Thema: Bund: Unterschiedliche Ersttagsbrief-Typen (FDC)
Das Thema hat 44 Beiträge:
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TheJack1968 Am: 06.11.2009 17:33:17 Gelesen: 35435# 1 @  
Hallo,

was meint Ihr, im Michel werden ja die Angaben der FDC für offizielle gemacht, wie sieht es aber mit den privaten FDC aus. Aus den 50er ist es mir klar, da gab es ja noch keine offiziellen, meine eher die Zeit ab der es auch offizielle gab.

Danke für Eure Antworten!
 
petzlaff Am: 06.11.2009 18:26:32 Gelesen: 35424# 2 @  
@ TheJack1968 [#1]

Sehr gute Fragestellung !

"Echte" Ersttagsverwendungen ohne philatelistischen, sprich spekulativen Hintergrund (das ist meist sehr schwer zu verifizieren) sind m.E. wesentlich begehrenswerter als kartonphilatelistische Machwerke.

Die Katalogbewertungen gelten m.W. für "offizielle", worauf sich sofort die Frage anschließt "was ist offiziell" ?

LG
Stefan
 
Pilatus Am: 06.11.2009 18:53:05 Gelesen: 35406# 3 @  
@ TheJack1968 [#1]

Hallo,

so richtg verstehe ich die Fragestellung nicht. In meinem Michel 2005 stehen sowohl bei Bund, Berlin wie auch DDR bereits in den 50er Jahren Preise für FDC. Das waren doch wohl offizielle, oder?

Gruß Pilatus
 
wiener Am: 06.11.2009 19:00:47 Gelesen: 35401# 4 @  
Meine Erfahrung in und für Österreich:

Ersttage ab etwa 1957 (!) sind praktisch wertlos was einen eventuellen Verkauf angeht. In Rundsendungen sind diese Jahre unerwünscht und bei Auktionen werden solche gesondert gar nicht angenommen.

Ältere Ersttage sind oft gesucht, wie die von Österreich vor der sog. Währungsreform, da hat (mich) noch nie jemand nach "offiziell" gefragt !

Grüße an alle Forumsteilnehmer
Roman
 
TheJack1968 Am: 06.11.2009 19:58:56 Gelesen: 35391# 5 @  
Hallo,

erstmal Danke für die Beiträge.

@ Pilatus

Im neuen Michel Deutschland 09/10 steht auf Seite 820 links unten eine Erklärung.

In etwa wie folgt hab ich dies verstanden:

Es gibt FDC die mit dem Aufdruck "FDC" oder "Erstagsbrief" versehen sind, diese sind dann offizielle, sind es aber Bedarfsbriefe oder echt gelaufene mit Ersttagsstempel dann sind diese inoffiziell oder eben privat.

Und anscheinend gibt es nicht für alle Ausgaben Bund solche offiziellen. Ich glaube, diese werden auch Schmuck-FDCs genannt, bitte korrigiert mich wenn ich was falsches geschrieben habe.

Wünsche Euch nen schönen Abend!
 
HEFO58 Am: 06.11.2009 20:01:41 Gelesen: 35390# 6 @  
@ TheJack1968 [#1]

Hallo

Ich weiß jetzt nicht genau, was Du mit offiziell meinst, vermute aber du meinst die Schmuck-FDC. Grundsätzlich unterscheidet der Michel erst einmal gar nicht im allgemeinen nach offiziell oder privat und die Wertangaben gelten für alle FDC. Im Vorwort jedes Michel steht ja auch drin, dass zwischen amtlichen und privaten (Schmuck-)Belegen nur in Ausnahmefällen unterschieden wird.

Allerdings ist es so, dass gelaufene FDC, worunter viele der privaten FDC fallen, begehrter sind und dementsprechend Zuschläge verdient haben, dieses aber katalogmässig nicht erfasst ist.

Gruß
Helmut
 
Jürgen Witkowski Am: 06.11.2009 22:52:15 Gelesen: 35373# 7 @  
@ TheJack1968 [#13]

Wo liest Du im Michel etwas von "offiziellen" FDC für das Sammelgebiet Bund?

Es wird in einer Anmerkung unterschieden in

- amtliche Ersttagsbriefe (die es nur für Westberlin gab),
- Privat-FDC,
- gewöhnliche Umschläge aus dem Verkehr, die das Ersttagsdatum aufweisen.

Die FDC-Bewertungen gelten für nicht bedarfsgemäß gebrauchte Stücke.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
TheJack1968 Am: 07.11.2009 13:32:31 Gelesen: 35349# 8 @  
Ok,

aber was ist mit den Ertstagskarten z.B. Österreich und Liechtenstein, eben nicht auf einem Umschlag (Brief) sonsdern auf einer Karte ?

Sind diese auch als FDCs anzusehen oder einfach nur als Karte mit Marke und Erstagsstempel?

Viele Grüße

Mario
 
HEFO58 Am: 07.11.2009 15:44:54 Gelesen: 35334# 9 @  
@ TheJack1968 [#8]

Hallo

Lese mal im Vorwort eines Michel nach, da steht alles drin.

Gruß
Helmut
 
Henry Am: 09.11.2009 09:27:23 Gelesen: 35283# 10 @  
@ Concordia CA [#7]
@ HEFO58 [#9]

Im MICHEL-Vorwort muss man an mehreren Stellen lesen. Unter "Ersttagsbrief (FDC) steht u.a. nur, dass einige Postverwaltungen besondere /Schmuck-)Umschläge herausgeben. Und dass zwischen amtlichen und privaten (Schmuck-)Umschlägen nur ausnahmsweise unterschieden wird.

Unter "Marken auf Brief" werden die Ersttagsstempel angeführt. Die Bewertung "Ersttag" bezieht sich auf alle Ersttagsabstempelungen, egal ob auf amtlichen oder privaten Belegen. Allerdings wird nur auf Belegabstempelungen abgehoben, die Stempel auf losen Marken fallen nicht darunter.

Eine andere Sache ist die, wie Sammler die Prioritäten für sich setzen. Dem einen sind die amtlichen Belege wichtiger als die privaten, bei anderen ist es umgekehrt. Ich habe bereits beide Vorlieben in Anzeigen gesehen. Und je nach Interesse wird hier preislich auch anders gewertet.

HEFO58:

Bitte gebe doch die Zielstellen genauer an. Das Vorwort ist doch umfangreich und die suche zeitaufwendig, auch wenn es sicher nicht schadet, alle Informationen zur Kenntnis zu nehmen.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
meint Henry
 
TheJack1968 Am: 14.11.2009 13:53:53 Gelesen: 35254# 11 @  
Hallo,

was ist mit Schmuck-FDC, die eine Anschrift und einen Absender haben, also echt gelaufen, wie werden diese bewertet?

Gruß

TheJack
 
Henry Am: 14.11.2009 16:26:31 Gelesen: 35244# 12 @  
@ TheJack1968 [#11]

Im Gegensatz zum Michel Deutschland-Spezial, in dem unter "Marken auf Brief" die Ersttagsstempel auf Belegen bewertet werden, ist in meinem MICHEL-Briefe-Katalog nichts davon zu lesen.

Daraus kann gelesen werden, dass im MICHEL-Spezial die Bewertung zwar nur Marken auf Brief umfasst, die Belege müssen aber nicht echt gelaufen sein.

Der MICHEL-Briefe-Katalog dagegen bewertet Belege aller Art, wobei nur die Art der Frankatur, die Porto- und Zeitrichtigkeit sowie der Echtlauf als Kriterien zugrunde gelegt werden. Daraus ist abzuleiten, dass auch Schmuck-FDC, die alle genannten Merkmale erfüllen, die Bewertung des Briefe-Katalogs erfahren. Und zwar ungeachtet, ob ein normaler Tagesstempel, ein Ersttagsstempel oder ein Sonderstempel vorliegt. Gegebenenfalls würden hier gesonderte Preisangaben gemacht.

Unabhängig davon kann es natürlich dem einen oder anderen Spezialisten durchaus einen höheren Preis wert sein, wenn er so eine Besonderheit wünscht. Das ist Verhandlungssache,

meint Henry
 
Martinus Am: 10.05.2010 20:56:58 Gelesen: 34874# 13 @  
Also ich stelle immer wieder fest, das es Sammler gibt, die sich "reich" rechnen! Das ist z.b. dann der Fall, wenn da eine Briefmarke mit Ersttagsstempel auf einem Blanko Brief oder Postkarte abgestempelt ist. Denn hier handelt es sich nicht um einen FDC! Auch wenn dies immer den Anschein hat. Es sind einfach nur abgestempelte Massenware. Hier bleibt auch bei Ebay z.b. nicht viel Spielraum! Würde mich freuen, zu erfahren, wie Ihr so darüber denkt? Ich selbst gebe diese Stempel i.d.R. für 1,- Euro ab! lg Martinus
 
Henry Am: 11.05.2010 08:43:56 Gelesen: 34854# 14 @  
@ Martinus [#13]

Ich stimme dir so nicht zu. Ein FDC liegt immer vor, wenn ein Ersttagsstempel auf Brief oder Karte abgeschlagen wurde. Eine andere Frage ist dann die Bewertung. Ein echtgelaufenerFDC ist natürlich anders zu bewerten als ein Dokumentations-FDC ohne postalische Verwendung.

Wenn du die "Massenware" so negativ siehst, liegst Du mit 1 Euro Verkaufspreis eindeutig zu hoch. Falls du sie zum Verkauf beschaffen solltest, liegst Du m.E. zu niedrig. Kann mir aber auch egal sein, der Markt zeigt die richtige Bahn.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Sheldrake Am: 25.09.2012 08:50:02 Gelesen: 30194# 15 @  
Moin zusammen,

habe diesen Umschlag beim Zigarrenkistendurchstöbern gefunden. :-)

Nun die Frage: Gilt dies als Ersttagsbrief oder ist das nur eine Gefälligkeitsstempelung?

Falls man es nicht sieht, es ist ein komplett unbeschrifteter DIN C6 Umschlag.

Wie kann man das bewerten? FDC lt. Michel 1700 €.

Wäre über einen Hinweis dankbar.

-rainer-


 
Silesia-Archiv Am: 10.03.2016 19:43:08 Gelesen: 26602# 16 @  
@ Sheldrake [#15]

Diesen Brief sehe ich als Ersttagsbrief. Die heutigen FDC's sind ja in der Regel nicht echt gelaufen, haben nur noch einen Schmuckzudruck zum Thema.

Gruß Michael
 
wajdz Am: 10.03.2016 21:21:40 Gelesen: 26581# 17 @  
@ Silesia-Archiv [#16]

Wie kommst Du auf den Begriff Brief ? Keine Anschrift, kein Absender, kein amtlicher Hinweis, keine Portostufe.

Der komplette Satz MiNr 117 - 120 verklebt und mit dem Ersttagssonderstempel entwertet ist für mich ein schlichter Sonderstempelbeleg, da postalisch gesehen bis auf die Abstempelung (Gefälligkeit) keinerlei Bearbeitung stattgefunden hat. Im Mi-Briefe-Katalog 003 wird eine Buntfrankierung gar nicht gelistet und von FDC oder Satzbrief, der ja stark überfrankiert wäre, ist da auch keine Rede.

Trotzdem nicht ganz billig, auch im Mi-Deutschland-Katalog 03/04 wird als Satzpreis gestempelt ein Betrag von 200,00€ genannt.

MfG Jürgen -wajdz-
 
Rainer HH Am: 11.03.2016 03:31:21 Gelesen: 26561# 18 @  
Ein Blick in das Vorwort des Michel-Kataloges klärt auf:

Die FDC-Bewertungen gelten für Belege mit Abstempelung vom 1. Gültigkeitstag, ohne Rücksicht auf die Portogerechtheit der Frankatur.

Der 14. Dezember ist ohne Zweifel der 1. Gültigkeitstag - also FDC.

Ob Sheldrake nach fast 4 Jahren noch eine Antwort erwartete? ;)

Gruß Rainer
 
Silesia-Archiv Am: 11.03.2016 12:10:03 Gelesen: 26515# 19 @  
@ wajdz [#17]
@ Rainer HH [#18]

Hallo Jürgen,

ich sehe das anders und kann mich nur den Ausführungen von Rainer mit Nachdruck anschließen.

Ob man für einen Ersttag den Begriff Beleg oder Brief verwendet, bleibt sich dabei gleich. Richtiger finde ich den Begriff Brief, denn es heißt ja auch FDC, also First Day Cover.

Beste Sammlergrüße

Michael
 

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