Guten Abend,

diese Faltbriefhülle war auch im Osten Deutschlands unterwegs:



Adressiert ist der Brief an das Königliche Landratsamt in Schlochau, die Marken sind mit dem KOS PETERSWALDE (KR. SCHLOCHAU) 20 7.17 * 5-6 N. * entwertet worden.

Gruß Michael
 

Nur rund 30 km von Peterswalde entfernt befand sich der Ort Briesenitz. Dort war ebenfalls ein KOS im Einsatz wie man auf der vom seinerzeitigen Pastor Haegeholz aus Zamborst bei Briesenitz verschickten Ganzsache sehen kann

BRIESENITZ / (WESTPR.) / * * / 30.1.21



Gruß
Denis
 

Hallo,

etwas weiter westlich wurde dieser Dienstbrief verschickt:



Der an den Herrn Landrat in Stolp/Pommern adressierte Brief wurde mit dem KOS KÖNIGLICH CUBLITZ 1 3. 30 * 16-17 * versehen, ein neues Letztdatum für diesen Stempel (immerhin ca. 10 Jahre später !). Der heute in Polen gelegene Ort trägt den Namen Kobylnica.

Gruß Michael
 

Hallo,

mit dieser Ganzsachenpostkarte nach Köln möchte ich das Jahr beschließen:



Die Karte ist mit dem KOS BÜTOW (BZ. CÖSLIN) 24 7 99 1-7 V. versehen worden.

Ich wünsche Euch allen einen guten Rutsch sowie ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2018.

Gruß Michael
 

Nachdem Michael das alte Jahr verabschiedet hat, übernehme ich die Begrüßung im neuen Jahr und wünsche euch allen ein gutes und erfolgreiches 2018!

Da das alte Jahr mit einem PK nach Köln geendet hat, nehme ich die Steilvorlage auf und beginne das neue in Köln mit einem der dort verwendeten Kreisobersegmentstempel

CÖLN (RHEIN)- / EHRENFELD / 21.8.88



Schöne Grüße
Denis
 

Hallo,

nach einem kurzen Abstecher an den Rhein geht es zurück in die ehemaligen deutschen Ostgebiete:



Postkarte aus dem heutzutage polnischen Grabice nach Offenbach am Main mit dem KOS

ZEDLITZ (Kr. TREBNITZ SCHLESIEN) 24 11. 16 * 11-12 V. * .

Gruß Michael
 

Aus der OPD Frankfurt/Main habe ich bisher nichts gezeigt, dass will ich doch gleich mal ändern.

Die Postkarte an die Gebr. Müller, Dachdeckermeister in Darmstadt wurde entwertet mit KOS

NIEDERREIFENBERG / (TAUNUS) / * * / 2.12.16



Gruß
Denis
 

Guten Abend,

heute zur Abwechslung mal eine Feldpostkarte:



Der Absender war Angehöriger der 3. Kompagnie des Landsturm-Infanterieregiments Sangerhausen, als Aufgabestempel kam der KOS

GOSTYCZYN (KR. OSTROWO) 4 2. 16 * 8-9 V. * zum Einsatz.

Gruß Michael
 

Guten Abend,

meine heutige Postkarte kommt aus Nowy Kościół, so heißt der Ort zumindest heute auf polnisch:



Aus Schlesien kommend war die Postkarte an die Leipziger Bienenzeitung adressiert, die Entwertung erfolgte mit dem KOS

NEUKIRCH (KATZBACH) 1 3 97 * 6-7 N. * .

Gruß Michael
 

Hallo,

ab heute begebe ich mich mit meinen Belegen in Richtung Berlin und Umgebung. Den Anfang soll dieser Dienst-Faltbrief machen:



Absender dieses an den Pfarrer in Lichtenrade/Kreis Teltow (heute ebenso Bestandteil Berlins wie der Absendeort) adressierten Briefes war die Königlich Preußische Superintendentur. Das Porto wurde pauschal im Rahmen des Aversionalvertrages Nr. 21 bezahlt. Aufgabestempel ist der Kreisobersegmentstempel SCHÖNEBERG bei BERLIN 5/1.97 * 8-12 N. a .

Schönes Wochenende und ebensolche Grüße

Michael
 

Hallo,

auch heute ein Dienst-Faltbrief, diesmal von der Städtischen Schul-Deputation Berlin an eine Orts-Schulbehörde:



Als Ankunftsstempel kam der KOS GROSS-ZIETHEN bei BERLIN 20 7 01 7-8 V. zum Einsatz, ein neues Letztdatum für diesen Stempel.

Gruß Michael
 

Guten Abend,

heute kann ich wieder einmal einen Innendienststempel zeigen:



Die Postkarte aus dem böhmischen Pardubitz wurde ohne Marke auf den Weg gebracht, weshalb am Zielort Schöneberg bei Berlin ein Nachporto in Höhe von 10 Pf. erhoben wurde. Da zwischen Österreich und Deutschland der Inlandstarif galt, entsprechen diese 10 Pf. dem doppelten Postkartenporto. Fräulein Löwenthal war inzwischen nach Charlottenburg verzogen, weshalb das zu erhebende Nachporto nach dort "weitergereicht" wurde. Die Einnahme-Nachweisung beim Postamt Schöneberg musste nun allerdings um die erwarteten 10 Pf. entlastet werden, der Betrag wurde wieder gestrichen. Als Beleg dafür wurde der KOS ENTLASTET Schöneberg 1 22 9. 11 * 7-8 N. * angebracht, hier mit einem neuen Letztdatum (bisher 19.4.1911).

Gruß Michael
 

Guten Abend,

auch bei meiner heutigen Karte hatte der Empfänger eine neue Anschrift, wie der handschriftliche Vermerk auf der linken Seite zeigt. Ergo wurde die Karte aus Halberstadt nachgesandt:



Durch die Nachsendung trägt die Karte 2 Ankunftsstempel: Zuerst wurde der KOS TEGELER LANDSTRASSE (Bz. BERLIN) 20 7. 99 * 6-7 N. * abgeschlagen, dazu kam dann der Kreisstempel "TEGEL 21 7 99 1-7 V".

Gruß Michael
 

Etwas verratzt kam diese Postkarte daher. Da mir der Abschlag noch fehlte habe ich trotzdem zugegriffen. Bei näherer Betrachtung und Prüfung des Datums hat sich dann erfreulicherweise ein neues FD herausgestellt:

SCHENEFELD / (BZ. HAMBURG) / * * / 17.11.93



Gruß
Denis
 

Die OPD Hamburg und der 17. scheinen eine gute Kombi zu sein. Ein weiterer Neuzugang der letzten Tage offenbart ebenfalls ein neues FD für den KOS

TANGSTEDT / (BZ. HAMBURG) / * * / 17.9.1902





Die Vorderseite zeigt das Herrenhaus Gut Tangstedt, genannt "das Schloß", welches etwa 1650 erbaut wurde und am 4.2.1947 abgebrannt ist. Ein bekannter Bewohner war Detlev Freiherr von Liliencron (ich Kulturbanause kannte ihn bisher nicht). Lt. Presseartikel zum 100.Todestag [1] ist das ganze Dorf noch immer stolz, dass der Dichter sein ehemaliges Schloss als Erholungsort wählte und sich dort mit anderen seiner Zunft traf, mit Richard Dehmel beispielsweise. Und da schließt sich dann wieder der Kreis, denn letztgenannter ist mir in der Tat ein Begriff, gibt es doch in dem Ort in dem ich und auch Richard Dehmel aufgewachsen sind noch heute eine Richard-Dehmel-Brücke.[2]
Detlev von Liliencron war ein treuer Tangstedter, damals, als es noch das Tangstedter Gut mit Herrenhaus gab Und: Der am 3. Juni 1844 in Kiel geborene Freiherr verewigte das Dorf mit seinen Leuten unter dem Namen "Tangbüttel" in seinem Roman "Leben und Lüge".

Gruß
Denis

[1]https://www.abendblatt.de/region/norderstedt/article107535860/Tangstedt-feiert-seinen-grossen-Dichter.html
[2]https://www.kremmen.de/texte/seite.php?id=2525
 

Guten Abend,

aus der OPD Hamburg kann ich auch was beisteuern:



Eine aufgebrauchte Feldpost-Doppelkartenhälfte wurde hier nach Wilhelminenhof auf den Weg gebracht, immerhin 9 Jahre nach Kriegsende. Es scheinen also noch ausreichend Vordrucke vorhanden gewesen zu sein. Die Marke wurde mit dem KOS HOOPTE (BZ. HAMBURG) 22 11. 27 * 7-8 V. * entwertet.

Gruß Michael
 

Guten Abend,

östlich von Berlin finden wir Hoppegarten, vor allem bekannt durch seine Pferderennbahn. Allerdings kommt der Name nicht von den Pferden (so wegen hoppe, hoppe, Reiter ...), sondern soll vom Hopfen abgeleitet sein. Dieser Brief wurde jedenfalls dort aufgegeben:



Der Brief nach Berlin trägt den KOS HOPPEGARTEN (MARK) 24 10 89 * 12-1 N. *, rückseitig wurde der Berliner Ausgabestempel abgeschlagen.

Gruß Michael
 

Ich bleibe mal noch im Norden. An den Musketier Hermann Mohr lief dieser Postkarte aus Hamburg in die OPD Kiel nach Lockstedt und erhielt dort den Ankunfts-KOS

LOCKSTEDTER- / LAGER / * a / 30.8.99



Gruß
Denis
 

Hallo,

während Denis im Norden bleibt verweile ich noch ein wenig in der Mark Brandenburg:



Ebenfalls östlich von Berlin liegen als kleine Erhebung die Rauener Berge, leider hat die Bildseite der Karte keinerlei Bezug zu dieser Gegend. Gestempelt ist die Karte mit RAUEN (MARK) 26 3 15 * 7-8 V. * .

Schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 

Guten Abend,

weiter östlich liegt das Oderbruch, ein sog. Binnendelta der Oder.



Mein heutiger Beleg zeigt den KOS SACHSENDORF (ODERBRUCH) 10 11 09 * ?? *, von der Uhrzeit ist leider nichts zu sehen.

Gruß Michael
 

Guten Abend,

heute geht es weiter nach Westpreußen:



Faltbriefhülle an die Königliche Spezialkommission in Stuhm mit dem KOS STRASZEWO (KR. STUHM) 29 10 14 * 1-7 V. * .

Gruß Michael
 

@ webpirate [#572]

Ich bin noch recht neu auf Philaseiten unterwegs. Als spezialisierter Sammler und Forscher über die Deutsche Feldpost 1914-1918 seit mehr als 20 Jahren denke ich, dass ich hier ein wenig Hilfe anbieten kann. So möchte ich zu den „KOS“-Stempeln etwas aufklären. Die Streiterei um die richtige Bezeichnung „Kreisobersegmentstempel“ oder „Kreisstempel mit Segment oben“ empfinde ich als peinlich, wissen wir Stempel-Interessenten doch ohnehin, was gemeint ist.

Wichtig erscheint mir hingegen, dass es längst Zeit ist, sich von der „Schriever“-Nummerierung zu verabschieden. Seit 2006 (!) existiert das „Stempelhandbuch der Deutschen Feldpost im Ersten Weltkrieg 1914-1918“, herausgegeben von der ArGe „Deutsche Feldpost 1914-1918 im BDPh e.V.“. Es korrigiert viele Fehler des Schriever-Kataloges und enthält auch neue Stempel, aber auch die Grenzdaten der Verwendung. Allerdings ist die Nummerierung gänzlich anders. Alle Auktionshäuser, Händler usw. richten sich nur noch nach diesem „Borlinghaus“-Katalog, hier erhältlich [1].

Nun zu den KOS: Es gibt tatsächlich von insgesamt 2879 bekannten Feldpoststempeln (hier die sogenannten "Voll"-Stempel) nur 2 mit dieser Form. Das sind die Kat-Nr. 1791 (ehemals Schriever 1386) der FP-Station 78 und 1795 (Schriever 1389) der FP-Station 79.

Sie wurden hergestellt, weil die bis dahin verwendeten Kreisstempel für das enorme Postaufkommen nicht mehr ausreichend waren und die Normstempel erst frühestens im September 1915 in Gebrauch kamen. Das erklärt auch die bisher bekannten Verwendungsdaten dieser Stempel, die natürlich erst deutlich nach Kriegsbeginn hergestellt wurden. Von beiden Stempeln kann ich zahlreiche Belege nachweisen.

Die Feldpoststationen 76–90 gehörten zur Ausstattung des Armeepostdirektors der 7. Armee.
Kat-Nr. 1791: 30.8.1915 – 4.11.1915, (im Verwendungszeitraum durchweg tätig in Sissonne)
Kat-Nr. 1795: 27.2.1915 – 13.11.1915 (Nov. 1914 – Ende Sept. 1918 immer tätig in Hirson !)





Gruß Euch allen
Uli

[1] http://www.deutsche-feldpost1914-18.de
 

@ DFP14-18 [#701]

Hallo Uli,

vielen Dank für deine interessanten ergänzenden Erklärungen zu diesen beiden KOS.

Gruß
Denis
 

@ DFP14-18 [#701]

Guten Abend!

Auch von mir vielen Dank für die ausführliche Darstellung der beiden Stempel- nun müssen mir die 2 nur noch über den Weg laufen. ;-)

Hier die nächste Faltbriefhülle:



Der Brief war an den Herrn Curatus Pape in Konitz (Westpreußen) gerichtet, die Marke ist mit dem KOS FÖRSTENAU (BZ. BROMBERG) 8 6 08 * 5-6 N. * entwertet worden.

Gruß Michael
 

Guten Abend,

ebenfalls in Westpreußen liegt unser nächster Absendeort:



Faltbriefhülle an das Landratsamt in Schlochau mit KOS NEUGUTH (KR. SCHLOCHAU) 8 7. 17 * 1-2 N. * .

Gruß Michael