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Thema: (?) (80) Berlin Dauerserie Gustav Heinemann
Das Thema hat 89 Beiträge:
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cilderich Am: 16.07.2016 14:25:58 Gelesen: 34763# 1 @  
Hallo,

mal wieder ein paar Ganzsachen. Aus Berlin mit entsprechendem Stempel. In Berlin galt ja das Ortsporto noch bis 31.12.1991 während es in der Bundesrepublik ab 1.3.1963 abgeschafft wurde, was dazu führte, dass einige Wertstufen nur in den Berliner Serien zu finden sind. Bei der Heinemannserie traf dies für die 0,08 und 0,15 DM Werte zu, die nur in Berlin im Ortsporto adäquate Verwendung fanden und zwar 8 Pfennig: 8.4.1971 (Ausgabe) bis 30.6.1972, sowie 15 Pfennig: 20.6.1972 (Ausgabe) bis 30.6.1974. Hier zeige ich die entsprechenden Ganzsachen:


 
cilderich Am: 16.07.2016 14:33:01 Gelesen: 34758# 2 @  
Ich mache noch etwas weiter mit Berliner Ausgaben: Hier die relativ schwierig zu findende Ganzsache zu 40 Pfennig als Auslandspostkarte mit Berliner Stempel nach Österreich, wohin das ermäßigte CEPT -Porto erst zum 1.3.1982 eingeführt wurde. Die 40 Pfennig stammen aus der bereits weiter oben angesprochenen, sehr kurzen Portoperiode, vom 1.7.71 bis 1.7.72.


 
cilderich Am: 16.07.2016 14:43:49 Gelesen: 34754# 3 @  
Hier nun etwas mit einer Berliner Marke und Berliner Stempel. Ein wirklich mögliche und auch bearbeitete Einzelfrankatur der 0,05 DM als Luftpostzuschlag bei sonst portofreiem Rückschein. Die Versendung ist sicher philatelistisch mit initiiert, aber nichts desto trotz recht selten, und auch der Empfänger des Einschreibens, an dem der Rückschein hing ist interessant. Es war die Leitung des Spandauer Kriegsverbrechergefängnisses. Der letzte Häftling war Rudolf Hess und als er gestorben war wurde das Gebäude 1987 abgerissen. Somit ist der Schein philatelistisch, wie auch historisch interessant:


 
cilderich Am: 16.07.2016 18:08:49 Gelesen: 34707# 4 @  
Nun etwas aus der Zeit des Verkehrsgebietes OST (VGO), welches dem Gebiet der DDR nach der Vereinigung bis zur Angleichung der Gebühren von Ost- und Westdeutschland entsprach. Ein Brief über 20-40 Gramm per Luftpost. Der kostete 1,60 + 2x 0,10 DM somit 1,80 DM. Das ganze mit 2x 0,90 DM Berliner Heinemann abgebildet. Schöner wäre sicher noch ein Ostberliner Stempel, aber auch so ist eine solche Verwendung nicht so häufig.



[Beiträge [#1] bis [#4] redaktionell verschoben aus dem Thema "Bund Dauerserie Gustav Heinemann"]
 
wajdz Am: 24.07.2016 18:17:53 Gelesen: 34601# 5 @  
Als Briefausschnitt eine Nachnahme:

EF MiNr 432 (170), entwertet mit TSt 1 BERLIN 11 cs vom 16.10.75



MfG Jürgen -wajdz-
 
Eilean Am: 25.07.2016 20:00:05 Gelesen: 34555# 6 @  
@ wajdz [#5]

Bevor dieser Brief bei der nächsten PPA über die Wupper geht und neue Sammlerhände beglückt, soll er noch gezeigt werden! Da freut sich doch jeder Sammler von MeF und Dauerserien. Mit einem Stempel aus München BPA.

MfG Andreas


 
cilderich Am: 29.07.2016 14:20:09 Gelesen: 34491# 7 @  
Hallo,

leider wird ja zwischen den Ausgaben Bund und Berlin unterschieden, somit fürchte ich, dass dieser, zu zeigende Beleg, etwas untergehen mag. Es handelt sich einerseits um eine interessante Portostufe, aber andererseits, und das ist für mich das Interessantere: ein geschichtlich recht aussagefähiger Beleg.

Ein Berliner "Ortsbrief". In Anführungsstrichen, da er von West- nach Ostberlin lief, im April 1972, in umgekehrter Richtung wäre das ein Auslandsbrief gewesen. Somit galten 0,10 DM für den Ortsbrief bis 20 Gramm und 1,50 DM für das Eilporto = 1,60DM. Die entsprechende Marke gab es ab dem 8.3.1972. Somit war die portogerechte Einzelfrankatur noch recht "frisch". Die Gebühr war gültig vom 1.9.1971 bis zum 1.7.1972. Somit dürfte ersichtlich sein, dass diese EF der 1,60 DM Berlin Heinemann nicht zu den häufigsten Frankaturen gehört.

Aber damit nicht genug, der Adressat der Sendung war der Jurist Dr. Wolfgang Vogel. Hierbei handelte es sich um eine "schillernde" Persönlichkeit. Er war an den spektakulären Agentenaustauschen zwischen Ost und West genauso beteiligt wie auch bei diversen so genannten "Freikäufen" ausreisewilliger DDR-Bürger. Wer seine Ausreisewilligkeit nachgewiesen hatte, eine gute Ausbildung genoß, und auch noch, ob seiner fehlenden "sozialistischen Gesinnung" , in das "Fadenkreuz" der DDR_Organe geriet, und sogar inhaftiert wurde (es gibt einige Hinweise in der Literatur, dass dies schwieriger war als im Westen vermutet), hatte relativ gute Chancen von der "BRD" , und zwar über Herrn Dr. Vogel, freigekauft zu werden. Dr. Vogel war somit auch ein "Devisenbeschaffer" der DDR. Es sei aber auch korrekterweise bemerkt, dass, laut diverser Anmerkungen, es sich bei Herrn Dr. Vogel auch um einen Juristen handelte, der oft für Härtefälle einstand und wirklich half (das heißt: es gab eine Zeit in der "Juristen" nicht nur sich sondern auch anderen halfen!) Aber bevor ich nun wirklich in das "Sagenhafte" und "Mystische" abgleite möchte ich den besagten Beleg zeigen:


 
HWS-NRW Am: 29.07.2016 15:22:08 Gelesen: 34469# 8 @  
@ cilderich [#7]

Meine Gratulation, ein toller Beleg und klasse beschrieben !

Werner
 
cilderich Am: 29.07.2016 15:32:54 Gelesen: 34466# 9 @  
@ HWS-NRW [#8]

Herzlichen Dank.
 
cilderich Am: 29.07.2016 19:17:41 Gelesen: 34435# 10 @  
@ Eilean [#6]

Hallo,

mal Bescheid geben, wenn und wann er auf die Auktion geht ?

LG cilderich
 
klinhopf Am: 29.07.2016 19:28:41 Gelesen: 34427# 11 @  
@ cilderich [#10]

248. Live Auktion am Sonnabend 06.08.16 ab 20:00 Uhr

Los: 360 - 8 Pfg Heinemann Formnummer 1 MeF aus München/BRD
 
cilderich Am: 29.07.2016 21:39:52 Gelesen: 34399# 12 @  
@ klinhopf [#11]

Danke
 
Eilean Am: 23.08.2016 23:14:24 Gelesen: 34230# 13 @  
@ cilderich [#10]
@ klinhopf [#11]

Lese es erst jetzt, jedoch Danke. Ich arbeite gerade einen größeren Posten auf, Berlin ist ja nun so gar nicht mein Sammelgebiet, daher stelle ich viel gleich ein.

Dieser Brief hier geht in die eigene Sammlung, da mit Münchner Briefträgerstempel "81" aus München 80. Hier eine 160 Heinemann, Formnummer 1, Mi-Nr. 396 als Eilbrief mit Mi- Nr. 403 vom Bogen und einer Bund, Mi-Nr. 695 vom Unterrand. Porto Brief bis 20g im Fernverkehr 30Pfg + Eilzustellung 150 Pfg. Im Gegensatz zu dem schönen Brief von Cilderich keine Einfachfrankatur, aber auch ein guter Brief.



Gruß
Andreas
 
Sachsendreier53 Am: 26.08.2016 08:21:55 Gelesen: 34177# 14 @  
Standardbrief 100 Pf aus 73728 ESSLINGEN AM NECKAR vom 9.12.1995, mit Freimarke Berlin (West) G.Heinemann, MiNr.365 50(Pf), dunkelblau, Ausg.vom 8.4.1971



mit Sammlergruß,
Claus
 

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