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Thema: Deutsches Reich: Dauerserie Hindenburg
Das Thema hat 244 Beiträge:
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stampmix Am: 20.11.2014 19:27:57 Gelesen: 199763# 1 @  
Hallo zusammen,

im Oktober 1932 wurden die ersten Marken der Dauerserie Hindenburg verausgabt. Diese Serie umfasste später 44 Marken und war bis Mai 1945 frankaturgültig.

Hier ein Auslands-Einschreiben, das am 17.Mai 1935 von Köln nach Newtown (USA) gesandt wurde.

Die 15 Rpf. Marken vom linken Seitenrand mit Druckerzeichen 5, und die 10 Rpf. Marke vom Oberrand. Rückseitig Durchgangsstempel New York 28.5.1935 und Ankunftstempel Newtown vom 29.MAY.1935



beste Grüsse
stampmix
 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 19:54:50 Gelesen: 199745# 2 @  
Am 1. Oktober 1932, also noch zu Zeiten der Weimarer Republik, verausgabte die Deutsche Reichspost sieben Werte einer neuen Dauermarkenserie mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg [1].



Dies waren Briefmarken zu:

4 Rpf - Porto Drucksache bis 50 g
5 Rpf - Porto Inlandspostkarte im Ortsverkehr
12 Rpf - Porto Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g
15 Rpf - Porto Postkarte nach dem Ausland
25 Rpf - Porto Brief nach dem Ausland
40 Rpf - Porto Wertbrief Einschreibegebühr
50 Rpf - Porto Wertbrief Versicherungsgebühr

Diese Dauerserie wurde auf gestrichenem Papier im Buchdruck hergestellt. Das Papier hatte das Wasserzeichen Waffeln. Die Zähnung erfolgte in Kammzähnung 14:14 1/4.

Bekanntgegeben wurde die Ausgabe im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 86 vom 27. September 1932 unter der Verfügung Nummer 378/1932:



Am 1. Oktober werden Freimarken, zunächst in den Werten zu 4, 5, 12, 15, 25, 40 und 50 Rpf, mit einem neuen Kopfbildnis des Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg ausgegeben. Der Kopf des Markenbildes hebt sich aus einem Kreise mit feiner Strichelung reliefartig hervor. Unterhalb des Kreises steht die Inschrift "Deutsches Reich" in weißen deutschen Buchstaben. Der Wert der Marken ist in den beiden oberen Ecken in weißen Ziffern angegeben. Die Farbe der Marken sind: 4 Rpf hellblau, 5 Rpf hellgrün, 12 Rpf dunkelorange, 15 Rpf dunkelrot, 25 Rpf blau, 40 Rpf violett, 50 Rpf braun. Größe der Marke und Wasserzeichenpapier (Waffelmuster) wie bisher. Die Marke zu 12 Rpf, der die anderen Marken im Bilde gleichen, wird hierunter in Schwarzdruck in 5/4 natürlicher Größe abgebildet:
Die PÄ erhalten zunächst Mengen dieser Marken für einen halben Monat. Der Verkauf beginnt überall am 1. Oktober. Die bisherigen Marken sind allgemein nebenher aufzubrauchen; im innern Betriebe sind sie vorläufig ausschließlich zu verwenden, besonders auch die Marken zu 45 und 80 Rpf, die nicht mehr hergestellt werden, aber von der Reichsdruckerei noch zu beziehen sind. Die Reichsdruckerei wird zunächst alle Bestellungen so erledigen, daß sie alte und neue Marken der betreffenden Werte zusammen liefert. Neue Postkarten zu 5 Rpf und neue Rollenmarken können erst später geliefert werden. Neue Weltpostkarten zu 15 und zu 15 + 15 Rpf werden erst nach dem Aufbrauch der vorhandenen alten Karten geliefert.


[1] http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_von_Hindenburg


 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 19:58:20 Gelesen: 199743# 3 @  
Mit der Verfügung Nummer 12/1933 im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 3 vom 10. Januar 1933 wurde die Herausgabe einer Ganzsache mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg für den Auslandsverkehr zu 15 Rpf bekanntgegeben:



Die Bezirkslieferstellen können jetzt Weltpostkarten zu 15 Rpf mit der eingedruckten neuen Hindenburg-Marke (Amtsbl Vf Nr. 378/1932, S.363) vom Rechnungsbüro der OPD München beziehen. Die Karten sind zunächst nur auf besonderen Wunsch der Käufer abzugeben, weil die alten Karten erst aufgebraucht werden müssen. Das Rechnungsbüro wird daher vorerst, um mit den alten Beständen zu räumen, auch für einen Teil der bestellten Mengen Karten mit der Kant-Marke oder Goethe-Karten liefern, die jetzt nicht nur auf Verlangen, sondern nach den Vorschriften über den Absatz der Bildpostkarten zu verkaufen sind.

 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 20:03:19 Gelesen: 199738# 4 @  
Im April 1933 teilte das Reichspostministerium mit:

- die Ausgabe einer Inlandspostkarte im Fernverkehr zu 6 Rpf mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg
- die Ausgabe neuer Freimarken mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul
von Hindenburg zu 3, 6, 8, 10, 20, 30, 60, 80 und 100 Rpf
- die Ausgabe der Freimarken mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul
von Hindenburg zu 4, 12, 15, 40 und 50 Rpf in geänderten Farben



Auch diese Briefmarken wurden auf gestrichenem Papier mit dem Wasserzeichen Waffeln im Buchdruck und einer Kammzähnung 14:14 1/4 hergestellt.



Bekanntgegeben wurde dies im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 32 vom 11. April 1933 unter der Verfügung Nummer 140/1933:

Die Pfennigwerte der Freimarken werden künftig nur noch mit dem reliefartigen Kopfbild des Herrn Reichspräsidenten von Hindenburg - z. T. in neuen Farben - herausgegeben. Die Marken zu 45 Rpf fallen weg. Neuhergestellt mit dem gleichen Bildnis wird eine Freimarke zu 100 Rpf. Die Markenbilder entsprechen der Beschreibung in der Amtsbl Vf Nr. 378/1932, S. 363. Die Marken zu 50, 60, 80 und 100 Rpf sind zweifarbig.
Die Farben der Marken sind: 3 Rpf gelbbraun, 4 Rpf dunkelblaugrau, 5 Rpf hellgrün, 6 Rpf. dunkelgrün, 8 Rpf orange, 10 Rpf braun, 12 Rpf dunkelrot, 15 Rpf dunkelweinrot, 20 Rpf hellblau, 25 Rpf blau, 30 Rpf olivgrün, 40 Rpf rotviolett, 50 Rpf dunkelgrün, Kopfbild schwarz, 60 Rpf dunkelweinrot, Kopfbild schwarz, 80 Rpf dunkelblau, Kopfbild schwarz, 100 Rpf ockergelb, Kopfbild schwarz.
Größe der Marken und Wasserzeichenpapier (Waffelmuster): wie bisher.
Mit der Lieferung der neuen Postkarten zu 6 Rpf hat die Reichsdruckerei bereits begonnen. Die Marken mit dem Bild des früheren Reichspräsidenten Ebert, deren Druck bereits eingestellt ist, werden nach Fertigstellung der neuen Marken nicht mehr geliefert.
Über die Rückziehung der Ebertmarken wird später verfügt werden.

 
wajdz Am: 20.11.2014 21:55:26 Gelesen: 199711# 5 @  
@ Marko Haucke [#2]

Passend zu dieser ersten Hindenburg-Medaillon-Ausgabe eine Drucksache im Ortsverkehr 4 Pf, EF MiNr467 (4) Tagesstempel COTTBUS 1 Stern und u vom -8.10.32



Mit diesen Marken beginnt meine (Jahrgang 37) Sammlung "Deutsche Dauermarken-Serien" bis heute. Den tatsächlichen Umfang, selbst bei der Beschränkung nur auf die Hauptnummern, habe ich allerdings unterschätzt. ;-)

MfG wajdz
 
wajdz Am: 20.11.2014 22:25:25 Gelesen: 199697# 6 @  
Ebenfalls zur ersten Serie gehörend, die MiNr 468.

Der Brief ist als Drucksache (4) nicht ausgewiesen, dafür mit 1 Pf überfrankiert. Als Brief im Fernverkehr wären 12 Pf fällig gewesen, also gnadenlos unterfrankiert. Verwendet wurde die MiNr 468 (5), der MaWSt LEIPZIG S3 MESSESTADT ist vom 4.10.32. Der Brief ist aber offensichtlich unbeanstandet befördert worden.



MfG wajdz
 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 22:34:45 Gelesen: 199691# 7 @  
Ab Dezember 1933 wurde die Dauermarkenserie mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg um eine Ergänzungsmarke zu 1 Rpf erweitert.



Auch dieses Postwertzeichen wurde auf gestrichenem Papier im Buchdruck mit einer Kammzähnung 14:14 1/4 hergestellt. Jedoch hatte das Papier jetzt das Hakenkreuz als Wasserzeichen.

Bekanntgegeben wurde die Ausgabe des neuen Postwertzeichens im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 105 vom 14. November 1933 unter der Verfügung Nummer 420/1933:



Als Ergänzungsmarke wird demnächst eine Freimarken zu 1 Rpf in schwarzer Farbe im Muster der Marken mit dem Kopfbild des Herrn Reichspräsidenten auf Hakenkreuzwasserzeichen-Papier ausgegeben werden. Die Reichdruckerei beginnt mit der Lieferung an die Bezirkslieferstellen Anfang Dezember. Die PAnst können nach dem Empfang der Marken sogleich mit ihrem Verkauf beginnen, also etwa am 10. Dezember.
 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 22:36:50 Gelesen: 199690# 8 @  
In der Verfügung Nr. 21/1934 des Amtsblattes Nummer 9 vom 30. Januar 1934 wurde bekanntgegeben, das zukünftig alle Freimarken auf Papier mit dem Wasserzeichen Hakenkreuze gedruckt werden sollten.

Dies betraf auch die Dauermarkenserie mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg. Ab Januar 1934 wurden die einzelnen Wertstufen nach und nach auf das neue Wasserzeichen umgestellt. Geblieben waren der Buchdruck auf gestrichenem Papier und die Kammzähnung 14:14 1/4.



Verfügung Nummer 21/1934:



Alle Freimarken werden künftig auf Papier mit dem Wasserzeichen Hakenkreuze gedruckt.
 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 22:39:26 Gelesen: 199688# 9 @  
Ab Januar 1934 standen Ganzsachen mit dem Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg für den Ortsverkehr mit Antwortkarte zur Verfügung.



Die Ausgabe dieser Ganzsache wurde im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 9 vom 30. Januar 1934 unter der Verfügung Nummer 22/1934 bekanntgegeben:



Die DRP hat wieder Postkarten mit Antwortkarte zu 5 + 5 Rpf für den Ortsverkehr herstellen lassen. Die Karten sind nur bei den PAnst vorrätig zu halten, bei denen ein Bedürfnis dafür vorhanden ist. Für den Bezug gilt dasselbe wie für die übrigen Postkarten mit Antwortkarte. Bestellungen können folglich abgesandt werden.
 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 22:41:08 Gelesen: 199686# 10 @  
Im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 84 vom 21. September 1934 wurde unter Verfügung Nr. 1434/1934 mitgeteilt, das Bildpostkarten zukünftig in brauner Farbe hergestellt wurden.



Bei den Bildpostkarten werden künftig das Bild, die Beschriftung und der Wertstempel in brauner Farbe hergestellt.
 
Briefmarkentor Am: 20.11.2014 22:42:45 Gelesen: 199683# 11 @  
Im Jahr 1934 änderte die Deutsche Reichspost die Rohrpostkarten und die Rohrpostbriefumschläge. Die Postkarte auf rötlichem Papier in roter Farbe trug nun auch das Abbild des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg.



Die Bekanntgabe erfolgte im Amtsblatt des Reichspostministeriums Nummer 86 vom 28. September 1934 unter der Verfügung Nummer 331/1934:



Die Rohrpostkarte und der Rohrpostbriefumschlag werden geändert. Die Karte wird aus rötlich getöntem Papier hergestellt. Das Wertzeichen zu 55 Rpf im Muster der letzten Hindenburgmarken, der sonstige Aufdruck und die Umrandung werden in leuchtend roter Farbe gedruckt. Der Briefumschlag C 362 ist rot, der Aufdruck gleicht in der Farbe dem der Karte. Vor der Ausgabe der neuen Karten und Umschläge sind die bisher gelieferten Formblätter aufzubrauchen.
 
Briefmarkentor Am: 21.11.2014 13:01:01 Gelesen: 199622# 12 @  
Bei nachfolgendem Beleg möchte ich auch um Hilfe bei der Bestimmung des Portos bitten:



Es handelt sich scheinbar um einen Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g mit den Zusatzleistungen Einschreiben und Eilboten vom 24. April 1941 aus der Stadt Ueckermünde in der preußischen Provinz Pommern (RPD Schwerin) nach Würgendorf. Frankiert wurde der Brief im Mischfrankatur mit 86 Rpf.

Das Porto für einen Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g betrug 12 Rpf und die Einschreibegebühr 30 Rpf. Wie setzten sich die verbleibenden 44 Rpf zusammen?
 
stampmix Am: 21.11.2014 13:06:46 Gelesen: 199620# 13 @  
@ Marko Haucke [#12]

Ich vermute eine bedarfsmässige Überfrankierung.

Nach Tarif für

Fernbrief bis 20gr. 12 Rpf.
Einschreiben ...... 30 Rpf.
Eilboten ............. 40 Rpf.

macht zusammen 82 Rpf.

besten Gruss
stampmix
 
hajo22 Am: 21.11.2014 18:28:34 Gelesen: 199576# 14 @  
Mit "American Clipper" (handschriftlich am Oberrand des Briefes, Text teils überklebt mit 5 Pfg.-Marke) am 26.4.1940 von Berlin-Charlottenburg 7 nach New York. Frankiert mit 5+40+100 Pfg. Hindenburg (Mi.Nr. 515,524,528).

Portorichtiger Luftpostbrief mit 145 Pfg. bei 15 gr. (Gewichtsangabe links unter dem Luftpostzettel). Porto: 25 Pfg. für den Auslandsbrief + 3x40 Pfg. Luftpostgebühr (je 5 gr. zu 40 Pfg.).

Zensiert (Zensurstelle Berlin). Der fehlende Absender wurde (noch) nicht beanstandet.



Schönen Abend.
Jochen
 
staz73 Am: 21.11.2014 22:37:39 Gelesen: 199536# 15 @  
Auslandspostkarte von Greifswald nach Finnland. Portogerecht mit 15 Pf. (Mi-Nr. 520). Tagesstempel GREIFSWALD *1e vom 04.07.35.


 
hajo22 Am: 23.11.2014 19:00:35 Gelesen: 199458# 16 @  
Sogenanntes "Behrens-Kärtchen", das der Besorgung von neuen Sonderstempeln (im Abonnement) diente.

Diese Kärtchen sind regelmäßig nicht gelaufen (es gibt Ausnahmen), sondern wurden vom Sonderstempel führenden Postamt im Couvert an die Fa. Behrens zurückgeschickt (nach meinem Wissensstand).

Die 5 Pfg. Hindenburgmarke auf dem Kärtchen gibt auch keinen Sinn: Drucksache war billiger und Fernpostkarte teurer.

Folglich diente die Marke lediglich zur Sonderstempelung. Die Kärtchen tragen - soweit mir bekannt - immer eine Stempelerläuterung auf der Vorderseite.



Schönen Abend.
Jochen
 
Sachsendreier53 Am: 24.11.2014 10:38:53 Gelesen: 199418# 17 @  


Brief aus BERLIN-FRIEDENAU vom 13.3.1937 mit MiNr.512 1(Pf.) schwarz, Ausg.vom 4.12.1933, gelaufen als Ortsbrief, 20g = 8 Pfg.

Eigentlich hätte der Brief bis Görlitz als Fernbrief frankiert sein müssen, also 12 Pf.

mit Sammlergruß,
Claus
 
stampmix Am: 24.11.2014 11:19:18 Gelesen: 199411# 18 @  
@ Sachsendreier53 [#17]

Eigentlich hätte der Brief bis Görlitz als Fernbrief frankiert sein müssen, also 12 Pf.

Hallo Sachendreier53,

schau nochmals genau hin, die Frankatur beträgt 1+6+5 = 12 Rpf.

besten Gruss
stampmix
 
Sachsendreier53 Am: 24.11.2014 13:07:15 Gelesen: 199394# 19 @  
@ stampmix [#18]

Danke Stampmix, leider das + übersehen, MiNr.637 6+4 (Pfg.) und (MiNr.636 5+3 (Pfg.).
 

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