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Thema: Sütterlin und andere Schriften - wer kann das lesen ?
Das Thema hat 3386 Beiträge:
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bignell Am: 21.02.2015 11:37:04 Gelesen: 807574# 112 @  
@ Saguarojo [#111]

Hallo Joachim,

danke für Deine Hilfe. Ich stelle hier noch die drei Seiten des Dokuments ein, falls es irgendwie durch den Zusammenhang helfen kann.



Ich hatte gehofft das jemand ein altes Wort wie "Weinkörnung" oder so kennt, das hier passen könnte.

Danke, harald
 
briefefan (RIP) Am: 21.02.2015 21:54:17 Gelesen: 807538# 113 @  
@ juni-1848 [#110]
@ deCoppet [#108]

Das Wort "Willfahrt", das ich nicht kenne, hängt wahrscheinlich mit willfahren, willfährig zusammen. Der Satz könnte also bedeuten, dass dem Wunsch des Hess vor 8 oder 14 Tagen entsprochen wurde.

Könnte Präst eine Abkürzung für Präsident sein?

Grüße von briefefan.
 
juni-1848 Am: 21.02.2015 22:36:46 Gelesen: 807526# 114 @  
@ deCoppet [#108]
@ briefefan [#113]

Gute Idee. Damit ist auch das scheinbar fehlende Verbum dieses Satzes ergänzt, zumal eine Ortsbezeichnung "Willfahrt" oder Ähnliches nicht zu finden war.

Je älter derlei Belege, desto ungewohnter auch die Sprache und die Schreibweisen.

Lautverschiebungen, fremdländische Einflüße, Rechtschreibreformen, mundartliche oder regionale Bezeichnungen, Fachausdrücke heute nicht mehr ausgeübter Gewerke u.v.m. lassen uns Sammler rätseln und nicht selten auch kapitulieren...

Ich korrigiere also:

[I]Wenn ich nicht irre, so wurde dem Hess? vor 8 oder 14 Tagen durch die Commission will=fahrt[,/I]
(willfahren = jemandes Bitte nachkommen / entsprechen)
If I'm not mistaken, 8 or 14 days ago the Commission met the concerns of Mr. Hess (=name of a Person)

Und Präst? Wohl die Abkürzung für irgendeine Amtsbezeichnung aus jener Zeit.

Grüße von juni-1848
 
deCoppet Am: 22.02.2015 06:43:37 Gelesen: 807513# 115 @  
@ juni-1848 [#114]
@ briefefan

Thank you both for your excellent work. Your translation makes sense for dealing with the letter's content.

What puzzles me now is why the red "2" is crossed out and the letter marked "refusé le post". I didn't know the addressee could read a letter then refuse to pay the postage. Maybe the organization deducted the postage from the person's account? The address is not crossed out and there is no date stamp for the return to Bern.
 
doktorstamp Am: 22.02.2015 11:22:02 Gelesen: 807484# 116 @  
@ juni-1848 [#114]
@briefefan [#113]

Präst; doch eventuell eine Abkurzung für Präsident.

Präsident Klassifizierung: 352.2 Verwaltungsorganisation, Praeses, Vorsitzer, Vorsteher, das Haupt oder der Director eines Kollegiums, welcher die Geschäfte anordnet und vertheilet, und in manchen Fällen auch entscheidet; Kanzelleypräsident, Kammerpräsident, Kammergerichtspräsident etc. wovon man das weitere in den besonderen Artikeln findet.

Willfahren ist im Krünitz nicht aufrufbar, da nicht vorhanden, ich vermute aber sehr das zu jener Zeit willfahren dem heutigen Woll (Wohl)fahren in etwa entspricht.

Der u.a. Link ist sehr zu empfehlen, vor allem wenn man auf ältere und veraltete Wörter stoßt.

mfG

Nigel

[1]http://www.kruenitz1.uni-trier.de/xxx/a/ka02445.htm
 
Georgius Am: 22.02.2015 13:39:49 Gelesen: 807469# 117 @  
@ bignell [#107]

Hallo bignell,

erst heute stieß ich auf Deine Frage. Vor dem 3. Wort sehe ich einen durchgestrichenen Buchstaben. Das Wort heißt dann "Öxnung". Da in der Weinproduktion die Maßeinheit "Öxle"eine Rolle spielt, ist das durchaus plausibel. Die Jahreszahl könnte durchaus 1678 heißen.

Viele Grüße
Georgius
 
bignell Am: 22.02.2015 14:20:16 Gelesen: 807460# 118 @  
@ Georgius [#117]

Hallo Georgius,

danke für Deine Antwort, den Zusammenhang mit den Öchsle-Graden hab ich nicht bedacht. Die Jahreszahl lautet sicher (1)678, dafür spricht die Papierstruktur, was am Scan aber nicht erkennbar ist.

Danke, harald
 
juni-1848 Am: 23.02.2015 18:39:32 Gelesen: 807406# 119 @  
@ bignell [#107] und [#118]

Moin zusammen,

lang genug gerätselt:

Kaltenstainerische Wein Hörnung De Ao 678

1. Kaltenstain war eine Winzerfamilie im Unstruttal (Merseburg).

Am Unterlauf der Unstrut liegt das Weinbaugebiet Saale-Unstrut {}. Begünstigt wird der Weinbau durch sich an der Nordseite des Flusses hinziehende Muschelkalkberge.*

2. Was wie ein x ausschaut, ist tatsächlich ein r.

3. Hornung (in früheren Zeiten Hörnung) war der "Rebmonat" (Februar). Die Lese war in den Fässern und die "Listen" für die "Abgaben /Steuern" mussten erstellt werden - um eine solche handelt es sich hier.

4. Ao steht für "Anno" und der Strich über 678 für "1000".

Die erste urkundliche Erwähnung findet er {der Weinbau} 998 in einer Urkunde Ottos III. Die Blütezeit der thüringisch-sächsischen Winzerei lag im 16. Jahrhundert; Weinhandelsplätze waren damals Jena, Naumburg und Leipzig. In der Folgezeit ging der Anbau zurück. [1]

5. Da das Dokument aus dem Jahre 1678, keinerlei Zusammenhang mit Oechsle:

Christian Ferdinand Oechsle (* 26. Dezember 1774 in Buhlbach bei Baiersbronn; † 17. März 1852 in Pforzheim) war ein deutscher Mechaniker, Goldschmied und Erfinder. {} 1836 erschien seine Arbeit Über den Gebrauch der Most- und Weinwaage in der er seine Methode zur Bestimmung der spezifischen Dichte im frisch gepressten Traubensaft beschrieb. Mit der Erfindung seiner Mostwaage, die er zusammen mit seinem Sohn Christian Ludwig entwickelt hatte, wird noch heute das Mostgewicht in °Oechsle gemessen. [2]

Wir können das Deckblatt dieses Dokuments also wie folgt "übersetzen":

Der Kaltenstainerische Wein
Februar des Jahres 1678


Darunter höchstwahrsheinlich ein Verteilungsschlüssel.

Im Thema "Motiv Wein: Stempel, Belege und Anderes" werde ich ein ähnliches "lesbareres" Dokument zeigen, sobald ich meine "Reste-/Motiv - Kiste" mal wieder zur Hand nehme.

Sammlergruss
Werner

[1] [http://de.wikipedia.org/wiki/Unstrut#Weinbau]
[2] [http://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_Oechsle]
 
bignell Am: 23.02.2015 19:51:18 Gelesen: 807393# 120 @  
@ juni-1848 [#119]

Hallo Werner,

vielen Dank für Deine Ausführungen, an Hornung hatte ich kurz gedacht, aber als Wintermonat gleich wieder verworfen, hätte eher einen Herbstmonat vermutet - Dein Argument mit den Steuern überzeugt völlig.

Danke,
harald
 
Magdeburger Am: 03.03.2015 13:21:02 Gelesen: 807221# 121 @  
Liebe Sammelfreunde

vielleicht könnte ihr mir helfen?

Wer kann dies lesen und eventuell korrigieren?



Lieber Schwager!

Im Auftrage deines Bruders Ernst mache ich Dir hiermit die
Todes-Anzeige deines alten Vaters, der am vorigen Freitag,
den 3ten d(es) Monats: Morgens 8 Uhr seine irdische Laufbahn beschlossen
hat, und morgen den 6ten des Monats ins Grab gesenkt werden soll.
Acht Tage ist der alte Mann bettlägerig gewesen, doch hat
ihn das Essen bis des Abends war seinem T....tage gesch.....t,
und obwohl er in den letzten 3 Tagen mitunter phantasirte,
so hatte er doch seinen Verstand bis an sein Ende.
Zu wünschen wäre es freilich gewesen, daß sein Lebens=
tage sich bis auf 100 Jahr nach ............... hätten, was sich
auch nun seiner guten Notar erwarten läßt; allein, der
liebe Gott weis alles am besten, und hat ihn eher zu sich ge=
nommen, bevor die Zeit kam, daß er hätte müßen
mit Deinem Bruder vom Amte fortziehen. .... zieht dein
Bruder ab, und sein Sohn Ernst wird Sch...fmeister auf dem Amte
Bei dieser Gelegenheit gebe ich dir zugleich Nachricht,
daß Fincke erst unterm 18. Januar die 100Rt # Kapital und
12 Rt 12 sg Cour(ant) Zinsen bezahlt hat. Joachim Deike hat dasselbe aber



nicht mehr haben wollen, und da es Fincke in Courant mit Agio
bezahlt hat, so wollte ich es erst wieder auf Gold umsetzen und
es dir ................................ Mit der Weile habe ich mich müßen
aber aus einer Verlegenheit helfen, da es mir meine auf
dem Amte an Geld mangelte und so habe ich seit der Zeit immer
noch kein Gold in Buche gekriegt, um es Dir zu schicken und
in diesem Augenblicke weiß ich auch nichts anzuschaffen. Ich
werde es dir aber nächstens übersenden.-
So wie mir mein Sohn Heinrich schreibt, hält er fleißigen?
Brief........... mit Euch, auch hätten ihn Eure Würste sehr
gut geschmeckt, was ich recht gern glaube und Euch ... der
Geschenk an einem hungrigen Soldaten danke.
Wir sind gottlob noch munter und wünschen, daß Ihr ......
auch noch seid. Eure Angehörigen Ruken, Deicken u.s.w.
lasten Euch ein.... grüßen; Ernestine bestellt insbesondere
einen schönen Gruß an Sophie und bittet, daß diese bald mal
wieder zu Besuche komme. Zuletzt grüßt auch meine Freu-
de.
Dein Schwager ??????? ?????????????
Hoetensleben d. 5ten März 1843.

Ich habe es soweit ich es lesen konnte (bzw. denke gelesen zu haben) zeilenweise mit angefügt.

Ich danke für die Hilfsbereitschaft.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
blaujacke Am: 03.03.2015 14:26:54 Gelesen: 807200# 122 @  
@ Magdeburger [#121]

Ich versuche es mal:

1) ... doch hat ihm das Essen bis des Abends vor seinem Todestage geschmeckt...
2) ... daß seine Lebenstage sich noch bis auf 100 Jahre verlängert hätten ...
3) Die Passage mit dem Notar gefällt mir nicht! Vielleicht: ...was sich auch von seinem guten Notar erwarten ließ...
4) ... Ostern zieht Dein Bruder ab ...
5) ... es Dir sodann schicke ...
6) ... fleißigen Briefkontakt mit Euch ...
7) ... und Euch für das Geschenk an einen hungrigen...
8) ... daß Ihr solches auch noch seid. ...
9) ... lassen Euch vielmals grüßen ...
10) ... Zuletzt grüßt auch meine Frau und Dein Schwager (die Unterschrift kann ich nicht deuten)

Es grüßt blaujacke
 
WUArtist Am: 03.03.2015 16:46:40 Gelesen: 807175# 123 @  
@ blaujacke [#122]

von seinem guten Notar

Ich sehe " ... von seiner guten Natur ..."

Gruß
Joachim
 
Magdeburger Am: 03.03.2015 17:18:21 Gelesen: 807164# 124 @  
@ blaujacke [#122]
@ WUArtist [#123]

Hallo Ihr Beiden,

es hilft super weiter. Jetzt fehlt nur noch das Wort auf Seite 1, von unten, Zeile 4. Ich kann beim besten Willen nichts sinnvolles ergänzen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
blaujacke Am: 03.03.2015 19:44:36 Gelesen: 807142# 125 @  
@ Magdeburger [#124]

Das einzig sinnvolle Wort wäre für mich "Schanzmeister", aber ich kann das "z" nicht erkennen.
 
Holzinger Am: 03.03.2015 20:34:51 Gelesen: 807127# 126 @  
@ Magdeburger [#121] [#124]

So richtig bin ich mit meiner Aussage auch nicht zufrieden. Aber es gab früher den (juristischen) Begriff "Schaumeister", der auf dem Amt die Arbeiten der anderen Meister "beschauen" durfte und auch Preise nach der "Schauordnung" festlegte. Wir sagen heute evtl. "Obermeister der Innung" dazu. Da ist mir aber ein Buchstabe (f) zuviel im Wort. Hieß das Amt evtl. dort so (Schaufmeister)?

War der für die "Qualitätskontrolle" :-) beauftragte von "höherem Stande", hieß er übrigens "Schauherr".
 
briefefan (RIP) Am: 03.03.2015 23:37:43 Gelesen: 807103# 127 @  
@ Magdeburger [#124]
@ Holzinger [#126]

Ich lese das Wort als Schaafmeister.

Schafmeister war ein Beruf, siehe

http://www.amf-verein.de/leistungen/c7-7_lange.html

Außerdem habe ich noch Vorschläge zu zwei anderen Textstellen:

... noch kein Geld in Casse gekriegt...

...fleißigen Briefewechsel mit Euch...

Grüße von briefefan.
 
Holzinger Am: 04.03.2015 10:21:19 Gelesen: 807063# 128 @  
@ briefefan [#127]

Der "Scha(a)fmeister" klingt gut, zumal die zitierte Stelle sich auf den sächsischen Raum bezieht.

"Hoe(heute "ö")tensleben" liegt in Sachsen-Anhalt, paßt also auch räumlich.

Mein Begriff stammt auch von viel früher. Bekannt so ab 15xx und später.
 
Magdeburger Am: 04.03.2015 16:31:49 Gelesen: 807023# 129 @  
@ briefefan [#127]
@ Holzinger [#128]

Hallo ihr beiden,

Schaafmeister hatte ich eigentlich auch gelesen, jedoch ergab es für mich keinen Sinn. Durch die weiterführenden Informationen ist es jetzt plausibler.

@ briefefan [#127]

Danke für die Korrekturen. Sieht sehr gut aus!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
deCoppet Am: 11.03.2015 00:01:33 Gelesen: 806896# 130 @  
Hello - another puzzle for me on this Nachnahme card 9.XI.1877. It would be helpful to know what the writing says at the bottom of the card.



Thanks in advance. Roger
 
JH Am: 11.03.2015 00:38:51 Gelesen: 806892# 131 @  
@ deCoppet [#130]

Ich lese:

"Habe d. Betrag für 66 schon bezahlt
+ bin aus dem Verein ausgetreten."
 
deCoppet Am: 11.03.2015 00:48:33 Gelesen: 806891# 132 @  
@ JH [#131]

Thank you. That is a good reason to refuse the card.
 
Magdeburger Am: 13.04.2015 15:18:39 Gelesen: 806196# 133 @  
Hallo Ihr Lieben,

mir wurde ja schon einmal super geholfen:

Der nachfolgende Briefinhalt bezieht sich auf die Planungen der Magdeburg-Wittenberger Eisenbahn.

Eine vollständige Transkiption wäre einfach super. Eigentlich fehlt nicht mehr viel, aber es könnten natürlich auch von mir noch Fehlinterpretationen vorliegen.

Nachfolgend 3 Seiten jeweils, soweit ich es bisher lesen konnte. Ein wenig Hilfe war schon dabei, aber es bleiben Fragen.



Bei Auszahlung der Entschädigungen für die zu unse-
rer Eisenbahn zu ziehenden Grundsücke müssen, in Gewiß-
heit des §15 des Gesetzes über die Eisenbahn "Unterneh=
ungen vom 3. November 1838, die für den Gaussenbau
hierüber bestehenden gesetzlichen Bestimmungen, wie
solche in der Allerhöchsten Verordnung vom 8. August
1832 /Gesetzessammlung Nov. 1832/ enthalten sind, von uns
befolgt werden. Wir sind demnach genötigt, uns in
jedem einzelnen Falle von den Realen Schuldverhältnissen
der an unsere Gesellschaft abzutretenden Grundstücke
zu unterrichten, und uns zu diesem Behufe Hypotheken-
Extracte von denjenigen Hauptgrundstücken zu ver-
schaffen, von welchen wir Parzellen für unsern Zweck
in Anspruch nehmen. Es ist uns wünschenswerth, in den
Besitz dieser Hypotheken Extracte bald zu kommen, um
auf Grund der, nach der nächstens zu erwartenden
Allerhöchsten Bestätigung deS Statuts unsere Gesellschaft
einzuleitenden Expropriation die Auszahlung resp:
Deposition der Kaufgelder ohne Aufenthalt bewirken,
und das zur Bahn erforderliche Terrain in Besitz
nehmen zu können.
Von unserer Eisenbahn werden nun folgende zum
Gerichtsbezirke Einer Königlich Wohllöblichen Land und
Stadt Gericht gehörende Felderarten berührt:
Barleben
Elbey
Wolmirstedt
Farsleben,



Zielitz
Loitsche
Rogaetz und
Angern.
Wir übersenden deshalb wohldemselben, unter der
Vorbemerkung daß in den Feldmarken Loitsche und
Zielitz die Linie unserer Eisenbahn noch nicht speziell
aufgemessen ist und demnach die einzelnen Grund-
interessenten noch nicht verzeichnet sind, anliegend die
Nachweisungen derjenigen Personen, welche in
den Feldmarken Barleben, Elbey, Wolmirstedt, Fars-
leben, Rogaetz und Angern zur Anlage der Eisen-
bahn Land hergeben müssen, und die zugehörenden
Zeichnungen der Ackerparzellen,aus welchen deren
Lage gegen einander genau ersichtlich wird, ersuchen
ganz ergebenst, einen mit den Hypothekenverhält-
nissen vorzugweise vertrauten Beamten mit
Anfertigung der Extracte uns den Hypotheken-
büchern der genannten Feldmarken beauftra-
gen zu wollen, worauf sich dem nächst ersehen
lässt, ob und welche Lasten und Schulden in ..
.. II und III auf den abzutretenden Grund-
stücken haften und fügen zur Bescheunigung
der Arbeit zu den Extracten, so wie wir sie
wünschen, Formulare hier bei, von welchen
wir den Bedürfniß entsprechend auch nach-
senden auf Erfordern nicht verfehlen werden.
Zudem wir noch ganz ergebenst bemerken,
daß wir gern bereit sind, den mit der Anfertigung



der Extracte zu beauftragenden Beamten für diese
Arbeit zu honorieren, bitten wir noch um möglichste
Bescheinigung und successive Zusendung der fertig
gewordenen Extracte und geneigte Wiederbeifü-.
gung der Zeichnungen.

Magdeburg, den 28. November 1846
Directorium der Magdeburg - Wittenbergeschem Eisenbahn Gesellschaft
Hartung


Ich danke für die Unterstützung

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
blaujacke Am: 13.04.2015 16:44:47 Gelesen: 806175# 134 @  
@ Magdeburger [#133]

Hier meine Version von Seite 1:

Bei Auszahlung der Entschädigungen für die zu unse-
rer Eisenbahn zu ziehenden Grundsücke müssen, in Gewiß-
heit des §15 des Gesetzes über die Eisenbahn-Unterneh=
ungen vom 3. November 1838, die für den Chausseebau
hierüber bestehenden gesetzlichen Bestimmungen, wie
solche in der Allerhöchsten Verordnung vom 8. August
1832 /Gesetzsamml. Nov. 1832/ enthalten sind, von uns
befolgt werden. Wir sind demnach genöthigt, uns in
jedem einzelnen Falle von den Real-Schuldverhältnissen
der an unsere Gesellschaft abzutretenden Grundstücke
zu unterrichten, und uns zu diesem Behufe Hypotheken-
Extracte von denjenigen Hauptgrundstücken zu ver-
schaffen, von welchen wir Parzellen für unsern Zweck
in Anspruch nehmen. Es ist uns wünschenswerth, in den
Besitz dieser Hypotheken Extracte bald zu kommen, um
auf Grund der, nach der nächstens zu erwartenden
Allerhöchsten Bestätigung des Statuts unsrer Gesellschaft
einzuleitenden Expropriation die Auszahlung resp:
Deposition der Kaufgelder ohne Aufenthalt bewirken,
und das zur Bahn erforderliche Terrain in Besitz
nehmen zu können.
Von unserer Eisenbahn werden nun folgende zum
Gerichtsbezirke Eines Königlich Wohllöblichen Land- und
Stadt-Gerichts gehörende Felderarten berührt:
Barleben
Elbey
Wolmirstedt
Farsleben,

Viele Grüße
Uwe
 
briefefan (RIP) Am: 13.04.2015 23:24:59 Gelesen: 806109# 135 @  
@ blaujacke [#134]
@ Magdeburger [#133]

Hallo,

ich lese auf der Seite 1 in der Zeile 2: Gemäß- (heit), nicht Gewiß- (heit),
in der fünftletzten Zeile: Feldmarken, nicht Felderarten.

Grüße von briefefan.
 
briefefan (RIP) Am: 13.04.2015 23:46:29 Gelesen: 806104# 136 @  
@ Magdeburger [#133]

Hallo,

auf Seite 2 lese ich vor "II und III": Rubrica,
die viertletzte Zeile: wir dem Bedürfniß entsprechend auch nachzu- (senden)

Grüße von briefefan
 

Das Thema hat 3386 Beiträge:
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