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Thema: (?) (186/189/193/195-196) Stempel bestimmen: Russland
bödefeld Am: 10.10.2012 17:02:52 Gelesen: 106392# 1 @  
Hallo,

wer kann helfen - was habe ich da genau ?

Mfg.


 
doktorstamp Am: 10.10.2012 17:16:16 Gelesen: 106382# 2 @  
@ bödefeld [#78]

Erstens Streifband Mi S4A, aber eher Mi S4B, auf jedem Fall zweite Gewichtsstufe. Inhalt wog bis zu 120 Gramm.

Entwertet mit der Nr 5 aus einem Postamt in Sankt Petersburg. Eine Auflistung der Nummerzuteilung habe ich nicht zur Hand.

Eine Bewertung ist mangels Scanumfang nicht möglich.

mfG

Nigel
 
bödefeld Am: 10.10.2012 17:27:28 Gelesen: 106375# 3 @  
Hallo Nigel,

besten Dank.
 
Marcel Am: 10.10.2012 18:12:59 Gelesen: 106358# 4 @  
Ich hatte das selbe Problem mit meinen Stempeln, aber ich bin im Netz fündig geworden. Die Arge Rrussland hat 2006 einen allgemeinen Überblick über Zarenreich - Abschnitt 3 Post im Ausland, Nebengebiete, Stempel im pdf-Format (http://www.arge-russland.de/Zarenreich3-Ausld-Stempel.pdf ) ins Netz gestellt.

Demnach ist mein 1. Stempel

Teil 1 4) Stempel Zarenreich St. Petersburger Stadtpost (ab 1880): "XI"



und mein 2. Stempel

Stempel Warschau 1. Expedition: Die Expedition und Nr. ist bei mir nicht lesbar - leider nur halber Stempel, aber beim pdf der arge-russland ist er ganz zu sehen. Darin steht [I]"In Polen wurden russische Marken bis 1916 verwendet (ausgenommen von 1860-1865). Entwertungen erfolgten mit polnischen Orts- oder Nummernstempeln."[/ I]



Sollte ein Stempel mal nicht gefunden werden bin ich mir sicher das die arge-russland u.U. helfen könnte.

In diesem Sinne mfG

Marcel
 
Mondorff Am: 16.02.2013 17:54:01 Gelesen: 106207# 5 @  
Stadtpost St. Petersburg ?

Für meine Sammlung incoming mail konnte ich heute den hier angefügten kleinen Briefumschlag aus dem Jahre 1888 erwerben, von dem Vorder- und Rückseite gezeigt werden.




In der obersten Zeile ist, in cyrillischer Schrift, wohl Germania zu lesen. Luxemburg war nicht überall als eigenständiger Staat bekannt.

Meine Frage nun an die Kenner: Was sagt der Kreisstempel mit der eingefügten Zahl 9 aus? Eines der Postämter in St. Petersburg?

Herzlichen Dank im Voraus schon für die Auflösung
und freundlichen Gruß
DiDi
 
AhdenAirport Am: 17.02.2013 17:49:26 Gelesen: 106133# 6 @  
Hallo DiDi,

es ist tatsächlich ein Petersburger Poststempel, allerdings eine 6 wenn ich mich nicht irre. Die Petersburger Nummernstempel hatten alle unterschiedliche Formen, die 6 einen Diamanten im Kreis, die 9 einen Doppelkreis. Beide kann ich leider nur auf losen Marken zeigen.



Grüße aus Berlin,
Jörg

Nummernstempel habe ich vor etwa 15 Jahren aufgegeben. ;)
 
AhdenAirport Am: 17.02.2013 18:09:22 Gelesen: 106123# 7 @  
Es gab mal eine ausführliche website über russische Nummernstempel von A.V.Kiryushkin und P.E.Robinson unter http://home.nestor.minsk.by/ph/library/ruspmps/numerals.html

Weiss jemand, ob die Seite noch existiert und wenn ja, wo?

Jörg
 
AhdenAirport Am: 17.02.2013 18:41:16 Gelesen: 106108# 8 @  
Es gab weitere russische Nummernstempel, aus Moskau zB die Nummer 2



und von Eisenbahnen hier die Nummer 16 St. Petersburg - Warschau



Jörg
 
Stefan Am: 17.02.2013 19:14:20 Gelesen: 106097# 9 @  
@ joey [#7]

Es gab mal eine ausführliche website über russische Nummernstempel von A.V.Kiryushkin und P.E.Robinson unter http://home.nestor.minsk.by/ph/library/ruspmps/numerals.html

Weiss jemand, ob die Seite noch existiert und wenn ja, wo?


Es existieren einzelne Kopien von dieser Seite. Nachfolgend der Datenstand vom 20.01.2004:

http://web.archive.org/web/20040120102215/http://home.nestor.minsk.by/ph/library/ruspmps/numerals.html

Es sind keine Scans mehr vorhanden, dafür steht die Auflistung der Stempelnummern und Orte als HTML-Text (auch auf den Unterseiten).

Gruß
Pete
 
Mondorff Am: 18.02.2013 20:12:04 Gelesen: 106058# 10 @  
Mit Dank für euer Bemühen.

Aber, mit diesen Websites konnte ich leider nichts anfangen; was sicher an mir liegt. Was wäre dieser Beleg überhaupt wert? Es geht nicht um verkaufen, sonder nur um's Wissen.

Schönen Gruß
DiDi
 
heku49 Am: 18.02.2013 21:41:26 Gelesen: 106050# 11 @  
Hallo DiDi,

frage doch mal bei der arge-russland.de nach. Die können bestimmt helfen.

Gruß Helmut
 
doktorstamp Am: 21.02.2013 18:33:38 Gelesen: 105983# 12 @  
@ Mondorff [#78]

Hallo Didi,

dieser Beleg entwertet mit der Nummer 6 aus Sankt Petersburg mit Gebrauchsspuren, nach Luxemburg, und vom Empfänger voller Freude eifrig geöffnet, würde vielleicht um die 20 bis 25 € bringen.

1-9 X und XI sind auf Belegen keineswegs selten, wenn man sie auch nicht so oft sieht, XIV ist besser, noch besser XVII, und am besten XXXI. Die letzten drei erwähnten Nummer waren Telegraphenämtern zugeordnet, daher ist eine postalische Verwendung selten.

Zu diesen Nummern gibt es reichlich Literatur, aber aufgepasst, Übersetzungen aus dem russischen sind oft vereinfacht.

mfG

Nigel
 
Mondorff Am: 21.02.2013 19:20:15 Gelesen: 105972# 13 @  
@ doktorstamp [#12]

"Voller Freude und eifrig geöffnet"

Herzlichen Dank für die Information.

DiDi
 
Mondorff Am: 21.02.2013 22:57:40 Gelesen: 105945# 14 @  
@ Marcel [#77]

Besten Dank Marcel für den Tipp. Nun weiß ich sicher, dass mein kleiner Ganzsachen.-Umschlag in [#78] eine Nr. 6 trägt. Nun wäre nur noch die Portostufe zu klären.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
Jürgen Witkowski Am: 12.08.2014 18:57:47 Gelesen: 104867# 15 @  
Da hat man mal einen schönen Stempel und kann ihn mangels Sprachkenntnis nicht lesen. Wer kann mir den Stempel entziffern?



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
bignell Am: 12.08.2014 19:22:18 Gelesen: 104861# 16 @  
@ Concordia CA [#15]

Hallo Jürgen,

etwas undeutlich, aber ich lese Warschawa (Warschau)

Lg, harald
 
doktorstamp Am: 12.08.2014 19:25:07 Gelesen: 104858# 17 @  
Hallo Jürgen

Der Stempel ist aus Warschau.

Unten sieht man die Buchstaben EKSP, eine Abkürzung für Expedition, oder auch mit Spedition zu vergleichen.

mfG

Nigel
 
Jürgen Witkowski Am: 12.08.2014 20:32:08 Gelesen: 104839# 18 @  
@ bignell [#16]
@ doktorstamp [#17]

Vielen Dank für Eure Hilfe. Ergänzend noch meine Frage, welchem Buchstaben der Schreibschrift-Unterscheidungsbuchstaben in lateinischer Schrift entspricht.

Zur Belohnung gibt es einen Beleg aus St. Petersburg mit Nummernstempel 9. und passendem Tagesstempel zu sehen, der auch als Ergänzung zum Beitrag [#6] verstanden werden kann.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Pepe Am: 12.08.2014 20:48:05 Gelesen: 104833# 19 @  
@ Concordia CA [#15]

Da sieht man mal einen schönen Stempel - auf eine ebenso schönen Marke.


Stempel ist abgeklärt, aber der Vollständigkeit halber sollte die Marke noch katalogisiert werden. Den Rußlandsammlern und Interessierten würde das bestimmt Freude machen.

Vielen Dank im voraus und nette Grüße
Pepe
 
Jürgen Witkowski Am: 12.08.2014 21:00:59 Gelesen: 104829# 20 @  
@ Pepe [#19]

Es handelt sich nach meiner Beurteilung um eine MiNr. 77 A xb, schön anzuschauen, aber recht häufig zu finden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Altmerker Am: 13.08.2014 11:36:00 Gelesen: 104783# 21 @  
@ Concordia CA [#18]

welchem Buchstaben der Schreibschrift-Unterscheidungsbuchstaben in lateinischer Schrift entspricht

Es ist ein handschriftliches W.

Gruß
Uwe
 
Jürgen Witkowski Am: 13.08.2014 16:34:59 Gelesen: 104757# 22 @  
@ Altmerker [#21]

Vielen Dank für Deine Ergänzung. Damit ist auch das letzte Mosaiksteinchen eingefügt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Heinrich3 Am: 27.12.2014 15:32:49 Gelesen: 104335# 23 @  
Hallo,

habe eben diesen Thread gefunden - er scheint mir genau das zu sein, was ich suche.

Der Brief unten hat 4 Stempel - 2 davon sind problemlos dem heutigen Jelgava (deutsch Mitau und russisch Mitawa) in Lettland zuzuordnen. Doch bei den 2 anderen war meine Suche bisher erfolglos. Wer kann etwas beitragen?

Danke und guten Rutsch!
Heinrich


 
Heinrich3 Am: 27.12.2014 16:38:58 Gelesen: 104322# 24 @  
Habe übersehen, die beiden fraglichen Stempel als Vergrößerung einzustellen. Hier sind sie:



Danke
Heinrich
 
Marcel Am: 27.12.2014 19:26:33 Gelesen: 104288# 25 @  
@ Heinrich3 [#23] [#24]

Hallo Heinrich!

Beide Stempel sind aus der Provinz Kowno (Ковенская губерния/Kowenskaja guberni). Das Gouvernement Kowno war eine Verwaltungseinheit des Russischen Reiches. Solange dieses Bestand hatte, war es Teil des Generalgouvernements Wilna. [1] Hier findest Du auch Karten.

Den ersten Stempel kann ich nicht genau erkennen, aber der zweite ist aus Žagarė (Жагаре/Жагоры) in Litauen. [2]

schöne Grüße
Marcel

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Gouvernement_Kowno
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/%C5%BDagar%C4%97
 
Marcel Am: 27.12.2014 19:54:20 Gelesen: 104277# 26 @  
Hallo Heinrich!

Ich bin es noch einmal. Ich glaube Dein 1. Stempel ist der Ort Попеляны - habe dazu keinen Link gefunden - hat aber nichts mit dem in der Ukraine zu tun. Habe Dir beide Orte auf der Karte herausgesucht. Auf der Karte sieht man auch die ganzen Postanstalten.



nochmal schöne Grüße
Marcel
 
Heinrich3 Am: 28.12.2014 10:54:41 Gelesen: 104235# 27 @  
Hallo Marcel,

herzlichen Dank für die Informationen oben; dann kann ich zumindest den Stempel aus Žagarė zur Aufnahme in philastempel.de vorschlagen. Beim 2. bin ich mir nicht sicher, ob er ein OK bekommen würde.

Offensichtlich war Žagarė auch damals eine Grenzstation, denn der Stempel aus Popeljan (?) ist der späteste. Mich interessiert ja auch der Weg, den der Brief Ihrer Majestät des Kaisers aller Reussen gelaufen ist. Nun noch die Frage, ob Du den Ort idenfizieren kannst, an dem Pastor Jeske wohnte? Ich lese Sawnari.

Nochmals Danke und noch schöne Tage bis 2015 und weiterhin.
Heinrich
 
Marcel Am: 28.12.2014 14:13:33 Gelesen: 104206# 28 @  
@ Heinrich3 [#27]

Hallo Heinrich!

Savnary / Sawnari scheint eine alte Bezeichnung zu sein für eine Kronskirche, denn ich habe ähnliche Briefe gefunden auch an Savnary, aber in anderen Orten.

http://lithuania.jkaptein.nl/tsaeng02_places.html

Dein Stempel aus Попеляны ist definitiv Papilė (früherer Name: Popielani).
Da er ein späteren Stempel zeigt, so wurde der Brief nachgesendet - siehe Dein Briefkopf, da stehts Попеляны Kов. . Kов. steht hier wieder für Ковенская губерния (Gouvernement Kowno)

http://lt.wikipedia.org/wiki/Papil%C4%97

Zudem habe ich ein Liste von 1863 des Personal-Bestand der Evangelisch-Lutherischen Consistorien in Rußland. Dort findest Du auch den Kurländischen Consistorial-Bezirk und Doblensche Präpositur der Grenzregion zu Zagare.

http://www.roots-saknes.lv/Religions/Lutherans/1863/Personal_bestande.htm#D

Auf dieser Karte kannst Du den Postweg zumindest bis Zagare nachvollziehen.

http://et.wikipedia.org/wiki/Pilt:1820_%D0%9A%D1%83%D1%80%D0%BB%D1%8F%D0%BD%D0%B4%D1%81%D0%BA%D0%B0%D1%8F_%D0%93%D1%83%D0%B1%D0%B5%D1%80%D0%BD%D0%B8%D1%8F.jpg

Hier ein Ausschnitt.



schöne Grüße
Marcel
 
10Parale Am: 24.02.2015 21:00:12 Gelesen: 103911# 29 @  
Hallo,

dieser eingeschriebene Brief nach Jassy (Rumänien) aus dem Jahr 1884.

Kann jemand den Stempel des russischen Postamtes lesen? Wäre sehr dankbar, da ich die Postwege von Russland nach Rumänien studieren möchte, welche Literatur gibt es da (vermutlich Tchilinghirian?)

Der gepunktete Buchstaben "R" dürfte vermutlich für Einschreiben stehen. Mich wundert die lange Beförderungsdauer, abgesandt wurde der Brief wohl am 24. August 1884 - Ankunftsstempel Jassy vom 13. September 1884. Oder kommt da wieder der gregorianische bzw. julianische Kalender ins Spiel?

Bei dem Ankunftsstempel Jassy handelt es sich wohl um den Stempel B2 fig. 678 Seite 137 von Kiriac Dragomir "Stampilografie Postala".

Liebe Grüße

10Parale


 
Fips002 Am: 24.02.2015 21:17:41 Gelesen: 103902# 30 @  
@ 10Parale [#29]

Hallo 10 Parale,

ich lese Kasimow.

Gruß Dieter
 
Michael D Am: 24.02.2015 21:56:14 Gelesen: 103890# 31 @  
@ 10Parale [#29]

Hallo 10Parale,

Fips002 hat Recht, es ist Kasimov im Gouvernement Ryazan. Es handelt sich um einen Einschreibebrief, wie von dir vermutet. Und deine 2. Vermutung bezüglich der Kalenderdifferenz julianisch-gregorianisch (12 Tage) trifft auch zu.

Gruß
Michael
 
10Parale Am: 25.02.2015 20:13:48 Gelesen: 103838# 32 @  
@ Michael D [#31]
@ Fips002

Vielen herzlichen Dank für diese wertvolle Mitteilung.

10Parale
 
filunski Am: 07.07.2015 08:29:27 Gelesen: 103178# 33 @  
Hallo zusammen,

heute habe ich hier eine Ganzsachenpostkarte aus Russland:



Aufgegeben am 8.8.1912 von Odessa (wenn ich die kyrillischen Buchstaben richtig interpretiert habe) nach Paris. Meine Frage dazu bezieht sich auf den mir völlig unbekannten Maschinenstempel, hier im Detail:



Gibt es hier vielleicht Jemanden, der den Maschinentyp erkennt oder Hinweise dazu geben kann?

Vielen Dank schon jetzt für alle Recherchen. ;-)

Beste Grüße,
Peter
 
Marcel Am: 07.07.2015 19:10:27 Gelesen: 103134# 34 @  
@ filunski [#33]

Hallo Peter!

Es ist ein KRAG Maschinenstempel - schaue mal bitte hier hinein [1].

schöne Grüße
Marcel

[1] http://www.jkaptein.nl/krag01.htm
 
filunski Am: 07.07.2015 19:25:46 Gelesen: 103129# 35 @  
@ Marcel [#34]

Hallo Marcel,

herzlichen Dank, super Link! :-)

Beste Grüße,
Peter
 
Eilean Am: 06.08.2015 18:54:26 Gelesen: 102864# 36 @  
Hallo,

gehe ich richtig davon aus, dass dieser Stempel und die Marke aus 1934 stammt?



Beste Grüße
Andreas
 
jmh67 Am: 06.08.2015 21:11:36 Gelesen: 102844# 37 @  
@ Eilean [#36]

Mit hoher Wahrscheinlichkeit stimmt Deine Vermutung betreffs des Stempels, auch wenn sonst nicht viel lesbar ist. Die Marke dürfte 1930 herausgekommen sein, und 1954 war die Post ohnehin teurer (40 Kopeken im Inland).

-jmh
 
Altmerker Am: 06.08.2015 21:12:36 Gelesen: 102844# 38 @  
@ Eilean [#36]

Hallo,

ich denke schon, der Brief kommt von der Gesellschaft für Kulturelle Beziehungen der UdSSR. Näheres habe ich in meinem Archiv nicht gefunden. Vielleicht von Stalin abgewürgt?

Gruß
Uwe
 
Eilean Am: 07.08.2015 09:42:10 Gelesen: 102802# 39 @  
@ Altmerker [#38]
@ jmh67 [#37]

Vielen Dank. Leider sprechen die Briefträgerstempel oben links keine Jahreszahlen. Die Stempel sind alle deutlich älter, so dass man immer auf der Suche nach ergänzenden Angaben ist bei dieser Art der Adressermittlung (hier Sonnenstr.). Aber ausgehend von der lesbaren 4 kam für mich nur 34 in Betracht, mit der Ausgabe der Marke erst 1930 ist das dann auch belegt.

Besten Dank.
Andreas
 
10Parale Am: 08.08.2015 14:51:59 Gelesen: 102730# 40 @  
@ Concordia CA [#18]

Der von Ihnen vorgestellte Beleg zeigt ein Wappen mit einem roten Kreuz. Welche Bedeutung liegt dem zu Grunde?

Ein ähnliches Wappen befindet sich links oben auf dieser Postkarte, freigemacht mit 4 Kopeken, die am 26.04.1904 von einem mir unbekannten Ort in Russland nach Thumringen (Rötteln bei Lörrach - Südbaden) versendet wurde. Ankunftsstempel von Thumringen vom 12.05.04.

Da im russischen Reich der julianische Kalender galt, muss man 12 Tage dazurechnen und wir sehen, dass der Brief lt. gregorianischem Kalender am 08.05.1904 abgesandt wurde und sein Bestimmungsort nach 4 Tagen erreichte.

Kann jemand den russischen Abgangsort entziffern?

Vielen Dank

10Parale


 
Heinrich3 Am: 08.08.2015 17:47:35 Gelesen: 102703# 41 @  
Hallo,

der Aufgabeort ist Mariampol im jetzigen Litauen - ohne Concordia CA vorgreifen zu wollen. Die Sprache scheint mir Esperanto zu sein.

Schönes Wochenende wünscht
Heinrich
 
Jürgen Witkowski Am: 08.08.2015 20:44:26 Gelesen: 102681# 42 @  
@ 10Parale [#40]

Ich vermute, es handelt sich um Wohltätigkeitspostkarten zu Gunsten des Roten Kreuz. Das Zarenreich war dem Roten Kreuz und seinem Gründer Henry Dunant gegenüber sehr wohlgesonnen. Ähnliche Postkarten sind mir auch aus dem Deutschen Reich bekannt.

Zu den anderen Fragen hat Heinrich schon alles von Bedeutung geschrieben.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
KaraBenNemsi Am: 08.08.2015 22:29:23 Gelesen: 102669# 43 @  
@ 10Parale [#40]

Hallo,

es handelt sich um eine Postkartenausgabe der "Gemeinschaft der Hl. Ewgenija" (deutsch: Hl. Eugenia), so auch die Inschrift beim roten Kreuz.

Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich frei übersetzt der: "Sankt Petersburger Fürsorgeausschuss für die Schwestern des Roten Kreuzes" ("Санкт-Петербургский Попечительный комитет о сестрах Красного креста"). Eine andere Bezeichnung war noch "Попечительный комитет о сестрах милосердия русско-турецкой войны", also "Fürsorgeausschuss für die Barmherzigen Schwestern des Russisch-Türkischen Krieges". Russisch-Türkische Kriege gab es mehrere. Hier gemeint ist der von 1877-78. [1]

Die Gründung dieser Wohltätigkeitsorganisation im Jahr 1882 soll auf den Künstler Gawriil Pawlowitsch Kondratenko [2] und andere Künstler zurückgehen. Kondratenko rührte das Schicksal der Krankenschwestern des genannten Krieges (die sich während des Krieges für die Verletzten aufopferten, aber nach dem Krieg nicht mehr gebraucht wurden und verarmten usw.) so sehr, dass er sich für das Wohlergehen der Krankenschwestern einsetzte.

Schirmherrin der Gemeinschaft war Prinzessin Ewgenija Maksimilianowna Romanowa, Enkelin von Zar Nikolaus I., die wohl auch die Titel Herzogin von Leuchtenberg und Prinzessin von Oldenburg führte [3]. Deren Schutzpatronin war nun wiederum die Heilige Eugenia von Rom [4], nach der die Gemeinschaft der Hl. Eugenia benannt ist. Da für Wohltätigkeitszwecke Geld gebraucht wurde, verlegte sich die Gemeinschaft, die der Sache nach wohl ein Verlag war, unter anderem auf Herstellung und Verkauf von Postkarten. Sie gelten gemeinhin als hochwertig gedruckt und künstlerisch anspruchsvoll. Sie werden wohl in Russland recht gern gesammelt.

Viele Grüße

Carsten

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Russisch-Osmanischer_Krieg_(1877–1878)
[2] https://ru.wikipedia.org/wiki/Кондратенко,_Гавриил_Павлович;
[3] https://ru.wikipedia.org/wiki/Евгения_Максимилиановна_Лейхтенбергская;
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/Eugenia_von_Rom
Quelle: http://www.mirpoz.ru/ru/publications/history/detail.php?ID=1116
 
10Parale Am: 09.08.2015 15:53:16 Gelesen: 102620# 44 @  
@ Heinrich3
@ Concordia CA
@ KaraBenNemsi,

vielen Dank für diese ausgezeichneten Antworten. Es ist immer spannend, neue Aspekte in seiner Sammlung zu entdecken. Die Postkarte stammt aus einer kleinen Korrespondenz, von der ich hier noch weitere Karten zeigen möchte. Interessant die unterschiedlichen Gesamtfrankaturen.

Schönen Sonntag und vielen Dank.

10Parale


 
nor 42 Am: 09.08.2015 18:14:45 Gelesen: 102600# 45 @  
Betr. Beitrag [#36] möchte ich darauf hinweisen, dass auf dem Umschlag ein Sowjetischer Zensurstempel aufgeschlagen wurde, so wie er auf der Kriegsgefangenen- und Zwangsarbeiter Korrespondenz anzutreffen ist.

Nor 42
 
Altmerker Am: 09.08.2015 20:22:41 Gelesen: 102586# 46 @  
@ nor 42 [#45]

Das bringt ja einen ganz neuen Aspekt. Der Rhombus trägt aber den von mir beschriebenen Text. Ist diese Kulturvereinigung Zensurbehörde gewesen? Meine Zensur-Vorlage-Briefe der AG Rissland bzw. Feldpost ähneln ausschließlich in der Stempelform diesem Beleg, Zensur-Nummer fehlt, Text fehlt.

Gruß
Uwe
 
Eilean Am: 09.08.2015 22:49:42 Gelesen: 102570# 47 @  
@ Altmerker [#46]

Wird ja immer interessanter. Zensur-Experten vor. Die beiden Stempel links sind jedenfalls von der Münchner Nachschlagestelle, da ja der Straßenname fehlte.

Der Brief hat rückseitig nichts weiter zu bieten.

Gruß
Andreas
 
Altmerker Am: 10.08.2015 13:00:44 Gelesen: 102531# 48 @  
@ Eilean [#47]

Unterdessen habe ich es einem Sammlerfreund und Juroren gezeigt. Der schloss definitiv aus, dass das ein Zensurstempel sei.
 
filunski Am: 30.01.2017 16:40:44 Gelesen: 95825# 49 @  
Verehrte "Russland-Spezialisten",

heute erhielt ich die im Folgenden abgebildete, zufrankierte Ganzsachenpostkarte:



Die Karte lief im Jahre 1907 von, ja von wo (?), nach Leipzig (Ankunftstempel 5.12.1907).

Da ich weder Russisch kann, noch der Kyrillischen Zeichen mächtig bin, ein paar Fragen zu dem mir ungewöhnlich erscheinenden Aufgabestempel. Was für ein Stempel ist das, normaler Tagesstempel oder etwas anderes? Was steht darin, Ortsname, Zusatz? Ist das Datum, ich lese 21.11.1907, das gleiche auch nach unserer Zeitrechnung oder liegt ihm ein anderer Kalender zugrunde?



Freue mich über jede Antwort und Erleuchtung. :-)

Vielen Dank,
Peter
 
EdgarR Am: 30.01.2017 16:48:48 Gelesen: 95822# 50 @  
@ filunski [#49]

Hallo Peter,

auf die Schnelle: abgestempelt in WARSCHAU / Warszawa / Варша́ва. (vor dem WK I zum Russ. Reich gehörig)

Kyrillisches "В" = "W"
Kyrillisches "P" = "R"
Kyrillisches "Ш" = "Sch"

Gruß Edgar
 
KaraBenNemsi Am: 30.01.2017 16:49:23 Gelesen: 95821# 51 @  
Hallo Peter,

"WARSCHAWA / a / WENSK. WOKS.", also Warschau / a / Wiener Bahnhof" [1]. Ein Bahnhofspostamt mit dafür typischem Stempel.

Viele Grüße

Carsten

[1]: https://de.wikipedia.org/wiki/Warschau-Wiener_Eisenbahn
 
EdgarR Am: 30.01.2017 16:51:45 Gelesen: 95818# 52 @  
@ filunski [#49]

Hallo Peter zum 2.!

Datum ist höchstwahrscheinlich NICHT der gewohnte gregorianische Kalender, sondern der um runde 10 Tage dagegen verschobene "altgläubige" oder julianiasche.
 
filunski Am: 30.01.2017 17:04:47 Gelesen: 95806# 53 @  
@ EdgarR [#50]
@ KaraBenNemsi [#51]

Hallo Edgar und Carsten,

recht herzlichen Dank für diese "pfeilschnellen" Antworten! :-)

Peter
 
volkimal Am: 30.01.2017 17:11:09 Gelesen: 95803# 54 @  
@ filunski [#49]

Hallo Peter,

ausgeschrieben steht dort: ВАРШАВО / ВЕНСКАЯ ВОКЗА́Л also WARSCHAU / WIENER BAHNHOF.

Tatsächlich ist über ВАРШАВО / * а / ВЕНСК. ВОКЗ.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 30.01.2017 18:05:08 Gelesen: 95790# 55 @  
@ filunski [#49]
@ EdgarR [#52]

Hallo Peter und EdgarR,

das habe ich vergessen. Die Umrechnung der Kalender betrug 1907 genau 13 Tage. Siehe Thema "Die unterschiedlichen Kalender": http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=94964

Die Karte wurde am 21.11.1907 (jul.) = 04.12.1907 (greg.) in Warschau aufgegeben und kam einen Tag später am Ziel in Leipzig an.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 30.01.2017 23:58:04 Gelesen: 95765# 56 @  
@ volkimal [#54] & [#55]

Hallo Volkmar,

auch dir herzlichen Dank für die Erklärungen, insbesondere zum Datum! ;-)

Späte Grüße,
Peter
 
filunski Am: 23.02.2017 14:35:03 Gelesen: 95455# 57 @  
Hallo zusammen,

ich brauche mal wieder Hilfe bei der Zuordnung/Bestimmung eines Stempels.

Mir liegen zwei Ganzsachenpostkarten aus Russland vor. Beide wenn ich das richtig entziffert habe abgesandt aus der damals russischen Stadt Tiraspol/Тирасполь:



So weit, so gut. Auf beiden Karten befindet sich noch ein Nebenstempel den ich nicht zuordnen kann:



Wer kann mir dazu etwas mitteilen?

Schon mal besten Dank,
Peter
 
KaraBenNemsi Am: 23.02.2017 21:58:53 Gelesen: 95415# 58 @  
@ filunski [#57]

Hallo Peter,

ja ganz richtig: Tiraspol. Der Nebenstempel ist ein Zensurstempel. Д. Ц. steht für Дозволено цензурой, also "Von der Zensur zugelassen". Nr. 50 ist die Nummer des Zensors.

Stellt sich nun die Frage, woher der russische Stempel stammte. In der Literatur ist für Tiraspol jedenfalls eine Zensurstelle belegt. Im ersten Ergänzungsband zu A. Speeckaert (Russian Postal Censorship 1914-1918 - Supplement [1997]) ist für Tiraspol für November 1915 ein (allerdings anderer) Zensurstempel mit der Zensornummer 51 abgebildet. Man könnte da jetzt sicherlich noch weitersuchen um zu sehen, ob genau dieser Stempel schon literaturbekannt ist. Aber vielleicht reicht Dir das ja auch.

Viele Grüße

Carsten
 
filunski Am: 23.02.2017 22:35:09 Gelesen: 95402# 59 @  
@ KaraBenNemsi [#58]

Hallo Carsten,

vielen Dank für diese ausführliche Info! :-)

Reicht mir erst mal völlig und befriedigt meine diesbezügliche Neugier.

Viele Grüße,
Peter
 
volkimal Am: 16.04.2017 07:20:13 Gelesen: 94364# 60 @  
Hallo zusammen,

dieser russische Brief kommt aus der Sammlung meines Großvaters. Da ich kein russisch kann, gibt er mir einige Rätsel auf.



Ganzsachenumschlag U 45: 7 Kopeken auf 10 Kop. blau mit Zusatzfrankatur: 15 bzw. 2 Kopeken. Der Brief wurde am 02.12.1911 (julianischer Kalender) = 15.12.1911 (gregorianischer Kalender) aufgegeben. Der Text im Stempel lautet „ОПОЧНО РАДОМ“ = „Opoczno Radom“. Opoczno und Radom sind zwei Städte im heutigen Polen und liegen ca. 65 km weit auseinander. Damals gehörte das Königreich Polen zu Russland.



Zunächst vermutete ich einen Bahnpoststempel. Der Ortsteil Antoniów von Opoczno hatte einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Tomaszów Mazowiecki–Radom. Diese Strecke wurde aber erst 1948 fertiggestellt. 1911 lag Opoczno nur an der Bahnstrecke Łódź–Dębica. Diese hat aber nichts mit Radom zu tun, denn sie verläuft in eine ganz andere Richtung.

Jetzt vermute ich, dass der Brief in Opoczno aufgegeben wurde und Radom die Angabe des Gouvernements ist, zu dem Opoczno gehörte. Kann jemand diese Vermutung bestätigen?

Oben links trägt der Brief vermutlich einen Einschreibezettel, bei dem allerdings das „R“ abgeschnitten wurde. Der Ortsangabe in lateinischer Schrift ist russisch. Opotchno ist wieder der Ort Opoczno. Was die handschriftlichen Angaben bedeuten, kann ich nicht sagen. Evtl. ist unter dem Einschreibezettel eine Gewichts- oder Wertangabe. Mit den vielen Siegeln könnte es ein Wertbrief sein. Wer ist so nett und übersetzt die Texte?



Der Brief wurde entsprechend der Stempel auf der Rückseite über Kattowitz nach Berlin befördert, wo er am 18.12.1911 ankam.



Das Siegel auf der Rückseite zeigt den Doppeladler. Vermutlich war der Absender des Briefes eine offizielle Stelle. Leider sind einige Buchstaben nicht eindeutig zu erkennen. Daher kann ich es nicht übersetzen. Wer kann es lesen?

Das sind heute eine Menge Fragen von mir. Mal sehen, was alles dabei herauskommt.

Viele Grüße und schöne Ostern
Volkmar
 
DERMZ Am: 16.04.2017 09:06:23 Gelesen: 94357# 61 @  
@ volkimal [#60]

Guten Morgen Volkmar,

ich habe mal ein wenig weiter gegoogelt, und ich habe vielleicht eine Fundstelle für Dich auf dem englischen wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Opoczno, dort leses ich folgendes: "In 1834, the Opoczno County was re-created, and until World War I, Opoczno belonged to Radom Governorate."

Für mich bedeutet dies, dass die Bezeichnung "Radom" ein Hinweis auf den Landkreis ist.

Auch der Siegel auf der Rückseite spricht von Opoczno und Radom, dafür reicht mein Schulrussisch gerade noch - ici gebe es mal in meiner "Lautschrift" wieder: "Opozsewskaja TK Radom Schast Kor." (ЧACT KOP)

Auf der Briefvorderseite kann ich die erste Zeile nicht entziffern, aber in Zeile 2 und 3 steht die Empfängeradresse auf kyrillisch: Berlin (Germania) / P. Filler.

Hoffe, es hilft ein wenig weiter.

Frohe Ostern wünscht

Olaf
 
KaraBenNemsi Am: 16.04.2017 14:56:27 Gelesen: 94329# 62 @  
@ volkimal [#60]

Hallo,

ja, das "Radom." steht für die Verwaltungseinheit. Beachte den Punkt hinter "Radom." als Hinweis auf eine Abkürzung des Wortes, hier in der Bedeutung "(des) Radomsker Gouvernement(s)".

Ansonsten mal auf die Schnelle der Text:
1. Zeile
"Wert [brief] über 5 Rubel (fünf Rubel)"
2. Zeile und 3. Zeile wie wie von Olaf schon richtig geschrieben die Empfängeradresse

Der Einschreibezettel ist abgeschnitten, da es ein Wertbrief ist und der passende Zettel wohl nicht zur Hand war, daher mit blauem Stift die Striche zum Anfang des Wortes Wert... gezogen. Unter dem Einschreibezettel wohl der Wert in franz. Währung: 13 fr. 33 sant.

Die 42 sagt mir nichts. Im Berliner Stempel steht auch eine 42. Zufall oder Leitvermerk?

Die violetten Angaben dürften wohl Gewichtsangaben sein , 8 gr und 9 gr mit Namenskürzel (?) (wobei 9 gr. vielleicht recht wenig ist für den gesiegelten Brief?)

Im Siegel steht Opozsewskaja PTK Radom. / 1 / 1 Tschast Kor. - also Oposchewsker Post- und Telegrafenkontor, Radom.[sker Gouvernement] 1 / 1 /
und ganz unten wohl Tschast[naja] Kor.[responenzija] für "Private Korrespondenz". Demgemäß auch die private Absenderangabe auf der Rückseite "von W. E. Kalja" (beim 2. Buchstaben bin ich mir nicht sicher), Stadt Opotschno, Radomsker Gouv.

Viele Grüße

Carsten
 
volkimal Am: 16.04.2017 15:38:56 Gelesen: 94323# 63 @  
@ DERMZ [#61]
@ KaraBenNemsi [#62]

Hallo Olaf und Carsten,

vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen. Die 42 halte ich für einen Leitvermerk zum zuständigen Postamt. Den Punkt hinter Radom habe ich natürlich nicht beachtet. Da fehlen mir einfach die Sprachkenntnisse. Ansonsten bin ich natürlich daran gewöhnt, dass solche Angaben in Klammern stehen.

Im Moment bin ich unterwegs. Wenn ich nächste Woche wieder zu Hause bin, werde ich den Umschlag einmal wiegen. 8 gr. bzw. 9 gr. halte ich aber auch für zu wenig. Mal sehen, vielleicht findet jemand noch eine andere Erklärung.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 01.05.2017 19:31:51 Gelesen: 94050# 64 @  
Hallo zusammen,

ich habe schon wieder eine Postkarte (P5), bei der mir der Stempel unklar ist:



Laut Text geht die Karte vom 20.09.1880 (greg.) = 12.09.1880 (jul.) von Lodz nach Tomaszow. Damit ist vermutlich das ca. 50 km entfernte Tomaszów Mazowiecki gemeint, eine Stadt in der Woiwodschaft Łódź.





Obwohl der Aufgabestempel recht sauber ist, habe ich den Aufgabeort nicht herausbekommen. Ich lese im Stempel "ПОЧТОВЬІЙ ВАГОНЪ". Obwohl es zwei Stempel mit No. 32 bzw 25 und den Zahlen 1 und 4 abgeschlagen wurden, habe ich nicht herausfinden können was dahintersteckt. Wer kann mir weiterhelfen?

Viele Grüße
Volkmar
 
Koban Am: 01.05.2017 19:48:19 Gelesen: 94043# 65 @  
@ volkimal [#64]

Nicht mein Gebiet, aber übersetzt heisst es schlicht "Post-Waggon".

Gruß,
Koban
 
Detlev0405 Am: 01.05.2017 20:16:43 Gelesen: 94038# 66 @  
@ Koban [#65]

Hallo Volkmar,

das ist ein klassischer Bahnpoststempel aus Russland, die Nummern bezeichnen die jeweiligen Routen. Nach meiner Kenntnis ist die Karte also einmal umgeladen worden.

Bei der Arge Russland kannst du auch die Bestimmung der Hauptstrecken mit Nummern finden.

Beste Grüße
Detlev
 
volkimal Am: 02.05.2017 15:28:39 Gelesen: 93963# 67 @  
@ Detlev0405 [#66]
@ Koban [#65]

Hallo Detlev und Koban,

vielen Dank für die Info.

Du schreibst "Bei der Arge Russland kannst du auch die Bestimmung der Hauptstrecken mit Nummern finden." Finde ich das im Netz oder muss ich die ArGe anschreiben?

Viele Grüße
Volkmar
 
Detlev0405 Am: 03.05.2017 05:22:19 Gelesen: 93930# 68 @  
@ volkimal [#67]

Hallo Volkmar,

im Netz habe ich das nicht gefunden also bleibt nur der direkte Weg zur Arge.

Siehe http://www.arge-russland.de/1767861.htm Kapitel 1.7.3 - dort werden die Hefte aufgelistet, die sich damit beschäftigen.

Viele Grüße
Detlev
 
volkimal Am: 14.06.2017 21:22:46 Gelesen: 92776# 69 @  
@ Detlev0405 [#68]

Hallo Detlev,

danke für die Mühe. Habe Deinen Beitrag vorher irgendwie übersehen.

Heute von mir eine italienische Ganzsache, die nach Russland befördert wurde:



Obwohl die Anschrift und der Empfänger der Karte in kyrillischer Schrift angegeben ist, wurde die Karte in Deutsch geschrieben.

Kann jemand die Anschrift lesen und übersetzen?



Neben dem italienischen Stempel Roma Ferrovia (= Eisenbahn) vom 10. Februar 1880 trägt die Karte den Ankunftsstempel С.-ПЕТЕРБУРГЪ = САНКТ-ПЕТЕРБУРГ = Санкт-Петербург = St. Petersburg. Was das letzte Zeichen "Ъ" im Namen "С.-ПЕТЕРБУРГЪ" bedeutet weiß ich nicht. Genausowenig ist mir bisher gelungen, den Text im unteren Bereich zu entziffern. Wer kann mir helfen?

Erstaunt war ich, als ich den blauen Rechteckstempel über der Marke entziffert hatte. Da die Marke keinen Werteindruck hat, wurde dort der Stempel ФРАНКИРОВАНИЕ = Frankatur abgeschlagen. Auch hier passen die beiden letzten Buchstaben nicht genau mit dem Stempel überein. Die Bedeutung ist aber eindeutig.

Viele Grüße
Volkmar
 
oldebuche1945 Am: 15.06.2017 09:49:48 Gelesen: 92754# 70 @  
@ volkimal [#69]

Hallo,

die Karte ging an einen Doktor Erdberg in St. Petersburg. Das besagte Zeichen ist ein sogenanntes "Weichheitszeichen", welches in vielen Begriffen Verwendung findet.

MfG
oldebuche1945
 
Detlev0405 Am: 16.06.2017 11:23:56 Gelesen: 92717# 71 @  
@ oldebuche1945 [#70]

Wobei es sich hier um das sogenannte ъ твёрдый знак - Härtezeichen handelt. Das ь мягкий знак auch Weichheitszeichen hat oben links den Anstrich nicht.

MfG
Detlev
 
KaraBenNemsi Am: 16.06.2017 11:25:19 Gelesen: 92716# 72 @  
@ volkimal [#69]

Hallo Volkmar,

dann schauen wir mal:

Der von oldebuche richtig identifizierte Herr wohnte an der Ecke Litejnyj Prospekt/Simeonowskaja Straße.

Das Zeichen "Ъ" ist das sogenannte Härtezeichen. (Das Weichheitszeichen von oldebuche sieht etwas anders aus). Das war früher oft gebräuchlich und zeigt die Aussprache des davor stehenden Konsonanten an. Für Deine Übersetzungen, bei denen es Dir ja um den Sinn der Wörter geht, kannst Du das Härtezeichen getrost ignorieren.

Bei Deinem FRANKIROWANIE stimmen die letzten Buchstaben nicht, weil auf der Karte FRANKIROWANO steht. Das bedeutet "frankiert", ändert aber nichts an dem Sinn des Stempels, den Du schon herausgefunden hast.

Der schöne St. Petersburger Stempel liest sich wie folgt:

"S. PETERBURG / 2 / 2 / EKSP. WYD. INOSTR. KOR." also "St. Petersburg / 2 / 2 / Expedition für die Ausgabe ausländischer Korrespondenz". Das Datum in der Mitte (3. Februar 1880) wird im unteren Kreis durch die Uhrzeitangabe "5 Uhr" ergänzt.

Eine nette Karte.

Viele Grüße

Carsten
 
volkimal Am: 18.06.2017 19:52:00 Gelesen: 92682# 73 @  
@ oldebuche1945 [#70]
@ Detlev0405 [#71]
@ KaraBenNemsi [#72]

Hallo Oldebuche, Detlev und Carsten,

wird sind vorhin von einer viertägigen Radtour zurückgekommen. Daher erst jetzt vielen Dank für Eure Hilfe bei der Übersetzung der Stempel und der Texte. Toll, was man durch Philaseiten alles herausbekommt.

Vielen Dank
Volkmar
 
Mondorff Am: 07.08.2017 13:03:28 Gelesen: 91734# 74 @  
Übersetzung

Heute erhielt ich diesem hübschen kleinen Brief, frankiert mit einer 5 Kop-Marke des Zarenreichs.



Woher könnte der Brief (vom 18.12.1909 wohl gekommen sein?

Freundlichen Gruß
DiDi
 
Altmerker Am: 07.08.2017 13:11:34 Gelesen: 91725# 75 @  
Schwer zu sagen. Ich erkenne ein Ja, ein O, ein I oder Z, ein N und ein Weichheitszeichen, finde aber im Atlas nichts Passendes.

Gruß
Uwe
 
Georgius Am: 07.08.2017 13:26:35 Gelesen: 91710# 76 @  
@ Mondorff [#74]

Hallo DiDi,

meine Vermutung ist der Ort PLOTZK im damaligen zaristischen Rußland. Heute liegt er im Süden der Ukraine.

Viele Grüße
Georgius
 
Mondorff Am: 07.08.2017 17:59:36 Gelesen: 91649# 77 @  
@ Georgius [#76]

Hallo Georgius, Dank für Deine "Auflösung".

Google sagt mir, dass Plozk (Plotzk) auf ukrainisch Плоцьк und russisch Плоцк geschrieben wird. Da fehlt das Weichheitszeichen ь am Ende Wortes, dass im Stempelbild zu sehen ist.

Was nun?

Schönen Gruß
DiDi
 
DERMZ Am: 07.08.2017 18:40:23 Gelesen: 91640# 78 @  
Guten Abend DiDi,

ich habe auch ein wenig gesucht, ich komme auf die Ortschaft Plock, wikipedia sagt auf englisch dazu: In the 19th century, the city was included within the region controlled by the Russian Empire, when Poland was divided among it, Prussia, and Austria-Hungary

Da mir das noch nicht sicher war und auch immer noch nicht ist, habe noch einen weiteren Hinweis gefunden: MЛABA—ПЛOЦКЬ—ЛOMЦA Dort ist dann auch das Weichheitszeichen an der richtigen Stelle. Die anderen Orte sind Mlawa und Lomza.

Ist nur ein Gedanke, aber vielleicht findet jemand noch weitere Quellen zu meiner Behauptung.

Viele Gruesse

Olaf
 
KaraBenNemsi Am: 08.08.2017 17:22:57 Gelesen: 91574# 79 @  
@ Mondorff [#77]

Hallo,

es ist kein Weichheitszeichen, sondern ein Härtezeichen. Das schrieb man früher so und heutzutage schreibt man es halt ohne. Bin für Plock in Polen. Gibt der Text oder Absender nichts her?

Grüße

Carsten
 
Mondorff Am: 08.08.2017 18:02:30 Gelesen: 91565# 80 @  
@ KaraBenNemsi [#79]

Leider ist kein Absender auf dem Briefchen (116 x 72 mm). Auch der, in jener Zeit durchaus übliche Ankunftstempel, fehlt.

Der Pfarrer, Joseph-Nestor Miller, war von 1906 bis 1917 hier in Mondorf tatsächlich in Amt und Würden.

Der Beleg kommt unter ПЛOЦКЬ - Plock in die Sammlung.

Herzlichen Dank an die Helfer, weil - meine Russischkenntnisse sind (seit 1950) doch etwas eingerostet.

DiDi
 
jmh67 Am: 08.08.2017 20:52:52 Gelesen: 91546# 81 @  
Nur damit die lexikalische Einordnung stimmt: Der Ortsname lautet in kyrillischer Schrift ПЛOЦКЪ - das "harte Zeichen" hat einen Anstrich, das "weiche Zeichen" hat keinen.

Übrigens trifft man auch noch hin und wieder das Jat', das hat oben ein Kreuz: Ѣ und wird wie Je (E) gesprochen. Das ist aber 1918 in Russland abgeschafft worden, so wie auch i, ѳ (fita) und ѵ (izhitsa). Die letzten beiden kamen aber - soweit ich weiß - nicht in Ortsnamen vor. Kyrill und Methodius sei Dank.

-jmh
 
Mondorff Am: 08.08.2017 22:33:30 Gelesen: 91535# 82 @  
@ jmh67 [#81]

Danke - Ich werde es richtig schreiben.

DiDi
 
volkimal Am: 03.11.2017 11:29:31 Gelesen: 89305# 83 @  
Hallo zusammen,

bei dieser Karte fand ich den Stempel so ungewöhnlich, dass ich sie mitgenommen habe. Einen Zweikeisstempel mit Punkten im Inneren habe ich noch nicht gesehen. Leider ist die Marke abgelöst, so dass ich nicht einmal weiß, ob ich mit Russland richtig liege.





Wer kann mir sagen, woher der Stempel stammt. Mit meinem Versuch "РОМНЬІ ПОЛТА 8" komme ich nicht weiter.

Die zweite Frage ist, ob eigentlich in der Mitte noch ein Datum steht, dass in diesem Fall fehlt.

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 03.11.2017 14:29:54 Gelesen: 89284# 84 @  
@ volkimal [#83]

Guten Nachmittag Volkmar,

für mich sieht der 4. Buchstabe im zweiten Wort wie ein Ф in Schreibschrift aus, aber gross weiter bringt es mich auch nicht. Und ob die 8 eine 8 ist oder eher ein B könnte auch noch sein, ich versuche mal, ob ich jemanden finde, der sich damit auskennt.

Und am Ende taucht noch ein russisches Г auf, das ich gar nicht interpretieren kann.

Trotzdem viele Grüsse

Olaf
 
Altmerker Am: 03.11.2017 15:30:41 Gelesen: 89273# 85 @  
@ DERMZ [#84]

Der Briefaufgabeort könnte heißen Poltawa, also richtig, die 8 ist keine, sondern ein russisches W. Nur davor das Romny (ukrainisch Ромни; russisch Ромны) bereitet mir noch Sorgen.

Gruß
Uwe
 
Altmerker Am: 03.11.2017 15:32:51 Gelesen: 89271# 86 @  
@ Altmerker [#85]

Hier die Lösung: Romny (auch Romen), Kreisstadt im russ. Gouv. Poltawa, am Einfluß der Romna in die Sula und an den Eisenbahnlinien Libau-R. und R.-Krementschug, hat eine Realschule, ein Mädchengymnasium, 2 Banken, 4 Jahrmärkte und (1897) 22,539 Einw., die Tabakbau, Anfertigung von Bauernstiefeln, landwirtschaftlichen Geräten und Tonwaren und ansehnlichen Handel treiben.

Viele Grüße
Uwe
 
volkimal Am: 03.11.2017 16:09:15 Gelesen: 89262# 87 @  
@ DERMZ [#84]
@ Altmerker [#85]

Hallo Olaf und Uwe,

vielen Dank. Also steht im Stempel "РОМНЫ ПОЛТАВА". Das sind zwei Orte, die ca. 175 km voneinender entfernt sind - oder irre ich mich?

Handelt es sich demnach um einen Bahnpoststempel?

Viele Grüße
Volkmar
 
KaraBenNemsi Am: 03.11.2017 17:21:22 Gelesen: 89253# 88 @  
@ volkimal [#87]

Hallo Volkmar,

Uwe (Altmerker) hat die Lösung schon präsentiert. Im Stempel steht ROMNY POLTAW. G. also Romny (im) Poltawer Gouvernement. Das ist also kein Bahnpoststempel, sondern der Abgangsstempel aus dem Ort Romny.

Viele Grüße

Carsten
 
KaraBenNemsi Am: 03.11.2017 17:48:21 Gelesen: 89242# 89 @  
@ volkimal [#87]

Nun noch zum Stempel selbst: Das ist ein sogenannter Killerstempel, der so oder ähnlich schwerpunktmäßig ich würde sagen um 1910 (plus/minus ein paar Jahre) in Russland weit verbreitet war. Er diente eigentlich zur Unbrauchbarmachung höherwertiger Marken, wie sie auf Paketkarten oder Postanweisungen vorkommen. Das fragliche Postamt in Romny war also nicht ganz klein, denn es hatte immerhin spezielle Stempel für diese Arten von Postsendungen. Dieser Stempel auf einer Postkarte ist also zumindest ungewöhnlich. Ob das häufiger vorkommt weiß ich nicht (habe ich noch nie drauf geachtet) oder ob das für diesen Ort gar typisch ist, müsste jemand sagen, der sich mit dieser Ecke Russlands näher beschäftigt.

Viele Grüße

Carsten

Nachtrag: Ich habe gerade gesehen, dass auf der Rückseite der Karte ja ein eindeutiges Datum steht: 18. XI. 09. Dann kommt die Datierung des Stempels "um 1910" ja hin.
 
volkimal Am: 03.11.2017 18:48:30 Gelesen: 89227# 90 @  
@ KaraBenNemsi [#88]

Hallo Carsten,

vielen Dank! Da liege ich natürlich mit dem Bahnpoststempel völlig falsch.

Du schreibst, dass es ein Killerstemel ist. Ich vermute, dass er damit kein Datum hatte.

War die "1" im Inneren eine Art Unterscheidungszahl?

Ich nehme die Frage zurück. Ich habe gerade solch einen Stempel einschließlich Datum bei Delcampe gefunden:

Suchbegriff "50k Imperial Eagle" unter den beendeten Angeboten.

Viele Grüße
Volkmar
 
KaraBenNemsi Am: 03.11.2017 19:00:30 Gelesen: 89221# 91 @  
Hallo Volkmar,

die Stempel hatten ganz normale Datumsangaben. Die 1 gehört also zum Datum. Wenige Reste von abgeschlagenen Ziffern sieht man im Datumsfeld auch noch. Jetzt kann man spekulieren, warum das Datum nur so schwach abgeschlagen ist.

Viele Grüße

Carsten
 
phily Am: 08.02.2018 12:19:46 Gelesen: 84516# 92 @  
Guten Tag,

kann mir jemand helfen diese Stempel zu bestimmen? Es sind so viele. :-)

Danke phily




 
Georgius Am: 08.02.2018 16:48:04 Gelesen: 84463# 93 @  
@ phily [#92]

Hallo phily,

auf der Karte sehe ich 3 Stempelabschläge und einen Siegelabdruck.

Oben rechts: Siegelabdruck, leider nicht zu entziffern, vermute von einem Lazarett, während des russischen Bürgerkrieges 1922. Im Text konnte ich lesen, daß der Soldat ein Päckchen erhielt, sich dafür bedankt und sich fast wieder gesund fühlt.

Oben links: ein Feldpoststempel (Feldpoststelle Nr.12 / 10.4.1922) und ein Ankunftstempel (ГЛУХОВъ, Datum unleserlich)

unten rechts: Ankunftstempel wie oben.

Die Karte ging nach ГЛУХОВъ, ГУб.ЧЕРНИГОВ (Gluchow, Gouv. Chernigow)
Herausgegeben wurde die Karte zu Gunsten der Verwundeten aus dem 1. Weltkrieg.

Ich hoffe Dir etwas weiter geholfen zu haben.

Viele Grüße
Georgius
 
phily Am: 09.02.2018 11:50:12 Gelesen: 84401# 94 @  
Lieber Georgius,

besten Dank! Du hast mir damit sehr geholfen.

Es ist ja sehr schwierig, wenn man diese Buchstaben nicht entziffern kann. Bei einem Selbstversuch mit Internetübersetzung kam bei mir folgende raus: Der Teilbaum existiert nicht. :-)

Die Stempelabschläge stammen somit aus der damaligen ukrainische Sozialistischen Sowjetrepublik.

Ich dachte auch die Stempel stammen vom Jahr 1916. Anscheinend schreiben die Russen aber das Jahr an erster Stelle.

Wie du merkst, Neuland für mich. :-)

Herzlichen Dank und schöne Grüsse
phily
 
Jimphil Am: 09.02.2018 13:15:05 Gelesen: 84383# 95 @  
Hallo,

der Stempel ist von 1916 (Weltkrieg).

Grüße
 
Georgius Am: 09.02.2018 17:15:00 Gelesen: 84360# 96 @  
@ phily [#94]

Hallo phily,

Asche auf mein Haupt. Jimphil hat recht, ich hatte mich geirrt. Das Stempeldatum ist 22.4.1916.

Viele Grüße
Georgius
 
phily Am: 10.02.2018 12:02:24 Gelesen: 84304# 97 @  
Guten Tag,

kann jemand entziffern, wohin die Karte geschickt wurde?

Ich meine den Namen nicht die Ortschaft.

Besten Dank
phily
 
Parachana Am: 16.03.2018 20:01:04 Gelesen: 83396# 98 @  
Hallo zusammen,

habe hier eine Postkarte bei der ich den Stempel an Hand eurer Bilder und Erklärungen schon als gestempelt in St. Petersburg erkannt habe. Doch weiss jemand was der lila Stempel bedeutet? Ist das so etwas wie ein Firmenstempel? Auf der Rückseite unter dem Text ist er noch einmal.



Vielen Dank
Uwe
 
Parachana Am: 16.03.2018 20:06:06 Gelesen: 83392# 99 @  
Hallo,

hier noch eine zweite Karte, bei der weiss ich nicht, woher sie kommt und was in dem Stempel steht.



VG
Uwe
 
Altmerker Am: 16.03.2018 20:06:31 Gelesen: 83391# 100 @  
@ Parachana [#98]

Ist der Stempel auf der Rückseite besser zu erkennen? Ich würde schon auf Firmeneingangsstempel tippen.

Viele Grüße
Uwe
 
Parachana Am: 16.03.2018 20:53:09 Gelesen: 83376# 101 @  
@ Altmerker [#100]

Ja der Stempel ist besser.



VG
Uwe
 
Michael D Am: 16.03.2018 21:18:18 Gelesen: 83367# 102 @  
Hallo,

das ist die Firma Witt & Co aus St. Petersburg, von der es viele Briefe mit diesem Absenderstempel gibt.

Gruß
Michael
 
KaraBenNemsi Am: 16.03.2018 23:02:32 Gelesen: 83357# 103 @  
@ Parachana [#99]

Hallo,

die 2. Karte ist aus Kalinowka im Gouvernement Podolien / Post- und Telegrafenkontor.

Der Ort heute: https://de.wikipedia.org/wiki/Kalyniwka

Grüße

Carsten
 
Heinrich3 Am: 10.09.2018 15:59:01 Gelesen: 76203# 104 @  
Hallo,

von dieser Postkarte aus dem Jahre 1912 weiß ich, daß sie von Ronneburg/Rauna über Smilten(e) - beide im heutigen Lettland - nach Ramkau lief. Nun würde ich gerne den Ankunftsstempel vom Ramkau in philastempel.de eingeben, kann aber nicht entziffern, was hinter dem Ortsnamen noch steht. Zwar habe ich Ramkau nordwestlich von Danzig gefunden, das heute polnisch ist und Rebiechowo heißt. Ist das der richtige Ort? Mich stört etwas das Wort "Jaunatas" in der Anschrift. Ich bitte um Kommentare und Danke im voraus.

Heinrich




 
KaraBenNemsi Am: 10.09.2018 18:34:37 Gelesen: 76184# 105 @  
@ Heinrich3 [#104]

Der auf Russisch als: Ramkau Livland bezeichnete Ort dürfte später den Namen Ranka (in Lettland) getragen haben. Ich schließe das aus der Ortsnamensliste bei Harry von Hofmann, Lettland vor dem und als Teil vom Generalpostkommissariat Ostland.

Ein passender Ort wäre das hier auf Google Maps:

Lettland/@57.131378,24.5573761,8.25z/data=!4m5!3m4!1s0x46ea2c26cf142c81:0x62358b0ad86a736f!8m2!3d57.21093!4d26.184552" target="_blank">https://www.google.de/maps/place/Ranka,+Rankas+pagasts,+LV-4416,+Lettland/@57.131378,24.5573761,8.25z/data=!4m5!3m4!1s0x46ea2c26cf142c81:0x62358b0ad86a736f!8m2!3d57.21093!4d26.184552

Deine Karte wäre dann also nur einmal um die Ecke über Smiltene gelaufen, falls ich Recht habe.

Ob da nun auf dem Stempel aber RAMKAU LIFL. oder RAMKAU LIF. G. (für Gouvernement Livland) steht kann ich nur raten und würde ihn persönlich so nicht unbedingt in die Datenbank aufnehmen.

Grüße

Carsten
 
Marcel Am: 10.09.2018 19:06:18 Gelesen: 76177# 106 @  
@ Heinrich3 [#104]
@ KaraBenNemsi [#105]

Hallöchen!



6 km von Ranka liegt Jaunatas.

schöne Grüße
Marcel
 
Heinrich3 Am: 12.09.2018 14:44:48 Gelesen: 76066# 107 @  
@ KaraBenNemsi [#105]
@ Marcel [#106]

Hallo Carsten, hallo Marcel,

vielen Dank - mir wurde wieder einmal prima geholfen. Der Beleg wandert ohne Erfassen des Stempels in meine Lettland-Sammlung.

Und nun habe ich noch eine Frage zu der Karte unten, nämlich wie heißt der Ort АЛЛЕНКЮЛЬ (unten, richtig gelesen?) heute? Im Internet nur Artikel in russisch, das ich nicht kann.

In hoffender Erwartung und voller Dank
Heinrich


 
jmh67 Am: 14.09.2018 06:48:40 Gelesen: 75981# 108 @  
@ Heinrich3 [#107]

Das dürfte eine der Siedlungen in in Estland sein, die heute Alliku heißen, welche genau, ist noch zu recherchieren.

-jmh
 
Marcel Am: 14.09.2018 15:09:40 Gelesen: 75941# 109 @  
@ Heinrich3 [#107]

Hallo Heinrich!

Es handelt sich m.E. um Türi-Alliku (früher: Allenküll). Auf deiner Karte steht vor АЛЛЕНКЮЛЬ eine Abkürzung. Diese Abkürzung steht für станция (Station).





Weißenstein (heute: Paide) liegt als nächst größere Stadt in unmittelbarer Nähe.

Hier habe ich noch eine Karte gefunden.



schöne Grüße
Marcel
 
Heinrich3 Am: 14.09.2018 17:28:27 Gelesen: 75916# 110 @  
@ jmh67 [#108]
@ Marcel [#109]

Hallo J.-M., hallo Marcel,

ganz herzlichen Dank für die Informationen. Ich hatte vermutet, daß der Ort mitten in Rußland liegt. Umso mehr freut es mich, daß es sich um einen Ort in Estland handelt und ich die Karte meiner Sammlung zuführen kann.

Damit ist mein "Fundus" voll geklärt.

Phile Grüße von
Heinrich
 
Heinrich3 Am: 19.11.2018 21:38:16 Gelesen: 73171# 111 @  
Hallo,

wieder einmal habe ich (leichtsinniger Weise) eine Postkarte aus dem Zarenreich ersteigert, zu der ich Hilfe erbitte.



- Beim Maschinenstempel aus Moskau wüßte ich gerne, welche Poststelle ihn geführt hat. Meine Vermutung ist, daß es nur eine Zentrale gab, die so entwertete.
- Der Handstempel ist mir rätselhaft, doch vermute ich, daß der 2. Teil des Ortes Estl. (= Estland) ist. Dafür spricht auch der Text, der wohl estnisch ist.

In gespannter Erwartung und mit Dank grüßt
Heinrich
 
KaraBenNemsi Am: 19.11.2018 22:21:22 Gelesen: 73162# 112 @  
Hallo Heinrich,

der Moskauer stammt von der 9. städtischen Post- und Telegrafenabteilung, also ganz vereinfacht Moskau-9.

Der Eingangsstempel ist aus "ASS` ESTL." also Ass in Estland.

In der Anschrift steht: Über die Station Ass` / Estland / Dorf "Kurtna".

Wenn Du Ass und Kurtna googelst, findest Du einige Treffer und den Hinweis auf den estnischen Ort Kiltsi.

Viele Grüße

Carsten
 
volkimal Am: 18.12.2018 09:40:31 Gelesen: 71531# 113 @  
Hallo zusammen,

bei dieser Karte von Jakobstadt nach Riga ist mir wieder einiges unklar:





Im blauen Stempel habe ich oben herausgefunden ЯКОБШТАДТЬ КУРЛ?. = Якобштадть Курл? = Jakobstadt Kurland.

Das "ь" ist vermutlich das Weichheitszeichen - richtig?

Beim Namen Kurland = КУРЛЯНДИЯ = Курляндия, abgekürzt КУРЛ?. ist mir das letzte Zeichen unklar.

Beim unteren Text vermute ich ПОЧТ. ТЕЛЕГР. КОНТ. = Post- und Telegrafen-Kontor.

Was es mit dem Rechteckstempel auf sich hat weiß ich nicht.

Viele Grüße
Volkmar
 
Georgius Am: 18.12.2018 16:11:19 Gelesen: 71513# 114 @  
@ volkimal [#113]

Hallo Volkmar,

meiner Vermutung nach ist es ein Härtezeichen "ъ", was für die Aussprache auch korrekt wäre.

Zu Kurland ist zu sagen:

Seit 1795 war Kurland russisches Gouvernement bis zum Sturz des Zaren. Daher ist das "г " berechtigt.

Viele Grüße
Georgius
 
volkimal Am: 18.12.2018 18:45:09 Gelesen: 71494# 115 @  
@ Georgius [#114]

Hallo Georgius,

herzlichen Dank! Jetzt ist nur noch die Bedeutung des Rechteckstempels unklar.

Viele GRüße
Volkmar
 
10Parale Am: 01.03.2019 15:59:33 Gelesen: 69337# 116 @  
@ volkimal [#115]

Dann schreiben wir zur Tat, vielen Dank, volkimal, für Deinen Tipp bei "Schöne Belege" aus aller Welt #374:

"mit Hebräisch dürfte das nichts zu tun haben. Ich vermute, dass es die beiden kyrillischen Buchstaben "ДЦ" sind. Ich denke, dass es etwas mit der Zensur zu tun hat, kann aber weiter nichts dazu sagen. Falls bei diesem Thema keine Antwort kommt stell den Brief einmal beim Thema "Stempel bestimmen: Russland" ein."

Wer kann etwas über oben erwähnten violetten Stempel auf dieser Postkarte sagen?

Vielen Dank

10Parale


 
Stamps99 Am: 01.03.2019 16:55:43 Gelesen: 69322# 117 @  
@ 10Parale [#116]

Hallo,

in der Zeitung "Die Briefmarke" gab es 1985 einen Beitrag über mehrere Ausgaben bezüglich der russischen Zensurstempel.

Auch der Stempel auf deiner Karte ist aufgeführt und mit der Mindestpunktzahl von 5 Punkten bewertet. Sinngemäß heißt es zu den Stempeln ohne Ortsangabe, dass gleiche Stempel in ganz Rußland verwendet wurden und sie nicht gesondert katalogisiert werden können.

D.Z. ist wohl die Abkürzung für Doswol Censura - Zugelassene Zensur

Gruß Ralf
 
KaraBenNemsi Am: 01.03.2019 21:30:21 Gelesen: 69283# 118 @  
@ 10Parale [#116]

Hallo 10 Parale,

wie bereits richtig geschrieben wurde von Stamps99 steht das Д. Ц. für Doswoleno zensuroj und bedeutet "von der Zensur zugelassen".

Die Ortsbestimmung ist bei Zensurstempeln mit Ortsangabe freilich einfacher als bei diesem hier. Aber zum Glück gibt es für das Sammelgebiet russische Zensurstempel gute Literatur. :-)

Die naheliegende Lösung - ein Zensurstempel aus Warschau - lässt sich allerdings nicht nachweisen. Für Warschau sind solche Zensurstempel offenbar nicht bekannt. Stamps99 hat bereits darauf hingewiesen, dass es Kreisstempel mit Д. Ц. in mehreren Orten gab. Aber - jetzt kommt die gute Nachricht - dieser hier ist doch recht speziell: Die Buchstabenform ist ziemlich eigen und die Anordnung der Buchstaben im Kreis (unten viel Platz) ist auch auffällig.

Um es noch etwas spannender zu machen (:-) zunächst zur leeren Fläche im Kreis: Unten im Kreis stand ursprünglich ein weiterer Buchstabe, ein kyrillisches U. Dahinter verbarg sich das Wort "uprawlenie" für Verwaltung. Der abgekürzte Stempeltext lautete also vollständig: "zugelassen von der Zensurverwaltung" oder in passenderem Deutsch "zugelassen von der Zensurbehörde". Das wurde offenbar später geändert, indem man das U aptierte. Den Hintergrund dafür kenne ich nicht. Die Zensur erfolgte jedenfalls in den Räumlichkeiten des Postamtes durch einen militärischen Zensor.

Kommen wir nun zur Auflösung: Der Stempel wurde in dieser speziellen Form (soweit ich nichts übersehen habe) nur in Petrograd (1. Ekspedizija) verwendet. Er trägt nach Speeckaert die Typennummer 10 für Petrograd und wurde von Januar bis September 1915 eingesetzt. Die Farbe stimmt auch. Er hat auf einer Skala von 1 bis 5 einen Seltenheits- oder Häufigkeitsrang von 3 - ist also von mittlerer Seltenheit/Häufigkeit.

Soweit das, was sich aus der Literatur ergibt. Ob für eine Karte aus Warschau im Mai/Juni 1915 eine Zensur in Petrograd schlüssig ist, kann ich allerdings nicht abschließend beurteilen. Das ist nicht mein Gebiet.

Grüße

Carsten

Quelle: A. Speeckaert, Russische Postzensur/Russian Postal Censorship 1914-1918, 2. Auflage, 1990, S. 143 und 149.
 
10Parale Am: 02.03.2019 13:25:03 Gelesen: 69206# 119 @  
@ KaraBenNemsi [#118]
@ Stamps99 (#117)
@ volkimal

Vielen Dank für diese Expertisen. Ein großer Lob, den ich gerne weitergebe.

Liebe Grüße

10Parale
 
Nicepm Am: 06.03.2019 15:33:04 Gelesen: 68929# 120 @  
@ volkimal [#115]

Hallo Volkmar,

der Rechteckstempel zeigt die kyrillischen Buchstaben "Р.Г.П.К." und diese stehen für "Рижский Городской Почтовый Контор", also "Städtisches Rigaesches Postkontor" - mit anderen Worten "Postamt der Stadt Riga". Unter den Buchstaben waren dann auch noch die Angaben zu der Uhrzeit wie im folgenden Beispiel:



(2.ч.30.м.д. = 2 Uhr 30 Min tags)

Viele Grüße
Emmanuel
 
volkimal Am: 08.03.2019 15:00:35 Gelesen: 68852# 121 @  
@ Nicepm [#120]

Hallo Emmanuel,

toll, was Du in der kurzen Zeit alles beantwortest hast. Vielen Dank!

Viele Grüße
Volkmar
 
EdgarR Am: 15.03.2019 16:23:03 Gelesen: 68627# 122 @  
Hilfe gesucht beim Entziffern eines Stempels aus der Sowjetunion

Hier habe ich einen Ankunftsstempel, rückseitig abgeschlagen auf einem Luftpostbrief (Ost-)Berlin nach Moskau.



So sehr ich den Scanner auch "gequält" habe, aber die reche Hälfte ist kaum lesbar. Könnte das Wort ganz rechts etwas mit dem Flughafen Moskau-Scheremetjewo zu tun haben? Wie lautet es eigentlich genau?

Und was bedeuten die beiden kyrillischen Buchstaben "Π - S" unterhalb des Datums?

Vielen Dank schon mal!
EdgarR
 
Stamps99 Am: 15.03.2019 19:22:22 Gelesen: 68607# 123 @  
Hallo,

der Text im Stempel lautet übersetzt: Moskau Postamt 8. Exp(edition). P-5 ist die Uhrzeit: Nachmittag 5h.

Gruß Ralf
 
EdgarR Am: 15.03.2019 22:29:00 Gelesen: 68579# 124 @  
@ Stamps99 [#123]

Vielen Dank Dir, Ralf!

Also wären die nicht lesbaren Buchstaben rechts folgende: ЭКСП?

LG EdgarR
 
volkimal Am: 04.04.2019 22:16:47 Gelesen: 68141# 125 @  
Hallo zusammen,

dieser Brief fiel mir dadurch auf, dass auf ihm zwei verschiedene Gebührenstempel waren:





Tagesstempel aus Санкт-Петербург = Sankt Petersburg vom 20.12.1993. Den Rest im Stempel kann ich nicht entziffern.

195253 / С-Петербург / почта / Россия / Оплата:

Der achteckige Stempel über eine Gebühr von 44 Rubel wurde auf ein Stück Papier gestempelt und dieses wurde dann aufgeklebt. Ist das so eine Art provisorische Briefmarke?

С-Петербург / 195253 / почта / коп / Оплата:

Der rechteckige Gebührenstempel über eine Gebühr von 74,50 ??? wurde direkt auf den Briefumschlag gestempelt. Handelt es sich bei der Gebühr wirklich um die angegebenen коп = Kopeken? Ich denke eher, dass es 74,50 Rubel sind.

Russische Briefmarke zu 1 Rubel

Die eingedruckte sowjetische Briefmarke zu 50 Kopeken war laut Michel ab dem 10.08.1993 nicht mehr gültig. Die Ganzsachen durften aber weiter als Formular aufgebraucht werden.

Wenn alles Rubel war, so wäre das Porto 44 + 74,50 + 1 = 119,50 Rubel. Mit den 50 Kopeken der eingedruckten Marke wären das genau 120 Rubel. War sie doch noch gültig?

Wer kann etwas zum Porto und zu meinen Erklärungen sagen?

Viele Grüße
Volkmar
 
DL8AAM Am: 05.04.2019 05:42:03 Gelesen: 68114# 126 @  
@ volkimal [#125]

Eine Idee wäre, dass die Post 50 Kopeken-Umschläge vor dem Verkauf mit einem Zusatzstempel zu 74,50 Rubel aufgewertet hatte, d.h. die Post hat eine "Ganzsache" mit einem Wertzeicheneindruck zu 75 Rubel geschaffen und diese an die Kunden abgegeben. Womöglich hat sich dadurch auch die Gültigkeit der "neuen" Ganzsache auch geändert.

Dann hat sich a) entweder das Porto zwischenzeitlich erneut geändert und die Post hat a.1) nicht verkaufte 75 Rubel-Ganzsachen erneut aufgewertet oder b) der versendete Brief war "teurer" - und die Differenz zum "Urformular" (zu 75 Rubel) wurde erst bei der Kundeneinlieferung auffrankiert.

Gruß
Thomas
 
volkimal Am: 05.04.2019 17:26:21 Gelesen: 68074# 127 @  
@ DL8AAM [#126]

Hallo Thomas,

das klingt logisch. Mal sehen, ob ich passende Belege im Netz finde.

Viele Grüße
Volkmar
 
matze1958 Am: 05.01.2020 12:49:27 Gelesen: 61697# 128 @  
Hallo zusammen,

kann mir jemand von Euch beim Bestimmen des folgenden Stempels helfen? Ich kann leider keine kyrillische Schrift lesen. Der Stempel befindet sich auf der Rückseite (Ankunftsstempel, Durchgangsstempel?) eines Briefs von Morges (Schweiz) nach Jürgensberg (Kuksema, Estland).

Danke für Eure Hilfe.

Viele Grüße,
Matze


 
jmh67 Am: 05.01.2020 19:16:49 Gelesen: 61652# 129 @  
@ matze1958 [#128]

Leider ein sehr unvollständiger Abschlag. Oben die ersten drei Buchstaben lauten vielleicht "OSJE" mit dem alten Buchstaben "Jat'" statt des modernen "Je". Könnte etwas mot Osero = See zu tun haben, es gibt Orte namens Osersk, Oserskoje, Oserowo und so weiter, welcher das nun ist, weiß ich nicht. Vielleicht ein alter russischer Name einer Stadt in Finnland. Unten steht anscheinend "POTSCHT. OTD.", also soviel wie Postabteilung, das könnte man mit der Nummer als "Postamt 2" deuten - vielleicht war der Ort ja gar nicht so klein.

-jmh
 
matze1958 Am: 06.01.2020 20:10:15 Gelesen: 61602# 130 @  
Hallo,

vielen Dank! Ich hatte gehofft, der untere Teil also das "Potscht ..." sei Teil des Ortsnamens und man könnte ihn sich so vielleicht zusammenreimen.

Gruß, Matze
 
10Parale Am: 15.06.2020 15:06:42 Gelesen: 58533# 131 @  
Kann jemand lesen, wo die Ansichtskarte abgestempelt wurde? Welche Nummer steht in dem anderen Stempel, vielleicht 71 ?

Vielen Dank.

Liebe Grüße

10Parale


 
volkimal Am: 15.06.2020 15:09:48 Gelesen: 58529# 132 @  
@ 10Parale [#131]

Hallo 10Parale,

der Stempel kommt aus Санкт-Петербург = St. Petersburg. Als Nummer sehe ich eine auf dem Kopf stehende 14.

Viele Grüße
Volkmar
 
10Parale Am: 15.06.2020 16:09:16 Gelesen: 58519# 133 @  
@ volkimal [#132]

Super, vielen Dank, Volkmar. Hier noch die Ansichtsseite, zwei russische Männer mit dem Samowar, in dicke Kleidung verpackt.

10Parale


 
philaspass Am: 17.06.2020 18:04:37 Gelesen: 58487# 134 @  
@ 10Parale [#131]

Hallo 10 Parale,

hier noch ein paar Zusatzinfos zu Deinen Stempeln.

Der erste, mit der Nr. 14, gehört zu den St. Petersburger Stadtpoststempeln und wurde dort von einer der untergeordneten "Stadtpost-Filialen" verwendet. Dieser Stempel gehört zu einer Serie von 11 Stempeln die später noch einmal um 6 weitere ergänzt und bis 1905 verwendet wurden.

Der zweite Stempel zeigt einen Tagesstempel des St. Petersburger Hauptpostamtes wobei die rechts und links des Datum stehenden Zahlen die Serie/n(nummer), hier "1" bezeichnen.

Die unten stehende Nummer (hier die "5") bezeichnet eine "expeditsiya", wobei ich hierzu leider keine passende Übersetzung finden konnte.

Nach meinen Unterlagen portogerecht frankiert mit 4 Kop. als Auslandspostkarte.

Hoffe etwas weitergeholfen zu haben und grüße aus Hagen
philaspass (Karl-Heinz)
 
KaraBenNemsi Am: 17.06.2020 21:25:24 Gelesen: 58470# 135 @  
@ philaspass [#134]

Hallo Karl-Heinz,

expeditsiya wird üblicherweise als (Post-)Expedition übersetzt, verkürzt meist Expedition. Die 5. Expedition des St. Petersburger Postamtes hatte laut Heinrich Imhof die folgende Aufgabe: Sortierung der abgehenden Auslandspost und der Extrapost nach Odessa.

Siehe auch hier für dieses früher geläufige Wort [1], wenngleich die deutschen Postexpeditionen wohl etwas anders gelagert waren, als die russischen (Post-)Expeditionen.

Viele Grüße

Carsten

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Postexpedition
 
philaspass Am: 17.06.2020 22:51:48 Gelesen: 58456# 136 @  
@ KaraBenNemsi [#135]

Hallo Carsten,

dankr für Deine Erklärung. Wieder etwas gelernt und damit die Möglichkeit meine Marken und Belege genauer zu katalogisieren.

Einen Gruß und beste Wünsche
Philaspass (Karl-Heinz)
 
10Parale Am: 01.08.2020 12:31:10 Gelesen: 57383# 137 @  
Auf dieser Ansichtskarte (Frau aus Russland - Gemälde) sind zwei Stempel aufgebracht, die ich als XL deute. Also nicht XI, was auf St. Petersburg hinweisen könnte. Oder ist es einer der vielen Stempel aus St. Petersburg?

Die Karte lief im Jahr 1899 (29. Januar 1899) nach Wiesbaden, wo sie vorderseitig mit einem Ankunftsstempel vom 12.2.99 versehen wurde.

Vielen Dank

10Parale


 
Martin de Matin Am: 01.08.2020 12:55:15 Gelesen: 57377# 138 @  
@ 10Parale [#137]

Der Stempel der St. Petersburger Stadtpost mit der Nummer 11, hat die römische Zahl "XI." mit einem Punkt nach dem "I".

Beim rechten Stempelabdruck sieht man eine Abgrenzung zwischen "I" und dem "."

Auch das auf der Spitze stehende Quadrat, das von einem Kreis umgeben ist, und das "XI." passen zum St. Petersburger Stempel.

Gruss
Martin
 
10Parale Am: 29.08.2020 21:30:43 Gelesen: 56666# 139 @  
@ Martin de Matin [#138]

Vielen herzlichen Dank.

Und schon folgt der nächste Stempel auf einem Brief vom 3. Oktober 1893 von ????? nach Berlin. Hier dürften auch wieder die unterschiedlichen Kalender in Bestimmung getreten sein.

Doch woher stammt der Stempel auf der 10 Kopeken Marke? Lt. Vorbesitzer eine heute polnische Stadt?

Liebe Grüße

10Parale


 
philaspass Am: 29.08.2020 23:09:35 Gelesen: 56654# 140 @  
@ 10Parale [#139]

Hallo an Dich,

habe mal in den Tiefen meiner Literatur gewühlt und folgendes Ergebnis für dich:

Der Stempel ist von "Golbshtat" gehört zum Gouvernement oder der Region "Tavride". Wird in meinen Unterlagen als "Distrikt Post Office" gelistet und liegt in der Ukraine.

Kalendermäßig kann ich leider nicht weiterhelfen da ich hierzu keine Information habe.

Hoffe, dass ich dir trotzdem etwas helfen konnte.

Gruß und schönes Wochenende
Philaspass (Karl-Heinz)
 
volkimal Am: 29.08.2020 23:27:54 Gelesen: 56649# 141 @  
@ philaspass [#140]

Hallo,

zum Kalender kann ich etwas sagen. Der Aufgabestempel ist nach dem julianischen Kalender, der Ankunftsstempel nach dem gregorianischen Kalender. 1893 unterschieden sich die beiden Kalender um 12 Tage.

3. Oktober 1893 (jul.) + 12 Tage = 15. Oktober 1893 (Greg.).

Der Brief war also 4 Tage unterwegs.

Viele Grüße
Volkmar
 
KaraBenNemsi Am: 01.09.2020 09:25:28 Gelesen: 56556# 142 @  
@ 10Parale [#139]

Hallo,

der Stempel ist vom Post- und Telegrafenkontor Halbstadt in Taurien (davon der der Krim vorgelagerte Teil), heute Molotschansk [1] in der Ukraine.

Grüße

KBN

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Molotschansk
 
Franz-Karl Lindner Am: 08.01.2021 16:47:29 Gelesen: 52301# 143 @  
Bitte Übersetzung russisch deutsch

Hallo zusammen,

kann leider kein Russisch. Daher brauche ich Hilfe bei der Übersetzung der beiden Stempel auf dem Kartenausschnitt. Schon jetzt besten Dank!

Franz-Karl


 
T1000er Am: 08.01.2021 17:06:34 Gelesen: 52286# 144 @  
Wohl möglich, dass die Spur nach Lettland führt. Den Ortsstempel würde ich mit "WOLMAR" übersetzen. Das ist die heutige lettische Stadt "Valmiera".

Den violetten Stempel überlasse ich mal einem Spezialisten.

Schöne Grüße,
Thomas
 
Koban Am: 08.01.2021 18:20:57 Gelesen: 52259# 145 @  
@ Franz-Karl Lindner [#143]

Die Inschrift im violetten Stempel lautet;

Вспомогательный крейсер «РУСЬ», im Innenkreis ДЛЯ ПАКEТОВЬ = Hilfskreuzer "RUS", für Pakete.

Anbei ein Link zur Geschichte des Schiffes. [1]

Gruß,
Koban

[1] http://naukarus.com/vspomogatelnyy-kreyser-rus
 
Franz-Karl Lindner Am: 08.01.2021 18:36:36 Gelesen: 52245# 146 @  
Danke!
 
Winni451 Am: 17.06.2021 18:00:20 Gelesen: 45763# 147 @  
Hallo zusammen,

normalerweise werden Stempel in der Stempeldatenbank, so meine ich, schnell bearbeitet. Nur in besonderen Fällen, so wurde irgendwo im Forum berichtet, dauert es länger.

Ich habe einen Stempel, der schon länger auf die Freigabe wartet und ich sehe den Grund nicht, warum die Freigabe nicht kommt. Natürlich kann ich mir viele Möglichkeiten vorstellen. z.B. könnte es sich um einen privaten "Spielzeugstempel" handeln, oder ....

Daher nun die Frage hier: Habe ich in der Beschreibung einen Fehler gemacht? Ist der Stempel bekannt oder kann mir jemand helfen bei der Einordnung?

Der Stempel und der Beleg im Ganzen:



Ich habe wie folgt beschrieben:

Stempel: Handstempel
Land: Sowjetunion
Ortsname: Moskau
Stempeldatum: 21.06.1977
Stempeltext: МОСКВА●ПОЧТАМТ
Stempelart: Gelegenheitsstempel (Hand)
Stempelform: Text-Bogenstempel
Stempelfarbe: schwarz
Format: 37 mm x 23 mm
 

Bildbeschreibung bei Motivstempel:
Emblem der Olympiade 1980 Moskau (olympische Ringe, aufsteigende Linien (sich zu einem Turm verbindend), Sowjetstern (ganz oben mit Hammer und Sichel)
Textinhalt bei Gelegenheitsstempel:
первый / день / ИГРЫ XXII OЛИMПИAДЫ / CC*CP / PREMIER / JOUR / МОСКВА-80
Beschreibung:

Erstagssonderstempel zum Markensatz der die Michelnummer 4604 enthält, aus dem Jahre 1977 zur Olympiade Moskau 1980.

Falls das kein Stempel für die Datenbank ist, wird er zeitnah gelöscht. Falls mir niemand helfen kann, lass ich den Stempel drinnen bis ich was anderes höre.

Danke schon einmal im Voraus und mit schwitzenden Grüßen bei 31°C
Winfried
 

EdgarR Am: 17.06.2021 21:34:23 Gelesen: 45750# 148 @  
@ Winni451 [#147]

Hallo Winfried!

Gar nicht schlecht!

2 eher kleine Korrekturen:

a) Stempeltext: CC CP / МОСКВА●ПОЧТАМТ (die Landesbezeichnung CCCP gehört zum Stempeltext und muss dementsprechend aus dem "Textinhalt" auch entfernt werden)) und

b) Format immer Länge x Höhe, also 23 mm x 37 mm

Aber vor Montag komme ich nicht dazu, den zu genehmigen. OK für Dich?

Phile Grüße Edgar
 
Winni451 Am: 17.06.2021 23:38:03 Gelesen: 45739# 149 @  
@ EdgarR [#148]

Danke für die Rückmeldung. Auf eine Woche kommts nicht an. Morgen leg ich noch einen Stempel nach und arbeite die Korrekturen ein.

Gute Nacht wünscht
Winfried
 
Winni451 Am: 18.06.2021 09:36:58 Gelesen: 45728# 150 @  
Hallo und einen guten morgen.

@ EdgarR [#148]
@ Winni451 [#147]

Die Korrekturen sind eingearbeitet.

Der gezeigte Beleg ist glaube ich "streng philatelistisch" etwas eigenartig. Ich habe die Vermutung, dass ein unadressierter FDC Jahre nach dem Ersttag eine Adresse, Zusatzporto erhielt und dann als R-Brief noch tatsächlich nach Rumänien gelaufen ist. Ob Portorichtig oder nicht kann ich nicht sagen. Der Stempel unten hat glaube ich ein anderes Datum, vielleicht sogar im Jahr 1980 oder 1988.

Mein zweiter Stempel ist dieser hier:



Diesen Stempel zur Olympiade Moskau habe ich mehrfach. Der Beispielbeleg ist eine Ganzsache zur Olympiade Moskau mit einem Wertzeicheneindruck zu 4 "KON" (das sollten Kopeken sein) mit dem Jahr 1976 für den Wertzeicheneindruck.
Auch auf diesem Beleg fällt auf, dass der Sonderstempel ein anderes Datum nennt wie der Tagesstempel. Sind hier andere Kalender verwendet worden? Das der Tagesstempel ein Ankunftsstempel ist, glaube ich fast nicht, den beide sind aus Moskau und der Abstand von mehreren Tagen ist mir dafür auch zu groß und dann ist da ja noch der rote Stempel (siehe Bemerkung dazu weiter unten).

Folgende Daten habe ich dazu:

Stempel: Handstempel
Land: Sowjetunion
Ortsname: Moskau (Москва)
Stempeldatum: 19.07.1980
Stempelart: Gelegenheitsstempel (Hand)
Stempelform: Text-Kreisstempel
Stempelfarbe: schwarz
Format: ø 30 mm
 

Bildbeschreibung bei Motivstempel: Piktogramm zur Olympiade Moskau: knieender Judoka
Textinhalt bei Gelegenheitsstempel: CC*CP / ИГРЫ XXII OЛИMПИAДЫ МОСКВА-80 / ●МОСКВА●ПОЧТАМТ●
Beschreibung: Textkreis Durchmesser 30mm, mit Stern und CCCP würde sich ein Durchmesser von 35mm ergeben.

Auch hier die Frage: fehlt was? Korrekturen?

Auf dem Beleg ist noch ein roter Stempel. Bei diesem Sechseckstempel sollte es sich um einen Ankunfts- / Bestellstempel halten. Was auch immer das hier zu bedeuten hat.

Danke schonmal im Voraus und in Erwartung weiterer 31°C
Winfried
 

matze1958 Am: 27.01.2022 16:18:27 Gelesen: 37758# 151 @  
Hallo,

kann mir jemand bei diesem Stempel helfen (leider kann ich nicht kyrillisch lesen) ?

Es handelt sich um einen Ankunfts- oder Durchgangsstempel auf einem Brief von Genf nach Libau (heute Liepāja in Lettland)

Vielen Dank!


 
DERMZ Am: 27.01.2022 16:55:55 Gelesen: 37744# 152 @  
@ matze1958 [#151]

Hallo Matze,

wenn Du den Libau-Stempel extrahieren und gerade stellen könntest, dann könnte ich mit meinem wenigen noch vorhandenen Schulrussisch versuchen etwas zu lesen.

Danke sagt Olaf
 
volkimal Am: 27.01.2022 17:32:53 Gelesen: 37737# 153 @  
@ DERMZ [#152]

Hallo Olaf,

ich bin schon etwas weiter gekommen:



Oben steht: ЛИБАВА = ЛиБава = Liepāja (deutsch Libau).
Bei den beiden Zeichen dahinter kann ich nicht genau erkennen- evtl. П.К. - die Bedeutung ist mir unklar
Unten steht КУРЛЯНДСКОМ = Курляндском = Kurland

Beim Datum ist mir der Monat noch nicht klar.

Viele Grüße
Volkmar
 
wuerttemberger Am: 27.01.2022 17:37:23 Gelesen: 37731# 154 @  
@ volkimal [#153]

Potschtowaja Kontora

Der Monat ist der Juni

Gruß

wuerttemberger
 
volkimal Am: 27.01.2022 17:45:23 Gelesen: 37728# 155 @  
@ wuerttemberger [#154]

Hallo wuerttemberger,

dann ist der Stempel vom 4 ІЮЛ. 1887 = 4. Juni 1887 (jul.) = 16. Juni 1887 (greg.)

Mir ist nur nicht klar, weshalb der Monat ІЮЛ. ist und nicht russisch ИЮНЬ = Juni.

Viele Grüße
Volkmar
 
Altmerker Am: 27.01.2022 22:08:09 Gelesen: 37702# 156 @  
@ volkimal [#155]

Hallo,

ich denke, es ist nicht der JuNi, sondern der JuLi gewesen.

Gruß
Uwe
 
JohannesM Am: 28.01.2022 00:08:48 Gelesen: 37656# 157 @  
@ Altmerker [#156]

Am 13.Juni, als der Brief Genf verließ war in Rußland bereits der 25.Juni, d.h. er kann erst am 5.Juli (июль) angekommen sein.

Beste Grüße
Eckhard
 
matze1958 Am: 28.01.2022 12:33:10 Gelesen: 37611# 158 @  
@ JohannesM [#157]

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Hilfe! Google sagt mir, dass ІЮЛ belarussisch ist und tatsächlich "Juli" heißt

Grüsse, Matthias
 
volkimal Am: 28.01.2022 14:32:18 Gelesen: 37593# 159 @  
@ matze1958 [#158]

Hallo Matthias,

den Google-Übersetzer habe ich natürlich auch benutzt, aber mit den Übersetzungen muss man immer sehr vorsichtig sein.

Zum einen, weshalb soll in Liepāja (deutsch Libau) die weißrussische Sprache verwendet werden? Liebau liegt in Lettland. Dem schließt sich Litauen an und dann kommt erst Weißrussland. Es ist mehr als 400 km von Libau entfernt. Die Sprache im Stempel müsste entweder russisch oder lettisch sein.

Ich versuche in solchen Fällen andere Stempel mit der Abkürzung "ІЮЛ" zu finden, bei denen das Datum eindeutig bestimmbar ist. Dazu hatte ich gestern keine Zeit. Heute habe ich mehrere Karten gefunden. Hier ein Beispiel von Delcampe.net [1]:



Ansichtskarte aus Irkutsk.
Geschrieben am 12. Juli 1902 (greg.) = 29.6.1902 (jul.)
Aufgegeben in der transsibirischen Eisenbahn am 30.6.1902 (jul.)
Stempel Петербург = St. Petersburg vom 14. ІЮЛ 1902 = 14.7.1902 (jul.) Das passt aufgrund der großen Entfernung.
Ankunftsstempel Turku = Abo (Finnland) vom 28.7.1902 (greg.) = 15.7.1902 (jul.)

Was ich immer noch nicht weiß, ist woher die Abkürzung "ІЮЛ." kommt. Wenn ich bei Wikipedia den Monat Juli in russischer bzw. in weißrussischer Sprache öffne, so kommen diese Buchstaben nicht vor.



Dennoch ist eindeutig klar, dass dieser Stempel vom 4 ІЮЛ. 1887 = 4. Juli 1887 (jul.) = 16. Juli 1887 (greg.) stammt.

Viele Grüße
Volkmar

[1] Suchbegriff bei Delcampe: "SRW85 Russia SIBERIA railway TPO №244"
 
KaraBenNemsi Am: 28.01.2022 18:42:19 Gelesen: 37565# 160 @  
Hallo allerseits,

als der Brief am 13.6.1887 (greg.) in Genf gestempelt wurde, war in Libau der 1.6.1887 nach julianischem Kalender. Der Stempel von Libau wurde am 4. Juni 1887 (jul.) abgeschlagen. Das ist doch alles stimmig (Eisenbahntransport) und steht so auch im Stempel.

ІЮН.

Die Schreibweise mit I ist schlicht die alte russische Rechtschreibung vor 1918. Heute würde man bei gleicher Abkürzung ИЮН. schreiben. Rechtschreibreformen wie im Deutschen gab es in anderen Ländern auch. Mehr steckt nicht dahinter.

Beste Grüße

KaraBenNemsi
 
JohannesM Am: 28.01.2022 20:17:56 Gelesen: 37547# 161 @  
@ KaraBenNemsi [#160]

Da hast du leider falsch herum gerechnet, wie ich schrieb war in Libau der 25.6. und nicht der 1.6.



außerdem ist der russische Name eindeutig Juli



Beste Grüße
Eckhard
 
Koban Am: 28.01.2022 21:24:13 Gelesen: 37538# 162 @  
@ JohannesM [#161]

In Genf galt der gregorianische, in Libau der julianische Kalender!

Ich lese ebenfalls ІЮН. (Juni).

Gruß,
Koban
 
volkimal Am: 28.01.2022 21:39:01 Gelesen: 37531# 163 @  
@ KaraBenNemsi [#160]

Hallo KaraBenNemsi,

danke für die Korrektur. Ich muss einmal die verschiedenen Abkürzungen der Monat in den alten russischen Stempeln zusammentragen - oder gibt es solch eine Tabelle schon?

Viele Grüße
Volkmar
 
JohannesM Am: 28.01.2022 22:11:04 Gelesen: 37508# 164 @  
@ Koban [#162]

Das habe ich verwechselt, ich dachte der Julianische ist der Neuere, Sorry.

Beste Grüße
Eckhard
 
matze1958 Am: 21.02.2022 20:19:06 Gelesen: 36462# 165 @  
Hallo,

und schon wieder muss ich um Eure Hilfe bitten. Bei der folgenden spannenden Postkarte, die von Einsiedeln über Paris weiter nach Russland geleitet wurde, kann ich leider weder den Bestimmungsort, noch den Ankunfts(?)stempel lesen. Es hilft sicher, wenn man kyrillisch kann, aus dem lesbaren Rest des Stempels den Bestimmungsort herauszulesen. Vielleicht kann jemand von Euch etwas Licht ins Dunkel bringen?

Danke für Eure Hilfe!
Matze


 
inflamicha Am: 21.02.2022 20:51:39 Gelesen: 36454# 166 @  
Hallo Matze,

die Karte war nach Nischni Nowgorod adressiert.

Gruß Michael
 
matze1958 Am: 22.02.2022 11:09:22 Gelesen: 36400# 167 @  
@ inflamicha [#166]

Das ist es, wunderbar! Danke für die Hilfe!
 
matze1958 Am: 22.02.2022 20:14:15 Gelesen: 36323# 168 @  
Hallo,

ich bin es schon wieder. Ich will Euch diesen interessanten Brief von Genf nach St.Petersburg vorstellen, daher habe ich diesmal nicht nur die Stempel im Bild gezeigt. Auf der Rückseite eine grosse Menge von Stempeln, unter diesen auch wieder drei in kyrillischer Schrift. Den von St. Petersburg kann sogar ich gut erraten. Aber die anderen beiden? Wer hilft mir weiter?

Mak wiewder herzlichen Dank,
Matze1958



 
Michael D Am: 22.02.2022 20:21:17 Gelesen: 36321# 169 @  
@ matze1958 [#168]

Moskau und Reval. Der Brief ist in Russland weitergeleitet worden.

Viele Grüße
Michael
 
volkimal Am: 22.02.2022 21:27:47 Gelesen: 36301# 170 @  
@ Michael D [#169]

Hallo Michael,

wenn ich mich nicht irre, war die ursprüngliche Anschrift "par Berlin / St. Petersburg" die handschriftlichen Vermerke zur Weiterleitung kann ich nicht lesen. Ich erkenne aber folgende Stempel:

Geneve = Genf, 24.12.1867 (greg.)
Lausanne, 24.12.1867 (greg.)
Schweiz über Baden
Gr. Bad. Bahnpost = Großherzoglich Badische Bahnpost, 25.12.1867 (greg.)
МОСКВА = Moskau, 18.12.1867 (jul.) = 30.12.1867 (greg.)
РЕВЕЛЬ = Reval (heute Tallin), 24.12.1867 (jul.) = 5.1.1868 (greg.)
С. ПЕТЕРБУРГЪ = St. Petersburg, 29.12.1867 (jul.) = 10.1.1868 (greg.)

Wenn der Brief in Russland weitergeleitet wurde, weshalb ist dann der letzte Stempel aus dem ursprünglichen Zielort St. Petersburg?

Was war 1867 der normale Postweg von Berlin nach St. Petersburg?

Viele Grüße
Volkmar
 
Michael D Am: 22.02.2022 22:08:56 Gelesen: 36295# 171 @  
@ volkimal [#170]

Hallo Volkmar,

der übliche Weg 1867 von Berlin nach St. Petersburg wäre ein direkter Kartenschluss, also ohne Umkartierung zwischen diesen beiden Städten.

Du hast es richtig gelesen, dass der Brief par Berlin St. Petersburg laufen sollte, was allerdings zunächst eine unverbindliche Empfehlung des Absenders war. Es handelte sich um eine Laufwegsvorgabe, nicht um die Adresse.
Den ursprünglichen Zielort kann ich in dem Gekrakel nicht lesen. Anscheinend wurde aber dieser Zielort geändert. Zunächst lief der Brief nach Moskau und anschließend zurück über Reval (ungewöhnlich) nach St. Petersburg. Es gibt dann noch einen unvollständigen 4. russischen Stempel rechts unten.

Man müsste sich mal ne Stunde hinsetzen, um die handschriftlichen Notizen zu entziffern und in eine chronologische Reihenfolge zu bringen.

Viele Grüße
Michael
 
volkimal Am: 23.02.2022 09:24:57 Gelesen: 36240# 172 @  
@ Michael D [#171]

Hallo Michael,

du hast recht - erst nach deinem Beitrag habe ich den ursrünglichen (überkritzelten) Ort gesehen. Ich kann mir vorstellen, dass der vierte russische Stempel aus diesem Ort stammt.



Die Fragmente reichen für mich nicht aus, um den Ort zu bestimmen. Leider ist das Datum im Stempel nicht zu erkennen, so dass man auch nicht weiß an welche Stelle der Reihenfolge er geört.

Viele Grüße
Volkmar
 
Koban Am: 23.02.2022 10:14:12 Gelesen: 36232# 173 @  
@ matze1958 [#168]
@ volkimal [#172]

Zur ursprünglichen Ortsangabe JEWE und dem hinterfragten Stempel würde IEBЬE (heute Jõhvi) passen. Der Ort liegt etwa auf halber Strecke zwischen Tallinn und St.Petersburg.

Gruß,
Koban
 
matze1958 Am: 23.02.2022 13:16:52 Gelesen: 36206# 174 @  
Hallo zusammen,

vielen Dank, das hilft schon mal enorm weiter. Der Postweg könnte also gewesen sein:

Schweiz -> Baden ->
МОСКВА = Moskau, 18.12.1867 (jul.) = 30.12.1867 (greg.)
->
РЕВЕЛЬ = Reval (heute Tallin), 24.12.1867 (jul.) = 5.1.1868 (greg.)
->
IEBЬE = Jõhvi = Jewe, ??.12.1867 (jul.) = ??.01.1868 (greg.)
->
С. ПЕТЕРБУРГЪ = St. Petersburg, 29.12.1867 (jul.) = 10.1.1868 (greg.)

Das ursprüngliche Ziel lag also im heutigen Estland. Macht das für Euch so Sinn? Die Adressatin war übrigens Baroness Olga Von Rosen, geborene von Kotzebue

Bleiben noch ein paar offene Fragen:- war der Leitweg via St. Petersburg richtig? Ging der Brief also über St. Petersbrg nach Jewe und dann wieder zurück?

- was steht ganz oben rechts auf dem Brief?- Kann jemand den übrigen durchgestrichenen Teil der Adresse ganz unten auf dem Brief lesen?

- Auch die Nachsendeadresse kann ich nicht entziffern, steht da überhaupt irgendwo St. Petersburg? Falls nein, könnte eine andere Hypothese ja auch sein, dass der Brief über St.Peterburg nach Jewe ging und die ergänzte Anschrft nur eine Art "Präzisierung" bzw. ohne Ankunftsstempel ist?! Ich meine auch, dass auf der Rückseite des Brief die Nachsendeadresse nochmal wiederholt wurde! Dort ist es für Kyrillischkundige viel besser zu lesen!

Ich habe noch mal ein paar möglichst gute, scharfe Fotos gemacht

Bis dahin aber schon mal herzlichen Dank!



 
Heinrich3 Am: 23.02.2022 13:27:55 Gelesen: 36199# 175 @  
Hallo an die oben an der Entzifferung beteiligten und großes Lob - man wird geholfen!

Deshalb zeige ich auch meinen sehr modernen Stempel, bei dem ich nicht weiterkomme.



Ich lese Грязино = Grjasino. Der weitere Text, also die PLZ 141196 und die Moskauer Angaben stimmen nicht mit dem überein, was ich im Internet finde Грязино (Нижегородская область) = Grjasino (Region Nischni Nowgorod). Die PLZ finde ich in den mir zugänglichen Aufstellungen nicht - der Nummernblock ist dort nicht belegt.

Ich bitte um Hilfe uns sage Danke!

Heinrich3
 
matze1958 Am: 23.02.2022 13:30:24 Gelesen: 36199# 176 @  
Hallo,

etaws habe ich eben selbst noch herausgefunden

Ganz unten durchgestrichen steht "Mehntack", laut Wiki: Die ehemalige Landgemeinde Mäetaguse (Mäetaguse vald) lag im Kreis Ida-Viru im Nordosten Estlands. ... Besonders sehenswert ist das 1542 erstmals erwähnte Gutshaus von Mäetaguse (deutsch Mehntack). Das heutige Hauptgebäude wurde 1796 durch den Deutschbalten Eugenius Octave von Rosen errichtet.

passt also perfekt zur Adressatin! Unddamit ist IEBЬE = Jõhvi = Jewe auch gesichert!
 
volkimal Am: 23.02.2022 14:10:53 Gelesen: 36190# 177 @  
@ Heinrich3 [#175]

Hallo Heinrich,

die PLZ passt schon. Hier ist das Postamt mit dieser PLZ:

Проспект Мира, 29, Фрязино, Московская обл., 141196 = Prospekt Mira, 29, Fryazino, Moscow Oblast, Russland, 141196

Ich habe es übrigens gefunden, indem ich bei Google Maps als Suche eingegeben habe: "141196 Frjasino, Post". Die Seite [1] hilft manchmal auch weiter.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://postleitzahlen.cybo.com/russland/141196_frjasino/
 
Heinrich3 Am: 23.02.2022 20:48:48 Gelesen: 36153# 178 @  
@ volkimal [#177]

Vielen Dank Volkmar,

das ist schon schwer wenn man nicht lesen kann - Beispiel: Ich.

Philat. Grüße
Heinrich
 
matze1958 Am: 23.02.2022 21:27:52 Gelesen: 36145# 179 @  
@ matze1958 [#174]

Ich habe mal versucht, den Postweg auf der Karte nachzuverfolgen: es ergbit nicht wirklich einen Sinn (Siehe Bild).

Laut Schäfer hätte der Weg nach Jõhvi (Estland) geführt über Berlin -> Danzig -> Riga -> Tallin -> Jöhvi
und wenn schon über Moskau, dann doch Moskau -> St. Petersburg -> Jöhvi

Hat jemand eine Erklärung?


 
Totalo-Flauti Am: 26.05.2022 12:12:09 Gelesen: 31197# 180 @  
Liebe Sammlerfreunde

ich suche den Absenderort dieses russischen Wertbriefes aus dem russischen Gouvernement Livland nach Leipzig vom Februar 1886. Die Ortsbezeichnung scheint latainische und kyrillische Buchstaben zu enthalten. Livland konnt ich unten im Stempel erkennen. Aber der Ort selbst ist mir ein Rätsel. Auch dem zweiten russ. Stempel (Grenzpostamt?) auf der Rückseite bin ich nicht auf die Spur gekommen. Ich kann hier ein N I B(?)A R T... erkennen. Die Buchstaben habe ich in Latain geschrieben. Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
DL8AAM Am: 26.05.2022 15:00:48 Gelesen: 31171# 181 @  
@ Totalo-Flauti [#180]

Eine schnelle Idee, ohne tiefere Recherche: ВЕНДЕН_ ПОЧТ.КОНТ. (Wenden Postkontor)? Nur würde ich den russischen Namen Цесис für Wenden erwarten? Oder hat man damals einfach noch/zum Teil die deutschsprachigen Namen kyrillisch geschrieben? Auch passt der fehlende Buchstabe nach ВЕНДЕН nicht (oder ist da etwas [C?] abgekürzt für "Wenden'isches Postkontor")?
 
Michael D Am: 26.05.2022 18:26:17 Gelesen: 31151# 182 @  
Zumindest Mitte des 19. Jahrhunderts stand in den Stempeln von Wenden noch die Schreibweise ВЕНДЕНЪ

Gruß
Michael
 
Totalo-Flauti Am: 26.05.2022 20:58:49 Gelesen: 31132# 183 @  
@ DL8AAM [#181]
@ Michael D [#182]

Vielen Dank für Eure Hilfe. Ich denke auch, das der Brief aus Wenden nordöstlich von Riga kommt.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.
 
Heinrich3 Am: 31.08.2022 18:17:54 Gelesen: 26356# 184 @  
Hallo,

beim Übersetzen des Stempels bin ich schon ziemlich weit gekommen.



Links Ersttag auf russisch, rechts auf französisch, oben Mitte Russische Post.

Den inneren Textbogen oben lese ich: СОВМЕСТНЫЙ ВЫПУСК АДМИНИСТРАЦИЙ СВЯЗИСТРАН – ЧЛЕНОВ РСС, wozu die Übersetzung (von mir geschönt) heißen dürfte "Gemeinsame Sendung (Mitteilung?) der Kommunikationsverwaltungen der RSS-Mitgliedsländer". Die Abkürzung RSS (= PCC) erscheint mittig nochmals. Wofür steht die Abkürzung?

Unten der Text ДЕЯТЕЛИ ИСКУССТВ wird mir als Artisten übersetzt. Ich vermute es handelt sich um eine Sendung ähnlich der aus Montecarlo, in der Zirkus-highlights gezeigt werden.

Mit der Bitte um Nachhilfe danke ich schon mal.
Heinrich
 
volkimal Am: 31.08.2022 18:59:44 Gelesen: 26348# 185 @  
@ Heinrich3 [#184]

Hallo Heinrich,

die Antwort steht auf dieser Seite [1]. Der erste Abschnitt von Google übersetzt ergibt:

REGIONALE GEMEINSCHAFT IM BEREICH DER KOMMUNIKATION

Die Regionale Gemeinschaft auf dem Gebiet der Kommunikation (RCC) wurde am 17. Dezember 1991 in Moskau von den Kommunikationsverwaltungen von 11 Ländern gegründet: der Republik Aserbaidschan, der Republik Armenien, der Republik Belarus, der Republik Kasachstan, der Republik von Kirgisistan, der Republik Moldau, der Russischen Föderation, der Republik Tadschikistan, Turkmenistan, der Republik Usbekistan, der Ukraine.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.rcc.org.ru/o-rss/
 
KaraBenNemsi Am: 01.09.2022 13:01:42 Gelesen: 26265# 186 @  
@ Heinrich3 [#184]

Hallo,

der Stempel bewirbt die "Gemeinschaftsausgabe der Postverwaltungen der Mitgliedstaaten der RSS", was wie Volkmar richtig herausgefunden hat die "Regionale Gemeinschaft für Post- und Telekommunikation" einiger (aber nicht aller) Ex-Sowjetrepubliken ist.

Konkret geht es laut Stempel um die Briefmarkenausgabe "Kunstschaffende", die als thematische Gemeinschaftsausgabe in mehreren dieser Staaten 2020 erschienen ist. Die Marken tragen dann auch das entsprechende Logo, ähnlich wie "EUROPA"-Marken.

Grüße
KBN
 
Mischka80 Am: 02.09.2022 17:39:21 Gelesen: 26108# 187 @  
Hallo Totalo-Flauti,

Die Ortsbezeichnung auf der Rückseite lautet: Kibarti - ein Grenzort in Litauen.

Gruß Mischka 80
 
Heinrich3 Am: 10.09.2022 15:07:31 Gelesen: 25450# 188 @  
@ volkimal [#185]
@ KaraBenNemsi [#186]

Vielen Dank für die Informationen! Jetzt kann der Stempel in die Stempel-Datei.

Schönes Wochenende !

heinrich
 
oldebuche1945 Am: 12.09.2022 11:31:57 Gelesen: 25277# 189 @  
Hallo allerseits,

hier ein Stempel aus Russland mit handschriftlich eingetragenem Datum. Aber wo ist er abgeschlagen worden?

MfG
oldebuche1945


 
volkimal Am: 04.10.2022 12:00:33 Gelesen: 24058# 190 @  
Hallo zusammen,

eine Postkarte aus Warschau nach Sontra (Hessen):





Aufgegeben wurde die Karte am 31.01.1902 (jul.) = 13.02.1902 (greg.). Sie war also zwei Tage unterwegs.

Im Aufgabetempel aus Варшава = Warschau lese ich unten "1 Зкспе Днція". Habe ich es richtig geschrieben und was bedeutet es?

Viele Grüße
Volkmar
 
DL8AAM Am: 04.10.2022 12:42:34 Gelesen: 24048# 191 @  
@ volkimal [#190]

Hi Volkmar,

vielleicht ЭКСПЕДНЦІЯ (Expedition), tippe das heisst in diesem Zusammenhang so etwas wie Postexpedition bzw. Postausgang(sabteilung des Postamts Warschau)?

Vermutlich ist Экспеднція (...дн..., =dn) eine alte (vor 1918er) Schreibweise für Экспедиция (...ди..., =di)? Da ich kein Russisch kann, ich kann nur Googlen, kenne ich ich mich leider auch nicht wirklich mit den postrevolutionären Rechtschreibreformen aus ;-) Zumindest ist der Tante Google die Form Экспеднція (meist in älteren Texten) bekannt.

Beste Grüße
Thomas
 
volkimal Am: 04.10.2022 14:25:32 Gelesen: 24026# 192 @  
@ DL8AAM [#191]

Hallo Thomas,

vielen Dank! Durch die vermeintliche Lücke bin ich in die Irre geleitet worden.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 19.10.2022 10:52:45 Gelesen: 22912# 193 @  
Hallo zusammen,

beim Eingeben in die Datenbank bin ich bei diesem Stempel über den Unterscheidungsbuchstaben gestolpert.



Ist es ein kyrillisches Е in Schreibschrift oder eher ein kleines б - wer kann es erkennen?

Viele Grüße
Volkmar
 
10Parale Am: 07.01.2023 22:16:41 Gelesen: 18067# 194 @  
Hier wieder mal ein Stempel von St. Peterburg. Abgeschlagen vorder- und rückseitig am 12. Mai 1877 auf einem Brief nach London, freigemacht mit einer frühen 8 Kopeken Marke. Schöner roter Stempel PAID von London vom 28. Mai 1877. Da haben wir wohl wieder den Kalender-Gap.

Liebe Grüße

10Parale


 
Journalist Am: 04.04.2023 19:55:56 Gelesen: 14119# 195 @  
Hallo an alle,

dieser Tage habe ich den folgenden Einschreibbrief aus Russland erhalten:



Im unteren Teil des Stempels ist auch ein Fisch zu sehen. Kann mir eventuell jemand sagen, ob es sich hier um einen Sonderstempel handelt oder ist es vielleicht doch ein Werbestempel oder ... ?

Schon jetzt vielen Dank im Voraus für eventuelle Antworten.

Viele Grüße Jürgen
 
Quincy Am: 25.01.2024 21:48:36 Gelesen: 1988# 196 @  
Ein Karte von Irland nach Russland aus dem Jahr 1903. Die Ansichtskarte zeigt allerdings St. Chester in Cheshire, England.

- Aufgegeben am 24. Februar 1902 in Innishannon, Co. Cork
- Nachfrankiert am 6. November 1903 (fast 2 Jahre später!) in Bandon, Co. Cork, nur wenige Kilometer von Inishannon entfernt
- Das Porto von insgesamt 1 Penny für Drucksachen bis 15 g (1/2 oz) ins Ausland ist richtig.
- Empfangsstempel? links unten (latinisiert: "14 EKATERINOSLAW 14 POST.TEL.KONT."[1]) vom 31. ?? 1903. Ekaterinoslaw ist das heutige Dnipro in der Ukraine.
- Weiterer Stempel aus Ekaterinoslaw (rechts oben) vom 1.11.1903. Oder fehlt die "3" beim Tag, also "31"? Der Rest in kyrillischer Schrift ist kaum lesbar. Im unteren Teil vielleicht ebenfalls "POST.TEL.KONT." Aber was steht links oben? Kann jemand helfen?



Hier der vergrößerte, teilweise unleserliche Stempel aus Ekaterinoslaw



Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus
Hans-Jürgen

[1] "POST.TEL.KONT:" bedeutet vermutlich: "Postamt, Telegrafenamt, Postbank"
 
10Parale Am: 14.02.2024 15:07:55 Gelesen: 1372# 197 @  
Heute erreichte mich diese alte Ansichtskarte aus Russland. Jedoch kann ich den Stempel nicht bestimmen - BAPUM???. Könnte ein Bahnpoststempel sein? Datum: Dezember/Januar 1900???

Die Karte lief nach Turin und zeigt einen Stierkämpfer in seinem Element. Allegorisch ist eine halbnackte Frau zwischen URSUS (Bär, so heißt wohl der Recke) und dem Stier zu sehen. Die Karte lief an den Baron Antonio Manno in Turin.

Liebe Grüße

10Parale



 
DERMZ Am: 14.02.2024 15:20:57 Gelesen: 1369# 198 @  
@ 10Parale [#197]

Hallo 10Parale,

Stempel stammt aus Warschau, ist in kyrillischer Schrift BARШABA / I ЭKCП

Ich hoffe, daß Dir diese Information weiterhilft.

Beste Grüße Olaf
 
10Parale Am: 14.02.2024 16:03:42 Gelesen: 1361# 199 @  
@ DERMZ [#198]

Vielen Dank. Meine auf deinen Aussagen basierenden Recherchen haben nun Licht ins Dunkel bzw. in die Stierkampfarena gebracht. Es kann sich nur um Warschau handeln. Das Motiv des Bildes stammt aus dem Roman Quo Vadis von Henryk Sienkiewicz (polnischer Schriftsteller (1846 - 1916).

Der Roman, der 1896 entstand, wurde 1901 zum ersten Mal verfilmt. Es geht um die Anfänge der Christenverfolgungen und darin eingebettet eine Liebesgeschichte zwischen dem jungen Patrizier Marcus Vinicius und Lygia, einer Königstochter vom Volk der Lygier, die als Geisel nach Rom verschleppt wurde.

Liebe Grüße

10Parale

https://de.wikipedia.org/wiki/Quo_Vadis_(Roman)
 
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