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Thema: Adelspost
Cantus Am: 05.11.2011 13:16:40 Gelesen: 31405# 1 @  
Mir ist da eine Karte in die Finger geraten, deren Art von Postbeförderung mir bisher unbekannt war. Danach gab es früher neben der amtlichen Postbeförderung auch noch solch eine, die speziell für Adelspost eingerichtet war. Die Freimachung der Karte, die am 4.1.1892 von Ballenstedt am Harz nach Berlin erfolgte, wurde nicht mit einer Briefmarke, sondern mit einem herzoglichen Aufkleber vorgenommen und auch noch handschriftlich so auf der Karte vermerkt. Obwohl auf diesem besonderen Postwege befördert, wurde die Karte doch in Berllin mit dem üblichen Zustellstempel versehen.

Der Aufkleber trägt den folgenden Text:



DIENST I. HOHEIT DER HERZOGIN ZU ANHALT BERNBURG



Viele Grüße
Ingo
 
Lars Boettger Am: 05.11.2011 14:20:26 Gelesen: 31395# 2 @  
Hallo Ingo,

diese Postkarte durchlief ganz normal die Post. Als Überbleibsel aus der Altbriefzeit (und drastisch durch H. v. Stephan zurückgeschraubt) gab es im Deutschen Reich für die Herrscherhäuser noch Portoprivilegien. Entsprechende Briefe oder Postkarten erhielten Siegel und handschriftliche Hinweise. Ich meine, dass die Poststempelgilde dazu veröffentlicht hat.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Pommes Am: 05.11.2011 15:36:34 Gelesen: 31380# 3 @  
@ Cantus

Hallo Ingo,

kannst Du auch mal die Rückseite zeigen? M. E. handelt es sich beim Empfänger um diesen Levin: http://www.ostdeutsche-biographie.de/levimo99.htm.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Cantus Am: 06.11.2011 01:34:35 Gelesen: 31340# 4 @  
Hallo Thomas,

hier ist die Rückseite:



Viele Grüße
Ingo
 
TreSkilling1 Am: 24.01.2012 15:11:32 Gelesen: 31220# 5 @  
Frankreich: Ist das Adelspost ?

Hallo liebe Sammler-Kollegen,

habe aus einem Nachlaß einige ältere Briefe aus Frankreich bekommen (nicht mein Sammelgebiet). Kann mir jemand sagen ob es sich bei den gezeigten Belegen um sogenannte Adelspost handelt und vielleicht auch eine Wertschätzung abgeben? Vielen Dank im voraus.


 
Lars Boettger Am: 26.05.2012 09:09:14 Gelesen: 30798# 6 @  
@ Tre Skilling [#5]

Was verstehst Du unter "Adelspost"? Ich kenne die fälschlicherweise so bezeichneten "adeligen Stempel" (de Treves o.ä.), die auf das "von" im Stempel anspielen, ich kenne auch Portofreiheiten für Herrscherhäuser bzw. von Adeligen geschriebene normale Briefe. Die von Dir gezeigten Belege haben aber m.E. damit nichts zu tun. Der Tauschwert dürfte wegen dem AR-Brief bei ein paar Euro liegen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
TreSkilling1 Am: 28.05.2012 10:33:46 Gelesen: 30748# 7 @  
Tag zusammen,

meine Vermutung auf Adelspost bezieht sich allein auf den Empfänger - in diesem Fall "Prinz von Lippe" nach Detmold.

Portobefreiung käme in diesem Fall nicht in Frage. Ich habe die Briefe mittlerweile weitergegeben. Trotzdem euch vielen Dank und Gruß aus Köln.
 
Lars Boettger Am: 29.05.2012 11:53:37 Gelesen: 30713# 8 @  
@ Tre Skilling [#7]

Wie gesagt, ich kann mit dem Begriff "Adelspost" nichts anfangen. Es gibt bestimmt Sammler, die Post von und an Adelige oder Herrschergeschlechter suchen. Ob die aber in jedem Fall tiefer in die Tasche greifen, ist die große Frage.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Richard Am: 12.07.2012 08:26:09 Gelesen: 30519# 9 @  
@ Lars Boettger [#43]

Der Tauschwert dürfte wegen dem AR-Brief bei ein paar Euro liegen.

Hallo Lars,

was ist ein AR-Brief ? Der Ausdruck ist mir unbekannt.

Schöne Grüsse, Richard
 
mausbach1 (RIP) Am: 12.07.2012 08:34:34 Gelesen: 30515# 10 @  
@ Richard [#9]

Brief mit Rückschein.
 
Henry Am: 12.07.2012 10:40:51 Gelesen: 30508# 11 @  
@ Richard [#9]

Die Antwort von mausbach1 möchte ich etwas konkretisieren. Das AR ist groß auf den Rückscheinen angebracht, die auf Briefen ins Ausland angebracht werden. Da die Rückscheine auf der Rückseite des Briefes angebracht werden, ist es ratsam, auf der Vorderseite das orangenfarbene Label "Rückschein" aufzukleben, da die Rückscheinanforderung sonst leicht übersehen werden kann.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
mausbach1 (RIP) Am: 12.07.2012 11:12:57 Gelesen: 30504# 12 @  
Konkret: AR = Avisio de Recipio
 
Germaniafan Am: 08.07.2013 09:52:27 Gelesen: 29713# 13 @  
Hallo ins Forum.

Bei portofrei gelaufenen Belegen sollte man immer wachsam sein, wie dieser Beleg zeigt den ich vor kurzem günstig erwerben konnte.

Portofreie Ansichtskarte von Erzherzog Eugen von Österreich-Teschen von Gossensass an Oberst Baron Henniger nach Wien vom 28.1.1900



Die Karte wurde wie üblich für Angehörige des Kaiserhauses portofrei befördert. Statt der Briefmarke genügte der handschriftliche Vermerk "Hof". Die Karte zeigt zudem einen blauen Haller Bestellstempel von Wien 1/1.



Bildseitig Unterschrift von Erzherzog Eugen von Österreich vom 27.1.1900.

Mehr zu Erzherzog Eugen http://de.wikipedia.org/wiki/Eugen_von_%C3%96sterreich-Teschen

Schöne Grüße
Guido
 
bignell Am: 08.07.2013 19:37:33 Gelesen: 29685# 14 @  
Bei Adelspost unterscheidet man: Post von Adligen und Post an Adlige. Wobei Post an Adlige - wie auch Post an Stars - den normalen Briefwert kaum übersteigt. Post von Adligen ist vor allem dann interessant, wenn der Adlige selbst unterschrieben hat (wurde oft durch den Sekretär erledigt). Dann ergibt sich der Wert des Poststücks eher über den Wert des Autographs (der Unterschrift), kann aber auch aufgrund des Inhalts geschichtlich interessant sein, vor allem bei hohen Adligen.

Hier ein Brief von Wilhelm IV von Bayern (1522):



"Von Gottes Gnaden Wir Wilhelm" - eine übliche Floskel bei Herrschern. Eine Unterschrift vom Willi kann ich nicht erkennen, somit dürfte das gesamte Schriftstück von seinem Sekretär verfasst sein.
 
bayern klassisch Am: 08.07.2013 19:46:23 Gelesen: 29680# 15 @  
@ bignell [#14]

Ein sehr schöner Brief, alle Achtung. Aber mit der Post hatte er wohl nichts zu tun, denn diese Briefe wurden regelmässig von eigenen Kurierdiensten befördert und diese standen nicht der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Oft findet man bei ähnlichen Stücken den Vermerk "ad mantadum domini" - im Auftrag meines Herrn, bzw. ein "mpp" für manu propria = eigenhändig.

Die meisten Briefe hat der Regent aber erst gar nicht gesehen, das hat die Cantzley gemacht und so schön das Schriftbild auch oft ist, die Herrscher hatten meistens eine üble Klaue, auch daran kann man es oft leicht festmachen.

Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 08.07.2013 20:05:27 Gelesen: 29671# 16 @  
@ bayern klassisch [#15]

Zu der Zeit gab es fast keine Postbeförderung für die Öffentlichkeit, aber man hatte ja auch keine Tante auf Mallorca. ;)



Die Rückseite ist fast komplett unleserlich, nur das N.B. (wohl nota bene) sticht hervor.

Und zur Klaue der Herrscher: Stimmt in vielen Fällen, aber Kaiser Franz Josef hat sogar leserlich geschrieben:



"Ich bitte das Dejeuner in Schönbrunn am 27. für 1 Uhr zu bestellen" (genau genommen kein Brief, obwohl auch ein Umschlag existiert)
 
bayern klassisch Am: 08.07.2013 20:41:19 Gelesen: 29656# 17 @  
@ bignell [#16]

Ui, von der Führung der K. und K. Monarchie höchstselbst eingeladen zu werden, wurde nicht jedem zuteil.

Danke fürs zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bignell Am: 08.07.2013 21:14:12 Gelesen: 29645# 18 @  
@ bayern klassisch [#17]

War eher eine Notiz an seinen Sekretär, wann er das Essen organisieren soll und keine Einladung. ;)
 
bayern klassisch Am: 08.07.2013 21:16:54 Gelesen: 29644# 19 @  
@ bignell [#18]

Trotzdem, immerhin von eigener Hand. Auf der anderen Seite war das ein Workaholic, der wohl 16 Stunden am Tag hinterm Schreibtisch saß, weswegen ihm die Sissy auch weggelaufen ist.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
zockerpeppi Am: 08.07.2013 22:08:27 Gelesen: 29622# 20 @  
Unter diesem Thema kann ich dann auch folgenden Bankenbrief zeigen:

Vermögensverwaltung I.K.H der Grossherzogin von Luxemburg an das Bankhaus Bass und Herz in Frankfurt. Der Service de la Grande Duchesse war fürs Inlandporto freigestellt nicht aber für Briefe ins Ausland. Somit frankiert mit einer Dienstmarke officiel 1 1/4 Portostufe vom 1.7.1930. Abgestempelt Luxembourg-Ville III am 8.1.1934.



Das Jüdische Bankhaus B&H wurde 1863 gegründet und 1974 geschlossen. Hier einige Artikel zum Konkurs:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41651513.html
http://www.zeit.de/1974/34/angst-vor-den-leichen-im-keller

Und ein Link zu unserem Herrscherhaus:

http://www.luxembourg.public.lu/catalogue/monarchie/livre-famille-gdl/livre-fam-gdl-2001-DE.pdf

schöne Grüße
Lulu
 
Mondorff Am: 09.07.2013 10:44:59 Gelesen: 29592# 21 @  
@ Lars Boettger [#8]

Briefe von Adligen an Adlige = Adelspost, wie's im Thema steht oder wie der hier gezeigte Beleg beweist:



Handschriftlich von Großherzogin Charlotte von Luxemburg adressierter Umschlag vom 25.8.1929 nach München. Die Umschläge trugen schon den (für den Inlandsdienst notwendigen) Zeilenstempel Service de la Grande Duchesse - für's Ausland musste jedoch frankiert werden. Abgangsstempel COLMAR-BERG , dem Standort des großherzoglichen Schlosses.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
Richard Am: 29.07.2013 08:45:30 Gelesen: 29495# 22 @  
Adelsbrief mit Stempel L1 DeLeutkirch [1] aus Leutkirch nach Aulendorf [2], rund 40 km entfernung.





Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.philastempel.de/stempel/suchen/kombi
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Aulendorf
 
Martinus Am: 29.07.2013 18:14:23 Gelesen: 29473# 23 @  
Post aus den USA

Im Juli 1898 befand sich jemand im Auftrag des Kaisers in New York. Leider habe ich noch nicht herausgefunden wer.

Aufgabe Stempel vom 16. Juli 12 PM auf der Vorderseite der Ganzsache, dazu auf der Rückseite oben links der Stempel vom 17 Juli 1898. Vermute mal, da ging die Post auf das Schiff.



Die Adresse: Mr. Dr. Leuthold Generalarzt Leibarzt seiner Majestät des deutschen Kaisers.



Die Anschrift wurde gestrichen und die Post zum Kabinetspostamt überstellt. Auch hier die Stempel auf der Rückseite und der Ankunftstempel im selbigen vom 27.07.1898 rechter Stempel (lt. dem Buch von F. Steinwasser, Berliner Post sind derartige Belege sehr selten!)

mit Sammlergruß Martinus
 
bignell Am: 10.12.2014 20:07:22 Gelesen: 28283# 24 @  
Nachdem ich ja meist österreichische Adelige etc einstelle, hier mal was deutsches:



Augusta von Preussen, 1811-1890, erste deutsche Kaiserin und Königin von Preussen, Ehefrau Wilhelms des Ersten. [1]

Brief an die Fürstin zu Sayn-Wittgenstein aus 1867, Berlin - Laasphe. Zugehöriger Paketbegleitbrief:



Lg, harald

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Augusta_von_Sachsen-Weimar-Eisenach
 
bignell Am: 06.03.2015 23:20:57 Gelesen: 28062# 25 @  
Und hier eine weitere Ehefrau des Kaisers Wilhelm: Hermine (Prinzessin Reuß ältere Linie, 1887-1947), verwitwete Prinzessin von Schoenaich-Carolath und zweite Ehefrau Wilhelms II. [1]

Zitat: "Am 5. November 1922 heiratete die Witwe Hermine den ebenfalls verwitweten früheren Deutschen Kaiser Wilhelm II. (1859–1941). Wilhelm II. war gegenüber Hermine ehrfürchtiger und liebenswürdiger, als er es bei seiner ersten Frau Auguste Viktoria gewesen war. Hermine führte ein strenges Regiment im niederländischen Exilort Haus Doorn und kümmerte sich auch um die Verwaltung des Hauses."



Brieftelegramm 1933 aus dem Exil in Haus Doorn [2]

Lg, Harald

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Hermine_Reu%C3%9F_%C3%A4ltere_Linie
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Doorn
 
bignell Am: 02.06.2015 23:45:06 Gelesen: 27802# 26 @  
Hallo,

hier ein Brief von 1858 frankiert mit 9 Kreuzer Wien - Venedig an Graf Victor Wimpffen [1] mit falscher Anrede Linienschiffsfähnrich statt Fregattenleutnant



Die Adresse zu entziffern ging mir recht leicht von der Hand, aber die Vermerke auf der Rückseite: unten steht (irgendwas) Venedig, 26/1 1858, rechts oben lautet das vierte Wort auch Venedig, aber die anderen Worte kann ich leider nicht lesen, hier wäre ich für jeden Hinweis dankbar.

Lg, harald

[1] http://www.wimpffen.hu/index.php?option=com_content&view=article&id=11:viktor-graf-von-wimpffen&catid=3:biographien&Itemid=3
 
bayern klassisch Am: 03.06.2015 06:37:49 Gelesen: 27796# 27 @  
@ bignell [#26]

Hallo Harald,

unten hinten lese ich: beantwortet, (Name) 26.1.1858.

hinten rechts: ??? mit antheilen, Venedig (Datum).

Zu mehr reicht es leider auch nach einer Viertelstunde nicht. :-(

Liebe Grüsse,
Ralph
 
roteratte48 Am: 03.06.2015 07:55:23 Gelesen: 27781# 28 @  
@ bignell [#26]

Mit aller Vorsicht: Erbetenes mitgetheilt, Venedig".

Gruß - Rolf
 
bignell Am: 03.06.2015 18:04:47 Gelesen: 27749# 29 @  
@ bayern klassisch [#27]
@ roteratte48 [#45]

Hallo Ralph und Rolf,

vielen Dank für Eure Mühe, in jedem Fall scheinen es somit private Vermerke zu sein und keine postalischen.

Danke, harald
 
SH-Sammler Am: 05.09.2015 17:34:12 Gelesen: 27217# 30 @  
@ bignell [#26]
@ alle

Adelspost aus der Schweiz gibt es sozusagen nicht. Vornehme Leute gab / gibt es, aber richtige Adlige nicht. So ist es beinahe Glücksache, wenn man einen Brief an einen ausländischen Adligen findet und hier vorstellen kann.



Eingeschriebener Brief von Stein am Rhein (Kanton Schaffhausen) nach Hasseldorf (Prov. Schleswig - Holstein vom 5.09.1880.

Posttarif nach Deutschland (UPU-Tarif) = 25 Rappen, Einschreiben zusätzliche 25 Rappen, zusammen 50 Rappen.

Die Briefrückseite trägt ein kleines Siegel mit Familienwappen und Krone.

Freundliche Grüsse

SH-Sammler Hanspeter
 
bignell Am: 05.09.2015 17:55:45 Gelesen: 27213# 31 @  
@ SH-Sammler [#30]

Hallo Hanspeter,

und dabei steht das Stammhaus der Habsburger im Kanton Aargau [1]

Gratuliere, das ist ein sehr schönes Briefchen an den Dichterprinz aus der Haseldorfer Marsch [2].

Ist der Inhalt auch noch erhalten geblieben?

Lg, harald

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Habsburg
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Emil_von_Schoenaich-Carolath
 
SH-Sammler Am: 05.09.2015 21:23:34 Gelesen: 27179# 32 @  
@ bignell [#31]

Guten Abend Harald,

leider ist zu diesem Briefchen kein Inhalt vorhanden, wäre sicher interessant gewesen.

Zu Punkt 1, Habsburger ... Die wollten "wir" ja nicht, wir haben sie schon ab 1315 aus der Zentralschweiz vertrieben.

Spass beiseite. Die Habsburger, ursprünglich aus dem Elsass stammend, haben im Kanton Aargau nach wie vor eine feste Verwurzelung. Die Herzen der Habsburger wurden bis in die Neuzeit im Kloster Muri beigesetzt.

Freundliche Grüsse
Hanspeter
 
10Parale Am: 06.06.2016 20:51:48 Gelesen: 24473# 33 @  
@ Cantus [#34]

Ein mit 9 Kreuzer freigemachter Brief an eine Adlige (A Son Excellence)

Madame La Baronne Louise Bedeus de Scharberg, née de Schwind

von Wien nach Hermannstadt, rückseitiger schwarzes Siegel und Ankunftsstempel von Hermannstadt.

Die Dame war die Ehefrau von Josef Freiherr Bedeus von Scharberg (*1783 - 1858), ein wichtiger siebenbürgischer Politiker und Schriftsteller.

Auf Grund des Todesdatum ihres Gatten (6.4.1858) bin ich überzeugt, dass der Brief am 18.5.1858 von Wien nach Hermannstadt lief und eine Art Kondolenszenzschreiben an die Witwe war (schwarzes Siegel).

Liebe Grüße

10Parale


 
zackenfreak56 Am: 23.08.2017 14:28:48 Gelesen: 20779# 34 @  
Toller Adelsbrief aus Brasilien

Hallo,

hier ein toller Brief aus Brasilien von 1908 mit rückseitigen Stempel "BERLIN C- KABINETTSPOSTAMT" geschrieben mit "tt".

Kann jemand den Adressaten genau lesen? Irgendwas von Oberzeremonienmeister seiner Majestät des Kaisers und Königs......
Dann: Grafen zu Eulenburg-Ritter des großen Ordens ????..... weiter kann ich es nicht entziffern.

Der Brief ging ans Königliche Schloß.

Wie selten ist dieser Stempel ? Der rote Strich kommt von einem eingetrockneten Gummiring, müsste sich wohl entfernen lassen ?





Gruß

zackenfreak56
 
zackenfreak56 Am: 23.08.2017 14:44:08 Gelesen: 20770# 35 @  
Konnte hier auf Wikipedia einiges zum Adressaten August-Graf zu Eulenburg finden.

Er war Oberhof- und Hasumarschall sowie Oberzeremonienmeister.

https://de.wikipedia.org/wiki/August_zu_Eulenburg
 
LK Am: 23.08.2017 15:02:15 Gelesen: 20763# 36 @  
@ zackenfreak56 [#34]

Hallo,

das dürfte einer letzten Briefe mit dieser Anschrift im Schloß handeln.

Siehe:https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_zu_Eulenburg#Eulenburg-Aff.C3.A4re_1906.E2.88.921908

Zur Anschrift: Vermutlich Ritter des großen Ordens vom schwarzen Adler (Bruststern) höchster preußischer Orden, 1341 mal verliehen.

Der Stempel ist nicht selten.

Beste Grüße

LK
 
zackenfreak56 Am: 23.08.2017 15:22:38 Gelesen: 20756# 37 @  
Danke Dir LK.

Gruß

zackenfreak
 
10Parale Am: 28.02.2018 16:01:42 Gelesen: 18315# 38 @  
@ 10Parale [#33]

Ein Baron de Quinto aus Paris weilt in Bukarest und macht eine schriftliche Bestellung auf einer alten Ganzsache aus Rumänien.

Wunderschöne Abstempelungen von Bukarest (BUCURESCI No. 5, INDEPENDANCE ROUMANIE) vom 20. Juli 1904.

Quinto hört sich portugiesisch an, habe aber sonst nichts über dieses Adelsgeschlecht gefunden.

Liebe Grüße

10Parale


 
bignell Am: 28.02.2018 18:37:58 Gelesen: 18291# 39 @  
@ 10Parale [#38]

Hallo 10Parale,

de quinto = der Fünfte. Vielleicht als Pseudonym oder Spitzname (der fünfte Baron, so wie der Rote Baron)?

Lg, harald
 
Koban Am: 02.08.2018 00:17:47 Gelesen: 16567# 40 @  
Potsdam - 1000 bislang unbekannte Privatbriefe der letzten deutschen Kaiserin sind im Neuen Palais in Potsdam zufällig gefunden worden. Mitarbeiter der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) haben die Briefe bei Aufbauarbeiten für die aktuelle Ausstellung „Kaiserdämmerung“ entdeckt, wie die Stiftung am Mittwoch mitteilte. Die Briefe wurden laut SPSG zwischen 1883 und 1886 an die damalige Kronprinzessin Auguste Victoria (1858-1921) geschrieben.

Hier der komplette Artikel:

http://www.pnn.de/potsdam/1307310/

Gruß,
Koban
 
briefmarkenwirbler24 Am: 19.08.2018 21:45:17 Gelesen: 16653# 41 @  
Guten Abend zusammen,

zur späten Stunde möchte ich euch noch gerne eine hübsche Buntfrankatur nach Kiel (bis dato noch zum NDP gehörig) vorstellen.

Aufgegeben wurde der Brief am 30.07.1871 um 4 Uhr vom Absender "Hôtel des Alpes" in Interlaken und adressiert an "Frau Dr. Valentiner, geb. von Wardenburg" nach Kiel.

Der Brief trägt leider nur noch den Transitstempel von Bern, dürfte aber einen Tag später in Kiel angekommen sein.

Nun zur Frankatur:

Der Norddeutsche Bund bestand bekanntlich vom 01.01.1868 bis zum 31.12.1871, in den ersten 8 Monaten (also bis zum 31.08.1868) wurden die Frankaturen der Briefe noch nach Taxrayons berechnet (20, 30, 40 oder 50 Rappen bzw. 6, 9, 12 oder 15 Kreuzer waren möglich, in wenigen Fällen auch 4 oder 5 Silbergroschen). Die Briefe, die in diese Zeit fallen, werden natürlich von Sammlern sehr gesucht, insbesondere die Briefe, welche mit Silbergroschen-Marken frankiert worden sind.

Mein Brief fällt leider in die Periode, in der bereits die Einheitstaxe eingeführt worden ist (25 Rappen, 7 Kreuzer oder 2 Silbergroschen), also ab dem 01.09.1868 bis zum Ende.

Wirft man noch einen Blick auf die Adressatin, lässt sich sagen, dass es sich hierbei um eine offenbar recht früh verwitwete Adelige, welche im Dienste der Herzogin Friederike von Schleswig-Holstein-Sonderburg (später Herzogin von Anhalt-Bernburg) gestanden hat, handelt.

https://www.geni.com/people/Sophie-Wilhelmine-Valentiner/6000000018290226020

https://www.geni.com/people/Johann-Heinrich-Valentiner/6000000018290244001

https://de.wikipedia.org/wiki/Friederike_von_Schleswig-Holstein-Sonderburg-Gl%C3%BCcksburg

Liebe Grüße

Kevin



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Schweiz Dauerserie Sitzende Helvetia "]
 
inflamicha Am: 24.11.2021 21:17:41 Gelesen: 8197# 42 @  
Guten Abend,

mein heutiger Brief ist an einen echten Prinzen adressiert:



Der Brief an Seine Hoheit den Prinzen Moritz von Sachsen-Altenburg, zur Zeit auf Schloss Hummelshain zeigt den KOS LAUTERBERG (HARZ) 15/8.87 11-12 V., rückseitig wurde der sächsische Doppelkreisstempel "HUMMELSHAIN" als Ankunftsstempel nachverwendet. Das heutige Bad Lauterberg ist eine Stadt im Landkreis Göttingen im Süden von Niedersachsen.

Gruß Michael

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Kreisobersegmentstempel auf Belegen - Kreisstempel mit Segment oben"]
 
Briefuhu Am: 09.02.2022 18:20:39 Gelesen: 3281# 43 @  
Hier eine Postkarte vom 14.04.1924 von Pleszew nach Schweinsberg Bezirk Kassel. Empfänger ist der Freiherr Walther Schenck in Schweinsberg. Schenck zu Schweinsberg ist der Name eines zum hessischen Uradel zählenden Geschlechts, das noch heute zur Althessischen Ritterschaft gehört. Frankiert wurde mit 390 Tausend polnischen Mark. Außerdem ein Vermerk "Nachsenden nach Marburg"



Schönen Gruß
Sepp

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Polen Belege"]
 
bignell Am: 18.02.2023 21:37:37 Gelesen: 3705# 44 @  
Liebe Freunde,

habe wieder zwei Belege von einem Forumskollegen bekommen (nochmals danke, Ralph!), und einer passt sowohl hierher als auch in meine Sammlung mit Adelsbriefen:





1856 mit 9 Kreuzer frankiert von Wien nach Győr [1] an "An den kk Herrn Rittmeister des 3ten König Sachsen Curassier Regiments Emil Heinrich Grafen Wimpffen etc etc zu Raab Hungarn poste restante" [2] und weitergeleitet nach Mór [3]. Unterzeichnet wurde der Brief mit "Dein Franz", und auch das Siegel mit 9-zackiger Grafenkrone lässt leider nicht auf den Absender schliessen.

Liebe Grüße,
harald

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Gy%C5%91r
[2] https://www.geni.com/people/Heinrich-Emil-von-Wimpffen/6000000002802731913
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/M%C3%B3r

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Zurück und nachgeschickt"]
 
Briefuhu Am: 21.10.2023 13:37:42 Gelesen: 1360# 45 @  
Brief vom 05.01.1864 von Schleiz nach Würzburg (laut Stempeln) dort am 06.01.1864 angekommen. Bei der Anschrift habe ich so meine Probleme, ich lese Markt Einersheim und Possenheim, bin mir aber da nicht sicher. Ober der Kringel unten links eine Sechs sein soll und das Porto bedeutet kann ich auch nicht sagen.



Schönen Gruß
Sepp
 
bayern klassisch Am: 21.10.2023 14:21:53 Gelesen: 1344# 46 @  
@ Briefuhu [#45]

Hallo Sepp,

da kein Frankovermerk zu sehen ist und kein Porto für den Empfänger notiert wurde, war der Brief gemäß der Portofreiheitsparaphe unten links vorne portobefreit. Der Absender war wohl ein hoher Adliger aus Schleitz, vermutlich einer der Fürsten von Reuss jüngerer Linie. Ich tippe dem Schriftduktus und Orthographie nach auf Heinrich den LXVII (den 67.), der von 1789 bis 1867 lebte.

Das konveniert auch gut zur Portofreiheit, denn als regierender Fürst war er im DÖPV portofrei gestellt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_LXVII._(Reu%C3%9F_j%C3%BCngere_Linie)

Die Anschrift lautet:

Seiner Wohlgebohren
dem Graf von Rechteren [1]
in
Markt-Einersheim
bey Possenheim.

Interessant: Ein Brief seiner Erlaucht, des Herrn Grafen von Rechteren, an den Fürsten wäre portopflichtig gewesen. Vlt. findest du mal einen solchen und hättest eine prima Seite.

Liebe Grüsse,
Ralph

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Rechteren-Limpurg

[Beiträge [#45] und [#46] redaktionell kopiert aus dem Thema "Vorphilatelie 19. Jahrhundert: Belege vorgestellt"]
 
Dieter 66 Am: 02.11.2023 10:31:48 Gelesen: 1109# 47 @  
Hallo,

ich glaube das könnte hier auch gut passen.

Ein Einschreiben an „Seine Exzellenz General von Ludendorff“ vom 15.09.22 in Coburg. Mit Michel Nr. 153 und 172. Leider kein Absender. Auf der Rückseite befinden sich noch 2 Stempel „München“ Wer weiß welche geheimen Dokumente übermittelt wurden, da Ludendorff maßgeblich am Hitler Putsch 1923 beteiligt war.

Gruß Dieter


 
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