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Thema: (?) (55) Deutsches Reich Besetzung 2. Weltkrieg Ukraine
diva Am: 14.08.2014 20:15:43 Gelesen: 25871# 1 @  
Fernbrief von Mindelheim im Unterallgäu nach Oldenburg

Tarifgerecht mit 12 Pfg. frankiert, dabei die 10 Pfg. mit Ukrainischer Besatzungsmarke, kann jemand erklären, wie das 1945 noch möglich war.



[Redaktioneller Hinweis: Ukraine ist im Michel Deutschland Spezial 2014 auf Seite 1092 zu finden]
 
JimWentzell Am: 14.08.2014 22:39:35 Gelesen: 25831# 2 @  
Diva,

da es schon am Ende des 2. Weltkriegs war, vielleicht hatte man nur die 10 pf Ukraine-Aufdruck Marke gehabt, merkte das nicht, oder dachten, die Behörden bei der Post passen nicht darauf, wenn sie überhaupt noch am Dienst waren!
 
muemmel Am: 14.08.2014 23:03:39 Gelesen: 25821# 3 @  
Im Februar 1945 war die Ukraine längst durch sowjetische Truppen "befreit".

Vermutlich ist die 10-Pfg.-Marke mit Ukraine-Aufdruck von irgend einem Wehrmachtsangehörigen nach Bayern verschleppt worden und wurde irrtümlich oder aushilfsweise zur Frankatur verwendet.

Der Beleg gehört deswegen nicht in dieses Thema sondern wäre im allgemeinen "Hitler"-Thema besser aufgehoben.

Grüßle
Harald
 
hajo22 Am: 14.08.2014 23:40:39 Gelesen: 25814# 4 @  
@ muemmel [#3]

Grundsätzlich galt, daß Reichspostmarken, also z.B. Hitler Marken, in den Besetzten Gebieten gültig waren, nicht aber umgekehrt. Die Hitler Ukrainemarke war im Reichsgebiet ungültig, aber wen hat das im Februar 1945 noch interessiert, vor allem wer hat den Aufdruck überhaupt gesehen?

In diesem Sinne schönen Abend.
Jochen
 
hajo22 Am: 08.02.2018 18:31:57 Gelesen: 24170# 5 @  


Bahnhofszeitungen der Deutschen Ukraine-Zeitung durch Deutsche Dienstpost Ukraine Luzk vom 3.8.1943 nach Duisburg.

Frankiert mit Hitler 40 Pf. mit Aufdruck "Ukraine" und 5 Pf. AH Reichspostmarke ohne Aufdruck (siehe dazu [#4]).

Bahnhofszeitungen gingen nach Gewicht: 45 Pf. entsprachen einem Zeitungsgewicht von 1000 gr - 1500 gr.

Beim Vordruck ist lediglich die Stückzahl mit "25" vermerkt. Es wurde also nicht mehr extra gewogen, sondern man hatte vermutlich eine Gewichtstabelle (Stückzahl "x" entspricht "y" Gramm dieser Zeitung) zur Hand. Das vereinfachte die Arbeit.

Es könnte aber auch sein, daß man keine Lust hatte die Grammangabe aufzuschreiben.

hajo22
 
hajo22 Am: 18.07.2018 15:40:32 Gelesen: 23634# 6 @  
Feldpostbrief Feldpost-Nr. 13199 H vom 6.1.1942 mit aptiertem russischen Stempel:



Der Couvertinhalt ist erhalten geblieben:



Auf der Rückseite des Schreibens handschriftlich zusätzliche Instruktionen.

hajo22
 
volkimal Am: 18.07.2018 20:05:56 Gelesen: 23617# 7 @  
Hallo zusammen,

wie dieses Postsparbuch von Onkel Walter Leibrock beweist, konnte man auch in der Ukraine konnte man den Postsparkassendienst benutzen.



Der zweite Stempel auf dieser Seite stammt von der Deutschen Dienstpost Ukraine in Nikolajew.

Wer mehr über das Postsparbuch erfahren möchte, sollte einmal hier hineinschauen: https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=45773#M2

Als Ergänzung noch der Geldschein zu 5 Karbowanez, den mein Onkel im Krieg aus der Ukraine mitgebracht hat. Leider ist er sehr schlecht erhalten.



Aus Wikipedia: Zur Zeit der deutschen Besatzung 1942 bis 1945 wurden von der Zentralnotenbank der Ukraine mit Sitz in Rowno (heutiger Name Riwne) Karbowanez-Banknoten (zu 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100, 200 und 500) ausgegeben. Diese waren in der Reichsdruckerei zu Berlin gedruckt worden. [1]

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Karbowanez
 
hajo22 Am: 18.07.2018 22:53:37 Gelesen: 23600# 8 @  
@ volkimal [#7]

Nicht nur in der Ukraine, sondern auch im Ostland. Bei Gelegenheit zeige ich ein Postsparbuch der Deutschen Post Osten.

Natürlich auch in Luxemburg, Elsaß/Lothringen konnte man Geld vom Postsparbuch (PSB) abheben bzw. einzahlen. Auch im Generalgouvernement und in Böhmen & Mähren. Ob in allen besetzten Gebieten (z.B. Griechenland, Serbien, Zara, Zante usw.) weiß ich nicht. Auf den Kanalinseln aber wohl auch (habe aber noch keinen Beleg gesehen).

Bei Deinem PSB verblieb ein Guthaben von 340 RM. Was wurde daraus? Was steht auf Blatt 2 des Buches (blätter doch mal um).

Erfaßt wurde Dein Buch in Friedrichshafen (Bodensee/Frz. Zone Südwürttemberg-Hohenzollern) 1945(?). Merkwürdig.

hajo22
 
volkimal Am: 18.07.2018 23:16:08 Gelesen: 23591# 9 @  
@ hajo22 [#8]

Hallo hajo22,

hast du mal auf den Link [1] geklickt? Dort ist alles zu sehen.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=45773#M2
 
hajo22 Am: 19.07.2018 21:33:42 Gelesen: 23540# 10 @  
@ volkimal [#9]

Sorry, glatt übersehen.

Tolles Postsparbuch.

hajo22
 
Regis Am: 16.01.2020 14:17:09 Gelesen: 22029# 11 @  
Mit der Besetzung der Ukraine wurde die OPD Wien beauftragt, die Dienstpost einzurichten und den Generalpostkommissar zu stellen. Die ersten Dienstpostämter wurden im September 1941 eröffnet.







Der private Postverkehr beschränkte sich meist auf Zwangsarbeiterpost.
 
hajo22 Am: 16.01.2020 17:29:25 Gelesen: 22012# 12 @  
Vordruck-Dienstcouvert "Deutsche Dienstpost Ukraine" frankiert mit 12 Pf. Hitler-Marke Aufdruck "Ukraine" und entwertet mit stummen Stempel vom 6.5.1942. Absenderin ist die Ursula, die unter Verwendung des Dienstumschlages vermutlich privat an ihre Familie in Berlin schrieb.

Der Tarnstempel ist natürlich ein Witz: Auf dem Dienststempel links unten ist der Absendeort "Nikopol" genauso angegeben wie auf der Rückseite von der Absenderin.



hajo22
 
Regis Am: 20.01.2020 22:01:33 Gelesen: 21927# 13 @  
Bei der Deutschen Dienstpost Ukraine gab es Dienstpostämter und Postagenturen. Bei der Einrichtung aller Dienststellen behalf man sich bis zur Bereitstellung vorschriftsmäßiger Ausrüstungen mit Provisorien aus russischen und in Wolhynien polnischen Stempeln und Formularen. Daher jede Menge stummer Stempel, Gummi-Einzeiler usw. Postagenturen stempelten mit Gummistempel immer neben der Frankatur.



1. Blatt zum gebührenpflichtigen Postverkehr durch die Feldpost.
2. Blatt Dienstpostamt Bar Brief an einen Zwangsarbeiter über eine Postagentur. Briefe waren
nur möglich bis Februar 1943, danach folgten die bvorgeschriebenen Fremdarbeiter-Doppelkarten.
3. Blatt Kamenez - Podolsk Beispiel für einen stummen deutschen Stempel. Solche Stempel konnte
die Firma Gleichmann sofort bereitstellen.
 
hajo22 Am: 20.01.2020 22:48:43 Gelesen: 21924# 14 @  
@ Regis [#13]

Durchlauf-Zensur "Ab" = Zensurstelle in Berlin nicht Königsberg das "Aa" hatte.

Viele Grüße,
hajo22
 
Regis Am: 21.01.2020 13:29:20 Gelesen: 21905# 15 @  
@ hajo22 [#14]

Danke für den Hinweis, habe da keine Literatur und habe es registriert.

Ich stelle noch etwas zur Abwechslung ein.



3 Belege von Brest-Litowsk Normstempel mit Untersdcheidungsbuchstaben c f und a Luliniec mit unverändertem polnischen Stempel.
 
KaraBenNemsi Am: 21.01.2020 17:17:33 Gelesen: 21869# 16 @  
Hallo Regis,

ich möchte mal anmerken, dass ich es immer toll finde, wenn sich jemand - so wie Du mit Deinen eigenen Blättern - die Mühe macht und etwas selbst gestaltet. Das bedeutet ja auch, dass man sich mit dem Material wirklich befasst und sich so über die Zeit immer mehr Kenntnisse in seinen Gebieten aneignet. Das sind auch tatsächlich viele interessante Stücke, die Du hier und in anderen Themen in der letzten Zeit gezeigt hast.

Zum letzten Bild eine kleine Anmerkung: Der Ort heißt Luninez/Luniniec (mit n).

Dann wollte ich Dir ganz gern eine E-Mail schicken, habe aber keine Adresse gefunden. Meine Philaseiten-Adresse ist hinterlegt, falls Du Dich mal austauschen magst zu Ukraine/Ostland.

Viele Grüße
Carsten
 
Regis Am: 23.01.2020 16:02:42 Gelesen: 21792# 17 @  
Hier weitere Orte aus Wolhynien - Podolien



1. Luzk Normstempel c R-Zettel gedruckt ohne Zusatz
2. Kowel Normstempel a R-Zettel gestempelt
3. Luboml aptierter russ. Stempel a R-Zettel gestempelt
 
hajo22 Am: 23.01.2020 18:14:37 Gelesen: 21774# 18 @  
Einlieferungsschein mit Gebühr Hitler 10 RPf. (Aufdruck Ukraine) aus Kiew vom 20.7.1943. Bescheinigung über einen (Post)Betrag von 4,05 RM (Paket?). Empfänger der Sendung war die Fettzentrale in Kamenz-Podolsk.



hajo22
 
Regis Am: 24.01.2020 11:34:33 Gelesen: 21716# 19 @  
Hier weitere Orte von Wolhynien



1. Staro-Konstantinow aptierter poln. Stempel Gummistempel mit Kleinbuchstaben als Entwerter und R-Zettel-Kennung
2. Sarny stummer deutsch. Stempel, Gummistempel 3 Worte und R-Zettel handschriftlich
3. Rowno Bedarfsbrief mit Normstempel a
 
hajo22 Am: 24.01.2020 17:23:05 Gelesen: 21684# 20 @  
Deutsche Dienstpost Ukraine.

Einschreibbrief mit Luftpost aus Krassilow (Bezirk Podolien) nach Berlin (Kurt Dahmann), Ankunft 16.12.1943. Frankiert mit 12,15 und 20 RPf. Hitler/Ukraine, gestempelt mit Einzeiler "Krassilow" und stummen Stempel vom 8.12.1943.
Blanko-Einschreibzettel mit Gummistempel "Krassilow".
Porto = 30 RPf. Einschreibgebühr + 12 RPf. Fernbrief bis 20g + 5 RPf. für Luftpost. = 47 RPf.



hajo22
 
hajo22 Am: 24.01.2020 18:17:18 Gelesen: 21671# 21 @  
@ Regis [#19]

Hallo Regis,

ich verstehe Deine mail von heute nicht. Vielleicht kannst Du mich evtl. aufklären?

Ich denke Richard möchte gerne, daß Du die Belege von den Albumseiten löst und einzeln mit Erläuterungstext bei Philaseiten einstellst.

hajo22
 
Regis Am: 29.01.2020 19:41:56 Gelesen: 21551# 22 @  
@ hajo22 [#18]

Die bezahlte Aufgabebescheinigung ist äußerst selten und vermutlich ein Beleg zur Geldüberweisung. Dazu herzlichen Glückwunsch - habe schon etliches gesehen, so etwas nicht. Aufgabebelege aus Gegenden wo sich Deutsche nur hastig entfernt haben gehörten zu den achtlos entsorgten Dingen.

@ hajo22 [#21]

Interessierte mich nur die von mir nicht erkannte vermeintliche Schädlichkeit.
 
Regis Am: 20.02.2020 10:50:01 Gelesen: 21319# 23 @  
Zur weiteren Belebung



1. Proßkurow Dienstpostamt von Wolhynien / Podolien R-Brief Luftpost Normstempel e vom 23.12.41 R-Zettel gedruckt
Gebühr 12 + Lp 5 + R 30, Frankatur 47 Pf.
2. Nowgorod-Wolynsk Generalbezirk Shitomir R-Brief Luftpost stummer deutscher Stempel 27.10.41 neutraler R-Zettel gestempelt Gebühr 12 + Lp 5 + R 30, Frankatur 47 Pf.
 
Regis Am: 22.02.2020 12:44:38 Gelesen: 21205# 24 @  
Weiter im Generalbezirk Shitomir



1. Brief aus Illinzi mit Einschreiben und Luftpost Gebühr 12 + 30 + 5 Frankatur 3 x 15 + 2 x 1 Pf. russischer aptierter Stempel + Gummistempel Illinzi 6.6.42 blanko R-Zettel Kastengummistempel ILLINZI

2. Brief aus Korosten mit Einschreiben und Luftpost Gebühr 12 + 30 + 5 = 47 Frankatur 6 x 8 = 48 russischer aptierter Stempel 9 0 42 Gummistempel Korosten blko. R-Zettel gestempelt Ankunftsstempel Chemnitz 1 bi 14.10.42 20 Uhr
 
hajo22 Am: 22.02.2020 18:03:31 Gelesen: 21182# 25 @  
Einschreibbrief aus Rowno (Wolhynien) durch "Deutsche Dienstpost Ukraine" vom 26.1.1943 nach Duderstadt mit Numeratorstempel. Zensiert OKW "b" (Zensurstelle Berlin). Frankiert mit Viererblock 4 und 8 Pf. sowie Einzelmarke 6 Pf. jeweils mit Aufdruck "Ukraine" auf Hitlermarken. Portorichtig mit 54 Pf. (30 Pf. R-Gebühr + 24 Pf. Brief über 20 gr.).

Ankunftsstempel Duderstadt 2.2.43.



hajo22
 
Regis Am: 24.02.2020 12:01:16 Gelesen: 21083# 26 @  
Weiter im Generalbezirk Shitomir



Brief 2. Gewichtsstufe mit Einschreiben. Gebühr 24 + 30 Pf.; Frankatur 50 + 4 Pf. Aufgabe Berditschew 16.3.42; polnischer Stempel aptiert. R-Zettel gedruckt. Ankunft Gera 1 / 22.3.42
 
Regis Am: 26.02.2020 14:03:15 Gelesen: 21017# 27 @  
Radomyschl war Zweigdienstpostamt vom Postamt Shitomor



Brief mit Einschreiben, Eilboten und Luftpost. Gebühr 12 + 30 + 40 + 5 = 87 Pf. Frankatur 80 Pf + 2 x 3 Pf. + 1 Pf. Dienstsiegel vom Postamt Entwertung mit aptiertem polnischen Stempel vom 1.9.42 Gummistempel Radomyschl; R-Zettel blanko mit Gummistempel (anderer Typ als der Entwerter) Ankunft Helmarshausen / a / -7.9.42 -8 / über / Hofgeismar
 
Regis Am: 01.03.2020 14:10:18 Gelesen: 20945# 28 @  
Winniza - Generalbezirk Shitomir



Brief mit Einschreiben Frankatur Hindenburg 40 + 2 x 1; aptierter polnischer Stempel 2 Sterne 7. 1. 42 Dienstsiegel vom Postamt Winniza; Einschreibvermerk handgemalt; Ankunft Schönebeck / Elbe 3 - 15.1.42.
 
Postgeschichte Am: 01.03.2020 15:51:43 Gelesen: 20933# 29 @  
@ Regis [#28]

Hallo Regis,

das Postamt Winniza, Leitort Lemberg 2, wurde am 31.10.1941 eingerichtet.

Mit freundlichen Grüßen
Postgeschichte
 
hajo22 Am: 17.03.2020 13:41:38 Gelesen: 20726# 30 @  
Feldpostkarte vom 31.7.1941 mit Stempel "Durch Deutsche Dienstpost Ukraine" sowie Stempel "Postsache! / Einsatz Ostraum!", adressiert in den Westerwald.

Feldpost-Vordruckkarte mit Propagandadruck: "Wo wir England schlagen können, werden wir England schlagen."



hajo22
 
hajo22 Am: 18.03.2020 13:18:05 Gelesen: 20696# 31 @  
Einschreibbrief aus Dnjepropetrowsk vom 20.2.1943 nach Köln, Ankunft 6.3.43. Absender K-Werk D Leitung: Klöckner-Humboldt-Deutz AG.

Frankiert mit 2x6 und 30 Pf. Hitler/Überdruck Ukraine = 42 Pf. (RBf. bis 20 gr.).

Zensiert durch die Prüfstelle "b" (= Berlin).





hajo22
 
Regis Am: 19.03.2020 15:20:52 Gelesen: 20672# 32 @  
Korssun im Generalbezirk Kiew (Kiew West) eröffnet am 21.3.42



Drucksache 3 Pf. Hindenburg stummer polnischer Stempel und Gummistempel Korssun vom 17.4.42
 
Regis Am: 20.03.2020 11:44:30 Gelesen: 20648# 33 @  
Dienstpostamt Bobrinskaja im Generalbezirk Kiew West eröffnet am 15.2.1942



Brief mit Einschreiben und Luftpost: Gebühr 47 Pf, Frankatur 4 x 12 = 48 Pf. Aufgabe am 27.8.42
stummer russischer Stempel und Einzeiler Bobrinskaja; R-Zettel blanko mit Stempel.
Ankunft Chemnitz 1 am 31.8.42, weitergeleitet Helmarshausen über Hofgeismar 1.9.42.
 
mumpipuck Am: 20.03.2020 21:35:37 Gelesen: 20632# 34 @  
Interessant, dass nur eine der vier Marken den "UKRAINE"-Aufdruck trägt.

Burkhard
 
Regis Am: 25.03.2020 14:03:15 Gelesen: 20595# 35 @  
@ mumpipuck [#34]

Der Brief ist in Chemnitz frankiert nach Bobrinskaja zur Stempelbeschaffung geschickt worden.

Dnepropetrowsk im Generalbezirk Dnepropetrowsk eingerichtet ab 1.1.1942



1. Brief Frankatur 4 x 3 Pf. Normstempel Dnepropetrowsk a vom 26.3.43
2. Brief Frankatur 12 Pf. Normstempel Dnepropetrowsk a vom 10.5.43
Beide Briefe mit Briefstempel Haupt-Eisenbahndirektion Ost, Neubauamt II Dnepropetrowsk
 
hajo22 Am: 25.03.2020 19:37:51 Gelesen: 20581# 36 @  
Fernbrief über 20 gr. aus Stolin gestempelt 20.4.1943 nach Dresden. Frankiert mit Hitlermarken/Überdruck Ukraine zu 20 Pf. und Viererblock zu 1 Pf. = zusammen 24 Pf.

Durch Deutsche Dienstpost Ukraine, Dienststempel "Kommando der Schutzpolizei".



Das selbstständige Postamt wurde am 2.4.1942 eingerichtet und gehörte zum Bezirk Wolhynien-Podolien (25 Gebiets-Kommissariate, Verwaltungssitz des Generalkommissares war Rowno). Leitstelle für Post in das und aus dem Reich war Brest-Litowsk. Der deutsche Normstempel Stolin hatte die Unterscheidungsbuchstaben a-b-c.

Beim vorliegenden Brief trägt der Stempel den Buchstaben "b".

hajo22
 
hajo22 Am: 26.03.2020 10:44:25 Gelesen: 20556# 37 @  
Fernbrief aus Rushin (Ruschin) vom 2.5.1942 nach Schönebeck/Elbe an den bekannten Philatelisten Karl König (zur Stempelbeschaffung).

Frankiert mit 12 Pf. Hitler, Marke entwertet mit stummen Stempel und Einzeiler "Rushin".

Das Zweigpostamt Rushin wurde am 1.4.1942 eröffnet und war eine Nebenstelle des selbstständigen Postamtes Kasatin (Ukraine), eröffnet am 1.12.1941 im Generalbezirk Shitomir.



hajo22
 
Regis Am: 26.03.2020 14:00:09 Gelesen: 20536# 38 @  
Post der Ostarbeiter / Zwangsarbeiter war bis Januar 1943 als Briefverkehr zugelassen. Ab Februar 1943 mussten die sog. Ostarbeiter-Doppelkarten, die nur begrenzt zugeteilt wurden, verwendet werden. Post an die Zwangsarbeiter ist nur wenig erhalten geblieben, da der persönliche Kontakt zur deutschen Zivilbevölkerung nicht gestattet war.



Brief 12 Pf. an einen Zwangsarbeiter im "Russenlager" in Paderborn aufgegeben bei der Postagentur Wetscherni Kut / über Kriwoi Rog (heute in Kriwoi Rog eingemeindet) weiter über das Dienstpostamt Kriwoi Rog 16.1.43 (Generalbezirk Dnepropetrowsk.

Es soll mehr als 500 Postagenturen gegeben haben. Bei Schulz waren 55 bekannt. Inzwischen sind kaum 100 bekannt, diese ist eine Neuentdeckung.
 
hajo22 Am: 26.03.2020 19:58:56 Gelesen: 20513# 39 @  
@ Regis [#38]

Sehr schöner und seltener Brief mit Postagentur-Stempel.

Ich darf noch ergänzen: Der Brief lief über die Zensurstelle Berlin, wurde aber dort nur durchgeleitet, was der Durchlaufstempel "Ab" im Kreis bezeugt.

Einschreibbrief über 20 gr. aus Kamenez-Podolsk vom 20.11.1943 entwertet mit Rollstempel (6 Wellen) nach Nürnberg, Ankunft 25.11.1943.

Portorichtig frankiert mit 54 Pf. (Hitler/Überdruck Ukraine-Marken zu 30 Pf. und 2x12 Pf.). Blanko-R-Zettel mit Gummistempel "Kamenez-Podolsk".

Das selbstständige Postamt Kamenez-Podolsk wurde am 9.9.1941 eröffnet und gehörte zum Bezirk Wolhynien-Podolien.

Dienststempel "Bezirkszollkommissar" links auf der Briefvorderseite.



hajo22
 
Regis Am: 27.03.2020 11:53:50 Gelesen: 20486# 40 @  
Generalbezirk Nikolajew Verwaltungssitz und Dienstpostamt Nikolajew



Postkarte aus dem am 7. Februar 1942 eröffneten Postamt. Gebühr Karte 6 Pf; Einschreiben 30 Pf.; Luftpost 5 Pf.;
Frankatur 25 Pf. Ukraine + 12 Pf. Hitler + 1 Pf. Hindenburg + 3 Pf. Hitler Privatganzsache.
Aufgabe 16.4.42 polnischer aptierter Stempel Gummistempel Nikolajew R-Zettelder Feldpost überstempelt.
Ankunft Chemnitz 1 am 21.4.42
 
hajo22 Am: 27.03.2020 14:40:04 Gelesen: 20481# 41 @  
@ Regis [#40]

Eine Privatganzsache aus dem Reich mit 3 Pf. Hitler habe ich gestempelt im besetzten Gebiet Ukraine noch nie gesehen. Wirklich famos, auch wenn's ein Prell-Beleg ist. Ohne ihn hätte es so einen Beleg nicht gegeben.

Super! Vermutlich Unikat.

hajo22
 
Regis Am: 28.03.2020 11:44:51 Gelesen: 20453# 42 @  
@ hajo22 [#41]

Privatganzsachen, von Prell in der Ukraine genutzt, sind in den Beiträgen #17 Luboml 2 x 12 Pf. Hindenburg; #19 8 Pf. Hindenburg und #23 1 Pf. Hindenburg vertreten. Ich hatte mich immer auf Stempel und R-Vermerke konzentriert und die Frankaturen weniger beachtet.

Jetzt noch einen richtigen Bedarfsbeleg:



Nikolajew Einschreiben der Energiebau Ost an die Auto-Union Wandererwerke in Chemnitz; Frankatur 30 Pf. + 12 Pf. R-Zettel gedruckt Normstempel f vom 25.4.43; Wehrmachtszensurierung; Ankunft Chemnitz 1 am 3.5.43
 
hajo22 Am: 28.03.2020 12:02:40 Gelesen: 20450# 43 @  
@ Regis [#42]

" Privatganzsachen, von Prell in der Ukraine genutzt, sind in den Beiträgen #17 Luboml 2 x 12 Pf. Hindenburg; #19 8 Pf. Hindenburg und #23 1 Pf. Hindenburg vertreten."

Ja schon, aber nicht die 3 Pf. Drucksachenganzsache.

Zensurstelle "b" = Geprüft in Berlin.
Schöner Geschäftsbrief.

hajo22
 
hajo22 Am: 28.03.2020 13:02:33 Gelesen: 20441# 44 @  
Ukraine Ganzsache Postkarte P 2 zu 6 Pf. Hitler/Aufdruck Ukraine, gestempelt Kiew 26.7.1943 nach Dachau.

Dienststempel "Landesinstitut f. tierärztl. Forschung d. R.K.U. in Kiew * "



hajo22
 
hajo22 Am: 29.03.2020 18:38:46 Gelesen: 20420# 45 @  
Durch Deutsche Dienstpost Ukraine Fernbrief frankiert mit 6+5+3 Pf. Hitler/Überdruck Ukraine (um 2 Pf. überfrankiert) entwertet mit Tarn-Stempel vom 25.8.1943 adressiert an einen Reichsbahn-Sekretär in Neunkirchen/Saar.

Beim Absender wird ein Bhf. genannt, dessen Namen ich nicht lesen kann. Genannt wird auch das Dienstpostamt Nirgorod(?). Vermutlich stammt der Tarnstempel von diesem Amt.





hajo22
 
Regis Am: 30.03.2020 12:50:08 Gelesen: 20398# 46 @  
@ hajo22 [#45]

Gemeint ist das Dienstpostamt Mirgorod, Bezirk Kiew Ost; Mirgorod war Bahnknoten auf der Strecke Kiew - Poltawa. Von dort ging nach Norden die Strecke Mirgorod - Romny - Konotop - Gomel. Die Abstempelung kann ich nicht zuordnen. Mirgorod hatte aptierte russisch ausgegossene Stempel. Der Stempel auf dem Brief ist ein polnischer Stempel, der in dieser Gegend nicht vorkam. Die nächstliegenden Orte Lubny und Poltawa hatten auch nur russ. apt. Stempel. Der Brief wurde vermutlich westlich von Kiew aufgegeben. Ich habe ein Blatt Stempel von Mirgorod eingescannt und sende es als E-Mail-Anhang.

MfG Regis

Nun noch mein vorläufig letzter Ukraine - Beleg aus Pjatichatki, Bezirk Dnepopetrowsk



Frmenbrief von Scheidacker-Ortenburger Baugruppe Allhauf Nürnberg an D.K.W. in Chemnitz. Aufgabe: Pjatichatki 28.11.42;
Frankatur 12 Pf.
 
hajo22 Am: 30.03.2020 19:31:56 Gelesen: 20382# 47 @  
@ Regis [#46]

Lieber Regis, vielen Dank für Deine mail mit dem Anhang.

Durch Deutsche Dienstpost Ukraine Fernbrief aus Rowno vom 10.11.1942 nach Berlin-Charlottenburg, frankiert mit 12 Pf. Hitler/Ukraine.

Absender ist der Schafzuchtverband Ukraine in Rowno.



hajo22
 
hajo22 Am: 04.04.2020 18:09:44 Gelesen: 20306# 48 @  
Einschreibbrief aus Dnjepropetrowsk vom 18.7.1942 nach Schweinfurt, Ankunftsstempel unleserlich. Frankiert mit 3,4,10 und 25 Pf. Hitler/Ukraine, gesamt 42 Pf., portogerecht.

Durchlaufzensurstempel "Ab" der Prüfstelle Berlin.



hajo22
 
hajo22 Am: 11.04.2020 13:50:54 Gelesen: 20161# 49 @  
Zeitungsdrucksache (komplette Schleife) durch Deutsche Dienstpost Ukraine vom 16.10.42 aus Luzk/Ukraine frankiert mit 4 Pf. Hitler/Ukraine (Gewicht > 50 gr. bis 100 gr.) nach Dresden. Absender ist die "Deutsche Ukraine-Zeitung".



hajo22
 
hajo22 Am: 12.04.2020 13:20:42 Gelesen: 20111# 50 @  
Geschäftsbrief aus Nikolajew durch Deutsche Dienstpost Ukraine vom 20.5.1943 nach Berlin, Ankunft 24.5.43. Frankiert mit 54 Pf. Hitler/Ukraine-Marken (30 Pf. + 4x6 Pf.), portogerecht für einen Brief über 20 gr. per Einschreiben.



Frage an die Berliner Mitglieder im Forum: Wie heißt die "Hermann Göringstraße" heute?

hajo22
 
LK Am: 12.04.2020 14:13:01 Gelesen: 20099# 51 @  
@ hajo22 [#50]

Frage an die Berliner Mitglieder im Forum: Wie heißt die "Hermann Göringstraße" heute?

Ebertstraße

Beste grüße
 
hajo22 Am: 12.04.2020 17:32:07 Gelesen: 20079# 52 @  
@ LK [#51]

Vielen Dank und schöne Osterfeiertage.

hajo22
 
hajo22 Am: 29.05.2020 19:51:32 Gelesen: 19445# 53 @  
Fernbrief aus Kiew vom 13.9.1943 nach Naila. Frankiert mit 10 und 2x1 Pfg. Hitler/Ukraine. Durchlaufzensur (Ab) = Zensurstelle Berlin.

Der Absender arbeitete bei Siemens Büro Kiew.



hajo22
 
Briefuhu Am: 06.01.2023 14:10:23 Gelesen: 7867# 54 @  
@ hajo22 [#4]

Brief vom 27.11.1944 von Würzburg nach Rohrbach in Mühldorf Oberbayern (heute Gemeinde Erharting), frankiert wurde mit der Michel Nr. 11 der Besetzungsausgabe Ukraine, die aber laut hajo22 im Reichsgebiet nicht gültig war. Anscheinend war das den Postlern in Würzburg und Mühldorf nicht bekannt. Auf den Fragmenten des Stempels lese ich noch irgenwas von "Endsieg". Es handelt sich um den Stempel "Spart / Strom u. Gas- / alle ENERGIE / für den Endsieg!"



Schönen Gruß
Sepp
 
Mason Am: 06.03.2024 20:30:40 Gelesen: 657# 55 @  
Guten Abend,

möchte hier das Blatt mit dem kompletten Satz der Briefmarke "Adolf Hitler" mit Aufdruck Ukraine und Handstempel "Cherson" zeigen.

Die Briefmarken tragen einen Tagesstempel vom 12.07.42, jedoch ohne Ortsangabe, von daher der Handstempel ?

Viele Grüße
Mason


 
Stefan Am: 10.03.2024 12:49:26 Gelesen: 555# 56 @  
@ Mason [#55]

Die Briefmarken tragen einen Tagesstempel vom 12.07.42, jedoch ohne Ortsangabe, von daher der Handstempel ?

Es handelt sich bei dem Stempelgerät um einen aptierten Tagesstempel, welcher ursprünglich in einem polnischen Postamt in Gebrauch gewesen war. Die Uhrzeitangabe rechts außen mit dem Kringel und Unterstrich ist typisch polnisch. Cherson selbst war bis zur deutschen Besetzung (1941) Bestandteil der Sowjetunion bzw. vorher des Russischen Reiches gewesen. Da dem Tagesstempel die Ortsangabe fehlt, wurde zusätzlich ein weiterer Handstempel (vermutlich aus Gummi) mit dem Schriftzug "Cherson" als Ortsangabe abgeschlagen.

Der ehemals polnische Tagesstempel macht auf mich den Eindruck, als stamme dieses Gerät ursprünglich aus deutscher Produktion. Ein Teil des Staatsgebietes der 1919 gegründeten Republik Polen gehörte zuvor zum Deutschen Reich (Provinzen Posen/Bromberg/Thorn, der sog. "Polnischer Korridor" und Ostoberschlesien) oder war als ehemals russischer Teil im ersten Weltkrieg unter deutscher Besetzung gewesen (siehe Briefmarkenausgaben der "Deutsche Post in Polen" mit den Aufdrucken "Russisch-Polen" bzw. "Generalgouvernement Warschau" auf den Germania-Briefmarken).

Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurden die ehemals deutschsprachig gehaltenen Tagesstempelgeräte seitens der polnischen Post in größerem Umfang aptiert (i.d.R. die Ortsangabe und die Uhrzeitangabe) und jahrelang weiterverwendet, dies teils auch nach 1945 (nach dem Ende des zweiten Weltkriegs) weiterhin bzw. wieder in Gebrauch (bis teils Ende der 1960-er Jahre).

Gruß
Stefan
 
Danilasewa Am: 10.03.2024 16:53:22 Gelesen: 526# 57 @  
Wenn jemand Ukraine-Dienstpostbriefe aus den Orten Drohitschin, Kalinkowitschi, Kobryn, Luniniec, Mosyr, Petrikow, Pinsk, Retschitza, Stolin oder Wassiljewitsch hat, sind dies alles Orte, die heute zu Belarus (Weißrussland) gehören. Oder auch ukrainische Belege aus der Zeit des Russischen Bürgerkriegs in oder bei Gomel (heute Homel), die natürlich genausogut zu Belarus gehören.

Ich baue eine Sammlung "Belarus" auf, die all das umfasst, was bisher auf dem heutigen Gebiet dieser Republik bestand. Das sind immerhin mindestens ein Dutzend verschiedene Postgebiete, z.B. Russisches Kaiserreich, Bürgerkriegsgebiete, UdSSR, Ostpolen bis 1939, WK-I-Ober Ost, WK-II Ostland und Nordwestukraine, Polnisches Korps Bobruisk, Republik Belarus, Mittellitauen usw.

Ein hochspannendes Sammelgebiet mit wenig Nachfrage und natürlich bei einem evtl. Verkauf an ein Auktionshaus "auseinandergerissen" nach den postalischen Gebieten (Deutschland Nebengebiete, Polen, Russland/UdSSR, Baltische Staaten usw.) Vielleicht interessiert es mich besonders deshalb (zumal ich in all diesen Orten einst für die Bundesregierung, OSZE, UNO und Europäische Kommission im Auftrage des Bonner GSI monatelang gearbeitet hatte). Wer aus diesen Sammelgebieten etwas loswerden wollte, findet in mir immer einen begeisterten Abnehmer.

Danilasewa, mein PhilaSeiten-Nickname, deutet ja auch auf die beiden Vornamen meiner semi-belarusischen Bengels hin!
 
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