Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Schweiz: Eingehende Briefe
Das Thema hat 200 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6   7   8 oder alle Beiträge zeigen
 
Martin de Matin Am: 24.02.2019 18:35:37 Gelesen: 61321# 151 @  
Ich zeige eine etwas modernere Postkarte aus Ägypten in die Schweiz. Die Karte ist mit einer MiNr. 43 frankiert, und wurde am 19.12.1911 in Kairo abgestempelt und kam am 29.12.1911 in Erstfeld am. Die Anschrift wurde vermutlich dort von Erstfeld in das ca. 10km entfernte Gurtnellen geändert.



Gruss
Martin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 24.02.2019 19:33:31 Gelesen: 61313# 152 @  
@ Martin de Matin [#151]

Hallo Martin,

deine Karte gefällt mir sehr gut, nur schade, dass sie etwas "ramponiert" wurde.

LG

Kevin
 
Martin de Matin Am: 03.03.2019 18:10:04 Gelesen: 61000# 153 @  
Heute zeige ich einen Brief aus Nordhausen (Deutsches Reich) nach Genf aus dem Jahr 1894. Angekommen ist der Brief in Genf im nächsten Jahr am 1.1.1895. Der Brief ist mit der 10pf MiNr DR47 für einen Inlandsbrief frankiert. In der Schweiz wurde eine Nachgebühr von 25 Rappen verlangt. Dafür wurde eine 5 und eine 20 Rappen Portomarke aufgeklebt.



Gruss
Martin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 22.03.2019 15:00:37 Gelesen: 60461# 154 @  
Hallo zusammen,

ich konnte zuletzt von Dr. Derichs folgenden Beleg ersteigern, der in die Kategorie "Eierlegende Wollmilchsau" reinpasst.

Aufgegeben wurde der Ganzsachenumschlag am 30.07.1867 in Hannover und wurde adressiert an einen Anwalt in Zürich. Darüber hinaus vermerkte man auf dem Beleg "poste restante", also postlagernd.

Der Brief kam bereits einen Tag später (31.07., 10 Uhr morgens) in Zürich an, wurde jedoch sofort darauf (01.08., 8:30 Uhr) wieder retourniert (siehe vorderseitiger Zürich Stempel), weil der Ganzsachenumschlag unzureichend frankiert wurde. Die Adresse strich man durch und ersetzte "Zürich" wieder durch "Hannover", wo er ebenfalls einen Tag später wieder ankam.

Nun zur Taxierung:

Es handelt sich hierbei um eine Unterfrankatur, da der GU mit dem Wertstempel von 3 Silbergroschen bloß den Postvereinsanteil abdeckte, also bis zur schweizerischen Grenze. Zürich lag im 1.Rayon, sodass der Beleg um 1 Sgr unterfrankiert wurde.

Wir sehen auf der Briefvorderseite zwei Notierungen, zum einen eine "6" (?) in Bläuel und zum andern eine "10" in Rötel.

Warum dort eine "6" notiert wurde (sofern ich die "6" richtig erkenne) kann ich mir nicht erklären. Normalerweise wäre es wie folgt abgelaufen:

Baden hätte 1 Sgr. als Weiterfranko erhalten, die mit der Schweiz wiederum an der Grenze 3 Kreuzer abgerechnet hätten. 3 Kreuzer entsprachen 10 Rappen, die der Schweiz im Normalfall zugestanden hätten. Die "10" strich man jedoch wieder durch, weil der Brief retourniert wurde und den Advokaten niemals gesehen hat.

Nun noch eine Info zu dem blauen Stempel von Hannover:

Im Jahr 1866 erklärte Preußen im Rahmen des Deutschen Krieges Hannover den Krieg und zwang es zur Kapitulation von Langensalza. Am 20.09.1866 wurde Hannover von Preußen formal in Besitz genommen und somit preußische Provinz, die neue Verfassung wurde dann am 01.10.1867 eingeführt.

Zum 01.10.1866 wurden auch preußische Briefmarken eingeführt, die hannoverschen Marken zum 01.11.1866 außer Kurs gesetzt und die hannoversche Post zum 01.01.1867 in die preußische Postverwaltung eingegliedert.

Nach Übernahme der Postanstalten stempelten diese bis zum Aufbrauch nur noch mit blauer Farbe.

Ich bin der Meinung, dass dieser Beleg mehrere Dinge vereint, die als "Komplettpaket" in der Form sehr selten sind.

Zum einen die Unterfrankatur (schon nicht sehr häufig), dann als "poste restante" verschickt und zu guter Letzt eben die Retournierung.



Auf der Siegelseite sind nur der Ankunftsstempel von Zürich sowie der von Hannover (nach Retournierung) zu sehen.

Liebe Grüße

Kevin
 
briefmarkenwirbler24 Am: 08.05.2019 19:04:53 Gelesen: 59707# 155 @  
Hallo zusammen,

Ich habe schon lange nach einem solchen Brief für meine Incoming-Mail Sammlung Schweiz gesucht, doch "was lange währt wird endlich gut" und nun konnte ich endlich einen integrieren :).

Aufgegeben wurde der Beleg am 07.01.1870 in Stockholm und man adressierte diesen an "Monsieur Charles Rau[?]..." nach Genf.

Frankiert wurde der Brief frankogerecht mit insgesamt 36 Öre (24 Öre orange + 12 Öre blau). Laut Postvertrag gültig ab dem 01.09.1868 zwischen dem Transitland NDB und der Schweiz (es gab noch keinen eigenen Postvertrag mit Schweden) waren Briefe über Deutschland bis 15 gr mit 36 Öre zu frankieren. Die Notierung in Bläuel entspricht dem Wort "Wfr" (= Weiterfranko) und die "2/1/2" in Rötel entsprechen 2/1/2 Silbergroschen (vereinsländischer Anteil), die dem NDB gutgeschrieben worden. Der Anteil der Schweiz betrug 1 Silbergroschen, umgerechnet 3 Kreuzer oder 10 Rappen. Der Postler in Schweden platzierte einen "Franco" Stempel auf die Vorderseite, um zu verdeutlichen, dass der Brief bis zum Empfänger bezahlt wurde.

Auf der Siegelseite erkennen wir den Bahnpoststempel "Kiel-Hamburg 10.01." und den Ankunftsstempel von Genf vom 12.01., demnach brauchte der Brief bloß 5 Tage um zugestellt zu werden. Der Brief dürfte über Baden weitergeleitet und in Basel die Grenze übertreten haben.

Meine noch offenen Fragen:

1. Kennt jemand die Umrechnung von "Öre" zu "Silbergroschen"?
2. An die Markensammler: Welche Marken wurden hier frankiert?

Ich freue mich auf jeden Fall über diesen wunderschönen Brief und der Einkaufspreis ist schon fast vergessen.

Vorupu-Briefe von Schweden nach Schweiz sind natürlich handverlesen (das gleiche gilt auch für die restlichen skandinavischen Länder.

Liebe Grüße

Kevin


 
Martin de Matin Am: 08.05.2019 21:46:18 Gelesen: 59691# 156 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#155]

Mein einziger Beleg mit Marken von Spanisch Marokko. Aufgegeben in Tanger mit Ziel Basel. Gestempel am 2. April 1943 in Tanger und rückseitig am 6. April in Madrid. mit spanischer- und deutscher Zensur. Zwar nicht aus der Klassik, aber immerhin über 75 Jahre alt.



Gruss
Martin
 
Olivier Nosbaum Am: 08.06.2019 22:25:10 Gelesen: 58950# 157 @  
Guten Abend,

anbei zwei Briefe aus Luxemburg der Dauerserie mit dem Bildnis der damaligen Grossherzogin Charlotte.

Nicht nur die Destination ist bei diesen 2 Briefen interessant, sondern es handelt sich um Ersttagsbriefe, die von dieser Ausgabe sehr selten sind.



Ersttagsbrief der Mi. 188, 189 und 191 vom 15. Oktober 1927



Ersttagsbrief der Mi. 257 vom 30. August 1934

Der Absender, N. Wagner war Briefmarkenhändler und Bürgermeister von Berburg, einer kleinen Ortschaft nahe Echternach. Bei jeder neuen Ausgabe fuhr Herr Wagner wohl in die Stadt, um diese Marken zu versenden.

Leider kenne ich nur 3 Ersttagsbriefe, abgestempelt in Luxemburg, die an einen Herr Glättli aus Zürich gehen.

Herr Adolph Glättli war wohl auch ein Philatelist, und es würde mich interessieren, ob noch weitere Briefe aus dieser Korrespondenz existieren? Sammelte dieser Philatelist Luxemburg?

freundliche Grüsse aus Luxemburg,

Olivier
 
Magdeburger Am: 14.07.2019 08:50:50 Gelesen: 58301# 158 @  
Liebe Sammelfreunde,

glücklicherweise konnte ich nun endlich wieder einen Beleg aus Dessau bekommen, welcher über Baden lief:



Aufgegeben wurde er am 23. August 1840 und lief an die bekannte Adresse in Wohlen.

Die "6" Sgr. sind der preussische Anteil, welcher in 21 Kreuzer reduziert wurde. 12 Kreuzer für Baden ergeben 33 Kreuzer und jetzt 9 Kreuzer für die Schweiz = 42 Kreuzer. Für die Schweiz war er im 2. Gewicht, statt 4 für den Kanton Basel und 2 für den Aargau somit 6 schweizer Kreuzer für den Kanton Basel und 3 Kr. für den Aargau.

Der blaue Stempel O.P. für "östliches Preußen" sollte nach damaliger Information in Tauberbischofsheim draufgekommen sein.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 14.07.2019 09:27:38 Gelesen: 58293# 159 @  
@ Magdeburger [#158]

Lieber Magdeburger,

alles richtig und ein sehr schöner Brief für die avancierte Heimatsammlung.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
briefmarkenwirbler24 Am: 14.07.2019 17:57:54 Gelesen: 58274# 160 @  
@ Magdeburger [#158]

Hallo Ulf,

sehr schöner Brief aus dieser bekannten Korrespondenz, gefällt mir sehr gut!

LG

Kevin
 
Martin de Matin Am: 27.07.2019 09:55:39 Gelesen: 58027# 161 @  
Eine russische Ganzsache zu 4 Kopeken entwertet mit dem Ortsstempel von St. Petersburg und dem Nummernstempel 9 von St. Petersburg. Die Postkarte wurde im Mai 1901 nach Bendlikon/Kilchberg gesendet, und kam am 24.5.1901 gemäß Ankunftsstempel in Kilchberg an. Kilchberg liegt liegt ca. 3 km südlich von Zürich und hatte zu diesem Zeitpunkt ca.2000 Einwohner. In Kilchberg wohnte zeitweise Thomas Mann als auch sein Sohn Golo Mann. Die Gräber beider befinden sich in Kilchberg.



Gruss
Martin
 
Magdeburger Am: 08.09.2019 12:17:15 Gelesen: 57045# 162 @  
Liebe Sammelfreunde,

einen weiteren Brief aus Dessau konnte ich bekommen:



Der Brief datiert vom 24. Mai 1833 und lief durch Bayern.

Für Preussen wurden 4 Gute Groschen angeschrieben - in Hof? wurde dies in 18 Kreuzer in Auslage genommen. Für den Transit durch Bayern wurden weitere 12 Kreuzer notiert - also erstmal 30 Kreuzer -> einmal 6 und weitere 2 Kreuzer dürften in der Schweiz dazugekommen sein.

Wie war der Laufweg des Briefes?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
bayern klassisch Am: 08.09.2019 15:20:25 Gelesen: 57030# 163 @  
@ Magdeburger [#162]

Lieber Magdeburger,

nicht ganz:

Preußen notierte 4 Silbergroschen (1 Sgr. = 3,5 Kreuzer), aber im damals gültigen Postvertrag mit Bayern von 1816 waren noch die wertvolleren Gutegroschen 1 GGr = 4 Kreuzer) als Währungseinheit definiert worden, daher 4 Sgr. = 16 Kreuzer plus 2 Kreuzer Transit durch Taxisgebiet = 18 Kreuzer fremdes Porto als Auslagestempel von Nürnberg. Der Brief durfte 1 Loth wiegen.

Transit 12 Kreuzer für Bayern bis Lindau = 30 Kreuzer Grenzporto zur Schweiz.

Ab da 6 Kreuzer für Zürich Postgebiet (nicht den Kanton!) und 2 Kreuzer für den Kanton Aargau = 38 Schweizer Kreuzer beim Empfänger.

Schöner Brief (einer von 58.000).

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Magdeburger Am: 08.09.2019 16:37:20 Gelesen: 57014# 164 @  
@ bayern klassisch [#163]

Lieber Bayern Klassisch,

recht herzlichen Dank für die Hilfe!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
mausbach1 (RIP) Am: 09.09.2019 10:03:52 Gelesen: 56985# 165 @  
Ein ziemlich rabiater Brief von Teheran nach La Chaux-de-Fonds mit MiNr. 313 (2)



Ab Teheran 25.V.16 - Durchgangsstempel Paris 17.VI.16 - kein Ankunftsstempel
 
mausbach1 (RIP) Am: 09.09.2019 10:42:50 Gelesen: 56978# 166 @  
R-Brief vom 13.IX.30 von Teheran nach Luzern 2 / 23.IX.30 / VII / Briefausgabe



MiNr. 582, 584, 586 (3)
 
Franz88 Am: 10.09.2019 16:49:56 Gelesen: 56955# 167 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ein Auslandsbrief von Konstantinopel (Türkei) nach Rüti im Kanton Glarus. Ankunftsstempel Glarus am 3.5.1910.



Liebe Grüße
Franz
 
briefmarkenwirbler24 Am: 27.09.2019 15:32:46 Gelesen: 56640# 168 @  
Hallo zusammen,

heute gibt es mal wieder einen neuen Brief von mir, dieses Mal aus Belgien, was wir bisher noch nicht gesehen haben.

Aufgegeben wurde der Brief am 03.11.1873 vom "Ctte (Commitee) Delille & J. Moerenhut" in Gand (flämisch für Gent) und wurde adressiert an die "Messieurs H. et F. Duval, successeurs [Nachfolger] de Dubied Père et Fils [Vater und Sohn]" in Couvet.

Die verklebten 30 Centimes waren laut Tarifperiode vom 01.07.1869 bis zum 30.06.1875 portogerecht für einen einfachen Brief der 1. Gewichtsstufe (bis 15 g). Weiß jemand ob der Brief zu der Zeit schon über Frankreich lief oder noch über das Deutsche Reich?

Siegelseitig sehen wir den Transitstempel von Neuchâtel (05.11) und den Ankunftsstempel von Couvet (ebenfalls 05.11.). Den Grenzübergangsstempel kann ich nur fragmentarisch erkennen, kann mir hier vielleicht jemand behilflich sein?

Beim Absender handelt es sich um ein Spirituosengeschäft und beim Empfänger um eine urige Absinthbrauerei (gegründet um 1800 von "Dubied & Söhne"), die bereits zu der Zeit der nächsten Generation übergegangen ist (wie man auch der Adresszeile entnehmen kann).

Im Inhalt geht es darum, dass man eben von dieser Brauerei in Couvet 100 Liter Absinth zzgl. der Etiketten bestellen möchte in der wie üblich hervorragenden Qualität.

Wer mehr über die Hintergrundgeschichte der Brauerei erfahren möchte, der folge diesen Links:

https://www.spirituosentheke.de/absinth-info/geschichte.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Henri_Edouard_Dubied

Liebe Grüße,

Kevin




 
bayern klassisch Am: 27.09.2019 15:49:22 Gelesen: 56635# 169 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#168]

Hallo Kevin,

hübsch! Ausweislich des Stempels hinten würde ich auf Frankreich als Transitland tippen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
SH-Sammler Am: 27.09.2019 17:17:48 Gelesen: 56627# 170 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#168]

Den Grenzübergangsstempel kann ich nur fragmentarisch erkennen, kann mir hier vielleicht jemand behilflich sein?

Hallo Kevin,

dieser Stempel ist im Stempelwerk Andres / Emmenegger in der Gruppe 170 aufgeführt. Siehe unten, rot eingekreist.



Anhand dieses Stempels ist der Brief über Frankreich geleitet worden. Allerdings habe ich etwas Mühe mit der Bezeichnung "Feste Postbüros, mit Datum" und gleichzeitig steht im Stempel die Abkürzung Ambt. = Ambulant, für Stempel welche in Eisenbahn-Postwagen eingesetzt wurden. Auch weiss ich nicht, wo genau dieser Stempel stationiert war, sofern es wirklich ein festes Postbüro war.

Vielleicht fndest Du mehr raus.

Gruss

Hanspeter
 
briefmarkenwirbler24 Am: 29.09.2019 12:22:36 Gelesen: 56528# 171 @  
@ bayern klassisch [#169]
@ SH-Sammler [#170]

Hallo Ralph, hallo Hanspeter,

vielen Dank für eure Mithilfe, habe aufgrund des Stempels ebenfalls auf Frankreich als Transitland getippt, allerdings war ich mir nicht sicher, da ich den Stempel nicht vollständig entziffern konnte. Für mich ist die Bezeichnung "festes Postbüro" in Verbindung mit "Ambulant" ebenfalls widersprüchlich.

Heute möchte ich euch einen Brief von Turin (Italien) nach Burgdorf vom 09.05.1870 zeigen, der bereits zwei Tage später via Genf in Burgdorf angekommen ist. Dieses Mal hieß der Absender "Ronco & Charbonier", worüber ich leider nichts in Erfahrung bringen konnte.

Die Taxe betrug korrekterweise 30 Centesimi für einen einfachen Brief der 1. Gewichtsstufe (bis 10 g) bei direkter Auswechslung mit der Schweiz laut PV vom 01.07.1862 bis zum 30.06.1875.

Die Frankatur sieht man zwar sehr häufig, allerdings ist der Brief in einer sehr guten Erhaltung. Ich konnte ihn für 5 € kaufen, in der Bucht werden solche Frankaturen i.d.R. immer zwischen 15-40 € verkauft.

LG

Kevin


 
bayern klassisch Am: 29.09.2019 17:04:09 Gelesen: 56478# 172 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#171]

Hallo Kevin,

zum Preis eines Pizza - Dollars (5 Euro) kannst du jeden Auslandsbrief mit Farbfrankatur in die Schweiz kaufen, das ist allemal besser als Null- oder Negativzinsen ertragen zu müssen. Gut gemacht.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
10Parale Am: 26.12.2019 20:29:42 Gelesen: 54371# 173 @  
@ briefmarkenwirbler24 [#171]
@ bayern klassisch [#172]

Ein sehr schöner Beleg für 5 Euro. Da scheint sich ja eine richtige Sammler-Blase zu bilden, die aber jeden Konjunktur-Crash aushalten wird, da bin ich sicher. Freue mich immer wieder über diese humorvollen Sätze von bayern klassisch.

Mit Italien kenne ich mich nicht so gut aus. Alles was ich weiß ist, dass es einen eklatanten Unterschied gibt von postfrischen und gestempelten Marken, gerade in der Zeit vor 1900.

Knapp 3 Euro kostete mich dieser Beleg, der wegen seiner ungenügenden Frankatur einen längeren Laufweg aufweist. Er wurde am 3. III. 1962 in Cardston (Alberta) mit einer defekten 5 Cent Marke freigemacht. Ich frage mich deshalb, war die Marke beim Aufkleben schon defekt (unten links fehlt eine beträchtliche Ecke) und wurde sie aus diesem Grund nicht anerkannt? Der kleine schwarze Stempel "CANADA" wurde genau an dieser Stelle platziert und ich habe solch ein Stempel noch gar nicht gesehen?

Auf jeden Fall kam der Brief dann am 22.III.1962, also 19 Tage später doch heil in Genf bei den Vereinten Nationen an. Mittlerweile wurde der Brief jedoch 2-fach nachentwertet. Einmal, - meine laienhafte Vermutung -, in Kanada (französischer T-Stempel) von 10 Centimes und dann nochmal in der Schweiz mit 15 Rappen (die Marke mit dem Mann mit dem Esel).

Nun bin ich mir gar nicht über das Gesamtporto im Klaren: vielleicht findet ein Spezialist des Rätsels Lösung. Ich freue mich nach dem Motto von bayern klassisch: "besser als Null- oder Negativzinsen ertragen zu müssen."

Liebe Grüße

10Parale


 
SH-Sammler Am: 27.12.2019 04:55:38 Gelesen: 54347# 174 @  
@ 10Parale [#173]

Hallo Parale,

ich bin ja nicht unbedingt DER Spezialist, aber ich denke, dass hier der Schweizer Post beim Erheben der Nachgebühr wahrscheinlich ein Fehler unterlaufen ist. Nachstehend meine Berechnung der Nachportogebühr und der Versuch der Fehlererkennung.

1. Die 5 Cent Marke von Canada wurde als Teilfrankatur anerkannt (5 Cent war jedoch nur das Inlandporto). Bei gänzlich unfrankiertem Brief in das Ausland wäre eine Taxe des doppelten Schweizer Auslandportos von 2 mal 50 Rappen fällig gewesen, das heisst 1 Franken.

2. Bei ungenügend frankierten Briefen müsste der doppelte, fehlende Betrag (hier 20 Cent) mit dem Schweizer Auslandporto von 50 multipliziert werden. Diese Zahl dann dividiert durch das Kanadische Auslandporto ergeben 67 Rappen Nachporto in der Schweiz.

Ab 1959 bis 1965 wurde bei Nachportogebühren ein Rabatt von 7/10 gewährt. Damit ergibt sich immer noch eine Nachgebühr von 47 Rappen, gerundet zu 50 Rappen.

Was also ist denn hier geschehen? Ich kann nur mutmassen.

Auf dem Brief ist die fehlende Taxe von 10 Cent / Centimes klar ausgewiesen. Da Kanada zweisprachig ist, handelt es sich beim T-Stempel nicht um einen französischen Stempel. Handschriftlich ist die doppelte fehlende Taxe minus geklebte Frankatur (20-5 = 15 Cent) nochmals aufgeführt. Dieser Vermerk wurde wahrscheinlich noch von der Kanadischen Post angebracht. Diese 15 (Cents) wurde von der Schweizer Post ungeprüft übernommen, ohne dieses Nachporto ins Verhältnis zum Schweizer Auslandbriefporto zu setzen.

Anders kann ich mir die Nachgebuhr von 15 Rappen nicht erklären. Nun darf gerätselt und diskutiert werden, bin für andere Ansichten jederzeit offen.

Viele Grüsse

SH-Sammler
Hanspeter
 
Manne Am: 27.12.2019 08:49:25 Gelesen: 54337# 175 @  
Hallo,

ein Luftpost-Brief aus Bilbao vom 16.02.1948 an die Neue Züricher Zeitung.

Gruß
Manne


 

Das Thema hat 200 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 2 3 4 5 6   7   8 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.