtliche Norm oder sonstige hoheitliche Maßnahme einseitig auferlegt wird und dazu bestimmt ist, in Anknüpfung an diese Leistung deren Kosten ganz oder teilweise zu decken" (Zitat Wikipedia).

Thomas
 
Uwe Seif Am: 10.08.2017 15:23:09 Gelesen: 191404# 186 @  
@ LOGO58 [#184]

Hallo,

im Gegensatz zu den gedruckten Vermerken sind die Stempel meistens postamtlicher Art (und gehören in die Datenbank). Über diese Art der Freimachung berichtete Rolf Ritter im Gildebrief 197/März 2000 unter dem Titel "Werbung, Werbung, Werbung" auf den Seiten 82 bis 92.

Viele grüße
Uwe Seif
 
LOGO58 Am: 13.08.2017 17:16:20 Gelesen: 190222# 187 @  
Folgendes Fundstück möchte ich gerne zeigen:



Zumindest ich wusste bisher nicht, dass man die Gebühren für Massendrucksachen auch bei einer Poststelle I bezahlen konnte. Obwohl ich in fast allen Leitregionen umfänglich gesucht habe, habe ich nur dieses eine Exemplar gefunden. Scheint also nicht so häufig vorgekommen zu sein?

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
alemannia Am: 13.08.2017 17:43:28 Gelesen: 190212# 188 @  
@ LOGO58 [#187]

Hallo Lothar,

Postordnung vom 30.Januar 1929 (Mit Änderungen gültig bis 31.7.1964), § 8 A Massendrucksachen:

Die Gebühren für Massendrucksachen sind beim Einlieferungspostamt zu bezahlen.Freimachung durch Freimarken oder Freistempel ist nicht zulässig. In der oberen rechten Ecke der Aufschriftseite ist durch Buchdruck oder ein ähnliches Verfahren oder durch Stempel augenfällig der Vermerk anzugeben "Gebühr bezahlt beim Postamt ... (Bezeichnung des Einlieferungspostamts)

Gruß

Guntram
 
Altmerker Am: 03.01.2018 22:36:34 Gelesen: 178067# 189 @  


Mir macht dieser Stempel Kopfzerbrechen. Was sagt uns dieses STH Klara? Eine schwedische Abkürzung oder eine Amtsbezeichnung? Hoffe mal wieder auf die kollektive Weisheit.

Gruß
Uwe
 
Christoph 1 Am: 03.01.2018 23:14:53 Gelesen: 178057# 190 @  
@ Altmerker [#189]

Nur eine Idee - keine Ahnung ob es mit Deinem Stempel wirklich zu tun hat: Klara ist ein Stadtteil von Stockholm, also STH Klara = Stockholm-Klara?

Gruß
Christoph

https://en.wikipedia.org/wiki/Klara_(Stockholm)
 
DL8AAM Am: 03.01.2018 23:27:56 Gelesen: 178053# 191 @  
@ Altmerker [#189]

Ich vermute mal, dass STH für Stockholm steht. Klara wäre dort dann ein Stadtteil bzw. Quartier. Die Karte erinnert mich an eine QSL-Karte von Radio Schweden (siehe 6065 kHz), das in Stockholm seinen Sitz hat.

Wikipedia [1]: "Klara (also known, in Swedish, as Klarakvarteren, the Klara quarters) is a part of lower Norrmalm in the central part of Stockholm. It has its name from Klara Church. Today the name, though not often used in daily speech, has become synonymous with the old city that once occupied lower Norrmalm."

Aktuell gibt es dort ein Postamt in der Klarabergsviadukten 84 [2], sowie ein "Företagscenter" (Business Center) in der Regeringsgatan (Oxtorgsgatan) [3].

Gruß
Thomas

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Klara_(Stockholm)
[2] https://de.foursquare.com/v/posten/4c446314429a0f4750a0481e
[3] https://de.foursquare.com/v/posten-f%C3%B6retagscenter/4e64e91ab0fb188e8ebd9c21
 
Altmerker Am: 04.01.2018 14:38:56 Gelesen: 177895# 192 @  
@ Christoph 1 [#190]
@ DL8AAM [#191]

Besten Dank für Eure Hinweise. Ist schlüssig, denn es ist ja der Ausschnitt aus einer QSL-Karte, also eine Ansichtskarte, auf der per Stempel die Bestätigungsdaten angebracht wurden.

Gruß
Uwe
 
Angelika Am: 27.10.2018 15:31:14 Gelesen: 139064# 193 @  
Hallo

schon erstaunlich was man aus "Entgelt bezahlt" machen kann:





Viele Grüße

Angelika
 
EdgarR Am: 25.11.2018 18:23:10 Gelesen: 136391# 194 @  
@ italiker [#89], DL8AAM [#155] und viele andere

Was um Himmels Willen ist dann das hier?



Dieses "Gesamtkunstwerk" Lässt mich einigermaßen ratlos zurück - WAS bzw. WO ist da der "Entgeltvermerk"? Oder ist der hier am Ende mehr oder weniger über den ganzen Umschlag verteilt?

Ratlos EdgarR
 
Baber Am: 25.11.2018 18:48:33 Gelesen: 136376# 195 @  
@ EdgarR [#194]

WAS bzw. WO ist da der "Entgeltvermerk"?

Meiner Ansicht nach ganz deutlich mit "réponse payée", was ja heißt, dass die Antwort vom Absender schon bezahlt ist Im Weltpostverein war (und ist) für den internationalen Verkehr die Sprache Französisch. Heute schleicht sich zwar immer mehr das Englische ein.

Der Entgelt Vermerk wird glaube ich nur für Sendungen innerhalb eines Landes benutzt. Wenn weiter oben wegen der oft falschen Schreibweise von Entgelt der Vorschlag "Gebühr bezahlt" gemacht wurde, so ist der seit der Privatisierung der Post nicht mehr korrekt. Das Porto ist keine Gebühr mehr, sondern ein Entgelt für eine privat Dienstleistung.

Gruß
Bernd
 
DL8AAM Am: 25.11.2018 19:15:46 Gelesen: 136351# 196 @  
@ EdgarR [#194]

Vereinfacht gesagt, ist das ein UPU-genormter "Entgelt bezahlt der Empfänger"-Rückumschlag im internationalen, grenzüberschreitenden Verkehr.

Links steht in aller Regel die Vertrags- bzw. Genehmigungs- (Abrechnungs-) Nummer der übernehmenden Postverwaltung (des Empfängers). Die Annahme durch die Empfänger-Post (d.h. positive Verrechnung mit der abgebenden Post) wird garantiert. Die Annahme (d.h. die Rückrechnung) kann durch den Empfänger nicht verweigert werden.

Es ist aber kein "Entgelt(schon)bezahlt"-Vermerk, sondern nur ein Versprechen (für die abgebende Post aber bereits "bares" Geld, dass es von der annehmenden Post garantiert "bekommt").

Im Prinzip ist das das Gegenstück zu unseren Rückumschlägen/Antwortkarten mit dem Schriftzug "Antwort" ("Werbeantwort") über der Empfängeradresse. Auch dessen Annahme (und entsprechende garantierte Porto-Übernahme) können vom Empfänger grundsätzlich nicht mehr verweigert werden, egal ob er oben "Porto bezahlt Empfänger" oder "Bitte frankieren" in die Frankierzone eingedruckt hat (dafür wird aber auch kein volles Nachentgelt - zusätzlich zum Porto - fällig).

Gruß
Thomas
 
Journalist Am: 25.11.2018 19:36:07 Gelesen: 136344# 197 @  
@ EdgarR [#194]
@ DL8AAM [#196]

Hallo EdgarR,

es handelt sich hierbei um eine internationale Werbeantwort (abgekürzt oft CCRI genannt) die im Weltpostvertrag entsprechend geregelt ist. Der Absender muss diese Sendung nicht frei machen, die Post muss diese Sendung so annehmen. Im Auswechslungspostamt des Absendelandes wird diese Sendung in einen separaten Sendungsstrom umgeleitet, den hier muss die Stückzahl erfasst werden, damit das Empfängerland zum einen ein entsprechendes Entgelt an das Absendeland zahlt als auch die Transportkosten zahlt.

Weitere ergänzende Infos am Ende des folgenden Links:

http://www.jolschimke.de/2-d-barcode/werbeantwort-und-responseplus.html

Die von dir gezeigte Variante ist laut Weltpostvertrag gut gekennzeichnet, je nach Land und Empfänger, dieser CCRI ist diese mehr oder weniger deutlich gut gekennzeichnet. Wenn diese nicht so gut erkennbar ist, wie in dem von dir gezeigten Beispiel, kann es vorkommen, das der Absender doch Porto zahlen muss. Teilweise ist diese Versendungsart aber auch nicht bekannt und dann wird trotz guter Kennzeichnung wie in deinem Fall ein Entgelt verlangt, dies wäre aber nicht in Ordnung.

Viele Grüße Jürgen
 
Baber Am: 21.12.2018 15:23:24 Gelesen: 133642# 198 @  
Ich dachte, so etwas gibt es nur in Notzeiten, wenn Briefmarken knapp sind?



Gruß
Bernd
 
filunski Am: 21.12.2018 17:00:48 Gelesen: 133621# 199 @  
@ Baber [#198]

Hallo Bernd,

das Ganze sieht mir sehr "getürkt" aus! Der Hamburger Tagesstempel ist vom dortigen Schalter der Postphilatelie, und die haben zu jeder Zeit Briefmarken in Hülle und Fülle.

Vielleicht solltest du da mal beim Absender nachfragen, wie er das hingekriegt hat. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Postgeschichte Am: 21.12.2018 17:08:25 Gelesen: 133617# 200 @  
@ Baber [#198]

Hallo Bernd,

diese Frankierung ist realistisch Wenn ich einen Auslandsbrief mit einem Internationalen Antwortschein bezahle, sieht er genau so aus (allerdings ohne Hamburger Stempel). Vorschriftsmäßige Verwendung! Der IAS muß übrigens von der Poststelle in einem Umschlag nach Berlin gesandt werden.

Gruß
Manfred
 
Baber Am: 22.12.2018 10:10:56 Gelesen: 133564# 201 @  
@ Postgeschichte [#200]
@ filunski [#199]

Hallo Manfred, Hallo Peter,

danke für die Erklärung. Ich habe beim Absender nachgefragt. Er hat tatsachlich einen internationalen Antwortschein für den Brief abgegeben.

Frohe Weihnachten
 
filunski Am: 22.12.2018 12:08:04 Gelesen: 133540# 202 @  
@ Baber [#201]

Hallo Bernd,

danke auch für die Rückmeldung! ;-)

Interessant auch Manfreds Erklärung zu dem IAS (Internationaler Antwortschein). Ich wusste gar nicht, dass es die noch gibt. Sammelwürdig ist solch ein Beleg auf alle Fälle, allein schon weil er in der Praxis kaum mehr vorkommen dürfte.

Ich stelle mir gerade das Gesicht und die Reaktion der ganz rührigen "Postdamen" in meiner "Stamm-Postagentur" vor, wenn ich mit solch einem IAS ankäme! :-) Bestenfalls würden die ihn mir wohl in eine entsprechende 90 Cent Briefmarke zur Freimachung umtauschen. Solche Stempel wie auf Babers Beleg haben wohl nur noch die Philatelieschalter und eventuell die Postbanken (ehemalige Postämter).

Gestern habe ich bei einer Postagentur (nicht meine "Stamm-Filiale") nach solch einem "Entgelt bezahlt" Stempel gefragt und nur ungläubiges Staunen geerntet. Davon hatte man dort noch nie etwas gehört und auf meinen Hinweis auf den IAS erfolgte dieselbe (ungläubige) Reaktion.

Viele Grüße und frohes Fest,
Peter
 
Postgeschichte Am: 22.12.2018 12:17:44 Gelesen: 133536# 203 @  
@ Baber [#201]

Hallo Bernd,

ich zahle meine Auslandspost seit Jahren mit IAS. Sie sind also meiner Postfiliale bekannt. Bei kleineren Filialen dürfte es Probleme geben.

Nicht alles was einem fremd ist, ist ein Machwerk. Hier weitere Infos zu den IAS.

https://www.deutschepost.de/de/b/briefe-ins-ausland/internationaler-antwortschein.html

Ein frohes Fest und einen Guten Rutsch
Manfred
 
Journalist Am: 22.12.2018 20:20:27 Gelesen: 133510# 204 @  
@ Postgeschichte [#203]

Hallo an alle,

ja das mit dem internationalen IAS stimmt, bei der Einlösung kann dann mit einem Tax percue Stempel die Entwertung erfolgen - es gibt dabei aber 2 wichtige Voraussetzungen:

a) die Wertangabe mit ordentlich angegeben sein

b) und noch wichtiger ohne den zugehörigen Tagesstempelabschlag des Postamtes ist alles nicht gültig und kann bzw. wird bei einer Kontrolle mit Nachentgelt belegt.

Viele Grüße Jürgen
 
Altmerker Am: 15.06.2020 19:17:03 Gelesen: 107875# 205 @  


Rechtschreibung ist manchmal Glückssache! Ein interessanter Beleg fast aus dem Papierkorb!

Gruß
Uwe
 
Stefan Am: 01.09.2020 12:50:03 Gelesen: 101739# 206 @  
Ist der Briefdienstleister "Deutsche Postbank" aus Essen bekannt? :-) Dieser Hinweis findet sich in einem "Entgelt bezahlt"-Vermerk auf der nachfolgenden Sendung. Bei dem Absender handelt es sich um ein Möbelhaus aus Essen (Ruhrgebiet), welches eine Sendung zum sechsjährigen Bestehen verschickte.



"Deutsche Postbank / Entgelt bezahlt / 45127 Essen"

Ich gehe davon aus, dass sich jemand bei der Planung dieser Werbesendung vertan hat und anstelle "Postbank" eigentlich "Post" meinte.

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 01.09.2020 20:22:39 Gelesen: 101674# 207 @  
@ Pete [#206]

Klingt wie die "schöne Legende" der Blauen Mauritius Post Office. Der Erzeuger des Mailings hatte wohl bemerkt, dass er die Charge in einer Postamt einliefern wollte, wo nun über dem Eingang der Schriftzug Postbank (für eine moderne "Postfiliale im Finanzcenter") hängt. Nach der Devise, wenn ich die Post "bei" einer Postbank einliefere, dann zahle ich das Entgelt dann ja auch "bei" einer Postbank. ;-)

Kuriosschöner Beleg, Pete ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
Araneus Am: 06.10.2020 17:18:22 Gelesen: 99845# 208 @  
Der Versender dieser Infopost gab sich international und schuf einen bilateralen Freimachungsvermerk, der wohl weder den deutschen noch den niederländischen Postvorschriften entspricht:



Vielleicht hielt man in der Druckerei den Ausdruck "Pays-Bas" für eine internationale Übersetzung von "Entgelt bezahlt"? Bei "paye" wurde zudem der Akzent vergessen.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Ichschonwieder Am: 18.10.2020 19:26:48 Gelesen: 99153# 209 @  
Hier mal wieder einige Belege mit dem "ENTGELD BEZAHLT" bzw. "Entgeld bezahlt", finde ich immer wieder schön solche Belege in einer Kiste zu finden. Die Firmen haben ja schließlich auch mit "Geld" dafür bezahlt.



Klaus Peter
 
Altmerker Am: 03.11.2020 08:21:42 Gelesen: 98297# 210 @  
Mir ist gerade ein Stempel über den Weg gelaufen, der doch etwas seltener zu sein scheint. Er kommt aus einer Postagentur. Der Brief stammt aus einer Werbeaussendung einer Bildenden Künstlerin aus Jederitz, einem Örtchen in der Gegend um Havelberg.

Viele Grüße
Uwe


 
Ichschonwieder Am: 12.11.2020 20:55:16 Gelesen: 97544# 211 @  
Ich wollte hier diesen "Entgelt bezahlt" mit zugehöriger Firmenwerbung des Einlieferers zeigen.



VG Klaus Peter
 
Altmerker Am: 17.11.2020 10:54:19 Gelesen: 97094# 212 @  
Das ist ein recht seltenes Exemplar, denn die Porto-Stufe ist so wie das Kartenmaterial ungewöhnlich. Aber das hat seinen Zusammenhang, denke ich. Durch die Gestaltung in Holz kommt eine neue Portostufe für die Versendungsart hinzu.

Gruß
Uwe


 
Journalist Am: 17.11.2020 11:33:12 Gelesen: 97087# 213 @  
@ Altmerker [#212]

Hallo Uwe,

vermutlich hat es sich hier um einen Infobrief bis 20 Gramm gehandelt - siehe auch der folgende Link und dort eine Übersicht über die Portoentgelte zum Ende hin:

http://jolschimke.de/versendungsformen/infobrief-national.html

Viele Grüße Jürgen
 
Ichschonwieder Am: 21.11.2020 11:53:24 Gelesen: 96713# 214 @  
2 aktuelle "Entgelt bezahlt" Vermerke von der PIN Mail für Kataloge von "SPIELEMAX"



Klaus Peter
 
Angelika Am: 21.11.2020 17:25:08 Gelesen: 96671# 215 @  
Guten Abend,

das müsste auch hier her passen.



LG
Angelika
 
GSFreak Am: 08.12.2020 12:30:20 Gelesen: 95301# 216 @  
Beim Durchsehen einer mindestens 10 Jahre nicht mehr angefassten Holzkiste einen " Entgeld"-Beleg entdeckt. Er stammt von der Fa. Elster Kromschröder GmbH in Osnabrück.



Beste Grüße
Ulrich
 
EdgarR Am: 08.12.2020 13:05:40 Gelesen: 95289# 217 @  
Die Zeit der vorweihnachtlichen Bettelbriefe

hat mir heute einen dickleibigen Umschlag in den Kasten gespült der einen extrem minimalistischen gedruckten Entgeltvermerk aufweist:



Der wurde von dem Privatpost-Dienstleister Postcon National GmbH (Meine Güte nee, die firmieren alle naselang um - wer soll da noch den Überblick behalten?) in Ratingen über das Netzwerk der Privatposten landesweit gestreut.

Und nein - oberhalb des Adressfelds ist KEINE minimalisierte Schrumpfform einer "DV-Freimachung im Fenster" vorhanden. Nur ein alfanumerischer Code der den ausliefernden Ziel-Postdienstleister (972-1 alias Brieflogistik OBERFRANKEN GmbH) angibt.

Immerhin: das nebengesetzte Bildchen in Form einer Briefmarke wird sowohl Pflanzen- wie Weihnachtsmotivsammler ansprechen!
 
Ichschonwieder Am: 04.01.2021 17:24:30 Gelesen: 93046# 218 @  
Hier noch ein paar "Entgelt Bezahlt" Varianten und 1x Gebühr bezahlt vom Postamt Herzberg



VG Klaus Peter
 
Altmerker Am: 12.01.2021 19:39:03 Gelesen: 92509# 219 @  
So ein Beleg ist mir noch nicht untergekommen. Eine weiße Marke mit Aufdruck kam in Tangerhütte unweit von Magdeburg auf dem Briefumschlag.

Gruß
Uwe


 
DL8AAM Am: 25.01.2021 20:42:10 Gelesen: 91561# 220 @  
@ Altmerker [#219]

Nicht zu ungewöhnlich. Diese Entgelt bezahlt-Vermerke konnten (und können) eingedruckt, gestempelt und auch aufgeklebt sein, solange sie die (eine) "postalisch vorgeschriebene" Form einhielten.

Hier zwei Eindrucke aus den 1990er Jahren, die optisch den "irrigigen" Eindruck von Poststempeln und sogar von ATM-Postwertzeichen als Eyecatcher erwecken sollten. Inwieweit das (noch) den damaligen Formvorschriften entsprach, kann ich aber nicht sagen... aber auch damals hat man wohl versucht, die Regeln auszureizen... und vielleicht auch mal überrissen?



33758 SCHLOSS-HOLTE (fälschlich mit Bindestrich geschrieben); Absender "SBZ-Reisen" (unbekannt)



78467 KONSTANZ; Absender "GHW Wallisellen" (Uhren-Markenname eines [auch Google] unbekannten Herstellers, wobei Wallisellen ein Ort in der Schweiz ist [Postleitzahl 8304, aber nicht 2687]). Umrandung des PPI-Eindrucks in sehr offensichtlicher ATM-Form.

Beste Grüße
Thomas
 
GSFreak Am: 28.01.2021 20:47:38 Gelesen: 91247# 221 @  
Hallo zusammen,

Aus dem Jahr 2007 stammen diese Großbriefausschnitte mit markenähnlichen Beidrucken (oft zwei, manchmal drei) neben dem "Entgelt"-Vermerk.





Ich habe trotz intensivem Googlen noch nicht herausgefunden, wer sich hinter dem Postfach 6222 in Wiesbaden (Absender) verbirgt. Wer weiß da was?

Beste Grüße
Ulrich
 
juju Am: 30.01.2021 16:21:26 Gelesen: 91024# 222 @  
Hallo zusammen,

auch Entgelt-bezahlt-Vermerke können etwas hermachen, wenn sie im Jahr 2021 noch so richtig schön nostalgisch gestempelt und nicht gedruckt sind:



Hier auf einem Brief aus 4770 Andorf in Österreich, der die Tage im Briefkasten lag. Das hat doch gleich einen "dorfpöstlichen" Charakter, so ganz ohne moderne Thermodruck-Schalterfreistempel oder ähnlichem.

Beste Grüße
Justus
 
GSFreak Am: 09.02.2021 16:40:13 Gelesen: 90019# 223 @  
Wer kann die Datumszeile deuten? Ich weiß leider nicht mehr, aus welchem Jahr dieser Beleg stammt.



Beste Grüße
Ulrich
 
Journalist Am: 09.02.2021 17:07:38 Gelesen: 90003# 224 @  
@ GSFreak [#223]

Hallo Ulrich,

es handelt sich hier um den Frankierservice, den Nachfolger der Postfreistempelung - hier die Variante mit "Entgelt bezahlt" also einer Infopostsendung oder einer Infobriefsendung.

So nun zur Datumszeile, da es sich hier um eine ermäßigte Sendung handelt, muss nicht unbedingt der Tag und die Uhrzeit eingestellt sein - dies - eingestellt ist hier nur der Monat März (03) und das Jahr 2003 (03).

Diese Art der Einstellung habe ich vereinzelt immer mal wieder beim Frankierservice gesehen, sie ist aber trotzdem selten.

Viele Grüße Jürgen
 
GSFreak Am: 09.02.2021 18:58:56 Gelesen: 89983# 225 @  
@ Journalist [#224]

Vielen Dank Jürgen für die prompte Beantwortung meiner Frage.

Beste Grüße
Ulrich
 
Araneus Am: 28.02.2021 21:52:11 Gelesen: 88461# 226 @  
Versand wiederverwendbarer Verpackungen als Werbeantwort International

Einige Versandhändler haben in den letzten Monaten wiederverwendbare Verpackungen eingeführt. Beim Online-Wäscheversender Onmyskin.de beispielsweise kann man diesen „Service“ für eine Entgelt von 3,90 EURO bei einer Bestellung zubuchen [1]. Bei den Verpackungen handelt es sich um Kunststofftüten, die eine herausklappbare Fläche besitzen, auf denen ein Rücksendelabel klebt. Nach Entnahme der Ware kann die Tüte so gefaltet werden, dass das Label nach außen zu liegen kommt. (Eine Faltanleitung ist auf die Tüte aufgedruckt.) In diesem Zustand kann die Tüte in einen normalen Postbriefkasten geworfen werden, die Post transportiert sie dann zum Empfänger.



Postalisch wird diese Rücksendung als „ Werbeantwort International“ behandelt, das Label beinhaltet einen entsprechenden Freimachungsvermerk. „International“ deshalb, weil die Verpackung nicht an den Versandhändler zurückgeschickt wird, sondern an eine Adresse in Tallinn/Estland.
Hinter diesem Wiederverwendungssystem steht die finnische Firma „Repack“ [2], die zentral für Europa in Estland eine Sammelstelle betreibt für Reinigung, Qualitätssicherung und Kommissionierung der Verpackungen [3], [4].

Über die Sinnhaftigkeit eines Transports leerer Verpackungen quer durch Europa kann man sicher diskutieren, aber hier im Forum sollte allein der philatelistische Aspekt im Mittelpunkt stehen.

Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.onmyskin.de/RePack/
[2] https://www.repack.com/
[3] https://www.paketda.de/news-repack-mehrweg-versandtasche.html
[4] https://www.praxpack.de/fileadmin/user_upload/materialien/praxPACK_Werkstattpapier_Bestandsaufnahme_MWS_Januar_2020.pdf
 
Ichschonwieder Am: 08.08.2021 11:48:03 Gelesen: 75193# 227 @  
Eine Werbesendung im Januar 2005 an ihre Kunden durch ein Autohaus.

Versendet mit dem City Brief Kurier Halle (Saale) mit Eindruck "Entgelt bezahlt". Der Brief konnte nicht zugestellt werden, den Grund vermerkte der Zusteller mit Bleistift auf dem Brief.

Dadurch konnte das Autohaus die Kundendatei aktualisieren.



VG Klaus Peter
 
Stefan Am: 13.08.2021 12:17:51 Gelesen: 74602# 228 @  
@ Ichschonwieder [#227]

Dadurch konnte das Autohaus die Kundendatei aktualisieren.

Der Unzustellbarkeitsgrund "kein Name an Kl/BK/verzogen" enthält in diesem Fall praktisch zwei Gründe für eine Unzustellbarkeit der Sendung, wodurch für den Absender nicht eindeutig zu erkennen ist, wie die Zustellsituation zu jenem Zeitpunkt aussah.

Entweder war der Empfänger bereits tatsächlich verzogen, was die fehlende Beschriftung an Klingel und Briefkasten erklären würde oder der Empfänger war vor Ort weiterhin wohnhaft (theoretisch postalisch erreichbar) und mochte (aus verschiedensten Gründen) seine Klingel/Briefkasten namentlich nicht beschriften. Letzteres ist auch nicht so ungewöhnlich und kommt in der Praxis tatsächlich vor. Dann muss man sich als Empfänger allerdings auch nicht wundern, wenn man wichtige Schreiben (z.B. Rechnungen) nicht erhält. ;-)

Gruß
Pete
 
Araneus Am: 04.10.2021 14:03:41 Gelesen: 71275# 229 @  
"Postämter" bei der Deutschen Post AG

Die Deutsche Bundespost war ein staatseigener Betrieb. Sie hatte hoheitliche Aufgaben, und die Dienststellen nannten sich dementsprechend „Postämter“. Nach der Privatisierung fielen diese Aufgaben weg, und die postalischen Einrichtungen wurden zu Postfilialen.

Bei den folgenden Entgelt-bezahlt-Vermerken finden wir zwar schon die Bezeichnung „Deutsche Post AG“, andererseits ist hier jeweils noch von einem „Postamt“ die Rede. Auch wenn landläufig oft noch von Postämtern gesprochen wird, ist diese Bezeichnung nicht korrekt.



Bei den Vermerken handelt es sich vermutlich um Abdrucke von Gummistempeln. Das Logo ist noch das der Deutschen Bundespost, das aber, wenn ich mich richtig erinnere, auch von der Deutschen Post AG noch eine Weile verwendet wurde.

Unklar ist, ob es sich hierbei um Stempel handelte, die an den Postschaltern vorgehalten wurden und an die Kunden ausgeliehen wurden, damit diese ihre Infopostsendungen damit versehen konnten, oder ob die Stempel privat angefertigt wurden. Das Vorhandensein des Postlogos deutet auf die erstgenannte Alternative hin. Das würde aber bedeuten, dass der Fehler im Bereich der Deutschen Post begangen wurde.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Winnir Am: 13.10.2021 19:35:04 Gelesen: 70630# 230 @  
Hallo,

ein Antwort-Briefumschlag nach Hannover.



Lg winnir
 
Araneus Am: 25.10.2021 19:56:30 Gelesen: 69602# 231 @  
Euregio-Schnellversand

Bei dem folgenden Beleg fällt ein Vermerk zwischen dem Absender und dem „Entgelt-bezahlt“-Vermerk auf, den ich nicht zuordnen kann. „ EUREGIO-SCHNELLVERSAND“ ist bei Google genauso wenig zu finden wie die Absenderfirma Print.tex in Geilenkirchen.



Weiß jemand, ob dieser Vermerk eine postalische bzw. philatelistische Bedeutung hat? Dem Anschein nach stammt der Beleg aus den 1990er Jahren.

Mit Euregio dürfte die 1976 gegründete „Euregio Maas-Rhein“ gemeint sein. Hierbei geht es um eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit verschiedener Partnerregionen in Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Auf deutscher Seite gehören dazu die Region Aachen und benachbarte Kreise. Auch die Stadt Geilenkirchen im Kreis Heinsberg gehört dazu.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
GSFreak Am: 03.12.2021 09:34:36 Gelesen: 66960# 232 @  
Hallo zusammen,

ein großformatiger Briefumschlag aus der Tageseingangspost unseres Büros von letzter Woche: statt "Entgelt" mal wieder ein "Entgeld".



Beste Grüße
Ulrich
 
DL8AAM Am: 03.12.2021 21:10:39 Gelesen: 66902# 233 @  
@ GSFreak [#232]

Die Sendung kommt ja auch Österreich ;-) Aber Spass beiseite, das ist ein sehr schöner Beleg aus dem Bereich des internationalen Remailings. Das ist ein vollkommen typisches Remailing.

Siehe zum Beispiel auch die Beiträge #25 und #26 im (komplett falschen) "Thema: Privatpost in anderen Ländern" [1] (passt besser in "Moderne Privatpost (Deutschland): Weiterleitungen aus dem Ausland" [2]), hier wird ebenfalls eine "über" MD Media geleitete Sendung gezeigt und beschrieben. In Deinem Fall wurde - die aus Österreich stammende Sendung - aber nicht über eine deutsche Privatpost abgeleitet, sondern vom "Remailingdienstleister" an die DPAG übergebeben.

Dein postgeschichtlich wirklich interessante Beleg passt übrigens auch super in das Thema "Moderne Postgeschichte: Internationales Remailing" [3].

Beste Grüße und Danke für's Zeigen!
Thomas

[1] https://www.philaseiten.de/thema/1387
[2] https://www.philaseiten.de/thema/2510
[3] https://www.philaseiten.de/thema/1334
 
Araneus Am: 19.12.2021 11:19:47 Gelesen: 65475# 234 @  
"Entgelt bezahlt"-Vermerk bei einer Warensendung

Warensendungen trugen in der Regel eine Freimachung, wobei hier verschiedene Frankierarten möglich waren. Einen „Entgelt bezahlt“-Vermerk, wie bei folgendem Beleg der Firma Tchibo aus dem Jahr 2009, habe ich allerdings sonst noch nicht gesehen.



Kann jemand etwas über den postalischen Hintergrund eines solchen Vermerks bei Warensendungen sagen?

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Winnir Am: 26.01.2022 20:14:00 Gelesen: 62098# 235 @  
Hallo,

ich zeige zwei Umschläge Gebühr bezahlt beim Postamt 578 Bestwig nach 3152 Gr. Ilesde.





Lg winnir
 
Araneus Am: 18.03.2022 15:22:24 Gelesen: 58197# 236 @  
Ein eigenwilliges Posthorn ziert diese Freimachungsvermerke, die Abweichungen von dem eigentlichen Postlogo sind augenfällig.







Die – leider leeren – Fensterumschläge stammen wahrscheinlich aus der Zeit 2006/2007. Laut Wikipedia wurden am 22. Mai 2007 die regionalen Kabelnetzbetreiber iesy (Hessen), ish (NRW) und Tele Columbus West zur neuen Marke Unitymedia zusammengeführt.

Der untere Umschlag stammt von einem unbekannten Versender von Gesundheitsprodukten.

Dass der Posthornfehler bei verschiedenen Absendern unter derselben Einlieferungspostleitzahl auftritt, deutet darauf hin, dass hier vermutlich dieselbe Werbeagentur bzw. derselbe Lettershop diesen Fehler verursacht hat.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Briefuhu Am: 02.10.2022 15:35:29 Gelesen: 40451# 237 @  
Italienischer R-Brief von Genua nach Kufstein/Österreich. Frankiert mit einem weißen Klebezettel auf dem vermerkt ist, dass die Gebühren für den Einschreibebrief bezahlt wurden. Italienischen Einschreibelabel und gelbes, vermutlich österreichisches Label "R". Auf der Rückseite noch rote Reste eines Rückscheines. Außerdem handschriftlicher Vermerk unter Absender "P.M.". Unter dem weißen Klebezettel ein Datum 08.08.2001.



Schönen Gruß
Sepp
 
Altmerker Am: 06.01.2023 19:33:59 Gelesen: 31241# 238 @  
@ Sachsendreier53 [#176]

Das ist wohl Rarität aus dem normalen Postverkehr. Die DDR-Jugendorganisation Freie Deutsche Jugend, also ihr Oberstes Organ, der FDJ-Zentralrat, verschickt Material an damaligen Politiker, weil es wichtig war wohl per R-Brief.

Der Eindruck "Gebühr bezahlt" galt sonst nur bei gewöhnlichen Versand, alle Zusätze wie Eilbrief, Luftpost, Einschreiben wurden extra bezahlt und mit Marken belegt, heißt es von Spezialisten, zu denen ich nicht zähle.

Hier scheint es sich um einen Massenversand an verdiente Genossen zu handeln, alles in Briefe gepackt, mit R-Zettel versehen, Gesamtrechnung über x mal 50 Pfennig R-Gebühr dann wohl über Rechnung des HPA 8 in Berlin an den FDJ-Zentralrat. Oder ist das falsch gedeutet?

Gruß
Uwe


 
bedaposablu Am: 10.03.2023 18:07:42 Gelesen: 26219# 239 @  
@ Altmerker [#238]

Gerade von der Nachbarin, die wegen Umzug ausmistet, erhalten:



Wer aus der DDR kommt wird sich noch an das Konsument-Versandhaus erinnern. Inhalt dieses Briefes ist ein Konsument-Katalog, der auch noch dabei ist. Das Ganze aus dem Jahr 1968. Leider für den Scanner etwas zu groß, aber zu schade zum Wegwerfen!

"Gebühr bezahlt" Eindruck vom Hauptpostamt Karl-Marx-Stadt 4.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Araneus Am: 04.06.2023 22:16:39 Gelesen: 20348# 240 @  
Kennung „zz“ im Entgelt-bezahlt-Vermerk

Eine eigenartige Ortsangabe findet sich in folgendem Entgelt-bezahlt-Vermerk: 84323 Massing zz



Die Bedeutung der Kennung „zz“ ist nicht klar. Möglicherweise wurde diese Kennung in Anlehnung an die Unterscheidungsbuchstaben im Tagesstempel gewählt: „zz“ findet man häufig in Tagesstempeln von Partnerfilialen (früher: Postagenturen) der Deutschen Post.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Bart Am: 11.06.2023 10:59:41 Gelesen: 19332# 241 @  
Gebühr / Entgelt bezahlt Schreibfehler

Hallo zusammen,

habe leider kein geeigneten Beitrag gefunden wo ich dies hätte platzieren können.

Hier meine Sammlung zum Schmunzeln von Schreibfehler auf Gebühr/und Entgeltstempeln. Weiß vielleicht jemand wie diese zustande kommen?

Gruß Dirk


 
HWS-NRW Am: 11.06.2023 14:52:02 Gelesen: 19305# 242 @  
@ Bart [#241]

Hallo,

meist war es ein Mitarbeiter mit "Abitur" in der Hersteller-Firma, der das Motiv für diese Stempel gesetzt hat, dass passiert schon mal und super, dass Du die Fehler bemerkt und hoffentlich auch die kompletten Belege sammelst.

mit Sammlergruß
Werner
 
Angelika Am: 11.06.2023 15:33:52 Gelesen: 19298# 243 @  
Hallo

einen habe ich noch

Entgelt besahlt



Viele Grüße
Angelika
 
Araneus Am: 20.06.2023 16:24:45 Gelesen: 19194# 244 @  
@ Bart [#241]

Hallo Dirk,

solche Fehler, wie du sie zeigst, sind als Kuriositäten sicher sammelnswert.

habe leider kein geeigneten Beitrag gefunden wo ich dies hätte platzieren können.

Es gibt hier im Forum das Thema „Entgeltvermerke - sammelwürdig?“ [1]. Dort ist auch schon eine Reihe von derartigen Druckfehlern gezeigt und dokumentiert worden. (Vielleicht wäre es sinnvoll, die Beiträge auf dieser Seite dorthin zu verschieben.)

Die Frage, die sich mir stellt, ist, ob es sinnvoll ist, nur die Ausschnitte zu sammeln, oder besser die ganzen Umschläge. Die Umschläge sagen in der Regel etwas aus über den Absender und manchmal lassen sich auch Rückschlüsse auf den Verwendungszeitraum oder eine bestimmte Werbekampagne ziehen. Das ist für eine philatelistische Einordnung nicht unwichtig.

Ich möchte das am Beispiel der beiden Vermerke in der siebten Zeile deiner Abbildung (Entgelt bezah llt) deutlich machen. Anhand des Ausschnitts erfährt man, dass der Absender aus Bochum kommt (die PLZ 44740 ist eine Postfach-Postleitzahl), dass der Beleg nach 1995 entstanden ist (wegen des Textes „DEUTSCHE POST AG“) und dass er von einer Sendung mit DV-Freimachung stammt (streng genommen liegt hier kein „Entgelt bezahlt“-Vermerk vor, sondern ein DV-Freimachungsvermerk).



Ein kompletter Beleg, wie er hier gezeigt wird, zeigt den Absender (DAI Deutsches Anwaltsinstitut e.V.) und seine Adresse. Das Versanddatum lässt sich aus dem DV-Vermerk in Kombination mit der Postabrechnungsnummer erkennen (22.01.1998), ebenso das Entgelt (0,65 EURO). Die Postabrechnungsnummer gibt darüber hinaus Auskunft über den Ort, an dem die Sendung bei der Post aufgeliefert wurde (32469 ist die PLZ von Petershagen; wahrscheinlich gab es hier einen Lettershop oder einen Verlag, der die Sendung für das DAI herstellte und versandte).

Anfang Februar 1998 war der Fehler übrigens behoben, das Wort „bezahlt“ ist nun richtig geschrieben.



Schöne Grüße
Franz-Josef

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=306&CP=0&F=1
 
Bart Am: 21.06.2023 01:17:37 Gelesen: 19162# 245 @  
@ Araneus [#244]

Hallo Franz Josef,

ein toller Beleg.

Die Schnipsel hab ich leider so bekommen. In der Regel sammel ich komplette Belege nur meine sind leider Fehlerfrei.

Gruß Dirk

[5 Beiträge redaktionell verschoben aus dem aufgelösten Thema "Gebühr / Entgelt bezahlt Schreibfehler"]
 
bedaposablu Am: 03.10.2023 17:45:53 Gelesen: 10526# 246 @  
Hallo miteinander!

Heute in meinem Fundus entdeckt:



Brief mit "Entgelt bezahlt"-Eindruck aus Niederaula, Postfach 3001, Datum und Zählnummer links daneben. Ich habe so einen Eindruck nirgendwo gefunden, auch bei Jürgen nicht. Wer kann hier mehr sagen, ob evtl. auch international verwendet (da war aber Postfach 2001 im Spiel) ?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
epem7081 Am: 05.12.2023 13:34:42 Gelesen: 5257# 247 @  
Hallo zusammen,

in meinem Fundus habe ich nun einen interessanten Beleg entdeckt, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob er in diesem Thread „Entgeltvermerke - sammelwürdig?“ oder besser in „Bund Nachentgelt Label der Post“ aufgehoben ist. Da mag die Redaktion entscheiden und ggf. umhängen.

Am 24.6.2002 wurde in WEICHS / zy / 86258 eine Büchersendung gestartet und dazu mit MiNr 971 und MiNr 682 (Berlin) frankiert. Eine (vermutlich amtliche) Stelle hatte wohl Bedenken hinsichtlich der Gültigkeit der verwendeten Briefmarken in DM-Währung. Seit dem 12.5.2000 gab es erstmals (MiNr 2113/4 Europa) und ab 11.1.2001 regelmäßig Marken in Doppelwährung. Ab dem 10.1.2002 gab es bei den Neuerscheinungen nur noch EURO-Währung.




Inzwischen galt, mit Ausnahmen, für die Marken mit reiner DM-Währung der 30.6.2002 als letztgültiger Anwendungstermin. Damit kam dieser Beleg dem Verfallsdatum verdächtig nahe. Offensichtlich wurde nun von sachkundiger Seite, der NL Briefpost Freising, eine Prüfung vorgenommen, die uns einen neuen Nebenstempel für die unsere Datenbank liefert:

Entgelt geprüft / NL Briefpost Freising / Kein Nachentgelt

Mit freundlichen Grüßen
Edwin
 
JoergH Am: 05.12.2023 16:13:43 Gelesen: 5227# 248 @  
@ epem7081 [#247]

Da war die prüfende Seite aber sehr sachkundig.

Die Sendungsform "Büchersendung" gab es nur bis 31.12.2001. Da hätte das Porto des Briefformates wegen als "Büchersendung groß" 1,50 DM gekostet. Da aber die Berliner Briefmarke bereits seit Anfang 1992 nicht mehr frankaturgültig war, wurde sie blau "eingekastelt". Bis zum 31.12.2001 hätte also Nachporto erhoben werden müssen.

Die prüfende Seite war nun nicht nur sachkundig, sondern auch kundenorientiert großzügig. Sie wandte wohl den Tarif "Infosendung groß" an, der damals 36 Cent kostete und erkannte die Briefmarke zu 70 Pfennig, die ja noch sechs Tage lang gültig war, als entsprechenden Gegenwert aufrundend an.

Jörg
 
Araneus Am: 06.12.2023 16:00:17 Gelesen: 5067# 249 @  
@ JoergH [#248]

Hallo Jörg,

als ich deinen Beitrag gelesen habe, ist mit nicht klar geworden, ob du den Fragesteller auf den Arm nehmen wolltest oder ob die Antwort ernst gemeint ist. Überzeugend finde ich sie jedenfalls nicht.

Die Sendungsform "Büchersendung" gab es nur bis 31.12.2001.

Die Aussage ist falsch. Die „Büchersendung" wurde am 01.07.2019 durch das Produkt „BÜWA“ abgelöst, bis zum 31.12.2019 galten übergangsweise noch die alten Regelungen. Im Jahr 2002 kostete die „Büchersendung groß“ 77 Cent.

Sie wandte wohl den Tarif "Infosendung groß" an, der damals 36 Cent kostete

Vermutlich meinst du hier das Produkt „ Infopost groß“. Dieses kostete 2002 tatsächlich 36 Cent, aber nur bis zu einem Gewicht von 20 (!) Gramm. Bei einem DIN C5-Umschlag lässt dieses Gewicht als Inhalt gerade mal ein DIN A4-Blatt zu. Es ist kaum vorstellbar, dass die Firma Haller für ein einzelnes Blatt die Versendungsform Büchersendung Groß gewählt hat.

Zudem war für den Versand von Infopost-Sendungen einen Mindeststückzahl von 4000 Stück Voraussetzung (oder mindestens 250 Stück für dieselbe Leitregion). Ich kann mir nicht ernsthaft vorstellen, dass ein Postmitarbeiter solche Mengen „umgearbeitet“ hat.

Für mich gibt es folgende Erklärungsmöglichkeiten für den gezeigten Stempel:

1. Da vermutlich eine größere Menge an Sendungen (Katalogversand?) mit einem ungültigen Berlin-Postwertzeichen aufgeliefert worden waren, verzichtete die Post auf die (unwirtschaftliche) Einziehung des Nachentgelts bei jedem einzelnen Empfänger und stellte es stattdessen dem Absender in Rechnung. Dementsprechend wurde durch den Stempel ein doppeltes Nachentgelt vermieden.
2. Denkbar ist natürlich auch, dass hier versehentlich ein falscher Stempel verwendet wurde.

3. Da der Absender ein Briefmarkenhändler war, der möglicherweise Kenntnis von dem besagten Stempel hatte, kann man allerdings auch nicht ausschließen, dass der Beleg das Produkt einer Gefälligkeit gewesen ist und damit philatelistisch beeinflusst.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
Journalist Am: 06.12.2023 17:36:21 Gelesen: 5035# 250 @  
@ epem7081 [#247]
@ Araneus [#249]

Hallo an alle,

die obige Sendung und vermutlich viele weitere wurden von dem zuständigen AGB-Prüfer für Nachentgelte gefunden.

In solchen Fällen, wenn es sich um größere Mengen vom selben Absender handelt, bleiben diese beanstandeten Sendungen bis zum nächsten Tag liegen, damit sich dann der Kollege aus der Frühschicht mit dem Absender in Verbindung setzen kann. Ihm wird dann angeboten, die fehlende Summe beispielsweise über eine Buchung bei der nächstgelegenen Postfiliale zu entrichten.

Sobald dieser Nachweis erfolgt ist und der AGB-Prüfer informiert wurde, das die fehlende Gesamtsumme bezahlt wurde, werden diese Sendungen freigegeben und mit einem Stempel so gekennzeichnet, das hier im Eingangs-Briefzentrum keine weitere Beanstandung von den dortigen AGB-Prüfern erfolgt.

Der hier verwendete Stempel "Entgelt geprüft / NL Briefpost Freising / kein Nachentgelt" ist eindeutig so eine Kennzeichnung.

Dieses Verfahren wurde und wird heute oft noch so genutzt. Je nach Vorhandensein eines einigermaßen geeigneten Stempels werden diese Sendungen dann zum Empfänger weitergeleitet.

Bei dem hier gezeigten Stempel handelt es sich also um einen interessanten nicht alltäglichen postalischen Nebenstempel.

Viele Grüße Jürgen
 
Angelika Am: 21.03.2024 11:33:38 Gelesen: 1038# 251 @  
Nein, der Ort heißt nicht B ergteheide - B argteheide wäre richtig gewesen.



Viele Grüße
Angelika
 
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