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Thema: Sütterlin und andere Schriften - wer kann das lesen ?
Das Thema hat 3372 Beiträge:
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DERMZ Am: 26.09.2017 07:49:50 Gelesen: 728207# 623 @  
@ volkimal [#619]
@ Max78 [#620]

Guten Morgen Volkmar und Max,

Ihr seid mir eine Hilfe! Unglaublich, jetzt kommen auch noch die Weinetiketten hinzu! Das hätte ich wohl auch mit noch mehr Wein nicht herausgelesen, ob die gute Rose es einfacher hatte? Sie hat wohl eher ein Likörchen dazu getrunken, die Adresse in Bad Pyrmont lässt doch eher auf ein gutes Haus schliessen, heute ist dort das Parkhotel untergebracht

https://www.parkhotel-pyrmont.de/

Vielen Dank und viele Grüsse - und hoffentlich mal auf ein Glas Wein

Olaf
 
fogerty Am: 01.10.2017 11:30:31 Gelesen: 727616# 624 @  
Ich konnte zwar so einiges entziffern, würde mich aber freuen, wenn sich jemand eingehender damit befassen würde!





Grüße
Ivo
 
volkimal Am: 01.10.2017 15:16:12 Gelesen: 727578# 625 @  
@ fogerty [#624]

Hallo Ivo,

ich lese:

An das ev. Luth. Pfarramt zu Crottendorf bei Scheibenberg
frei

Entlaßschein für den Schaukelbesitzer Gustaf Adolf Petzhold

Geburts-
Ort: Crottendorf
Jahr: 1852
Tag: 1. August

Religion: ev. Luth.
Unterstützungswohnsitz: Crottendorf bei Scheibenberg
Größe: 166 cm
Gestalt: mittel
Gesichtsform: voll
Gesichtsfarbe: gesund
Haare: dunkelblond
Bart: rasiert
Augenbrauen: dunkelblond
Augen: blau
Stirn: frei
Nase: groß
Mund: volllippig
Zähne: ???
Kinn: ???

Eingeliefert am 8. März 1887
von der Kgl. Staatsanwaltschaft Chemnitz
wegen Forstdiebstahls und Widerstands gegen Forstbeamte
zur Verbüßung einer Gefängnisstrafe in der Dauer von 1 Jahr 2 Mon.
vom 16. Februar 1887 an gerechnet
welche zuerkannt war von dem Königl. Schwurgericht in Chemnitz

Entlassen am 15. April 1888 nach erfolgter Strafverbüßung

Landesanstalt Hoheneck, am 15. April 1888
Die Königliche Anstalts-Direction
Kürzel u. Unterschrift

Gewählter Aufenthaltsort: Crottendorf bei Scheibenberg


4 M 12 Pf ausgehändigt erhalten zu haben bekennt
Crottendorf am 16. April 1888
Adolf Petzold


Viele Grüße
Volkmar
 
Saguarojo Am: 01.10.2017 17:03:41 Gelesen: 727560# 626 @  
@ volkimal [#625]

Bei Kinn steht oval. Bei Zähne lese ich etwas, das keinen Sinn macht.

Gruß

Joachim
 
volkimal Am: 01.10.2017 18:00:56 Gelesen: 727548# 627 @  
@ Saguarojo [#626]

Hallo Joachim,

klar, jetzt sehe ich es auch.

Das Wort bei den Zähnen habe ich jetzt gerade auch noch erkannt. Zähne: defect

Viele Grüße
Volkmar
 
Saguarojo Am: 01.10.2017 18:51:21 Gelesen: 727540# 628 @  
@ volkimal [#627]

Ja, richtig, defect. Ich habe das c immer als i gelesen.

Wenn man gemeinsam so etwas schaffen kann, ist doch wunderbar.

Viele Grüße

Joachim
 
briefefan (RIP) Am: 01.10.2017 21:39:40 Gelesen: 727510# 629 @  
@ fogerty [#624]
@ volkimal [#625]

Bei Gesichtsform lese ich oval. Siehe dasselbe Wort bei Kinn.

Grüße von briefefan.
 
fogerty Am: 01.10.2017 21:48:43 Gelesen: 727504# 630 @  
Danke euch Beiden für die Bemühungen, jetzt ist mir einiges klarer. Kenne zufällig diese Ecke!

Grüße
Ivo
 
DERMZ Am: 04.10.2017 20:05:11 Gelesen: 727209# 631 @  
Guten Abend,

ich fange langsam an und schäme mich, diese Handschriften sind manchmal unleserlich - und ich bettel jedesmal hier im Forum um Hilfe - wohl wissend, daß auch diese Karte zeitgeschichtlich von NULL Interesse ist. Aber vielleicht erfahre ich wieder einmal Unterstützung, für die ich sehr dankbar bin.

Viele werden es schon vermuten, ich kämpfe wieder mit einer Handschrift aus Marburg. Die Karte wurde 1925 nach Braunschweig an Fräulein Elly Ledderboge geschickt.



Was ich lese und was wirklich auf der Karte steht, da können große Unterschiede sein, aber ich versuche es mal:

Frl Elly
Ledderboge
Braunschweig
Pawelstrasse 9b


Liebe Elly
es läßt sich soweit in Marburg
ganz gut leben. Von unserem
richtig netten Jahresfest im
Garten. Wir senden der lieben
Kleinen die herzlichsten
Grüße Dein ....
..unterschrift..


Aber das stimmt bestimmt nicht. Hilfe !

Vielen Dank und viele Grüße

Olaf
 
volkimal Am: 04.10.2017 20:29:31 Gelesen: 727198# 632 @  
@ DERMZ [#631]

Hallo Olaf,

ein paar Stellen lese ich anders:

Liebe Elly
es läßt sich ??? in Marburg
ganz gut leben. Von unserem
richtig netten Gartenfest im
Garten Dir und den lieben
Kleinen die herzlichsten
Grüße Dein ....
..unterschrift..

An der Stelle mit ??? passt dein Vorschlag "soweit" nach meiner Meinung einfach nicht.

Im Moment weiß ich aber noch nicht was dort stehen könnte.

Viele Grüße
Volkmar
 
Max78 Am: 04.10.2017 21:33:45 Gelesen: 727176# 633 @  
@ DERMZ [#631]

Moin zusammen,

ich vermute folgendes:

1. von unserem riesig netten Gartenfest im Garten ist zwar doppeltgehoppelt, aber müsste dementsprechend lauten.

2. es läßt sich auch in Marburg ganz gut leben ...

3. ... Dir und den Deinen die herzlichsten Grüße, Dein getr.(reuer) Walther Blume

Unterschrift muss nicht stimmen (es gab einen Apotheker aus Braunschweig mit diesem Namen). Zur schlampigen Schrift würde der Beruf passen. ;-)

mit Grüßen Max
 
briefefan (RIP) Am: 04.10.2017 21:51:08 Gelesen: 727160# 634 @  
@ DERMZ [#631]

Die zwei Stellen könnten lauten


... es läßt sich mich in Marburg ...

Dir und den lieben Deinen ...


Gruß von briefefan.
 
DERMZ Am: 06.10.2017 09:18:17 Gelesen: 726974# 635 @  
@ volkimal [#632]
@ briefefan [#634]

Guten Morgen zusammen,

gestern hat mein Terminkalender NEIN gesagt, ich habe mich nicht für Eure Hilfe bedanken können, darum DANKE ich euch ganz herzlich am Freitag Morgen! Danke Danke Danke.

@ Max78 [#633]

Das mit dem Apotherker Blume aus Braunschweig halte ich für durchaus möglich, wird doch in Marburg an der Universität seit ca. 1841 Pharmazie gelehrt. (Quelle Wilhelm Kessler: Geschichte der Universitätsstadt Marbung in Daten und Stichworten)


Die besten Grüße aus dem südlichen Süden

Olaf
 
volkimal Am: 06.10.2017 15:42:37 Gelesen: 726914# 636 @  
Hallo zusammen,

diesmal brauche ich wieder einmal Hilfe. Allerdings nicht bei Sütterlin sondern ich denke, dass es zwei lateinische Wörter sind:



Es ist eine Karte aus der Studentenzeit von Otto Pfeiffer. Ihr könnt einiges über ihn lesen bei:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=132012#M150

Ich lese auf der Karte:
An den ersten Minister seiner aus und inwendigen Angelegenheiten Herrn stud. chem. Pfeiffer
Hier, Goethestraße 20 II

L. Pf! Thransaftenleerungskanalisationsoberaufsichtsrat! Schmierseifenextraktspillentransportaktiengesellschaftsteilhaber. Meine Magenangelegenheiten erlauben mir nächsten Freitag ins Theater zu gehen jedoch nur ??? ??? alsdann werde ich Freitag Ab 5 Uhr c.t. auf deiner Bude eintreffen und hoffe ich dich dortselbsten antreffen zu können
Guten Zahn!
Namenskürzel

Wer kann die beiden Worte übersetzen?


Viele Grüße
Volkmar
 
zackigerPitter Am: 06.10.2017 16:09:57 Gelesen: 726906# 637 @  
@ volkimal [#636]

adsummum mortem = Dachkammern Tod,
was auch immer damit gemeint ist.
 
volkimal Am: 06.10.2017 16:20:12 Gelesen: 726899# 638 @  
@ zackigerPitter [#637]

Hallo,

vielen Dank - ob ein Sinn dahintersteckt ist bei dieser Karte sowieso fraglich.

Viele Grüße
Volkmar
 
Max78 Am: 06.10.2017 16:24:52 Gelesen: 726895# 639 @  
@ volkimal [#638]

Moin,

ich lese ad summum montem = zum Gipfel des Berges

ob wirklich nur davor steht, kann ich nicht sagen. Mein Latein ist nicht das Beste, mit einer glatten 5 das kleine Latinum versemmelt. ;-)

mit Grüßen Max
 
DERMZ Am: 06.10.2017 16:26:07 Gelesen: 726893# 640 @  
@ zackigerPitter [#637]
@ volkimal [#636]

Guten Tag zusammen,

vor vielen Jahren hat man vergeblich versucht, mir die lateinische Sprache beizubringen - es ist nicht gelungen. Aber ich lese dort drei Worte -- ad summum mortem --, diese mit google translator-hilfe als folgendes übersetzt: der höchste Tod.

Macht zwar auch nicht viel mehr Sinn, aber ich glaube die ganze Karte war mehr oder minder sinnfrei - eine wunderschöne Spaßkarte.

viele Grüße

Olaf
 
zackigerPitter Am: 06.10.2017 16:33:40 Gelesen: 726886# 641 @  
@ DERMZ [#640]

Volkimal hat Recht; nicht mortem, sondern montem.

Dachkammer ist num mal ganz oben - das Theater kann sich auf einer Anhöhe befunden haben ODER er meint die Situation seiner Anstrengung oder die Belastung, welche sich durch das Stück ergibt.

Mortem hatte ich auf seinen gesundheitlichen zustand bezogen, also ursprüchlich mit dem Gedanken, daß er die Krise überstanden hat, in diesem Sinne daß er über den Berg ist - das könnte passen.
 
Max78 Am: 06.10.2017 16:39:22 Gelesen: 726883# 642 @  
@ zackigerPitter [#641]

Mein Gedanke ist, dass man es dementsprechend verstehen kann: Doch nun zum Höhepunkt.

Also Theater ist ja schön und gut, aber die Party danach auf der Bude, da geht's erst richtig ab. ;-)

mit Grüßen Max, dem die Karte ebenfalls gefällt!
 
zackigerPitter Am: 06.10.2017 16:42:11 Gelesen: 726880# 643 @  
@ Max78 [#642]

Ich lese da "Jedoch nur ...", nicht "nun"!?
 
Max78 Am: 06.10.2017 16:54:59 Gelesen: 726873# 644 @  
@ zackigerPitter [#643]

Servus Pitter,

schön, dass Du Dich hier auch mal wieder blicken lässt. ;-)

Wie schon gesagt bezweifle ich, dass es nur heisst, da der Schreiber auf der Rückseite konsequent den üblichen Kringel/ Strich über das u gesetzt hat. Ich kann mich hier nicht festlegen, dazu fehlt mir die Kenntnis.

mit Grüßen Max
 
zackigerPitter Am: 06.10.2017 19:36:49 Gelesen: 726815# 645 @  
@ Max78 [#644]

Ich vermisse die Konsequenz, insbesondere - beim "u"-Überstrich im folgenden "ad summum"; ich hatte das "r" mit den anderen verglichen.

"Otto Pf." gibt es viele, aber es könnte der Maler sein.

Und dann tauche ich hier wieder auf, wegen einem CUSTOS-Beleg, den ich mir einmal notiert hatte UND ich die letzten Tage damit verbracht hatte, eine Aufstellung der DÜSSELDORFer Belege mit CUSTOS-Stempel zu erstellen, eben alles aufgegriffen hatte, was notiert wurde.

Ich freue mich, daß ich immer wieder Hilfe von den Argen und anderen Philatelisten bekomme; morgen ist wieder Treffen in Oberhausen und übermorgen in Moers und Rheinhausen. :-)

Bzgl. "Sütterlin und andere Schriften" hatten wir letztens das Thema Stenographie, es in DÜSSELDORF einen Sonderstempel zu einem Stenographentag gab, den ich dokumentiert hatte, ich dann eben etwas Chonologie zur Stenographie zusammengetragen hatte UND natürlich auch Belege. Ich habe auch diverse Übungshefte zur Stenographie, wobei in der Philatelie das Problem besteht, daß viele Belege in unterschiedlichen Steno-Schriften vorliegen, also die Vereinheitlichung noch nicht stattgefunden hatte, die alten nun nichts mit dem Steno zu tun haben, was ich Ende der 70er gelernt hatte.

Aktuell hatte ich heute angefangen die Briefe des Vaters meiner Mutter zu lesen, welche er ab 1940 von der Westfront geschickt hatte; ein DIN-A4-Ordner voll, wobei ich die Schrift ja schon seit 1963 kenne, wo ich die Briefe zum ersten Mal gelesen hatte. Ich erhoffe mir hier ein paar historische Hinweise.

Das Thema Schriften in der Philatelie ist bei mir tägliches Thema, eben bei der Dokumentation der täglichen Funde im eBay, Delcampe & Co; für mich und die Sammler-Kollegen.

Mit Gruß aus Duisburg vom ollen Pitter
 
Max78 Am: 06.10.2017 21:14:44 Gelesen: 726797# 646 @  
@ zackigerPitter [#645]

Servus Pitter,

die fehlenden "u"-Striche/ Kringel bei den Wörtern in lateinischer Schrift sind üblich, die meisten wechselten auch die Schrift mit der Sprache.

Was Du über die Stenographie schreibst ist interessant. Ich sitze seit 2 Monaten jeden Abend für eine Stunde am Tisch und lerne DEK. Meines Wissens beherrschen die Mitglieder Holzinger und Briefefan diese Schrift und ich würde mich freuen, wenn es Beispiele hier im Forum zum Üben gibt. Karten findet man ja leider nicht so einfach. Das Thema hast Du dafür ja schon kreiert und Interesse wird es bei mir immer wecken,

einen herzlichen Gruß nach Duisburg, Max
 
zackigerPitter Am: 07.10.2017 09:58:20 Gelesen: 726706# 647 @  
@ Max78 [#646]

Ich gehe in einigen Minuten zu meiner Wohnung, wo ich mal nachsehen kann, ob und was ich da finde. In meiner Doku steht, daß die DEK 1924-09-20 eingeführt wurde, wobei die auch mehrere Reformen hinter sich hat. Die meisten Belege sind bei mir vor diesem Datum, so daß es sich z.B. um die Gabelsberger Stenographie handelt; ich meine auch hier Hefte zu haben UND kann die aufführen, ggf. auch scannen und auf meinem Server ablegen. Scannen kann ich ggf. Montag/Dienstag, je nach dem was benötigt wird, wobei man erst einmal klären muß, was rechtlich gestattet ist.

Die DEK habe ich ca. 1975-1978 gelernt, aber beruflich nur ein Stenogramm aufgenommen, im Studium die ersten Wochen die Vorlesungen in Steno mitgeschrieben und dann gänzlich eingestellt.
 

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