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Thema: Tansania: Echt gelaufene Belege
Das Thema hat 170 Beiträge:
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Stefan Am: 12.05.2014 18:23:38 Gelesen: 112711# 1 @  
Diverse Händler auf der Briefmarkenmesse in Essen führten wieder Belegekisten für i.d.R. 1-2 Euro pro Beleg mit sich. Die nachfolgenden Stücke stammen aus Motivkisten. Ich hatte diese aufgrund der Nachportovermerke gekauft.

Das Porto für Sendungen innerhalb von Tansania bzw. ins Ausland änderte sich inflationsbedingt spätestens ab Ende der 1980er Jahre häufiger, so dass auch die Nennwerte auf den zu verausgabenden Briefmarken von Jahr zu Jahr zunahmen. Belege mit Nachportovermerken sind nicht so häufig.



Sendung vom 22.01.1986 aus Tansania ins Ausland nach London (Grossbritannien), frankiert mit 3 Shilling, handschriftlicher Nachportovermerk "T 500/400"



Sendung vom 10.02.1990 aus Tansania ins Ausland nach London (Großbritannien), frankiert mit 6 Shilling, handschriftlicher Nachportovermerk "T 50/180" (?)



Sendung vom 12.10.1992 aus Tansania ins Ausland nach London (Großbritannien), frankiert mit 25 Shilling, Nachportovermerk per Handstempelabschlag (ohne weitere Angaben)

Gruß
Pete

[Redaktionell aus dem Thema "Nachgebühr verschiedener Länder" kopiert]
 
zockerpeppi Am: 13.05.2014 21:56:06 Gelesen: 112622# 2 @  
Lieber Pete,

von mir auch ein Tanzania Beleg aus der Incoming Mail Sammlung des Vereins, Datum ?19.9.03?, nicht leicht zu lesen.



Übrigens, wir beide haben uns in Essen getroffen, nur wurde mir dies erst zu Hause bewusst, als ich die Fotos gesehen habe. Ich konnte ja nicht wissen, wem ich da meine Pinzette überlassen habe.

Schönen Gruß
Lulu
 
Stefan Am: 14.05.2014 16:40:30 Gelesen: 112577# 3 @  
@ zockerpeppi [#102]

Danke für das Zeigen des Belegs. Mich irritiert allerdings das Porto in Höhe von 575 Shilling. In welches Land ging dieser? Luxemburg? Die Stempelentwertung entspricht vom Typ her jenen Geräten, welche sich aktuell in verschiedenen Postämtern im Einsatz befinden. Irgendwo in den Weiten des www wurde auch einmal festgestellt, dass es sich bei dem Hersteller dieser Stempelgeräte um jenen handelt, welcher auch für die Deutsche Post AG Handstempel produziert. In Tansania kommt es auch vor, dass die Uhrzeitangabe für den zweiten Teil der vierstelligen Jahresangabe genutzt wird, d.h. bspw. "TT.MM.20-03" anstelle "TT.MM.[20]03-18[Uhr]" (T = Tag, M = Monat).

Das Erscheinungsbild für frankierte Belege aus Tansania aus der Zeit der Jahrtausendwende entspricht deinem Beleg - es wurde alles Mögliche an älteren Ausgaben verklebt, um auf die notwendige Portostufe zu kommen. In den 1990er Jahren wurde eine (massive) Ausgabepolitik über Bedarf betrieben und von den Agenturen müssten normalerweise auch Marken an die Postverwaltung selbst gegeben worden sein. Zu Frankaturzwecken dürfen Briefmarkenausgaben auch 10-15 Jahre, teils auch älter sein, bis diese an die Postschalter gelangen und aufgebraucht werden.

Seit Mitte der 1990er Jahre (bis in die aktuelle Zeit hinein) erscheinen gelegentlich Aufdruckausgaben auf Briefmarken früherer Ausgaben, so wie im nachfolgenden Fall:



Inlandsbrief vom 27.05.1998 aus Muhimbili nach Dar es Salaam, frankiert mit einer Einzelmarke zu 150 Sh.

Aufdruckausgaben bedingen i.d.R. einen akuten Bedarf an aktuellen Portostufen und dem Vorhandensein (meist) großer Mengen Urmarken, deren Nominalen sich nicht mehr im Alltag ohne weiteres verwenden lassen. Die Erstellung der Druckplatten (meist im Buchdruckverfahren) zum Überdrucken der Urmarken muss sich auch lohnen. Dein Beispiel zeigt sehr schön den Versuch, irgendwie die Urmarke zu 13 Sh. aus dem Jahr 1990 aufzubrauchen.

Ich hoffe, deine Pinzette ist am vergangenen Freitag wieder wohlbehalten bei dir angekommen. :-)

Gruß
Pete
 
zockerpeppi Am: 14.05.2014 18:00:48 Gelesen: 112569# 4 @  
@ Pete [#103]

Der Brief ging nach Luxemburg. Laut meiner Datenbank müsste ich eigentlich noch ein Beleg haben. Mal sehen, ob ich den auftreiben kann.

Gruß
Lulu
 
Manne Am: 16.05.2014 09:42:22 Gelesen: 112504# 5 @  
Hallo,

hier ein etwas älterer Beleg, ich hoffe er passt.

Gruß
Manne


 
Stefan Am: 20.05.2014 18:46:07 Gelesen: 112439# 6 @  
@ Manne [#5]

hier ein etwas älterer Beleg, ich hoffe er passt.

Seitens der zur Frankatur verwendeten Briefmarken passt der Beleg, vom Aufgabestempel Mombasa im heutigen Kenia gelegen nicht ganz. Kannst du den Nebenstempel lesen?

"...fficiently prepaid for
...mail transmission and
...warded by surface mail"


Nachfolgend ein Beleg mit einem weiteren Nebenstempel (sicherlich postalischen Ursprungs) und Briefmarken aus der Ostafrikanischen Gemeinschaft, leider noch schlechter lesbar:



Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 20.05.2014 21:51:57 Gelesen: 112419# 7 @  
@ Manne [#5]

"insufficiently prepaid for airmail transmission and forwarded by surface mail",

was soviel heisst, wie "du hast zu wenig Porto für Luftpost verklebt, deshalb Weiterleitung nur per Landpost"

Gleiches bedeutet Petes [#6]er Nebenstempel auch, nur haben die hier das Wort "forwarded" durch "divert to" ausgetauscht ("umgeleitet zur Landpost").

Gruß
Thomas
 
Baber Am: 22.05.2014 17:31:06 Gelesen: 112375# 8 @  
Hier ein Bedarfsbrief aus 1976 mit Eisenbahnmarken.



Gruß
Baber
 
Stefan Am: 02.07.2014 22:56:12 Gelesen: 112248# 9 @  
Vor etwas mehr als drei Jahren war ein Sammlerkollege in Tansania im Urlaub [1] und gab dort in Deutschland vorbereitete Sendungen auf. Die Briefe sind allesamt nach Deutschland gelaufen und wurden über die Deutsche Post AG zugestellt. Teilweise ist eine DPAG-Codierung auf der Briefvorderseite vorhanden.

Zur Frankatur wurden neben einer Marke zu 600 Shilling bzw. 700 Shilling auch Marken aus den 1960er bis 1980er Jahren verwendet, welche postfrisch teilweise schwer wie Blei in Sammleralben liegen. Sämtliche Sendungen sollten die Portostufe in Höhe von 800 Shilling für Auslandssendungen ergeben. Nachfolgend einige Beispiele:



Auch kleine Nominalen zu 0,05 Shilling (links oben) lassen sich portogerecht verwenden.



und

Die Lokomotive-Marke zu 30 Shilling von 1985 steht im Michel mit 5,00 Euro. Allerdings sind Schalterbogen (50 Marken) auch heute keine Seltenheiten. Auf dem linken Brief ist auch eine ungezähnte Marke aus Bl. 44 zur Frankatur verwendet worden.





Auch Zwischenstegpaare aus der Sondermarkenserie von 1986 lassen sich gut zur Frankatur verwenden.

und

Teile von Heftchenblättern bzw. ganze Heftchenblätter zur Dauerserie Vögel von 1990 lassen sich ebenfalls gut frankieren.



Die ebenfalls in großen Mengen vorhandenen ungezähnten Ausgaben (im Bsp. Bl. Nr. 44 - Züge - von 1984) machen sich auf einem gelaufenen Beleg gut.

Gruß
Pete

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=44602#M24 (Beitrag 24)
 
drmoeller_neuss Am: 08.07.2014 15:50:06 Gelesen: 112200# 10 @  
Tukuyu war die frühere deutsche Missionsstation "Neu Langenburg" und liegt im Süden von Tansania in der Nähe vom Malawisee. Dieser Brief ist am 04. Mai 2001 gelaufen.


 
Cantus Am: 12.07.2014 01:22:45 Gelesen: 112142# 11 @  
Guten Tag miteinander,

meine Frau, aber insbesondere meine Schwiegermutter haben über viele Jahre Briefkontakt mit einer Missionsstation weit im Innern von Tansania gehabt:



Aus dieser Korrespondenz sind noch allerlei Umschläge vorhanden, die ich euch gerne so nach und nach vorstelle. Wer sich den Michel-Briefmarkenkatalog von Ostafrika zur Hand nimmt, wird schnell feststellen, dass im Namen von Tansania eine höchst inflationäre Briefmarkenpolitik betrieben worden ist. Alleine in den ersten 40 Jahren der Unabhängigkeit sind über 4.000 verschiedene Einzelbriefmarken erschienen und etwa 545 Blockausgaben. Da ist es zum Teil doch recht schwierig, einzelne Marken im Katalog aufzustöbern, zumal oftmals Jahreszahlen auf den Marken angegeben sind, die nicht mit dem Herausgabejahr übereinstimmen. Da hilft es, wenn Andere die Marken von Tansania mit Angabe verschiedener Katalognummern im Netz sichtbar machen; Interessenten empfehle ich daher, sich z.B. hier [1] sachkundig zu machen.

Meine Schwiegermutter war stark sehbehindert, daher tragen fast alle Umschläge aus ihrer Korrespondenz handschriftliche Eintragungen; das mag zwar zunächst irritierend sein, andererseits hilft es bei undeutlichen Stempelabschlägen aber, wenigstens eine aufs Jahr exakte Stempeldatierung vorzunehmen. Heute nun die ersten beiden Umschläge.



Mi. 4018 - Poststempel vom 2.3.2002 aus Mbinga



Mi. 4024 - Poststempel vom 31.12.2002 aus Songea

Viele Grüße
Ingo

[1] http://www.postbeeld.com/de/stamps/search&exact-country=ta&start=261
 
Baber Am: 12.07.2014 12:29:20 Gelesen: 112119# 12 @  
Hier ein Beleg aus der Zeit nach der Unabhängigkeit von Tanganyika, gelaufen von Lindi 14.6.1962, portogerechte Frankatur 50 Cent als Mischfrankatur mit Marken vor und nach der Unabhängigkeit.

Leider schweigen sich die Kataloge darüber aus, wie lange das möglich war, d.h. wie lange die englischen Freimarken noch gültig waren. Weiß jemand darüber Bescheid?



Gruß
Baber
 
Mondorff Am: 12.07.2014 17:09:42 Gelesen: 112089# 13 @  
Mit der Hoffnung, dass auch Kenia - Uganda - Tansania zum Thema passt:



Der Absender ist eine katholische Mission in Morogoro, Tansania.

Vorgesehen ist, den Stempel vom 11.9.1970 (der wie ein Maschinenstempel aussieht) in die Stempeldatenbank einzustellen.

Schönen Gruß
DiDi
 
Cantus Am: 15.07.2014 00:01:36 Gelesen: 112042# 14 @  
Heute ein Umschlag, bei dem das Stempeldatum nur schwer erkennbar ist; ich habe es als 6.11.1992 ermittelt.



Mi. 571(8), 1015

Viele Grüße
Ingo
 
Stefan Am: 22.08.2014 20:48:50 Gelesen: 111743# 15 @  
Die Michelnummern 264-267 und die Blocks 42-43 sind in postfrischer Erhaltung Massenware in Briefmarkenalben. Gebrauchte Stücke sind (entgegen der Michelnotierungen) m.E. eher selten zu finden. Dies gilt insbesondere für Bedarfsbelege aus den 1980er Jahren. Aufgrund der seinerzeit (1985) hohen Nominalen zu 20 Sh. bzw. 100 Sh. lassen sich in Tansania auch heute noch diese Marken gut zu Frankaturzwecken verwenden, um das Porto für eine Auslandssendung (20g) nach Deutschland in Höhe von 800 Sh. darzustellen. Vor drei Jahren wurden einige frankierte Belege in Tansania aufgegeben.

Die regulär verausgabten Briefmarken und Blocks weisen als Inschrift "85th Birthday of H.M. Queen Elizabeth The Queen Mother" auf. Vor der regulären Auflage wurde allerdings eine (?) Auflage mit der abweichenden Inschrift "H.R.H." = "Her Royal Highness" (anstelle ("H.M." = "Her Majesty") produziert und wird im britischen Ostafrikakatalog von Stanley Gibbons als Fußnote zu den katalognummern SG 425/428 geführt:



Die Marken der regulären Ausgabe zu 100 Sh. lassen sich briefvorderseitig problemlos als Mehrfachfrankatur (MeF8) verwenden:



Mi-Nr. 266 und 267 jeweils als Mehrfachfrankatur auf einer gelaufenen Auslandssendung vom 24.09.2011

Auch die Blocks lassen sich - unter Nutzung von Einzelmarken - als Dachziegelfrankatur auf einem C6-Brief darstellen:



Block Nr. 42 und 43 jeweils auf einer gelaufenen Auslandssendung vom 24.09.2011

In den Briefmarkensammlungen bzw. Verkaufs- und Tauschangeboten finden sich oftmals auch Blocks, welche nicht gezähnt wurden bzw. eine Zähnung durch das Markenbild aufweisen. (Nahezu) Alle Exemplare dürften in postfrischer Erhaltung vorliegen und wurden m.E. in der Druckerei "Litho Holders Press" ausschließlich für den Sammlermarkt geferigt.



Block Nr. 42 und 43 in ungezähnter Erhaltung jeweils auf einer gelaufenen Auslandssendung vom 24.09.2011



Block Nr. 42 mit dezentrierter Zähnung auf einer gelaufenen Auslandssendung vom 24.09.2011

Gruß
Pete
 
zockerpeppi Am: 22.08.2014 21:26:06 Gelesen: 111730# 16 @  
Den habe ich am Dienstag bei einem Sammlerkollegen entdeckt:



Tansania – Luxemburg. Stempel BUKOBA 15. FE, die Jahreszahl ist leider nicht ausmachbar.

Tschü
Lulu
 
Stefan Am: 23.08.2014 09:41:55 Gelesen: 111700# 17 @  
@ zockerpeppi [#16]

Tansania – Luxemburg. Stempel BUKOBA 15. FE, die Jahreszahl ist leider nicht ausmachbar.

Die Jahreszahl befindet sich unterhalb der Angabe "15 FE", hier m.E. das Jahr 1968. Es kam (kommt noch?) allerdings auch in Tansania vor, dass bei Handstempelgeräten die Jahreszahl nicht in den Stempelkopf gesteckt wurde.

Das Porto in Höhe von 0,30 Sh. erscheint mir als Auslandssendung zu niedrig und würde eher zu einer Inlandssendung passen. Ich hätte auf einem Auslandsbrief in diesem Zeitraum die Portostufen zu 1,30 Sh. oder 1,50 Sh. erwartet und die Sendung scheint unbemerkt, d.h. ohne Nachportovermerk, nach Luxemburg durchgerutscht zu sein. :-)

Gruß
Pete
 
zockerpeppi Am: 23.08.2014 11:18:48 Gelesen: 111686# 18 @  
@ Pete [#17]

Als Absender steht: Cardinal’s Residence P.O Private Bag Bukoba

Der Empfänger hat sehr viel Post von hohen Tieren aus aller Welt bekommen. Könnte dies eine Erklärung sein? Eine eventuelle Portoermäßigung ?

Gruß
Lulu
 
Cantus Am: 23.08.2014 21:07:21 Gelesen: 111648# 19 @  
Nach dem Absender zu urteilen genießen hohe Würdenträger der Kirche Sonderkonditionen, so wie das früher z.B. in Österreich der Fall war. Anders dürfte das Porto nicht zu erklären sein.

Andererseits ist der Absender aller Briefe, die ich hier zeige, katholischer Priester und der Leiter einer Missionsstation weit im Landesinneren und er genießt meines Wissens keinerlei Sonderrechte bei der Frankatur der dort aufgegebenen Poststücke.

Viele Grüße
Ingo
 
Andreas44 Am: 28.08.2014 17:13:57 Gelesen: 111583# 20 @  
Hallo,

Tansania ist ein interessantes Sammelgebiet. Ich habe auch mal Briefe und nur echt gestempelte Briefmarken von Tansania gesammelt. Leider bekommt man kaum Material, also nur ECHT-Bedarfs-gestempelt oder auf Brief zu vernünftigen Preisen.

Vollständigkeit habe ich nie angestrebt. Das wird echt gestempelt auch niemand schaffen, denke ich.

Ich wäre aber an einem Tausch von echt gestempelten Briefmarken interessiert.

Und damit es weiter geht mit der Vorstellung von Briefen, hier zwei von mir.

Viele Grüße
Andreas



gestempelt am 2x. Feb. 1968



gestempelt am 0x.02.1991
 

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