Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Ebay: Nachrichten und Informationen
Richard Am: 26.09.2008 13:43:49 Gelesen: 71999# 1 @  
eBay will in den USA keine Überweisungen mehr zulassen

Heise Online (24.09.08) - Der Online-Auktionsbetreiber eBay forciert erneut seine Anstrengungen, Nutzern der Handelsplattform das hauseigene Bezahlsystem PayPal aufzuzwingen: Ab Oktober würden in den USA keine Banküberweisungen und keine Zahlungen per Scheck mehr akzeptiert, teilt das Unternehmen auf seiner FAQ-Seite mit. Bis auf wenige Ausnahmen (Immobilien, Fahrzeuge oder Geschäfts- und Industrieprodukte) müssten künftig sämtliche auf der US-amerikanischen eBay-Plattform eingestellten Artikel über PayPal, per Kreditkarte oder über den kostenpflichtigen ProPay-Dienst (Mitgliedsbeitrag ab 35 Dollar pro Jahr plus Transaktionsgebühren) bezahlt werden. Möglich ist auch noch eine Barzahlung bei Abholung eines Artikels.

eBay begründet die Maßnahme damit, dass Käufer, die Waren per Überweisung oder Scheck zahlen, ein 80 Prozent höheres Risiko hätten, "schlechte Erfahrungen" zu machen (etwa ein Streit über einen nicht erhaltenen Artikel) als Nutzer des PayPal-Bezahlsystems. Und die Wahrscheinlichkeit, dass sie dann mit einer negativen Bewertung reagieren würden, sei um 50 Prozent höher. Auf welcher Grundlage diese Zahlenspiele beruhen, erklärt eBay indes nicht. Das Unternehmen verspricht sich von der Umstellung jedenfalls "mehr Kunden" und "mehr Verkäufe". Andere elektronische Bezahlsysteme wie Checkout by Amazon oder Google Checkout will eBay nicht zulassen, schließlich handele es sich bei den dahinter stehenden Unternehmen ja um direkte Konkurrenten.

Wer gegen die neuen Regularien verstößt und etwa eine (ebenfalls rein elektronische) Online-Banking-Anweisung zulässt, dem drohen frei nach dem Motto "My home is my castle" Strafen bis hin zur Löschung des Accounts. Für Otto Normalverbraucher, der bei eBay nur gelegentlich ein paar Artikel einstellt, bedeutet der Schritt einen faktischen PayPal-Zwang – schließlich wird er wohl kaum ein Geschäftskonto zur Abwicklung von Kreditkartenzahlungen betreiben und auch nicht gewillt sein, pro Jahr bis zu 300 Dollar für ProPay zu bezahlen. In Australien hatte eBay mit dieser Taktik allerdings keinen Erfolg: Nachdem die zuständigen Verbraucherschützer dem Unternehmen drastische Sanktionen wegen Wettbewerbsbehinderung androhten, ließ eBay die Pläne eines PayPal-Zwangs in Down Under kurzerhand wieder fallen. (pmz/c't)

(Quelle: http://www.heise.de/newsticker/eBay-will-in-den-USA-keine-Ueberweisungen-mehr-zulassen--/meldung/116444)
 
Holger Am: 26.09.2008 14:18:29 Gelesen: 71993# 2 @  
@ Richard [#1]

Hm - das könnte mit den für deutsche Augen etwas seltsamen US-amerikanischen Scheckrecht zusammenhängen.

Im Gegensatz zum deutschen Scheckrecht kann in Ami-Land noch Jahrenach der Einlösung auf eine Konto dieselbige widerrufen werden.

Man stelle sich vor:

- ich verkaufe einen hochpreisigen Artikel nach Amerika
- bekomme einen Scheck über beispielsweise 4000 USD
- dieser wird anstandslos eingelöst (kostet etwa 30€)
- das Geld verwende ich beispielsweise für einen Urlaub, Schrank, Auto ect.
- Ware wird verschickt
- Empfänger ist zufrieden
- nach 4-5 Jahren widerruft der Scheckaussteller (warum auch immer) den seit Jahren eingelösten Scheck
- mein Konto wird mit dem Gegenwert (man achte dabei auf eventuelle Kursdifferenzen) belastet.

Fazit: Ware weg - Kohle weg - dafür jede Menge Verdruß.

Ich würde daher NIE einen amerikanischen Scheck als Zahlungsmittel annehmen. Bei uns gelten, Gott sei Dank, andere Einlösefristen.

Dennoch: seit der Einführung des EUROS gibt es auch keine Einlösegarantie der bezogenen Bank mehr für deutsche ec-Schecks, die immer noch fleissig im Umlauf sind. Seinerzeit lag die Garantie bei max. 400€ pro Scheck.

Tipp: Finger weg von Schecks oder Ware erst dann versenden wann alle Widerrufsfristen abgelaufen sind.

Hat aber einen Haken: Garantiert gibt es dann im negativen Sinne "Bestnoten" bei der Bewertung im Bereich "Versandgeschwindigkeit".

meint Holger
(der jetzt in den Urlaub düst)
 
Richard Am: 02.10.2008 11:43:15 Gelesen: 71940# 3 @  
eBay führt die PayPal-Pflicht ein

Wortfilter.de (24.09.08) - Auch wenn eBay das bestreitet und so Mitglieder und Medien für dumm verkaufen will: In dieser Nacht wird bei eBay Deutschland faktisch die PayPal-Pflicht eingeführt.

Ab dem 25. September werden zwar die bisherigen Shop-Angebote gleichberechtigt mit "normalen" Festpreisangeboten und Auktionen angezeigt, im Gegenzug muss aber PayPal als Zahlungsweise akzeptiert werden. Das betrifft nach eBay-Angaben immerhin rund die Hälfte aller Angebote auf der Plattform.

Aber schon vorher hatte eBay PayPal so nach und nach zur Pflicht gemacht. So kommen nach eBay-Angaben bisher rund 19 Prozent aller PowerSeller in den Genuss des PowerSeller-Prämienprogramms - für das wiederum auch PayPal obligatorisch ist.

Damit müssen faktisch alle gewerblichen Anbieter ab sofort PayPal als Zahlungsweise akzeptieren - und immerhin sind ab dem 25. September rund 80 Prozent aller Angebote bei eBay Deutschland gewerblich.

Aber auch private Anbieter bleiben von der PayPal-Pflicht nicht verschont: In vielen Kategorien wird wegen der großen Gefahr durch Betrüger und Markenfälscher von eBay inzwischen auch verlangt, dass PayPal als Zahlungsweise akzeptiert wird. Außerdem gibt es tausende von Handelsbeschränkungen - natürlich auch an eine PayPal-Pflicht gekoppelt.

Trotzdem dürfen sich deutsche eBay-Verkäufer damit noch glücklich schätzen: In den USA geht man noch weiter und verlangt nicht nur die Akzeptanz von PayPal, sondern will Zahlungen per Überweisung oder per Scheck gleich ganz verbieten.

Ich persönlich bin eigentlich noch nicht einmal ein Gegner einer Pflicht, bei gewerblichen eBay-Verkäufen PayPal als Zahlungsweise zu akzeptieren. Grundsätzlich macht das eBay-Käufe bequemer und sicherer. Wo gehobelt wird, da fallen aber Späne: Insgesamt steigt die Belastung der Verkäufer durch die steigenden eBay-Gebühren im Verbund mit den nun unvermeidlichen PayPal-Kosten weiter an. Für viele Kategorien hat eBay damit das Ende besiegelt: Wer beispielsweise Notebooks verkauft, kann nicht mal eben 10 bis 15 Prozent an eBay und PayPal abgeben - so viel Marge gibt es in der Branche gar nicht.

Vor allem kleine Händler können da nicht mehr mithalten. Die profitieren vom PowerSeller-Prämienprogramm eBays wenig bis gar nicht - und können Verluste durch ausfallende oder eingefrorene PayPal-Zahlungen nicht verkraften.

In der Vergangenheit habe ich eBay immer dafür bewundert, dass dieser Konzern mehr richtig als falsch macht. Daran habe ich in den letzten Monaten ernste Zweifel bekommen und habe den Eindruck, dass es mit eBay steil abwärts geht.

Grundsätzlich ist es wohl richtig, neuerdings die Zufriedenheit der Käufer in den Vordergrund zu stellen. Aber ganz ohne Verkäufer geht es nicht: Die automatisierten Handelsbeschränkungen und -Ausschlüsse betreffen auch viele seriöse Verkäufer. Private Verkäufer werden durch sinkende Erlöse und Massenabmahnungen vergrault. Kleine und mittlere gewerbliche Verkäufer können bei fast täglichen eBay-Änderungen und Handelsbeschränkungen nicht mehr mithalten - zumal denen auch der Gesetzgeber mit immer steigenden Anforderungen beispielsweise durch die Verpackungsverordnung das Leben schwer macht. Und selbst ganz große Verkäufer können über die Klinge springen, wie zuletzt die Firma Selectronica.

Das Ganze hat auch für mich persönlich Konsequenzen: Ich habe eBay nun seit fast sieben Jahren auf einem interessanten Weg begleitet. In Zukunft werde ich mir wohl allmählich neue Schwerpunkte suchen müssen.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news2973.html)
 
drmoeller_neuss Am: 03.10.2008 00:06:32 Gelesen: 71920# 4 @  
Wie wir nicht zuletzt in der globalen Finanzkrise gesehen haben, ist das amerikanische Bankensystem oberfaul.

Zahlungen erfolgen meistens per Scheck, der per Post verschickt werden muss. Bei meinen Eltern auf den Philippinen funktioniert aber die Post auch nicht zuverlässig, so dass der Prozess dreistufig ist: Ware mit Auto ausliefern, Scheck einsammeln, unter Umständen klappt das nicht auf den ersten Anlauf, dann mit Scheck zur Bank. Da ist PayPal schon ein Segen.

Die meisten stören sich an den PayPal-Gebühren, was aber nur daran liegt, dass Überweisungen nichts kosten. Das Geld holen sich die Banken an anderer Stelle wieder herein: als Kunde bekommt man Versicherungen aufgeschwatzt, die man nicht braucht und die nur die Provisionsschatulle des Banker füllen.

Wenn erst einmal die Kunden massenweise abspringen, wird Ebay das schon merken, und die Gebühren entsprechend anpassen. Ebay ist auch gut beraten, PayPal vom Käuferschutz abzukoppeln. Warum kann ich den Käuferschutz nicht separat buchen? Für Kleinkäufe brauche ich den sowieso nicht.
 
Richard Am: 06.10.2008 23:49:54 Gelesen: 71874# 5 @  
Ebay spart beim Marketing - Weltweite Kündigungswelle

n-tv.de (06.10.08) - Das Internet-Auktionshaus Ebay will weltweit rund zehn Prozent der Stellen streichen. Davon seien rund 1000 Mitarbeiter sowie zahlreiche Zeitarbeiter betroffen, teilte das Unternehmen am Firmensitz im kalifornischen San Jose mit. Das Deutschland-Geschäft ist vom weltweiten Stellenabbau etwas weniger betroffen als die übrigen Regionen.

"In Deutschland sollen rund acht Prozent der rund 1250 Stellen gestrichen werden", sagte ein Sprecher von Ebay Deutschland. Damit treffe es rund 100 Angestellte. "Von dem Stellenabbau ist vor allem die Verwaltung - insbesondere das Marketing - betroffen. Der Kundenservice bleibt davon unberührt", sagte er. Deutschland ist für Ebay gemessen am Umsatz der zweitgrößte Markt.

Die Stellenstreichungen würden das Vorsteuer-Ergebnis im vierten Quartal mit 70 bis 80 Mio. Dollar belasten. Das Unternehmen kündigte zudem zwei Übernahmen im Wert von rund 1,3 Mrd. Dollar an.

Die fetten Jahre sind vorbei

Das Unternehmen kämpfte zuletzt mit sinkenden Wachstumsraten sowie einem langsameren Gewinnwachstum. In dem Ende September abgelaufenen dritten Quartal habe Ebay beim Umsatz das untere Ende der im Juli abgegebenen Prognosespanne erreicht, hieß es.

Der Gewinn je Aktie sei dagegen besser aus als damals angekündigt ausgefallen. Der Konzern hatte im Juli für das dritte Quartal einen Umsatz von 2,1 bis 2,15 Mrd. Dollar (Vorjahresquartal: 1,89 Mrd.) sowie einen Gewinn je Aktie vor Sonderposten zwischen 39 und 41 (Vorjahr: 41) Cent je Aktie in Aussicht gestellt.

Geschäftsmodell driftet ab

Dem Konzern kommen zunehmend Wettbewerber wie der Internet- Einzelhändler Amazon ins Gehege. Im Gegenzug macht eBay immer mehr Geschäft als gewöhnliche Handelsplattform mit Verkäufen ohne Versteigerung. Neben den Online-Marktplätzen gehören das elektronische Bezahlsystem PayPal und der Internettelefonie-Dienst Skype zu Ebay.

(Quelle: http://www.n-tv.de/Weltweite_Kuendigungswelle_Ebay_spart_beim_Marketing/061020080315/1033689.html)
 
Richard Am: 16.10.2008 23:20:58 Gelesen: 71831# 6 @  
Ebay spürt den Abschwung

Boerse.ARD.de / AB (16.10.08) - Das Online-Auktionshaus kappt seine Prognose für das wichtige Weihnachtsquartal. Die Verbraucher spielen angesichts der Konjunkturflaute nicht mehr mit. Die Aktie verliert nach US-Börsenschluss weiter.

Im regulären Börsenhandel am Mittwoch war die Ebay-Aktie bereits um 14 Prozent nach unten getaucht, im außerbörslichen Handel kamen noch einmal sechs Prozent dazu.

Die Anleger reagierten damit vor allem auf den schwachen Ausblick des Unternehmens. Der Internethandels-Konzern senkte seine Umsatzprognose für das wichtige Weihnachtsquartal von 2,17 auf 2,02 Milliarden Dollar, auch im Gesamtjahr werden die Erlöse damit geringer ausfallen, als bislang geplant. Statt 8,8 bis 9,05 Milliarden Dollar hält der Konzern nun nur noch 8,53 bis 8,68 Milliarden Dollar für möglich.

"Unruhe am Absatzmarkt"

Für die schwachen Aussichten machte Ebay-Chef John Donahoe am Mittwoch "ein hohes Maß an wirtschaftlicher Unsicherheit und Unruhe am Absatzmarkt" verantwortlich. Damit stellen sich nun Befürchtungen von Branchenanalysten als wahr heraus, dass das Unternehmen von einer Rezession stark betroffen sein wird.

Nach Einschätzung von Experten verliert Ebay außerdem gegenüber dem Konkurrenten Amazon an Boden, dieser hat sich zum ernsthaften Mitbewerber vor allem bei Online-Angeboten für Unternehmen gemausert.

Drittes Quartal übertrifft Erwartungen

Da half es auch nichts, dass Ebay für das abgelaufene dritte Quartal noch einmal gute Ergebnisse präsentieren konnte. Der Nettogewinn lag bei 492 Millionen Dollar. Im Vorjahr stand ein Verlust von 936 Millionen Dollar in den Büchern. Dieser war allerdings durch hohe Abschreibungen wegen der Übernahme von Skype geprägt.

Mit einem bereinigten Gewinn von 46 Cents je Aktie schlug Ebay im Quartal sogar die Analystenprognose deutlich. Sie lag bei 41 Cents je Anteilsschein. Der Umsatz lag im Quartal bei 2,12 Milliarden Dollar, ein Zuwachs von zwölf Prozent.

Die Ebay-Aktie liegt auch unabhängig vom Jahresausblick in einem steilen Abwärtstrend. Seit Jahresbeginn hat der einstige Börsen-"Highflyer" rund 50 Prozent an Wert verloren.

(Quelle: http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_316796)
 
Richard Am: 24.10.2008 15:05:42 Gelesen: 71790# 7 @  
Vorankündigung: Anonymisierung in der Kommunikation zwischen eBay-Mitgliedern

Montag, 6. Oktober 2008

Liebe eBay-Mitglieder,

ab Ende dieser Woche werden wir zum Schutz Ihrer bei eBay registrierten E-Mail-Adresse die Kommunikation zwischen Käufern und Verkäufern vor einer Transaktion anonymisieren. Wenn Sie über "Frage an den Verkäufer" oder "Mit eBay-Mitglied Kontakt aufnehmen" ein anderes eBay-Mitglied anschreiben, erhalten diese eine E-Mail, in der Ihre Absenderadresse anonymisiert dargestellt wird. So sind Sie und Ihr E-Mail-Postfach besser vor unerwünschten E-Mails (Spam) geschützt.

Sobald ein Artikel verkauft wurde, zeigen wir Verkäufern auch weiterhin alle Kontaktdaten des Käufers an, inklusive der "richtigen" E-Mail-Adresse. Käufer erhalten nach einem Kauf auch weiterhin nur die Adresse des Verkäufers, nicht aber dessen E-Mailadresse.

Auch zukünftig steht Ihrer Kommunikation mit eBay-Mitgliedern nichts im Wege: Sie können weiterhin bequem über "Frage an den Verkäufer" oder "Mit eBay-Mitglied Kontakt aufnehmen" miteinander kommunizieren. Es wird zukünftig immer möglich sein, direkt aus dem lokalen email-System (z.B. Outlook) auf eigehendes E-Mails zu antworten. Das bislang in bestimmten Fällen notwendige umständliche Einloggen in Meine Nachrichten entfällt.

Neu ist auch, dass E-Mails, die an die anonymisierte Adresse von anderen ebay-Mitglieder versendet werden, nur bis zu 500 KB groß sein dürfen und Anhänge in Form von JPG, GIF, BMP, TIF oder PDF enthalten dürfen.

Wichtige Hinweise für Verkäufer

Neu: Sie können in Mein eBay eine zweite E-Mail-Adresse für die Kommunikation mit Kaufinteressenten und Bietern hinterlegen. So können Sie die offiziellen E-Mails direkt von ebay an eine E-Mail-Adresse, Ihre Kundenanfragen aber an eine andere E-Mail-Adresse zustellen lassen.

Wir führen standardisierte E-Mail-Betreffzeilen ein, die Ihnen das Zuordnen von Kundenanfragen erheblich erleichtern: Die E-Mail-Adressen Ihrer Kunden sind zwar vor einem Verkauf anonymisiert, aber wir fügen jeder E-Mail-Betreffzeile den Mitgliedsnamen und – sofern sich die Anfrage auf einen Ihrer Artikel bezieht- auch die Artikelnummer hinzu. Damit können Sie jede Anfrage zweifelsfrei dem ebay- Mitglied zuordnen - auch wenn dessen Absenderadresse vor dem Kauf anonymisiert ist.

Herzliche Grüße

Ihr eBay-Team

(Quelle: http://news.ebay.de/globalnews/item/show/1228)
 
Richard Am: 05.11.2008 17:17:22 Gelesen: 71736# 8 @  
eBay verbietet Sofortueberweisung.de

Wortfilter.de (03.11.08) - eBay hat letzte Woche überraschend sofortueberweisung.de auf die Liste verbotener Zahlungsmethoden gesetzt. Das war eine unangenehme Überraschung für viele Händler: Die wurden auf diese Regeländerung erst dadurch aufmerksam, dass eBay sie verwarnte und ihre Angebote löschte.

Ganz früher hatte eBays Liste verbotener Zahlungsmethoden durchaus einen ehrenwerten Zweck: Darin sind viele Zahlungsmethoden aufgeführt, die besonders häufig von Betrügern genutzt wurden (z.B. Western Union) und wo es deshalb überdurchschnittlich viele Probleme gab. Ginge es ausschließlich danach, dann müsste heute PayPal verboten werden: Nach der Zahl der Fälle dürfte PayPal die von Betrügern am meisten genutzte Zahlungsart sein.

Aber schon Mitte 2006 verbot eBay Google Checkout und dokumentierte damit, dass die Liste verbotener Zahlungsmethoden nicht dem Kampf gegen Betrüger dient, sondern der Behinderung des freien Wettbewerbs.

Google musste sich das damals gefallen lassen, denn dort ist man auf die durch eBay generierten Anzeigen-Einnahmen angewiesen, da wiegt die Behinderung des ohnehin nicht allzu erfolgreichen eigenen Zahlungssystems weniger schwer.

Bei sofortueberweisung.de will man sich diese eBay-Schikane aber nicht gefallen lassen, dort wurde die folgende Pressemitteilung veröffentlicht:

Die Auktionsplattform Ebay hat das Payment-System sofortüberweisung.de ohne Begründung auf die Liste der nicht gestatteten Zahlungssysteme gesetzt. „Der Marktführer für Online-Überweisungen in Deutschland wird Ebay und damit PayPal anscheinend zu mächtig“, kommentiert Christoph Klein, CEO der Payment Network AG, die Vorgehensweise. Innerhalb der letzten zwölf Monate konnte sein Unternehmen die Anzahl der Transaktionen und den Umsatz um 600 Prozent steigern. Bezogen auf das Payment-Volumen ist PayPal International (1. und 2. Quartal) dagegen im Jahresvergleich nur um 35 Prozent gewachsen (Quelle: Ebay Company Update).

Da viele Ebay-Händler die hohen Kosten von PayPal umgehen und sparen möchten, bieten diese seit einigen Monaten verstärkt sofortüberweisung.de an. „Genau deswegen hat Ebay in seinen AGB nun sofortüberweisung.de als Zahlungsdienst verboten“, ist sich Klein sicher. Unter den Händlern sorgt die Vorgehensweise für Empörung: Ihre Auktionen wurden ohne vorherige Ankündigung oder Information vom Netz genommen. „Ich finde das Verhalten Ebays eine absolute Frechheit und danke Ihnen für Ihre schnelle und kompetente Reaktion diesbezüglich“, so Lukas Böhrer, Geschäftsführer von rpg-services in einem Schreiben an die Payment Network. „In unserem neuen Webshop, der ab Ende November online geht, freuen wir uns, noch mehr Kunden von PayPal auf Ihr tolles Zahlungssystem umleiten zu können.“

Die Payment Network hat gegen das Vorgehen von Ebay sowohl juristische als auch kartellrechtliche Schritte angekündigt. „Ebay hat eine marktbeherrschende Stellung und darf Zahlungssysteme nicht verbieten, nur um das eigene System PayPal zu pushen“, so Klein.

Bereits in der ersten Hälfte dieses Jahres hat Ebay in Australien versucht, PayPal nicht nur als Pflicht für Verkäufe auf Ebay einzuführen, wie dies in England bereits der Fall ist, sondern generell nur PayPal sowie Bezahlung bei Abholung der Ware auf der eigenen Plattform zu erlauben. Daraufhin sind bei der „Australian Competition & Consumer Commission“, die den Wettbewerb in Australien reguliert, über 700 Einzelklagen (Submissions) von verärgerten Ebay-Händlern eingegangen. Ebay hat daraufhin die Umsetzung dieser Maßnahme vorerst nicht weiterverfolgt.

„Die dortige Begründung von Ebay, PayPal sei sicherer als andere Zahlarten, ist schlicht und einfach falsch, und die Tendenz, die starke Marktstellung für eigene Zwecke auszunutzen, ist bei Ebay und PayPal unverkennbar“, so Christoph Klein. „Dass die Händler sich gegen solche Maßnahmen wehren und bei der Wettbewerbskommission Klage einreichen, ist mehr als verständlich. Denn im Endeffekt wird das für alle Ebay-Händler heißen, dass die Gebühren für den Ebay-Verkauf signifikant steigen werden - zumindest für die Händler, die bislang günstigere Bezahlverfahren wie sofortüberweisung.de eingesetzt haben. Auch die Verbraucherzentralen dürften sich hierüber Gedanken machen, denn die Händler werden in einem solchen Fall die Gebühren in Form höherer Preise an den Kunden weitergeben. Beim Marktvolumen von Ebay wird dies zumindest im eCommerce-Bereich deutliche negative Effekte für den Verbraucher auslösen. Ebay-Händler in Deutschland sollten nach Vorbild der australischen Kollegen handeln, um ihre Rechte durchzusetzen."

Ebay dürfte zwar aufgrund eines Urteils von 2004 (Potsdamer Urteil vom 21.07.2004 – Az. 2 O 49/04) anfechten, eine marktbeherrschende Stellung in Deutschland einzunehmen. Nach Ansicht der Payment Network AG wurde bei diesem Urteil, welches in Folgefällen ebenfalls fraglos zur Anwendung gekommen ist, allerdings von der falschen Prämisse ausgegangen, dass die Marktstellung von Ebay am gesamten eCommerce-Markt zu beurteilen ist. Im deutschen eCommerce-Markt ist von keiner marktbeherrschenden Stellung von Ebay auszugehen. Dagegen ist sehr wohl davon anzunehmen, dass im eigentlich relevanten Markt - nämlich dem der Online-Auktionshäuser - Ebay eine solche Stellung hält. Experten gehen davon aus, dass Ebay 99 Prozent des Marktvolumens am deutschen Online-Auktionshäuser-Markt abbildet, was faktisch einem Monopol entspricht.

Der Payment Network AG, die die Vorgehensweise von Ebay nicht hinnehmen und alle juristischen Mittel ausschöpfen wird, haben bereits zahlreiche Ebay-Powerseller ihre Unterstützung zugesagt. In vielen Foren meldeten sich in den vergangenen Tagen betroffene Händler zu Wort: „Dass Ebay nun so gegen sofortüberweisung.de wettert, lässt mich glauben, dass unsere Entscheidung für sofortüberweisung.de eine gute war. Sollte PayPal mal auf die Idee kommen, auch in Onlineshops bestimmen zu wollen, dass neben PayPal keine sofortüberweisung.de erlaubt ist, dann fällt die Entscheidung ziemlich leicht, gegen welches der beiden Systeme man sich entscheidet.“ (Quelle: Sellerforum.de)

(Quelle: http://www.wortfilter.de)
 
Richard Am: 07.11.2008 14:13:31 Gelesen: 71649# 9 @  
Anonymisierte Darstellung aller Benutzernamen bei eBay-Auktionen

Mittwoch, 5. November 2008 | 14:04

Liebe eBay-Mitglieder,

um die Sicherheit aller Käufer auf eBay zu gewährleisten, haben wir uns bereits Anfang des Jahres entschlossen, die Identität aller Teilnehmer von eBay-Auktionen anonymisiert anzuzeigen. Die Mitgliedsnamen der Bieter werden – außer für den Verkäufer – nicht mehr öffentlich sichtbar dargestellt und beispielsweise in der Form a***b angezeigt.

Ab Anfang November werden wir auch den Benutzernamen des eBay-Mitglieds, das die Auktion gewonnen hat, anonymisieren. Dieser wird nach Auktionsende momentan noch vollständig angezeigt. Der erweiterte Identitätsschutz soll künftig verhindern, dass Bieter nach erfolgreicher Auktion gefälschte E-Mails von unautorisierten Dritten erhalten.

Bitte beachten Sie auch unsere Informationsseite zum Thema gefälschte E-Mails.

Nach wie vor können Sie folgende Informationen abrufen:

* Verkäufer sehen die Mitgliedsnamen ihrer Bieter.
* Die Gebotsübersicht der letzten 30 Tage mit Übersicht über die Kategorien wird durch Klick auf den anonymisierten Benutzernamen angezeigt.
* Die Bewertungen, Kommentare sowie die Benutzernamen von Käufer und Verkäufer werden im Bewertungsprofil dargestellt.

Herzliche Grüße,

Ihr eBay-Team

(Quelle: http://news.ebay.de/globalnews/item/show/1240)
 
drmoeller_neuss Am: 07.11.2008 19:40:32 Gelesen: 71626# 10 @  
Folgende Ankündigung ist direkt von Ebay zitiert und gehört auch in diese Rubrik:

Konkret heisst das: Ein Brief darf nicht mehr als 2,50 EUR kosten, für die Kategorie "Briefmarken Deutschland" und "Briefmarken Motive" darf ein Paket auch nicht mehr als 7,00 EUR kosten. Hört sich auf den ersten Blick verbraucherfreundlich an, aber trotzdem darf immer noch ein Verkäufer für einen Kleinbrief unverschämte 2,50 EUR nehmen, während für einen Maxibrief mit Luftpolstertasche die tatsächlichen Versandkosten nicht mehr gedeckt sind. Für umfangreiche Sammlungen kommt man mit 7,00 EUR für ein Paket auch nicht hin. Mal sehen, wieviele Händler Ebay mit dieser Regelung vergrault.

*****

Dienstag, 30. September 2008 | 11:56

Liebe eBay-Verkäufer,

seit dem 15. Juni 2008 gelten in 31 Unterkategorien maximale Versandkosten. In diesen Kategorien hat sich seitdem die Anzahl an schlechten Bewertungen zum Thema Versand signifikant reduziert. Aufgrund dieses Erfolges werden wir ab 4. November 2008 maximale Versandkosten auf weitere Kategorien ausweiten und dabei maximale Versandkosten nach ausgewählter Versandart unterscheiden.* Die seit 15. Juni gültigen Versandkosten verlieren damit ihre Gültigkeit.

Im Folgenden haben wir für Sie die wichtigsten Fragen und Antworten aufgelistet.

Wie lauten die neuen maximalen Versandkosten?

Es gibt drei verschiedene maximale Versandkosten in Abhängigkeit der gewählten Versandart:

Deutsche Post Bücher-/Warensendung: 2,00 €
Deutsche Post Brief: 2,50 €
alle anderen Versandarten 7,00 €
In welchen Kategorien gelten die maximalen Versandarten?

Deutsche Post Bücher-/Warensendung: in allen Kategorien
Deutsche Post Brief: in allen Kategorien
alle anderen Versandarten: in 150 Kategorien
Was passiert mit Festpreisangeboten, die sich automatisch verlängern und über den maximalen Versandkosten liegen?

Festpreisangebote, die über den neuen maximalen Versandkosten liegen, werden nicht automatisch verlängert und müssen beim Verlängern den maximalen Versandkosten angepasst werden.

Gelten die maximalen Versandkosten auch für ausländische Verkäufer, die auf eBay.de einstellen?

Diese maximalen Versandkosten gelten für alle auf eBay.de eingestellte Angebote. Es gibt keine Unterscheidung nach in- und ausländischen Verkäufern.

Warum unterscheidet eBay maximale Versandkosten nach Versandarten?

Versandkosten haben unterschiedliche Kosten für Verkäufer. Ein Paket hat signifikant höhere Kosten als ein Brief. Um diesen unterschiedlichen Kosten Rechnung zu tragen, unterscheidet eBay maximale Versandkosten nach Versandarten.
 
Richard Am: 19.11.2008 14:50:29 Gelesen: 71550# 11 @  
Unser Mitglied Aleks, Moderator im BDPh-Forum, hat zum Thema 'Mails über Ebay' gestern geschrieben:

---

Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Gerade hat eBay angerufen und wissen wollen, was bei mir nicht funktioniert.

Einige Aussagen ...

* Man kann auf Mails, die über eBay kommen, anscheinend auch direkt antworten, auch wenn als Antwortadresse eine verschlüsselte Mailadresse erscheint. Die wird von eBay wieder umgesetzt und an die echte Mailadresse weitergeleitet. Es ist also keine Noanswer-Adresse, die im Nirwana landet.

* Mails, die man so weiterleitet, erscheinen nicht im eBay-Nachrichtenbereich.

* Auktionsendemails (Zahlungsinformationen) sollten immer die echte Mailadresse des Verkäufers als Antwortadresse haben.

* eBay hat angeblich keine Möglichkeit Mails im Nachrichtenbereich eines Mitgliedes anzuschauen, auch wenn er darauf hinweist. Aus diesem Grund werden bei Unstimmigkeiten und technischen Problemen immer Mailkopien angefordert.

Schauen wir mal.

Aleks

---

Abweichende Erfahrungen bitte hier ins Forum !

Schöne Grüsse, Richard
 
Richard Am: 26.11.2008 08:20:40 Gelesen: 71494# 12 @  
Diebstahl von Ebay-Mitgliederdaten: „Der Mann könnte brandgefährlich sein“

Von Marco Dettweiler

Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ (25.11.08) - Im Forum „Sicherheit” bei Ebay ist stets viel los. Mitglieder beschweren sich, weisen auf dubiose Verkäufer hin oder machen auf Sicherheitslücken aufmerksam. So auch am Montag abend. Um 19.48 Uhr begann dann folgender Thread unter dem Namen „wodl61“ mit der Überschrift: „was soll ich tun mit mein leben“. Einigen grammatikalisch holprigen Sätzen folgt dann eine wohl geordnete Liste von 37 Benutzernamen und Passwörtern von aktiven Ebay-Mitgliedern.

„Wir gehen davon aus, dass sie echt waren“, sagt eine Pressesprecherin von Ebay Deutschland. Man sei ab 20.30 Uhr tätig geworden und habe die Passwörter geändert und die betroffenen Nutzer informiert. Gegen Mitternacht sei die Aktion abgeschlossen gewesen. Ebenso ließ das Unternehmen den Thread sperren, sodass niemand mehr die Liste einsehen konnte. Forenschreiber „*_lucky_luke_08_*“ zweifelt ebenfalls nicht an der Seriösität der Daten. Elf Minuten nach der Veröffentlichung des Eintrags schreibt er: „Scheixxe, der ist ECHT... bitte meldet den Thread, je mehr desto besser.“
Anzeige

Während der Thread immer länger und „wodl61“ zunehmend ernst genommen wird, sitzt der „wahre“ Wodl nichts ahnend zu Hause im tiefen Bayern. W. Schreder checkte erst um 22.30 Uhr seine Mails. Dort fand er drei Eingänge, die ihn aufklärten. Um 19.30 Uhr warnte ihn der Betrüger: „passen sie nächste mal auf ihre daten auf ändern sie das passwort sie wurden geahckt“. Um 20.30 Uhr macht ihn Ebay auf den Missbrauch aufmerksam („sie wurden gehackt“) und um 21 Uhr teilte das Unternehmen mit, dass sein Account gesperrt sei: „Wir haben die folgenden Angebote beendet, da es scheint, als ob diese Angebote in Ihrem Namen, jedoch ohne Ihr Wissen, von einer dritten Person eingestellt wurden.“

Noch immer nicht gelöscht

Einige Forumsmitglieder melden tatsächlich relativ schnell den Datenklau bei Ebay. Dort handelte man - nach Aussage des Mitglieds „keinechancedembetrug“ - allerdings nicht sofort. „Telefon-Meldung: 20:35. Rückruf der Sicherheit: 20:55(!) Löschung einzelner Posts mit Zugangsdaten: gegen 21:45(!!!) und jetzt immer noch gehackte Accounts offen... nachdem 1000e den Thread gelesen haben.“ Um 22:13 schreibt jemand: „Viel verwunderlicher ist, dass der Thread immer noch nicht gelöscht ist.“

Was kann man mit den Daten überhaupt anfangen? Wer sich in einen fremden Account einloggt, kann auf Kosten des Mitglieds Dinge anbieten und kaufen. Mehr aber auch nicht, behauptet die Pressesprecherin von Ebay: „Ist ein Dritter im Besitz der Zugangsdaten für ein eBay-Mitgliedskonto, so ist es ihm nicht möglich, auf hinterlegte Girokonten- oder Kreditkartendaten zuzugreifen. Diese sind zusätzlich abgesichert.“ Wobei sich weiterer Schaden für die Betroffenen vielleicht an anderer Stelle im World Wide Web bemerkbar machen könnte. Viele Computernutzer sind wenig kreativ beim Erstellen von Passwörtern und verwenden dasselbe Wort für verschiedene Accounts.

„Wie eine Sucht“

Es stellt sich die Frage, wie der Betrüger an die geheimen Daten kam. Er selbst sagt über sich, er sei 23 Jahre alt und „seit 7 Jahren Hacker“. Es sei „wie eine Sucht“ und der Betrüger bittet um Hilfe, weil er nicht wisse, was er mit seinem Leben tun soll. Deshalb stelle er „anderer Leute Daten“ ins Netz: „ebay paypal bankdaten kreditcarden“. Die Einträge der anderer Forenmitglieder sind sehr schroff. Einer stellt die Frage: „Du willst ein Hacker sein? Bisher bist du maximal ein billiger Phisher!“ Diese Unterscheidung ist für die Einschätzung seiner kriminellen Fähigkeiten in der Tat von großer Bedeutung.

Ebay legt sich jedenfalls fest: „Unsere Seite wurde nicht gehackt. Es wurde wohl eine Phishing-Methode angewandt“, sagt die Pressesprecherin. Das würde bedeuten, dass der vermeintliche „Hacker“ zum Beispiel Mails verschickt hat, die aussehen, als seien sie von Ebay verschickt worden. Klickt der Empfänger auf den Link, landet er aber nicht bei Ebay, sondern auf einer gefälschten Seite, wo seine Zugangsdaten abgefragt und gestohlen werden. Oder er installiert sich unbemerkt einen Trojaner, der beim nächsten Mal ähnliches tut. „In den letzten zwei bis drei Wochen gab es Phishing-Wellen, die uns ziemlich beschäftigt haben“, gibt die Pressesprecherin zu.

„Wenn es so ist, dann ist der Mann brandgefährlich“

Markus Schwinn von falle-internet.de, einem privaten Security-Team gegen Cyberkriminalität, glaubt auch, dass es „ein Phisher war, der sich wichtig machen wollte“. Schwinn betreibt mit einer Gruppe von 50 Leuten diese Webseite, um Informationen über Betrug im Internet zu sammeln und über Gefahren aufzuklären. „Gephishte Daten gibt es jede Menge pro Tag“, sagt Schwinn, „wir schätzen mehrere tausend Seiten pro Monat“. Er hat den Thread am Montag abend live mitverfolgt. Eine Beobachtung beunruhigt ihn allerdings. „Die Formatierung der Daten ist ungewöhnlich.“ Er wolle deshalb nicht ausschließen, dass die Daten nicht gephisht, sondern gehackt seien. „Wenn es so ist, dann ist der Mann brandgefährlich“, sagt Schwinn.

Hacker könnten nämlich dann direkt die Server bei Ebay attackieren, um an die Benutzerdaten zu gelangen. Logins und Passwörter von Ebaymitgliedern könnten gestohlen werden, ohne dass es diese bemerken - und dies selbst bei äußerst vorsichtigem Umgang mit Spam-Mails. Schwinn hat mit seinen Leuten vor einiger Zeit in einem Artikel auf eine Sicherheitslücke beim „ebay-XSS-Flash-Exploit“ hingewiesen. Darüber könnten sich Kriminelle Zugang zu den Daten beschaffen. „Dieser Flash-Exploit besteht immer noch“, sagt der Verantwortliche für falle-internet.de. Es würde genügen, eine Auktion zu öffnen, damit andere an die Daten gelangen könnten. Schwinn gibt zwar zu, dass Hacking viel seltener sei, dafür aber „viel gefährlicher“.

„Mir zittern die Hände an der Tastatur“

Ob Phishing oder Hacking: Der 23-Jährige hat sich strafbar gemacht. Ebay habe bereits die Polizei eingeschaltet. Zudem versuche man fortwährend mit zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen, gegen Missbrauch vorzugehen. So werden etwa Mitgliedskonten, die lange nicht benutzt wurden, bei abermaliger Aktivität extra verifiziert. Im Ebay-Postfach werde vor kursierenden Phishing-Mails gewarnt. Auch wurde ein Sicherheitsschlüssel eingeführt, „ein kleines technisches Gerät, das einen sechsstelligen Code generiert, der zum Einloggen zusätzlich zum Passwort eingegeben werden muss“, sagt die Pressesprecherin.

W. Schreder aus Bayern, einer von den 37 Betroffenen, dessen Account der Betrüger zudem als Kommunikationskanal missbrauchte, halfen die Sicherheitsmaßnahmen und - hinweise nur bedingt. Er benutze ein Anti-Viren-Programm, das er täglich aktualisiere, sein Account war mit einem Angebot in Gebrauch und Spam-Mails klicke der Bayer nicht an. Es ist also eher unwahrscheinlich, dass er ein Phishing-Opfer geworden ist.

Falls kein Schaden entstanden ist durch die Veröffentlichung der 37 Datensätze, könnte der 23-Jährige möglicherweise sogar geholfen haben, weitere Sicherheitslücken zu stopfen und die Nutzer noch mehr sensibilisiert haben, vermeintliche Phishing-Mails nicht anzuklicken. Aufmerksamkeit hat der selbst ernannte Hacker auch bekommen. Ob seine „Sucht“ dadurch geheilt ist, weiß man nicht. In dem Thread schreibt er irgendwann: „Ich bin krank geworden, mir zittern die hände an der tastatur.“

(Quelle: http://www.faz.net/s/Rub4C34FD0B1A7E46B88B0653D6358499FF/Doc~EAF70B3D296D14ABFA2C950A3DEC2DA4E~ATpl~Ecommon~Scontent.html)

Der obige Beitrag enthält mehrere weiter führende Links, die Sie im Text erkennen, wenn Sie auf den Link klicken !
 
Richard Am: 02.12.2008 11:52:21 Gelesen: 71449# 13 @  
Nur noch 5.145 PowerSeller bei eBay.de?

Wortfilter.de (01.11.08) - Nach mir vorliegendem Zahlenmaterial ist die Zahl der PowerSeller bei eBay Deutschland dramatisch geschrumpft: Demnach gibt es derzeit nur noch 5.145 PowerSeller. eBay.de gibt aktuell an, es gebe rund 12.000 PowerSeller.

Ich halte meine Zahlen für zuverlässiger, als die offiziellen eBay-Zahlen - schon alleine deshalb, weil eBay schon seit Jahren unverändert angibt, es gebe in Deutschland 12.000 PowerSeller. Dass es da in den letzten Jahren nie eine Änderung gegeben haben soll, scheint mir angesichts der dramatischen Veränderungen des Marktplatzes insgesamt wenig glaubhaft.

Nach meinen Erkenntnissen sind die deutschen PowerSeller so verteilt:

Bronze 2.031
Silber 1.614
Gold 1.250
Platin 250

Natürlich unterliegen diese Zahlen ständigen Änderungen.

Update 01.12.08: Gerade rief mich ein eBay-Mitarbeiter an: Meine Zahlen seien falsch, es gebe tatsächlich rund 12.000 PowerSeller. Da ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, dass man mich in der Sache trotz ausdrücklicher Nachfrage belügt, werde ich meine Daten überprüfen.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3065.html)
 
Richard Am: 26.12.2008 11:57:02 Gelesen: 71392# 14 @  
eBay muss gesperrtes Mitglied wieder freischalten

Wortfilter.de (06.12.08) - Am 12. November hat eBay einen interessanten Prozess verloren und musste ein seit dem 28. September gesperrtes Mitglied wieder freischalten. Das OLG Brandenburg urteilte, eBay habe die Sperrung nicht ausreichend begründet.

Ich finde es erfreulich, dass eBay hier durch ein Gericht in die Schranken gewiesen wurde und nicht völlig willkürlich erscheinende Ausschlüsse vom eBay-Handel vornehmen darf. Dem betroffenen Händler mit vorher über 200.000 Euro Monatsumsatz wird das Urteil aber nur wenig helfen: Es ist wohl kaum anzunehmen, dass dessen Angebote in Zukunft bei eBay unter den "beliebtesten Artikeln" angezeigt werden. Außerdem dauerte das Verfahren insgesamt rund sieben Wochen - für Gerichte mag das eine kurze Zeit sein, im Internethandel kommt das einem Verkäufer aber ewig vor.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3077.html)
 
Richard Am: 21.01.2009 09:00:24 Gelesen: 71300# 15 @  
Neu: Umsätze von eBay-Verkäufern ermitteln

Ab sofort können Sie die Umsätze von eBay-Verkäufern mit wenigen Mausklicks ermitteln. Das neue Programm arbeitet wesentlich schneller und genauer, als das entsprechende frühere Tool:

Umsatzanalyse eBay-Verkäufer

Unsere Verkäuferanalyse wertet alle laufenden und beendeten Angebote eines Verkäufers innerhalb der letzten 30 Tage aus und liefert Ihnen die wichtigsten Eckdaten seines Verkaufserfolges. Leider ist die Abfrage recht aufwändig und dauert bei größeren Verkäufern etwa 60 Sekunden.

Wenn die Abfrage länger dauern würde, bekommen Sie nach einer Minute eine Schätzung der Umsätze und können genauere Daten per Klick anfordern. Sollte der eBay-Verkäufer vor kurzem bereits analysiert worden sein, so bekommen Sie auch diese Daten angezeigt.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3101.html)

Klicken Sie bitte auf den Wortfilter Link, wenn Sie sich für die Umsatzanalyse der Ebay Verkäufer interessieren !
 
Richard Am: 23.01.2009 12:11:39 Gelesen: 71266# 16 @  
Ebay brechen die Gewinne weg

Boerse.ARD.de / AB (22.01.09) - Das Online-Auktionshaus hat ein Bündel von Problemen: Starke Konkurrenz, starker Dollar und ein schwaches Weihnachtsgeschäft. Die Erträge im Schlussquartal 2008 rutschten um ein Drittel ab, die Aktie nachbörslich um fast sieben Prozent.

Nach 531 Millionen Dollar Nettogewinn im Vorjahresquartal gab es in den Monaten Oktober bis Dezember 2008 nur noch einen Überschuss in Höhe von 367 Millionen Dollar. Das entspricht (unter Ausklammerung von Sonderfaktoren) einem Gewinn von 29 Cent je Ebay-Aktie, die durchschnittliche Schätzung der Analysten hatte deutlich darüber, nämlich bei 41 Cent je Anteilsschein gelegen.

Der Umsatz lag mit 2,04 Milliarden Dollar um sieben Prozent unter dem Vorjahreswert und damit ebenfalls deutlich unter den Markterwartungen von 2,11 Milliarden Dollar.

"Harte Weihnachten"

Das Unternehmen machte eine Reihe von Einflüssen für die schwache Umsatz- und Gewinnentwicklung verantwortlich. Zum einen sei das "Weihnachtsgeschäft hart und umkämpft" gewesen, so Ebay-Chef John Donahoe. Dabei dürfte auch die zunehmende Konkurrenz durch den Internet-Händler Amazon eine Rolle gespielt haben.

Auch der im Vergleich zum Euro stärkere US-Dollar im Schlussquartal machte Ebay einen Strich durch die Rechnung. Der Euro-Raum ist ein wichtiger Geschäfts-Schwerpunkt für das Unternehmen, Deutschland ist zum zweitwichtigsten Markt für den Konzern geworden.

Auf das Gesamtjahr gesehen kann Ebay noch eine Umsatzsteigerung um elf Prozent auf 8,54 Milliarden Dollar vorweisen. Der Jahresüberschuss erreichte 1,78 Milliarden Dollar. Im Jahr 2007 hatte eine Milliardenabschreibung auf die Tochter Skype auf Ertrag bei 348 Millionen Euro gedrückt.

Schlappe Prognose für erstes Quartal

Viel Hoffung auf Besserung hat Ebay auch für das angelaufene erste Quartal 2009 nicht. Das Unternehmen rechnet mit einem Gewinn je Aktie zwischen 32 und 34 Cent. Und einem Umsatz zwischen 1,8 und 2,05 Milliarden Dollar. Das ist deutlich weniger als die 40 Cent Gewinn und Erlöse von 2,1 Milliarden Dollar, die am Markt bislang erwartet wurden.

(Quelle: http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_331114)
 
Richard Am: 14.02.2009 11:55:37 Gelesen: 71191# 17 @  
Neues Tool: Bester Preisvorschlag

Ein neues Tool für eBay-Schnäppchenjäger: "Bester Preisvorschlag"! Damit ist es bei eBay-Preisvorschlag-Angeboten möglich, die Schmerzgrenze eines Verkäufers auszuloten.

Das Tool arbeitet auf raffinierte Weise:

- Liegen bereits akzeptierte Preisvorschläge vor, liest das Tool den niedrigsten akzeptierten Preis.

- Es werden auch Preisänderungen zur Laufzeit berücksichtigt, d.h. wurde der Preis eines Angebotes zur Laufzeit erhöht, so wird der damals niedrigere Preis ermittelt und mit einbezogen.

- Konnte mangels Gebote kein bester Preis ermittelt werden, so schaut das Tool in unserer Datenbank nach, wie hoch im Durchschnitt der Rabatt bei allen Preisvorschlägen war, die mit unserem Tool ermittelt wurden, und schlägt einen entsprechend niedrigeren Preis vor.

Probieren Sie es aus:

Tool für eBay-Schnäppchenjäger: "Bester Preisvorschlag"

http://www.wortfilter.de/Tools/besterpreis/besterpreis.php

(Quelle: http://www.wortfilter.de von Axel Gronen)
 
Illgen Am: 15.02.2009 11:03:43 Gelesen: 71147# 18 @  
@ Richard [#16]

Wen wundert es dass Ebay die Gewinne wegbrechen. Ich fühle mich bei Ebay nicht mehr wohl und die Preise was Ebay verlangt sind eindeutig zu viel.

Was auch nervt sind die permanenten Änderungen, und was auch sicherlich noch ein Punkt ist sind die nervigen Abmahner, so das sich mancher überlegt ob er was versteigert.
 
Richard Am: 18.02.2009 23:51:27 Gelesen: 71096# 19 @  
Anonyme Höchstbieter sichtbar machen

Der eBay-Handel wird immer anonymer: Seit Oktober 2007 werden bei Auktionen mit Erlösen über 100 Euro die Bieter nur noch anonymisiert (also mit zwei Buchstaben und drei Sternchen dazwischen) dargestellt.

Etwas später wurde diese Verschleierung dann für alle Auktionen eingeführt, also auch für Verkäufe geringwertiger Artikel.

Seit Ende 2008 schließlich werden nicht nur die unterlegenen Bieter einer eBay-Auktion anonymisiert, sondern auch die Höchstbieter. Diese Einschränkung können Sie mit unserem Tool umgehen und können sich die Mitgliedsseite des Höchstbieters anzeigen lassen:

http://www.wortfilter.de/Tools/highbidder/highbidder.php

Ich rechne damit, dass eBay diese Lücke schnell findet und schließt.

(Quelle: Axel Gronen von http://www.wortfilter.de)
 
Richard Am: 01.03.2009 11:50:50 Gelesen: 71025# 20 @  
Internetauktionen: "Ebay ist auf dem absteigenden Ast"

Von Oliver Voß

Wirtschaftswoche (26.02.09) - Ebay-Deutschland feiert heute sein zehnjähriges Bestehen. Doch die besten Zeiten des Auktionshauses sind vorbei und werden wohl auch nicht wiederkommen. Ebay-Experte Axel Gronen erklärt im Interview mit wiwo.de, welche Fehler Ebay macht.

wiwo.de: Ebay Deutschland feiert heute sein zehnjähriges Jubiläum, doch die Geschäfte laufen schlecht, im Weihnachtsgeschäft gingen die Einnahmen erstmals zurück. Kann Ebay wieder zu alter Stärke zurückfinden?

Axel Gronen: Nein, das Kerngeschäft ist auf dem absteigenden Ast und der Trend geht deutlich gegen Ebay. Wenn man früher etwas im Internet kaufen wollte, kam man um Ebay kaum herum. Heute gibt es viel mehr Konkurrenz, ob Amazon oder die zahlreichen Preisvergleichsmaschinen.

Ebay bietet deswegen immer mehr Artikel zu Festpreisen an, dadurch geht jedoch das Einzigartige eines virtuellen Flohmarktes verloren. Sollte sich Ebay mehr auf Auktionen oder Festpreisangebote fokussieren?

Es kommt auf die richtige Mischung an. Ebay ist entzaubert - es nur noch ein ganz normaler Marktplatz. Das Community-Gefühl ist verschwunden. Früher konnte man auf Ebay noch Flirtbekanntschaften machen – diese Zeiten sind völlig vorbei.

Welche Fehler haben dazu geführt, dass dieses besondere Gefühl verloren ging?

Die deutschen Manager haben nie verstanden, dass Ebay mehr ist als nur Zahlen. So ist zum Beispiel die Veranstaltung "Ebay Live" auf der sich die Ebay-Mitglieder jährlich getroffen haben immer langweiliger geworden.

Aber es gab doch die Ebay-Universität, es gibt ein eigenes Ebay-Magazin.

Ja, die gab es. Doch die Universitäten wurden aufgegeben und auch die Kooperation mit den Volkshochschulen, an denen Kurse für professionelle Ebay-Verkäufer veranstaltet wurde, ist beendet.

Und nun wurden noch ein Großteil der Zuständigkeiten aus der Deutschland-Zentrale abgezogen und fast zehn Prozent der Stellen gestrichen.

Es wird nicht gut sein, wenn das Unternehmen einen seiner wichtigsten Märkte nicht mehr richtig betreut. Das war schon in Österreich zu spüren, wo die Streichungen Kunden gekostet haben.

Dabei gab es bei Ebay-Deutschland viele Besonderheiten, die so auf dem US-Markt nicht angeboten wurden. Beispielsweise Betreuer für spezielle Kategorien, wie Briefmarken, die sich auch mit Fälschungen gut auskannten. Doch das wurde schon vor zwei Jahren aufgelöst.

Gibt es denn positive Entwicklungen?

Ebay hat seinen Fokus von den Verkäufern wieder auf die Käufer gelenkt. Das war ein richtiger Schritt, sonst wären die Zahlen wohl noch schlechter. Doch diesen Schritt hätte das Unternehmen schon vor zwei Jahren machen sollen.

Aber es gab zahlreiche Proteste von Verkäufern, als die Gebühren und Geschäftsbedingungen geändert wurden.

Man muss sich aber angucken, wer da protestiert hat. Viele große Händler sind durchaus zufrieden und Anbieter, die ihre Kunden veräppelt haben wurden rausgeworfen. Auch dadurch ist die Kundenzufriedenheit gestiegen.

Die sind auch froh, dass sie aus Rache von Händlern nicht mehr negativ bewertet werden können und freuen sich über positive Käuferbewertungen. Bei Aldi sagt die Kassiererin nie, der Kunde ist sympathisch und hat schnell bezahlt.

Es gab auch viel Ärger darüber, dass man immer öfter Ebays-Bezahlsystem Paypal nutzen muss und dafür weitere Gebühren anfallen.

Auch wenn Ebay das bestreitet, wird es dazu kommen, dass die Akzeptanz von Paypal für alle Angebote vorgeschrieben wird. Für die großen Verkäufer ist es auch nicht so teuer, da werden viele Krokodilstränen vergossen.

Aber Paypal hat noch viel zu wenig Personal und zahlreiche technische Unzulänglichkeiten. Absolut peinlich ist es auch, dass sie keine Rechnungen ausstellen können. Das ist eigentlich ein Skandal für einen Anbieter, der mit seiner Banklizenz wirbt. Doch im Großen und Ganzen ist Paypal auf einem guten Weg.

Mit der Internettelefonie-Tochter Skype ist das Unternehmen auch nicht glücklich, es gibt immer wieder Verkaufsgerüchte.

Ein Verkauf von Skpe wäre auch sinnvoll, denn Ebay kann damit nichts anfangen und hat viel zu viel für Skype bezahlt. Bei Google wäre Skype besser aufgehoben, Paypal übrigens auch, da Googles eigenes Bezahlsystem gefloppt ist. Jetzt wo Ebay-Aktien so niedrig bewertet sind, wäre es für Google vielleicht sowieso eine gute Idee, Ebay zu übernehmen.

---

Zur Person

Axel Gronen war Geschäftsführer verschiedener Internet-Unternehmen. Jetzt arbeitet er als Berater und Experte für Online-Auktionen. Gronen hat ein Buch über Ebay beschrieben und verfolgt auf seiner Internetseite Wortfilter seit langem die Entwicklungen des Auktionshauses.

(Quelle: http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/ebay-ist-auf-dem-absteigenden-ast-388994/)
 
Richard Am: 14.03.2009 11:35:16 Gelesen: 70965# 21 @  
Ebay gibt Kampf mit Amazon verloren - Zahlungsabwicklung wird Kerngeschäft

Von Till Hoppe

Handelsblatt, Düsseldorf (13.03.09) - Ebay krempelt seine Strategie um: Das Unternehmen, das als Online-Auktionshaus groß wurde und mit seinen Marktplätzen noch immer mehr als die Hälfte seines Umsatzes erwirtschaftet, will sich aus dem Verkauf von Neuwaren zurückziehen und sich künftig stärker auf Zahlungsabwicklungen im Internet konzentrieren. Mit der neuen Strategie soll verlorenes Vertrauen der Investoren zurückzugewonnen werden.

In einigen Jahren werde die Konzerntochter Paypal mehr Umsatz bringen als das bisherige Kerngeschäft, sagte Ebay-Chef John Donahoe auf einer Analystenkonferenz in San Jose.

Zugleich will sich Donahoe auf den Ebay-Seiten wieder stärker auf Auktionen konzentrieren und den Verkauf von Restposten ankurbeln. Das Unternehmen hatte sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem normalen Online-Händler gewandelt und den Anteil der zu festgelegten Preisen angebotenen Neuwaren stetig ausgebaut. Dadurch geriet Ebay aber unter starken Wettbewerbsdruck des weltgrößten Internet-Kaufhauses Amazon – und zieht jetzt zurück. „Wir sind kein Händler“, sagte Donahoe. „Wir werden uns auf die Felder konzentrieren, in denen wir gewinnen können.“

Das Unternehmen kämpft seit längerem mit erheblichen Problemen in seiner Marktplatzsparte. Im vierten Quartal 2008 brach der Erlös im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent ein. Zum Jahresbeginn 2009 ging die Zahl der Besucher nach Angaben des Marktforschers Comscore um 8,4 Prozent zurück, Konkurrent Amazon konnte dagegen um fast zehn Prozent zulegen. Zu dem Geschäftsbereich gehören neben den Ebay-Plattformen weitere Seiten wie Shopping.com, auf der Verbraucher Preise vergleichen und Produkte bewerten können.

Neben der aktuellen Konsumzurückhaltung macht dem Unternehmen vor allem das veränderte Einkaufsverhalten zu schaffen: In den ersten Jahren nutzten sie das Internet stark zur Schnäppchenjagd – und wurden bei Ebay fündig. Inzwischen erledigen sie aber viele alltägliche Einkäufe im Netz, für die Händler wie Amazon häufig besser geeignet sind.

Dagegen konnte Paypal seinen Umsatz in den vergangenen Jahren kräftig steigern, zuletzt um 26 Prozent auf 2,4 Mrd. Dollar. Über den Dienst können die Nutzer kleine und mittelgroße Summen via Internet transferieren. Das Angebot beschränkt sich nicht auf die Ebay-Seiten, sondern kann auch für Zahlungen bei anderen E-Commerce-Portalen eingesetzt werden. Zudem versucht Ebay, den Dienst auch auf Handys zu verankern: Der Konzern vereinbarte unlängst mit dem „Blackberry“-Hersteller Research in Motion, dass die Zahlungen in dessen neuen „Application Store“ über Paypal abgewickelt werden.

Durch den Ausbau des Paypal-Geschäfts will Donahoe das lahmende Wachstum des Konzerns wieder in Schwung bringen. Nach der von Donahoe vorgelegten Planung wird der Konzern seinen Umsatz von zuletzt 8,5 Mrd. Dollar auf bis zu zwölf Mrd. im Jahr 2011 steigern. Allein Paypal soll 2001 bereits rund fünf Mrd. Dollar umsetzen, mehr als doppelt so viel wie 2008. Analysten halten das für durchaus machbar: Paypal sei in vielen Märkten führend und habe den Vorteil, Vorreiter auf seinem Gebiet zu sein, sagte Jeffrey Lindsay von Sanford Bernstein.

Zu den Aussichten der Marktplätze äußerte sich Donahoe dagegen zurückhaltend. Die Erlöse sollen demnach von 4,7 Mrd. Dollar im vergangenen Jahr auf fünf bis sieben Mrd. Dollar zulegen. Die dritte Sparte des Konzerns, der Telefoniedienst Skype, werde dann rund eine Mrd. Dollar beisteuern, heute sind es gut 500 Mio. Dollar. Der operative Gewinn soll konzernweit jährlich im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen.

Mit der neuen Strategie versucht Donahoe, verlorenes Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. Im vergangenen Jahr hatte die Ebay-Aktie mehr als die Hälfte ihres Wertes eingebüßt, seit 2006 beträgt das Minus sogar rund 70 Prozent. Am Donnerstag legte der Kurs leicht zu.

(Quelle: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/ebay-gibt-kampf-mit-amazon-verloren;2201348)
 
Richard Am: 15.03.2009 20:29:48 Gelesen: 70915# 22 @  
Zwei neue kostenlose eBay-Tools

Ab sofort gibt es zwei neue Tools für eBay: Eine Übersicht der meist beobachteten Angebote und die Anzeige der Einkäufe eines eBay-Mitglieds.

Die Bieter-Historie

Ein sehr feines und interessantes Tool ist die Anzeige der Bieter-Historie: Damit können Sie sich anzeigen lassen, welche Artikel ein eBay-Mitglied in den letzten 60 Tagen gekauft hat und was dafür bezahlt wurde. Als Verkäufer können Sie so sehen, mit wem Sie es zu tun haben. Als Käufer können Sie sich ansehen, was jemand sonst noch kauft, der z.B. die gleichen Ansichtskarten sammelt, wie Sie.

http://www.wortfilter.de/Tools/bidhistory/bidhistory.php

Meist beobachtete Angebote

Eine Übersicht über die bei eBay am meisten beobachteten Angebote. In der Standardeinstellung sehen Sie, welche Angebote auf eBay.de insgesamt die meisten Beobachter haben, durch einen Mausklick können Sie sich aber auch die Rangliste innerhalb einer Kategorie anzeigen lassen. Das ist vor allem für Verkäufer interessant, die einen Überblick über die interessantesten Angebote in ihrer Kategorie haben wollen.

http://www.wortfilter.de/Tools/mostwatched/mostwatched.php?category=260

Diese und viele weitere nützliche Tipps erhalten Sie bei Axel Gronen auf http://www.wortfilter.de
 
Richard Am: 16.03.2009 20:18:40 Gelesen: 70887# 23 @  
Strategiewechsel: Ebay versucht es mit neuen Angeboten

Von Arndt Ohler

Financial Times Deutschland, FTD, Hamburg (15.03.09) - Unternehmenschef John Donahoe erwartet vom Kerngeschäft des weltgrößten Onlineauktionators keine Wachstumsimpulse mehr. Künftig werde vor allem der Onlinebezahldienst Paypal die Entwicklung vorantreiben.

Er sei keine Stiefschwester mehr, sondern das zweite Kerngeschäft, sagte Donahoe am Donnerstag auf einer Analystenkonferenz in den USA. "Wir erwarten, dass es größer sein wird als unser Marktplatz, da die Zielgruppe der gesamte E-Commerce ist."

Der Vorstandschef, der seit Frühjahr 2008 im Amt ist, leitet damit die überfällige Neuorientierung des Konzerns ein. Lange Zeit hatte Ebay versucht, mit Gebührenänderungen wieder Schwung in sein Auktions- und Festpreisgeschäft zu bringen - bislang mit wenig Erfolg. "Wir waren in Bezug auf Änderungen viel zu langsam", gestand Ebay-Managerin Lorrie Norrington ein. "Das Auktionsgeschäft wird 2009 schrumpfen und sich von 2010 an stabilisieren", stellte die Managerin fest.

Angesichts der mauen Aussichten für das Geschäft, mit dem Ebay weltweit berühmt geworden ist, sollen künftig vor allem Paypal und der Onlinekommunikationsdienst Skype das Wachstum tragen.

Die Chefs der beiden Ebay-Töchter gaben sich optimistisch. "Wir können unseren Umsatz bis zum Jahr 2011 mehr als verdoppeln", sagte Skype-Chef Josh Silverman. Der Umsatz von Paypal werde sich bis dahin laut Ebay ebenfalls verdoppeln. 2008 erwirtschafte Paypal einen Umsatz von 2,4 Mrd. $, Skype kam auf 525,8 Mio. $.

Onlinebezahldienste gehören zu den stark wachsenden Geschäftsmodellen im Internet. Je mehr Nutzer über das Web einkaufen, desto mehr potenzielle Kunden gibt es für Paypal oder Konkurrenten wie Moneybookers und Clickandbuy. Die Margen sind attraktiv: Ebay erwartet im Jahr 2011 eine Gewinnspanne von mehr als 18 Prozent. Um die ehrgeizigen Ziele zu erreichen, müsste es Paypal jedoch gelingen, seine dominierende Stellung in den USA auf andere Märkte zu übertragen. Paypals Marktanteil liegt laut Ebay in Nordamerika bei 79 Prozent, international aber lediglich bei 41 Prozent.

Spekulationen über einen Verkauf von Skype räumte der Ebay-Chef allerdings keineswegs beiseite. Er werde die richtigen Entscheidungen treffen, um das Potenzial und den Wert zu maximieren, sagte Donahoe lediglich. Vor wenigen Wochen hatte er gesagt, dass es keine Synergien zwischen Skype und anderen Ebay-Geschäften gebe. Experten hatten das als Verkaufssignal gedeutet.

(Quelle: http://www.ftd.de/technik/medien_internet/:Strategiewechsel-Ebay-versucht-es-mit-neuen-Angeboten/486975.html)
 
Richard Am: 06.04.2009 08:27:34 Gelesen: 70821# 24 @  
Mängel in eBays Bewertungssystem

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (23.03.09) - Als eBay Verkäufern die Möglichkeit nahm, ihre Käufer negativ zu bewerten, wurde das insbesondere von privaten Verkäufern heftig kritisiert. Ich dagegen war und bin der Meinung, dass diese Änderung grundsätzlich sinnvoll ist: So können Käufer ohne Angst vor Rachebewertungen objektiv bewerten und insgesamt gewinnt eBays Bewertungssystem dadurch. Außerdem geht es ja ohnehin nur um die Bewertungsprofile der Verkäufer: Der Käufer sucht sich seinen Verkäufer aus, nicht umgekehrt.

Allerdings muss eBays Bewertungssystem dann natürlich auch einige Fälle abfangen: So darf es nicht sein, dass ein "Käufer" nicht zahlt und dann trotzdem (negativ) bewerten kann. Leider ist eBay da mal wieder auf halbem Weg stehen geblieben, wie dieser Fall zeigt: Artikel Nummer 160318814097 wurde nicht bezahlt, die Verkaufsprovision dafür erstattet und trotzdem bekam der Verkäufer *hauigirl* dafür eine negative Bewertung.

Meines Erachtens unterschätzt eBay die Auswirkungen solcher Unzulänglichkeiten: Der hier betroffene Verkäufer jedenfalls ist so frustriert, dass er seinen eBay-Account kündigen wird.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3156.html)
 
Robertomarken Am: 06.04.2009 12:56:06 Gelesen: 70800# 25 @  
@ Richard [#24]

Es mag sicherlich richtig sein, das nur der Käufer negativ bewerten kann. Doch es gibt auch Käufer die bieten auf Artikel, vergessen das bezahlen oder melden sich einfach nicht wieder, auf Zahlungsaufforderungen jedoch reagieren sie mit negativen Drohungen, so kann es auch nicht sein. Ein weiteres Übel beim Bewertungssytem ist, das ein Käufer, aus welchem Grunde auch immer, eine neutrale Bewertung abgibt. Eine neutrale Bewertung wird bei Ebay aber rein rechnerisch als negativ angesehen und auch als solches gerechnet.

Meines Erachtens unterschätzt eBay die Auswirkungen solcher Unzulänglichkeiten: Der hier betroffene Verkäufer jedenfalls ist so frustriert, dass er seinen eBay-Account kündigen wird.

Dem kann ich nur voll zustimmen.

Gruss
Robert
 
Richard Am: 20.04.2009 23:39:55 Gelesen: 70747# 26 @  
eBay zwingt Händler zum kostenlosen Versand

Von Axel Gronen, Wortfilter.de

(15.04.09) - Ab dem 15. Juni müssen eBay-Verkäufer in vielen Zubehör- und Accessoires-Unterkategorien kostenlos versenden.

Davon betroffen sind Unterkategorien in Kleidung & Accessoires, Audio & Hi-Fi, Foto and Camcorder, Computer, TV, Video & Elektronik, Handy & Organizer sowie PC- & Videospiele. Eine Liste der betroffenen Kategorien finden Sie unter dem Link zu diesem Beitrag.

eBay schreibt zur Begründung:

Zu hohe Versandkosten sind für viele Käufer der häufigste Grund, doch nicht online einzukaufen. Im eCommerce-Bereich hat sich daher zusehends kostenloser Versand als Marktstandard durchgesetzt. Wir haben uns dazu entschlossen, auch auf unserem Marktplatz in einigen Zubehör- und Accessoires-Kategorien kostenlosen Versand innerhalb Deutschlands einzuführen, damit wir auch in Zukunft ein attraktiver Handelsplatz bleiben.

Ich denke, dass diese erneute Gängelung für diverse Verkäufer der berühmte Tropfen ist, der das Fass zum Überlaufen bringt. Gerade kleinere Händler merken immer deutlicher, dass sie bei eBay unerwünscht sind. Proteste werden nichts helfen: eBay weiß natürlich, dass solche Regeln bei den Verkäufern nicht gut ankommen. Bei eBay ist nicht der Kunde, sondern der Käufer König. Diese Kalkulation kann funktionieren: Wenn es genügend Käufer gibt, dann werden die Verkäufer zähneknirschend alles hinnehmen, was eBay vorschreibt. Aber früher gab es bei eBay viele Verkäufer, denen der Handel nicht nur des Geldes wegen Freude bereitete. Die Zeiten sind vorbei: Spaß macht eBay schon lange nicht mehr. Und wer eBay als Verkäufer den Rücken kehrt, wird auch nicht mehr dort kaufen - eBay ist und bleibt auf dem absteigenden Ast.

Update 16.04.09: Mehrere Leser haben bei mir angefragt, ob der kostenlose Versand auch für Privatverkäufe gelten würde. Ich weiß das nicht, vermute es aber.

Noch ein Update: eBay hat auf Anfrage bestätigt, dass die Regeln auch für private Verkäufe gelten. In der Mail heißt es dazu:

Da wir in den betroffenen Kategorien eine durchgängige Verbesserung der Kauferfahrung erreichen wollen, macht die Maßnahme nur Sinn, wenn sie für alle Verkäufer gleichermaßen gilt, die dort Produkte anbieten.

Update 20.04.09: Viele Leser machen mich darauf aufmerksam, dass eBay durch die Neuregelung mehr verdient. Das ist natürlich richtig, denn der kostenlose Versand zwingt Verkäufer, die Kosten in den Artikelpreis zu kalkulieren und führen zu höheren Verkaufsprovisionen. Ich persönlich glaube aber nicht, dass eBay die Regelung deswegen eingeführt hat: Da wäre es einfacher, die Verkaufsprovision auch auf die Versandkosten auszudehnen. Das fordere ich übrigens schon seit Jahren - nicht um eBay zu bereichern, sondern um auf elegante Weise und ohne aufwändiges Regelwerk die Versandkostenabzocke einiger weniger Verkäufer überflüssig zu machen.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3182.html)
 
Richard Am: 03.05.2009 08:51:04 Gelesen: 70670# 27 @  
Abmahnrisiko: Rücksendekosten nicht in AGB geregelt

Von Axel Gronen

wortfilter.de (28.04.09) - Es reicht nicht aus, über die Rücksendekosten bei Artikeln bis 40 Euro etwas in der Widerrufsbelehrung zu schreiben: Die müssen separat in AGB geregelt werden, sonst droht eine Abmahnung.

Eigentlich wollte ich darüber nicht berichten, um keine schlafenden Hunde zu wecken. Leider kennen die üblichen Verdächtigen aber inzwischen die entsprechenden Urteile aus Bochum, Dortmund und Hamburg und mahnen massenhaft ab, wenn zu den Rücksendekosten zwar etwas in der Widerrufsbelehrung steht, aber das nicht auch noch separat in den AGB steht. Die Begründung halte ich für spitzfindigen Blödsinn: Die Widerrufsbelehrung sei eine Belehrung und eben nicht eine vertragliche Regelung. Wer als Verkäufer dem Käufer die Rücksendekosten auferlegen wolle, müsse das separat in AGB regeln, der entsprechende Passus in der Widerrufsbelehrung reiche nicht aus.

Weitere Infos dazu finden Sie hier: http://www.it-recht-kanzlei.de/abmahnung-ruecksendekosten-widerrufsware.html

Für Onlinehändler ist es schwer bis unmöglich, jedes neue Abmahnrisiko zu erkennen und zu vermeiden. Ich empfehle daher die Schutzpakete der IT-Rechtkanzlei mit Update-Service (Link siehe oben): Dann ist man immer auf dem neuesten Stand. Anwälte haften für ihre Beratung, man ist also damit auf der sicheren Seite.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3198.html)
 
Richard Am: 01.06.2009 08:33:10 Gelesen: 70374# 28 @  
Irreführende Werbung mit PayPal-Käuferschutz

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (26.05.09) - Bei eBay sind hunderte oder gar tausende gewerbliche Verkäufer akut abmahngefährdet, weil bei ihren Angeboten mit dem PayPal-Käuferschutz geworben wird, obwohl der gar nicht gewährt werden kann.

So steht beispielsweise bei diesem Angebot unter den Zahlungsbedingungen bei der Zahlungsart PayPal der folgende falsche Hinweis:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=320367064948

PayPal-Käuferschutz

Das ist natürlich eine sehr irreführende Falsch-Aussage: Der PayPal-Käuferschutz gilt bei Hotel-Gutscheinen grundsätzlich nicht, da gemäß der PayPal-Käuferschutzrichtlinie Dienstleistungen und immaterielle Güter nicht unter den PayPal-Käuferschutz fallen.

Der falsche Hinweis wird von eBay ohne Zutun des Verkäufers eingeblendet. eBay schadet damit einerseits den Käufern: Denen wird eine Sicherheit vorgegaukelt, die es nicht mal ansatzweise gibt. Und eBay schadet damit den betroffenen Verkäufern: Die irreführende Werbung mit einem gar nicht vorhandenen Käuferschutz ist wettbewerbswidrig und kann jederzeit von Mitbewerbern und Verbraucherschützern abgemahnt werden.

Dazu Rechtsanwältin Heidi Kneller: "Obwohl der falsche Hinweis ohne Zutun der Verkäufer eingeblendet wird, müssen diese sich den eBay-Fehler zurechnen lassen. Jeder Verkäufer ist selbst für seine Angebote verantwortlich und kann nicht argumentieren, die Falschaussage stamme gar nicht von ihm."

Theoretisch wäre es für eBay sehr leicht, hier Abhilfe zu schaffen: Dafür müsste einfach in bestimmten Kategorien der automatische Hinweis ausgefiltert werden. In der Praxis wird das nie passieren, da es im amerikanischen eBay-Konzern niemanden mehr interessiert, ob eBay-Angebote in einzelnen Ländern rechtswidrig sind: Es gibt einfach dort keine Lobby mehr für beispielsweise deutsche Interessen und Besonderheiten.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3203.html)
 
Richard Am: 07.06.2009 14:44:17 Gelesen: 70295# 29 @  
Abmahnrisiko: Fehlende Infos in AGB

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (01.06.09) - Onlinehändler können abgemahnt werden, wenn sie die Käufer nicht darüber informieren, ob der Vertragstext nach dem Vertragsschluss vom Unternehmer gespeichert wird und ob er dem Kunden zugänglich ist.

So entschied aktuell das LG Oldenburg mit Beschluss vom 20.05.2009 (Az. 12 O 1340/09). Weitere Infos und Ausführungen zu dieser Entscheidung finden Sie hier.

Auch diese Entscheidung bestätigt, dass es ohne AGB einfach nicht geht: Dort müssen nämlich unter anderem die Rücksendekosten geregelt sein.

Für Onlinehändler ist es schwer bis unmöglich, jedes neue Abmahnrisiko zu erkennen und zu vermeiden. Ich empfehle daher die Schutzpakete der IT-Rechtkanzlei mit Update-Service: Dann ist man immer auf dem neuesten Stand. Anwälte haften für ihre Beratung, man ist also damit auf der sicheren Seite.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3241.html)
 
Richard Am: 15.06.2009 17:17:45 Gelesen: 70218# 30 @  
TV-Tipp: 15.06.09 WDR 21.00 Uhr markt

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (15.06.09) - Im WDR-Wirtschaftsmagazin markt läuft am Montag, dem 15. Juni, ab 21:00 Uhr ein Beitrag zum Verkäuferschutz bei PayPal. Dazu schreibt der Sender:

eBay-Handel: Weiterhin riskant

Wieder sind markt-Zuschauer bei eBay-Geschäften hereingelegt worden - trotz aller Sorgfalt und dem Pay-Pal System, das eigentlich einen reibungslosen und vor allem sicheren Verkauf gewährleisten soll.


Zu dem Thema wurde heute im Internetcafe B7 in Wuppertal ein Interview mit mir aufgezeichnet.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3263.html)
 
Richard Am: 17.06.2009 08:27:23 Gelesen: 70173# 31 @  
PayPal-Pflicht bei eBay.nl

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (12.06.09) - eBay führt in den Niederlanden ab dem 1. Juli für weitere Bereiche die Pflicht für Verkäufer ein, PayPal als Zahlungsweise zu akzeptieren.

Ab dem 1. Juli müssen niederländische eBay-Verkäufer mit weniger als 50 Bewertungspunkten PayPal akzeptieren. Für Verkäufer mit schlechten detaillierten Bewertungen (DSR) gilt dann ebenfalls PayPal als Pflicht.

Dabei muss PayPal als eine Zahlungsmethode akzeptiert werden. Verkäufer dürfen zusätzlich weitere Zahlungsmethoden anbieten.

(mehr: http://www2.ebay.com/aw/nl/200905270950032.html)
 
Richard Am: 28.06.2009 20:23:42 Gelesen: 70105# 32 @  
Seien Sie bei eBay-Bewertungskommentaren vorsichtig!

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (20.06.09) - Mich überrascht immer wieder mal, wie wenige eBay-Mitglieder die Regeln für Bewertungskommentare kennen. Diese Unkenntnis sorgt dann für unliebsame Überraschungen: Unzulässige Kommentare und/oder Bewertungen werden von eBay entfernt.

Sehr häufig geben beispielsweise Käufer einen unzulässigen Bewertungskommentar ab, wenn sie sich betrogen fühlen. Da heißt dann z.B. im Kommentar: "Ware bezahlt, aber nie erhalten. Strafanzeige!".

Dieser Kommentar ist unzulässig, denn Bewertungskommentare dürfen keine Bemerkungen enthalten, die auf von eBay oder Strafverfolgungsbehörden eingeleitete Nachforschungen hinweisen.

Ein anderer Klassiker sind beleidigende Kommentare. Bei eBay dürfen Bewertungskommentare keine vulgäre, obszöne, rassistische, nicht jugendfreie oder im strafrechtlichen Sinne beleidigende Bemerkungen enthalten.

Diesen Kommentar halte ich für einen Verstoß gegen diesen Grundsatz:

SCHADE WENN KANACKEN DIE HIER LEBEN KEIN DEUTSCH LESEN KÖNNEN! ECHT ARMSELIG!!!!

Wer in Bewertungskommentaren andere beleidigt, riskiert nicht nur Sanktionen von eBay: Beleidigungen können gemäß § 185 StGB sogar mit einer Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr geahndet werden.

Um angeblich vulgäre Beleidigungskommentare zu verhindern, setzt eBay einen völlig schwachsinnigen Wortfilter ein, siehe dazu meinen Bericht.

Weitere Gründe, die bei eBay zu einer Löschung der Bewertung und/oder des Kommentars führen können:

* Ein Mitglied versieht seinen Bewertungskommentar mit persönlichen Angaben über den Handelspartner (z.B. Namen, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse etc.).
* Innerhalb des Online-Tools „Probleme klären“ in Mein eBay verweigert der Käufer die Kommunikation und gibt stattdessen eine negative Bewertung ab.
* Ein Käufer bewertet einen Verkäufer neutral oder negativ aufgrund von zusätzlichen Gebühren oder Zöllen, die beim internationalen Handel anfallen, obwohl die Artikelbeschreibung auf diese Gebühren hingewiesen hat.
* Der Bewertungskommentar enthält Links oder Scripts.
* Ein Mitglied hat versehentlich eine negative oder neutrale Bewertung einem falschen Mitglied zugeordnet, diesen Fehler jedoch bereits behoben und die gleiche Bewertung für das richtige Mitglied abgegeben.
* Die Bewertung wurde von einer Person abgegeben, die zum Zeitpunkt der Transaktion oder der Bewertungsabgabe hierzu nicht berechtigt war (z.B. wegen Minderjährigkeit des Inhabers des Mitgliedskontos).

Eine Übersicht über die Voraussetzungen dafür, dass eBay eine Bewertung und/oder einen Bewertungskommentar löscht, finden Sie hier.

Es gibt eine Sorte von Bewertungen, die eBay grundsätzlich nicht löscht, sondern bei denen man als Betroffener nur abmahnen bzw. klagen kann: Wenn jemand eine unwahre Tatsachenbehauptung aufstellt. Wenn beispielsweise ein Käufer wahrheitswidrig behauptet: "Keine Markenware, billiges Plagiat", dann sollte und kann man als Verkäufer dagegen mit Hilfe eines Anwalts vorgehen. Das setzt natürlich voraus, dass man tatsächlich echte Markenware verkauft hat.

Wenn im Gerichtsverfahren bewiesen wurde, dass jemand eine falsche Tatsachenbehauptung aufgestellt hatte, dann gehen normalerweise alle Gerichts- und Anwaltskosten zu Lasten des Falsch-Bewerters.

Man muss allerdings falsche Tatsachenbehauptungen von zulässigen Meinungsäußerungen und subjektiven Wertungen trennen: Wenn es im Kommentar heißt "unfreundlicher Verkäufer", dann ist das nur schwer angreifbar. Ob man jemand anderen als freundlich einschätzt, ist eine sehr subjektive Wahrnehmung, die sich schlecht gerichtlich überprüfen lässt.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3283.html)
 
Richard Am: 27.07.2009 20:41:04 Gelesen: 69968# 33 @  
Nichtzahler: eBay lässt Verkäufer im Stich

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (11.07.09) - Eigentlich bin ich der Meinung, dass es richtig ist, dass Verkäufer ihre Käufer seit geraumer Zeit nicht negativ bewerten können: Da Verkäufer sich ihre Käufer ohnehin nicht aussuchen können bzw. dürfen, sind nur die Bewertungsprofile von Verkäufern wichtig.

Dabei setze ich aber als selbstverständlich voraus, dass eBay Verkäufer vor eindeutig falschen Bewertungen und vor Nichtzahlern schützt. Seit dem Personalabbau Ende letzten Jahres werden aber die Probleme deutlich, denn eBay kümmert sich überhaupt nicht mehr um das Bewertungssystem und verweist stur auf den Rechtsweg. Und Nichtzahler haben nichts zu befürchten, die dürfen sogar noch negative Bewertungen abgeben.

So hinterlässt der offenbar notorische Nichtzahler sisan-2009 Verkäufer in ohnmächtiger Wut, wie aus den Kommentaren in dessen Bewertungsprofil deutlich wird. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs: Die meisten der geprellten Verkäufer geben erst gar keine Bewertung ab, weil die ja nur "positiv" sein darf.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3303.html)

Profil des Verkäufers: Positive Bewertungen ansehen !

http://feedback.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewFeedback2&userid=sisan-2009&ftab=AllFeedback
 
Richard Am: 10.08.2009 20:07:42 Gelesen: 69880# 34 @  
Sper­re des eBay-​Händ­ler­kon­tos

Rechtslupe.de (07.08.09) - Das On­line-​Auk­ti­ons­haus eBay darf nach einem Ur­teil des Kar­tell­se­nats des Bran­den­bur­gi­schen Ober­lan­des­ge­richts bei Ne­ga­tiv­be­wer­tun­gen und bei Ver­stö­ßen gegen eBay-​Grund­sät­ze Händ­ler­kon­ten sper­ren.

eBay säu­bert im In­ter­es­se des Kun­den­schut­zes mit schar­fen Maß­nah­men den von ihm zur Ver­fü­gung ge­stell­ten In­ter­net­markt­platz. Be­trof­fen sind vor allem die­je­ni­gen ge­werb­li­chen Ver­käu­fer, die den seit An­fang 2007 gel­ten­den ver­schärf­ten Zu­ver­läs­sig­keits­an­for­de­run­gen nicht ent­spre­chen. Bei Ver­stö­ßen gegen seine Vor­ga­ben kün­digt eBay die Ver­trä­ge frist­los und sperrt von einem auf den an­de­ren Tag die Kon­ten der Händ­ler. Dar­über hin­aus wer­den selbst lang­jäh­rig tä­ti­gen Händ­lern die eBay-Kon­ten frist­ge­recht – mit einer Frist von 14 Tagen zum je­wei­li­gen Mo­nats­en­de – ge­kün­digt, wenn ihre Kun­den sie mehr­fach schlecht be­wer­ten.

Das für die deut­sche eBay-​Nie­der­las­sung zu­stän­di­ge Land­ge­richt Pots­dam und zweit­in­stanz­lich das Bran­den­bur­gi­sche Ober­lan­des­ge­richt sind in der Ver­gan­gen­heit in einer Reihe von Fäl­len – im Er­geb­nis fast immer er­folg­los – von Händ­lern an­ge­ru­fen wor­den, die eine der­ar­ti­ge frist­lo­se oder frist­ge­rech­te Kün­di­gung nicht hin­neh­men woll­ten. In einem kürz­lich er­las­se­nen Ur­teil hat der Kar­tell­se­nat des Bran­den­bur­gi­schen Ober­lan­des­ge­richts zur Wirk­sam­keit der­ar­ti­ger Kün­di­gun­gen Stel­lung ge­nom­men.

In dem ent­schie­de­nen Fall wurde von einem Mit­glieds­kon­to eines Com­pu­ter­shops mehr­fach im Rah­men von Auk­tio­nen auf Waren ge­bo­ten, die von einem an­de­ren Konto des­sel­ben Com­pu­ter­shops aus ein­ge­stellt wor­den waren. In den Fäl­len, in denen sich kein drit­ter Käu­fer fand, der Com­pu­ter­shop also auf sei­nem höchs­ten Gebot „sit­zen­blieb“, wurde der Ver­kauf „rück­ab­ge­wi­ckelt“, um die bei Durch­füh­rung der Trans­ak­ti­on an­fal­len­den eBay-​Ge­büh­ren zu spa­ren. eBay sperr­te dar­auf­hin alle Mit­glieds­kon­ten mit so­for­ti­ger Wir­kung und kün­dig­te das Ver­trags­ver­hält­nis frist­los, hilfs­wei­se frist­ge­recht

Der An­trag des Com­pu­ter­shops auf Er­lass einer einst­wei­li­gen Ver­fü­gung mit dem Ziel, seine Mit­glieds­kon­ten wie­der frei ge­schal­tet zu be­kom­men, ist vor dem Land­ge­richt Pots­dam ohne Er­folg ge­blie­ben. Die da­ge­gen ein­ge­leg­te so­for­ti­ge Be­schwer­de hat der Kar­tell­se­nat des Bran­den­bur­gi­schen Ober­lan­des­ge­richt zu­rück­ge­wie­sen.

Nach der nun­mehr vor­lie­gen­den schrift­li­chen Ent­schei­dungs­be­grün­dung stellt die zu Tage ge­tre­te­ne ver­such­te oder voll­ende­te Be­ein­flus­sung des Auk­ti­ons­er­geb­nis­ses zu Las­ten der Mit­bie­ter einen schwe­ren Ver­trags­ver­stoß des Com­pu­ter­shops dar, der die frist­lo­se Kün­di­gung und die so­for­ti­ge Sper­rung aller Kon­ten recht­fer­tigt. Dass nach Dar­stel­lung des In­ha­bers des Com­pu­ter­shops nicht er selbst, son­dern einer sei­ner Mit­ar­bei­ter, der Zu­gang zu allen Mit­glieds­kon­ten ge­habt haben soll, für die Ma­ni­pu­la­tio­nen ver­ant­wort­lich ge­we­sen sei, hielt der Senat für un­er­heb­lich. Ein ge­werb­li­cher Ver­käu­fer könne sich nicht mit Er­folg dar­auf be­ru­fen, dass ein Mit­ar­bei­ter un­be­fugt und ohne seine Kennt­nis in die­ser Art und Weise ge­han­delt habe. Der Ver­käu­fer hafte näm­lich für sei­nen Mit­ar­bei­ter, da er seine Zu­gangs­da­ten an ihn wei­ter­ge­ge­ben und damit das miss­bräuch­li­che Han­deln von sei­nen Kon­ten aus er­mög­licht habe.

In der münd­li­chen Ver­hand­lung hat das OLG zudem deut­lich ge­macht, dass er auch die vor­sorg­lich von eBay aus­ge­spro­che­ne frist­ge­rech­te Kün­di­gung für rech­tens er­ach­te. Die Klau­sel in den All­ge­mei­nen Ge­schäfts­be­din­gun­gen, die eBay die frist­ge­rech­te Kün­di­gung er­mög­licht, ohne dass ein be­son­de­rer Grund dafür an­ge­ge­ben wer­den muss, sei wirk­sam. Mit der Kün­di­gung nütze eBay auch nicht miss­bräuch­lich eine markt­be­herr­schen­de Stel­lung aus. Denn eine der­ar­ti­ge Stel­lung komme eBay als An­bie­ter von In­ter­net-​Ver­kaufs­plät­zen nicht (mehr) zu.

Bran­den­bur­gi­sches Ober­lan­des­ge­richt, Ur­teil vom 17.​6.​2009 – Kart W 11/09

(Quelle: http://www.rechtslupe.de/wirtschaftsrecht/sperre-des-ebay-haendlerkontos-312308)
 
Richard Am: 30.08.2009 20:12:09 Gelesen: 69779# 35 @  
Riskant: PayPal-Zahlungen aus dem Ausland

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (25.08.09) - Heute wurde mir wieder einmal ein typischer Fall von PayPal-Ärger beschrieben.

Ein deutscher PowerSeller hatte über eBay UK am 23. August (also letzten Sonntag) einen Artikel an einen Kunden in Polen verkauft. Am selben Abend kam die Zahlungsbestätigung von PayPal:

Guten Tag, xy!

Sie haben eine Zahlung über 452,00 GBP von gienexxx (mrjacexxx@o2.pl)erhalten.
Sie können Ihre Ware jetzt verschicken.

Alle Details zu dieser Zahlung finden Sie in Ihrer PayPal-Kontoübersicht.


Daraufhin hat der Verkäufer die Ware gestern verschickt. Heute morgen kam dann eine weitere Mail PayPals:

Guten Tag xy!

Die Bank des Absenders konnte eine Lastschriftzahlung von Eugeniusz Pxxx (mrjacexxx@o2.pl) nicht verarbeiten. Bitte versenden Sie die Artikel nicht. Wir haben diese Transaktion storniert und möchten Sie bitten, sich mit dem Absender in Verbindung zu setzen, um eine neue Zahlungsvereinbarung zu treffen.

Bitte setzen Sie sich bezüglich dieser Zahlung mit Eugeniusz Pxxx in Verbindung.


Die umgerechnet 520 Euro kann der Verkäufer natürlich abschreiben: Es ist sehr aufwändig und vermutlich sogar unmöglich, solche Beträge in Polen einzutreiben.

Ich finde es irreführend und falsch, wie PayPal für sich wirbt: Hier wird suggeriert, Verkäufer seien genau vor solchen Zahlungsausfällen geschützt. Paypal hat Glück, dass sich keine Aufsichtsbehörde für sowas zuständig fühlt.

Mein Tipp: Wenn Sie eine PayPal-Zahlung aus dem Ausland bekommen, verschicken Sie den Artikel nicht sofort. Warten Sie besser eine Woche, ob PayPal die Zahlung nicht storniert. Zwar kann das theoretisch auch danach noch passieren, erfahrungsgemäß kommen aber die meisten Stornierungen innerhalb weniger Tage.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3367.html)
 
Brigitte Am: 08.09.2009 20:04:48 Gelesen: 69682# 36 @  
Aktuelle Rechtsprechung: Klage gegen schlechte Ebay-Bewertung erfolglos

Handelsblatt / dpa, Hannover (08.09.09) - Eine Ebay-Verkäuferin ist mit ihrer Klage gegen eine Kundin gescheitert, die ihr nach dem Kauf eines Handys in ihrer Ebay-Bewertung "Betrug" vorgeworfen hat.

Während die Verkäuferin erklärte, das von ihr angebotene Telefon sei neu gewesen, monierte die neue Besitzerin zahlreiche Gebrauchsspuren. "Das nenne ich Betrug", schrieb sie in ihrer Wertung bei Ebay.

Die Verkäuferin sah sich dadurch in ihren Persönlichkeitsrechten verletzt. Das Landgericht Hannover entschied am Montag aber, dass es sich bei der Ebay-Bewertung nicht um eine Tatsachenbehauptung, sondern um eine zulässige Meinungsäußerung handele.

(Quelle: http://www.handelsblatt.com/klage-gegen-schlechte-ebay-bewertung-erfolglos;2454009)
 
Richard Am: 13.09.2009 20:16:33 Gelesen: 69612# 37 @  
Sind wir eBay hilflos ausgeliefert ?

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (03.09.09)

Das Handelsblatt begründet "Warum wir eBay hilflos ausgeliefert sind": Bei Online-Auktionen gebe es einen natürlichen Hang zum Monopol.

Das sehe ich im Grundsatz genau so. Im Gegensatz zu vielen Richtern: Es gab bereits mehrere Gerichtsurteile, in denen eine Monopoleigenschaft eBays verneint wurde.

Die Gerichte haben nämlich nicht nur Online-Auktionen betrachtet, sondern eBays Rolle im Onlinehandel insgesamt. Und da ist es tatsächlich so, dass eBay zwar eine Rolle spielt, aber natürlich nicht den gesamten Markt dominiert. Schätzungen zufolge wurden im letzten Jahr in Deutschland Waren für rund 20 Milliarden Euro online verkauft - über gewerbliche eBay-Händler wurden nach eBay-Angaben aber "nur" 3,1 Milliarden Euro umgesetzt.

Aber selbst im überschaubaren Markt der Onlineauktionen ist eBay nicht immer monopolähnlicher Marktführer: In Japan beispielsweise ist eBay gar nicht mehr vor Ort, in China und der Schweiz von den örtlichen Marktführern Taobao und ricardo.ch geschlagen.

Trotzdem muss man natürlich feststellen, dass eBay global gesehen bei Online-Auktionen uneinholbar vorne liegt. Auf dieser komfortablen Position hat eBay sich sehr wohl gefühlt und sich kaum mehr bewegt. Bis vor zwei Jahren dann eBays Umsätze nicht mehr weiter stiegen, sondern sogar schrumpften. Statt sich aber nun auf die eigenen Stärken und das Alleinstellungsmerkmal zu besinnen, will eBay den erfolgreichen ehemaligen Buchhändler Amazon kopieren.

Eines der Ziele ist dabei offenbar, den Anteil der Festpreis-Angebote zu Lasten der Onlineauktionen zu erhöhen - das ist gelungen, heute wird bei eBay weniger als die Hälfte des Umsatzes im Auktionsformat gemacht. Ich hätte es klüger gefunden, beides zu versuchen: Mehr Online-Auktionen und mehr Festpreisverkäufe zu bekommen. Durch den Zwang, in den Medien-Kategorien kostenlos zu versenden, wird eBay massenhaft private Online-Auktionäre von der Plattform vertreiben. Die gehen dann wahrscheinlich auch als Käufer verloren und so werden eBays Umsätze weiter schrumpfen. Gerade da hätte es eine einfache und leicht umsetzbare Lösung gegeben: eBay hätte einfach Auktionen mit einem Startpreis von einem Euro von diesem Zwang ausnehmen sollen.

Ein weiteres Ziel eBays ist es, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Früher stand die Verkäuferzufriedenheit im Vordergrund (PowerSeller-Programm), heute werden nur noch Verkäufer gefördert, die zufriedene Kunden haben (Verkäufer mit Top-Bewertung). Viele Verkäufer wurden im Handel limitiert oder sogar ganz ausgeschlossen, wenn eBay vermutet, dass deren Kunden nicht alle zufrieden sind. Insgesamt ist die Käuferzufriedenheit bei eBay tatsächlich deutlich und messbar angestiegen. Aber das kommt zu spät: eBay steht in dem Ruf, die Plattform für Betrüger, Markenfälscher, billigen China-Ramsch und Pleitekandidaten zu sein. Amazon dagegen steht in dem Ruf, alle Kunden zufriedenzustellen und insbesondere im Kundendienst und bei Rückgaben unschlagbar zu sein.

Zurück zur Ausgangsfrage: Sind wir eBay hilflos ausgeliefert? Klare Antwort: Nein!

Die Käufer haben schon lange die Wahl und nutzen die vielen Alternativen: Amazon und Plattformen wie Yatego sind ein Beispiel, die über Google und Preisvergleichsseiten auffindbaren zahllosen Onlineshops ein weiteres.

Gewerbliche eBay-Verkäufer haben sich darauf größtenteils eingestellt und sehen eBay schon lange nicht mehr als den einzigen Vertriebskanal.

Nur eine kleiner werdende Gruppe ist eBay tatsächlich hilflos ausgeliefert und wird sich auf Dauer nicht behaupten können: Die privaten Verkäufer. Bei denen kommt der Druck von vielen Seiten:

* Der Gesetzgeber und die Gerichte wollen ihnen an den Kragen und stufen häufig schon Verkäufer mit drei Dutzend Angeboten gebrauchter Kleidung als gewerblich ein.

* eBay geht hart gegen Verkäufer vor, die nicht ununterbrochen Höchstleistung liefern. Wenn ein privater Verkäufer krank wird und nicht mehr schnellstens liefert, fliegt er.

* eBay zwingt immer mehr Verkäufer zu kostenlosem Versand und zu PayPal. Das rechnet sich bei kleinpreisigen Artikeln einfach nicht.

* Markeninhaber und deren Anwälte haben private eBay-Verkäufer als reiche Einnahmequelle entdeckt. Wer Schmuck als "Cartier Art" anbietet, aus dem Urlaub mitgebrachte "Ed Hardy"-T-Shirts oder einfach nur alte CDs verkauft, ist ganz schnell einige tausend Euro los.

Ich werde oft gefragt, was ich privaten Verkäufern denn rate. Ein Rat fällt mir leicht: Auf jeden Fall Finger weg von eBay! Bei den Alternativen wird es aber eng: http://www.hood.de und die anderen Marktplätze (auch) für Privatverkäufer sind längst nicht so erfolgreich, wie eBay. Derzeit bieten sich vor allem Kleinanzeigen gedruckt und online an, weil die von den Abmahnabzockern bisher weitgehend verschont bleiben. Und dann ist da noch der gute alte Flohmarkt...

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3381.html)
 
Richard Am: 21.09.2009 14:24:30 Gelesen: 69538# 38 @  
Baygel.de: Superschnelle Suchmaschine für eBay

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (09.09.09) - Baygel.de ist die neue extrem schnelle und völlig schnörkellose Suchmaschine nur für eBay-Angebote. Wer auf dem Online-Marktplatz nach etwas sucht, wird bei Baygel.de nicht vom Finden abgelenkt. Der Suchdienst listet einfach nur die Ergebnisse, ohne Werbung einzublenden, Cross-Selling-Offerten einzustreuen oder auf bezahlte Verkaufsoptionen wie etwa "Top-Angebot" oder "Fettschrift" zu achten.

Bei eBay gibt es (fast) alles. Wer einen bestimmten Roman sucht, einem speziellen technischen Gerät nachspürt oder ein Autogramm von einem Promi braucht, kann sich sicher sein, bei eBay immer das richtige Angebot zu finden. Und das 24 Stunden am Tag und 7 Tage in der Woche.

Das Problem ist nur: Das Finden kann ganz schön lange dauern. Elmar Denkmann: "Wer bei eBay auf die Suche geht, möchte die konkreten Ergebnisse gern deutlich schneller auf dem Bildschirm sehen - ohne die eingeblendeten Cross-Selling-Angebote oder die bevorzugt angebotenen Top-Angebote. Unsere Suchmaschine Baygel.de verzichtet auf alle Ablenkungen und präsentiert nach der Eingabe eines Suchworts sofort die schnörkellosen Ergebnisse."

Weniger ist manchmal einfach mehr. Wer möchte denn schon in einem Kaufhaus von grellen Werbefilmen auf Großbildschirmen, mitten auf dem Gang platzierten Sonderangebotsständen und penetranten Verkäufern abgelenkt werden, wenn es doch eigentlich nur darum geht, ein paar Socken zu kaufen?

Baygel.de: Echte Treffer anstelle von animierten Ablenkungen

Schluss mit aufwändig inszenierten Flash-Filmen und animierten Werbebannern. Die neue Suchmaschine Baygel.de wirft allen Ballast über Bord und zeigt nach dem Start nur noch eine leere weiße Web-Seite, auf der neben einem namensgebenden Bagel (= baygel) allein ein leerer Platzhalter für die Suche zu finden ist. Suchbegriff eingeben, auf "Finden" klicken - fertig.

Die Suchmaschine nutzt die neue API-Technologie von eBay, um alle Treffer sofort in Erfahrung und auf den Schirm zu bringen. Da nur die nackten Daten angezeigt werden und keine erst einmal überflüssigen Marketing-Module, müssen deutlich weniger Bytes übertragen werden: Die Ergebnisseite wird deswegen in wirklich überzeugender Geschwindigkeit aufgebaut.

Elmar Denkmann: "Wir wollten bewusst nicht die 99. Schnäppchen- oder Tippfehlersuche erfinden, sondern stattdessen den ganz simplen Vorgang des Suchens und Finden entschlacken und vereinfachen. Wenn das bei den großen Suchmaschinen so einfach ist, warum dann nicht auch bei eBay? Genau das leistet ab sofort unser Baygel.de."

Baygel.de verzichtet auf die tabellarische Darstellung der Ergebnisse und präsentiert seine Treffer ganz normal als Fließtext. Einzig und allein Form und Farbe der Texte sorgen für eine Gliederung. Zahlreiche Informationen auf kleinem Raum - so lassen sich mit einem Blick noch mehr Ergebnisse einsehen, ohne dass darunter die Übersicht leidet. Viele Optionen am Rand helfen dabei, die Suchergebnisse an die eigenen Wünsche anzupassen. So ist es möglich, bald endende Angebote an die Spitze der Liste zu setzen, nur noch Sofort-kaufen-Angebote zu berücksichtigen oder in artverwandten Kategorien zu suchen.

http://www.Baygel.de

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3396.html)
 
Richard Am: 06.10.2009 11:05:58 Gelesen: 69457# 39 @  
TV-Tipp: 06.10.09 ARD 21:50h Plusminus

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (05.0909) - Am Dienstag, dem 6. Oktober, läuft im ARD-Magazin Plusminus ab 21:50 Uhr ein Beitrag über Abmahnungen privater eBay-Verkäufer.

Ich wurde für den Beitrag interviewt und gebe darin den ausdrücklichen Rat, über eBay nicht privat zu verkaufen: Dabei kann man unwissend viele Fehler machen, die zu sehr teuren Abmahnungen führen. Zwar trifft es nur einige tausend Verkäufer jährlich, also nur einen sehr kleinen Teil der vielen eBay-Verkäufer. Trotzdem steht das Risiko einer einige hundert Euro teuren Abmahnung oder eines einige tausend Euro kostenden Gerichtsverfahrens in keinem gesunden Verhältnis zu den paar Euro, die man heute noch über eBay einnehmen kann.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3422.html)
 
Richard Am: 09.10.2009 20:58:40 Gelesen: 69403# 40 @  
Angebliche Käufer betrügen eBay-Verkäufer

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (16.09.09) - In letzter Zeit werden wieder vermehrt eBay-Verkäufer mit einer eigentlich ziemlich alten Masche betrogen: Bei denen geben sich Betrüger als Käufer aus.

Opfer sind gewerbliche eBay-Verkäufer, denn bei denen liegen zwei Voraussetzungen vor: Die Betrüger wissen, wann welcher Artikel zu welchem Preis verkauft wurde und sie finden die Mailadresse des Verkäufers in dessen Anbieterkennzeichnung.

Die Betrüger mailen die Verkäufer an und geben sich dabei als Käufer des teueren Artikels aus. Dann gibt es zwei Varianten:

Der Betrüger gibt dem Verkäufer eine neue Lieferanschrift an. Das wird bei relativ kleinen und leicht wieder verkäuflichen Artikeln gemacht, oft soll der Artikel dabei an eine von den Betrügern von einem ahnungslosen Vermittler gemietete Packstation geschickt werden.

Oder die Betrüger teilen dem Verkäufer mit, sie benötigten den Artikel nun doch nicht, hätten aber das Geld bereits transferiert. Der Verkäufer wird dann gebeten, das Geld abzüglich einer Entschädigung (meist 75 Euro) auf ein bestimmtes Konto zu überweisen. Dieses Konto ist dann in der Regel das eines "Finanztransaktionsagenten", der das Geld dann abzüglich seiner Provision (meist 8 Prozent vom Umsatz) per Bargeldtransfer (meist Western Union) an die eigentlichen Betrüger überweist.

Tipps für Verkäufer

Wenn Ihr Käufer Ihnen per Mail (nicht über das eBay-System oder die Kaufabwicklung) eine neue Lieferanschrift mitteilt, dann sollten Sie über eBay Kontakt mit dem aufnehmen und sich vergewissern, dass Sie hier nicht einem Betrüger zum Opfer fallen.

Wenn Ihr Käufer Geld zurück haben möchte (z.B. nach einem Widerruf), dann überweisen Sie nur auf das Absenderkonto bzw. stornieren Sie die PayPal-Zahlung. Seien Sie misstrauisch, wenn das Geld woanders hin transferiert werden soll!

Allgemeine Tipps

Lassen Sie sich nicht als Finanztransaktionsagent oder Ähnliches anwerben, Sie machen sich damit strafbar und müssen den betrogenen Verkäufern den entstandenen Schaden ersetzen. Weitere Infos dazu finden Sie hier.

Manche Betrüger suchen Leute, die für sie eine Packstation anmieten. Lassen Sie sich keinesfalls darauf ein, der zu erwartende Ärger ist riesengroß!

Andere Betrüger suchen Helfer, die Waren an ihre Adresse geschickt bekommen, diese umpacken und dann an eine Anschrift in Afrika oder Osteuropa weiterschicken. Auch das ist Beihilfe zum Betrug: Ein Verkäufer würde sicher schneller misstrauisch, wenn er die Ware direkt nach Afrika oder Osteuropa schicken soll, daher schalten die Betrüger Mittelsmänner in Deutschland ein.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3403.html)
 
Richard Am: 05.11.2009 20:38:57 Gelesen: 69264# 41 @  
eBay erleichtert Vorgehen gegen Nichtzahler

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (24.10.09) - Seit dem 20.10.2009 ist bei eBay der "verbesserte Prozess zur Problemlösung bei nicht bezahlten Artikeln" aktiv. Dadurch werden die Machtmittel der Verkäufer zu Lasten der Käufer gestärkt.

Bisher war die Prozedur bei nicht bezahlten Artikeln ziemlich unausgewogen und die Verkäufer waren weitgehend machtlos. Meldete ein Verkäufer einen unbezahlten Artikel, dann musste der Käufer nur innerhalb einer Woche reagieren und z.B. im entsprechenden "Dialog" ein Fragezeichen eingeben. Das galt als ausreichende Reaktion, der Käufer behielt damit vor allem sein Recht, den Verkäufer negativ zu bewerten.

Nun wurden die Gewichte in die andere Richtung verschoben: Es gibt deutlich kürzere Fristen und statt des formalisierten Dialogs sollen die Vertragspartner per Mail kommunizieren. Der Käufer wird verwarnt, wenn er nicht entweder mit PayPal bezahlt oder der Verkäufer die Transaktion als bezahlt kennzeichnet.

eBay will den Prozess so vereinfachen und automatisieren und hofft, dabei Geld (Personal) zu sparen. Dabei hat eBay aber übersehen, dass dieses neue System durch unseriöse Verkäufer missbraucht werden kann: Wenn die eine negative Bewertungen befürchten oder bekommen, müssen die den Artikel nun nur als unbezahlt melden und dem Käufer damit die Bewertungsmöglichkeit nehmen.

Auch das alte System wurde massenhaft missbraucht, da dann allerdings durch zahlungsunwillige Käufer: Die konnten mit einfachen Mitteln Verwarnungen vermeiden und dem Verkäufer so ungestraft nicht nur sein Geld vorenthalten, sondern ihn dann auch noch negativ bewerten. Viele Verkäufer trauten sich aus Angst vor negativen Bewertungen gar nicht mehr, gegen Nicht-Zahler vorzugehen.

Meine Meinung: Es gibt keine für alle Seiten befriedigende Lösung. Trotz aller Bemühungen eBays wird auch in Zukunft ein großer Teil aller Zahlungen per Überweisung abgewickelt werden und ist damit im Gegensatz zu den Zahlungen per PayPal nicht online und automatisch nachvollziehbar. Für eBay ist es damit viel zu aufwendig oder gar unmöglich, in jedem Einzelfall die Wahrheit zu ermitteln. Natürlich ist es ungerecht, wenn ein Käufer gezahlt hat und trotzdem als Nichtzahler verwarnt wird. Aber noch ungerechter ist es, wenn ein Käufer nicht gezahlt hat und zusätzlich auch noch durch eine negative Bewertung die Existenz des Verkäufers gefährden kann.

Fazit: Eine perfekte Lösung gibt es nicht, der jetzige "Prozess zur Problemlösung bei nicht bezahlten Artikeln" ist aber in meinen Augen tatsächlich besser, als der alte.

Nebenbemerkung: eBay hat die Änderungen unter "Wichtige Änderungen für Verkäufer" beschrieben - dabei sind die für Käufer mindestens ebenso wichtig.

Im Rahmen der Änderung gibt eBay den Verkäufern einen falschen Rat: "Bieten Sie bei allen eingestellten Artikeln PayPal als Zahlungsmethode an, um den effektiven Verkäuferschutz in Anspruch nehmen zu können.". Stattdessen ist es für den Verkäufer natürlich besser, wenn der Käufer per Überweisung zahlt, denn nur so kann er als Nichtzahler gebranntmarkt werden. Außerdem muss der Verkäufer dann auch keine PayPal-Gebühren zahlen. Und einen Verkäuferschutz brauchen Verkäufer, die per Überweisung bezahlt werden, ohnehin nicht - den brauchen nur die Verkäufer, die PayPal-Zahlungen annehmen.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3432.html)
 
Richard Am: 11.11.2009 20:46:05 Gelesen: 69149# 42 @  
eBay bemüht sich um seine Händler aus der Kategorie Sammlerstücke

Onlinemarktplatz.de (10.11.09) - eBay bemüht sich um seine Händler aus der Kategorie SammlerstückeeBay startete am 8. November 2009 eine 2-wöchige Sonderaktion, die bis zum 22. November andauern wird. In Frage kommende Händler, die in bestimmten Sammler-Kategorien ihre Produkte anbieten, erhalten einen Rabatt von 50% auf die Einstellgebühren, wenn sie ihre Artikel im Auktionsformat anbieten. Folgende Kategorien fallen unter die Aktion: Kunst, Antiquitäten, Puppen und Bären, Spielsachen und Hobbys, Töpferwaren und Glas sowie Briefmarken.

Durch obige Aktion soll die Sammler-Kategorie wieder zu neuem Leben erweckt werden. Sie ist aber nur eine von vielen Aktionen, die demnächst auf eBay starten werden und sich durch das Jahr 2010 hindurch ziehen sollen. Zugelassene Händler müssen in den letzten 12 Monaten in allen DSR-Bereichen eine detaillierte Verkäuferbewertung von 4,5 oder höher vorweisen können. Wie Ina Steiner von AuctionBytes berichtet, hat sie aus einer Quelle, die jedoch anonym bleiben will erfahren, dass eBay mit den Aktionen den Händlern in der Sammler-Kategorie zeigen möchte, dass sie „auf eBay immer noch willkommen sind“. Gemäß der nicht genannten Quelle werden derzeit bei eBay folgende Initiativen für den Rest des Jahres und das Jahr 2010 geplant:

* Ein privates Forum, auf dem Händler von Sammlerstücken mit eBay in Kontakt treten können, um ihr Feedback abzugeben
* Regelmäßige Werbeaktionen
* Vierteljährliche „Event-Verkäufe“, die von eBay dann besonders beworben werden.
* Veränderung in der Suche nach den beliebtesten Artikeln (Best Match)
* Integration von off-eBay Preisen aus Katalogen wie Krause oder Becketts Guide
* Überprüfung der Echtheit von Artikeln durch Experten aus der eBay-Gemeinschaft
* Zudem bringt eBay ein Programm auf den Markt, bei dem eBay-Nutzer darum gebeten werden, bei der Erstellung von Katalogen mit zu wirken, was besonders in der Antiquitäten- und Sammler-Kategorie von Nöten ist.

(Quelle: http://www.onlinemarktplatz.de/15072/ebay-bemueht-sich-um-seine-haendler-aus-der-kategorie-sammlerstuecke/)
 
Briefmarken-Museum Am: 11.11.2009 22:09:41 Gelesen: 69135# 43 @  
Hallo

In den letzten Tagen habe ich beobachtet, daß in den Kategorien in denen kostenloser Versand angeboten werden muß, jetzt per Menü-Voreinstellung nur Abholung inseriert, aber als Alternative auch Versand gegen Aufgeld im Text angeboten wird. Also diesen Zwang bei den Medien kostenlos zu versenden - so sieht es aus - wird auf diese Weise m.E. geschickt unterlaufen. Bei einem 1 Euro Deal kommt man ja sonst mit dem kostenlosen Versand auch in Teufels Küche - wegwerfen wäre billiger.

Bei "billigen" Briefmarken und Postkarten ist die Versandpauschale von manchmal jenseits 1 Euro, manchmal 2 Euro ein echtes Kaufhemmnis. Das Zeug zirkuliert durch die Wiedereinstellungsfunktion vermutlich auf ewig.

LG Jochen
 
Richard Am: 22.11.2009 20:56:31 Gelesen: 69033# 44 @  
Ärgerlich: eBay-Zahlungserinnerungen nach 5 Tagen

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (17.11.09) - Neuerdings verschickt eBay ohne Wissen und Wollen der Verkäufer eine Zahlungserinnerung an den Käufer, wenn eine Transaktion nicht innerhalb von 5 Tagen als "bezahlt" markiert wurde.

Update 19.11.09: Nach vielen Protesten hat eBay die Zahlungserinnerungen (vorläufig) wieder abgeschaltet und berichtet hier darüber.

Update 18.11.09: Nach Berichten einer Vielzahl von Lesern werden wohl öfter auch dann Zahlungserinnerungen verschickt, wenn die Transaktion als "bezahlt" markiert wurde und sogar gelegentlich in Fällen, in denen mit PayPal bezahlt wurde.

Da viele eBayer die eBay-eigene Kaufabwicklung aus den verschiedensten Gründen nicht nutzen, trifft es oft die Falschen: Da wird gemahnt, obwohl der Artikel längst bezahlt und meistens auch schon geliefert wurde.

Solche Mahnungen sind aber auch dann ärgerlich, wenn tatsächlich noch nicht gezahlt wurde. So ist es beispielsweise in den Sammler-Kategorien Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten durchaus üblich, dass der Käufer mit der Bezahlung wartet, bis weitere Auktionen des Verkäufers auslaufen: So spart man nicht nur Versandkosten, sondern auch die zusätzlichen Kosten und Mühen für mehrere Zahlungsvorgänge.

Die Empfänger der Mahnungen wissen natürlich nicht, dass die gar nicht vom Verkäufer veranlasst wurden und sind oft verständlicherweise verärgert. Ich kenne mehrere Fälle, in denen die Käufer deshalb den Verkäufer negativ bewertet haben. eBay weigert sich auch in diesen Fällen, offensichtlich unbegründete negative Bewertungen zu löschen.

Meine Meinung: Schade, dass eBay sich so weit von den Sorgen und Nöten der Nutzer entfernt hat und gar nicht mehr versteht, wie ärgerlich solche "Kleinigkeiten" sind. Dabei sollte es doch eigentlich selbstverständlich sein, dass der Verkäufer selbst entscheidet, ob, wie und wann er Zahlungen anmahnt.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3457.html)
 
Jürgen Witkowski Am: 22.11.2009 21:15:32 Gelesen: 69031# 45 @  
@ Richard [#44]

Genau das ist mir in der letzten Woche passiert. Den Artikel hatte ich sofort nach dem Kauf bezahlt und als bezahlt markiert. 5 Tage später bekam ich eine Zahlungserinnerung. Als ich dem Verkäufer darauf etwas irritiert eine Mail schickte, wusste der gar nichts davon.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
muemmel Am: 22.11.2009 21:55:19 Gelesen: 69021# 46 @  
@ Richard und
@ Concordia CA

Eine derartige Begegnung der "dritten Art" hatte ich vor ca. 2 Wochen ebenfalls. Der gekaufte Artikel wurde umgehend bezahlt und entsprechend markiert. Zwei Tage später kam die "Mahnung" von ebay. Der Anruf beim Verkäufer ergab, dass die Zahlung bereits bei ihm eingegangen war und er auch keine Zahlungserinnerung über ebay veranlasst habe.

Mitunter sind die Wege, die ebay beschreitet, schon etwas seltsam. Aber es wird ständig daran gearbeitet, dass diese Handelsplattform "noch einfacher bedienbar wird". Das tröstet dann ungemein.

Schönen Gruß
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 25.11.2009 11:59:46 Gelesen: 68949# 47 @  
Ebay hat reagiert:

Änderungen bei einigen Benachrichtigungs-E-Mails zum Transaktionsende

Donnerstag, 19. November 2009 | 10:40

Liebe eBay-Mitglieder,

vor Kurzem haben wir einige neue E-Mails eingeführt (Zahlungserinnerung, Kaufbestätigung und aktualisierte Kaufbestätigung), die Käufern und Verkäufern die Kommunikation erleichtern und die Anzahl der E-Mails reduzieren sollten.

Seitdem wir diese neuen E-Mails jedoch eingeführt haben, haben sich viele Mitglieder an uns gewandt und uns über Probleme berichtet. Deshalb haben wir uns entschlossen, diese neuen E-Mails sowie die E-Mail Optionen im Verkaufsmanager und Verkaufsmanager Pro abzuschalten.

Wir werden diese E-Mail-Optionen heute noch entfernen und das Programm erneut überprüfen.

Herzliche Grüße
Ihr eBay-Team


Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Richard Am: 02.12.2009 20:04:29 Gelesen: 68805# 48 @  
Die eBay-Panne vom Wochenende

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (24.11.09) - Am Wochenende gab es bei eBay eine der größten Pannen in der Geschichte des Unternehmens: Eine Vielzahl von Funktionen war ausgefallen, Zehntausende eBayer waren ratlos und frustriert.

eBay veröffentlichte dazu heute folgende Mitteilung:

---

"Liebe eBay-Mitglieder,

am Sonntagmorgen haben wir ein technisches Problem behoben, das zu einer eingeschränkten Nutzung des eBay-Marktplatzes geführt hat. Da es sich dabei um eine einzelne und nicht systematisch auftretende Störung handelte, war es möglich, die vollständige Nutzung des eBay Marktplatz kurzfristig wieder herzustellen. Weitere Belastungstests im Laufe des Sonntag verliefen positiv und auch das erhöhte Handelsniveau im Vorweihnachtsgeschäft wurde einwandfrei abgewickelt.

Wir sind zuversichtlich, das technische Problem damit dauerhaft behoben zu haben und bedauern die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für unsere Kunden sehr. Daher möchten wir allen von der Störung betroffenen Verkäufer und Käufer so weit wie möglich entgegenkommen. Dazu werden wir unter anderem entstandene Gebühren erstatten und betroffene Verkäufer vor negativen und neutralen Bewertungen sowie vor detaillierten Verkäuferbewertungen unter fünf Sternen schützen. Betroffene Käufer erhalten Einkaufsgutscheine.

Wir möchten uns bei unseren Kunden für die Störung und die Unannehmlichkeiten entschuldigen, die durch die technische Störung entstanden sind. Unser Ziel ist weiterhin, der bestmögliche Marktplatz für Verkäufer zu sein und Käufern die besten Angebote zu bieten.

Ihre Lorrie Norrington

President, eBay"

---

Viele Verkäufer hatten Auktionen online, bei denen die Waren zu lächerlich geringen Preisen verkauft wurden, weil die Auktionen in den entscheidenden letzten Stunden nicht erreichbar bzw. zu finden waren. eBay hat daher viele Verkäufer angeschrieben:

---

"Wie Sie vielleicht schon wissen, war am vergangenen Wochenende die Suche nur beschränkt oder überhaupt nicht verfügbar. Die Störung dauerte von 17.45 Uhr am Samstag und war am Sonntag um 9.00 Uhr morgens behoben.

Wir wissen, dass dies für die eBay-Nutzer, insbesondere die Verkäufer, eine schwerwiegende Beeinträchtigung war. Dies, zumal wir uns derzeit in der heißesten Phase des Vorweihnachtsgeschäfts befinden, in der Sie wahrscheinlich besonders viele Artikel anbieten. Sie gehören zu den Betroffenen und hatten Angebote auf eBay, die während oder kurz nach der Störung ausgelaufen sind. Deshalb möchten wir Ihnen heute mitteilen, was wir unternehmen, um Sie in dieser Situation zu unterstützen und Ihren guten Ruf bei eBay zu schützen.

Zunächst einmal wird dieser Störfall keine negativen Auswirkungen auf Ihre Bewertungen haben. Alle Auktions-Käufe, die während der kritischen Zeit erfolgten, werden davor geschützt, negativ oder mit weniger als fünf Sternen bewertet zu werden.

Wir haben Verständnis, wenn Sie betroffene Auktions-Käufe nicht abwickeln möchten. Wenn Sie den Eindruck haben, dass Auktionen, die während des Störfalls ausgelaufen sind, keinen realistischen Preis erzielt haben, können Sie die betreffende Transaktion abbrechen. Der Käufer erhält von eBay einen Gutschein, der seinen nächsten Kauf um 10 % (maximal 70 Euro) verbilligt. Sie können sich also dafür entscheiden, die Käufer entsprechend anzuschreiben, aber auch im Sinne einer guten Kundenbeziehung die Dinge auf sich beruhen lassen.

Falls Sie von dieser Möglichkeit Gebrauch machen möchten, möchten wir Sie dringend bitten, Ihre Käufer bis spätestens Dienstag Abend (24.11.) zu informieren. Um Ihnen die Kommunikation mit den Käufern zu erleichtern, haben wir einen Standardtext formuliert, den Sie in Ihre eigenen E-Mails aufnehmen können. Dadurch wird auch klar gestellt, dass die Problematik von eBay verursacht wurde und nicht von Ihnen zu verantworten ist.

Verkäufe zum Festpreis laufen hingegen ganz normal ab und Ihre vertraglichen Pflichten bleiben unverändert.

Unsere Regeln für technische Ausfälle, vor allem aber die feste Absicht, unsere Kunden möglichst weitgehend zu entschädigen führen zu folgenden Maßnahmen:

* Für betroffene Auktionen werden wir alle Gebühren zurückerstatten, also Einstellgebühren, Verkaufsprovisionen und Gebühren für Zusatzoptionen.
* Für betroffene Festpreisangebote ermäßigen sich die Einstellgebühren und die Gebühren für Zusatzoptionen anteilig im Verhältnis von Dauer der Störung zur Laufzeit des Angebots.
* Sollten uns Käufer melden, dass Sie einen Artikel nicht erhalten haben, der während der Störung gekauft wurde, werden wir die besonderen Umstände beachten.
* Wir werden allen Käufern, die während der Störung Artikel über eine Auktion gekauft haben, einen Gutschein schicken, den sie bei Ihrem nächsten Kauf einlösen können.

Uns ist völlig bewusst, wie sehr ein Vorfall dieses Ausmaßes Ihr Geschäft beeinträchtigen kann. Wir entschuldigen uns noch einmal in aller Form für diese Störung und versichern Ihnen, dass wir alles dafür tun werden, Ihnen im weiteren Verlauf ein reibungsloses und erfolgreiches Weihnachtsgeschäft zu ermöglichen.

Herzliche Grüße
Ihr Jody Ford
Leiter des europäischen eBay-Händlergeschäfts

-----------------------------------------------------------------

Vorgeschlagener Text, um Ihre Käufer über Auktionen zu informieren, die Sie annnulieren möchten.

Lieber Käufer,
vielleicht wissen Sie schon, dass zwischen Samstag, 21. November und Sonntag, 22. November 2009 technische Probleme auf der eBay-Seite auftraten. Suchvorgänge lieferten stark eingeschränkte oder gar keine Ergebnisse. Weitere Informationen dazu finden Sie in den eBay News.

Leider war auch der Artikel, den Sie bei mir ersteigert haben, von der technischen Störung betroffen. Hiermit breche ich diese Transaktion ab. Eventuell geleistete Zahlungen werde ich selbstverständlich voll zurückerstatten. Außerdem wird Ihnen eBay ein Gutschein über 10% (gültig bis zu einer Obergrenze von 70 Euro) für die entstandenen Unannehmlichkeiten zukommen lassen. Nachdem die eBay-Suche nun wieder voll funktionsfähig ist, werde ich die Auktion erneut einstellen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie noch einmal mitbieten - und gewinnen!

Für Rückfragen melden Sie sich gerne bei mir zurück oder wenden Sie sich an eBay über den Link "Kontakt" oben rechts auf der Startseite. Vielen Dank für Ihr Verständnis und ich hoffe, wir kommen bald miteinander ins Geschäft!

Mit freundlichen Grüßen
XXX"

---

Bisher sind noch nicht alle technischen Probleme behoben: Noch immer klagen viele eBay darüber, dass es noch Probleme mit den verschiedenen Benachrichtigungsmails gibt.
 
HEFO58 Am: 02.12.2009 21:41:48 Gelesen: 68788# 49 @  
@ Richard [#48]

Hallo

Passend dazu habe ich eine Beschwerde an Ebay geschickt mit dem Inhalt, dass ich diese Rückabwicklung nicht in Anspruch nehmen würde, da ich meine Artikel bereits versandt hätte und diese Rückabwicklung Kosten verursachen würde, die in keinem Verhältnis zum Wert stünden.

Außerdem habe ich mich darüber beschwert, dass es ja wohl eine große Ungerechtigkeit sei, dass Käufer als Belohnung dafür, dass sie Artikel sehr günstig bekommen hätten, auch noch Paypalgutscheine bekommen sollten. Es wäre doch angebracht den betroffenen Verkäufern Gutscheine zu geben.

Heute am Nachmittag erhielt ich dann einen Anruf von Ebay, in dem ich gefragt wurde, welche Verkaufspreise denn von mir erwartet worden seien. Nachdem ich der Sachbearbeiterin dann diese mitgeteilt hatte, sagte Sie mir zu, dass ich einen Betrag X auf meinem Paypalkonto gutgeschrieben bekommen würde. Mal abwarten ob diese Zusage eintrifft und der Betrag überwiesen wird.

Wenn der Betrag eintrifft gebe ich hier Bescheid.

Gruß
Helmut
 
drmoeller_neuss Am: 05.12.2009 15:32:07 Gelesen: 68717# 50 @  
@ Richard [#48]

Ich glaube, diese Panne wird noch einige Gerichte beschäftigen, wenn Verkäufer nicht bereit sind, die ersteigerten Artikel zu liefern. Ebay versucht Käufer und Verkäufer mit Gutscheinen zu "bestechen", um aufwendige Schadensersatzprozesse zu vermeiden.

Das Vorgehen von Ebay halte ich für äußerst dilettantisch: Das sicherste wäre es gewesen, die Auktionen länger laufen zu lassen, bis die technischen Probleme behoben gewesen wären. Der Schaden für die Verkäufer wäre marginal (zusätzliche Lagerkosten und Finanzierungskosten wegen späterem Zahlungseingang), und in den meisten Fällen gar nicht nachzuweisen gewesen. Die Käufer können sich nicht darauf berufen, nicht zum Zuge gekommen zu sein, wenn durch eine längere Laufzeit noch weitere Gebote abgegeben wurden.

Die rechtliche Situation ist erst einmal eindeutig: Generell kommt bei Ebay mit dem Höchstgebot nach Ablauf der Auktion ein rechtswirksamer Kaufvertrag gem. § 433 BGB zustande, das den Verkäufer nach § 433 Abs. 1 BGB verpflichtet, dem Käufer den Gegenstand zu liefern ihm und das Eigentum daran zu verschaffen.
Wenn der Verkäufer nicht liefert und das trotz Mahnung mit Fristsetzung weiterhin nicht tut, haftet dieser auf entsprechenden Schadensersatz statt der Leistung. Der Käufer kann sich den Artikel dann andersweitig besorgen, und kann den Mehrpreis als Schadensersatz gelten machen.

Wenn der Verkäufer zu einem zu niedrigen Preis nicht liefern will, kann er versuchen, sich auf Erklärungsirrtum (§ 119 BGB) oder sogar Sittenwidrigkeit zu berufen. Allerdings sind die Gerichte dieser Argumentation bislang nicht gefolgt (AG München, AZ 223 C 30401/07 und OLG Köln 19 U 109/06 - hier wurde eine Erntemaschine im Wert von ca. 60.000 EUR für 50 EUR verkauft !).

In den Begründungen heißt es, daß sich der Verkäufer nicht auf Sittenwidrigkeit des Kaufvertrages berufen kann, da er den Verkauf unter Wert durch einen entsprechenden Startpreis oder Festpreis hätte vermeiden können. Bei einem Verkauf über Ebay weit unter dem realen Verkehrswert, hat der Verkäufer halt Pech gehabt. Bei privaten Auktionen ohne Mindestgebot werde der Preis durch die Nachfrage festgelegt.

http://medien-internet-und-recht.de/volltext.php?mir_dok_id=1861

Hier sollte man auch das "Porsche-Carrera-Urteil" erwähnen: In diesem Fall mußte der Verkäufer nicht seinen 75.000 EUR teuren Porsche für 5,50 EUR herausrücken. Hier ist der Irrtum des Verkäufers m.E. unzweifelhaft (wenn sich auch das das Urteil auf Sittenwidrigkeit beruft): Er hat die Auktion nach 8 Minuten nach dem Einstellen abgebrochen, um den Auktionstext noch zu überarbeiten, und hatte übersehen, daß bereits Gebote abgegeben waren.

http://www.onlinemarktplatz.de/14198/keinen-schadensersatz-fuer-porsche-carrera-auktion/
 
Rainer HH Am: 05.12.2009 16:13:21 Gelesen: 68711# 51 @  
@ drmoeller_neuss [#50]

Ich empfehle vor dem Gang zum Rechtsanwalt und zum Gericht das Lesen der allgemeinen Geschäftsbedingungen, insbesondere den § 19 Haftungsbeschränkung!

http://pages.ebay.de/help/policies/user-agreement.html#haftung

Sicherlich hat der eine oder andere Verkäufer Umsatzeinbußen gehabt, aber der Endpreis der sogenannten Volksauktion (keine Einstellgebühr bei 1,- € Startpreis) ist immer ein kleines Lotteriespiel, da darf sich rechtlich wohl niemand beschweren.
 
drmoeller_neuss Am: 05.12.2009 17:48:12 Gelesen: 68693# 52 @  
@ Rainer HH [#51]

Die Käufer der Schnäppchen sind bei dieser Panne fein heraus, sie können auf Erfüllung der Kaufverträge pochen.

Die gelackmeierten sind die Verkäufer: sie bleiben auf ihren Verlusten sitzen. Inzwischen sind "sniper" weit verbreitet, und nicht nur in der Kategorie "Briefmarken" findest Du Auktionen, die zwei Minuten vor Ende noch auf "1 EUR" stehen und dann für über 100 EUR zugeschlagen werden, da eben die entscheidenden Gebote in den letzten Sekunden kommen.

Und der Haftungsausschluß von Ebay greift eben nicht bei Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Ebay hat sich selbst bislang nicht zur Ursache geäußert und spricht nur vage von einer technischen Störung. Höhere Gewalt wie Streik oder Naturkatastrophen führen nicht zu Schadenersatzansprüchen, wohl aber Software- und technische Fehler.

Und wenn Dein Verlust als Händler in die Tausende geht, wirst Du Dich nicht mit PayPal und Ebay-Gutscheinen abspeisen lassen wollen. Daher versucht eBay, die Käufer zu "überzeugen", auf ihre Ansprüche gegenüber den Verkäufern zu verzichten.

Gerichte werden letzlich entscheiden müssen, ob die technische Störung grob Fahrlässig oder gar vorsätzlich verursacht wurde und ebay für Verluste der Verkäufer gerade stehen muß.
 
HEFO58 Am: 07.12.2009 12:53:41 Gelesen: 68630# 53 @  
Hallo

Ergänzend zu meinem Beitrag [#49] kann ich heute Vollzug melden. Ebay hat mir via Paypal die vereinbarte Entschädigung gutgeschrieben. Es ist zwar nicht alles Gold was glänzt bei Ebay, aber man kann zumindest manchmal auch Gutes berichten.

Gruß
Helmut
 
Richard Am: 30.12.2009 17:43:59 Gelesen: 68453# 54 @  
eBay entlässt weitere 400 Mitarbeiter

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (17.12.09) - eBay wird in Dreilinden bei Berlin weitere 400 Mitarbeiter entlassen, von den früher rund 1.400 Stellen bleiben dort nur rund 230 übrig.

Einige der Arbeitsplätze werden in die anderen eBay-Standorte in England und der Schweiz verlagert, die meisten Stellen werden aber ersatzlos gestrichen.

ebay hatte am Standort Dreilinden vom Land Brandenburg nach Angaben der Gewerkschaft ver.di Fördermittel von über 10 Millionen Euro erhalten mit der Auflage, Dauerarbeitsplätze zu schaffen und diese bis 2008 zu erhalten. eBay begründete seinen Schritt im Wesentlichen damit, dass viele Prozesse auch in globalen Teams an anderen Standorten von ebay erledigt werden könnten und dass man sich vor Ort stärker auf Großkunden konzentrieren wolle, hieß es.

(Quelle: http://www.wortfilter.de)
 
Richard Am: 09.01.2010 14:47:42 Gelesen: 68299# 55 @  
Hochgerechnet auf das komplette Kalenderjahr 2009 wurden bei Ebay über 1,4 Millionen philatelistische Lose - nur Deutschland nach 1945 - verkauft worden sein, wie die Plattform zum Verkauf gegen Gebot bekannt gab:

---

Factsheet: eBay in Zahlen – Ein Jahresrückblick - Das kauften die Deutschen in 2009 (11 Monate bis 30.11.09):

• 1.769.103 Artikel aus der Kategorie „künstliche Fingernägel“
• 1.312.983 Jeans
• 1.254.243 Druckerpatronen
• 1.038.484 Bücher (Unterhaltungsliteratur)
1.297.528 Briefmarken (Deutschland ab 1945)
• 2.384.425 Kleidungsstücke für Babys
• 1.129.270 Autoteile (Innenausstattung)
• 1.565.411 Bastelbedarf-Artikel
• 1.004.606 Angelsport-Artikel

(Quelle: http://presse.ebay.de/news.exe?typ=PR&news_id=102013)
 
Richard Am: 07.02.2010 20:20:52 Gelesen: 68118# 56 @  
eBay führt die PayPal-Pflicht ein

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (01.02.10) - Ab dem 25. Februar 2010 können Verkäufer mit weniger als 50 Bewertungspunkten nur dann Artikel einstellen, wenn sie (auch) PayPal als Zahlungsmethode anbieten.

Diese neue Regel betrifft den größten Teil der privaten Verkäufer: Verkäufer mit mehr als 50 Bewertungspunkten sind ohnehin meist gewerblich - zumindest in den Augen vieler Gerichte.

Da für gewerbliche Verkäufer PayPal als akzeptierte Zahlungsweise faktisch heute schon weitgehend unumgänglich ist, führt eBay damit die (fast) allgemeine PayPal-Pflicht ein.

Dieser Zwang wird eBay sicher wieder eine Menge Kritik einbringen, die zusätzlichen PayPal-Kosten und das für Verkäufer trotz angeblichem "Verkäuferschutz" erhebliche Zahlungsausfallrisiko sind nunmal eine weitere Belastung. Trotzdem habe ich Verständnis für diese eBay-Maßnahme: PayPal-Zahlungen sind nunmal für Käufer bequemer und sicherer, als Vorkasse-Überweisungen. Bei Amazon ist man das gar nicht anders gewöhnt: Hier landen sowieso alle Zahlungen in der Kasse Amazons und werden erst mit einiger Verzögerung an die Verkäufer ausgezahlt.

Einigen ausgewählten Verkäufern macht eBay die bittere Pille mit einem Zuckerguss ein weniger süßer: Die bekommen einen PayPal-Gutschein über 10 Euro (15 Euro), wenn sie in den nächsten vier Wochen ein Angebot (drei Angebote) mit PayPal als Zahlungsmethode einstellen. Das ist aber keine allgemeine Aktion, sondern nur für Mitglieder, die eine entsprechende Mail bekommen haben.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3530.html)
 
Richard Am: 28.02.2010 11:04:18 Gelesen: 68005# 57 @  
Bundeskartellamt untersucht Paypal-Pflicht bei eBay

heise.de / jk (26.02.10) - Das Bundeskartellamt hat eine Untersuchung gegen den Internethändler eBay eingeleitet. eBay verpflichtet immer mehr Verkäufer, den konzerneigenen Bezahldienst Paypal anzubieten. Das Kartellamt prüfe, ob das Internet-Unternehmen dadurch einen Wettbewerbsverstoß begehe, berichtete das Bundeskartellamt der WirtschaftsWoche.

Im Rahmen größerer Umstellungen hatte eBay auch angekündigt, für eine größere Gruppe von Verkäufern auf eBay die Paypal-Pflicht einzuführen. Seit Donnerstag nun verpflichtet eBay alle Verkäufer mit weniger als 50 Bewertungspunkten, Paypal anzubieten. Dies betrifft vor allem private Anbieter und Gelegenheitsnutzer. Das soll in Verbindung mit dem PayPal-Käuferschutz das Vertrauen der Käufer in solche Anbieter stärken, erklärte eBay. Bislang konnten neue Verkäufer und Gelegenheitsnutzer selbst entscheiden, ob sie das wünschten. Künftig kommen sie nicht mehr umhin, ein PayPal-Konto zu eröffnen und zu nutzen.

Bei der Nutzung von Paypal entstehen den Online-Verkäufern zusätzliche Gebühren von bis zu 3,9 Prozent vom Verkaufspreis. "Die Beschwerden über eBay haben sich gehäuft", sagte ein Sprecher des Bundeskartellamtes dem Blatt. Daher werde geprüft, ob eBay seine Marktposition missbrauche. Es sei aber noch nicht eindeutig klar, ob eBay eine marktbeherrschende Stellung besitze, da es große Wettbewerber wie Amazon gebe. 2008 hatte das Bundeskartellamt laut dpa bereits die damals erweiterte Paypal-Pflicht für gewerbliche Händler geprüft, jedoch keine weiteren Schritte eingeleitet.

[Update]:

eBay erklärte mittlerweile zu der Untersuchung des Kartellamts, dass man die Möglichkeit begrüße, "mit dem Bundeskartellamt zu der zusätzlichen Absicherung, die wir auf eBay einführen, in Dialog zu treten". Man stehe bereits mit den Wettbewerbshütern in Kontakt, "um die Hintergründe und Ziele der Initiative dazulegen und zu erläutern, wie unsere Käufer und unsere Verkäufer davon profitieren werden". eBay sei überzeugt, dass der Zwang für Verkäufer mit weniger als 50 Bewertungspunkten, Paypal als Bezahlmethode anzubieten, rechtlich völlig unbedenklich sei. Zudem habe man bereits vor der Ankündigung der Initiative das Bundeskartellamt über die Pläne informiert.

(Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bundeskartellamt-untersucht-Paypal-Pflicht-bei-eBay-Update-941075.html)
 
Richard Am: 30.03.2010 20:44:13 Gelesen: 67667# 58 @  
Hoher Preis für Bequemlichkeit - Über Kundenärger mit dem Online-Zahldienst Paypal

Innerhalb von Sekundenbruchteilen Geld transferieren - weltweit: Online-Zahldienste bieten unbestrittene Vorteile. Aber Vorsicht! Beim Ebay-Unternehmen Paypal hat diese Bequemlichkeit ihren Preis. Vollmundige Werbeversprechen entpuppen sich als reine "Gefälligkeiten" und: Paypal kann Ihr Geld bis zu einem halben Jahr auf dem Konto einfrieren - zinslos! So steht es in den AGB des Unternehmens. Experten bezweifeln nun deren Rechtmäßigkeit.

Das Prinzip Paypal: Der Käufer bezahlt, das Geld wird dem Verkäufer augenblicklich auf seinem Paypal-Konto gutgeschrieben. Später kann es der Paypal-Kunde auf ein Bankkonto überweisen. Dafür verlangt Paypal bis zu 3,9 Prozent des Preises.

Der Elektrohändler Martin Mijalkovic ist seit längerem Paypal-Kunde und bietet das elektronische Zahlungsmittel in seinen Internet-Shops an. Das Weihnachtsgeschäft lief im vergangenen Jahr gut: Mijalkovic konnte mit Paypal rund 41.000 Euro erwirtschaften. Zum Jahresanfang wollte er das Geld auf sein Konto transferieren, auch um damit die Umsatzsteuer zu bezahlen.

Geschäftsrisiko: Paypal-Konto

Doch daraus wurde nichts. Denn Paypal kündigt plötzlich die Geschäftsbeziehung und "friert" das Guthaben von rund 41.000 Euro ein - für sechs Monate und unverzinst! Für Mijalkovic eine Katastrophe: "Dass Paypal mein Geld eingefroren hat, ist für mich existenzbedrohend. Ich kann von Glück reden, dass ich im Januar die Gehälter meiner Angestellten bezahlen konnte und mir das Finanzamt eine Fristverlängerung gewährte."

Kein Wunder, wenn einem kleinen Unternehmen plötzlich 41.000 Euro fehlen! Der Sperrung vorausgegangen war eine "Sicherheitsüberprüfung" - wegen angeblich "verdächtiger Vorgänge" bei der Konto-Nutzung. Was damit gemeint ist, sagt Paypal nicht. Stattdessen werden von dem Händler, der sich keiner Schuld bewusst ist, zahlreiche Unterlagen verlangt: Stromrechnungen, Handelsregistereinträge und sogar detaillierte Lieferantenrechnungen soll Mijalkovic an das Unternehmen schicken. Als aber Paypal auch noch die Kontoauszüge der letzten 90 Tage sehen will, weigert sich Mijalkovic! Die Folge: Das Einfrieren der 41.000 Euro! Für seinen Anwalt ein Unding.

Zitat: „Was Paypal macht, wäre in Deutschland Ermittlungsbehörden vorbehalten, nicht aber einer Bank selbst.“
Christoph Sommermeyer, Rechtsanwalt

Die Bank als Ermittler

Christoph Sommermeyer, Rechtsanwalt: "Theoretisch ist es für Paypal möglich, jedwede Zahlung als "verdächtigen Vorgang" zu bezeichnen. Aber was genau diese verdächtigen Zahlungen sind, das konkretisiert Paypal nicht, auch nicht in den allgemeinen Geschäftsbedingungen. Was Paypal macht, wäre in Deutschland Ermittlungsbehörden vorbehalten, nicht aber einer Bank selbst."

So könnte zum Beispiel die Staatsanwaltschaft beim Verdacht auf Straftaten Ermittlungen einleiten und Konten sperren bzw. Gelder beschlagnahmen. Aber davon ist gegenüber Martin Mijalkovic keine Rede. Der fühlt sich hingehalten, hat ständig andere Mitarbeiter am Telefon, erfährt aber nie den Grund für das Einfrieren seines Geldes. Solche Vorgänge sind bei Paypal längst kein Einzelfall, wie der Unternehmensberater und Paypal-Experte Axel Gronen weiß: "Paypal behält oft aus angeblichen Sicherheitsgründen Geld ein und gibt das nicht frei für die Verkäufer, kann dann in der Zeit mit dem Geld arbeiten und Zinsen erwirtschaften. Es handelt sich also um Millionen-Summen, die bei Paypal auf diesen Konten festliegen."

Beim Online-Auktionshaus eBay wird häufig Paypal verwendet

Bis zu 180 Tage kann Paypal Gelder einfrieren - während die Kunden in die Röhre schauen. Auch dem privaten Verkäufer Helmuth Christen wird plötzlich das Konto gesperrt, das Guthaben von 154 Euro einbehalten. Er hatte über Ebay Uhren aus seiner Sammlung verkauft - ohne jede Beanstandung der Käufer. Doch auch von ihm wollte Paypal plötzlich Unterlagen haben: Kaufbelege zu den verkauften Uhren und genaue Angaben darüber, bei welchem Händler er die Uhren gekauft hat. Christen weigert sich, die ebenfalls aus "Sicherheitsgründen" geforderten Unterlagen vorzulegen. Er ist der Meinung, dass die Paypal nichts angingen: "Ich fühle mich kriminalisiert! Was Paypal mit seinen Kunden veranstaltet, ist in höchstem Grade unfair! Man kann auch sagen: unmoralisch! So was findet im normalen Geschäftsleben absolut nicht statt!"

Zitat: „Ich fühle mich kriminalisiert!“
Paypal-Kunde Helmuth Christen

Bei Paypal schon. Das Ebay-Unternehmen beruft sich auch hier auf seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), die das erlauben würden. Rechtsanwalt Ralf Hohmann aus Baden-Baden sieht das kritisch: "Meines Erachtens stellt diese Klausel eine so genannte überraschende Klausel dar und ist damit unwirksam. Denn jemand, der mit einem Bankinstitut einen Vertrag abschließt, muss mit einer solchen Klausel, dass sein Geld 180 Tage gesperrt ist und eingefroren wird, nicht rechnen!"

Kein Anspruch auf versprochenen Käuferschutz

Ärger gibt es immer wieder auch mit dem Paypal-Käuferschutz! Auf ihn hat Antje Kratzla-Knauer vertraut. Sie ersteigert bei Ebay ein gebrauchtes Kinderkleid, angepriesen als "ein Traum in Tüll". Den Preis von 55 Euro überweist sie per Paypal. Doch der "Traum in Tüll" entpuppt sich als "Alp-Traum". Antje Kratzla-Knauer, Paypal-Nutzerin: "Das Kleid war völlig verwaschen, der Jersey total labberig, die Rüsche hat überall Fäden gezogen, der Tüll sah aus wie eine vergilbte Rauchergardine. Also, diesen Lappen kann ich meinem Kind nicht anziehen!"

Zitat: „Beim Paypal-Käuferschutz ist man letztendlich auf den guten Willen von Paypal angewiesen“
Paypal-Experte Axel Gronen

Sie will das Kleid zurückgeben, die Verkäuferin lehnt ab. Kratzla-Knauer beantragt Käuferschutz bei Paypal. Danach zahlt Paypal den Kaufpreis zurück, wenn die Ware beispielsweise "erheblich" von der Beschreibung abweicht - so wie hier. Doch Paypal lehnt den Käuferschutz ab. In einer lapidaren E-Mail bekommen wir mitgeteilt, dass der Artikel korrekt beschrieben sei und der Anspruch deshalb abgelehnt werde. Obwohl Paypal das fragliche Kleid nie gesehen hat! Doch Einspruch gegen diese Entscheidung ist zwecklos. Denn was die wenigsten wissen: Einen Anspruch auf Käuferschutz gibt es nicht - trotz der vollmundigen Werbung. Paypal-Experte Axel Gronen: "Das ist eine Mogelpackung aus meiner Sicht. Beim Paypal-Käuferschutz ist man letztendlich auf den guten Willen von Paypal angewiesen. Wenn Paypal nicht zahlt, hat man kaum eine Chance, dagegen irgendwas zu machen."

Kein Einlenken in Sicht

Martin Mijalkovic wartet noch immer darauf, dass Paypal endlich seine "eingefrorenen" 41.000 Euro freigibt. Für seinen Anwalt ist die Sache klar. Rechtsanwalt Christoph Sommermeyer: "Paypal verhält sich nach außen wie eine normale Geschäftsbank. Das heißt, wenn ein Vertrag beendet wird, ist Paypal verpflichtet, ein bestehendes Guthaben auszuzahlen. Tun sie das nicht, dann entstehen daraus zivilrechtliche Schadensersatzansprüche des Kunden. Strafrechtlich kann man das dann als Untreue oder Unterschlagung werten, je nach Einzelfall."

Sein Mandant hat deshalb jetzt Strafanzeige gegen die Verantwortlichen bei Paypal gestellt. "Recht brisant" hat natürlich bei Paypal nachgefragt. Ein Interview wollte man dort aber nicht geben. Schriftlich heißt es, man halte sich an die Gesetze und Regeln für Banken. Das Einfrieren der Gelder geschehe nur zum Schutz der Käufer vor potentiellen Gefahren, beispielsweise durch betrügerische Verkäufer. Immerhin: Helmut Christens Konto wurde nach unserer Anfrage wieder freigeschaltet, er konnte die 154 Euro auf sein Bankkonto überweisen. Antje Kratzla-Knauer bekam den Kaufpreis des Kleides plus 50 Euro zurückerstattet - für die entstandenen Unannehmlichkeiten. Und Martin Mijalkovic wurde angeboten, dass noch vor Ablauf der 180-Tage-Frist 25.500 Euro der eingefrorenen 41.000 Euro freigegeben werden.

von Kathrin Schreck für "Recht brisant" / Mit Material von ZDF

(Quelle: http://infokanal.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872,8058706,00.html?dr=1)

Zum ZDF Video (05:26 Minuten):

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1006326/Paypal-Hoher-Preis-fuer-Bequemlichkeit#/beitrag/video/1006326/Paypal-Hoher-Preis-fuer-Bequemlichkeit
 
hesselbach Am: 31.03.2010 07:44:31 Gelesen: 67637# 59 @  
Auswahlfenster: Zahlungsmöglichkeiten

Bei Zahlungen über die Ebay Kaufabwicklung erscheint in machen Fällen eine Seite die stark an die Start-Seite von PayPal erinnert. Es handelt sich jedoch um das Auswahlfenster für die Zahlungsmethode.

PayPal wird an erster Stelle aufgeführt, Überweisung an folgender, etc.
 
Richard Am: 01.04.2010 20:57:55 Gelesen: 67585# 60 @  
Kontensperrungen durch eBay

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (25.03.10) - Als Reaktion auf meine Berichterstattung über eBay-Sicherheitslücken hat mir eBay letzte Woche vier aktive eBay-Accounts gesperrt. Ich darf damit über eBay weder verkaufen, noch einkaufen - bisher habe ich rund 300 Artikel jährlich über eBay gekauft.

Insgesamt habe ich rund 30 eBay-Accounts, war aber in den letzten zwölf Monaten nur mit den vier nun gesperrten Accounts aktiv. Natürlich will man bei eBay nicht zugeben, dass meine Berichterstattung der Grund für diese Kontensperrungen ist. Als Begründung wurde mir stattdessen jeweils mitgeteilt:

Aus Sicherheitsgründen mussten wir Ihr Mitgliedskonto "koeln-axel" leider vom Handel auf eBay ausschließen.

Im Internet bestehen Gefahren, die in der Natur des Mediums liegen. Aus diesem Grund überprüft das eBay Sicherheitsteam stichprobenartig Mitgliedskonten, um die Sicherheit für unsere Gemeinschaft zu erhöhen. Im Zuge dieser regelmäßigen Kontrollen überprüfen wir die bei eBay hinterlegten Anmeldedaten. Die durchgeführte Maßnahme gründet sich auf §3 und §4 unserer allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Das nun folgende Verfahren kenne ich aus den Schilderungen unzähliger Leidensgenossen: Zunächst wird man aufgefordert, bestimmte Unterlagen an eBay zu faxen - bei mir unter anderem eine Kopie des Personalausweises. Das habe ich brav gemacht und eBay vier Faxe mit jeweils drei Seiten geschickt: Jeweils einem Deckblatt mit den Accountdaten und dann Vorder- und Rückseite des Personalausweises. Mir ist kein Fall bekannt, bei dem solche Faxe den Anforderungen eBays genügen würden: Die werden immer als unleserlich abgelehnt, natürlich auch in meinen vier Fällen.

Als Alternative wird angeboten, die Unterlagen als pdf hochzuladen. Auch das habe ich noch versucht, bekomme aber dann bei allen vier Accounts die folgende Fehlermeldung:

eBay Kundenservice Deutschland - Identitäts- und Eigentumsverifizierung

Leider können Sie momentan keine weiteren Dokumente hochladen, da Sie die Funktion bereits zu oft benutzt haben. Bitte senden Sie uns Ihre Unterlagen per Fax zu oder wenden Sie sich an den eBay-Kundenservice. Die Details dazu finden Sie in der E-Mail, in der wir Sie aufgefordert haben, Ihre Unterlagen bei uns einzureichen.

An der Stelle gebe ich nun auf: Glücklicherweise lebe ich nicht (direkt) vom eBay-Handel und kann es mir leisten, eBays Forderungen zu ignorieren und muss meine Zeit nicht mit solchen Spielchen verplempern.

Als nächstes werden mir vermutlich meine PayPal-Konten gesperrt, denn PayPal empfehle ich zwar, aüßere aber auch Kritik.

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3572.html )
 
Richard Am: 12.04.2010 20:04:55 Gelesen: 67357# 61 @  
Urteil: eBay muss Betrugsopfer entschädigen

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (07.04.10) - Das Landesgericht St. Pölten (Niederösterreich) hat am 31.03.2010 eBay zur Zahlung von 16.463,57 Euro Schadenersatz an einen bei eBay betrogenen Käufer verurteilt. Dieser hatte im September 2007 bei einem deutschen eBay-Powerseller namens "ML-Agentur" Goldbarren gegen Vorkasse erworben, die dann nicht geliefert wurden.

Erst nach dem missglücktem Kauf erfuhr der Kunde, dass eBay in den vorausgegangenen Monaten in Mails, Telefonaten und Forenbeiträgen nachdrücklich vor diesem Händler gewarnt wurde. Allerdings hatte eBay daraufhin nichts unternommen, um Käufer vor einem Schaden zu schützen - und sich damit nach dem Urteil der österreichischen Richter schadensersatzpflichtig gemacht.

Ausführliche Infos zu dem Fall finden Sie bei Falle Internet, außerdem gibt es einen Artikel dazu im Standard [siehe unten].

Meine Meinung:

Ein schöner Erfolg für den Verbraucherschutz! Es ist erschreckend, wie tatenlos eBay oftmals Betrüger und Insolvenzkandidaten gewähren lässt - trotz zahlreicher Warnungen und z.B. gefährlich langer Lieferzeiten.

(Quelle: http://www.wortfilter.de)

---

Goldbarren nicht geliefert: eBay in St. Pölten zu Schadenersatz verurteilt - Niederösterreicher bekam 16.463,57 Euro zugesprochen

DerStandard.at / APA (07.04.10) - Das Internet-Auktionshaus eBay ist am Landsgericht St. Pölten zu Schadenersatz verurteilt worden. Einem Kläger aus dem Bezirk St. Pölten sind 16.463,57 Euro an Schadenersatz zugesprochen worden. Der Niederösterreicher hatte im September 2007 bei einem als "Platin-Power-Seller" ausgewiesenen Verkäufer zweimal fünf 100-Gramm-Goldbarren ersteigert, die nie geliefert wurden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, teilte Gabriela Richter von der Rechtsanwaltskanzlei Urbanek, Lind, Schmied, Reisch am Mittwoch mit.

Platin-Power-Seller

Die Goldbarren waren gegen Vorauskasse bestellt und Mitte September 2007 auch bezahlt worden. Der Händler (ML-Agentur, 2007 mit einem Monatsumsatz von mehr als 400.000 Euro) war als "Platin-Power-Seller" als höchst vertrauenswürdig anzusehen. Dies, wie das Gericht feststellte, obwohl es die ML-Agentur betreffend bereits wiederholt Warnungen u.a. wegen langer Lieferzeiten gegeben habe.

Laut Gabriela Richter aus der St. Pöltner Kanzlei ist der Händler im November 2007 in Konkurs gegangen und inzwischen auch wegen Betrugs verurteilt worden. Dem St. Pöltner Gericht zufolge hat eBay auf die drohende Insolvenz der ML-Agentur erst Ende September 2007 reagiert.

Verletzung von vertraglichen Schutz- und Sorgfaltspflichten

Im am Karfreitag in der Rechtsanwaltskanzlei eingegangenen Urteil heißt es u.a., die Beklagte eBay Europe mit Sitz in Luxemburg hafte "aufgrund einer an bedingten Vorsatz grenzenden grob fahrlässigen Verletzung von vertraglichen Schutz- und Sorgfaltspflichten aus ihrem Nutzungsvertrag mit dem Kläger (aber auch aufgrund des zwischen ihr und der ML-Agentur geschlossenen Nutzungsvertrages mit Schutzwirkung zugunsten Dritter) für den gesamten eingetretenen Schaden". Das Gericht hatte zuvor den Antrag von eBay abgelehnt, sich für nicht zuständig zu erklären.

Laut "falle-internet.de" wollte eBay erreichen, dass das Verfahren am Standort Potsdam in Deutschland geführt wird. Die Initiative bezeichnete am Mittwoch das St. Pöltner Urteil als "von erheblicher Bedeutung für Verbraucher", weil "nach unserer Kenntnis erstmals ein Gericht eBay für unzureichende Sicherheitsvorkehrungen in die Haftung genommen hat". Da es ähnlich gelagerte Fälle auch in Deutschland gebe, "könnten weitere Klagen auf eBay zukommen".

(Quelle: http://derstandard.at/1269449074384/Goldbarren-nicht-geliefert-eBay-in-St-Poelten-zu-Schadenersatz-verurteilt )
 
Richard Am: 14.04.2010 20:31:27 Gelesen: 67290# 62 @  
Unser Mitglied Jürgen Kraft schreibt über seine Erfahrungen mit Ebay im Forum von StampsX:

Mir selbst ist jetzt etwas passiert, was ich als Beihilfe zum Betrug, durch Ebay empfinde.

Ich kaufe alles mögliche über Ebay, weil der hiesige Markt vieles nicht bietet. So habe ich in den USA etwas für knapp 20 USD gekauft und gleich mit Paypal bezahlt. Von der Verkäuferin weiß ich den Namen der bei Paypal hinterlegt wurde und eine GMX Emailadresse. Ebay selbst teilt über den Verkäufer gar nichts mit. Nicht einmal die Emailadresse. Da Ebay nur Vermittler ist, halte ich diese Praktik für rechtswidrig. Ebay sieht das möglicherweise auch so und hat versteckt die Möglichkeit Kontaktdaten anzufordern. Das geht, wenn man den Verkäufernamen in ein Formular eingibt und die Artikelnummer. ... rein theoretisch ...

In meinem Fall hat Ebay jedoch den Artikel kurz nach dem Kauf und der Bezahlung gelöscht. Es ging nicht um Briefmarken. Interessanterweise hat die Verkäuferin eine ganze Zeit genau diesen Artikel verkauft und auch geliefert und positiv von den Käufern bewertet bekommen. Weshalb war der wochenlang angebotene Artikel plötzlich ein Verstoß gegen Ebaybedingungen? Gut, das weiß nur Ebay und das wäre mir auch egal.

Tatsächlich habe ich aber nicht einmal die Anschrift der Verkäuferin und ich habe auch keine Lieferung bekommen. Das Kontaktformular geht nicht, weil es die Artikelnummer nicht mehr gibt. Ein Mail an Ebay mit der Frage nach den Kontaktdaten wurde so beantwortet:

Guten Tag, Sie haben sich mit einer Frage zum Kaufen an uns gewandt. Wir verstehen, dass Sie Ihre Transaktion so schnell wie möglich abschließen möchten. Aus diesem Grund senden wir Ihnen automatisch einige Hinweise zur Abwicklung zu. Falls Sie weitere Fragen haben, antworten Sie einfach auf diese E-Mail und teilen Sie uns dabei die Artikelnummer mit. Sie erhalten dann eine persönliche Antwort von einem unserer Mitarbeiter. Folgende Fragen werden häufig gestellt. Hier finden Sie die Antworten: 1. Wie lange soll ich bis zur Kontaktaufnahme des Verkäufers warten? 2. Was kann ich tun, wenn ich Fragen zur Abwicklung der Transaktion habe? 3. Was kann ich tun, wenn ich den erworbenen Artikel nicht mehr haben möchte? 1. Wie lange soll ich bis zur Kontaktaufnahme des Verkäufers warten? Sowohl Verkäufer als auch Käufer werden von eBay aufgefordert, innerhalb von drei Werktagen nach Angebotsende miteinander in Kontakt zu treten. Manchmal liegen jedoch auch gewichtige Gründe vor, warum ein Handelspartner nicht unverzüglich antworten kann. Solche Gründe können ein Kurzurlaub, Krankheit oder ein defekter Computer sein. 2. Was kann ich tun, wenn ich Fragen zur Abwicklung der Transaktion habe? Versuchen Sie, Ihren Handelspartner anzurufen. Fragen, Verzögerungen oder Missverständnisse bei der Abwicklung können Sie in einem persönlichen Gespräch am schnellsten klären. Den Namen und die Postanschrift Ihres Handelspartners finden Sie in der Benachrichtigungs-E-Mail, die Sie von uns nach Angebotsende erhalten haben. Außerdem können Sie die Kontaktangaben des Verkäufers auch noch einmal anfordern. Gehen Sie dazu in der "erweiterten Suche" auf "Kontaktinformationen suchen". Sie erhalten dann eine E-Mail mit dem Namen und der Postanschrift Ihres Handelspartners. Auch Ihr Handelspartner erhält eine Kopie dieser E-Mail. Um die Telefonnummer zu erhalten, nutzen Sie bitte die Auskunft per Telefon oder im Internet. Hier ein hilfreicher Link: http://www.telefonbuch.de/ Aus Datenschutzgründen können wir Ihnen die Telefonnummer Ihres Handelspartners nicht direkt übermitteln. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir nicht eingreifen. Unser Online-Marktplatz ist der Ort, an dem wir Käufer und Verkäufer zusammenbringen. Wir schaffen den Rahmen für einen sicheren Handel (z.B. mit dem Bewertungssystem). Der Vertrag kommt aber zwischen Käufer und Verkäufer zustande. für die korrekte Abwicklung können nur die Handelspartner selbst Sorge tragen. 3. Was kann ich tun, wenn ich den erworbenen Artikel nicht mehr haben möchte? Zwischen Verkäufer und Käufer kommt mit dem Ablauf eines bei eBay eingestellten Angebots grundsätzlich ein wirksamer Kaufvertrag zustande. Wenden Sie sich direkt an den Verkäufer und versuchen Sie, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Der Verkäufer kann sich die Verkaufsprovision für den Artikel erstatten lassen, wenn Sie bestätigen, dass Sie sich einvernehmlich auf einen Rücktritt vom Kauf geeinigt haben. Dazu empfehlen wir Ihnen, Ihrem Verkäufer die unten stehende Anleitung zu schicken, die die nächsten Schritte beschreibt. Sie werden dann eine Nachricht erhalten, dass Ihr Verkäufer eine einvernehmliche Einigung nach dem Rücktritt vom Kauf gemeldet hat. Bitte bestätigen Sie unbedingt diese Mitteilung, da Sie sonst eine Verwarnung wegen eines nicht bezahlten Artikels erhalten würden.

Mein Mail war deutlich kürzer. Ich hatte geschrieben, ich hätte bezahlt, keine Lieferung bekommen, der Artikel wäre gelöscht und ich könne keine Kontaktdaten anfordern.

Darauf das lange Geschwafel! Es liest sich wie direkt aus der Irrenanstalt. Natürlich weiß ich, dass mir ein Computer geantwortet hat. Natürlich weiß ich, dass jeden Tag Horden von Trotteln Ebay mit dummen Fragen belästigen, aber ich wüsste auch, wie man Software macht, die erkennt, dass hier ein manueller Eingriff stattfinden muss.

So wird stattdessen der Kunde brutal verarscht, statt eine Antwort zu bekommen. Kaufmännisch korrekt wäre, wenn Ebay bei jeder nachträglichen Löschung von Artikeln selbstverständlich und automatisch, die Kontaktdaten des Verkäufers an den Käufer geben würde. Unabhängig von dem was Ebay glaubt, hat der Käufer nämlich fast immer Ansprüche, der er durchsetzen möchte. Das betrifft ja auch alle Briefmarkenkäufer, deren Artikel durch uns veranlasst, von Ebay nachträglich gelöscht wurden.

Ich bitte von Beileidsbekundungen abzusehen, auch Ratschläge helfen nicht weiter. Ja, ich habe auch noch einmal an Ebay geschrieben. Nein, darauf habe ich natürlich keine Antwort mehr bekommen. Eventuell greift der Käuferschutz bei Paypal. Zur Not verkrafte ich die 20 USD.

Für Ebay scheint ohnehin alles zu spät. Und wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Siehe Ebay-Aktienkursentwicklung. Mein Rat: "verkaufen"
 
Richard Am: 21.04.2010 20:20:08 Gelesen: 67138# 63 @  
eBay-Panne: "Rechtliche Informationen des Anbieters" fehlen

Von Axel Gronen

Wortfilter.de (11.04.10) - Schon wieder eine eBay-Panne, die für betroffene Verkäufer zur gefährlichen Abmahnfalle werden könnte: Bei neu eingestellten Angeboten fehlt der Abschnitt "Rechtliche Informationen des Anbieters".

Das erinnert stark an die letzte Panne: Auch die passierte an einem Wochenende, damals blendete eBay bei gewerblichen Verkäufern unter den "Rücknahmebedingungen" statt der Widerrufsbelehrung den verhängnisvollen Satz "Der Verkäufer nimmt diesen Artikel nicht zurück" ein.

Diesmal sind alle "Rechtliche Informationen des Anbieters" betroffen: eBay zeigt in zehntausenden gewerblichen Angeboten weder die Anbieterkennzeichnung, noch die Widerrufsbelehrung an. Außerdem fehlen bei den betroffenen Verkäufern auch die Scrollboxen mit den AGB - und hier könnte die Ursache der Panne liegen: eBay hat nämlich gerade dort Änderungen vorgenommen.

Ich bin gespannt, ob die aktuelle eBay-Panne wie damals zu einer Massenabmahnung führen wird. Vermutlich eher nicht: Der damalige Massen-Abmahner hatte sich eine blutige Nase geholt und mehrere Prozesse verloren. Außerdem gibt es inzwischen Urteile, nach denen Verkäufer auf Onlinemarktplätzen wohl eher nicht für technische Pannen des Plattformbetreibers haftbar gemacht werden können. Das OLG Hamm begründete das damit, dass der Plattformbetreiber nicht Erfüllungsgehilfe des Verkäufers sei, das LG Bochum sah bei Technik-Pannen keine Wiederholungsgefahr.

OLG Hamm, Az. 4 U 145/09 vom 29.10.2009
LG Bochum, Az. 17 O 69/09 vom 14.07.2009

(Quelle: http://www.wortfilter.de/News/news3601.html )
 
snakefelder Am: 22.04.2010 00:08:41 Gelesen: 67119# 64 @  
@ Richard [#61]

Das zeigt doch wieder, dass nur der schnöde Mammon von Interesse ist. Bei jedem Verkauf macht EBAY seinen reichlichen Reibach. Warum sollten dann Kunden geschützt werden? Es ist leider wie so oft im Leben!

Der Gauner und Betrüger kommt davon, den Ehrlichen Dummen beißen die Hunde. Etwas hart aber den Tatsachen entsprechend!

Dieter
 
Richard Am: 27.05.2011 08:31:00 Gelesen: 63602# 65 @  
Ebay will weg vom Online-Auktionshaus

Badische Zeitung (26.05.11) - Ebay vollzieht gerade einen Image-Wechsel und möchte am deutschen Markt in Zukunft als Einkaufsplattform, anstatt als Internetauktionshaus wahrgenommen werden.

Das Online-Auktionshaus Ebay bekam in den vergangenen Jahren immer stärkere Konkurrenz von Amazon und Co. Anscheinend ziehen immer mehr Kunden den günstigen Einkauf zu Festpreisen vor, anstelle bei einer Auktion mitzufiebern. Dieses Potenzial hat das Unternehmen erkannt und vollzieht derzeit einen Image-Wechsel. Laut Stephan Zoll, Geschäftsführer von Ebay Deutschland, hat die Plattform ihr Geschäft mit neuen Artikeln zu Festpreisen in den letzten Monaten weiter ausgebaut. 60 Prozent des Gesamthandelsvolumens werden mittlerweile durch derartige Käufe erzeugt. Um auch die Kunden auf die neue Strategie aufmerksam zu machen, plant Ebay eine Marketing-Kampagne im zweistelligen Millionenbereich. Anstatt „Drei, zwei, eins, meins!“ lautet der neue Slogan des Unternehmens nun „Mein Ein für alles“. Die so genannten Einkaufswelten, die sich laut Zoll bereits im Mode-Bereich etabliert haben, plant Ebay auf weitere Produkte wie beispielsweise Autoteile auszuweiten. In Zukunft soll es zudem mehr Sonderaktionen geben, in deren Rahmen ausgewählte Artikel in begrenzter Menge angeboten werden. Der Konzern will außerdem auf den Ausbau seines App-Bereichs setzen.

Wie der Geschäftsführer bestätigt, sollen Online-Auktionen aber auch weiterhin ein Bestandteil des Ebay-Angebots bleiben. Im vergangenen Jahr erwirtschaftete das Unternehmen 852 Millionen Euro durch Gebühren-Einnahmen.

(Quelle: http://www.badische-zeitung.de/ratgeber/computermedien/ebay-will-weg-vom-online-auktionshaus--45704616.html )
 
drmoeller_neuss Am: 13.08.2021 16:50:19 Gelesen: 12843# 66 @  
ebay hat die Quartalszahlen für das zweite Quartal 2021 veröffentlicht. [1]

Der Wert aller auf ebay verkauften Waren (Bruttoumsatz, GMV) ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7% auf 22.1 Milliarden US-Dollar gesunken. Dabei sind die internationalen Verkäufe stärker eingebrochen als die auf dem Heimatmarkt in den USA. Die Anzahl der aktiven Käufer hat um 2% abgenommen und beläuft sich jetzt auf 159 Millionen ebay-Mitglieder. Dahinter stehen weniger Personen, da viele Käufer unter mehreren Konten registriert sind.

Die Einnahmen für ebay sind im Vergleich zum Vorjahresquartal um 14% auf 2.496 Milliarden US-Dollar gestiegen. Die Aktionäre von ebay werden das mit gemischten Gefühlen sehen. Letztlich zählt nur der Gewinn pro Aktie und wenn ebay weniger, aber bessere Kunden hat, kann diese Strategie langfristig aufgehen. Oder ist das nur der Anfang eines Teufelkreises und werden noch mehr Mitglieder von der Plattform abspringen?

[1] https://investors.ebayinc.com/financial-information/financial-summary/default.aspx
[2] https://ebay.q4cdn.com/610426115/files/doc_financials/2021/q2/2Q21-EBAY-Earnings.pdf
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.