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Thema: Saalauktionen: Ergebnisse viel zu niedrig - wer ist schuld daran ?
Das Thema hat 85 Beiträge:
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filunski Am: 03.07.2013 09:59:26 Gelesen: 58698# 36 @  
Hallo zusammen,

eine wirklich hervorragende Diskussion mit selten hohem Lehrwert!

Aber erst mal zurück zur im Thema gestellten Frage: „…Ergebnisse viel zu niedrig - wer ist schuld daran ?“

Die Antwort ist m.E.: Zu hohe, bzw. falsche Erwartungen.

Das zeigt auch wieder einmal die hier zu verfolgende Diskussion. Zum einen haben wir hier, vertreten durch seinen Vereinsvorsitzenden „zackeingo“, den ob des erzielten Erlöses zu Recht frustrierten Sammler und auf der anderen Seite, den ebenfalls zu Recht ungehaltenen Auktionator welcher mit den verschiedensten Vorwürfen belastet wird. Beide Seiten haben mein Verständnis, aber ebenso trifft auch auf beide Seiten ein Teil der Vorwürfe zu. Das Hauptverschulden am frustrierenden Erlös trägt aber sicher hier der Sammler. Was im Einzelnen zwischen den beiden Seiten an Informationen und Beratung ausgetauscht wurde, wissen mit zuverlässiger Sicherheit nur der betroffene Sammler selbst und der beratende Auktionator.

Den Sammler kennen wir nicht (dies nur als Fakt ohne jeglichen Hintergedanken), Herr Rauhut hingegen ist vielen Forumsteilnehmern als seriöser Auktionator bekannt, und seine Zustimmung zur Veröffentlichung dieser Diskussion hier im Forum, obwohl er da nicht immer gut dabei weg kommt, verdient Respekt und Anerkennung. Sicher werden auch für ihn, der hier mit liest, interessante Aspekte dargestellt sein. Wie man es hätte anders oder besser machen können, zeigen viele fachkundige Meinungen dazu hier im bisherigen Diskussionsverlauf.

Dabei ist bei langem nicht alleine nur die treffende Analyse von „Graf Zack“ [#27] der erste Beitrag, der etwas vernünftiges aussagt wie zackeingo meint, sondern auch viele der anderen zuvor schon gefallenen Beiträge und Ratschläge, auch wenn unser betroffener Sammler (und sein Vereinsvorsitzender) dies vielleicht nicht so gerne hören und wahr haben wollen. Es wäre doch ganz einfach gewesen die hier gestellte Frage oder eine nach der optimalen Verkaufsmöglichkeit der betroffenen Sammlung, vor dem Verkauf zu stellen. Sicher hätte es die gleichen und ähnliche Ratschläge dazu von den entsprechenden Experten genauso vorher schon gegeben, wie jetzt wo das Kind leider schon in den Brunnen gefallen ist.

Als erfolgversprechendere Aussicht für einen Verkauf wurde hier ja schon auf die Vereinzelung der Sammlung und eventuell das Anbieten in Einzellosen auch über Auktionsplatformen wie Ebay hingewiesen. Dies erfordert natürlich mehr Einsatz und mehr Zeit. Aber da hat nun jemand über fünf, vielleicht sechs Jahrzehnte oder länger in penibler Kleinarbeit eine sehenswerte Sammlung zusammengetragen, und dann soll sie aber innerhalb kürzester Zeit zu einem maximalen Erlös losgeschlagen werden. Bei Erben einer solchen Sammlung kann ich diese Haltung ja noch nachvollziehen, beim Sammler selbst eher weniger. Nun kommt wieder der Einwand, der ältere Sammler steht aber mit Computertechnik, Internetforen, Ebay und der gleichem mehr auf „Kriegsfuß“. Durchaus verständlich, aber er hat doch sicher Enkel, Neffen, Nichten und andere mögliche Helfer (vielleicht auch im Briefmarkenverein) die ihm da zur Seite stehen könnten und sogar, auf Provisionsbasis (um es auch für sie lukrativ zu machen), die vereinzelte Sammlung z.B. in Einzellosen bei Ebay anzubieten.

Schließlich kann ich mich da nur „guy69“ [#35] anschließen und dazu raten, diese Diskussion als Leitfaden zu betrachten, auszudrucken und in den Briefmarkenvereinen ans schwarze Brett zu hängen (so kommen auch diejenigen Mitglieder welche mit Computern „nichts am Hut haben“ in den Genuss dieser wertvollen Informationen. :-)

Mit besten Grüßen,
Peter
 
drmoeller_neuss Am: 03.07.2013 12:28:52 Gelesen: 58640# 37 @  
Warum wird in diesem Thema eigentlich mehrheitlich die Keule gegen den Markenhandel geschwungen? Wer "Schätze" mit einem Katalogwert in den Hunderttausenden anhäufen kann, sollte doch auch ein wenig Zeit aufbringen können, sich über die Gegebenheiten des Briefmarkenhandels zu informieren. In diesem Fall hätte ich den Ablauf einer Rauhut-Auktion einmal persönlich verfolgt. Es gibt sechs Auktionen pro Jahr, und pro Auktion vielleicht 5000 Sammlungslose, die etliche Regalmeter umfassen. Warum soll Rauhut ausgerechnet meinen Posten vereinzeln, und die anderen 4999 als Sammlungslose verramschen?

zu Kontrollratjunkie

Und hier liegt m.M. nach der Hase im Pfeffer. Ich erwarte von einem Auktionshaus eine faire Beratung und Hinweise zum höchstmöglichen Erlös. Leider reicht dieser Service offenbar bei vielen Firmen nur für die Sammlerelite, für deren Sammlungen dann auch gerne Sonderkataloge geschaffen werden. Wäre hier adäquat beraten worden, hätte man sich vielleicht einige Enttäuschungen ersparen können. Aber nun ist es zu spät, verkauft ist verkauft, Glückwunsch an den Erwerber. Er wird viel Arbeit haben und einen guten Gewinn erlösen.

Briefmarkenhändler leben von ihrem Geschäft und sind keine kostenlosen Verbraucherberater. Das ist kein Freibrief für Übervorteilung von Kunden und ein Händler sollte immer fair bleiben. Ich kann aber nicht von Herrn Rauhut erwarten, dass er sagt, "melden Sie ein Gewerbe an und verkaufen Sie Ihren Posten besser in Einzelteilen selbst". Oder anders gerechnet: Rechnen wir einmal für eine "faire Beratung" einen Zeitaufwand von 30 Minuten. Dazu kommt im Durchschnitt noch einmal der gleiche Aufwand für die Vor- und Nachbereitung, für Fahrzeit etc. Dann kann ein gut organisierter Mitarbeiter in der Woche etwa 30 solcher "Beratungen" führen. In vielen Fällen wird der Berater von einer Einlieferung abraten müssen. Die Beraterstunde würde ich mit etwa 50 Euro ansetzen. Wer zahlt Herrn Rauhut diese "Beratungsleistung"? Der Berater braucht ausserdem noch ein Telefon, ein Büroraum und ein Firmenfahrzeug.

Ich weiss nicht einmal, ob ich den Erwerber beglückwünschen kann. Die meisten Briefmarkenhändler leiden unter massivem Umsatzverlust und durch die Konkurrenz von ebay und Co.

Viel Arbeit wird er haben, aber auf welchen Stundenlohn wird er dabei kommen?

Und zum Ablauf dieser Geschichte: Ich gehe doch davon aus, dass der Einlieferer von Rauhut vor der Auktion ein Manuskript des Kataloges zur Kontrolle und Zustimmung bekommen hat. Spätestens hier hätte der Einlieferer noch sein Veto einlegen können.

Noch einmal: Bund-FDC auch aus den Jahren 1949 bis 1954 sind Massenware. Zwar sind hier die Katalogwerte etwas näher an der Realität, und echt gelaufene FDCs gehen nicht für 5% weg. Aber auch hier gilt: einem grossen Angebot steht eine kleinere Nachfrage entgegen. Und wer sammelt DDR-FDCs? Ich kenne jedenfalls keinen solchen Sammler.

Katalogwerte sind Schall und Rauch. Es mag sogar sein, dass in Einzelfällen die Katalogwerte stimmen. Aber was nützt es dem Einlieferer, wenn vor zwei Jahren ein FDC genau zum Katalogwert verkauft wurde, aber jetzt, gerade im Moment seines Verkaufwunsches, kein Käufer bereit steht? Umgekehrt kenne ich Sammler, die seit Jahren auf der Suche nach Marken im Werte von wenigen Michelcent sind, die nicht auf dem Markt zu haben sind.

zu Cantus

Und nicht jeder möchte über Ebay & Co. verkaufen, denn ab dem 21. Verkauf jährlich ist man nach geltendem Recht Gewerbetreibender und damit gewerbesteuerpflichtig. Wer das missachtet, macht sich strafbar. Natürlich haben die Finanzbehörden nicht genug Personal, um alle diese Fälle aufzuspüren, aber wen es trifft, das kann ganz schön unangenehm werden. Also lass bitte diese Werbung für einen Verkauf über Ebay & Co. sein. Wer das unbedingt so machen möchte, sollte sich des Risikos bewusst und bereit sein, die möglichen strafrechtlichen Folgen zu tragen.

Es gibt keine festen Grenzen, ab wann man Gewerbetreibender ist! Und das geringste Risiko ist noch das Finanzamt, da die wenigsten wirklich an ihrem Hobby verdienen. Wer Geld zuschiesst, ist auch für das Finanzamt ein schlechter Kunde. Und Gewerbesteuer fällt erst bei einem Gewinn von knapp 25.000 EUR an. Den sehe ich bei diesem Posten bei weitem nicht. Im übrigen ist eine gewerbliche Tätigkeit unabhängig von den Verkaufskanälen. Auch der Handel über Zeitungsinserate oder auf Tauschtagen kann Gewerbesteuer auslösen. Wer Angst vor dem Finanzamt hat, sollte sich der Hilfe von Experten wie Steuerberater bedienen.

Ich rate jedem Sammler, detaillierte Aufzeichnungen über alle (!) Ausgaben zu führen. Dann ist auch nach Jahren noch nachvollziehbar, wieviel Geld in das Hobby geflossen sind und wo welche verfälschte Gurken gekauft wurden. In dieses Ausgabenbüchlein gehören auch alle nicht-philatelistischen Ausgaben wie Fahrtkosten zu Tauschtagen. Vielleicht ist dann aber nicht mehr das Finanzamt, sondern der Ehegatte das grössere Risiko, wenn er/sie anhand dieser Aufzeichnungen der ständigen Beschwichtigungen "Ach Schatz, mache Dir keine Sorgen, das Hobby trägt sich selbst" keinen Glauben mehr schenkt.

Kritischer ist die wettbewerbsrechtliche Schiene, weil es hier keine Freibeträge gibt. Abmahnungen kosten hunderte von Euros. Zum Glück haben inzwischen die Gerichte ungerechtfertigten Massenabmahnungen einen Riegel vorgeschoben und nicht jede Abmahnung geht durch. Im Briefmarkensektor gehören auch Abmahnungen zur Ausnahme.

Als Händler muss man sich 100% sicher sein, was man anbietet. Im schlimmsten Fall hat man unwissentlich Fälschungen verkauft, und der Käufer besteht auf der Lieferung von echten Marken. Das kostet Geld und Nerven. Nur Geld kosten die versehentlichen Schnäppchen, weil eine Auktion einmal nicht gut gelaufen ist, oder bei der Beschreibung wertentscheidende Merkmale vergessen wurden.

Zusammenfassend ist eine gewerbliche Tätigkeit ein kalkulierbares Risiko. Jeder kleine Handwerker muss mit diesen Herausforderungen zurecht kommen, die mit etwas gesundem Menschenverstand und mit der Hilfe von Experten gemeistert werden können.

Zu diesem Thema passt auch gut der Thread "Illusionskapitalismus vom Feinsten" auf http://www.stampsx.com/forum/topic.php?id=2026. Wer als Sammler Teile seiner Sammlung abstossen will, muss sich immer überlegen, ob er das "en bloc" macht, oder in Einzelteilen. En bloc bedeutet Verkauf an den Grosshandel oder über eine Auktion. Wer alles selbst vereinzelt, kommt auf die gleichen Verkaufspreise wie der Einzelhandel, muss aber auch die entsprechende Zeit und Geduld investieren.

Oder übertragen gesprochen: Wenn ich einen Erdbeeracker habe, kann ich die Früchte per Zentner an den Grosshandel verkaufen. Oder ich stelle mich selbst an die Strasse, und verkaufe die Ernte in kleinen Schälchen. Alles eine Frage des Aufwandes, den man spendieren möchte.
 
Michael D Am: 03.07.2013 13:07:51 Gelesen: 58610# 38 @  
Hallo zusammen,

Was hier noch nicht diskutiert wurde sind die Vorgaben, die der Einlieferer gemacht hat. Möglicherweise hat der Berater der Auktionsfirma eine Detaillierung hinsichtlich besserer Erlöse angesprochen, dabei aber auf die schlecht bzw. einzeln gar nicht zu verkaufenden Sammlungen Bund etc. hingewiesen.

Wenn der Einlieferer dem entgegen einen sicheren Komplett-Verkauf anstrebt, bleibt nichts anderes, als ein grosses Sammellos aus der Einlieferung zu machen. Mit dann natürlich geringeren Erlös-Chancen, wie hier schon besprochen wurde.

Gruß
Michael
 
Wim Ehlers Am: 03.07.2013 14:59:35 Gelesen: 58568# 39 @  
Auch meiner Meinung nach sind in diesem Thread sehr gute Beiträge eingestellt worden, die dazu dienen können, künftige Auktionen - egal wo - besser vorzubereiten.

Unsäglich finde ich jedoch, dass hier ein Mitglied ein Auktionshaus öffentlich (in diesem Forum) als kriminell bezeichnet und dies bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht ebenso öffentlich (in diesem Forum) zurückgenommen hat! Damit bleibt in diesem Forum, in diesem Thread der Vorwurf als solcher justiziabel (Paragraph 186 StGB) und sollte auch im Interesse des Verbreiters (Foreninhaber) m.E. gelöscht werden.

Es empört mich sehr, dass hier jemand sein Frust ablässt und dabei billigend in Kauf nimmt, dass die Person, das Unternehmen, dass er namentlich angegriffen hat, gegen den Forenbetreiber vorgehen musste. Statt einer entsprechenden Entschuldigung folgte von ihm nur ein "Rumgeeiere" nach dem Motto, Recht haben zu wollen; so entsteht bei mir der Eindruck, dass er bei der Zusammenstellung des Auktionsloses mitgewirkt hat und nun die Vorwürfe seines Vereinskollegen ertragen muss. Eine andere Erklärung erschließt sich mir bei diesem Engagement des Ursprungsbeitrages nicht.

Eigentlich ergibt sich aus dem hier geschriebenen nur eine Konsequenz für Menschen, die Briefmarken-Sammlungen veräußern wollen:

Beim Zusammenstellen des Verkaufsloses sollte für jedes Los ein Mindestpreis (im Onlineverkauf auch Startpreis genannt) vorgegeben werden. Egal wie groß das Angebot ist. Nur so ist gewährleistet, dass man sich anschließend nicht übervorteilt fühlt.

Wenn ich also bei ebay & Co ein Los einstelle zum Startpreis von 1,- Euro (um die Einstellgebühr zu sparen), darf ich mich nicht ärgern, wenn ich tatsächlich auch nur einen Euro erlöse.

Wenn ich eine Sammlung zu einem Auktionshaus gebe, kann ich dort ebenfalls meinen Minimalpreis festlegen.

So agiere ich schon seit Jahren und kann mich auch nicht ärgern, wenn mein Angebot keinen Käufer findet. Oft habe ich erlebt, dass einige Monate später das gleiche Los zu einem besseren Preis als erwartet einen Käufer gefunden hat.

Beste Grüße
Wim
 
DMD Am: 03.07.2013 16:41:15 Gelesen: 58515# 40 @  
Es wäre für mich auch interessant zu erfahren, wie viel der Sammler denn ungefähr ausgegeben hat.

Das dies auch nur eine ungefähre Schätzung sein wird, ist mir klar. Evtl. gibt es jedoch eine Aufzeichnung der Ausgaben der letzten Jahre.

Gruß

Dietmar
 
zackeingo Am: 03.07.2013 18:22:42 Gelesen: 58468# 41 @  
@ Cantus [#34]

Es gibt noch weit mehr als 600 verschiedene, siehe Michel Markenheftchen Spezialkatalog. Durch Unterschiede der Reklamen, Zählbalken, Plattenfehler, Ränder usw. Insgesamt gehen Sie davon aus, dass die Sammler im Internet surfen. Das ist in der jetzigen Sammlergeneration 50+ kaum der Fall. BDPh-Mitglieder können sich allerdings in der Philatelie schlau machen. Macht aber auch kaum einer.

Wenn Sie über Ebay & Co verkaufen, erzielen Sie durch die Detailverkäufe das Mehrfache. Bei Posten und Ramsch sieht es dort genauso bescheiden aus.
Allerdings sind die Kosten weitaus geringer. USt zahlen Sie als Kleingewerbetreibender erst über € 18.500,00 jährlich und bei der Gewerbesteuer haben Sie jährlich einen Freibetrag (ich meine der liegt zur Zeit bei € 35.000,00). Was soll das also? Bei einmaligem Sammlungsverkauf benötigen Sie überhaupt keinen Gewerbeschein. Nur bei ständigem An- und Verkauf.

Auktionatoren leben in erster Linie davon, dass möglichst viel, wenn nicht sogar alles verkauft wird. Wenn etwas liegenbleibt ist das trotz Losgebühr kein Geschäft mehr. Die Kosten sind nun einmal enorm hoch (Personal, Räumlichkeiten, Kataloge usw.). Das wird auch keiner ernsthaft bestreiten. Da liegt es doch auf der Hand, das zunächst einmal Käufer mit niedrigen Ausrufen gelockt werden. Zumal es mit Fremdware auch problemlos ist. Auf der Strecke bleibt dabei immer der Einlieferer.

Zu Ihrer Aussage mit "allen größeren Tageszeitungen" kann ich nur sagen, dass z.B. bei "Markt.de" die Anzeigen kostenlos sind und Internetplattformen wie auxion oder Hood.de auch nahezu nichts kosten. Hier in den PhilaSeiten können Sie sich auch austoben. Als BDPh-Mitglied können Sie jährlich in der Philatelie eine Kleinanzeige kostenlos schalten, was trotz gutem Zuredens keiner in Anspruch nimmt. Da fällt in allen Fällen noch nicht einmal Provision an.

Bei größerem Umfang müssen Sie allerdings ein Gewerbe anmelden (siehe oben).
 
zackeingo Am: 03.07.2013 18:36:45 Gelesen: 58457# 42 @  
@ DMD [#40]

Das kann ich Ihnen leider nicht sagen. Ich glaube, dass weiss er selbst nicht einmal. Als Polier hat er sicherlich nicht schlecht verdient. Die besseren FDC´s bekommen Sie im freien Handel nicht unter 30 bis 40 % vom Michel. Früher war das noch weit höher.

Selbst bei Ebay werden nur eine handvoll angeboten. Im Sofortkaufenpreis zwischen 25 und 40 %, teilweise noch höher. Es sind auch immer die gleichen, die angeboten werden : 111/112, 113-115 und 141/142. Nach 116, 117-120, 143-146 oder den Posthornwerten und den Heusswerten ab 40 Pfg. können Sie lange suchen. Unter Umständen Jahre. Von den z.Zt. bei Ebay angebotenen Repliken und Fälschungen für ein paar Euro mal abgesehen. Und in welcher Qualität die Angebote sind, merkt man wahrscheinlich auch erst, wenn man sie in den Händen hält.

Soviel auch zu der Aussage einiger Schreiber, dass FDC Bund vor 1954 alles Massenware ist. Sie können wahrscheinlich eher eine Bayern-Einser als eine 70-90 Pfg. Posthorn auf FDC kaufen. Auf jeden Fall hat der Ersteigerer des Postens den Schnapp seines Lebens gemacht. Im Gegenteil zum Sammler.
 
DL8AAM Am: 03.07.2013 19:19:47 Gelesen: 58434# 43 @  
@ zackeingo [#41]

Insgesamt gehen Sie davon aus, dass die Sammler im Internet surfen. Das ist in der jetzigen Sammlergeneration 50+ kaum der Fall.

Dass man sich bewusst von einer wichtigen Informationsquelle abschneidet, ist leider unverständlich. Insbesondere in unserem Hobby sind aktuelle Informationen unabdingbar. Das Argument Alter kann man da nicht gelten lassen.

Wie es im örtlichen Sammlerverein aussieht kann ich nicht sagen, bei einem befreundeten Schützenverein - mit einem Altersdurchschnitt über 60! - zumindest, sind von knapp 100 Mitgliedern nur eines nicht im Internet. Für diesen drucken wir die Vereinspost aus und reichen sie weiter. Alle mir bekannten umliegenden Vereine versenden ihre Post inzwischen ausschließlich nur noch per Email. Und gerade für diese Sportkamaraden sagt man doch immer 'sie sehen altmodisch'. Man muss zwar nicht im Minutentakt auf jeden fahrenden Zug aufspringen oder diesen hinterher laufen, aber das ist beim Internet nicht mehr so. Das ist keine Jugendbewegung! Die Internetrevolution ist eine ähnlich tiefe gesellschaftliche, wie auch kulturelle Zäsur wie 'seinerzeit' die industrielle Revolution. Bewusst davor die Augen zu verschließen bzw. sich bewusst von der Welt abzumelden und sich dann später im Nachgang zu beschweren, ist zumindest fahrlässig.

Das nur am Rande, weshalb ich aber eigentlich antworte ist: Wenn der Auktionator, fundierte langjährige Erfahrungswerte setzte ich hier mal voraus, eine ernstzunehmende Chance gesehen hätte, durch eine gewisse 'Aufbereitung' der Einlieferung einen höheren Zuschlag erzielen zu können, hätte er es sicherlich getan. Auch sein Erlös ist vom Zuschlag abhängig, je höher der Zuschlag, desto mehr "Gewinn" auch für ihn. Wenn mit vertretbaren Aufwand ein vielfaches des Erlöses zu erreichen gewesen wäre, hätte er es sicherlich auch getan. Dieser vertretbare Aufwand würde 'noch vertretbarer', wenn man selbst ein Teil der 'Aufbereitungsarbeit' vorgenommen hätte. Das alles sollte jedem mit ein wenig Nachdenken klar sein.

Aussagen von Dir, wie "Der Markt macht alles kaputt", gehen vollkommen am Thema vorbei. Wer ist denn der Markt? Das ist jedermann "ich" und "Du", der Verkäufer/Einlieferer, wie auch der Käufer. Beide Seiten haben dabei naturgemäß vollkommen gegenläufige Zielsetzungen. Aber keiner ist der Mark alleine, sondern das Zusamenspiel aller beteiligten Mitspieler und es kann immer nur einen ganz bestimmen "Zeitpunkt" abbilden. Bis zu einem gewissen Punkt ist es auch ein Glückspiel.

Gruß
Thomas
 
bignell Am: 03.07.2013 20:17:44 Gelesen: 58397# 44 @  
@ zackeingo [#42]

Aber wer soll eine komplette Sammlung Bund/Berlin/DDR inkl FDC kaufen?

Der Sammler der die Gebiete selbst sammelt, wohl nicht. Dem fehlen ein paar Spitzen und ein paar billige Werte.

Der Sammler der diese Gebiete nicht sammelt, wohl auch nicht. Entweder interessiert er sich nicht dafür, oder er beginnt sich dafür zu interessieren, aber dann will er selbst zusammensammeln und nicht komplett und vollständig kaufen. Und sollte sich jemand dafür interessieren, wird er davon abgeschreckt, alle drei Gebiete nehmen zu müssen, inkl FDC, die in meinen Augen nur Gefälligkeitsabstempelungen sind, auch wenn sie "echt gelaufen" sind - ein Sammler schickte sie einem anderen Sammler, wie spannend.

Wer bleibt somit übrig? Wiederverkäufer. Und die geben nur ein paar Prozent des Katalogwerts. Schlicht und einfach. Und die nur für die Spitzen, denn die Massenware haben sie schon zuhauf.

Vielleicht hätte man Herrn Rauhut darauf dringen sollen, die Spitzen einzeln zu veräussern, aber wenn er bei jeder Auktion 5.000-10.000 Lose zu verwalten hat, dann kann man sich ausrechnen, wie viel Zeit pro Los übrigbleibt.

Wurde eigentlich ein Händler zuvor gefragt, wieviel er für die ganze Sammlung bieten würde?

Lg, harald
 
bayern klassisch Am: 03.07.2013 20:40:53 Gelesen: 58375# 45 @  
Hallo in die Runde,

das Auktionshaus Rauhut Kruschel nimmt ja noch solche Ware überhaupt an. Es gibt mehrere Auktionshäuser, die Bund, Berlin oder DDR erst gar nicht annehmen, weil sie, nach Abzug der Kosten, an diesen Partien nichts, oder fast nichts verdienen und wegen fehlender "Manpower" dann u. U. gute Ware vernachlässigen könnten.

Von mehreren Auktionatoren, die ich hier nicht nennen werde, weiß ich, dass sie solche Sammlungen oder Hortungsposten nur annehmen, wenn es ein sehr guter, alter Kunde ist, der ihnen solche Ware andient, oder wenn noch andere, gute und leicht verkaufbare Ware im Gesamtangebot dabei ist.

Ich weiß, dass jedes Jahr Tausende von solchen Zusammenstellungen/Sammlungen/Posten als nicht auktionsfähig erkannt und dem Anbieter wieder zurück gegeben werden.

Wenn hier auf Umsätze abgezielt wird - ja, auch ein Gurkenlos Bund 90er Jahre FDC und ETB kann verkauft werden, doch um welchen Preis? Was würden große Sammler von einem Auktonshaus halten, dessen Kataloge immer mehr Billigmaterial von Bund, Berlin und DDR zeigen würde, während die Bereich Altdeutschland, Deutsches Reich, Kolonien, Altösterreich, Altschweiz usw. deutlich im Angebot zurück gefahren würden?

Dieses Haus würde bald von guten Einlieferern übergangen werden und wäre damit seinem Ende geweiht.

Selbst gute Angebote = bessere Ware, seltenere Stücke, alles echt, geprüft und attestiert, schöne Erhaltung und ein nicht preisfixierter Einlieferer werden zunehmend abgelehnt, weil man seinen guten Ruf als Auktionshaus nicht riskieren möchte und häufig werden auch solche Qualitätsposten zurückgewiesen, für die man vielleicht vor 20 Jahren noch froh gewesen wäre.

Rauhut Kruschel ist ein großes Haus in Deutschland, ich war mehrfach dort und bin seit vielen Jahren dort Kunde - wenn man sich für Riesensammlungen tagelang Zeit nehmen müsste, dann müssten mindestens 5stellige Zuschläge kalkuliert werden können; dies konnte man hier nicht, daher erfolgte die Annahme "wie eingeliefert". Keine Mühe, keine hohen Zuschläge, so einfach ist das.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
zackeingo Am: 03.07.2013 22:11:33 Gelesen: 58314# 46 @  
@ bignell [#44]

Außer Herrn Rauhut wurde niemand kontaktiert. Das war ja das Dilemma.

Bei mehreren Aufkäufern, die ihm sicherlich geraten hätten die Sammlung zumindest nach Gebieten zu stückeln, wäre mit Sicherheit etwas positiveres raus gekommen. Und in dem Bewusstsein, dass es mehrere Interessenten gibt, erst recht.

Soviel zu blindem Vertrauen.
 
zackeingo Am: 03.07.2013 22:46:05 Gelesen: 58278# 47 @  
@ bayern klassisch [#45]

Wie hoch ist denn der Anteil der Sammler, die sich hochwertiges klassisches Material überhaupt leisten können? Sie reden hier von einer elitären Gruppe.

Nach wie vor bekommen doch die meisten Sammler schon beim Anblick eines Posthornsatzes glänzende Augen. Nach Ihrer Meinung ist offensichtlich alles nach 1945 Ramsch.

Die absolute Mehrheit sammelt Bund. Die nicht organisierten vereinslosen Sammler sind dabei doch eindeutig in der Mehrheit und kaufen Ihre Briefmarken an den Postschaltern und der Versandstelle.

In erster Linie doch, weil es ihnen Spaß macht. Wer allerdings viel Geld investiert hat, kann zumindest den Respekt der Mitsammler erwarten und kein runtermachen "Ist doch alles Müll".

Wenn es keine Sammler mehr für moderne Ware -Marken oder sog. Kartonphilatelie- gibt, geht auch die Klassikphilatelie zugrunde. Also immer positiv denken oder zumindest reden.

Was unserem Vereinsmitglied passiert ist, könnte auch vielen anderen passieren. Ist vielleicht schon?
 
Richard Am: 03.07.2013 23:11:39 Gelesen: 58259# 48 @  
@ alle

Bitte beim Thema Thema: Saalauktionen: Ergebnisse viel zu niedrig - wer ist schuld daran ? bleiben.

Schöne Grüsse, Richard
 
chuck193 Am: 03.07.2013 23:13:23 Gelesen: 58257# 49 @  
Hallo an die Runde,

wegen Saal Auktionen, ich glaube, dass einige der früheren Sammler das eigentliche sammeln aufgegeben haben und konzentrieren ihre Sammellust auf ein schöneres Aussehen der Sammlung. Oft, weil wenn die in Pension sind, das Einkommen eben nicht für andere Sachen, wie Auktionen besuchen, nicht mehr da ist. Auch könnte ich mir vorstellen, dass selbst in Deutschland viele Sammler arbeitslos sind, und somit kein Geld haben.

Wenn ich mir Auktion Kataloge ansehe, und die werden selbst weltweit verschickt, da kann ich nur staunen, was es Leute geben muss, die unheimlich viel Geld haben müssen, um auf so etwas zu bieten. WOW. Kann ich mir leider nicht vorstellen. Ich glaube die Auktionshäuser verdienen genug Geld, sonst würden die ihre Kataloge nicht in alle Welt schicken.

Schöne Grüsse,
Chuck
 
Pommes Am: 03.07.2013 23:27:10 Gelesen: 58248# 50 @  
@ zackeingo [#47]

"Ist doch alles Müll"

Das hat doch hier gar keiner gesagt. Deine Beiträge klingen immer mehr nach "Frust ablassen" und haben mit der Ausgangsfrage oder dem Thema an sich nichts mehr zu tun. Entschuldigung, aber beruhige Dich erst mal, lese auch die Gegenmeinung mal in Ruhe durch und denke darüber nach.

In erster Linie doch, weil es ihnen Spaß macht. Wer allerdings viel Geld investiert hat, kann zumindest den Respekt der Mitsammler erwarten

Spaß soll es machen, da hast Du Recht, aber was hat die Investition von Geld mit Respekt zu tun? Erst schreibst Du von Eliten und davon, dass die meisten Sammler sich klassische Philatelie nicht leisten können und dann davon, dass die Investition von Geld Respekt verdient hätte ... in meinen Augen ein Widerspruch in sich. Die Zeit, die Sammler hier in ihr Hobby oder darüber hinaus in Forschung investieren, ist ohnehin nicht in Geld messbar. Das Vergnügen am Hobby und die sozialen Kontakte, die man knüpft, sind auch "unbezahlbar".

Und um zum Ausgangsproblem zurück zu kommen, es hat Dich gewurmt, dass eine nach Michel taxierte Sammlung nicht teurer verkauft und angeblich unzureichend beschrieben wurde. Das ist Deine Meinung und die kannst Du gern haben und auch aufrecht erhalten, aber greife nicht die an, die eine andere Auffassung vertreten. Diese andere Auffassung - und das ist auch nur meine Meinung - ist realistischer.

Es sind so viele Argumente geschrieben worden, dass die besagte Auktion völlig normal verlaufen ist und Du setzt Dich nicht damit auseinander, sondern hängst Dich an Randerscheinungen auf.

Für die "super Rosinen", die Du da aufgeführt hast kenne ich in meinem Sammlerbekanntenkreis höchstens einen, den diese überhaupt interessiert hätten und dieser Sammler hätte niemals einen solchen Riesenposten gekauft.

Auktionshäuser sind keine Verbraucherberatung oder so ähnlich hatte es drmoeller_neuss ausgedrückt, ich muss da uneingeschränkt zustimmen.

Daher steht für mich fest, wo die "Schuld" liegt, beim "uninteressierten" Sammler. Er wollte Geld machen und ist auf den A... gefallen, sorry, passiert aber, wenn man sich nicht informiert. Lektion gelernt, hoffentlich dennoch Spaß gehabt und abhaken!

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
bayern klassisch Am: 04.07.2013 11:29:52 Gelesen: 58157# 51 @  
@ zackeingo [#47]

Hallo zackeingo,

auch wenn Pommes in seiner gewohnt souveränen Art schon einiges beantwortet hat, möchte ich zu deinem Statement einiges sagen:

Wie hoch ist denn der Anteil der Sammler, die sich hochwertiges klassisches Material überhaupt leisten können? Sie reden hier von einer elitären Gruppe.

Wenn es in der Gesellschaft keine Elite gäbe, gäbe es auch keine Sammler, denn ein Mensch, der am Existenzrand lebt, kauft und sammelt keine Briefmarken, der hat andere Sorgen.

Davon abgesehen: Wie würde sich ein Auktionshaus über Wasser halten, wenn es nur FDC und ETB von Bund und Berlin anböte? Wohl eher schlecht als recht, wenn es überhaupt am Markt bleiben würde.

Wenn du dich bei Bund und Berlin gut auskennst, was ich nicht bezweifle, darfst du mir ebenso zugestehen, dass ich mich am Klassikmarkt gut auskenne, weil ich in diesem schon seit über 30 Jahren Auktionskunde bin und über Kontakte zu einer 3stelligen Sammlerzahl verfüge, die nichts anderes macht, wie ich auch. Wäre dieser Markt so nebensächlich, wie du ihn hier beurteilst, gäbe es nicht viele Dutzend Auktionshäuser, die ihren Stamm an Kunden in eben diesem Bereich ansiedeln.

Nach wie vor bekommen doch die meisten Sammler schon beim Anblick eines Posthornsatzes glänzende Augen. Nach Ihrer Meinung ist offensichtlich alles nach 1945 Ramsch.

Ob sich das Glänzende in den Augen von Bundsammlern beim Anblick eines Posthornsatzes auf die Möglichkeit des Erwerbs, oder auf einen erhöhten Tränenfluß bezieht, weiß ich nicht. Die Sammler, die mal viele Tausend DM für ihn bezahlt haben, wünschen sich diesen Satz zum Teufel, weil sie sehen, dass ihr "Investment" voll in die Hose gegangen ist. Wer ein echter Sammler ist, der verschmerzt einen Realverlust von 40, 50 oder 60% locker, denn er hat ja damals gekauft, was er wollte.

Wenn sich das Wort "Ramsch" also auf Marken beziehen sollte, die früher teuer waren und jetzt für einen Bruchteil ihres alten Einstandspreises zuhauf zu finden sind, dann ist dieses Wort, das aus meinem Munde nie gefallen ist, vielleicht gar nicht so schlecht gewählt. Das aus dem Mund eines Bundsammlers zu lesen, ist allerdings schon etwas gewöhnungsbedürftig und ein Klassiksammler, der etwas auf sich hält, würdigt nicht Sammelobjekte fremder Art herab.

Die absolute Mehrheit sammelt Bund. Die nicht organisierten vereinslosen Sammler sind dabei doch eindeutig in der Mehrheit und kaufen Ihre Briefmarken an den Postschaltern und der Versandstelle.

Ich bezweifle nicht, dass die Mehrheit Bund sammelt. Auch werden, immer weniger zwar, aber immer noch hinreichend, Marken bei Versandstellen und am Schalter gekauft. Aber diese Sammler, und mögen sie noch so zahlreich sein, machen keine Marktpreise. Marktpreise machen die, die es können, nicht die, die eine Leerstelle in ihrem Vordruckalbum füllen.

Wer die Mechanismen in dem Geschäft noch nicht begriffen hat, begreift auch nicht, was er ökonomisch tut, in dem er so sammelt. Wenn dein Freund 270.000 Euro zusammen gekauft hat, dann hat er doch recht viel Geld in die Hand genommen, um diesen Katalogwert zu erzielen. Wer mit viel Geld etwas macht, von dem er wenig versteht, hat große Chancen, etwas dummes zu tun, das trifft auf alle Gebiete zu, bei denen Geld eine Rolle spielt.

In erster Linie doch, weil es ihnen Spaß macht. Wer allerdings viel Geld investiert hat, kann zumindest den Respekt der Mitsammler erwarten und kein runtermachen "Ist doch alles Müll".

Ich hatte nicht von Müll gesprochen. Alle philatelistischen Sammlungsgegenstände haben ihren Reiz, nur halt nicht für jeden. Ich habe auch keinen "runtergemacht", sondern nur meine Einschätzung der Lage zu vermitteln versucht. Dabei stehe ich wohl nicht allein, wenn ich mir die Sammlerfreunde dieses Forums betrachte, die vergleichbar argumentiert haben.

Respekt verdient man sich nicht, in dem man viel Geld hat oder viel Geld in die Hand nimmt und dann irgendetwas zusammenkauft.

Respekt verdient man sich, in dem man ein guter Sammler wird, wissend wird und anderen hilft, dies auch zu werden. Diese Sammler verdienen meinen Respekt, jedenfalls mehr, als alle anderen.

Wenn es keine Sammler mehr für moderne Ware -Marken oder sog. Kartonphilatelie- gibt, geht auch die Klassikphilatelie zugrunde. Also immer positiv denken oder zumindest reden.

Das halte ich für ein Gerücht und hätte gerne den Beweis für die Richtigkeit dieser Hypothese gesehen. Wenn morgen 100 Bundsammler ihre Sammeltätigkeit einstellen, interessiert das keinen Klassiksammler, wie umgekehrt die Abkehrt mehrere großer Sammler von Altdeutschland keinerlei Auswirkungen auf den Markt bei Bund und Berlin haben wird. Äpfel und Birnen?

Zum positiven Denken: Jeder Sammler, der sein Geld für diesen Luxus ausgibt und ich gebe vielleicht mehr dafür aus, als manch andere, ist doch ein positiv denkender Mensch, denn er kann mit seinem Geld machen, was er will und der Möglichkeiten gibt es zahllose, trotzdem entscheidet er Tag für Tag neu, sich eine Freude über die Brücke zur Philatelie zu machen und nimmt dafür vieles in Kauf. Wenn das kein positives Denken ist, dann weiß ich es auch nicht mehr.

Wenn ich, wie manche Sammler und dein Freund vielleicht auch, immer das Dollarzeichen im Auge hätte, hätte ich vor vielen Jahren weder ein Album, noch eine Pinzette oder gar einen teuren Katalog kaufen sollen, sondern das Ersparte in Wertpapieren, Immobilien oder Edelmetallen anlegen sollen. Aber welche Freude hätte ich daraus gezogen? Bekommt man nette Kontakte zu Gleichgesinnten, wenn man 100 kg Gold auf der Bank liegen hat? Wird man allgemein geschätzter, weil man das 5. Haus gekauft und sofort weitervermietet hat? Liebt einen der Computer, der einen automatisierten Depotauszug verschickt, weil das ihm zugrunde liegende Wertpapiervermögen schon siebenstellig ist? Ich glaube kaum.

Geld ist nicht die ultima ratio - es ist die Freude am Leben, an seinem Hobby, den Kontakten, den interessanten Gesprächen, den neu gewonnenen Freunden, der Horizonterweiterung und und und. Geld ist nur Mittel zum Zweck. Wer das begriffen hat, sammelt vielleicht ab morgen anders.

Was unserem Vereinsmitglied passiert ist, könnte auch vielen anderen passieren. Ist vielleicht schon?

Ich schrieb es ja schon zuvor - das passiert 1000 mal im Jahr, oder häufiger. Vielleicht nicht auf der Basis eines Katalogwertes von angeblich 270.000 Euro, aber dann halt auf kleinerer Ebene und die ist eher schmerzhafter, als die von dir genannte. Wer 30 Jahre lang liebevoll, aber mit wenig Sachverstand, gesammelt hat und im Alter denkt, er könnte sich durch einen Verkauf bei einem Auktionshaus die Rente aufbessern, der wird u. U. nach fünfminütiger Einsicht in seine Alben leicht erblassen, weil kein Interesse an dem Gebotenen besteht. Aber lamentieren in eigener oder fremder Sache hilft nicht weiter - ein Fehler wird nicht dadurch ausgemerzt, indem man sich permanent über ihn beklagt, sondern indem man ihn zukünftig vermeidet. Auch darin kann der Sinn einer erfolgreichen Sammlertätigkeit liegen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
drmoeller_neuss Am: 04.07.2013 12:52:45 Gelesen: 58108# 52 @  
@ zackeingo

Bei einmaligem Sammlungsverkauf benötigen Sie überhaupt keinen Gewerbeschein. Nur bei ständigem An- und Verkauf.

Das ist ein gefährliches Gerücht. Der Einfachheit zitiere ich von Wikipedia (nach M. Krämer, 2009): Ein Gewerbe ist jede erlaubte, selbständige, nach außen erkennbare Tätigkeit, die planmäßig, für eine gewisse Dauer und zum Zwecke der Gewinnerzielung ausgeübt wird und kein freier Beruf ist. Die Herkunft der Ware spielt keine Rolle. Wird eine private Sammlung über einen längeren Zeitraum aufgelöst, so kann das als Gewerbe interpretiert werden, während ein Verkauf auf einen Schlag nicht als gewerblich eingestuft wird. Mir wäre eine klare gesetzliche Abgrenzung auch lieber, als diese schwammige Formulierung, aber das ist nun mal in Deutschland geltendes Recht.

Gerade die Auflösung der eigenen Sammlung birgt steuerrechtliche Risiken: Als Kleingewerbetreibender ist man nur zu einer Einnahme-Ausgabe-Überschuss-Rechnung verpflichtet. Ein einfaches Kassenbuch genügt. Aber hier liegt genau der Hase im Pfeffer: Macht man einen Riesenüberschuss, weil bei einer Sammlungsauflösung nun mal nichts mehr angekauft wird, langt das Finanzamt ordentlich zu. Hier muss man wohl oder übel bilanzieren, und den Lagerbestand akribisch erfassen. Wie ich bereits in meinen vorherigen Beiträgen geschrieben habe, empfehle ich eigene Aufzeichnungen zu führen, damit jeglicher Versuch des Fiskus, sich an einer Schätzung zu bereichern, ins Leere läuft. Wer regelmässig an- und verkauft, muss wenig befürchten. Die wenigsten Sammler machen hier einen Gewinn. Ausserdem kann das Finanzamt nicht zwischen der eigenen Sammlung und dem zum Verkauf vorgehaltenen Lagerbuch unterscheiden. Liebe Sammler, bleibt bitte steuerehrlich, und erzählt nicht dem Finanzamt, bei Eurer eigenen Sammlung handelt es sich um unverkäufliche Ladenhüter, die leider zu Eurem Verlust beigetragen haben. :-)

Zum Thema Massenware und Ramsch: Das sind total unterschiedliche Begriffe. Massenware bedeutet, dass die Ware häufig angeboten wird. Ein postfrischer "geschlegelter" Posthornsatz ist Massenware. Wird er mir angeboten, und ich werde mit dem Verkäufer bezüglich Preis oder Qualität nicht handelseinig, lasse ich den Verkäufer ziehen, da nächste Woche von einem anderen Sammler wieder ein Posthornsatz angeboten wird. Auch ein loser Bayern-Einser ist Massenware. Ramsch hat dagegen nach Wikipedia eine negative Bedeutung: „bunt zusammengewürfelte Ausschussware, Schleuderware, wertloses Zeug“. Wenn Groschenbücher bereits mehrere Runden gedreht haben, kann man von Ramsch reden, ebenso bei altdeutschen Knochen. Massenware hat eine geringe Handelsspanne, lässt sich aber zum Marktwert problemlos absetzen. Ramsch ist dagegen Glücksache, zwischen Entsorgung in "blauer Tonne" und einem ordentlichen zweistelligem Eurobetrag ist alles drin.

Oder ein Beispiel aus dem Alltag: Geräucherter Lachs ist eine Delikatesse, aber Massenware. Ich kann davon fast eine beliebige Menge bei Aldi kaufen. Wenn der keinen mehr hat, gehe ich nebenan zu Edeka. Ramsch dagegen sind Fischstäbchen. Hier werden Fischreste durch eine dicke Panada zusammengehalten, so dass der Erhitzungsvorgang bis zum Teller ohne Zerfall in die Einzelteile überstanden wird.

Und wenn doch der Auktionsposten so begehrt gewesen sein sollte: Warum konnte nichts davon im Verein mit immerhin 60 Mitgliedern (herzlichen Glückwunsch, hier wird der ein oder andere Leser angesichts der Stärke seines Ortsvereines neidisch) abgesetzt werden? Der Verkauf im eigenen Verein ist immer noch am einfachsten. Man kennt sich, und keiner verpfeift einen beim Finanzamt. Die Handelsspanne teilen sich Verkäufer und Käufer brüderlich. Wenn Interesse besteht, kann man mit dem bekannten Käufer auch Ratenzahlung vereinbaren. Es scheitert nicht einmal daran, dass vielleicht im letzten Drittel des Monates keine Barmittel zur Verfügung stehen. Und Hagen hat den grossen Vorteil, im Ruhrgebiet zu liegen. Grosstauschtage finden fast am jedem Wochenende statt. Ein Händlertisch ist erschwinglich, und von der Provision eines Auktionshauses kann man schon einige Tauschtage finanzieren. Bleibt nur die Frage des Aufwandes: Wer möchte dafür jedes Wochenende opfern? Dann doch lieber über Rauhut verkaufen und Rauhut den Gewinn gönnen, während man selbst das Wochenende mit seinen Liebsten verbringt?
 
zackeingo Am: 04.07.2013 15:20:45 Gelesen: 58056# 53 @  
@ bayern klassisch [#51]

Ich weiß nicht, was Sie von mir erwarten? Dass ich in Ehrfurcht erstarre? Es ist doch in Ordnung, dass es diese Gruppe gibt. Wer würde sonst -zigtausende und mehr für Philatelie ausgeben? Die Mehrheit zählt aber nicht dazu. Und um die geht es hier doch.

Als ehemaliges langjähriges Mitglied von "Infla Berlin" bin ich zwar kein Spezialist oder gar Prüfer, kann aber doch schon einiges beurteilen (Kauf und Verkauf).

Der Einlieferer war und ist nicht mein Freund, sondern ein Vereinsmitglied. Ein persönlicher Freund ist sogar von Fa. Rauhut sehr angetan. Bekommt er dort für sein Sammelgebiet "Belege Krone/Adler" hin und wieder ausgefallene Stücke. Eingeliefert hat er allerdings noch nie etwas. Und das ist doch hier das Thema.

Ein weiteres Vereinsmitglied will nie mehr etwas mit Fa. Rauhut zu tun haben und hat sich die Zusendung der Auktionskataloge verbeten. Bei mir war es vor 12 bis 15 Jahren ebenso.

Das mit den Äpfeln und Birnen ist genau richtig. In diesem Beitrag geht es in erster Linie um die Birnen, sofern man Ware nach 1945 so benennen kann. Das einzige Sammelgebiet nach 1945, dass ich vor ca. 35 bis 40 Jahren hatte, war "AM-Post" in allen Facetten und wurde Grundstock für die die Sammlung eines heutigen ARGE-Mitgliedes.

Die Äußerungen von "Pommes", die Sie offensichtlich gutheißen, werde ich nicht kommentieren, da sie größtenteils aus persönlichen Angriffen bestehen und nichts zur Sache beitragen.

Und noch einmal zum Thema: Natürlich ist es die Schuld (oder Dummheit?) des Einlieferers, die als Steilvorlage vom Auktionshaus dankend angenommen wurde.

Allerdings hat ein Auktionator nicht nur Rechte, die in den einseitigen Einlieferungsbedingungen festgelegt sind und offensichtlich blind von allen Einlieferern unterschrieben werden, sondern auch die Interessenpflicht für das Vermögen dieser Einlieferer. Für die Juristen wahrscheinlich ein überlegenswerter Aspekt.
 
Lars Boettger Am: 04.07.2013 15:43:39 Gelesen: 58037# 54 @  
@ zackeingo [#53]

Allerdings hat ein Auktionator nicht nur Rechte, die in den einseitigen Einlieferungsbedingungen festgelegt sind und offensichtlich blind von allen Einlieferern unterschrieben werden, sondern auch die Interessenpflicht für das Vermögen dieser Einlieferer. Für die Juristen wahrscheinlich ein überlegenswerter Aspekt.

Ich glaube nicht, dass ein Jurist diesen Fall von sich auch anpacken würde. Der Einlieferer wurde weder mit Waffengewalt gezwungen, noch war er im Augenblick der Unterschrift unzurechnungsfähig. Das wären Gründe, damit der Vertrag nichtig wird.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
zackeingo Am: 04.07.2013 15:54:20 Gelesen: 58027# 55 @  
@ drmoeller_neuss [#52]

Es ist zwischen Gewerbe (Vollkaufmann) und Reisegewerbe zu unterscheiden. Beim Reisegewerbe führen Sie nicht Buch und brauchen auch nicht bilanzieren. Eine körperliche Inventur (Bestandserfassung) entfällt ebenfalls. Es reicht bei der jährlichen Steuererklärung die sog. Einnahmen/Ausgaben-Überschussabrechnung. Als Kleingewerbetreibender (bis € 18.500,00 Umsatz im Jahr) ebenso, allerdings müssen Sie dann nicht optieren (Sie zahlen keine Umsatzsteuer, können aber auch keine Vorsteuer in Anspruch nehmen). Grundsätzlich müssen Sie bei ständigem An- und Verkauf, ob Gewinn oder nicht, ein Gewerbe nachweisen und entsprechend Ihre Einkommenssteuererklärungen abgeben.

Zum übrigen habe ich mich in anderen Beiträgen schon mehrfach geäußert. Es erwarte bitte niemand von mir, dass ich mich jetzt und hier auch noch mit Aldi oder Edeka auseinandersetze. Der Zeitrahmen für dieses Thema, dass wahrscheinlich unendlich geführt werden könnte, ist meiner Ansicht nach ohnehin überschritten. Die Fronten stehen wohl fest. Leser verlieren sonst das Interesse.
 
Schwämmchen² Am: 04.07.2013 16:27:59 Gelesen: 58007# 56 @  
Wer hat sich noch nicht nach einem Auktionskauf über ein mangelhaft beschriebenes Los gefreut? Ich konnte kürzlich eine als "ACL China Sammlung" (das sind ziemlich wertfrei nicht postalische Labels, die in den 90er in China verwendet wurden) für ca. 200.- EUR erwerben, in denen eine mehrfach komplette Sammlung der PRC Automatenmarken vergraben war. Hier wurde der Einlieferer sicher um ein paar tausend Euro geschädigt und mich hat es sehr gefreut. So etwas kommt immer wieder vor.

Ich vertrete die Auffassung, eine so umfangreiche Sammlung ohne Hilfe von beispielsweise Fachleuten oder Mitgliedern einer ARGE blind in eine Auktion einzuliefern, ist als fahrlässig einzustufen. Dem Auktionator trifft aber auch eine Mitschuld. Dass eine als "Alle Welt Sammlung inkl. Deutschland" nur zu einem "Ramschpreis" weggeht ist sattsam bekannt.

In meinen Augen ein deutlich besseres Ergebnis hätte gebracht:

- Bund/DDR/Berlin komplett **/gestempelt, alle Spitzen geprüft mit umfangreichen Extras wie FDCs, etc.
- Umfangreiche "Alle Welt Sammlung" mit vieles Besserem

Ich denke nicht nur Händler kaufen Sammlungen auf. Ich selbst kaufe auch Sammlungen um gute gegen schlechte Marken auszutauschen, Abarten zu untersuchen etc., der Rest wird wieder in eine Auktion gegeben usw.
 
zackeingo Am: 04.07.2013 16:57:43 Gelesen: 57984# 57 @  
@ Lars Boettger [#54]

Zum Spaß:

Wer solche Bedingungen akzeptiert, kann eigentlich nur unzurechnungsfähig sein. Der Sammler hat das inzwischen auch eingesehen.
 
drmoeller_neuss Am: 04.07.2013 17:01:12 Gelesen: 57981# 58 @  
@ zackeingo [#55]

Noch einmal: Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung ist recht einfach und kann auch ohne betriebswirtschaftliche Kenntnisse durchgeführt werden. Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung eignet sich aber nur für solche Betriebe, die einen gleichmässigen Zu- und Abfluss haben, und keine Rückstellungen und Abschreibungen bilden müssen. In dem in diesem Thema vorgestellten Fall wird aber durch die Auflösung einer einzigen Position ein hoher laufender "Gewinn" erwirtschaftet, der wegen der Progression der Einkommensteuer zu einem hohen persönlichen Steuersatz führen kann.

Letztlich verlangt die Einnahmen-Überschuss-Rechnung keine Inventur. Das ist auf der einen Seite eine grosse Vereinfachung und ein Vorteil, auf der anderen Seite wird der Warenbestand nicht ermittelt und das tatsächliche Betriebsvermögen bleibt unbekannt. Spätestens wer für sein Gewerbe auf Kredite von Banken angewiesen ist, wird um doppelte Buchführung und Bilanz nicht herumkommen.

Auch Briefmarkenhändler sollten freiwillig bilanzieren, wenn sie alle paar Jahre einen grösseren Posten kaufen und den über mehrere Jahre vereinzeln, da ansonsten aus der Einnahmen-Überschuss-Rechnung steuerliche Nachteile drohen. Nicht alles, was der Gesetzgeber erlaubt, ist auch betriebswirtschaftlich und steuerlich sinnvoll. Letztlich sollte man in solchen Fragen einen Steuerberater zu Rate ziehen. Richtig ist, dass Kleingewerbetreibende in den von zackeingo bereits genannten Grenzen die Wahl haben.

In einem anderen Forum hat sich ein Händler geoutet, der mit der Einnahmen-Ausgaben-Überschussrechnung ziemlich auf die Schnauze gefallen ist und besser rechtzeitig bilanziert hätte. Nachträglich wollte das Finanzamt das aber nicht mehr akzeptieren.
 
el-mue Am: 04.07.2013 17:08:21 Gelesen: 57973# 59 @  
@ bayern klassisch [#51]

Hallo bayern klassisch,

es stimmt nicht ganz, dass Leute die am Existenzminimum leben keine Briefmarken sammeln, ich selber bin da wohl das beste Beispiel. Ich lebe von Hartz IV und bin auf äußerste Sparsamkeit angewiesen. Ich lege mir jeden Monat einen kleinen Betrag zurück, um mein Hobby weiter betreiben zu können. Trotzdem schaffe ich es, auf Tauschtagen Material zu tauschen (was mir am liebsten ist) und meine Sammlung zu ergänzen. Manchmal komme ich so auch an "höher" wertige Marken. So konnte ich vor einem Jahr zB. meine Bundsammlung um den Verkehrsausstellungssatz (MiNr.: 168-170) und andere Marken eintauschen.

Sicher gibt es nicht viele, die trotz finanzieller Engpässe Briefmarken sammeln. Ich gebe aber lieber mein Geld für mein Hobby aus, als das ich mich im Park mit anderen Leidensgenossen treffe und da mit der Bierdose in der Hand "abhänge".

Beste Sammlergrüße

El Mü
 
bayern klassisch Am: 04.07.2013 17:15:53 Gelesen: 57967# 60 @  
@ el-mue [#59]

Hallo el-mue,

ich habe weniger an Harz IV gedacht, als ich vom Rande des Existenzminimums schrieb, sondern an Leute in Ländern, für die eine Unterstützung unbekannt ist (Ostsibirien, Favelabewohner, Slumbewohner). Insofern ist jeder, der Geld hat und damit etwas für die Philatelie ausgeben kann, schon etwas privilegiert, denn er braucht das Geld eben nicht für lebenswichtige Belange.

Ich finde es aber toll, dass du dich aus einer schwierigen finanziellen Situation heraus für dein Hobby engagierst.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 

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