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Thema: Rumänien Ganzsachen
Das Thema hat 345 Beiträge:
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10Parale Am: 08.05.2014 23:03:13 Gelesen: 220971# 21 @  
Aus dem Jahr 1879 präsentiere ich hier 2 Postkarten, die im Jahr 1878 herausgegeben wurden, die die ältesten meiner Sammlung darstellen. Es handelt sich um die Postkarten CP. 13a und 13b lt. Kiriac Dragomir.

CP.13a zeigt ganz rechts unten bei TIRAGE - 1878 die Jahreszahl mit eingedruckt, CP 13b zeigt lediglich Tirage - (ohne Jahreszahl).

Ich möchte jetzt auch gar nicht weiter auf den Stempel und die Zusatzfrankatur näher eingehen, Destinationen Wien und Leipzig.

Dieses sind übrigens die ersten Postkarten mit dem Titel "CARTA POSTALA" - die frühesten Karten titulieren "CARTA DE POSTA". Die fehlen in meiner Sammlung.

10Parale


 
Markdo Am: 09.05.2014 10:37:10 Gelesen: 220952# 22 @  
Ich kann leider nur 1 Ganzsache von Rumänien beisteuern.

Kann mir jemand mit einem Katalog die Nr. verraten?


 
10Parale Am: 09.05.2014 22:24:35 Gelesen: 220931# 23 @  
@ Markdo [#22]

Meiner Ansicht nach muss es sich dabei um die CP.41a aus dem Jahr 1898 handeln, bin aber nicht ganz sicher, weil der Karton nicht weiß scheint auf dem Bild. Es ist eine U.P.U. Postkarte, die schon Vorläufer hatte.

Ich zeige beigefügt eine weit frühere Ausgabe vom August 1894, meiner Meinung nach die CP.35 aus dem Jahr 1893. Es gibt eine Ausgabe mit auf dunkelgelbem und eine weitere Ausgabe CP.37 auf farbigem Papier.

Beide Ausgaben, CP.36 und CP.37 besitzen einen Rahmen, der sich deutlich von anderen Postkarten unterscheidet.

Des weiteren zeige ich die Auslandsverwendung einer Postkarte P17 vom 24.09.1880 nach Budapest, portogerecht frankiert mit 5 + 5 = 10 Bani Zusatzfrankatur Michel Nr. 44, Bildmotiv Fürst Karl I. im Kreise, Farbe grün, Bukarester Buchdruck.

Diese Ganzsache wurde im Jahr 2008 bei Veuskens für 40,-- Euro ausgerufen und für 62,-- Euro zugeschlagen, dies zur Information für alle begeisterten Rumänien-Sammler, so wie ich.

10Parale


 
Heinz 7 Am: 09.05.2014 23:24:47 Gelesen: 220927# 24 @  
@ 10Parale [#20]

Hallo Ihr alle,

hey, nun plötzlich läuft dieses Thema "wie geschmiert" - freut mich sehr!

Den Ganzsachen-Katalog zu kaufen, ist ein guter Entscheid. Ich brauche zwar nur 7 Seiten von den über 900 aus dem Katalog "Europa Ost", aber ich hatte damals keine Wahl, es gab keine "kleineren Einheiten".

Heute zeige ich Euch eine frühe Postkarte, genauer gesagt eine Doppel-Postkarte. Es ist die Michel Nr. P 4 von 1873: Wertzeichen "Achteckiger Wertstempel: Grosse Ziffer im Hochoval". 5+5 Bani dunkelblau, braun. Sie war nur für das Inland vorgesehen (Frageteil und Antwortteil).

Wenn man die Karte wie eine Buchseite umdreht, steht der Antwortteil auf dem Kopf, oben. Dreht man die Postkarte über die waagrechte Achse (aufwärts oder abwärts), erhält man dasselbe Bild wie das ursprüngliche. Ich zeige Euch also nicht zweimal dasselbe, sondern Vorderseite



und Rückseite (horizontal gewendet)



Diese Karte ist ziemlich selten. Mein Tipp: Kauft sie, wenn Ihr sie findet.

Heinz
 
Markdo Am: 10.05.2014 10:00:22 Gelesen: 220910# 25 @  
@10Parale

Die Karte ist rahmfarben. Der Scan trifft die Farbgebung schon ganz gut.
 
nor 42 Am: 10.05.2014 18:50:11 Gelesen: 220896# 26 @  
@ 10Parale [#19]

Die Zusatzfrankatur 5 bani Marke ist abgefallen.
 
10Parale Am: 11.05.2014 11:54:02 Gelesen: 220868# 27 @  
@ Heinz 7 [#24]

Das ist ja eine wunderschöne Postkarte, ich habe mir sie noch einmal angeschaut, richtig "Western Style", die blaue 5 und die Schrift, das Aussehen, obwohl Rumänien ja "tief" im Osten liegt. Ich schaue mich um und werde suchen, bis ich so etwas auch in meiner Sammlung habe, das will ich jetzt!

@ nor 42 [#26]

Ja, danke für den Hinweis, das ist die Lösung, die Marke der Zusatzfrankatur 5 Bani ist abgefallen. Man sieht noch eine Stelle, wo sie geklebt haben könnte.

Ich mache da mal einen Sprung ins Jahr 1906. Ich bin gerade dabei mir einen Ganzsachenkatalog Ost zu besorgen und muss mit der Bezeichnung noch etwas warten.

Es handelt sich auch um eine Idem-Ganzsache UPU Typ "Spic de Griu", die mir sehr gefällt. Meiner Ansicht nach handelt es sich um die Postkarte CP.54 b. aus dem Jahr 1903/04. lt. Kiriac Dragomir (Catalogue Marcilor Postale Romanesti).

Abgeschlagen wurde sie am 23. Januar 1906 in Bukarest (Stempel B5 Fig. 769 Seite 146 bei Kiriac Dragomir "Stampilografie Postale" ?), ein wunderschöner Stempel. Auch der Ankunftsstempel in München am 31. Januar 06 kann sich sehen lassen, hier sind die Münchner Poststempel-Forscher gefragt. Dazwischen ist noch ein kleiner runder Stempel "B3 oder H3" - was ist denn das?

So spannend kann Philatelie sein, immer wieder stellen sie neue Fragen und ergeben sich neue Antworten.

Den Text auf der Rückseite möchte ich nicht vorenthalten:

"Antwortlich Ihres Geehrten vom 25 crt. haben Ihre Artikel für mich kein Interesse und zeichne "Hochachtungsvoll" ..."

10Parale


 
10Parale Am: 12.05.2014 21:46:12 Gelesen: 220794# 28 @  
@ Heinz 7 [#12]

Hier noch eine echt gelaufene Auslandspostkarte P17, gelaufen am 13. August 1888 von CRAIOVA (Doppelstempel) nach Ludwigsstadt in Bayern, links unten auch ein repräsentabler Ankunftsstempel vom 15. August (die heutige Post ist kaum schneller!).

Was mir seltsam erscheint ist, dass die Rückseite der Postkarte ein firmeneigenes Emblem aufweist und eine hellere Farbe als die Vorderseite aufweist. Kann es sein, dass Firmen mit hohem Postbedarf eigene Postkarten in Herstellung gaben?

Die zweite Postkarte (Carta Postala - Michel Katalogisierung wird in Kürze nachgereicht) lief etwa 43 Jahre später und wurde am 19. Juli 1931 in Sibiu aufgegeben und lief nach Bukarest. Es handelt sich um eine "Mahnung" über säumige Abonnements-Gebühren für "Die neue Zeitung". Die Zeitung kostete 105,-- Lei im Quartal.

"Wir ersuchen höflichst um Übersendung Ihrer rückständigen Abonnementsgebühren für den Bezug unseres Blattes vom 1.X. - 31.XII.1931 im Betrage von LEI 105,--. --- Hochachtungsvoll...."

Die Zusatzfrankatur von 50 Bani war wohl Pflicht zu jener Zeit (Timbru Aviatiei, 15. mai 1931 5.TPA. Michel Nr. 12) zur Finanzierung des Flugwesens. So, und was soll dieses kleine Posthörnchen mit der 12?

Kann es sein, dass die erste Zustellung misslang und ein weitere Zustellung nötig war, von der dieses Posthorn stammte?

Na ja, bin man gespannt, welche schönen Karten hier noch so präsentiert werden?

10Parale


 
10Parale Am: 13.05.2014 22:06:25 Gelesen: 220755# 29 @  
An alle Ganzsachen-Freunde

Die grün-rote Regierung in Stuttgart (Baden-Württemberg) hätte ihre Freude an dieser Postkarte P23, die tatsächlich am 13. Juni 1893 in Bukarest aufgegeben wurde und am 15. Juni Stuttgart erreichte.

Portogerechte Zusatzfrankatur 5 + 5 = 10 Bani, vermutlich Michel Nr. 85 - das Wasserzeichen ist nicht zu eruieren - siehe Heinz7 "Rumänien für Sammler Beitrag #200.

Die Stempel 2-Kreis-Stempel BUCURESCI dürften Stempel B2 Fig.686 lt. K. Dragomir sein. Stuttgart empfing die Marke mit 2 Stempeln, hier bin ich mehr oder weniger Laie, aber erkenne einen Stempel mit B3, der sicher auch seine Bezeichnung findet.

Anbei noch eine Blanko-Postkarte P23 zum Abgleich.

Hinweis: - die Postkarte im Beitrag [#28] ist P90 aus dem Jahr 1931.

10Parale


 
Heinz 7 Am: 14.05.2014 14:35:40 Gelesen: 220731# 30 @  
@ 10Parale [#29]
@ Cantus [#15]

Sehr schön!

Die P 23 finde ich in ihrer schlichten Form eine Schönheit!

Siehe auch Beitrag [#15].

Ich habe "viel um die Ohren", aber ich stelle demnächst weitere Ganzsachen ein. Dieser Rubrik gefällt mir speziell gut, weil es so selten ist, dass Ganzsachen besprochen werden (in philatelistische Zeitschriften). Da füllen wir echt eine Lücke, finde ich!

Heinz
 
10Parale Am: 14.05.2014 20:52:56 Gelesen: 220704# 31 @  
Hallo zusammen,

die Ganzsache P84 wurde im Jahr 1930 herausgegeben anlässlich der Thronbesteigung König Karls II mit dem Aufdruck in schwarz "8 JUNIE 1930".

Freigemacht wurde die Postkarte mit 2 + 2 + 2 = 6 Lei portogerecht mit Zusatzfrankatur 2 x Michel Nr. 378 Freimarken König Karl II. aus dem Jahr 1930.

Was die Carta Postala P84 so interessant macht, ist der Empfänger: "Maison Arthur Maury" in Paris, 6 Boulevard Montmartre.

Philatelisten und viele Briefmarkenfreunde wissen, dass Arthur Maury einer der größten Philatelisten Frankreichs war und Kataloge herausgab, die sich einen großen Namen gemacht haben. Hier der Text:

"Messieurs,
Veuillez avoir l´obligeance de me faire envoyer votre Prix courant illustré 1931. Avec mes remerciements veuillez agréer, Monsieur, mes salutations sincères."

Es ist die höfliche Formulierung und Bitte zur Zusendung einer aktuellen Preisliste für den Jahrgang 1931, wahrscheinlich den Preis für die französischen Marken.

10Parale


 
10Parale Am: 18.05.2014 10:55:30 Gelesen: 220651# 32 @  
Hier zeige ich ein Streifbandausschnitt S6 1 BAN rot auf 1 1/2 Bani zart gestempelt aus dem Jahr 1899, die 6. Ausgabe rumänischer Zeitungsmarken.

10Parale


 
Heinz 7 Am: 28.05.2014 22:58:02 Gelesen: 220502# 33 @  
@ Markdo [#22]

Hallo,

zu Deiner 10 Bani-Ganzsache mit Zeichnung "Grosse Ziffer im Oval" hat Dir 10 Parale schon Hinweise gegeben. Nun hat nicht jeder einen CMPR-Katalog zuhause (schade eigentlich), darum helfe ich noch mit der Michel-Nummer nach.

Es ist wohl die Nummer P 30 (P für Postkarte). P 31 ist ähnlich, hat etwas grösseres Format (140 x 90 mm; P 30 = 134 x 93 mm) kam aber erst 1903 heraus, und Deine Ganzsache trägt ja einen Stempel von 1902.

Anbei kann ich auch eine P 30 (?) zeigen, sie hat aber das Format 132 x 89 mm und ist damit "zu klein", wenn die Werte bei Michel stimmen. Das Jahr kann ich nicht lesen, die Karte ging von Buzeu nach Belgien.



Vergleicht auch Beitrag [#5]:

@ Mondorff [#5]

DiDi hat uns eine ähnliche Postkarte gezeigt, aber mit Umrandung, und darum P26, P 27, P 28 oder P 29 von 1893 oder 1894.

@ Cantus [#6]

Ingo sagt, es sei vermutlich eine P28.

Liebe Grüsse - Heinz
 
Heinz 7 Am: 28.05.2014 23:20:45 Gelesen: 220497# 34 @  
@ Heinz 7 [#33]

Ich kann Euch den Unterschied zur Antwort-Postkarte zeigen. Das war eine gute Idee: Der Absender zahlte mit dieser Doppelkarte die Antwort gleich mit. Die Karte unten hätte abgetrennt werden sollen und hätte für die Antwort verwendet werden können "RESPUNS".



Da mir die Ganzsache "Vorderseite dkl'sämisch bis bräunlich, Rückseite sämisch" scheint und nicht "auf beiden Seiten sämisch bis rahmfarben", klassiere ich die Doppelkarte als P 27 (F+A) (und nicht P29).

Der Postbeamte in der Schweiz hat hier wohl einen Fehler gemacht. Anstatt den Ankunftsstempel hinten abzuschlagen (25. Juni 1895, drei Tage nach der Postaufgabe in Bukarest), hat der gute Mann versehentlich die Antwort-Karte schon gestempelt. Ob die Karte damit nicht mehr verwendet werden durfte? Oder WOLLTE der Adressat der Fragekarte den Antwortteil nicht benutzen? Wir können ihn leider nicht mehr fragen. Aber so können wir die Doppelkarte "halb-gebraucht" betrachten. Ich habe nichts dagegen.

Der Frageteil der Karte kann von einer "normalen" (einfachen) Auslandkarte unterschieden werden anhand des Textes am unteren Rand (Erklärung). Die fehlt bei den Karten P 26+P 28 (und P 30+P 31; siehe Beitrag 33).

Freundliche Grüsse
Heinz
 
Mondorff Am: 29.05.2014 09:28:45 Gelesen: 220478# 35 @  
'Mal wieder eine Karte mit Destination Luxemburg.



Vermutlich im ähnlichem Muster wie bei #27. Die Karte wurde am 3.11.1905 in Braila gestempelt und in Luxemburg am 7.11.(weil die Adresse unkorrekt war) mit vier Durchgang- und Ankunftstempel von Luxembourg-Gare und Luxemburg-Ville "verziert".

Freundlichen Gruß
DiDi
 
10Parale Am: 29.05.2014 18:22:45 Gelesen: 220450# 36 @  
@ Mondorff [#35]

Eine "unkorrekte Adresse" führte wohl auch bei dieser Ganzsache CP39 bzw. lt Michel P33 ? (allerdings ohne Instruktionszeilen rechts und links wie im Michel Ganzsachenkatalog Europa-Ost abgebildet - kann das jemand erklären ?) zu 5 Abstempelungen und einer Laufzeit von 11 Tagen.

Herr Keil war wohl nicht mehr im Hotel in Linz, sondern weilte wieder in Wien. Der Brief wurde am 03. März 1896 verfasst und mit einer farbgleichen 5 Bani Marke = 5 + 5 = 10 Bani freigemacht. Aufgegeben am 03. März wurde die Postkarte am 6. März per Bahnpost nach Linz verfrachtet, wo sie am 13. März 1896 mit einem Bahnhofstempel versehen wurde. Ein Tag später, am 14. März 1896, nach 11 Tagen Laufzeit, erreichte der Brief dann die Hauptstadt Wien.

Die Abstempelungen wirken wie ineinandergreifende Räder und Maschinenteile, was die Postkarte für mich zu einem kleinen Kunstwerk erhebt.

Interessant der handschriftliche Vermerk "Austria de sus II/2", was so viel bedeutet wie "Ober-Österreich".

@ Heinz 7 (Beitrag [#33])

Ich entdecke in dieser Postkarte P30 einen kleine runden Kreisstempel mit der Nummer 111. Gibt es dazu etwas zu erfahren?

Schönen Vatertag wünscht

10Parale


 
10Parale Am: 18.06.2014 18:15:42 Gelesen: 220304# 37 @  
Hallo,

heute mache ich einen Zeitsprung und wir befinden uns im Jahr 1948.

Diese Ganzsache P137 (Kopf König Michaels nach rechts) von 1947 ziert diese Mitteilung, die ursprünglich an ein Hotel in CLARENS (Schweiz) gerichtet war, dann aber an das JÜDISCHE SPITAL in Basel umgeleitet wurde.

Wunderschöner 2-Kreis-Ankunftsstempel von CLARENS vom 29.1.48. Dieses war die erste Ganzsache nach der Währungsreform im Jahr 1947, freigemacht wurde diese Ganzsache mit einem Gesamtporto von 9 Leu mit einer Zusatzfrankatur von 1,50 Lei. Interessant vielleicht noch die ZWANGSZUSCHLAGSMARKE Michel Nr. 36I, Invaliden- Witwen- und Waisensteuer für die Kriegsgeschädigten.

Leider kann ich die Rückseite nicht übersetzen, weil sie in ungarischer Sprache verfasst ist. Unter Umständen wurde der (die) Empfänger(in) während des Aufenthaltes im Hotel krank und musste nach Basel ins Jüdische Spital. Nicht nur Briefe, auch Ganzsachen erzählen Geschichten.

10Parale


 
volkimal Am: 18.06.2014 19:38:52 Gelesen: 220294# 38 @  
Hallo Heinz,

aus meiner Familiensammlung kann ich auch eine Karte aus Rumänien zeigen:



Meine Tante Gisela bekam ihre erste Stelle als Lehrerin in Niederholthausen bei Hattingen. Dort lernte sie Maria Rehner kennen, mit der sie bis zu ihrem Tode befreundet war. Frau Rehner, die aus Siebenbürgen in Rumänien stammte, unterrichtete an der Grundschule in Hattingen. In den Sommerferien 1944 fuhr Frau Rehner zu ihrer Mutter nach Agnita in Siebenbürgen. Von dort schickte sie diese Postkarte an Tante Gisela.

Maria Rehner hat diese Karte am 11.8.44 als Einschreibesendung in Agnita, Kreis Tarnava-Mare (Einschreibestempel) aufgegeben. Das Porto betrug 32 Lei, die Marke zu 2 Lei ist eine Poststeuermarke (Zwangszuschlagsmarke). Die Karte wurde zuerst in Rumänien bei der Auslandszensurstelle Bukarest zensiert (schwarzer Rahmenstempel ohne Ortsangabe „ZENSURAT 9“).

Die zweite Zensur stammt aus Wien (sehr schwacher roter Handprüfstempel über dem rumänischen Zensurstempel). In Wien erhielt sie auch die blauen Streifen auf der Rückseite - damit wollte man evtl. vorhandene Geheimschriften erkennen. Diese farbigen Streifen kommen bei der Zensurstelle Wien relativ selten vor. Ich vermute, daß diese Karte untersucht wurde, weil sie als Einschreiben verschickt wurde.

In Dortmund erhielt die Karte am 30.8.44 einen Nachsendevermerk nach Bad Hofgastein, obwohl Tante Gisela gar nicht dort war. In Bad Hofgastein machten meine Großeltern und meine Urgroßmutter eine Badekur. Urgroßmutter war schon 80 Jahre alt. Sie war von den Alpen, die sie das erste Mal sah, ganz begeistert.
Da Frau Rehner auf der Karte die Anschrift meiner Großeltern in Dortmund Kirchhörde angegeben hatte, wurde die Karte mit der anderen Post nach Bad Hofgastein nachgeschickt.

Viele Grüße
Volkmar
 
Cantus Am: 19.06.2014 14:35:42 Gelesen: 220270# 39 @  
Guten Tag allerseits,

viel Schönes und Interessantes habt ihr hier gezeigt. Bevor ich mich daran mache, weitere Ganzsachen von Rumänien herauszusuchen und einzuscannen, mache ich allen denen, die hier bereits Beiträge gebracht haben, aber ausdrücklich nur diesen, das Angebot, kostenlos von mir gelaufene Bildpostkarten aus den 1990er Jahren oder auch vereinzelt Ganzsachernumschläge zu bekommen; meine Mailadresse ist hinterlegt. Das Angebot soll ausschließlich dazu dienen, dass die, die bereits mit Freude Ganzsachen von Rumänien samnmeln, so ihre Sammlungen erweitern können, nicht jedoch dazu, dass Andere damit Geschäfte machen können.

Viele Grüße
Ingo
 
10Parale Am: 21.07.2014 16:26:54 Gelesen: 220088# 40 @  
@ Heinz 7 [#128]

Ich möchte das Thema erneut aufnehmen und zeige hier ein weiteres frühes Streifbank aus Rumänien. Die Zeitung ging wohl an den Staatsanwalt Crasnariu, die Anschrift wurde geändert.

Rückseitig der nicht ganz häufig anzutreffende 2-K-Stempel von Andreesti im Jud. (Judetul = Kreis) Gorjiu. Die Ganzsache S5 wurde am 26. Juni 1895 abgeschlagen. Der Michel bewertet sie mit 4,-- Euro.

10 Parale


 
Cantus Am: 30.07.2014 23:17:27 Gelesen: 219998# 41 @  
Von meiner Reise habe ich mir u.a. diese Karte mitgebracht, gefunden auf dem Flohmarkt am Leineufer in Hannover.

Eine Mi. P 108 mit dem "Brustbild König Michaels nach halbrechts" im Wertstempel, geschrieben am 25.3.1944 und trotz Zensur bereits am 29.3.1944 in Curtea de Arges angekommen.



Viele Grüße
Ingo
 
10Parale Am: 31.07.2014 19:21:49 Gelesen: 219953# 42 @  
@ Cantus [#41]

Super, nun weiss ich, wo in Hannover Flohmarkt ist. Von diesen Zensurstempeln gibt es wohl eine Menge. König Michael, der lebt ja noch und ich finde das immer wieder schön, in seine Historie zu sehen, d.h. die Zeiten und Epochen die er durchlebt hat.

Ich präsentiere heute die Ganzsache P69 aus dem Jahr 1922/24, König Ferdinand, also der Großvater von Michael [#41], 50 Bani. Dieses Porto reichte wohl nicht bis nach Chemnitz, so dass die Ganzsache mit 3 verschiedenen Marken aus dem Freimarkensatz Michel Nr. 264-285 im Wert von 4,50 Lei zusätzlich frankiert werden musste. Das Porto betrug also insgesamt 5 Lei, ist das aber auch portogerecht für diese Ganzsache nach Deutschland?



Leider habe ich dazu keine Literatur. Was bedeutet die blaue Taxierung 20? Ich gehe davon aus dass der Brief unterfrankiert war und in Deutschland noch einmal 20 Pfennig Porto erhoben wurden, was der Empfänger zu bezahlen hatte. Davon zeugt auch ein Porto-Stempel von Chemnitz vom 11.10.1924 auf der Vorderseite, aber das ist nur laienhafte Spekulation. Auf jeden Fall wurde die Ganzsache an die Gebrüder Unger, Maschinenfabrik in Chemnitz am 08. Oktober 1924 verfasst und abgeschlagen, war 3 Tage später in Chemnitz. Auf der Rückseite der Text und zwei Stempel, die aussehen wie Uhren mit Zeitanzeige. Wer weiss mehr darüber?

Liebe Grüße

10Parale
 
Cantus Am: 16.09.2014 01:17:23 Gelesen: 219715# 43 @  
@ 10Parale [#42]

Hallo,

der Flohmarkt ist nicht so leicht zu finden, denn Hannover ist groß und die Leine hat kilometerlange Ufer. Der Flohmarkt liegt am Leibnizufer, an der gegenüberliegenden Seite gibt es die Straßenbezeichnung "Am Marstall". Man findet da leichter einen Parkplatz, aber Vorsicht, da gibt's auch schnell ein "Knöllchen".

Von mir heute eine Postkarte, die am 16.8.1926 mit Zusatzfrankatur von Botoșani [1] nach Lüdenscheid geschickt worden war.



P 71

[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Boto%C8%99ani

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 21.09.2014 19:15:45 Gelesen: 219634# 44 @  
Heute ein ungebrauchter Umschlag aus dem Jahr 1963, der speziell für den Versand von Einschreiben hergestellt worden war; in der Ganzsachen-Philatelie nennt man so etwas Einschreibe-Umschlag (EU). Im Bild ist die Piata-Universität von Bukarest zu sehen.



EU 3

Viele Grüße
Ingo
 
10Parale Am: 26.09.2014 20:25:57 Gelesen: 219587# 45 @  
@ Cantus [#44]

Danke Cantus, von meinem Ort nach Hannover sind es ca. 800 km, aber ich hoffe dennoch einmal diesen Flohmarkt besuchen zu können.

Ich freue mich das das Thema Ganzsachen weitergeht. Ich habe in einem Schuhkarton, der auf einem meiner Schränke sein Dasein fristete, gerade einige Ganzsachen Rumäniens gefunden. Bin selbst erstaunt, dass ich sowas habe.

Nun habe ich aber das Problem, dass ich im Michel Ganzsachenkatalog immer finde, was ich nicht habe und habe, was ich nicht finde. Der obere Ganzsachenumschlag wurde anläßlich des 125. Geburtstages von Albert Einstein herausgebraucht. Unten ist eine Postkarte die in der Zeit von [#44] herausgegeben wurde und die die "Helden des Vaterlandes" ehrt.

Trotz Michel-Katalog konnte ich sie bislang nicht finden. Egal, sie sind sehr schön und ich werde in Kürze weitere Ganzsachen Rumänien vorstellen.


 

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