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Thema: (?) (509) Stempel Schau - schön, selten oder kurios
Das Thema hat 512 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 16.01.2008 19:43:54 Gelesen: 724527# 38 @  
@ q-wert [#37]

Hallo Jochen,

herzlich willkommen bei Philaseiten.de.

Dein Stempel ist vom 18.1. Daher wird er kaum aus Schottland stammen, sondern in Deutschland abgeschlagen worden sein.

Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Briefträgerstempel handelt.

Ausg. = Ausgetragen
18.1. = Datum
N° 1 = Briefträger Nr. 1

Peter Sem, ein renomierter Fachbuchautor schreibt dazu:

"Bedingt durch das wachsende Postaufkommen musste die Zahl der Briefträger laufend erhöht werden. Ein genauer Nachweis der Briefzustellung durch welchen Briefträger wurde - vor allem in größeren Städten - immer schwieriger. Daher kamen ab etwa 1864 spezielle Briefträgerstempel in Gebrauch. Diese waren an die Person eines bestimmten Zustellers gebunden.

Auszuliefernde Sendungen stempelte man bereits vor der Zustellung ab. Bei Briefsendungen erfolgte dies normalerweise auf der Rückseite, bei Correspondenzkarten (später Postkarten) auf der Vorderseite. Zur Markenentwertung sollte der Stempel nicht verwendet werden. Dennoch kommt es vor."

Du besitzt einen sehr schönen Brief. Nur die Briefmarke alleine hätte Dir niemals soviel Postgeschichte vermitteln können.

Die Briefmarke ist Großbritannien MiNr. 59, dunkelkobald, Platte 22, Königin Victoria, 2 1/2 P.

Beste Sammlergrüße
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 16.01.2008 20:46:40 Gelesen: 724523# 39 @  
@ q-wert [#37]

Hallo Jochen,

Hier noch ein gleicher Stempel als Ergänzung.

http://www.tibetanpost.com/images/items/V/vicph0009.jpg

AUSG. = Ausgabe - um dieser Zeit meinten die Briefträger sicher Ausgetragen was mehr umgangssprachlich vorkommt. Der Stempel wurde fürein sehr lange Zeit gebraucht wenn man die Briefe vergleicht

Erich


 
q-wert Am: 16.01.2008 21:38:43 Gelesen: 724518# 40 @  
@ Concordia CA [#38]
@ AfriKiwi [#39]

So schnell kompetente Antworten! Ich bin begeistert und habe wieder etwas gelernt: Die "22" habe ich auf der Briefmarke gefunden.

Dass die Buchstaben in den Ecken (hier "S" und "K") zur Identifikation der Marke im Bogen dienten, wusste ich schon.

Und jetzt weiß ich auch, dass Mutter Koeckritz beim wiederholten Lesen der Sohnesbriefe wohl irgendwann die Umschläge vertauschte. Wenn Fritz den Brief am 15.2.1882 schrieb, konnte er ihn kaum am 10. Januar zur Post bringen. (So deute ich jetzt den Glasgower Stempel).

Zum Ausgabe-Stempel vom 18.1.: Obwohl mir "AUSG." eher als deutsche, denn als englische Abk. erschien, tippte ich wegen "No." statt "Nr." eher auf englische Herkunft, aber vor 126 Jahren war das lateinische "Numero" = "No." auch in Deutschland viel geläufiger als heute.

Eine neue Frage. Warum sieht das Zeichen hinter der "2 1/2" am unteren Markenrand eher aus wie ein "unterstrichenes d" und ist nicht ein "p" für Penny?

Schöne Grüße
Jochen
 
Jürgen Witkowski Am: 16.01.2008 22:10:39 Gelesen: 724515# 41 @  
@ q-wert [#40]

Die Abkürzung "p" für Penny gibt es erst seit der letzten britischen Währungsreform am 15. Februar 1971. Vorher gab es das lateinische LSD-System:

- L (librae) für das Pfund
- S (solidus) für den Shilling
- d (denarii) für den Penny

Daher steht 2 1/2 d auf der Marke.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 23.01.2008 19:16:55 Gelesen: 724475# 42 @  
Eine Briefvorderseite aus Großbritannien 5 Jahre bevor es die erste Briefmarke der Welt, die Black Penny gab.

Der Brief hat rechts oben einen wunderschönen roten Stempel mit Krone und dem Datum 28. Januar 1835 und dem Wort Free. Das bedeutet, der Empfänger hatte nichts zu bezahlen.

Unten links ein schwarzer Kastenstempel mit dem Text T.P Rate 2 - To Pay Rate 2p. Dies war die vom Absender zu entrichtende Gebühr von 2 Pence.

Der Brief lief von Hinckley (100 Jahre später berühmt für die Motorräder der Marke Triumph) nach Walthamstow, einem Aussenbezirk von London.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 


AfriKiwi Am: 23.01.2008 21:03:24 Gelesen: 724468# 43 @  
@ Concordia CA [#42]

Hallo Jürgen,

Prima Stück !

2 Bemerkungen

Das 'Rate 2' braucht nicht gerade 2d sein obwohl das stimmen kann.
Was mir aufgefallen ist, ist daß -ß- schon gebraucht wurde in England wie es erscheint auf dem Brief in ESSEX - Efsex - Eßex

Ich habe immer gedacht ß ist eine deutsche Erfindung.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 28.01.2008 23:15:47 Gelesen: 724425# 44 @  
Ein Beleg aus der Nachkriegszeit.

Alliierte Besetzung (Amerikanische und Britische Zone) MiNr. 70, 12+8 Pf., Zuschlagsmarke aus dem Satz 700. Jahrestag der Grundsteinlegung des Kölner Doms als portogerechte Einzelfrankatur für eine Fernpostkarte von Celle nach Bad Buckow (SBZ). Die Marke konnte als portogerechte Einzelfrankatur nur 17 Tage (15.08.1948 - 31.08.1948) verwendet werden.

Sonderstempel (20a) Celle 1,27.8.49.-19, 2. Bundestag Deutscher Philatelisten 27.-28. August 1948



Auf der Rückseite die Unterschriften einiger namhafter Philatelisten jener Zeit. Unter anderen konnte ich Dr. A. Schroeder erkennen, der die Karte auch geschrieben hat, sowie Dr. Dub, ein später bekannter und noch später umstrittener Prüfer. Die Unterschriften sind auch ein Zeugnis der unterschiedlichen Schreibgeräte und der Vielfalt an Schriftstilen bei den Unterschriften.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
- Am: 31.01.2008 12:46:49 Gelesen: 724393# 45 @  
Heute erhielt ich Urlauberpostkarte aus Spanien. Natürlich geht der Blick immer auch zu den Marken. Und da sah ich einen Stempel, der mir neu war: Links prangte ein quadratischer Stempel: CORREOS Espana, Franqueo Pagado en Officina (spanische Post, Frankatur im (Post-)Amt bezahlt.)

Das scheint in Spanien inzwischen wohl so selten zu sein, daß man einen eigenen Stempel abschlägt!

Die Laufzeit der Karte betrug 5 Tage, für eine Urlaubskarte recht schnell. Im Sommer dauert es länger.

Das Porto beträgt € 1,38. Dies für alle diejenigen, die immer behaupten, daß die Deutsche Post die teuerste Postanstalt in Europa sei.


 
Georgius Am: 31.01.2008 21:53:57 Gelesen: 724383# 46 @  
Aus einer schwedischen Kiloware stammt dieser Briefabschnitt:

Aufgegeben in Norwegen, Stavanger Terminal 20.9.2002 durch Stempelautomat. Marke Nr.1131 Cx als Paar.

Zweiter Stempel aus Schweden vom 22.9.2002 Stempelautomat mit Nadeldrucker oder Tintenstrahl?

Wer kann diese Kuriosität plausibel machen?

Das fragt die erlauchte Expertenschar
Georgius


 
Jürgen Witkowski Am: 01.02.2008 10:06:51 Gelesen: 724361# 47 @  
@ Georgius [#46]

Lieber Georgius,

ich habe einen mir bekannte Schwedensammler nach Deinem Stempel gefragt. Der hat wiederum von dem schwedischen Experten Kjell Arvidsson folgende Auskunft bekommen:

"Der Brief ist wohl in Schweden in Göteborg durch die Maschine IRM 111 gegangen. Diese Maschine kann sowohl stämpeln wie auch sortieren und ist konfigurierbar, entweder beides durchzuführen oder nur zu sortieren oder nur zu stämpeln. Vermutlich ist in diesem Fall die Maschine irrtümlich auf beides eingestellt gewesen, obwohl sie nur sortieren sollte.

Früher gab es auf den Briefen, die durch diese Maschine gelaufen waren, noch den Klartext "Göteborg 111" am unteren Rand des Kuverts. Dieser Text wird jedoch seit dem letzten Jahr nicht mehr aufgedruckt."

Hier noch ein Beispiel von Kjell Arvidsson für einen aktuellen Stempel der IRM 111 (bereits ohne Klartext):

http://kjell.smult.com/images/Kr08_807.jpg

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Georgius Am: 01.02.2008 16:57:14 Gelesen: 724351# 48 @  
@ Concordia CA

Lieber Jürgen,

vielen Dank für Deine Unterstützung zur Lösung der Frage. Das klingt überaus plausibel, was der Schwedenexperte dazu meinte.

Auch für den beigefügten scan des Beleges sage ich Dank. Diese Art von Abstempelung mit einer Ortsbezeichnung im Automatenstempel habe ich bisher noch nicht gesehen, obwohl ich schon sehr viele solcher Briefabschnitte sichten konnte.

Seit 5 Jahren sammle ich u.a. gestempelte Schwedenmarken, aber man lernt auch auf diesem Gebiet ständig etwas dazu.

Ganz nebenbei freue ich mich darüber, daß mein scan gut eingefügt wurde. Da habe ich immer noch so meine Schwierigkeiten gehabt.

Schönes Wochenende und viele Grüße
Georgius
 
Jürgen Witkowski Am: 08.02.2008 21:30:07 Gelesen: 724286# 49 @  
Brief aus USA nach Berlin

US-Aufgabe 6.7. 9.30 AM in Brooklyn New York.
Mit dem Dampfer Europa Richtung Europa.
Am 11.7.31 per Schleuderflug vom Dampfer Bremen nach Southampton, Großbritannien und per Luftpost weiter nach Berlin.
Vom Luftpostamt Berlin C2 per Rohrpost weiter nach Berlin-Charlottenburg. Dort am 12.7.1931 10.30 Uhr zugestellt. Der Rohrpoststempel ist anhand der Uhrzeitangabe zu identifizieren.

Ich kann es kaum erwarten, bis ich diesen am 6.2 bei Felzmann ersteigerten Beleg in Händen halte. Der Empfänger des Briefes war mein Urgroßonkel. Es grenzt schon an ein kleines Wunder, so etwas zu entdecken.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Henry Am: 09.02.2008 11:07:50 Gelesen: 724275# 50 @  
@ Concordia CA [#49]

Glückwunsch zu diesem herrlichen Beleg. Solche Glücksfälle sind das Salz im Sammlerleben.
Mit Dir freut sich
Henry
 
Richard Am: 10.02.2008 00:42:16 Gelesen: 724261# 51 @  
Was ist ein DUS-Stempel ?

hwn vom BDPh Forum hat gestern eine Frage gestellt, die mich auch interessiert:

---

hallo Sammlergemeide,

ich habe vor Kurzem einen Brief in meine Sammlung bekommen, auf dem der Stempel "Mit DUS..." abgeschlagen ist.

Dazu habe ich nun 2 Fragen:

1. was bedeutet dieser Stempel und wo wurde er angewendet?
2. wie sieht dieser Stempel (die rechte Hälfte ist ja nicht lesbar) komplett aus?

Ich freu mich schon auf die Antworten.


 
Feder Am: 10.02.2008 10:11:06 Gelesen: 724251# 52 @  
Hallo zusammen,

da ich kein ausgesprochener Briefsammler bin aber Interesse habe für alles was mit deutschen Briefen und Stempeln zu tun hat, will ich hierzu meine Meinung versuchen dar zu legen:

Wie aus dem Absender ersichtlich handelt es sich um eine Bundesstelle, die, das zeigt die alte Postleitzahl nach der Wiedervereinigung wahrscheinlich nicht mehr existiert. Es könnte sein, daß nur solche Geschäftsstellen solch einen "Mit DUS---" Stempel führen?

Wie gesagt dies ist nur meine Auffassung und ich hoffe einen Einstieg zu einer Diskussion angeregt zu haben die zu einer Antwort führt.

Mit sonnigem Gruß aus "Franken"
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 10.02.2008 11:06:59 Gelesen: 724245# 53 @  
@ Richard [#51]

Ich will einfach mal die offensichtlichen Fakten, die aus dem Beleg hervorgehen aufführen. Vielleicht bringt es uns in einem gemeinsamen Brainstorming die Erleuchtung.

Frankatur und Datum:

Einschreibebrief mit Berlin MiNr. 204 und 208. Das Datum ist wegen der schlechten Scan-Qualität nicht lesbar. Die Marken waren gültig bis 31.12.1970. Dadurch steht fest, dass der Beleg vorher gelaufen sein muss, ca. 20 Jahre vor der Wiedervereinigung.

Absender:

Wie Feder [#52] schon ausgeführt hat, handelt es sich um eine in Berlin angesiedelte Bundesbehörde, den Forschungsbeirat für Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands.

Empfänger:

Die in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn ansässigen Bonner Berichte hatten als Herausgeber das Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, zu dem auch der Absender gehörte.

Gerahmter, blauer Rechteckstempel:

Mit DUS ??? (es könnten noch 2-3 Buchstaben oder Zahlen folgen). Die Größe des Stempels spricht eher gegen einen durch die Post aufgebrachten Stempel. DUS ist die internationale Bezeichnung für Düsseldorf Airport.

Mit immer noch rätselnden Sammlergrüßen
Jürgen
 
- Am: 10.02.2008 17:39:39 Gelesen: 724237# 54 @  
Jürgen hat da einen interessanten Hinweis gebracht: könnte es sein, daß das DUS... die Flugnummer ist für eine Maschine von Berlin nach Düsseldorf ?

Dann wäre es doch ein postamtlicher Stempel mit dem Hinweis, daß der Brief auf keinen Fall auf dem Landweg durch die Zone transportiert werden darf.
 
Richard Am: 11.02.2008 22:39:36 Gelesen: 724218# 55 @  
@ Concordia CA [#53]

Der Brief ist an die Bonner Berichte adressiert. Könnte es sein, dass es sich um brisantes politisches Material gehandelt hat, welches aus Angst vor Beschlagnahmung der Post durch die Berlin Autobahn Korridore z.B. von Berlin nach Helmstedt oder die Bahnverbindungen von Berlin nach Westdeutschland auf dem Luftweg befördert werden musste ?

http://209.85.129.104/search?q=cache:-ykm_gj0WoQJ:edoc.hu-berlin.de/dissertationen/mahlich-wolfgang-1999-06-25/HTML/mahlich-bib.html+bonner+berichte&hl=de&ct=clnk&cd=7&gl=de
 
Jürgen Witkowski Am: 11.02.2008 22:58:29 Gelesen: 724217# 56 @  
@ italiker [#54]
@ Richard [#55]

Das klingt schon sehr plausibel, was ihr schreibt. Ich muss allerdings gestehen, dass ich einen solchen Stempel bisher noch nicht gesehen habe. Und mit DUS = Düsseldorf Airport bin ich mir auch nicht sicher. Eure Vermutung könnte aber in die richtige Richtung gehen.

Mit immer noch rätselnden Sammlergrüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 15.02.2008 09:34:04 Gelesen: 724188# 57 @  
@ Richard [#51]

Hallo Richard,

Ich Glaube auch die Vorschreiber sind in der richtige Richtung mit DUS daß es ein Flug war von Düsseldorf nach Bonn unter Umstände, mir weniger deutlich.

Ich würde aber ein Versuch vorschlagen.

Es scheint alsob die Nummer nach DUS blockiert wurde. Verschieden kleine Farbpunkten sind sichtbar.

Mache einen Abdruck wovon die genannten Punkten je nachgemalt werden kann mit ein Größeren Punkt.

So kann eine Nummer möglichst erscheinen und dann ist mehr zu Vorschen da, im Falle kein zweiter Brief gefunden werden kann.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 15.02.2008 09:58:09 Gelesen: 724186# 58 @  
@ AfriKiwi [#57]

Ich zweifele immer noch an der Theorie DUS = Düsseldorf Airport. Die Behördenpost von West-Berlin in die Bundesrepublik erfolgte in der Regel in versiegelten Bahnwaggons der Westalliierten um den Zugriff (Spionage) durch die DDR oder die sowjetische Besatzungsmacht zu verhindern.

Der Stempel sieht mir auch eher nach einem feststehenden Gummistempel aus. Das hinter DUS noch eine (veränderbare?) Flugnummer war, wage ich zu bezweifeln.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 15.02.2008 10:42:03 Gelesen: 724184# 59 @  
@ Concordia CA [#49]

Noch nachträglich Dir Gratulieren mit Deinem besonderen Fund als Familienpost.
Es ist wohl ein seltener Fall und der Preis dafür von weniger Bedeutung.

Der DUS-Brief vermute ich war so wie 'italiker' es schilderte. Ein Brief der ohne Zensur auf dem schnellsten Weg zur Bestimmung abgeschickt wurde, gegeben die politische Situation um dieser Zeit.

Erich
 
Richard Am: 17.02.2008 19:24:53 Gelesen: 724161# 60 @  
Danmacke schrieb gestern im BDPh Forum zum DUS Brief:

---

Hallo, hwn,

ist zwar nicht mein Sammelgebiet, aber als langjähriger Einwohner (West-)Berlins erinnere ich mich:

Wenn man einen Brief in die weite Welt schicken und dabei vermeiden wollte, dass die DDR-Behörden ihn auch zu lesen bekamen, konnte man ihn mit 5 Pfg Zuschlag per Luftpost verschicken (extra blauer Briefkasten am Postamt SW 11 Möckernstr.).

Für Behörden gab es noch eine zweite Möglichkeit: Beförderung mit den regelmäßig verkehrenden Extrazugfahrten der Alliierten, die unkontolliert zwischen Berlin und der BRD fuhren.

DER ABSENDER von Deinem Brief wollte sich mit Sicherheit nicht von der DDR ausforschen lassen! Der US-Zug fuhr glaube ich zweimal die Woche ab Lichterfelde.

Ob der Stempel nun in der Behörde oder auf dem Postamt W15 benutzt wurde, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall solltest Du in dieser Richtung mal weiter die Antwort suchen!
 
Jürgen Witkowski Am: 17.02.2008 20:29:12 Gelesen: 724158# 61 @  
@ Richard [#60]

Das bestätigt im Wesentlichen unsere beiden vermuteten Lösungswege:

1. Bahntransport der Alliierten
2. Lufttransport

Jetzt wäre zu klären ob der Bief als Geschäftspost bis 20 g oder als Brief im Fernverkehr bis 20 g galt. Das würde den Transportweg klären.

Porto für Geschäftspost 15 Pf. + 50 Pf. Einschreiben + 5 Pf. Luftpostzuschlag = 70 Pf.
Porto für Fernbrief 20 Pf. + 50 Pf. Einschreiben = 70 Pf.

Welcher Portostufenexperte kann weiterhelfen?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Richard Am: 19.02.2008 22:52:06 Gelesen: 724132# 62 @  
Zum DUS Stempel habe ich ein neues Thema eröffnet, bitte DORT weiter schreiben und lesen:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=426&CP=0&F=1

---

HIER geht es weiter mit dem Hauptthema 'Stempel Schau - schön, selten oder kurios'
 

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