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Thema: (?) (186/189/193/195-196) Stempel bestimmen: Russland
Das Thema hat 199 Beiträge:
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Altmerker Am: 07.08.2017 13:11:34 Gelesen: 91728# 75 @  
Schwer zu sagen. Ich erkenne ein Ja, ein O, ein I oder Z, ein N und ein Weichheitszeichen, finde aber im Atlas nichts Passendes.

Gruß
Uwe
 
Georgius Am: 07.08.2017 13:26:35 Gelesen: 91713# 76 @  
@ Mondorff [#74]

Hallo DiDi,

meine Vermutung ist der Ort PLOTZK im damaligen zaristischen Rußland. Heute liegt er im Süden der Ukraine.

Viele Grüße
Georgius
 
Mondorff Am: 07.08.2017 17:59:36 Gelesen: 91652# 77 @  
@ Georgius [#76]

Hallo Georgius, Dank für Deine "Auflösung".

Google sagt mir, dass Plozk (Plotzk) auf ukrainisch Плоцьк und russisch Плоцк geschrieben wird. Da fehlt das Weichheitszeichen ь am Ende Wortes, dass im Stempelbild zu sehen ist.

Was nun?

Schönen Gruß
DiDi
 
DERMZ Am: 07.08.2017 18:40:23 Gelesen: 91643# 78 @  
Guten Abend DiDi,

ich habe auch ein wenig gesucht, ich komme auf die Ortschaft Plock, wikipedia sagt auf englisch dazu: In the 19th century, the city was included within the region controlled by the Russian Empire, when Poland was divided among it, Prussia, and Austria-Hungary

Da mir das noch nicht sicher war und auch immer noch nicht ist, habe noch einen weiteren Hinweis gefunden: MЛABA—ПЛOЦКЬ—ЛOMЦA Dort ist dann auch das Weichheitszeichen an der richtigen Stelle. Die anderen Orte sind Mlawa und Lomza.

Ist nur ein Gedanke, aber vielleicht findet jemand noch weitere Quellen zu meiner Behauptung.

Viele Gruesse

Olaf
 
KaraBenNemsi Am: 08.08.2017 17:22:57 Gelesen: 91577# 79 @  
@ Mondorff [#77]

Hallo,

es ist kein Weichheitszeichen, sondern ein Härtezeichen. Das schrieb man früher so und heutzutage schreibt man es halt ohne. Bin für Plock in Polen. Gibt der Text oder Absender nichts her?

Grüße

Carsten
 
Mondorff Am: 08.08.2017 18:02:30 Gelesen: 91568# 80 @  
@ KaraBenNemsi [#79]

Leider ist kein Absender auf dem Briefchen (116 x 72 mm). Auch der, in jener Zeit durchaus übliche Ankunftstempel, fehlt.

Der Pfarrer, Joseph-Nestor Miller, war von 1906 bis 1917 hier in Mondorf tatsächlich in Amt und Würden.

Der Beleg kommt unter ПЛOЦКЬ - Plock in die Sammlung.

Herzlichen Dank an die Helfer, weil - meine Russischkenntnisse sind (seit 1950) doch etwas eingerostet.

DiDi
 
jmh67 Am: 08.08.2017 20:52:52 Gelesen: 91549# 81 @  
Nur damit die lexikalische Einordnung stimmt: Der Ortsname lautet in kyrillischer Schrift ПЛOЦКЪ - das "harte Zeichen" hat einen Anstrich, das "weiche Zeichen" hat keinen.

Übrigens trifft man auch noch hin und wieder das Jat', das hat oben ein Kreuz: Ѣ und wird wie Je (E) gesprochen. Das ist aber 1918 in Russland abgeschafft worden, so wie auch i, ѳ (fita) und ѵ (izhitsa). Die letzten beiden kamen aber - soweit ich weiß - nicht in Ortsnamen vor. Kyrill und Methodius sei Dank.

-jmh
 
Mondorff Am: 08.08.2017 22:33:30 Gelesen: 91538# 82 @  
@ jmh67 [#81]

Danke - Ich werde es richtig schreiben.

DiDi
 
volkimal Am: 03.11.2017 11:29:31 Gelesen: 89308# 83 @  
Hallo zusammen,

bei dieser Karte fand ich den Stempel so ungewöhnlich, dass ich sie mitgenommen habe. Einen Zweikeisstempel mit Punkten im Inneren habe ich noch nicht gesehen. Leider ist die Marke abgelöst, so dass ich nicht einmal weiß, ob ich mit Russland richtig liege.





Wer kann mir sagen, woher der Stempel stammt. Mit meinem Versuch "РОМНЬІ ПОЛТА 8" komme ich nicht weiter.

Die zweite Frage ist, ob eigentlich in der Mitte noch ein Datum steht, dass in diesem Fall fehlt.

Viele Grüße
Volkmar
 
DERMZ Am: 03.11.2017 14:29:54 Gelesen: 89287# 84 @  
@ volkimal [#83]

Guten Nachmittag Volkmar,

für mich sieht der 4. Buchstabe im zweiten Wort wie ein Ф in Schreibschrift aus, aber gross weiter bringt es mich auch nicht. Und ob die 8 eine 8 ist oder eher ein B könnte auch noch sein, ich versuche mal, ob ich jemanden finde, der sich damit auskennt.

Und am Ende taucht noch ein russisches Г auf, das ich gar nicht interpretieren kann.

Trotzdem viele Grüsse

Olaf
 
Altmerker Am: 03.11.2017 15:30:41 Gelesen: 89276# 85 @  
@ DERMZ [#84]

Der Briefaufgabeort könnte heißen Poltawa, also richtig, die 8 ist keine, sondern ein russisches W. Nur davor das Romny (ukrainisch Ромни; russisch Ромны) bereitet mir noch Sorgen.

Gruß
Uwe
 
Altmerker Am: 03.11.2017 15:32:51 Gelesen: 89274# 86 @  
@ Altmerker [#85]

Hier die Lösung: Romny (auch Romen), Kreisstadt im russ. Gouv. Poltawa, am Einfluß der Romna in die Sula und an den Eisenbahnlinien Libau-R. und R.-Krementschug, hat eine Realschule, ein Mädchengymnasium, 2 Banken, 4 Jahrmärkte und (1897) 22,539 Einw., die Tabakbau, Anfertigung von Bauernstiefeln, landwirtschaftlichen Geräten und Tonwaren und ansehnlichen Handel treiben.

Viele Grüße
Uwe
 
volkimal Am: 03.11.2017 16:09:15 Gelesen: 89265# 87 @  
@ DERMZ [#84]
@ Altmerker [#85]

Hallo Olaf und Uwe,

vielen Dank. Also steht im Stempel "РОМНЫ ПОЛТАВА". Das sind zwei Orte, die ca. 175 km voneinender entfernt sind - oder irre ich mich?

Handelt es sich demnach um einen Bahnpoststempel?

Viele Grüße
Volkmar
 
KaraBenNemsi Am: 03.11.2017 17:21:22 Gelesen: 89256# 88 @  
@ volkimal [#87]

Hallo Volkmar,

Uwe (Altmerker) hat die Lösung schon präsentiert. Im Stempel steht ROMNY POLTAW. G. also Romny (im) Poltawer Gouvernement. Das ist also kein Bahnpoststempel, sondern der Abgangsstempel aus dem Ort Romny.

Viele Grüße

Carsten
 
KaraBenNemsi Am: 03.11.2017 17:48:21 Gelesen: 89245# 89 @  
@ volkimal [#87]

Nun noch zum Stempel selbst: Das ist ein sogenannter Killerstempel, der so oder ähnlich schwerpunktmäßig ich würde sagen um 1910 (plus/minus ein paar Jahre) in Russland weit verbreitet war. Er diente eigentlich zur Unbrauchbarmachung höherwertiger Marken, wie sie auf Paketkarten oder Postanweisungen vorkommen. Das fragliche Postamt in Romny war also nicht ganz klein, denn es hatte immerhin spezielle Stempel für diese Arten von Postsendungen. Dieser Stempel auf einer Postkarte ist also zumindest ungewöhnlich. Ob das häufiger vorkommt weiß ich nicht (habe ich noch nie drauf geachtet) oder ob das für diesen Ort gar typisch ist, müsste jemand sagen, der sich mit dieser Ecke Russlands näher beschäftigt.

Viele Grüße

Carsten

Nachtrag: Ich habe gerade gesehen, dass auf der Rückseite der Karte ja ein eindeutiges Datum steht: 18. XI. 09. Dann kommt die Datierung des Stempels "um 1910" ja hin.
 
volkimal Am: 03.11.2017 18:48:30 Gelesen: 89230# 90 @  
@ KaraBenNemsi [#88]

Hallo Carsten,

vielen Dank! Da liege ich natürlich mit dem Bahnpoststempel völlig falsch.

Du schreibst, dass es ein Killerstemel ist. Ich vermute, dass er damit kein Datum hatte.

War die "1" im Inneren eine Art Unterscheidungszahl?

Ich nehme die Frage zurück. Ich habe gerade solch einen Stempel einschließlich Datum bei Delcampe gefunden:

Suchbegriff "50k Imperial Eagle" unter den beendeten Angeboten.

Viele Grüße
Volkmar
 
KaraBenNemsi Am: 03.11.2017 19:00:30 Gelesen: 89224# 91 @  
Hallo Volkmar,

die Stempel hatten ganz normale Datumsangaben. Die 1 gehört also zum Datum. Wenige Reste von abgeschlagenen Ziffern sieht man im Datumsfeld auch noch. Jetzt kann man spekulieren, warum das Datum nur so schwach abgeschlagen ist.

Viele Grüße

Carsten
 
phily Am: 08.02.2018 12:19:46 Gelesen: 84519# 92 @  
Guten Tag,

kann mir jemand helfen diese Stempel zu bestimmen? Es sind so viele. :-)

Danke phily




 
Georgius Am: 08.02.2018 16:48:04 Gelesen: 84466# 93 @  
@ phily [#92]

Hallo phily,

auf der Karte sehe ich 3 Stempelabschläge und einen Siegelabdruck.

Oben rechts: Siegelabdruck, leider nicht zu entziffern, vermute von einem Lazarett, während des russischen Bürgerkrieges 1922. Im Text konnte ich lesen, daß der Soldat ein Päckchen erhielt, sich dafür bedankt und sich fast wieder gesund fühlt.

Oben links: ein Feldpoststempel (Feldpoststelle Nr.12 / 10.4.1922) und ein Ankunftstempel (ГЛУХОВъ, Datum unleserlich)

unten rechts: Ankunftstempel wie oben.

Die Karte ging nach ГЛУХОВъ, ГУб.ЧЕРНИГОВ (Gluchow, Gouv. Chernigow)
Herausgegeben wurde die Karte zu Gunsten der Verwundeten aus dem 1. Weltkrieg.

Ich hoffe Dir etwas weiter geholfen zu haben.

Viele Grüße
Georgius
 
phily Am: 09.02.2018 11:50:12 Gelesen: 84404# 94 @  
Lieber Georgius,

besten Dank! Du hast mir damit sehr geholfen.

Es ist ja sehr schwierig, wenn man diese Buchstaben nicht entziffern kann. Bei einem Selbstversuch mit Internetübersetzung kam bei mir folgende raus: Der Teilbaum existiert nicht. :-)

Die Stempelabschläge stammen somit aus der damaligen ukrainische Sozialistischen Sowjetrepublik.

Ich dachte auch die Stempel stammen vom Jahr 1916. Anscheinend schreiben die Russen aber das Jahr an erster Stelle.

Wie du merkst, Neuland für mich. :-)

Herzlichen Dank und schöne Grüsse
phily
 
Jimphil Am: 09.02.2018 13:15:05 Gelesen: 84386# 95 @  
Hallo,

der Stempel ist von 1916 (Weltkrieg).

Grüße
 
Georgius Am: 09.02.2018 17:15:00 Gelesen: 84363# 96 @  
@ phily [#94]

Hallo phily,

Asche auf mein Haupt. Jimphil hat recht, ich hatte mich geirrt. Das Stempeldatum ist 22.4.1916.

Viele Grüße
Georgius
 
phily Am: 10.02.2018 12:02:24 Gelesen: 84307# 97 @  
Guten Tag,

kann jemand entziffern, wohin die Karte geschickt wurde?

Ich meine den Namen nicht die Ortschaft.

Besten Dank
phily
 
Parachana Am: 16.03.2018 20:01:04 Gelesen: 83399# 98 @  
Hallo zusammen,

habe hier eine Postkarte bei der ich den Stempel an Hand eurer Bilder und Erklärungen schon als gestempelt in St. Petersburg erkannt habe. Doch weiss jemand was der lila Stempel bedeutet? Ist das so etwas wie ein Firmenstempel? Auf der Rückseite unter dem Text ist er noch einmal.



Vielen Dank
Uwe
 
Parachana Am: 16.03.2018 20:06:06 Gelesen: 83395# 99 @  
Hallo,

hier noch eine zweite Karte, bei der weiss ich nicht, woher sie kommt und was in dem Stempel steht.



VG
Uwe
 

Das Thema hat 199 Beiträge:
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