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Thema: Bund: Stempeldatum einstellen in einer Postagentur
Das Thema hat 37 Beiträge:
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EdgarR Am: 12.12.2015 14:50:11 Gelesen: 22549# 1 @  
Gestern, in einer kleinen Stadt mit einem kleinen Zumwinkelchen in einem Laden für alles, was man so zum e-mailen, skypen, whats-appen usw. braucht (also genau NICHT zum Versenden altmodischer Papierpost):



Wie der junge Mann dort ganz richtig bemerkte, war der Stempel nicht tagesaktuell eingestellt. Er machte sich ans Werk und wollte folgendes Datum einstellen: Tag.Monat.Jahr. Und zwar so: 11.12.20-15

Meine Einwände, das das wohl nicht ganz richtig sei, hat er geflissentlich abgetan.

Dass der Stempel dann doch nicht so eingestellt wurde lag allein daran, dass ihm die Fummelei nach 2 der 6 Einstellrädchen einfach zuviel wurde. Und so wurde es doch noch ein "korrektes" Datum:



Grinsend
EdgarR
 
EdgarR Am: 12.12.2015 20:41:22 Gelesen: 22485# 2 @  
Huch - wie kommt mein obiger Beitrag denn unter dieses Thema?

[Überschrift nochmals redaktionell dem Inhalt angepasst am 13.12.2015]
 
JPC Am: 18.12.2015 17:44:46 Gelesen: 22411# 3 @  
Ich entschuldige mich jetzt schon mal, dass ich diesen Thread hier kapere, aber ich hatte heute auch ein Erlebnis und wollte noch mal genauer hier nachfragen.

Auf meine Frage, ob mir die Dame in einem kleinen Zumwinkelchen einen Blankostempel auf eine Postkarte abschlagen könnte, entgegnete sie mir, dass dies nicht gehen würde und verboten sei bzw. sie die Belege nach dem entwerten nicht zurück geben dürfe. Auf meine Frage, warum dies so sei, war die Antwort, "um Missbrauch zu vermeiden". Ich hab dann nicht genauer nachgefragt, da es auch relativ voll war.

Daher mal meine Fragen, kann ich mir keinen Blanko-Ortstempel bspw. zu Dokumentationszwecken abschlagen lassen, bzw. braucht es eine Marke dazu?

Kann mir mit der Frage jemand behilflich sein?

Gruß,
JPC
 
DERMZ Am: 18.12.2015 18:14:22 Gelesen: 22400# 4 @  
Guten Abend JPC,

ja das ist ein leidiges Thema, ich habe damit schon 1980 gekämpft, damals war ich ein zwölfjähriger Junge und hatte nur wenig Taschengeld. Es gab im Ort ein Sonderpostamt mit Sonderstempel und natürlich auch einen entsprechenden Sonderumschlag. Dieser hat damals 1 DM gekostet, damit war mein Taschengeld aufgebraucht. Als ich dann nach einem Stempel fragte, wurde mir gesagt, dass ich mindestens 5 Pfennig aufkleben müsste, sonst gebe es keinen Stempel. Basta! Doch woher jetzt die 5 Pfennig nehmen? Ich glaube, ich habe ein wenig feuchte Augen vor Enttäuschung bekommen und habe somit Mitleid erzeugt, und schwupps hatte ich einen Blankostempelabschlag.

Aber diese Erinnerung hat sich eingebrannt. Heute würde es zum Glück nicht mehr an kleinen Cent-Beträgen scheitern, ich habe ein kleines Notizbüchlein und hinten immer ein paar 2-Cent Briefmarken, und so werden die Stempel - mal sehr schön, mal sehr stümperhaft - in dem Büchlein abgeschlagen. Da kommt es immer auf die Lust und Laune des Gegenüber an, und ob dieser die eigenen "Stempel-Macken" versteht oder nicht.

Versuche es mal mit einer 2 - Cent Briefmarke und es wird gleich wesentlich einfacher - und manchmal bekommmt man auch noch einen zweiten Stempel gratis dazu.

Viele Grüsse

Olaf
 
wheilmann Am: 19.12.2015 10:18:48 Gelesen: 22337# 5 @  
Hallo Zusammen,

hier kleine Tipps an die Sammler schöner, sauberer, aktueller Hand-Stempel in Postfilialen:

1. legt die Umschläge der Versandstelle für Sammlermarken (Postphilatelie) als Vorlage – natürlich nur wenn vorhanden - in den Agenturen vor, darauf sind weder Absender- noch Empfängerangaben angegeben, aber ein normaler weißer Briefumschlag tut es auch,

2. möglichst keine selbstklebenden Briefmarken verwenden - sind zu dick und Teile des Stempels werden nicht deutlich abgedruckt,

3. solche Belege hat in der Vergangenheit jeder Postbeamte als Sammlerbeleg abgestempelt und wieder herausgegeben,

4. vielleicht einmal selbst versuchen, die Marken abzustempeln. Mir ist das bisher immer erlaubt worden. Nun muss ich aber dazu sagen: In meinen Anfangsjahren bei der Deutschen Bundespost habe ich Jahre am Schalter gearbeitet und immer wieder stempeln müssen, kann es noch ganz gut. Auch habe ich immer ein paar Utensilien dabei, mit denen ich verschmutzte Stempel reinigen kann.

5. Schön wäre es, wenn der eine oder andere Sammler in seiner Region die aktuellen Handstempel der Filialen somit für die Datenbank sichern könnte: Ich besitze inzwischen ca. 120 solcher Umschläge – auch eine kleine schöne Sammlung!

Gruß Wolfgang




 
Holzinger Am: 19.12.2015 11:29:26 Gelesen: 22321# 6 @  
Ja, es ist richtig:

- Blanko darf (für Kunden) nicht abgeschlagen werden.

- Gestempelte Umschläge dürfen nicht zurück gegeben werden (analog: im Kasten eingeworfene Briefe darf der "Entleerer" auch nicht zurück geben).

Soweit die Theorie.

Mit etwas Freundlichkeit vor leerem Schalter und und etwas Kaffee in Metallform - zumindest bei Stellen, bei denen man als "Verrückter" bekannt ist :-) - geht einiges. Ich persönlich sammle keine Abschläge, benötige sie aber als "internationales Tauschobjekt".

Ein gutes Argument für einen "Blankoabschlag" auf einen Papierbogen ist:

Bevor sie meine Marke entwerten, müssen Sie doch den Stempel erst einmal zur Probe (Sauberkeit) abschlagen. Das können sie doch auch auf meinem Papier machen :-) <--- führt zu einem Schmunzeln und hat bisher immer geklappt. :-)
 
filunski Am: 19.12.2015 11:34:19 Gelesen: 22318# 7 @  
@ wheilmann [#5]

Hallo Wolfgang und auch alle Anderen,

super Vorschläge und Anregungen, und vor allem Wolfgangs Aufruf zur Besorgung dieser Abschläge und Einstellen in unsere Datenbank kann ich nur nachdrücklich unterstützen! ;-)

Ich selbst habe die Erfahrung gemacht, dass man in der überwiegenden Mehrheit der, von Edgar so genannten "Zumwinkelchen" (Postagenturen/-filialen im Einzelhandel), bei freundlichem Auftreten und Loben der Angestellten fast immer den Stempel auch selbst in die Hand bekommt um zu stempeln, oft bekommt man sogar, wenn man so etwas nicht selbst schon dabei hat, auch noch ein Blatt Papier für Probeabschläge. Manchmal gibt es aber auch argwöhnische Angestellte die wissen wollen warum oder, in ganz seltenen Fällen sogar eine Abstempelung verweigern. Deswegen habe ich mich mal offiziell im Namen der Poststempelgilde an die DPAG gewandt und von dort die Antwort erhalten, dass alle stempelführenden Filialen (auch die im Einzelhandel) die Anweisung haben Marken zu Sammlerzwecken auf Wunsch abzustempeln und hatten damals auch diese Filiale (in einer Tankstelle) die mir dies partout verweigerte angeschrieben so zu verfahren.

Manchmal, insbesondere bei den ehemaligen Postämtern, die heute oft Postbanken sind, machen die (z.T. ehemaligen älteren Postbeamten) auch noch Probeabschläge nach Einstellen der Stempelgeräte. Da frage ich dann auch schon mal, ob ich den Zettel mit den Probeabschlägen bekommen kann, was man mir meist nicht verweigert.

Hier ein solches Beispiel:



Beste Grüße,
Peter
 
AhdenAirport Am: 20.12.2015 13:04:39 Gelesen: 22244# 8 @  
In 33154 Salzkotten 4 (aka Niederntudorf), Landkreis Paderborn, wird offensichtlich seit Jahren mit dem Stellfehler 20 20 gestempelt. Tag und Monat sind korrekt, ich habe den Beleg am 21.9.2015 stempeln lassen.



Jörg
 
franzi2005 Am: 20.12.2015 13:28:48 Gelesen: 22235# 9 @  
Steht doch da: 20-15. Spätestens am 1. 1. 20-25 wird die Postagentur wach, dann muß ein neuer her.

-Schmunzelt
Horst
 
Taschentuch Am: 20.12.2015 17:26:49 Gelesen: 22200# 10 @  
Hallo,

ich habe ähnliche Erfahrungen mit einer Poststelle in Munster gemacht. Mittlerweile versuche ich gar nicht mehr, das "Kaufhauspersonal" auf das falsch eingestellte Stempeldatum hinzuweisen. Ein Telefonanruf bei der zuständigen Postaufsicht brachte keinen Erfolg. Nun gut, ich dokumentiere diesen Zustand und diskutiere nicht mehr mit den Beschäftigten.

Gruß aus der Lüneburger Heide
Michael


 
AhdenAirport Am: 20.12.2015 19:02:23 Gelesen: 22171# 11 @  
@ franzi2005 [#9]

20-15 habe ich übersehen, die Idee ist genial, könnte echt so sein. :-)

In der Stempeldatenbank auf den Kanaren findet sich noch ein Abschlag vom 20.12.20-10 - das wären dann fast fünf Jahre.

Jörg
 
Taschentuch Am: 20.12.2015 19:37:20 Gelesen: 22159# 12 @  
@ Jörg

Es wird unglaublicherweise wirklich so sein, wie von franzi2005 vermutet. Ich habe original gehört: "Uhrzeit hinterm Bindestrich? Das kann nicht sein, dann müssten wir ja immer die Uhrzeit ändern!" Mein Hinweis auf über 100jährige Stempelsystematik wurde und wird ignoriert. 20-15 soll für das Jahr 2015 stehen, auch wenn bei meinem gezeigtem Stempel sogar 28-15 steht.

Gruß aus der Lüneburger Heide
Michael
 

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