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Thema: (?) (348/355) Nachgebühr verschiedener Länder
Das Thema hat 364 Beiträge:
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Basalt44 Am: 06.12.2012 23:07:22 Gelesen: 316248# 190 @  
Hallo Marcel,

Deine beiden Postkarten können nicht nach der vorher beschriebenen Weise berechnet werden, da sie während der s.g. UPU-Zeit zum Versand gebracht wurden. Da ich mich nicht so gut mit den Portoperioden der USA auskenne (bin Skandinavien Sammler) vermute ich, dass die zweite Postkarte (5 Cent) überfrankiert ist.

Bei der ersten Postkarte ist folgendes zu berücksichtigen:

Bei der UPU-Konferenz 1924 in Stockholm wurde festgelegt, dass die Mindestgebühr für das Nachporto 10 centimes (internationale Verrechnungseinheit) beträgt und tatsächlich findet man im Michel Postgebührenhandbuch, S. 104, einen Vermerk darüber.

Ich hoffe, dass Du damit eine Antwort erhalten hast.

Viele Grüsse

Werner
 
Marcel Am: 07.12.2012 15:11:45 Gelesen: 316199# 191 @  
@ Basalt44 [#190]

Danke Werner,

die Antwort reicht mir voll und ganz aus.

Gruß Marcel
 
Marcel Am: 14.01.2013 19:51:58 Gelesen: 314695# 192 @  
Hier war eine Nachgebühr fällig von 15 Pfennig, da es sich um keine Briefmarke handelt. Vielmehr handelt es sich um eine 50 Pf. Spendenmarke der DDR-Volkssolidarität (Ausgabe 1952) auf einer Karte mit der Ansicht der Wartburg - gelaufen am 30.08.1955 von Eisenach nach Bad Liebenstein.



Gruß Marcel
 
sachsen-teufel Am: 23.02.2013 19:11:16 Gelesen: 313120# 193 @  
Hallo in die Runde,

ich habe hier einen Luftpostbeleg, der mit einer Nachgebühr belegt wurde und ich rätsele nun, über den Laufweg des Belegs, die Richtigkeit der Frankierung und über die Höhe der Nachgebühr. Hier erstmal der Beleg (Absender und Adressat unkenntlich gemacht):



Meine Gedankengänge dazu: Der Beleg ist unterfrankiert (Brief Standard Fernverkehr 30 Pf. + Luftpostgebühr 5 Pf. = 35 Pf.), wird aber dennoch von Hannover nach Berlin befördert (01.05.1966). Der Brief "wartet" nun postlagernd am Berliner Flughafen, wird jedoch nicht abgeholt, so daß der Brief dann am 17.05.1966 an den Absender zurück gesendet wird, der für die ganze Aktion dann 35 Pf (lt. blauem Vermerk) berappen kann/muß.

Liege ich mit meinen Vermutungen total daneben ? Wie kommt man auf die 35 Pf. Nachgebühr ? Wäre schön, wenn es mir jemand erklären könnte.

Gruß
Michael
 
philapit Am: 24.02.2013 15:32:23 Gelesen: 313042# 194 @  
DDR-Brief mit ungültiger Frankatur ohne Absender in die Schweiz wurde in der Schweiz mit Nachporto belegt. Keine Poststempel - was für ein sinnloser Beleg!
Der 2. Beleg aus Westberlin ist schon interessanter. Mi.Nr. 23-Rotaufdruck an das Finanzamt Neukölln unterfrankiert - ohne Absender wurde mit 12 Pfg. Nachgebühr belegt und vom Finanzamt geöffnet um den Absender zu ermitteln.

Gruss
philapit


 
juni-1848 Am: 24.02.2013 23:16:25 Gelesen: 313001# 195 @  
@ sachsen-teufel [#193]

Deine Vorüberlegungen sind korrekt:

Der Beleg ist unterfrankiert (Brief Standard Fernverkehr 30 Pf. + Luftpostgebühr 5 Pf. = 35 Pf.), wird aber dennoch von Hannover nach Berlin befördert (01.05.1966). Der Brief "wartet" nun postlagernd am Berliner Flughafen, wird jedoch nicht abgeholt, so daß der Brief dann am 17.05.1966 an den Absender zurück gesendet wird, der für die ganze Aktion dann 35 Pf (lt. blauem Vermerk) berappen kann/muß.

Wie kommt man auf die 35 Pf. Nachgebühr ?

In der Zeit vom 1.3.1963 bis 30.06.1971 galt folgende Nachgebührenreglung für das Inland:

Einfacher Fehlbetrag (hier 5 Pf) plus 30 Pf.

Gutgehn.
 
sachsen-teufel Am: 26.02.2013 17:31:35 Gelesen: 312875# 196 @  
@ juni-1848 [#195]

Hallo Werner,

vielen Dank für die präzise Auskunft.

Weißt Du vielleicht auch, wie die Nachgebührenregelung vor und nach dem vom Dir angegebenen Zeitraum war bzw. ist ?

Gruß
Michael
 
juni-1848 Am: 02.03.2013 20:28:20 Gelesen: 312510# 197 @  
@ sachsen-teufel [#196]

Ja, hier sind sie, die Nachgebühren Westdeutschlands im Inlandsverkehr:

(Ich versuche jetzt "Formatiert/Tabelle", obwohl mir die Vorschau nur komprimierten Datenmüll anzeigt.)

Als Beispiel diene die Berechnung eines Fehlbetrages von 25 Pf


Fehlbetrag 0,25

A Nichtdienstliche Postsendungen, unzureichend frankierte Dienstsachen

ab Fehlbetrag jedoch Zuschlag aufzurunden
mal mindestens Nachgebühr auf volle
1945 1,50 0,10 0,00 0,38 0,05
01.09.48 1,50 0,10 0,00 0,38 0,05
01.03.63 1,00 0,30 0,55
01.07.72 1,00 0,50 0,75
01.07.82 1,00 0,60 0,85
01.04.89 1,00 0,80 1,05

Hiervon abweichende Regelungen für:
 


Schönes Wochenend !
 

sachsen-teufel Am: 03.03.2013 11:49:00 Gelesen: 312472# 198 @  
@ juni-1848 [#197]

Hallo Werner,

vielen Dank, daß Du Dir die Mühe gemacht hast.

Einen schönen Sonntag noch !
Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 06.04.2013 23:14:36 Gelesen: 310402# 199 @  
Eil-011 ... Rottenburg am Necker – Vandans (Österreich), 06.03.61, Eil-Auslandsbrief, 20 Pf unterfrankiert mit Einzeiler "Botenlohn" für die Landzustellung.

Hallo zusammen,

Am 07.03.1961 erhielt ein Bau-Ingenieur, der sich vorübergehend im Haus 65 in Vandans aufhielt, diesen Eilbrief aus Rottendorf am Neckar:



Der Brief wurde mit 2 Stück der 40 Pf Europa 1960 für einen Auslandsbrief bis 20 Gramm (40 Pf) nur mit 40 Pf anstatt 60 Pf für die Eilbotengebühr frankiert.
Die fehlenden 20 Pf hätten in Österreich eingehoben werden müssen.

Auf dem Brief finden wir jedoch anstelle eines Nachgebühren-Vermerks nur einen violetten Handstempel-Einzeiler „Botenlohn___S___“ mit zunächst handschriftlichem Eintrag von 1 S 60, der aber überschrieben wurde mit dem doppelten Betrag von 3 S 20.

Offensichtlich wurde für die beschwerliche Landzustellung in Vandans ein Botenlohn erhoben.

Da mir keine Österreichischen Gebührenbestimmungen vorliegen, bitte ich um Eure Hilfe:

1. Mit welchem Gesamtbetrag wurde die fehlende Eilgebühr hier eingehoben ? Oder wurde sie übersehen ?

2. Gab es auch in Österreich für die Landzustellung erhöhte Eilbotenlöhne ? In welcher Höhe ?

Vielen Dank und allen einen hoffentlich sonnigen Sonntag !
 
Stefan Am: 30.06.2013 17:39:18 Gelesen: 306633# 200 @  
Nachfolgend eine Auslandssendung von Berlin (West) nach Kanada vom 14.05.1981, welche vom Absender lediglich mit 0,60 DM durch den Absenderfreistempel frankiert wurde. Die deutsche Post (?) taxierte mittels Handstempel "30/90". Seitens der kanadischen Postverwaltung wurden 0,30 Dollar in Form von Nachportomarken auf der Vorderseite des Briefumschlags verklebt.



Gruß
Pete
 
volkimal Am: 17.07.2013 16:25:08 Gelesen: 305519# 201 @  
1990 waren bei uns in der Bundesrepublik die folgenden Ausgaben gültig:

1) Deutschen Bundespost
2) Deutschen Bundespost Berlin
3) Deutsche Post

Briefmarken mit der Inschrift DDR waren bei uns nicht gültig. Die einzige Ausnahme war die „Alphabetisierungs-Marke“. Hier die entsprechende Verfügung:



In der DDR waren dagegen alle vier Ausgaben gültig. Es gibt zahlreiche Belege mit Marken der Deutschen Bundespost, die in der Zeit nach dem 1.7.1990 in der ehemaligen DDR verwendet wurden. Genauso häufig findet man Marken der Deutschen Post, die in der Bundesrepublik verwendet wurden. Ein Beispiel aus der DDR mit allen vier Markenarten:



Die Marken der DDR waren dagegen in der Bundesrepublik nicht gültig. Da ich keinen solchen Beleg hatte, habe ich selbst versucht, einen solchen Beleg selbst „herzustellen“. Ich war deshalb natürlich bereit, die Nachgebühr zu bezahlen, aber das war gar nicht so einfach:



Am 10.9.1990 habe ich diese zwei Briefe mit DDR-Marken an mich selbst adressiert und in Herten bzw. Datteln in den Briefkasten gesteckt. Beide Briefe wurden vorschriftswidrig ohne Nachgebühr befördert.



Am 20.9.1990 gab ich einer Bekannten, die beim Postamt Bottrop 3 arbeitete die abgebildeten Briefe mit. Sie markierte die DDR-Marken entsprechend und stempelte nur die Marken der Bundespost. Am nächsten Tag lagen beide Briefe bei mir im Briefkasten – die Nachgebühr war durchgestrichen.

Ich „beklagte“ daraufhin bei unserem Postbeamten, dass ich keine Nachgebühr zahlen dürfe. Er war ganz erstaunt darüber, dass die Marken der DDR bei uns nicht gültig wären. Ich klärte ihn also auf und bat, dass die Nachgebühr das nächstemal nicht durchgestrichen würde.



Bei den beiden folgenden Briefen verwendete ich neben DDR-Marken auch Marken der Deutschen Post und die Marke zum Internationalen Jahr der Alphabetisierung – die einzige Marke mit der Bezeichnung DDR die auch bei uns gültig war. Meine Bekannte markierte die DDR-Marken mit einem blauen Rand und stempelte die anderen Marken ordnungsgemäß ab. Als ich die Briefe erhielt war ich sehr erstaunt. Ein übereifriger Postbeamte hatte die Alphabetisierungsmarke mit der Inschrift DDR entdeckt und das Nachporto fälschlicherweise erhöht (meine Schwiegereltern hatten es schon bezahlt).



Der Brief an meinen Vater ist unter den sieben Briefen der einzige Beleg, bei dem die Nachgebühr ordnungsgemäß war.

Mein Fazit: Wenn schon die Postbeamten trotz des Amtsblattes nicht wussten, welche Marken bei uns gültig waren, woher soll es dann die normale Bevölkerung gewusst haben? Ich denke, dass viele Briefe einfach durch Unwissenheit entstanden sind. Deshalb würde ich hier nicht von „Betrug“ sprechen!

Viele Grüße
Volkmar

[Redaktionell aus dem Thema "Betrug zum Schaden der Post" kopiert, da es auch sehr gut in dieses Thema paßt]
 
Stefan Am: 12.05.2014 18:23:38 Gelesen: 293098# 202 @  
Diverse Händler auf der Briefmarkenmesse in Essen führten wieder Belegekisten für i.d.R. 1-2 Euro pro Beleg mit sich. Die nachfolgenden Stücke stammen aus Motivkisten. Ich hatte diese aufgrund der Nachportovermerke gekauft.

Das Porto für Sendungen innerhalb von Tansania bzw. ins Ausland änderte sich inflationsbedingt spätestens ab Ende der 1980er Jahre häufiger, so dass auch die Nennwerte auf den zu verausgabenden Briefmarken von Jahr zu Jahr zunahmen. Belege mit Nachportovermerken sind nicht so häufig.



Sendung vom 22.01.1986 aus Tansania ins Ausland nach London (Grossbritannien), frankiert mit 3 Shilling, handschriftlicher Nachportovermerk "T 500/400"



Sendung vom 10.02.1990 aus Tansania ins Ausland nach London (Großbritannien), frankiert mit 6 Shilling, handschriftlicher Nachportovermerk "T 50/180" (?)



Sendung vom 12.10.1992 aus Tansania ins Ausland nach London (Großbritannien), frankiert mit 25 Shilling, Nachportovermerk per Handstempelabschlag (ohne weitere Angaben)

Gruß
Pete
 
ligneN Am: 06.07.2014 15:35:23 Gelesen: 291301# 203 @  
Nachportomarken Österreich 1971 auf Expressbf Japan-Wien

Der L-Reco-Express-Brief mit rotem "Gebühr-bezahlt" Stempel lief ab „TOKYO 30.I.71“ nach Wien:



Portovermerke „30“ (Gramm) and „475“ (Yen) für 310y 3. Gewichtsstufe L-Bf Europa + 70y Reco + 95y Express.

In Österreich wurden Portomarken 1 S. lila (3) hinzugeklebt und entwertet mit „WIEN TELEGRAPHENZENTRALSTATION 2.2.71“.

Rückseitig weiterer Abschlag dieses Tagesstempels:



Keine Nachportovermerke, aber Reste eines wieder entfernten Aufklebers. Evtl. weitergeleitet und 3 S. für zweite Expresszustellung erhoben?

Österreich-Portospezialisten werden um Auskunft gebeten.
 
juni-1848 Am: 24.08.2014 21:31:15 Gelesen: 289004# 204 @  
@ ligneN [#203]

Betrachten wir die Vorderseite Deines Beleges:

1. Die Ortsangabe fehlt.

2. Luftpost aus dem Ausland landete seinerzeit fast immer in Wien.

3. Der Zettelrest links neben "Recommandé" enthielt wahrscheinlich den Hinweis, dass der Bestimmungsort fehlt.

4. Das Haus Seitzergasse 6 hatte einen Hintereingang, der seinerzeit erreichbar war über den Tauchlaubenhof, eine Stichgasse der Tauchlauben (eine "Banken"-Strasse in Wien) - dürfte also den meisten Briefträgern bekannt gewesen sein.

5. Das Couvert trägte den Vordruk "Via Air Mail", den Stempel "Recommandé" und der Zettel "Exprès" sowie einen "Taxe percue"-Stempel mit handschriftlichem Eintrag der Gesamtgebühr inkl. Eilzustellung.

6. Absender ist eine Patentstelle (Anwalt ? Amt?) aus Tokyo.

7. Da Patentsachen immer eilig waren, wurde hier von den nacharbeitenden Postbediensteten (Ermittlung der fehlenden Ortsangabe) die Zustellung unverzüglich erneut per Expres vorgenommen und die vom 1.1.67 bis zum 31.12.76 hierfür erforderliche Gebühr von 3 S. beim Empfänger nacherhoben - was dieser sicherlich begrüßt hat.

Mir liegen zahlreiche Briefe aller Zeiten (verschiedener Destinationen) von/an Rechtsanwälte, Notare, Wertpapierstellen, Patentstellen, Versicherungen etc. vor, die infolge einer "notwendigen" Nachbearbeitung "lesbare" Zeichen beschleunigter Zustellung tragen - bis hin zu zusätzlicher Einhebung einer Eilbotengebühr (wie in Deinem Fall).

Klasse Beleg puren Bedarfs!
 
Stefan Am: 11.11.2014 19:58:44 Gelesen: 286560# 205 @  
Nachfolgend eine mit Nachgebühr belegte Sendung aus Kampala (Hauptstadt von Uganda) nach Hamburg in Westdeutschland:



Sendung vom 25.04.1973 aus Kampala nach Hamburg

Das Porto einer C6-Sendung aus Uganda (bzw. der seinerzeit existierenden ostafrikanischen Gemeinschaft) nach Deutschland hätte m.E. zum Versandzeitpunkt 1,30 Shilling gekostet. Seitens des Absender wurden 0,70 Shilling an Briefmarken verklebt. Der Brief wurde in Deutschland mit 160 Pfennig Nachgebühr belegt.

Gruß
Pete
 
ligneN Am: 26.11.2014 13:49:14 Gelesen: 285954# 206 @  
@ juni-1848 [#204]

Herzlichen Dank für die Analyse. Ortsangabe fehlt = habe ich übersehen.

Und für eine 2. Eilzustellung war natürlich Porto fällig.

Mit den Ortsinfos, der genauen Angabe von Verfahren und Portoperiode kann ich das Albenblatt nun komplettieren.

Aus dem Meer von Tagespost oder Freistempelbelegen sind Besonderheiten natürlich das Salz in der Suppe.

Gruß
ligneN
 
juni-1848 Am: 13.02.2015 02:35:15 Gelesen: 283513# 207 @  
Moin zusammen,

wer kann helfen?

...

Diese Postkarte (Ganzsache zu 5 Cent aus Niederl. Indien)) wurde zwar mit Marken zu 2 1/2 Cent nachfrankiert, das reichte jedoch nicht für den Überseeversand nach Stuttgart, deswegen der Taxvermerk "T 30".

Die Postkarte vom 12.5.23 brauchte seinerzeit rund 3 Wochen auf dem Seeweg nach Deutschland, wird also Ende Mai (Infla: PP 13) angekommen sein.

In Stuttgart wurde das fehlende Porto erkannt, umgerechnet (480 M) und mit einem Ovalstempel "Nachgebühr" versehen.

Wer kann den Nachgebühr-Betrag von 480 Mark nachvollziehen?

Dank und Gruß
Werner
 
juni-1848 Am: 01.04.2015 14:19:51 Gelesen: 282057# 208 @  
Moin zusammen,

alle Nachgebühr-Interessierten mögen bitte auch einen Blick auf diesen Beitrag werfen:

Thema Postautomation: Die "Frankfurter Porto-Zange"

[http://www.philaseiten.de/beitrag/103916]

Wer ist schon mal über diese "technische Spielerei" gestolpert und weiß mehr darüber?

Sammlergruß
Werner
 
volkimal Am: 12.09.2015 09:52:46 Gelesen: 272935# 209 @  
Hallo zusammen,

wer kann das Porto bzw. den T-Stempel dieser Holzkarte aus der USA erklären?



Vermutlich galt die Karte nicht als Postkarte, sondern musste aufgrund des Gewichtes als Brief freigemacht werden. Sie wiegt etwas über 24 Gramm. Wie viel Porto waren dafür erforderlich?

Bei den T-Stempeln war soweit ich weiß oben der Portofehlbetrag und unten das erforderliche Porto einzutragen. Ich lese "T 37/70" Das passt aber nicht zum aufgeklebten Porto von 58 Cent. Wer kann den Stempel erklären?

Viele Grüße
Volkmar
 
Lars Boettger Am: 06.02.2016 10:33:31 Gelesen: 264268# 210 @  
Der Leitweg von der Schweiz nach Luxemburg ist für mich bei dieser Karte zweitrangig. Aufgegeben in Luzern, war die Karte nach Dudelange-Usines addressiert. Da es zu der Zeit noch kein Postamt in Dudelange-Usines ([Stahl-]Fabriken) gab, setzte das Postamt Dudelange einen Ankunftsstempel.

Frankiert war die Karte mit 5 Rappen. Eigentlich hätten auf die Karte 10 Rappen gehört (UPU-Auslandsporto). Aber der Absender hat das Wort "Postkarte" gestrichen und "Imprimée" (Drucksache) darüber geschrieben. Damit wäre die Karte als Drucksache ausreichend frei gemacht gewesen. Trotzdem hat ein Postbeamter einen T-Stempel angebracht und die Karte als unterfrankiert angesehen. Es wurden 5 C(entimes) = 5 Rappen Differenz mit blauem Stift notiert.

Ich gehe davon aus, dass der Fehler der Taxierung noch in der Schweiz korrigiert wurde. Neben den beiden Aufgabestempeln ist noch ein weiterer Stempel abgeschlagen. Er ist etwas kleiner und zeugt aufgrund seiner Abnutzung von einem langen Einsatz. Ich persönlich habe noch nicht sehr viele Belege mit korrigierter Nachtaxiertung nach oder von Luxemburg gesehen. Von daher freute mich der Kauf über eine Online-Plattform.

Beste Grüsse!

Lars


 
fogerty Am: 07.02.2016 16:25:04 Gelesen: 264137# 211 @  


Von Innsbruck nach Südtirol, 1933 ?, Schwerstarbeit für den Postboten, das zu entziffern!



Vom Schatzamt/Bozen nach Lana 1969, "Tassa a carico del destinatario"-"Gebühr zu Lasten des Empfängers".
 
fogerty Am: 07.02.2016 16:48:23 Gelesen: 264132# 212 @  


Nehme mal an, diese Nachgebühr hatte ihre Richtigkeit!
 
Heinrich3 Am: 22.02.2016 15:07:29 Gelesen: 263027# 213 @  
@ fogerty [#212]

Hallo,

da ja der Vermerk 23 gr aussagt, das Gewicht eines Normalbriefes damals wie heute nur 20 gr sein darf, ist Deine Annahme sicher richtig. Ich sehe es genau so, ohne die Tarife nachgesehen zu haben.

Hier nun ein Beleg, der mir zuerst unklar war. nach einigen Drehen und Überlegen hat mich der Buchstabe A links vom Fenster auf die Lösung gebracht. Der Brief (ich habe ihn nicht, nur den Umschlag) ging an eine Adresse in Österreich. Da waren statt 55 Cent die 70 Cent die unterste Preisstufe.

Offensichtlich gab es so viele Sendungen dieser Art, daß ein eigener Stempel dafür angeschafft wurde.

Gruß
Heinrich


 
Heinrich3 Am: 30.03.2016 17:09:34 Gelesen: 259917# 214 @  
Dieser Stempel ziert eine Postkarte von London nach Bayern aus 1959, die mit 3d frankiert ist.



Ich frage mich, ob der Text unter dem T 100 oder 10C ist. Da es ein unveränderlicher Stempel ist, vermute ich, daß er zu einer Portoerhöhung angeschafft wurde. Eine Karte von London nach Wien aus 1961 ist nämlich bereits mit 6d frankiert. 10 centimes Nachporto kann ich mir vorstellen.

Aber sehe ich das richtig?

Hoffentlich findet sich ein Wissender!

Das FS ganz unten steht für F(oreign) S(ervice) = Auslandspost
 

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