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Thema: Post aus Luxemburg in alle Welt vor 1914
hajo22 Am: 23.04.2013 16:48:23 Gelesen: 54519# 1 @  
Sicher gibt es eine Vielzahl schöner und interessanter Briefe, Karten, Ganzsachen und anderer postalischer Belege aus dem Großherzogtum Luxemburg in alle Welt, hier begrenzt auf den Zeitraum bis 1914, als "die Welt noch in Ordnung" war.

Ich bin kein Luxemburg-Spezialsammler, ich möchte dieses Thema lediglich anregen.

Zum Start ein Trauerbrief aus Schloß Berg, dem Sitz der großherzoglichen Familie aus dem Jahr 1912 nach Bayern.

Frankiert mit 12 1/2 centimes; Schöner Stempelabschlag "Colmar-Berg" v. 3.4.12; Zusatzstempel: Service du Grand D(uché)



Wer "Spaß an der Freude" hat, kann sich hier mit schönen Belegen einbringen. Von der Post aus der "klassischen Phase" der Philatelie läßt sich über die damaligen Verhältnisse viel erfahren (Frankaturen/Tarife, Leitwege, Laufzeiten, und vieles mehr).

Viele Grüße (aus Bayern)
Jochen
 
zockerpeppi Am: 23.04.2013 17:29:15 Gelesen: 54509# 2 @  
@ hajo22 [#1]

Kann sein, dass der Trauerbrief in Bezug auf den Tod des Großherzog Wilhelm IV stand. Er war am 25. Februar gestorben.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_IV._(Luxemburg)

Ich versuche mich am Thema zu beteiligen und gehe auf die Suche nach schönen Belegen.

auf bald
Lulu
 
Mondorff Am: 23.04.2013 18:18:41 Gelesen: 54501# 3 @  
@ hajo22 [#1]

Ein flottes Thema.

Hier mein erster Beitrag dazu:



Ein R-Brief frankiert mit Marken des von Lulu erwähnten Wilhelm IV., vom 2. Dezember 1906 ab CAP nach New York. Der Brief ist mit 65 Centimes portogerecht frankiert (UPU-Tarif bis 40g = 40 C., R-Zuschlag 25 C.) und war schon am 12. Dezember am Ziel.



Der Text des violetten Einzeilers [#1] lautet übrigens Service du Grand Duc.

@ zockerpeppi [# 2]

Schickt man nicht Beileidsbriefe üblicherweise an die Familie von Verstorbenen?

Freundlichen Gruß
DiDi
 
zockerpeppi Am: 23.04.2013 18:57:00 Gelesen: 54492# 4 @  
@ Mondorff [#3]

Warum gehst du von einem Beileidsbrief aus? Es kann sich wohl um die Antwort auf ein erhaltenes Beileidsschreiben handeln. Sehr wahrscheinlich.

Ich habe Trauerbriefe gesehen, wo die Familie des Verstorbenen Familie/Freunde usw. über das Ableben informiert und zur Begräbnisfeier einlädt.

Ich habe ein sehr schönes Beispiel zur Hand, kann aber an dieser Stelle nicht Posten - passt nicht zum Thema

@+
Lulu
 
hajo22 Am: 23.04.2013 20:19:23 Gelesen: 54472# 5 @  
@ zockerpeppi [#4]

Ja, ich gehe auch von einem Antwort(dank)schreiben für erhaltene Kondolenz aus.

Ich habe natürlich diesen Brief mit Bedacht gewählt, denn das Schloß Hohenburg war eine nassauisch-luxemburgische (Sommer-)Residenz in Bayern.

Danke für den Hinweis Duc (Herzog) anstatt Duché (Herzogtum). Durch die Marke konnte ich den Einzeiler nicht komplett lesen und habe Duché daher vermutet.

Frage: War Post des Grand Duc innerhalb Luxemburgs portofrei, ähnlich wie die Post des Fürsten von Thurn und Taxis im Königreich Bayern ? Wenn ja, dann wurden wohl nur Auslandsbriefe frankiert.

Fairerweise muß ich gestehen, daß ich absichtlich mit diesem Brief angefangen habe, denn er weckt Interesse und Neugierde.

Viele Grüße
Jochen
 
hajo22 Am: 23.04.2013 20:34:13 Gelesen: 54469# 6 @  
@ Mondorff [#3]

Ein Übersee-Brief nach New York von 1907, das hat schon was!

Respekt und Gratulation zu diesem schönen Beleg.

Viele Grüße
Jochen
 
heku49 Am: 23.04.2013 20:59:06 Gelesen: 54462# 7 @  
Ich bin ja nicht so oft in diesem Forum aktiv, will aber trotzdem einen Brief von Luxembourg nach Paris zeigen. Ebenfalls mit Marken Wilhelm IV frankiert. Portogerecht mit 25 Centimes (Tarifperiode vom 1.10.1907 bis 09.05.1910) am 16.6.1908 freigemacht.

Gruß Helmut


 
zockerpeppi Am: 23.04.2013 22:28:47 Gelesen: 54454# 8 @  
@ hajo22 [#5]

Recht hast du - die Wahl war super. Und ja innerhalb Luxemburg galt für den Hof Portofreiheit

@ heku49 [#7]

Schön dich hier zu treffen. Meine Zauberkünste sind geglückt.

Ich gehe dann mal auf Beleg Suche ---> meine sind nicht so weit gereist wie Didis.

schönen Gruß
Lulu
 
zockerpeppi Am: 23.04.2013 23:16:38 Gelesen: 54449# 9 @  
Ich habe allerdings auch einen Trauerbrief nach Nancy, der ins Thema passt. Alle Merkmale dieses Belegs sind eindeutig. Auch ohne Inhalt und mit etwas Recherche lassen sich die Gegebenheiten klären.



In rot wurde der Name de Gargan vermerkt. Die Familie scheint der Absender zu sein. Die De Gargans beklagten den Tod ihres Sohnes verstorben am 29. Dezember 1902 im Alter von 41 Jahren. Abgestempelt ist der Brief am 7.1.1903.

Vater Charles Joseph de Gargan (1830-1920)
Mutter Emilie Pescatore (1840-1913)
Sohn Auguste geboren 28.3.1861 in Metz, verstorben 29.12.1902 in Florange

Den de Gargans gehörte u.a die Villa Vauban im hauptstädtischen Park in früheren Zeiten auch als Musée Pescatore bekannt. Außerdem gehörte ihnen das Château de la Preisch im nahen Frankreich unweit der Grenze von Frisingen. Ist immer noch in Familien Besitz und kann an Sonn und Feiertagen besichtigt werden. Schöne Schloßkapelle.

Einige Links :

http://www.chateaudepreisch.com/index.php?lang=1&PHPSESSID=0a3051f942f026f491edac6e4d55f0e7
http://www.villavauban.lu/de/Museum.html

Ich melde mich jetzt ab und wünsche allen eine gute Nacht.

Lulu
 
Mondorff Am: 24.04.2013 00:13:50 Gelesen: 54446# 10 @  
@ hajo22 [#5]

Zur Komplettierung: Der Hof (die Marstallverwaltung oder das Hofmarschallamt z.B.), nicht nur der Großherzog oder die Großherzogin, besaß innerhalb Luxemburgs Portofreiheit. Später wurden für den Auslandsverkehr Dienstmarken gebraucht.

Diese Regelung besteht auch heute noch und schließt sogar die Korrespondenz an den großherzoglichen Hof mit ein.

Schönen Gruß
DiDi
 
Lars Boettger Am: 24.04.2013 09:01:31 Gelesen: 54427# 11 @  
Dieser Brief, frankiert mit 2x 12 1/2 Centimes (UPU-Briefporto) vom 24.4.1902 (auf den Tag genau vor 111 Jahren) sollte von Diekirch nach "Neuhausen" gehen. Das war aber dem Postbeamten zu ungenau, denn "Neuhausen" gab es in Deutschland und Österreich wie Sand am Strand. Er schrieb "welches?" in blauem Stift auf den Umschlag und gab das gute Stück wieder an F.-G. Majerus zurück.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
heku49 Am: 24.04.2013 19:52:11 Gelesen: 54372# 12 @  
@ zockerpeppi [#8]

Liebe Lulu,

Danke vorab fürs zaubern. Weiteres nächste Woche in Essen.

Gruß Helmut
 
zockerpeppi Am: 24.04.2013 20:25:28 Gelesen: 54365# 13 @  
Soupert Jean (20.2.1834-17.7.1910) und Pierre Notting (11.2.1825-2.11.1895) machten sich im Jahr 1855 selbstständig und eröffneten eine eigene Rosenzüchterei in Luxemburg-Limpertsberg. Mit drei Rosenstöcken fing alles an. In kurzer Zeit wurden die Luxemburger Rosen weltberühmt, Soupert und Notting wurden Hoflieferanten (fournisseur de la cour). Die St Petersburger Zarengärten und die Parkanlagen von Rio de Janeiro waren mit Rosen aus Luxemburg bepflanzt. Angeblich wurde auch an den Schah von Persien geliefert.

Ihre Züchtungen trugen Namen wie:

- Tour de Malakoff, Soupert & Notting 1856, Luxemburg, große locker gefüllte lilarosa Blüten die wie Seide glänzen, mit grünem Auge und langen überhängenden Trieben, eine der schönsten Moosrosen.

- La Noblesse: Soupert & Notting 1857, Luxemburg, rosa karminrot, groß gefüllte becherförmige Blüte, reichblühend, spät im Sommer, eine Schönheit, wunderbarer Duft



Zeitungsstreifband der Firma Soupert & Notting. Abgestempelt am 22.9.1891 nach Mons in Belgien. Frankiert mit 2cts gemäß der Portostufe vom 1.4.1879.



Tütchen der Firma Soupert & Nothing. Abgestempelt am 6.2.91 nach Frameries in Belgien. Frankiert mit 6cts. Das Porto gibt mir noch Rätsel auf. Würde sich auf Gewicht von 45g ausserhalb der 30km Zone beziehen

http://www.google.lu/search?q=soupert+et+notting+rose&hl=fr&rlz=1C2LDJZ_enLU499LU521&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=9iR4UaOINqv24QS-_YGgDg&sqi=2&ved=0CDEQsAQ&biw=1280&bih=709#imgrc=IAepy_fiSNM3_M%3A%3BZSZouvzd6noaOM%3Bhttp%253A%252F%252Fhttp://www.industrie.lu%252Fim%252Fi%252Fg%252FSoupert-et-Notting-rosieris.jpg%3Bhttp%253A%252F%252Fhttp://www.industrie.lu%252Frosesluxembourg.html%3B480%3B346

@+
Lulu
 
Mondorff Am: 25.04.2013 17:43:08 Gelesen: 54329# 14 @  
@ zockerpeppi [#13]

Frameries in der Provinz Hennegau
Portostufe 1.4.1879 bis 30.9.1907: Drucksachen- Zeitungssachen unter Kreuzband (100 bis 150g) 0,02 F. je 50g = 0,06 F.

DiDi
 
Mondorff Am: 26.04.2013 19:25:20 Gelesen: 54286# 15 @  
@ Lars Boettger [#11]

Hier ist es eine Karte, die retour ging - auch mit einer korrekt angegebenen Adresse:



Eine R-Karte, am 28.12.1912 ab CAP (Großer Zweikreisstempel) per Nachnahme (dreieckiger Klebezettel in orange) nach Stuttgart geschickt.

Rückseitiger Ankunftstempel STUTTGART P.A. 1 schon vom gleichen Tag. Da die Annahme (handschriftlicher Bleistiftvermerk und grauer Klebezettel) verweigert wurde, ging die Karte am 30.12. (grüner handschriftlicher Eintrag) zurück. Der Ankunftstempel (schon vom 31.12.12) ist ein anderer Stempeltyp; ein Beweis dafür, dass Cap zu dieser Zeit beide Typen gleichzeitig gebrauchte.

Aufdröseln des Tarif: Gs.-Karte zu 5 C. als Geschäftspapier gebraucht + 25 C. R-Zuschlag. Die Nachnahme-Einziehungsgebühr in Höhe von 10 Centimes sollte vom Empfänger erhoben werden.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
volkimal Am: 27.04.2013 08:05:42 Gelesen: 54266# 16 @  
Guten morgen zusammen,

Eine Postkarte an den Pfarrverweser Zimmermann in Tarnowo Kreis Posen. Absender ist die Firma N. Bomb in Luxemburg.



Auf der Karte dankt Herr Bomb für einen Auftrag. Er schreibt:

"Das Bild habe ich sofort in Arbeit nehmen lassen und wird Zusendung, wie auch der übrigen bestellen Gegenstände rechtzeitig innerhalb 14 Tagen erfolgen"

Ich habe etwas zur Karte gegoogelt:

Ein Pfarrverweser ist die Bezeichnung für einen Stellvertreter im Pfarramt bzw. für einen nicht durch Wahl durch die Gemeinde eingesetzten Pfarrer.

Bei der Firma N. Bomb handelte es sich um ein kirchliches Kunst - Etablissement für Ornamente und Paramente. Sie ist am 1.1.1911 erloschen.

Tarnowo lag damals im preußischen Teil des Deutschen Reiches. Ganz nett der Hinweisstempel zum Porto nach Luxemburg.

Viele Grüße
Volkmar
 
Lars Boettger Am: 27.04.2013 09:29:08 Gelesen: 54257# 17 @  
@ Mondorff [#15]

Hallo Dieter,

im Anhang eine Inlandspostkarte mit vorfrankierter Nachnahmegebühr: 5 Centimes für die Postkarte, 10 Centimes für die Nachnahmegebühr und 20 Centimes für das Einschreiben (Tarif vom 1.1.1899). Die Nachnahme wurde mit einem bläulich-grünen Klebezettel in deutscher und französischer Sprache angegeben, der perforiert ist. Gestempelt wurde die Karte in Esch-Sur-Alzette mit dem alten Typ 32, während in Junglinster und Luxembourg-Gare schon die neuen Typ 33 Stempel zum Einsatz kamen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
hajo22 Am: 27.04.2013 16:06:45 Gelesen: 54232# 18 @  
@ Lars Boettger [#17]

Hallo,

sehr schöne Ganzsache, nicht zu toppen. Gratuliere zum Besitz eines solchen Beleges.

Viele Grüße
Jochen
 
Lars Boettger Am: 27.04.2013 16:42:05 Gelesen: 54227# 19 @  
@ hajo22 [#18]

Hallo Jochen,

keine Sorge, so wie ich didi kenne, kann er das locker toppen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
hajo22 Am: 27.04.2013 21:51:19 Gelesen: 54205# 20 @  
Hallo und guten Abend.

Ein Beleg in die Niederlande wurde bislang noch nicht gezeigt, das will ich ändern:

Luxembourg-Ville 5.4.(18)97 nach Amsterdam, am 6.4. schon angekommen.

Was bedeutet der ovale Stempel: "C.II 4"? Hat das mit der Bahnpost zu tun, also "C" für "Cours" u. dann die Zugnummer?

Auf jeden Fall hat die Frau Baronin in Brack's Doelen Hotel ihre Karte ganz schnell erhalten.

Und hier das Bild:



Schönen Samstagabend wünscht
Jochen
 
reichswolf Am: 27.04.2013 22:00:49 Gelesen: 54203# 21 @  
@ hajo22 [#20]

Der Stempel C. II 4 müßte ein niederländischer Zustellerstempel sein.

Beste Grüße,
Christoph
 
Lars Boettger Am: 28.04.2013 10:16:54 Gelesen: 54173# 22 @  
@ reichswolf [#21]

Hallo Christoph,

das ist ein niederländischer Zustellerstempel. Im Anhang ein Beleg nach Paris mit vielen viereckigen und runden Zustellerstempeln. Die Zusteller waren alle daran beteiligt, den Adressaten ausfindig zu machen.

Beste Sammlergrüsse!

Lars


 
hajo22 Am: 28.04.2013 12:22:51 Gelesen: 54161# 23 @  
@ reichswolf [#21]
@ Lars Boettger [#22]

Zustellerstempel: d'accord.

Danke für die Mühe.
Jochen
 
Mondorff Am: 28.04.2013 13:25:11 Gelesen: 54150# 24 @  
@ Lars Boettger [#19]

Top würde bedeuten immer ganz oben - wer traut sich das wohl zu?



Ansichtskarte, am 13.11.1898 ab LUXEMBOURG-GARE nach LANDQUART in der Schweiz - dort (am 15.11.) mit Aufkleber in grüner Schrift Unbekannt versehen und nach LOCARNO weitergesandt.

Schöne, jedoch nicht portogerechte, Buntfrankatur - 10 Centimes (UPU-Tarif) hätten gerecht.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
volkimal Am: 01.05.2013 15:09:30 Gelesen: 54070# 25 @  
Hallo zusammen,

eine Postkarte mit dem Bahnpoststempel "AMBULANT / TROISVIERGES / LUXEMBOURG " nach Münster (Westf.):



Handschriftliches Datum auf der Karte "1.III.08", Poststempel vom 29.02.1908 (leider ist die erste zwei nicht zu sehen), aber das Datum passt zum Ankunftsstempel vom 01.03.1908. Der Absender der Karte hatte wohl vergessen, dass 1908 ein Schaltjahr war.

Viele Grüße
Volkmar
 
zockerpeppi Am: 01.05.2013 19:19:34 Gelesen: 54054# 26 @  
Nur nach Berlin



Beleg aus Diekirch vom 15 Jul 1871. Stempel Type petit français. Adressiert an den königlich großherzoglich luxemburgischen Geschäftsträger Herrn Dr Föhr in Berlin. Portogerecht frankiert mit 12.5 cts. Die Marke wurde mit einem ovalen Franco entwertet. Absender: Zuckerfabrik Fortschritt in Diekirch.



schöne Grüße
Lulu
 
volkimal Am: 09.05.2013 18:13:42 Gelesen: 53916# 27 @  
Hallo zusammen,

ich habe gerade noch einen Luxemburger Bahnpoststempel gefunden:



Nach Philastempel (Nr. 42278) wird die Verwendungsdauer vom 21.9.1892 bis zum 22.9.1908 geschätzt. Ich erhöhe um fast 4 Jahre.

Die Firma Pierre Wengler möchte übrigens 50 Waggons Mostäpfel verkaufen - das gibt reichlich Branntwein!

Volkmar
 
Mondorff Am: 09.05.2013 21:33:58 Gelesen: 53896# 28 @  


5 C.-Gs.-Postkarte mit Zusatzfrankatur vom Durch Eilboten vom 22.2.1913 ab Wilwerwiltz mit Ankunftstempel Cuxhaven schon vom Tag darauf.

Schönen Gruß
DiDi
 
heku49 Am: 09.05.2013 21:47:14 Gelesen: 53892# 29 @  
@ Mondorff [#28]

Hallo DiDi,

sehr schöne Karte, Kompliment.

Gruß Helmut
 
hajo22 Am: 09.05.2013 21:51:40 Gelesen: 53890# 30 @  
@ Mondorff [#28]

Ein sensationelles Ausnahmestück. Prachtvoll. Ist der Eilbotenzettel gestempelt oder liegt er über dem Poststempel?

Viele Grüße
Jochen
 
heku49 Am: 09.05.2013 21:56:22 Gelesen: 53887# 31 @  
@ hajo [#30]

Soweit ich das sehe ist er mitgestempelt.

Gruß Helmut
 
Mondorff Am: 09.05.2013 22:18:29 Gelesen: 53883# 32 @  
@ hajo22 [#30]

Mitgestempelt oder nicht - das ist nicht so sicher, weil es kein Luxemburger Zettel ist. Eilbotensendungen in und ab Luxemburg wurde zu dieser Zeit mit dem oben links zu erkennenden EXPRÈS-Stempel versehen.

Die Frage ist, ob es im Deutschen Reich damals schon Pergament-Klebezettel gab. Diese Papiersorte wurde hier erst zur Zeit der deutschen Besetzung, also mit der Postordnung der Deutschen Reichspost, eingeführt.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
hajo22 Am: 09.05.2013 22:29:07 Gelesen: 53880# 33 @  
@ Mondorff [#32]

Stimmt, war keine nette Frage. Diesen Kleber gab's zu dieser Zeit nicht. Ich wollte nur darauf hinweisen. Da hat jemand nachgeholfen. Dabei hätte exprès genügt, das hat man im Deutschen Reich auch verstanden, zumal Französisch ja die Postsprache war und ist.

Schönen Abend und ein andermal mehr.
Jochen
 
Mondorff Am: 09.05.2013 23:29:29 Gelesen: 53873# 34 @  
@ hajo22 [#33]

Da es z.B. Einschreibzettel erst ab 1926 in Luxemburg gab, kam es verhälnismäßig vor, dass besonders im Deutschen Reich mit deutschen Zetteln "verdeutlicht" wurde. Der rot-weiß R-Zettel VOM AUSLAND / über Bahnpost, als zusätzlicher R-Vermerk, ist mir sehr oft bekannt geworden.

Eilbote/Express-Zettel auf Luxemburger Poststücken, bei denen der deutsche Text an erster Stelle steht, sind immer in Deutschland nachgeklebt.



Freundlichen Gruß
DiDi
 
hajo22 Am: 10.05.2013 15:42:05 Gelesen: 53836# 35 @  
@ Mondorff [#34]

Donnerwetter, ein Eilbrief nach Augsburg in die Bahnhofsstraße (Geschäftsstraße, keine reine Wohngegend) mit sage und schreibe 5x exprès + roter Zettel an das Fräulein Liesl, mon Dieu, da muß die Sehnsucht schon enorm gewesen sein!

Ich weiß nicht, ob die roten Zettel 1911 im Deutschen Reich eingeführt wurden, ich habe da keine Notizen und ehrlich gesagt ist mir das auch ziemlich egal.

Auf die Schnelle habe ich einen Brief gefunden v. 16.11.1918 mit diesem roten Zettel. Viel interessanter ist aber der Brief an sich, schon wenige Tage nach der deutschen Kapitulation ("Waffenstillstand") von Anfang Nov. 1918 (9.11.1918) hatte sich in Lörrach ein Arbeiter- und Soldatenrat gebildet, also die "rote Revolution" zur Abschaffung der Monarchie im Deutschen Reich, der Kaiser hatte gerade abgedankt.



Die Eilbotenzettel änderten sich dann im Deutschen Reich - Weimarer Republik - ich zeige noch 2 Briefe (von 1927 und 1931):



Viele Grüße
Jochen
 
hajo22 Am: 11.05.2013 00:09:50 Gelesen: 53803# 36 @  
Und noch ein bißchen Nostalgie zur späten Stunde.

Eine Ganzsache mit Zusatzfrankatur aus Luxembourg-Gare nach Köln vom 2. Tag des 20. Jahrhunderts.

Wer konnte da ahnen, was dieses Jahrhundert alles bringen würde.



Jetzt wird's Zeit zur Ruhe zu gehen.
Jochen
 
hajo22 Am: 12.05.2013 16:55:13 Gelesen: 53773# 37 @  
Heute eine Ganzsache aus Luxembourg-Ville vom 6.8.1897 mit interessantem Empfangsort, nämlich nach FREIHEIT (man könnte auch sagen: Zur Freiheit) in Böhmen, eine Karte in die k.u.k.-Monarchie.

Der Absender, die Papeterie Hoffman (gibt's die heute noch?) bestellt Seidenpapier.



Schönen Sonntagnachmittag.
Jochen
 
Mondorff Am: 12.05.2013 17:24:45 Gelesen: 53765# 38 @  
@ hajo22 [#37]

Ja, die Firma Papeterie Eugène Hoffmann, besteht noch heute.



Etwas überfrankierter R-Brief vom 5.8.1908 ab CAP nach New York



mit rückseitig angebrachtem Durchgangsstempel von Luxembourg-Gare, Stempel der Deutsch-Amerik. Seepost Hamburg-New York und rotem Ankunftstempel NEW YORK, N.Y. schon vom 15.8.1908.

Schönen Gruß
DiDi
 
hajo22 Am: 12.05.2013 17:47:29 Gelesen: 53760# 39 @  
@ Mondorff [#38]

Ein Spitzenbrief, der Leitweg nach New York erstklassig dokumentiert. Schöner nicht möglich.

Viele Grüße
Jochen
 
Marcel Am: 12.05.2013 20:07:40 Gelesen: 53739# 40 @  
Hallo!

Eine Postkarte aus Luxemburg vom 11.07.1909 - das einzig lesbare ist Hollerich nach Schmölln.



Gruß Marcel
 
Lars Boettger Am: 13.05.2013 06:55:48 Gelesen: 53604# 41 @  
@ Marcel [#40]

Hallo Marcel,

das ist ein Stempel vom Typ 33 "Luxembourg-Gare Hollerich".

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Marcel Am: 13.05.2013 19:18:50 Gelesen: 53577# 42 @  
@ Lars Boettger [#41]

Hallo Lars - ich danke Dir für die Info!

schöne Grüße
Marcel
 
zockerpeppi Am: 14.05.2013 21:04:41 Gelesen: 53532# 43 @  
Ansichtskarte aus Luxemburg nach Saint-Denis-Westrem in der Nähe von Gent in Belgien. Abgestempelt in Luxembourg-Gare am 26.12.1883. Ankunftstempel vom 26.12. Frankiert mit 10c, Portostufe 1.4.1879. Erst 1909 wurde das Porto für Ansichtskarten geändert.



Seitlich der Schriftzug der Firma Champagne E. Mercier et Cie die ihren Sitz in Luxemburg gegenüber dem Bahnhof hatte. Heute steht an der Stelle das Postgebäude.

Für die Eisenbahnfans : http://www.rail.lu/champagnemercierwagons.html
ab Seite 13 : http://www.onsstad.lu/uploads/media/ons_stad_57-1998_10-13.pdf
http://www.wort.lu/de/view/echter-champagner-aus-luxemburg-4f61b28ae4b0860580a9c2d3

Lulu
 
hajo22 Am: 22.07.2013 17:18:10 Gelesen: 52876# 44 @  
Wurde schon ein Brief nach Belgien gezeigt? Wenn nicht, dann hier ein Briefchen aus Wiltz v. 27.3.1879 mit Paar der 10 cts. Wappen ins belgische Malines (Mechelen).

Der Brief lief über Luxembourg-Gare (27.3.), Ankunft Malines 28.3.:


.

Rückseite Ausschnitt, vergrößert.

Schönen Sommertag.
Jochen
 
Mondorff Am: 27.01.2014 21:28:52 Gelesen: 51496# 45 @  
@ hajo22 [#44]

Salut!

Um das Thema aus dem "Dornröschenschlaf" zu erwecken:

Die 12½ Centimes (2) der Guillaume-Ausgabe von 1906 auf Brief mit Brückenbarrenstempel Luxembourg-Gare Hollerich (mit 10 Barren oben und unten) auf portogerecht frankiertem Brief vom 4.8.1908 nach Stockholm. Ankunftstempel Stockholm 1 v. 6.8.08.



Wo das Postamt Luxembourg-Gare Hollerich damals zu finden war, versuche ich schon seit Jahren heraus zu finden.

Schönen Gruß
DiDi
 
Mondorff Am: 08.06.2014 11:23:45 Gelesen: 50703# 46 @  
Etwas eingeschlafen, das Thema.



Ein Flugpostbrief in den Sénégal, portogerecht mit 1¾ Fr. frankiert und am 17.4.1936 ab Luxembourg-Ville nach Dakar, der Hauptstadt Senegals gesandt. Da der Brief über Paris ging, ist rückseitig die fällige Flugpostgebühr in französischen Marken angebracht. Diese wurden (für Destinationen über Belgien, Deutschland oder Frankreich) schon im Hauptpostamt Luxemburg verkauft und im entsprechenden Land entwertet. Flugpost direkt aus Luxemburg gab es noch nicht.

Rückseitiger Ankunftstempel Dakar vom 20. April 1936.

Schöne Pfingsten wünscht
DiDi
 
Lars Boettger Am: 23.04.2017 19:01:08 Gelesen: 42664# 47 @  
Herzlichen Dank an Wolfgang Lang, der mir diesen Brief mitgebracht hat! Der Brief selbst ist mit 50 Centimes um 2 1/2 Centimes überfrankiert.

17 1/2 Centimes Briefporto nach Deutschland (Erfurt)
30 Centimes Eilboten-Gebühr

Kehlen ist ein relativ kleiner Postort. 1981 sind 2727 Einwohner registriert [1].

Abgestempelt wurde der Brief am 10.11.1918 - ein Tag vor dem Waffenstillstand. Interessanterweise verewigte sich die Zensurstelle in Trier nicht auf dem Brief.

Die Reichspost hat einen roten "Durch Eilboten"-Aufkleber hinzugefügt.

Beste Grüße!

Lars



[1] https://www.citypopulation.de/php/luxembourg-admin_d.php?adm2id=G053
 
Lars Boettger Am: 23.04.2017 19:18:06 Gelesen: 42655# 48 @  
Möglicherweise hat hier ein deutscher Soldat auf dem Rückzug an seine Frau oder Mutter geschrieben. Ein Tag nach dem Brief aus Kehlen wird ein Einschreibebrief in Junglinster aufgegeben. Der Brief ist portorichtig mit 42 1/2 Centimes frankiert:

17 1/2 Centimes für den Brief nach Erfurt
25 Centimes Einschreibgebühr

Die Einschreibesendung ist mit einem luxemburgischen R-Stempel + handschriftlicher Nummer 11 gekennzeichnet.

Dieser Brief durchlief die Zensur in Trier.

Beste Grüße!

Lars


 
zockerpeppi Am: 10.05.2017 21:56:39 Gelesen: 42415# 49 @  
Grün ist zwar nicht gerade meine Lieblingsfarbe, aber der Beleg gefällt mir richtig gut.



Einschreiben n° 671a der Internationalen Bank Luxemburg nach Paris. Gewicht 20 gr, Brücken-Balken Stempel Luxembourg-Ville VI vom 8.4.06 10M

Bahnpoststempel GIVET A PARIS 8 AVRIL 06. Ankunft in Paris laut Stempel auf der Rückseite PARIS DISTRIBUTION 7 - 4 06.

Frankiert mit 2 Groß-Herzog Adolphe de face Marken à je 37.5c. Das Porto von gesamt 75c berechne ich gemäß UPU Tarif vom 1.7.1892 wie folgt:

Für den einfachen Brief bis 15 gr --> 25c x2 = 50c + Einschreiben 25c = 75c.

beste Sammlergrüße
Lulu
 
10Parale Am: 13.08.2018 20:54:05 Gelesen: 35202# 50 @  
Diese Ansichtskarte mit einem Motiv aus Metz gibt Anlass zum Nachdenken. Ich fand auch nicht gleich ein passenden Thread, um Klärung herbeizuführen.

Abgestempelt wurde sie in Luxemburg Ville am 22.07.06. Luxemburg Ville muss damals wohl zum Deutschen Reich gehört haben, sonst wäre die Marke nicht mit 5 Pfennig Germania frankiert worden.

5 Pfennig war dem französischen Postamt in Troyes am 23.07. dann doch zu wenig und die Marke wurde mit 10 Centimes nachfrankiert.

Also wir haben es wirklich mit Post aus Luxemburg zu tun, allerdings zu einer Zeit, da Luxemburg seine Selbstständigkeit abgeben musste, oder?

Liebe Grüße

10Parale


 
bayern klassisch Am: 13.08.2018 21:19:04 Gelesen: 35195# 51 @  
@ 10Parale [#50]

Hallo 10Parale,

Luxemburg gehörte nie zum Deutschen Reich - daher hat man die fremde Marke in Luxemburg Stadt ("Ville") nicht entwertet, sondern blau gerandet, den (Nach-)Taxstempel abgeschlagen und das Porto durch Aufkleben einer Portomarke vom Empfänger eingezogen.

Luxemburg war nur im 18. und 19. Jahrhundert Teil des Deutschen Bundes, dem Napoleon aber den Rest gegeben hat.

Das war zum Zeitpunkt deiner Postkarte aber schon lange her.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Ulli D. Am: 20.05.2019 22:12:29 Gelesen: 31262# 52 @  
Und wieder war das schöne Thema leider im Dornröschenschlaf, also Zeit es wieder "wachzuküssen". :-)

Bisher hatten wir mit den Ausnahmen Senegal und USA ausschließlich Briefe aus Europa. Daher hier einmal eine Karte aus dem Jahr 1901 nach SEMARANG / Niederländisch-Indonesien und dort mangels Zustellbarkeit weiter nach PROBOLINGGO (beides Orte auf der Insel Java) geleitet.



Herzliche Grüße

Ulli
 
hajo22 Am: 21.05.2019 10:12:23 Gelesen: 31243# 53 @  
Ganzsache zu 6 Cent. aus Luxembourg vom 6.7.1876 nach Metz, Ankunft am selben Tag.

Zu dieser Zeit gehörte Metz zum Deutschen Kaiserreich.



hajo22
 
Ulli D. Am: 21.05.2019 10:59:13 Gelesen: 31235# 54 @  
Wie wäre es mit Südamerika?

Im "Angebot" hätte ich da den Frageteil einer Auslandsdoppelkarte aus 1889 nach Santiago des Estero in Argentinien.



Herzliche Grüße
Ulli
 
Mondorff Am: 21.05.2019 22:02:56 Gelesen: 31191# 55 @  
@ Ulli D. [#54]

Seltene Destination Ulli. Da kann ich nur mit Nordamerika antworten:



Etwas überfrankierter R-Brief mit dem Großen Zweikreisstempel Luxembourg-Ville V vom 1.11.1902 nach Saltzburg/Indiana in den USA.

Das korrekte Porto wäre 50 Centimes (1.1.1899 - 1.10.1917) gewesen - 25 C. für den Brief (bis 15 Gramm) + 25 C. für das Einschreiben.

Wegen des karg bemessenem freien Raums im R-Stempel wurde die laufende Nr. der R-Sendung fast immer auf dem Umschlag selbst untergebracht - hier, handschriftlich, unten links. Der Brief trägt einen privaten RECOMMANDÉ-Zettel in orange.

Offizielle R-Zettel wurden in Luxemburg erst 1926 eingeführt.

Schönen Gruß
DiDi
 
Ulli D. Am: 22.05.2019 10:30:33 Gelesen: 31136# 56 @  
@ Didi

Ein traumhaft schöner Brief, da stören (zumindest mich) die 2,5 C. Überfrankatur überhaupt nicht.

Eine möglicherweise noch seltenere Destination dürfte Costa Rica sein, auch wenn die über Paris und als Drucksache portogerecht gelaufene Inlands-Doppelkarte erst 1912 aufgegeben worden ist.



Herzliche Grüße

Ulli
 
Mondorff Am: 22.05.2019 17:06:33 Gelesen: 31120# 57 @  
@ Ulli D. [#56]

Nicht ganz so weit gelaufen - nur hatten wir noch keine Einzelfrankatur der Marke zu 1 Franc.



Die 1 Fr. rotviolett in portogerechter Einzelfrankatur auf bis 45 Gramm schwerem R-Brief nach Triest in Österreich.

Entwertet mit dem Großen Zweikreisstempel Luxembourg-Ville VI (Typ 32.03) vom 10.3.1898.

Portoperiode: 1.4.1886 bis 31.12.1898 - 3 x 15g = 75 C. + 25 C. R-Gebühr

An einen Capitaine des österreichischen Lloyd!

Gruß DiDi

PS: An den Titel des Themas denken (mich eingeschlossen): "in alle Welt vor 1914".
 
Ulli D. Am: 22.05.2019 18:41:54 Gelesen: 31109# 58 @  
@ DiDi

Österreich ist in der Tat eine dankbare Destination, der wir viele schöne Briefe verdanken.



Der offenkundig philatelistisch beeinflusste Brief zu 54 Cent ist leider mit 4 Cent überfrankiert (25 C. Porto + 25 C. Reco-Gebühr = 50 C.). Aber wann sieht man schon mal einen 30 Centimes-Wert der Lokalausgabe von 1875?

Herzliche Grüße
Ulli
 
Mondorff Am: 23.05.2019 13:43:54 Gelesen: 31069# 59 @  
@ Ulli D. [#58]

Eine, wie ich glaube, einzigartige Kombination. Der Faber-Lakaff war eben Händler und hatte die 1874 und 1875 ausgegeben Marken noch auf Lager.

Hier nun ein etwas einfacherer Brief, weil das eben die normale Portostufe für's Ausland war.



Die 25 Centimes blau der Lokalausgabe, entwertet mit dem Einkreisstempel Cap vom 12.11.1880, auf portogerecht frankiertem Brief nach Audun-le-Tiche Lorr. allᵈᵉ; in Deutsch-Lothringen also. Die Ortschaft, unweit der Grenze zu Luxemburg, gehörte damals unter dem Namen Deutsch-Oth zum Deutschen Reich.

Portoperiode: 1.4.1879 bis 30.6.1892 -- 25 Centimes je 15 Gramm

Sonnige Grüße
DiDi
 
Franz88 Am: 23.05.2019 15:22:22 Gelesen: 31056# 60 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich hoffe der Brief gehört hierher.

Ein Schreiben der General Staatsanwaltschaft in Luxemburg an die Bundes-Polizei-Direktion in Wien. Aufgabestempel Luxembourg am 9.6.1936, frankiert mit einer Freimarke mit waagerechtem Aufdruck "Officiel" zu 1¾ Fr.



Liebe Grüße
Franz
 
Ulli D. Am: 24.05.2019 10:02:48 Gelesen: 31004# 61 @  
Und weiter geht die Reise. Hier eines meiner Lieblingsstücke:



Die Reise führt uns 1892 von Luxembourg-ville über Lissabon auf die Kanarischen Inseln nach Santa Cruz/Teneriffa, wo die Karte für den Schiffsarzt des Postdampfers Marie Woermann (der dort vermutlich regelmäßig anlegte) bestimmt war.

Herzliche Grüße
Ulli
 
Mondorff Am: 24.05.2019 13:48:16 Gelesen: 30986# 62 @  
@ Franz88 [#60]

Mit Dank für die Mitarbeit, aber:

Das Thema heißt: Post aus Luxemburg in alle Welt vor 1914

@ Ulli D. [#61]

Mit solchen Destinationen kann ich nicht mithalten. Deshalb ist hier nun wieder etwas aus dem europäischen Raum:



Das Merler Versandhaus schickte am 5.4.1907 einen R-Brief nach Györ in Ungarn. Portogerecht frankiert mit vier Werten zu 12½ C. der ersten Adolphe-Ausgabe. Zur Entwertung wurde der Brückenbarrenstempel Luxembourg-Ville IV (Typ 33) verwendet.

Merl ist eine Vorstadt der Hauptstadt Luxemburg.

Gruß DiDi
 
Ulli D. Am: 24.05.2019 19:07:27 Gelesen: 30969# 63 @  
Dann bleibe ich auch in Europa und ganz knapp innerhalb des Themas vor 1914.



Die Paketkarte vom 8. Oktober 1913 ging von Luxemburg nach Cettigne (Cetinje), der damaligen Hauptstadt des Königreichs Montenegro. Leider habe ich bis heute nicht herausbekommen können, welche Funktion die Adressatin Mademoiselle Caroline Jabier (oder Jakier / Jahier) am Königspalast innehatte.

Herzliche Grüße
Ulli
 
Mondorff Am: 26.05.2019 09:35:12 Gelesen: 30929# 64 @  
@ Ulli D. [#63]

Salut Ulli,

hier nun der Höchstwert, die 5 Franken-Marke, auf Brief.



R-Brief vom 2-2-1906 ab Wecker nach Boston, USA.

Der Brief, mit einem Gewicht von 11 Gramm ist weit überfrankiert. Das Porto hätte 75 Centimes betragen sollen. Die Sendung ging von dem Markenhändler N. Wagner in Berburg an M. Bartels, einen anderen Händler in Boston.

Durch diesen Luxemburger Händler ist die kleine Ortschaft Wecker weltweit bei Sammlern bekannt geworden. Durch seine Hände gingen ja auch all' die braunen 20 Cents-Adolfmarken.

Schönen Sonntag wünscht
DiDi
 
Ulli D. Am: 26.05.2019 16:21:06 Gelesen: 30914# 65 @  
@ Mondorff [#64]

Hallo DiDi,

ungeachtet der Frage nach portogerechter Frankatur ein toller Brief. Portogerecht verwendet wird man den Höchstwert der ersten Adolphe-Ausgabe wohl nur auf einer Paketkarte finden können, eine solche habe ich bisher aber noch nicht gesehen.

Herzliche Grüße
Ulli
 
Ulli D. Am: 29.05.2019 10:51:20 Gelesen: 30854# 66 @  
Hier hätte ich noch eine Doppel-Karte vom 3.9.1898 aus Ettelbruck über Luxembourg-gare nach Algier/Algerien. Verfasst hat den Frageteil ein Vikar Klingenberg an einen Reverend Hartmann, und zwar in Latein.



Die Karte würde auch zum Thema "Eingehende Post" passen, denn eine Woche Sprache schickte der Adressat die ungetrennte Karte aus Algier wieder zurück, diesmal in französisch (vielleicht waren seine Latein-Kenntnisse etwas "eingerostet").



Herzliche Grüße
Ulli
 
marc123 Am: 03.06.2019 18:44:28 Gelesen: 30745# 67 @  
@ Ulli D. [#58]

Hallo Ulli,

hier ein Brief vom gleichen Absender nach Goessnitz.



Dieser Wertbrief von 700 Mark, (entsprach 875 Franken, mit Porto von 3 mal 10 Centimes per 300 Franken und Einschreibegebühr von 25 Centimes), mit einer Gewichtangabe von 54 Gramm, (entsprach der 4. Portostufe, mit Porto von 4 mal 25 Centimes), wäre mit 1 Franc 55 Centimes portogerecht. Der Brief ist nur mit 5 Centimes überfrankiert.

Ich kenne mittlerweile nur sechs Briefe mit der 40 Centimes Brück. Alle haben einen philatelistischen Ursprung.

Für weitere Informationen zur 40 Centimes Brück und diesem Brief: http://phila-dudelange.lu/cphd/index.php/de/beitraege/luxemburger-wappenausgabe/282-die-40-centimes-marke-von-brueck-eine-ueberfluessige-marke

Liebe Grüße
Marc
 
Mondorff Am: 14.06.2019 10:12:53 Gelesen: 30616# 68 @  
Eine Ansichtskarte - vollgestempelt, vollbeschrieben und überfrankiert.



Der Große Zweikreisstempel Mondorf-les-Bains (Typ 32.1) vom 10. August 1903 auf Ansichtskarte nach Thornton in Surrey. Vielfältige Vermerke in blauer und schwarzer Schrift, sowie verschiedenfarbige Stempel belegen den Suchlauf der Karte in England - jedoch nicht, ob sie den je angekommen ist.

Absender war der verdienstvolle Mondorfer Arzt und Kurdirektor Dr. Martin Klein.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
Ulli D. Am: 18.06.2019 14:12:05 Gelesen: 30570# 69 @  
Es ist gar nicht so einfach, ab Luxemburg alle europäischen Destinationen zu belegen. Ein schwieriges Terrain ist beispielsweise Skandinavien, wobei Belege nach Schweden und Dänemark noch am ehesten zu finden sind.



Absender der Karte vom 3. März 1900 von Luxembourg-gare nach Stockholm ist Jos. Schock, seines Zeichens Gründungsmitglied und erster Präsident des größten luxemburgischen Briefmarkenvereins, der U.T.L, und ebenfalls erster Herausgeber des Moniteur de Collectionneur, der luxemburgischen Verbandszeitschrift.

Herzlicher Grüße
Ulli
 
marc123 Am: 25.06.2019 21:14:11 Gelesen: 30496# 70 @  
USA





Brief von Olm nach NEW York. Der Briefkastenstempel AV belegt dass der Brief in Olm (6 Mai 1884) oder einem Nachbardorf in einen Briefkasten geworfen wurde. Weiter befinden sich auf der Vorderseite der Relais Stempen Nr. 5 von Mamer und der grosse Zweikreisstempel von Luxemburg Gare 2, alle vom Absendetag. Der Brief war nicht frankiert. Er trägt einen Nachgebührvermerk T aus Luxemburg und einen 10 Cent Nachgebührstempel von New York vom 18 Mai 1884. Der Brief lief über London (Stempel auf der Rückseite). Eine Nachbebührmarke von 10 Cent befindet sich auf der Rückseite.

Liebe Grüße
Marc
 
Mondorff Am: 30.06.2019 16:18:07 Gelesen: 30429# 71 @  
Wieder 'mal eine Paketkarte.



Die Sendung ging am 14.8.1907 ab DIEKIRCH nach TRIENT, wo sie laut Ankunftstempel, schon am 18.8.1907 ankam. Die Frankatur von 3,43½ Franken (Mischfrankatur über drei Ausgaben) kann ich nicht nachvollziehen. Die Wertangabe ist barriert.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
Mondorff Am: 05.08.2019 06:49:00 Gelesen: 29969# 72 @  
Die 2½ Franc auf Wertbrief (Chargé) über 4.000 Mark nach München.



Portozusammensetzung für einen Wertbrief von 29½ Gramm: 75 Centimes für den Brief + 1,70 Franc Chargé-Gebühr.

Die Marke wurde mit dem Großen Zweikreisstempel WILTZ vom 18.3.1893 entwertet.

Schönen Gruß
DiDi
 
marc123 Am: 05.08.2019 21:50:24 Gelesen: 29941# 73 @  


Un Franc, Ausgabe Brück zusammen mit 50 Cent Allegorie, Briefvorderseite eines Einschreibebriefs, nach St. Pierre, Ile de la Réunion (Afrika), vom 10.11.1889.

Liebe Grüße
Marc
 
marc123 Am: 10.08.2019 22:06:21 Gelesen: 29873# 74 @  


12,5 Centimes in Buntfrankatur mit der 20 Centimes der dritten Auflage von Luxemburg nach Neapel. Der Tarif betrug 2,5 Silbergroschen (31 Centimes) je Loth. Daher ist der Brief um 1,5 Centimes überfrankiert. Aus gleicher Korrespondenz kenne ich noch zwei leicht unterfrankierte Briefe zu 30 Centimes (3 x 10 Centimes) (1 x 30 Centimes) alle der farbig durchstochenen Ausgabe.

Liebe Grüße
Marc
 
Mondorff Am: 15.08.2019 21:53:29 Gelesen: 29774# 75 @  
Hier etwas nach Mexiko:



Gs.-Postkarte zu 5 Cents mit portogerechter Zusatzfrankatur und Tagesstempel Mondorf-les-Bains vom 26.4.1897 nach Mexico D.F.

Gruß
DiDi
 
zockerpeppi Am: 17.08.2019 11:16:34 Gelesen: 29716# 76 @  
Luxemburg - Porto:



Ganzsache zu 5c mit Zusatzfrankatur. Gesamt 10c gemäß dem UPU Tarif für Postkarten. Absender die Reischling'sche Kellereien Luxemburg, Firmenstempel vom 23.4. Brücken-Balken Poststempel von LUXEMBOURG-GARE HOLLERICH Datum 24.4.06. Ankunft in Porto am 26.4.

beste Sammlergrüße
Lulu
 
marc123 Am: 18.08.2019 16:36:15 Gelesen: 29687# 77 @  
@ marc123 [#73]



Gleiche Korrespondenz vom 25.05.1889. Mischfrankatur Allegorie/Armoiries. Der UPU Tarif betrug 25 Centimes, also um 1/2 Centime überfrankiert. Weitere Briefe aus dieser Korrespondenz sind mir nicht bekannt.

Liebe Grüße
Marc
 
marc123 Am: 29.09.2019 19:16:41 Gelesen: 29139# 78 @  


Von meinen Heimatort Tetingen nach Paris, 31.07.1911.

Liebe Grüße
Marc
 
marc123 Am: 29.10.2019 17:48:22 Gelesen: 28644# 79 @  
Prag



Brief, frankiert mit einer 12,5 Centimes farbig durchstochen (Zeitraum der dritten Auflage), von Echternach nach Prag, vom 23.11.1870.

Liebe Grüße
Marc
 
bayern klassisch Am: 29.10.2019 18:27:29 Gelesen: 28636# 80 @  
@ marc123 [#79]

Hallo Marc,

feines Stück - Laufweg über Baden und Bayern nach Österreich; so etwas muss man erst mal finden, zumal kurz nach dem Krieg 1870/71 (bzw. noch während des Krieges, nur hatte der auf die Leitungen keine Auswirkungen mehr).

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse,
Ralph
 
marc123 Am: 29.10.2019 20:07:44 Gelesen: 28621# 81 @  
@ bayern klassisch [#80]

Hallo Ralph,

danke für die Ergänzungen.



Nach Böhmen habe ich noch einen zweiten Brief. Diesmal von Luxemburg (30.3.1871, also kurz vor Ende des Krieges) nach Budweis. Weitere Briefe nach Böhmen zur Zeit der Wappenausgabe kenne ich nicht.

Liebe Grüße
Marc
 
bayern klassisch Am: 29.10.2019 20:58:28 Gelesen: 28607# 82 @  
@ marc123 [#81]

Hallo Marc,

wohl dem, der 2 Briefe aus dieser Epoche zeigen kann (jetzt via Deutsches Reich, Baden und Bayern, also eine echte Alternative zum deinem 1. Brief) - viele werden das nicht können.

"By the way" - suche mal einen Brief aus Österreich zu dieser Zeit nach Luxemburg - viel Glück, du wirst es brauchen!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
marc123 Am: 30.10.2019 19:08:24 Gelesen: 28578# 83 @  
@ bayern klassisch [#82]

Hallo Ralph,

erst einmal Danke für deine Ergänzung.

Ich habe mal über deine Anregung nachgedacht, Briefe aus dieser Zeit nach Luxemburg zu suchen. Was kenne ich. Aus der Vorphilatelie gibt es einige Belege. In der Sammlung Luxembourg "Alpaca" (Soluphil 122, 27.06.2014) sind 15 Briefe (Lose 1340-1354) von Österreich nach Luxemburg abgebildet (Zeitraum 1730-1847). Zwischen 1881 und 1928 geht es dann mit den Losen 1355-1360 weiter. Also von "unserem Zeitraum" sind wir etwas entfernt. Bekannt sind mir keine frühen Belege mit Österreichischen Marken nach Luxemburg. Was ich kenne, sind einige Belege aus der Schleck-Korrespondenz. Dieter hat im Thema Luxemburg Eingehende Briefe zwei eingestellt. Ich habe auch noch drei, werde sie dort auch noch einstellen. Alle datieren von 1876, also nahe an "unserem Zeitraum". Hier scheint eine große Lücke zu existieren.

Liebe Grüße
Marc
 
marc123 Am: 25.05.2021 10:11:17 Gelesen: 20080# 84 @  


Auch wenn das Datum (2.6.1915), etwas später als das Thema ist, denke ich dass der Brief hier gezeigt werden darf.

50 Centime Guillaume IV, auf Einschreibebrief von Luxemburg nach Columbus, Ohio. Der Tarif setz sich aus 25 Centimes UPU bis 20g und 25 Centimes Einschreibegebühr zusammen.

Liebe Grüße
Marc
 
Olivier Nosbaum Am: 25.05.2021 20:11:36 Gelesen: 20054# 85 @  
Niederlande

Der Postvertrag zwischen dem Grossherzogtum Luxemburg und dem Königreich der Niederlande trat am 1. Januar 1852 in Kraft. Das Porto für einfache Briefe bis zu 15 Gramm wurde auf 40 Centimes, resp. 20 niederländische Cents festgesetzt.

Der König der Niederlande, Willhelm III war auch Grossherzog von Luxemburg, und sein Bildnis befand sich auf den ersten Markenausgaben beider Länder.

Erstaunlicherweise findet man aus dieser Zeit sehr wenig Korrespondenz zwischen beiden Länder, und frankierte Briefe der ersten Ausgaben gehören schon zu den Seltenheiten.



Portogerechter Brief zu 40 Centimes, gelaufen am 7. Dezember 1853 nach Mastricht, frankiert mit einem Viererstreifen der ersten Marke in der Farbe grünlich-schwarz.

Bisher sind mir nur 3 Briefe der ersten Ausgabe von Luxemburg nach den Niederlanden bekannt,

Grüsse aus Luxemburg

Olivier
 
Lars Boettger Am: 05.09.2022 16:54:44 Gelesen: 11783# 86 @  
Auf gestrigen Tauschtag in Konz ist mir die folgende Postkarte in die Hände gefallen:

5 Centimes, UPU-Drucksachenporto (Postkarte ist gestrichen, Drucksache mit Bleistift darüber geschrieben), 12. Juni 1905, in Echternach aufgegeben, Marke mit dem Typ 32-Stempel von Echternach aufgegeben. Ankunftsstempel von Gibraltar vom 16. Juni 1905.

Gibraltar ist keine besonders häufige Destination aus Luxemburg.

Beste Grüße!

Lars


 
Ulli D. Am: 02.03.2023 19:24:18 Gelesen: 7737# 87 @  
Und hier ist noch eine Karte aus dem Jahr 1900 von Luxemburg ins (heute yemenitische) Aden, welches damals nach meiner Kenntnis Teil von Britisch-Indien (!) war, bevor es anschließend britische Kronkolonie wurde. Auch Aden dürfte eine nicht allzu häufige, wenn nicht gar einmalige, Destination sein (nochmals danke, lieber Lars).



Viele Grüße

Ulli
 
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