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Thema: Sütterlin und andere Schriften - wer kann das lesen ?
Das Thema hat 3369 Beiträge:
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volkimal Am: 27.09.2018 23:28:04 Gelesen: 611474# 945 @  
@ DERMZ [#944]

Hallo Olaf,

ich habe mir gerade das fehlende Wort noch einmal angesehen. Da hat es "klick" gemacht. Auf der Karte heißt es:

"Bleiben auch sie gesund u. schreiben Sie bitte bald mal wieder!"

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 28.09.2018 06:20:05 Gelesen: 611463# 946 @  
@ volkimal [#945]

Danke Volkmar,

bei mir hätte der "Klick" wohl noch Jahre gebraucht.

Olaf
 
DERMZ Am: 28.09.2018 07:47:23 Gelesen: 611457# 947 @  
Guten Morgen,

neuer Morgen, neue "Sorgen", die Frage heute, was hat der gute Schreiber dem Militärdienst gesagt?



ich lese folgendes:

Herrn Adolf Purgold
Hanau a. M.
Kirchstrasse 23 I

Lieber Adolf! Habe gestern den Militärstand ... gesagt u. heute
wieder in Frankf. a. M. in Stellung.
Werde also
hoffentlich
Gelegenheit finden
dich in Hanau
aufzusuchen
u. gebe dir genaue
Adresse noch schriftlich
an. Mit herzl.
Gruss Gottlieb

Aus dem Museumstunnel senden dir herzl. Grüße & Schlucke
Gax
Freundl. Gruss Besten Gruss Otto Mecke
Rex Ihr W. Musch
 


... ich habe die oberste Zeile noch einmal seperat beleuchtet, aber eine Lösung habe ich nicht:



Vielen Dank für die erneute Hilfe

sagt Olaf
 

volkimal Am: 28.09.2018 09:02:19 Gelesen: 611451# 948 @  
@ DERMZ [#947]

Hallo Olaf,

das ist mal wieder sehr schwierig. Der Absender gibt wahrscheinlich an, dass er mit dem Militärdienst aufhört. Der Anfangsbuchstabe des fehlenden Wortes dürfte ein "S" sein. Vergleiche den Buchstaben einmal mit dem "S" in "Stellung". Das Wort "Salut" = "Auf Wiedersehen" würde gut passen, es fehlt nur der Bogen über dem "u".

Vom Sinn her vermute ich folgendes:

"Lieber Adolf! Habe gestern dem Militärstand Salut(?) gesagt u. gehe(?) wieder in Frankf. a. M. in Stellung."

Für das zweite unklare Wort habe ich einmal vom Sinn her "gehe" eingesetzt. Das stimmt aber genausowenig wie dein "heute". "heute" kann es nicht sein, denn das "h" hatte noch einen Bogen nach unten (wie z.B. bei "hoffentlich").

Ich werde mir den Text nachher noch einmal ansehen. Vielleicht komme ich dann weiter als jetzt.

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 28.09.2018 12:02:14 Gelesen: 611438# 949 @  
@ volkimal [#948]

Danke Volkmar,

was denkst Du von "u. leite wieder in F...."? In dem Sinn, daß er wieder an seiner alten/vorherigen Stellung die Arbeit aufnimmt?

Mit dem Salut stimme ich Dir zu, ich las immer ein "P" und so war ich auf der falschen Fährte.

Mit bestem Gruss Olaf
 
JH Am: 28.09.2018 15:37:59 Gelesen: 611424# 950 @  
@ DERMZ [#947]

Er hat dem Militärdienst "Valet" (lat.: leb wohl) gesagt.

Gruß Jürgen
 
volkimal Am: 28.09.2018 15:52:59 Gelesen: 611420# 951 @  
@ JH [#950]

Hallo Jürgen,

gut, wenn man Latein kann. "Valet" passt natürlich super.

@ DERMZ [#949]

Hallo Olaf,

an "leite" hatte ich auch schon gedacht. Es fehlt allerdings der "i-Punkt". Außerdem passt der Satz dann nicht richtig "und leite ... in Stellung". Deshalb hatte ich das "leite" verworfen. Etwas Besseres fällt mir aber noch nicht ein.

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 28.09.2018 16:08:59 Gelesen: 611414# 952 @  
@ JH [#950]
@ volkimal [#951]

Vielen lieben Dank.

Olaf
 
bignell Am: 30.09.2018 08:46:24 Gelesen: 611329# 953 @  
Liebe Freunde,

ich bitte bei nachstehendem Schriftstück um Kontrolle und Korrektur, ob ich alles korrekt gelesen habe. Wie ist das Zeichen beim Datum letzte Seite links zu interpretieren?

Vielen Dank,
harald






Vordruck:
Allerunterthänigster Vortrag des treugehorsamsten Ersten Obersthofmeisters, Feldmarschall-Lieutenants Constantin Fürsten zu Hohenlohe Schillingsfürst.

handschriftlich Kaiser Franz Josef:

Anschrift: Seiner Durchlaucht dem ersten Obersthofmeister Fürsten Hohenlohe
Da ich in der nächsten Zeit nicht nach Wien komme, so ist das Militär Seelenamt an einem der hier bezeichneten Tagen, ohne meine Intervention abzuhalten. Ofen den 30 Oktober 1877.

handschriftlich Fürst Hohenlohe Schillingsfürst:

Das Anniversarium Militare, welches gewöhnlich in der Allerseelenoctav (um 10 Uhr) abgehalten wird, könnte hier an einem der folgenden Tage angeordnet werden:
Samstag den 3t Novbr
Montag " 5" "
Dienstag " 6" "
Mitwoch " 7" "
Donnerstag " 8" "
Freitag " 9" "
Ich bitte um die allergnädigsten Weisungen ob Eure Majestät demselben beiwohnen werden, ob es an einem dieser Tage abgehalten oder verschoben werden solle.
Hofkapellmeister Herbeck (Johann Ritter von Herbeck) ist gestern gestorben. Wegen Neubesetzung seiner Stelle werde ich mir demnächst erlauben, Eure Majestät einen allunterthänigsten Antrag zu stellen.
Hohenlohe
Wien 29 ? Oktober 1877
 
volkimal Am: 30.09.2018 09:45:59 Gelesen: 611316# 954 @  
@ bignell [#953]

Hallo Harald,

fast perfekt. Ich habe nur zwei kleine Fehler gefunden:

1) ... an einem der hier bezeichneten Tage, ...
2) ... könnte heuer an einem der folgenden Tage angeordnet werden.

An einer anderen Stelle bin ich mir nicht ganz sicher. Heißt es "Euer" oder heißt es "Eure"?
Beim zweiten Mal denke ich es ist:
3) ... Euer Majestät einen allunterthänigsten Antrag zu stellen.

Vielleicht könne man es eindeutig erkennen, wenn die Auflösung des Scans höher wäre.

Viele Grüße
Volkmar
 
bignell Am: 30.09.2018 10:05:00 Gelesen: 611309# 955 @  
@ volkimal [#954]

Hallo Volkmar,

vielen Dank für Deine Korrekturen. Bzgl. Eure/Euer: interessanter Gedanke, ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass hier "Euer" eher umgangssprachlich ist und in Schriftform "Eure" verwendet wird. Hier die beiden Ausschnitte in groß:



Persönlich finde ich die Schrift vom Kaiser recht einfach zu lesen, die vom Fürsten hat mich vor viel mehr Probleme gestellt, bei einigen Worten musste ich lange überlegen (Oktav, beiwohnen) bis ich zu einem einigermaßen sinnvollen Ergebnis gelangt bin. Welche Schrift findest Du lesbarer?

Lg, harald
 
volkimal Am: 30.09.2018 10:55:32 Gelesen: 611301# 956 @  
@ bignell [#955]

Hallo Harald,

mit den besseren Scans kann man einen kleinen Unterschied besser erkennen.



Da wo die grüne Markierung ist, ist das untere Ende etwas runder, bei der roten Markierung dagegen etwas spitzer. Ich gehe also weiter davon aus, dass es einmal "Euer" und einmal "Eure" ist. Nur kann ich immer noch nicht sicher sagen, welcher Scan welches Wort zeigt.

Geh doch einmal im Text alle Wörter mir "er" durch und vergleiche, wo das Spitze und das runde Ende sind. Also schau dir einmal folgende Worte an: d er, All erseelenoctav, hi er, d er, w erden usw.
Oft ist so eine Frage nur im Vergleich eindeutig zu erkennen (und manchmal gar nicht). Dafür müsste aber auch der restliche Scan eine hohe Auflösung haben.

Von den Schriften her kann ich beide recht gut lesen. Vielleicht den Kaiser etwas besser.

Viele Grüße
Volkmar
 
bignell Am: 30.09.2018 11:13:07 Gelesen: 611297# 957 @  
@ volkimal [#956]

Hallo Volkmar,

ich habe das nochmal verglichen, und Du dürftest recht haben, das erste heisst Euer, das zweite Eure - obwohl das nicht wirklich in den Satz passt ("Eure Majestät einen allunterthänigsten Antrag zu stellen") - aber vielleicht war der Fürst ja in Eile und hat da nicht so genau aufgepasst.

Vielen Dank,
harald
 
Parachana Am: 30.09.2018 17:40:46 Gelesen: 611226# 958 @  
Guten Abend,

habe einen Brief ersteigert der als Adresse Münster in Westfalen hat. Dazu zwei Fragen: Wer kann mir den Text "übersetzen". Kann einzelne Worte erkennen, doch nicht den ganzen Text. Dann noch die Frage, die hier nicht hingehört: Was bedeutet die blaue 1606?

Recht herzlichen Dank im Voraus.


 
bayern klassisch Am: 30.09.2018 17:55:39 Gelesen: 611214# 959 @  
@ Parachana [#958]

Hallo,

die Adresse lautet:

An den Regierungs Assessor und Lieutnant der Reserve
Herrn Freiherrn von Honwald
Hoch und wohlgeboren

Münster in Westfalen
Victoria Str. 9

Die blaue Nummer 1606 war die Reco-Nummer der Abgabepost (Münster), als dort der Brief eingeschrieben ankam, wurde ihm diese Manualnummer zugeteilt für die spätere, potentielle Sendungsverfolgung.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
DERMZ Am: 30.09.2018 17:56:56 Gelesen: 611213# 960 @  
Hallo Uwe

alles schaffe ich auch nicht, aber vielleicht hilft es ein wenig:

Einschreiben frei!

An
den Regierungs ... und Leutnant der Reserve
Herrn Freiherr von Hanwald (oder Honwald)
Hoch und Wohlgeboren
Münser in Westfalen
Victoriastr. 9


Viele Grüße Olaf
 
volkimal Am: 30.09.2018 17:58:22 Gelesen: 611211# 961 @  
@ Parachana [#958]

Hallo Parachana,

ich lese:

An
Den Regierungs Aßeßor und Lieutnant der Reserve
Herrn Freiherrn von Houwald (erst hatte ich Honwald gelesen, es gibt aber statt dessen die Freiherren von Houwald)
Hoch und Wohlgeboren
Münster in Westfalen
Victoria Str. 9

Viele Grüße
Volkmar
 
Parachana Am: 30.09.2018 18:01:21 Gelesen: 611208# 962 @  
@ DERMZ [#960]

Danke, das ist schon ein sehr guter Anfang. Da ich gebürtig aus Münster komme, bin ich angefangen mich für Post nach Münster zu interessieren.

MfG
Uwe
 
Parachana Am: 30.09.2018 18:03:13 Gelesen: 611206# 963 @  
@ bayern klassisch [#959]

Danke, das klärt ja alles. Hatte deinen Beitrag nicht sofort gelesen.

Vielen Dank
 
DERMZ Am: 03.10.2018 19:42:43 Gelesen: 610711# 964 @  
Guten Abend,

ich kehre etwa in das Jahr 1910 nach Marburg. Ein Kätchen schreibt ihren Eltern, daß sie gut in Marburg angekommen ist und sich niemand Sorgen um sie machen solle. Hier die Karte:



Ich lese folgendes:


Herrn
Wilhelm Weber
Briefträger
in Mosbach
Baden.


Liebe Eltern!
Um 6 Uhr sind wir glück-
lich in Marburg angekommen.
Soeben habe ich gerade mei-
ne Sachen ausgepackt ich muß
immer an Euch u. die lb. Hei-
mat denken, dass wir es ja
so Gott will bald anders wer-
den macht Euch nur keine un-
nötigen Sorgen um mich.
Wir sind ganz allein im
Haus, kommt einem doppelt
einsam vor. Grüßt bitte die
lb. Marie recht herzlich von
mir ich laß ihr noch bestens
danken, dsß sie mit mir an
die Bahn ist. Adolf habe ich
in Heidelberg getroffen, er
war ganz lustig wird ihm
wohl heut Abend auch anders
uns ... ...

Scheinbar kommt er nach Mannheim ... nicht
mit ihre .... Gruß Kätchen

Hebe die Karte auf.


Besonders die Endzeilen und der Umlauf bereiten mir große Schwierigkeiten, daher noch einmal im Detail:



Wer hilft mir bei der Lösung der letzten Worte?

Herzlichen Dank sagt Olaf
 
volkimal Am: 03.10.2018 20:57:22 Gelesen: 610695# 965 @  
@ DERMZ [#964]

Hallo Olaf,

da helfe ich doch gerne. Im Text ist "liebe" übrigens nur mit "l." und nicht als "lb." abgekürzt,

Liebe Eltern!
Um 6 Uhr sind wir glück-
lich in Marburg angekommen.
Soeben habe ich gerade mei-
ne Sachen ausgepackt ich muß
immer an Euch u. die l. Hei-
mat denken, dass wir es ja
so Gott will bald anders wer-
den macht Euch nur keine un-
nötigen Sorgen um mich.
Wir sind ganz allein im
Haus, kommt einem doppelt
einsam vor. Grüßt bitte die
l. Marie recht herzlich von
mir ich laß ihr noch bestens
danken, daß sie mit mir an
die Bahn ist. Adolf habe ich
in Heidelberg getroffen, es
war ganz lustig wird ihm
wohl heut Abend auch anders
ums Herz sein

Scheinbar kommt er nach Mannheim konnte nicht
mit ihm sprechen
Gruß Kätchen

Hebe die Karte auf.

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 04.10.2018 04:40:30 Gelesen: 610678# 966 @  
@ volkimal [#965]

Vielen Dank Volkmar,

die Sache mit dem l. hatte ich auch bemerkt, war mir aber sehr sehr unsicher, ich danke Dir für die Klarstellung. Die weitere "Übersetzung" war erneut sehr hilfreich.

Besten Dank sagt Olaf
 
dr.vision Am: 05.10.2018 11:06:43 Gelesen: 610625# 967 @  
Moin zusammen,

ich habe hier einen Wertbrief aus dem Jahre 1834, mit dem drei Friedrich d’Or Goldstücke zu einer bevorstehenden Hochzeit verschickt wurden. So weit, so gut.



Auf der Vorderseite kann ich erst ab „Gottlob" lesen:

Gottlob Gottfried ???
berühmter Zimmer Meister
abzugeben bei ???: Mezger Meister ???
in der Wilhelm Strasse
zu
Stuttgart

1834.
???

beschwert
mit 3. Friedrich d’or
in Gold.
franco partout


Der Inhalt der Textseite erschließt sich mir, aber eine komplette Übersetzung wäre natürlich schöner.
Ist Neven ein Vorname oder eine veraltete Form des Wortes Neffe?



Ich würde mich sehr über eure Hilfe freuen. Danke im Voraus.
Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 
volkimal Am: 05.10.2018 14:36:07 Gelesen: 610601# 968 @  
@ dr.vision [#967]

Hallo Ralf,

zunächst einmal der Umschlag. "dH:" dürfte "den Herrn" bedeuten. Benndorf ist der Ort, in dem der Brief aufgegeben bzw. geschrieben wurde. Im Text wird der Ort allerdings nur mit ei8nem "n" geschrieben. Auf der Anschriftseite ist es ein "n mit Strich" also ein "nn".

Und(?) Caroline Schweitzer
geb. Kurtz

An
dH: Gottlob Gottfried Schweitzer
berühmter Zimmer Meistern
abzugeben bei dH:: Mezger Meister Gärtner
in der Wilhelm Straße
zu
Stuttgart

1834.
Benndorf

beschwert
mit 3. Friedrich d’or
in Golde.
franco partout

Für den Text habe ich im Moment keine Zeit. Falls ich nachher damit anfange, werde ich es vorher hier ankündigen. So ein Text dauert eine ganze Weile und es ist überflüssig, wenn zwei von uns gleichzeitig dasselbe machen. Daher die Bitte: Falls sich einer von Euch die Mühe macht, den Text zu "übersetzten" teilt es vorher hier mit.

Viele Grüße
Volkmar
 
dr.vision Am: 05.10.2018 14:56:02 Gelesen: 610594# 969 @  
@ volkimal [#968]

Moin Volkmar,

schon mal ein herzliches Dankeschön für Deine Bemühungen.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf
 

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