Thema: (?) (509) Stempel Schau - schön, selten oder kurios
Jürgen Witkowski Am: 22.12.2007 00:19:47 Gelesen: 724847# 1 @  
Für die Sammler postfrischer Briefmarken sind sie ein Frevel. Für Belegesammler sind sie das Tüpfelchen auf dem i: Stempel.

Hier kann jedes Mitglied Abstempelungen zeigen, die ihm zeigenswert erscheinen. Egal ob schön, selten, kurios, von besonderen Orten oder von persönlichem Erinnerungswert. Auch Fragen zu unbekannten Stempeln können hier gestellt werden.

Es wäre schön, wenn ein paar Worte der Erläuterung dabei stünden.

Ich will anfangen mit einem Stempel aus Großbritannien. Er gehört zu den Squared Circle Postmarks (Kreis im Quadrat Stempel) und ist bei GB-Sammlern recht beliebt. Von diesem Stempeltyp gibt es eine Vielzahl von Varianten, die in der Spezialliteratur abgehandelt werden.

Postkarte innerhalb von England von Teignmouth nach Weston-super-Mare, frankiert mit 1/2 P. König Eduard VII, Mi-Nr. 102A, abgestempelt am 12.Juli 1904.


 
AfriKiwi Am: 22.12.2007 03:51:23 Gelesen: 724839# 2 @  
@ Concordia CA [#316]

Ein Brief von Ägypten nach Südafrika 3 10 41 EGYPT 79 PrePaid, mit Zensur.

Ganz gewöhnlicher Stempel zum Gebrauch der Union-Armee in Ägypten. Viele gibt es auch von anderen Lagern jeweils mit eigener Nummern wie '79' in diesem Fall. Auch Briefmarken wurde später gebraucht und Frankatur von verschiedenen Alliierten war erlaubt.

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 22.12.2007 12:34:39 Gelesen: 724834# 3 @  
Weiter geht es mit zwei Stempeln aus Großbritannien. Es handelt sich um Duplex Postmarks (Duplex Handstempel).

Diese Stempel haben zwei Teile (Duplex) einen Teil mit Ort und Datum und einen Killerteil mit Balken und Kennziffer. Bei Briefmarkensammlern sind die Killerteile sehr unbeliebt, da sie vom Markenbild nicht mehr viel erkennen lassen, wenn sie vorschriftsmäßig abgeschlagen wurden. Für Belegsammler gelten jedoch andere Kriterien.

Die Duplex Postmarks haben beim Killerteil in Großbritannien 3 Grundmuster, die verschiedenen Regionen zugeordnet werden.

- Rund oder oval - England und Wales
- Rautenförmig - Irland
- Rechteckig - Schottland

Die beiden gezeigten Beispiele stammen von Spirituosenhändlern. Es sind Bestellungen von Privatleuten über Whiskey und Spirits. Das Loch in der Mitte der Karten bürgt für Authentizität der Belege. Sie stammen von dem berühmten Nagelbrett, auf dem die Bestellungen während der Bearbeitung aufgespiesst wurden.

Postkarten-Ganzsache mit englischem Duplex Postmark 583 Nottingham, 17.März 1898, 11 PM



Postkarten-Ganzsache mit irischem Duplex Postmark 62 Belfast, 10.November 1893


 
- Am: 22.12.2007 12:46:29 Gelesen: 724832# 4 @  
Ein Beispiel aus Deutschland: Sonderstempel zum 20-jährigen Bestehen des FlaRakBtl 39 in Eckernförde.

Diese Umschläge werden von Händlern produziert, damit die - unbedarften - Käufer ein Mitbringsel haben, das sie den Briefmarken-sammelnden Freunden/Bekannten/Verwandten mitbringen können. Die Nummerierung soll zusätzlichen Wert suggerieren.

Den Umschlag habe ich nur deshalb aufgehoben weil ich in dem Bataillon gedient habe.


 
Jürgen Witkowski Am: 22.12.2007 16:25:38 Gelesen: 724824# 5 @  
Sie stand ziemlich am Anfang der Postautomation gegen 1885: Die Bickerdike-Briefstempelmaschine.

Zweiteiliger Maschinenstempel, ein sogenannter Flaggenstempel. Wenn man will, der Nachfolger des Duplex Handstempels.

Der Stempel auf diesem Beleg weist eine Besonderheit auf: Er hat keinen Datumseinsatz, sondern zeigt nur die Jahreszahl. Es war Vorschrift, dass Massensendungen, 3rd class mail, ohne Tag und Datum gestempelt wurden, da Bearbeitungen oft nicht am selben Tage erfolgte und Beförderung langsamer als für reguläre Sendungen war.

Flaggenstempel von New York City sind nicht ganz so häufig.

Brief mit USA Mi-Nr. A 126 X, Flaggenstempel, 1901


 
Jürgen Witkowski Am: 27.12.2007 17:12:01 Gelesen: 724791# 6 @  
Duplex Handstempel waren sehr lange noch in Gebrauch, wie dieses Beispiel aus den USA zeigt.

Luftpost-Brief mit USA MiNr. 561 zu 15 C, MiNr. 597 zu 6 C und MiNr. 612 zu 3 C.

Abgestempelt mit einem Duplex Handstempel Saint Paul, Minn., 16. Februar 1954, 4 PM.


 
Jürgen Witkowski Am: 31.12.2007 00:09:51 Gelesen: 724767# 7 @  
Zum Jahresausklang zeige ich einen Stempel, zu dem ich eine besondere Beziehung habe:

Kartenausschnitt mit DR MiNr. 450 und 451 als Zusammendruck S76 aus Markenheft 29 aus dem Satz Deutsche Nothilfe - Bauwerke vom 1. November 1930

Sonderstempel Berlin-Charlottenburg 4, 26.6.31 10-11
Mit Vereinswappen und Inschrift 10 Jahre Tauschverbindung CONCORDIA

Ich wünsche allerseits einen guten Rutsch in das Jahr 2008!

Jürgen


 
Artur Am: 31.12.2007 20:25:33 Gelesen: 724754# 8 @  
War es möglich vor 26 Jahren eine Postkarte ohne Briefmarke PRIVAT abschicken?


 
AfriKiwi Am: 31.12.2007 22:06:39 Gelesen: 724749# 9 @  
@ Artur [#8]

Natürlich, Deine Karte ist Beweis davon daß man sie abschicken kann.

Der PRIVATE Empfänger allerdings muß das NACHGEBÜHR bezahlen !

Erich
 
- Am: 01.01.2008 11:20:24 Gelesen: 724742# 10 @  
Heute handhabt die Deutsche Post dies anders. In der Broschüre "Leistungen und Preise" steht:

"Werden Sendungen nicht oder unzureichend freigemacht, gehen sie zur Ergänzung der Freimachung an den Absender zurück. Stehen dem betriebliche Gründe entgegen, werden die Sendungen an den Empfänger weitergeleitet, bei dem wir dann das fehlende Porto erheben sowie ein Einziehungsentgelt für den zusätzlichen Aufwand. Verweigert der Empfänger die Annahme, muß der Absender das Nachentgelt bezahlen."
 
Jürgen Witkowski Am: 01.01.2008 12:12:37 Gelesen: 724741# 11 @  
Zu Beginn des neuen Jahres wieder ein Beleg aus den USA.

Ein Luftpostbrief aus 1950 von Saint Paul, Minnesota nach Berlin-Zehlendorf, im damaligen amerikanischen Sektor gelegen.

Frankiert mit Block 9, MiNr. 556 und 557, 100 Jahre Briefmarken in den USA.

Der Maschinenstempel mit Slogan zur Verhinderung von Waldbränden hat den Block haarscharf verfehlt. Daher wurde dieser noch mit einem Handrollstempel (26) Saint Paul. Minn. nachentwertet.

Ich wünsche allerseits einen guten Start in das Jahr 2008.

Jürgen


 
- Am: 01.01.2008 12:48:03 Gelesen: 724737# 12 @  
Ein Stempel vom höchsten Postamt Deutschlands.
 


AfriKiwi Am: 01.01.2008 20:45:24 Gelesen: 724724# 13 @  
@ Concordia CA [#11]

Hallo Jürgen,

Das = T - von PREVEN(T) fehlt im Stempel !

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 01.01.2008 21:16:36 Gelesen: 724721# 14 @  
@ AfriKiwi [#13]

Das habe ich auch zunächst gedacht. Es liegt aber anscheinend an fehlender Stempelfarbe. Das "N" wird schon schwächer und das "T" fehlt fast vollständig. Mit einer starken Lupe kann man aber noch Fragmente des Buchstabens erkennen. Ich denke einmal, dass der Maschinenstempel mit der Kennziffer 2 beschädigt war und daher an besagter Stelle keine Stempelfarbe abbekommen hat.

Zum Vergleich ein Stempel aus Saint Paul, Minnesota aus dem Jahr 1955. Diesmal mit vollständigem Sloganteil. Zwar ist es der gleiche Stempeltyp, offensichtlich aber von einer anderen Maschine. Es fehlt die Kennziffer im Datumsteil. Der Absender war auch inzwischen innerhalb von Saint Paul umgezogen.

Ich wünsche allerseits einen guten Start in das Jahr 2008.

Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 01.01.2008 21:43:17 Gelesen: 724718# 15 @  
Bei der Suche nach einem Vergleichsstück des Stempels aus Saint Paul ist mir ein anderer Beleg aufgefallen.

Er geht von Berlin nach Berlin:
Von West Berlin, New Jersey nach Berlin-Zehlendorf.

Dieser Stempel weist 2 Besonderheiten auf:

- Bei der Uhrzeit steht nur AM (Nachmittag).
- Der Zip Code (Postleitzahl) hat in den USA Einzug gehalten. Die Zahl 08091 ist der Zip Code von West Berlin, NJ. Im Jahr 1966 war die Verwendung im Stempel noch nicht sehr häufig.

Ich wünsche allerseits einen guten Start in das Jahr 2008.

Jürgen
 


ugak Am: 01.01.2008 22:33:02 Gelesen: 724712# 16 @  
Nochmals Alles GUTE für 2008.

Möchte hier einen Beleg mit vielen unterschiedlichen Stempeln/Stempelarten vorstellen. Es ist eine geflogene Bundesfeierkarte/Gs mit Zusatzfrankatur 6 den die Beförderung dokumentierenden Stempeln.


 
AfriKiwi Am: 01.01.2008 22:35:41 Gelesen: 724711# 17 @  
@ Concordia CA [#15]

Hallo Jürgen,

AM ist natürlich Vormittag - sicher noch von Sylvester !

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 01.01.2008 22:46:23 Gelesen: 724708# 18 @  
@ AfriKiwi [#17]

Hallo Erich,

so etwas kommt dabei raus, wenn man ante (vor) und post (nach) durcheinander wirft. Mein alter Lateinlehrer wird sich im Grabe rumdrehen, wenn er davon hört. Also bitte nicht weiter sagen, wir wollen den alten Herren doch nicht in seiner Totenruhe stören.

Beste Neujahrsgrüße nach NZ

Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 01.01.2008 22:55:50 Gelesen: 724706# 19 @  
@ Kagu [#16]

Interessanter Beleg mit schönen, sauber abgeschlagenen Stempeln. Was hat es denn mit den "Bundesfeierkarten" auf sich? Die Bundesfeier ist bekanntlich der Schweizer Nationalfeiertag, an dem man des Rütli-Schwurs gedenkt. Werden diese Karten jährlich zu diesem Anlass verausgabt? Sind sie ein besonderes Sammelgebiet?

Beste Grüße

Jürgen
 
ugak Am: 01.01.2008 23:23:09 Gelesen: 724704# 20 @  
@ Concordia

Soviel ich weiß wurden die Bundesfeierkarten ähnlich den Pro Patria-Ausgaben jährlich zum 01.08. herausgegeben. Es soll dafür einen Spezialkatalog geben, den ich aber nicht habe. Die Vorderseite zeigt einen jodelnden Sennbuben in der Bergwelt. Da ich hier nicht soviel posten will, habe dafür in einem anderen Forum schon mächtig "Dresche" bezogen, die Vorderseite und einen ähnlichen Beleg (Grönland) eventuell im anderen Forum - bei Interesse.

Sammlergrüße

Bernd
 
- Am: 02.01.2008 18:43:04 Gelesen: 724686# 21 @  
Ein Brief aus der Lausitz, wo nicht nur die Ortsschilder zweisprachig sind.

Der Maschinenstempel hat die zweite Marke des senkrechten Paares nicht erwischt, aber der Handstempel schuf dann klare Verhältnisse.
 


Jürgen Witkowski Am: 03.01.2008 23:01:04 Gelesen: 724665# 22 @  
Passend zu heutigen Tag, dem 3. Januar ein Beleg aus der Islamischen Republik Mauretanien vom 03.01.1999.

Ein Postbeamter jagt mit dem Stempel eine Wanderheuschrecke. Genau 4 Versuche benötigt er, um die Wanderheuschrecke MiNr. 950 zu erlegen. Er hat es wahrscheinlich nur geschafft, weil diese von der Gedenkmarke zum 2. Jahrestag der Ausrufung des Staates Palästina MiNr. 977 in Verbindung mit dem Transportkran der Firma Samma aufgehalten wurde.

Es grüßt mit Respekt vor der Treffsicherheit mauretanischer Postbeamter

Jürgen


 
AfriKiwi Am: 04.01.2008 01:01:17 Gelesen: 724660# 23 @  
@ Concordia CA [#22]

Hallo Jürgen,

Es ist der Stolz der zur Frage kam !
Der Stempel sollte gelesen werden und ist nicht gleich gelungen da er erst mal das auf der Marke lesen mußte.

Die Wanderheuschrecke ist ja immer noch eine große Plage Afrikas die von den Pharaonen geerbt haben.

Dein Arabisch ist so gut wie meines aber der Stempel zeigt 1994.

Erich

Unten: Ein Stempel so wie #1 aber Folkstone SP 4 93 auf Französchiche Postkarte ?



Dieser Stempel wurde auch geklaut. Bei meinem zweiten Besuch im Etosha Okakuejo Camp war er nicht mehr zu haben beim Postamt.


 
Jürgen Witkowski Am: 04.01.2008 01:17:48 Gelesen: 724657# 24 @  
@ AfriKiwi [#23]

Mit 1999 war nur ein Test, ob Du auch aufpasst, Erich. So ein alter Fuchs wie Du riecht es aber sofort, wenn etwas nicht stimmt.

Der Löwenstempel ist ein Prachtstück. Kein Wunder, dass der einen Liebhaber gefunden hat. Jetzt ist er hier veröffentlicht und kann nicht mehr verschwinden!

Vielen Dank fürs Zeigen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 04.01.2008 18:38:40 Gelesen: 724640# 25 @  
In einem Packen kürzlich von mir erworbener Belege habe ich eine anscheinend nicht gelaufene Postkarte gefunden.

Die 3 Stempel stammen allesamt aus dem Ort Hartmanitz im Böhmerwald, heute als Hartmanicè in der Tschechischen Republik gelegen.

Ich möchte diesen zeitgeschichtlichen Beleg nicht ohne einige Hintergrundinformationen aus dem Jahr 1938 zeigen.

In Wikipedia ist dazu zu lesen:

"Im Münchner Abkommen vom 29. September 1938 wurde durch Verhandlungen zwischen Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien besiegelt, dass sich NS-Deutschland die deutschsprachigen Gebiete (das Sudetenland) einverleibte. Vom 1. Oktober bis zum 10. Oktober 1938 besetzten rund 24 Divisionen der Wehrmacht die an Deutschland und Österreich angrenzenden Gebiete der Tschechoslowakei. Die neuen Grenzen des Deutschen Reiches wurden nicht nach der wirklichen oder angeblichen Bevölkerungszusammensetzung der annektierten Gebiete gezogen, sondern nach wirtschaftlichen und strategischen Gesichtspunkten. Die Menschen in diesen Gebieten erhielten automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft. Für politische Gegner der NSDAP und der Henlein-Anhänger wie Sozialdemokraten und Kommunisten sowie für von Nationalsozialisten als minderwertig Angesehene wie Juden, Tschechen und Roma begann schlagartig eine Leidenszeit. In Reichenberg trieb das „Sudetendeutsche Freikorps“ Sozialdemokraten mit Pappschildern wie „Volksverräter“ durch die Straßen.[7] Überstürzt flüchteten die meisten der ungefähr 50.000 Juden des Sudetenlands und ließen ihre leeren Wohnungen und Häuser zurück.

Am 30. Oktober 1938 wurde der Reichsgau Sudetenland gebildet. Er umfasste Nordböhmen sowie Nordmähren und damit den größten Teil der besetzten Gebiete. Sein Gauleiter wurde Konrad Henlein. Der südwestliche Teil Böhmens kam an den Reichsgau Bayrische Ostmark, der südliche Teil Böhmens und Mährens an die Reichsgaue Ober- und Niederdonau.

Durch die Übernahme vieler Anhänger der Sudetendeutschen Partei hatte die NSDAP - bezogen auf die Bevölkerungszahl - im Reichsgau Sudetenland die meisten Mitglieder.[8]

Beim Novemberpogrom am 9. November 1938 verbrannten die Nationalsozialisten auch im Sudetenland die Synagogen, demolierten, schlugen und verbrachten jüdische und als jüdisch angesehene Männer in KZ’s. In mehreren Städten zwangen sie Juden, die nicht hatten fliehen können - meist Alte und Kranke - zum „Tanzen“ um die lodernden Synagogen.[9]

Das „Sudetendeutsche Freikorps“ wurde organisatorisch den Totenkopfverbänden unter Theodor Eicke zugeordnet und Ende 1938 in sie eingegliedert. Diese Totenkopf-Verbände unterstützten unter anderem die Bildung der Waffen-SS und waren auch an der so genannten „Endlösung der Judenfrage“ (Schoah) und am Porrajmos (Ermordung von Sinti und Roma) maßgeblich beteiligt.

In den an das Großdeutsche Reich angeschlossenen Gebieten lebten ca. 780.000 Tschechen[10]; infolge des Münchner Abkommens verließen zahlreiche von ihnen das Sudetenland; eine größere Zahl wurde auch ausgewiesen. Ihre Zahl ist umstritten. Eine organisierte Massenverteibung, Ermordung oder Eindeutschung fanden aus kriegswirtschaftlichen Gründen zunächst nicht statt; sie waren für die Zeit nach dem „Endsieg“ vorgesehen[11].

Hitler hatte im Münchner Abkommen zugesagt, lediglich die deutschsprachigen Gebiete Böhmens und Mährens - das Sudetenland - zu annektieren. Unter Bruch dieses Vertrages besetzte die Deutsche Wehrmacht im März 1939 die bis dahin unabhängigen Gebiete, die „Rest-Tschechei“. Hitler erklärte dieses Territorium zum „Reichsprotektorat Böhmen und Mähren“, wie es verschleiernd hieß."

(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sudetendeutsche#Anschluss_des_Sudetenlandes_an_das_Gro.C3.9Fdeutsche_Reich )

Nun noch einige Daten, um die Stempel in den zeitlichen Rahmen einordnen zu können:

Hartmanitz gehörte zum Landkreis Bergreichenstein

1. - 10. 10. 1938
Deutsche Besetzung des bisher tschechoslowakischen politischen Bezirks Sušice (teilweise).
Umbenennung des politischen Bezirks Sušice in Schüttenhofen.

?
Umbenennung des politischen Bezirks Schüttenhofen in Bergreichenstein.

20. 11. 1938
Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. 1. 1935.
Umbenennung der:

Stadtgemeinden in Städte,
Marktgemeinden in Märkte,
Ortsgemeinden in Gemeinden.
Umbenennung des politischen Bezirks Bergreichenstein in Landkreis Bergreichenstein

21. 11. 1938
Der Landkreis Bergreichenstein tritt zum Deutschen Reich.
Eingliederung des Landkreises Bergreichenstein in die sudetendeutschen Gebiete.
Sitz der Verwaltung ist die Stadt Bergreichenstein.

Von den 3 darauf abgeschlagenen Stempeln ist mir der rechte Stempeltyp bisher noch nicht untergekommen.

Den rechten Stempel halte ich für einen auf die Schnelle hergestellten Kork- oder Linoleumstempel, der wahrscheinlich wenige Stempelabschläge später nicht mehr zu gebrauchen war. Der mittlere war vermutlich ein Gummistempel, während der linke ein regulärer Metallstempel war.

Unser Mitglied sudetenphilatelie hat freundlicherweise auf meine Anfrage über die Echtheit des mittleren und des rechten Stempels hin einige Recherchen angestellt und schreibt:

"Da mein Kerngebiet amtliche Überdruckmarken des Sudetenlandes ist, gehört dieses Beleg nicht direkt dazu. Dennoch habe ich einige Fachliteratur, die ich zu Rate gezogen habe. Im Quaiser "Die Not- und Befreiungsstempel in den sudetendeutschen Gebieten 1938/39 ist der mittlere Stempel tatsächlich abgebildet. Dieser Stempel ist sicherlich echt. Den Stempel rechts konnte ich nicht finden. Dieser ist auch stark deformiert, was für einen Stempel eher untypisch ist. Auf der anderen Seite, wenn 2 Stempel echt sind, warum sollte der dritte "Mache" sein? Irgendwie auch nicht logisch."

Tagesstempel Hartmanitz b, 24.11.38.-12 mit 2 Begleitstempeln

Mit nachdenklichen Grüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 08.01.2008 21:52:43 Gelesen: 724611# 26 @  
Mit dem nächsten Beleg machen wir einen Zeitsprung um etwa 6 Jahre in das Jahr 1944.

Brief aus dem schweizer Kurort Baden (Kanton Aargau) nach Halle/Saale.

Die Frankatur besteht aus Schweiz MiNr. 299 zu 10 C. und MiNr. 327 zu 20 C..
Maschinenwerbestempel Baden 1, 30.VII.1944, 18-19, "Baden bei Zürich, Heilbad seit 2000 Jahren, Ferienort".

Der Brief wurde von der deutschen Zensur links geöffnet, anschließend mit einen Klebestreifen versehen, der eine zusätzliche Einprägung sowie einen Stempel erhielt.

Inhalt des Stempels waren ein deutsches Hoheitszeichen, die Inschrift GEÖFFNET(d) und die Inschrift OKW.

OKW bedeutet: Oberkommando der Wehrmacht.

Eine Unterabteilung des OKW interessiert uns in Zusammenhang mit diesem Brief besonders:

Auslands(telegramm)prüfstelle

Gruppe I: Sortierung
Gruppe II: Chemische Untersuchung
Gruppe III: Privatbriefe
Gruppe IV: Handelsbriefe
Gruppe V: Feldpostbriefe
Gruppe VI: Kriegsgefangenenbriefe
Gruppe VII: Zentralkartei
Gruppe VIII: Auswertung
Gruppe IX: Kriegsgefangenen-Brief-Auswertung
(Quelle Wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/Oberkommando_der_Wehrmacht )

Rechts unten in der Adresszeile befinden sich noch zwei weitere unscheinbare Stempel. Der Stempel G I (rot) bedeutet wahrscheinlich Gruppe I: Sortierung.
Rahmenstempel 7111 (violett) ist im allgemeinen der Identifizierungsstempel des Bearbeiters.

Da ich kein Spezialist für Zensurpost WK II bin bitte ich Fachkundigere um Korrektur, falls ich mit meiner Interpretation daneben liege oder um die Bestätigung, ob es so stimmt.

Beste Sammlergrüße
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 08.01.2008 23:00:07 Gelesen: 724605# 27 @  
@ Concordia CA [#26]

Hallo Jürgen,

ein historisch sehr interessantes Detail.

Dazu eine kleine Ergänzung - die 10C Marke ist eher Mi363b, aber war die Marke so oben geschnitten ?

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 08.01.2008 23:22:32 Gelesen: 724603# 28 @  
@ AfriKiwi [#27]

Adlerauge hat richtig gesehen: MiNr. 363 b ist richtig. Ist mir im Michel nicht aufgefallen, da man sich dort das Bild gespart hatte. Die Marke ist am Oberrand abgeschnitten worden. Man kann noch Zähnungsreste erkennen.

Danke fürs Anschauen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 09.01.2008 00:19:53 Gelesen: 724596# 29 @  
@ Concordia CA [#28]

Hallo Jürgen,

Nunja habe ich auch Dein Beitrag gelesen und weis nun auch was OKW ist. :)

Ich frage mich nur ob die Drogerie noch besteht, vielleicht kann 'italiker' helfen da es gerade bei Ihm um der Ecke ist.

Erich

Unten: Bedarfsbrief von Nyasaland (jetzt Malawi) Zomba 09MR37 mit Werbestempel.
'Trinke Nyasaland Tee und Kaffee'


 
- Am: 09.01.2008 12:49:31 Gelesen: 724589# 30 @  
An der Saale hellem Strande
stehen Burgen stolz und kühn...
und wohl auch Drogerien.

Aber Halle an der Saale ist halt von Rheinland seeehr weit weg.

Klaus
 
Jürgen Witkowski Am: 11.01.2008 18:58:29 Gelesen: 724566# 31 @  
Eine ganze Sammlung von Stempeln und amtlichen Aufklebern befindet sich auf diesem Einschreibe-Brief, der Ende 1947 aus dem britisch besetzten Clieve bei Lippstadt in das sowjetisch besetzte Bad Buckow (Märkisches Höhenland) ging.

Zunächst einmal der "normale" Teil der Geschichte:

Frankatur mit Marken der Gemeinschaftsausgaben für die amerikanische, britische und sowjetische Besatzungszone, MiNr. 918, 10 Pf. vom Bogenunterrand und MiNr. 964, 75 Pf. Der Brief war somit um 1 Pf. überfrankiert, da ein Einschreibe-Fernbrief bis 20 g 84 Pf. kostete. Es herrscht zu dieser Zeit gerade auf den kleinen Poststellen oft ein Mangel an Briefmarken. Daher wird man versucht haben, möglichst nahe an das erforderlich Porto zu kommen.

Der Einschreibezettel ist von 21b Lippstadt d 40.

Auf der Vorderseite links neben der Frankatur ein Landpoststempel aus Klieve als zweizeiliger Rechteck-Rahmenstempel mit Zwischenlinie. Der Stempel war neben den Marken abzuschlagen, bevor die Post zum Leitpostamt, in diesem Fall Lippstadt, weitergeleitet wurde. Auf den Marken selbst befindet sich der Stempel Lippstadt c, 13.12.47. Anstelle der Zeitangabe hat dieser Stempel nur ein schwarzes Rechteck. Für Hinweise darauf womit diese Besonderheit am Stempel Lippstadt zusammen hängt, bin ich dankbar.

Auf der Brief-Rückseite befindet sich der Ankunftstempel (2) Buckow (Märkisches Höhenland) a, 24.12.47-10.

Dieser Brief war also 11 Tage unterwegs und erreichte am Heiligabend 1947 seine Empfängerin.

Nun zum besonderen Schicksal diesen Briefes:

Der Brief wurde offensichtlich beim Transport beschädigt. Er wurde allerdings nicht zerrissen sondern fein säuberlich an den Seiten geöffnet. Ob da ein Spitzbube unterwegs seine Finger im Spiel hatte, lässt sich nur vermuten. Er wurde jedenfalls an zwei Orten wieder amtlich verschlossen. Die Verschlussaufkleber rechts und links sind vom Postamt Berlin 4, die Verschlussaufkleber oben sind vom Postamt Buckow (Märkisches Höhenland). Zusätzlich befindet sich links noch ein Aufkleber "Beschädigt eingegangen, daher amtlich verschlossen." Mit der Unterschrift eines Beamten vom 22.12 und der eines Zeugen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 11.01.2008 21:45:44 Gelesen: 724560# 32 @  
@ Concordia CA [#31]

Hallo Jürgen,

Ein wirklich geschichtlicher Brief.

<<Ob da ein Spitzbube unterwegs seine Finger im Spiel hatte, lässt sich nur vermuten>> - Wahrscheinlich mehr einem Neugieriger !

Eine Frage: Was soll die 8* am Bogenrand bedeuten ?

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 11.01.2008 22:27:14 Gelesen: 724557# 33 @  
@ AfriKiwi [#32]

Das * gehört zum Stempel. Die 8 ist eine Reihenzahl.

Bei den Plattendruck-Ausgaben waren auf den Marken der I. Kontrollratsausgabe auf der Bogenunterseite die Reihenzahlen von 1 bis 10 aufgedruckt. Nicht zu verwechseln mit den Reihenwertzahlen vom Bogenoberrand.

Beide sollten den Schalterangestellten die Abrechnung des Briefmarkenbestandes nach Dienstschluß erleichtern.

Beste Sammlergrüße
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 11.01.2008 23:13:59 Gelesen: 724555# 34 @  
@ Concordia CA [#33]

Hallo Jürgen,

Natürlich ! Da habe ich nicht genau aufgepaßt mit dem *. Danke für die Aufklärung.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 13.01.2008 18:52:42 Gelesen: 724541# 35 @  
Freistempler von deutschen Landtagen

Freistempler sind bei vielen Philatelisten nicht sonderlich beliebt. Obwohl es einige Enthusiasten gibt und sogar eine eigene ARGE innerhalb des BDPh.

Die unten gezeigten Freistempler sind in meinen Augen schon etwas besonderes. Sie stammen alle von deutschen Landtagen.

Beste Stempelsammlergrüße
Jürgen


 
- Am: 14.01.2008 13:37:48 Gelesen: 724530# 36 @  
Da habe ich auch einen Beitrag, zwar nicht vom Landtag, sondern von der Verwaltung: Freie und Hansestadt Hamburg, Bezirksamt Altona.
 


q-wert Am: 16.01.2008 18:45:34 Gelesen: 724513# 37 @  
@ Concordia CA [#3]

Da habe ich ganz schnell etwas gelernt über britische Stempel. Herzlichen Dank!

Ich bin erst seit kurzem hier dabei und melde mich hier zu ersten mal. Obwohl ich so etwas eigentlich nicht sammeln wollte, bin ich vor ein paar Jahren auf dem Flohmarkt an einem Brief nicht vorbei gekommen.

Fritz (Fred) von Koekritz schreibt aus Glasgow an seine Mutter in Mainz. Der Brief ist datiert auf den 15. Februar 1882, ein Datum, das ich im schottischen rechteckigen Duplex-Postmark (wie ich Dank Concordia jetzt weiß) nicht wiederfinde.

Auf der Rückseite des Briefes ist ein weiterer, deutlicher Stempel. Wegen der "No. 1" halte ich ihn für ebenso schottisch. But what means "AUSG."?

Vielleicht weiß jemand etwas.

Jochen



 
Jürgen Witkowski Am: 16.01.2008 19:43:54 Gelesen: 724506# 38 @  
@ q-wert [#37]

Hallo Jochen,

herzlich willkommen bei Philaseiten.de.

Dein Stempel ist vom 18.1. Daher wird er kaum aus Schottland stammen, sondern in Deutschland abgeschlagen worden sein.

Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Briefträgerstempel handelt.

Ausg. = Ausgetragen
18.1. = Datum
N° 1 = Briefträger Nr. 1

Peter Sem, ein renomierter Fachbuchautor schreibt dazu:

"Bedingt durch das wachsende Postaufkommen musste die Zahl der Briefträger laufend erhöht werden. Ein genauer Nachweis der Briefzustellung durch welchen Briefträger wurde - vor allem in größeren Städten - immer schwieriger. Daher kamen ab etwa 1864 spezielle Briefträgerstempel in Gebrauch. Diese waren an die Person eines bestimmten Zustellers gebunden.

Auszuliefernde Sendungen stempelte man bereits vor der Zustellung ab. Bei Briefsendungen erfolgte dies normalerweise auf der Rückseite, bei Correspondenzkarten (später Postkarten) auf der Vorderseite. Zur Markenentwertung sollte der Stempel nicht verwendet werden. Dennoch kommt es vor."

Du besitzt einen sehr schönen Brief. Nur die Briefmarke alleine hätte Dir niemals soviel Postgeschichte vermitteln können.

Die Briefmarke ist Großbritannien MiNr. 59, dunkelkobald, Platte 22, Königin Victoria, 2 1/2 P.

Beste Sammlergrüße
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 16.01.2008 20:46:40 Gelesen: 724502# 39 @  
@ q-wert [#37]

Hallo Jochen,

Hier noch ein gleicher Stempel als Ergänzung.

http://www.tibetanpost.com/images/items/V/vicph0009.jpg

AUSG. = Ausgabe - um dieser Zeit meinten die Briefträger sicher Ausgetragen was mehr umgangssprachlich vorkommt. Der Stempel wurde fürein sehr lange Zeit gebraucht wenn man die Briefe vergleicht

Erich


 
q-wert Am: 16.01.2008 21:38:43 Gelesen: 724497# 40 @  
@ Concordia CA [#38]
@ AfriKiwi [#39]

So schnell kompetente Antworten! Ich bin begeistert und habe wieder etwas gelernt: Die "22" habe ich auf der Briefmarke gefunden.

Dass die Buchstaben in den Ecken (hier "S" und "K") zur Identifikation der Marke im Bogen dienten, wusste ich schon.

Und jetzt weiß ich auch, dass Mutter Koeckritz beim wiederholten Lesen der Sohnesbriefe wohl irgendwann die Umschläge vertauschte. Wenn Fritz den Brief am 15.2.1882 schrieb, konnte er ihn kaum am 10. Januar zur Post bringen. (So deute ich jetzt den Glasgower Stempel).

Zum Ausgabe-Stempel vom 18.1.: Obwohl mir "AUSG." eher als deutsche, denn als englische Abk. erschien, tippte ich wegen "No." statt "Nr." eher auf englische Herkunft, aber vor 126 Jahren war das lateinische "Numero" = "No." auch in Deutschland viel geläufiger als heute.

Eine neue Frage. Warum sieht das Zeichen hinter der "2 1/2" am unteren Markenrand eher aus wie ein "unterstrichenes d" und ist nicht ein "p" für Penny?

Schöne Grüße
Jochen
 
Jürgen Witkowski Am: 16.01.2008 22:10:39 Gelesen: 724494# 41 @  
@ q-wert [#40]

Die Abkürzung "p" für Penny gibt es erst seit der letzten britischen Währungsreform am 15. Februar 1971. Vorher gab es das lateinische LSD-System:

- L (librae) für das Pfund
- S (solidus) für den Shilling
- d (denarii) für den Penny

Daher steht 2 1/2 d auf der Marke.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 23.01.2008 19:16:55 Gelesen: 724454# 42 @  
Eine Briefvorderseite aus Großbritannien 5 Jahre bevor es die erste Briefmarke der Welt, die Black Penny gab.

Der Brief hat rechts oben einen wunderschönen roten Stempel mit Krone und dem Datum 28. Januar 1835 und dem Wort Free. Das bedeutet, der Empfänger hatte nichts zu bezahlen.

Unten links ein schwarzer Kastenstempel mit dem Text T.P Rate 2 - To Pay Rate 2p. Dies war die vom Absender zu entrichtende Gebühr von 2 Pence.

Der Brief lief von Hinckley (100 Jahre später berühmt für die Motorräder der Marke Triumph) nach Walthamstow, einem Aussenbezirk von London.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 


AfriKiwi Am: 23.01.2008 21:03:24 Gelesen: 724447# 43 @  
@ Concordia CA [#42]

Hallo Jürgen,

Prima Stück !

2 Bemerkungen

Das 'Rate 2' braucht nicht gerade 2d sein obwohl das stimmen kann.
Was mir aufgefallen ist, ist daß -ß- schon gebraucht wurde in England wie es erscheint auf dem Brief in ESSEX - Efsex - Eßex

Ich habe immer gedacht ß ist eine deutsche Erfindung.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 28.01.2008 23:15:47 Gelesen: 724404# 44 @  
Ein Beleg aus der Nachkriegszeit.

Alliierte Besetzung (Amerikanische und Britische Zone) MiNr. 70, 12+8 Pf., Zuschlagsmarke aus dem Satz 700. Jahrestag der Grundsteinlegung des Kölner Doms als portogerechte Einzelfrankatur für eine Fernpostkarte von Celle nach Bad Buckow (SBZ). Die Marke konnte als portogerechte Einzelfrankatur nur 17 Tage (15.08.1948 - 31.08.1948) verwendet werden.

Sonderstempel (20a) Celle 1,27.8.49.-19, 2. Bundestag Deutscher Philatelisten 27.-28. August 1948



Auf der Rückseite die Unterschriften einiger namhafter Philatelisten jener Zeit. Unter anderen konnte ich Dr. A. Schroeder erkennen, der die Karte auch geschrieben hat, sowie Dr. Dub, ein später bekannter und noch später umstrittener Prüfer. Die Unterschriften sind auch ein Zeugnis der unterschiedlichen Schreibgeräte und der Vielfalt an Schriftstilen bei den Unterschriften.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
- Am: 31.01.2008 12:46:49 Gelesen: 724372# 45 @  
Heute erhielt ich Urlauberpostkarte aus Spanien. Natürlich geht der Blick immer auch zu den Marken. Und da sah ich einen Stempel, der mir neu war: Links prangte ein quadratischer Stempel: CORREOS Espana, Franqueo Pagado en Officina (spanische Post, Frankatur im (Post-)Amt bezahlt.)

Das scheint in Spanien inzwischen wohl so selten zu sein, daß man einen eigenen Stempel abschlägt!

Die Laufzeit der Karte betrug 5 Tage, für eine Urlaubskarte recht schnell. Im Sommer dauert es länger.

Das Porto beträgt € 1,38. Dies für alle diejenigen, die immer behaupten, daß die Deutsche Post die teuerste Postanstalt in Europa sei.


 
Georgius Am: 31.01.2008 21:53:57 Gelesen: 724362# 46 @  
Aus einer schwedischen Kiloware stammt dieser Briefabschnitt:

Aufgegeben in Norwegen, Stavanger Terminal 20.9.2002 durch Stempelautomat. Marke Nr.1131 Cx als Paar.

Zweiter Stempel aus Schweden vom 22.9.2002 Stempelautomat mit Nadeldrucker oder Tintenstrahl?

Wer kann diese Kuriosität plausibel machen?

Das fragt die erlauchte Expertenschar
Georgius


 
Jürgen Witkowski Am: 01.02.2008 10:06:51 Gelesen: 724340# 47 @  
@ Georgius [#46]

Lieber Georgius,

ich habe einen mir bekannte Schwedensammler nach Deinem Stempel gefragt. Der hat wiederum von dem schwedischen Experten Kjell Arvidsson folgende Auskunft bekommen:

"Der Brief ist wohl in Schweden in Göteborg durch die Maschine IRM 111 gegangen. Diese Maschine kann sowohl stämpeln wie auch sortieren und ist konfigurierbar, entweder beides durchzuführen oder nur zu sortieren oder nur zu stämpeln. Vermutlich ist in diesem Fall die Maschine irrtümlich auf beides eingestellt gewesen, obwohl sie nur sortieren sollte.

Früher gab es auf den Briefen, die durch diese Maschine gelaufen waren, noch den Klartext "Göteborg 111" am unteren Rand des Kuverts. Dieser Text wird jedoch seit dem letzten Jahr nicht mehr aufgedruckt."

Hier noch ein Beispiel von Kjell Arvidsson für einen aktuellen Stempel der IRM 111 (bereits ohne Klartext):

http://kjell.smult.com/images/Kr08_807.jpg

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Georgius Am: 01.02.2008 16:57:14 Gelesen: 724330# 48 @  
@ Concordia CA

Lieber Jürgen,

vielen Dank für Deine Unterstützung zur Lösung der Frage. Das klingt überaus plausibel, was der Schwedenexperte dazu meinte.

Auch für den beigefügten scan des Beleges sage ich Dank. Diese Art von Abstempelung mit einer Ortsbezeichnung im Automatenstempel habe ich bisher noch nicht gesehen, obwohl ich schon sehr viele solcher Briefabschnitte sichten konnte.

Seit 5 Jahren sammle ich u.a. gestempelte Schwedenmarken, aber man lernt auch auf diesem Gebiet ständig etwas dazu.

Ganz nebenbei freue ich mich darüber, daß mein scan gut eingefügt wurde. Da habe ich immer noch so meine Schwierigkeiten gehabt.

Schönes Wochenende und viele Grüße
Georgius
 
Jürgen Witkowski Am: 08.02.2008 21:30:07 Gelesen: 724265# 49 @  
Brief aus USA nach Berlin

US-Aufgabe 6.7. 9.30 AM in Brooklyn New York.
Mit dem Dampfer Europa Richtung Europa.
Am 11.7.31 per Schleuderflug vom Dampfer Bremen nach Southampton, Großbritannien und per Luftpost weiter nach Berlin.
Vom Luftpostamt Berlin C2 per Rohrpost weiter nach Berlin-Charlottenburg. Dort am 12.7.1931 10.30 Uhr zugestellt. Der Rohrpoststempel ist anhand der Uhrzeitangabe zu identifizieren.

Ich kann es kaum erwarten, bis ich diesen am 6.2 bei Felzmann ersteigerten Beleg in Händen halte. Der Empfänger des Briefes war mein Urgroßonkel. Es grenzt schon an ein kleines Wunder, so etwas zu entdecken.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Henry Am: 09.02.2008 11:07:50 Gelesen: 724254# 50 @  
@ Concordia CA [#49]

Glückwunsch zu diesem herrlichen Beleg. Solche Glücksfälle sind das Salz im Sammlerleben.
Mit Dir freut sich
Henry
 
Richard Am: 10.02.2008 00:42:16 Gelesen: 724240# 51 @  
Was ist ein DUS-Stempel ?

hwn vom BDPh Forum hat gestern eine Frage gestellt, die mich auch interessiert:

---

hallo Sammlergemeide,

ich habe vor Kurzem einen Brief in meine Sammlung bekommen, auf dem der Stempel "Mit DUS..." abgeschlagen ist.

Dazu habe ich nun 2 Fragen:

1. was bedeutet dieser Stempel und wo wurde er angewendet?
2. wie sieht dieser Stempel (die rechte Hälfte ist ja nicht lesbar) komplett aus?

Ich freu mich schon auf die Antworten.


 
Feder Am: 10.02.2008 10:11:06 Gelesen: 724230# 52 @  
Hallo zusammen,

da ich kein ausgesprochener Briefsammler bin aber Interesse habe für alles was mit deutschen Briefen und Stempeln zu tun hat, will ich hierzu meine Meinung versuchen dar zu legen:

Wie aus dem Absender ersichtlich handelt es sich um eine Bundesstelle, die, das zeigt die alte Postleitzahl nach der Wiedervereinigung wahrscheinlich nicht mehr existiert. Es könnte sein, daß nur solche Geschäftsstellen solch einen "Mit DUS---" Stempel führen?

Wie gesagt dies ist nur meine Auffassung und ich hoffe einen Einstieg zu einer Diskussion angeregt zu haben die zu einer Antwort führt.

Mit sonnigem Gruß aus "Franken"
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 10.02.2008 11:06:59 Gelesen: 724224# 53 @  
@ Richard [#51]

Ich will einfach mal die offensichtlichen Fakten, die aus dem Beleg hervorgehen aufführen. Vielleicht bringt es uns in einem gemeinsamen Brainstorming die Erleuchtung.

Frankatur und Datum:

Einschreibebrief mit Berlin MiNr. 204 und 208. Das Datum ist wegen der schlechten Scan-Qualität nicht lesbar. Die Marken waren gültig bis 31.12.1970. Dadurch steht fest, dass der Beleg vorher gelaufen sein muss, ca. 20 Jahre vor der Wiedervereinigung.

Absender:

Wie Feder [#52] schon ausgeführt hat, handelt es sich um eine in Berlin angesiedelte Bundesbehörde, den Forschungsbeirat für Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands.

Empfänger:

Die in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn ansässigen Bonner Berichte hatten als Herausgeber das Bundesministerium für gesamtdeutsche Fragen, zu dem auch der Absender gehörte.

Gerahmter, blauer Rechteckstempel:

Mit DUS ??? (es könnten noch 2-3 Buchstaben oder Zahlen folgen). Die Größe des Stempels spricht eher gegen einen durch die Post aufgebrachten Stempel. DUS ist die internationale Bezeichnung für Düsseldorf Airport.

Mit immer noch rätselnden Sammlergrüßen
Jürgen
 
- Am: 10.02.2008 17:39:39 Gelesen: 724216# 54 @  
Jürgen hat da einen interessanten Hinweis gebracht: könnte es sein, daß das DUS... die Flugnummer ist für eine Maschine von Berlin nach Düsseldorf ?

Dann wäre es doch ein postamtlicher Stempel mit dem Hinweis, daß der Brief auf keinen Fall auf dem Landweg durch die Zone transportiert werden darf.
 
Richard Am: 11.02.2008 22:39:36 Gelesen: 724197# 55 @  
@ Concordia CA [#53]

Der Brief ist an die Bonner Berichte adressiert. Könnte es sein, dass es sich um brisantes politisches Material gehandelt hat, welches aus Angst vor Beschlagnahmung der Post durch die Berlin Autobahn Korridore z.B. von Berlin nach Helmstedt oder die Bahnverbindungen von Berlin nach Westdeutschland auf dem Luftweg befördert werden musste ?

http://209.85.129.104/search?q=cache:-ykm_gj0WoQJ:edoc.hu-berlin.de/dissertationen/mahlich-wolfgang-1999-06-25/HTML/mahlich-bib.html+bonner+berichte&hl=de&ct=clnk&cd=7&gl=de
 
Jürgen Witkowski Am: 11.02.2008 22:58:29 Gelesen: 724196# 56 @  
@ italiker [#54]
@ Richard [#55]

Das klingt schon sehr plausibel, was ihr schreibt. Ich muss allerdings gestehen, dass ich einen solchen Stempel bisher noch nicht gesehen habe. Und mit DUS = Düsseldorf Airport bin ich mir auch nicht sicher. Eure Vermutung könnte aber in die richtige Richtung gehen.

Mit immer noch rätselnden Sammlergrüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 15.02.2008 09:34:04 Gelesen: 724167# 57 @  
@ Richard [#51]

Hallo Richard,

Ich Glaube auch die Vorschreiber sind in der richtige Richtung mit DUS daß es ein Flug war von Düsseldorf nach Bonn unter Umstände, mir weniger deutlich.

Ich würde aber ein Versuch vorschlagen.

Es scheint alsob die Nummer nach DUS blockiert wurde. Verschieden kleine Farbpunkten sind sichtbar.

Mache einen Abdruck wovon die genannten Punkten je nachgemalt werden kann mit ein Größeren Punkt.

So kann eine Nummer möglichst erscheinen und dann ist mehr zu Vorschen da, im Falle kein zweiter Brief gefunden werden kann.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 15.02.2008 09:58:09 Gelesen: 724165# 58 @  
@ AfriKiwi [#57]

Ich zweifele immer noch an der Theorie DUS = Düsseldorf Airport. Die Behördenpost von West-Berlin in die Bundesrepublik erfolgte in der Regel in versiegelten Bahnwaggons der Westalliierten um den Zugriff (Spionage) durch die DDR oder die sowjetische Besatzungsmacht zu verhindern.

Der Stempel sieht mir auch eher nach einem feststehenden Gummistempel aus. Das hinter DUS noch eine (veränderbare?) Flugnummer war, wage ich zu bezweifeln.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 15.02.2008 10:42:03 Gelesen: 724163# 59 @  
@ Concordia CA [#49]

Noch nachträglich Dir Gratulieren mit Deinem besonderen Fund als Familienpost.
Es ist wohl ein seltener Fall und der Preis dafür von weniger Bedeutung.

Der DUS-Brief vermute ich war so wie 'italiker' es schilderte. Ein Brief der ohne Zensur auf dem schnellsten Weg zur Bestimmung abgeschickt wurde, gegeben die politische Situation um dieser Zeit.

Erich
 
Richard Am: 17.02.2008 19:24:53 Gelesen: 724140# 60 @  
Danmacke schrieb gestern im BDPh Forum zum DUS Brief:

---

Hallo, hwn,

ist zwar nicht mein Sammelgebiet, aber als langjähriger Einwohner (West-)Berlins erinnere ich mich:

Wenn man einen Brief in die weite Welt schicken und dabei vermeiden wollte, dass die DDR-Behörden ihn auch zu lesen bekamen, konnte man ihn mit 5 Pfg Zuschlag per Luftpost verschicken (extra blauer Briefkasten am Postamt SW 11 Möckernstr.).

Für Behörden gab es noch eine zweite Möglichkeit: Beförderung mit den regelmäßig verkehrenden Extrazugfahrten der Alliierten, die unkontolliert zwischen Berlin und der BRD fuhren.

DER ABSENDER von Deinem Brief wollte sich mit Sicherheit nicht von der DDR ausforschen lassen! Der US-Zug fuhr glaube ich zweimal die Woche ab Lichterfelde.

Ob der Stempel nun in der Behörde oder auf dem Postamt W15 benutzt wurde, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall solltest Du in dieser Richtung mal weiter die Antwort suchen!
 
Jürgen Witkowski Am: 17.02.2008 20:29:12 Gelesen: 724137# 61 @  
@ Richard [#60]

Das bestätigt im Wesentlichen unsere beiden vermuteten Lösungswege:

1. Bahntransport der Alliierten
2. Lufttransport

Jetzt wäre zu klären ob der Bief als Geschäftspost bis 20 g oder als Brief im Fernverkehr bis 20 g galt. Das würde den Transportweg klären.

Porto für Geschäftspost 15 Pf. + 50 Pf. Einschreiben + 5 Pf. Luftpostzuschlag = 70 Pf.
Porto für Fernbrief 20 Pf. + 50 Pf. Einschreiben = 70 Pf.

Welcher Portostufenexperte kann weiterhelfen?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Richard Am: 19.02.2008 22:52:06 Gelesen: 724111# 62 @  
Zum DUS Stempel habe ich ein neues Thema eröffnet, bitte DORT weiter schreiben und lesen:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=426&CP=0&F=1

---

HIER geht es weiter mit dem Hauptthema 'Stempel Schau - schön, selten oder kurios'
 
chrisskywalker Am: 27.02.2008 18:01:38 Gelesen: 724060# 63 @  
Neuer Trend in Belgien: Post Punkte

Die Belgische Post schliesst mehr und mehr Postämter, die angeblich unrentabel sind. Dafür werden dann sogenannte "Postpunkte" in Supermärkten eingerichtet. Diese haben eigene Stempel.

Der abgebildete:

2600 PP S GB GITSCHOTELLEI, POSTPUNT 12.2.2008
2600 POSTPUNKT SUPERMARKT GB GITSCHOTELEI
Kommt von einer Einschreiben Quittung.

Holger


 
reichswolf Am: 06.03.2008 01:40:29 Gelesen: 724020# 64 @  
Hallo Jürgen,

zu der in [#31] gestellten Frage bezüglich des schwarzen Rechteckes anstelle der Zeitangabe im Lippstadt-Stempel:

Nach 1945 sind viele alte, teils seit Jahrzehnten nicht mehr genutzte Stempel reaktiviert worden, weil die Neubeschaffung aufgrund von Materialknappheit etc. nicht möglich war. Dein Stempel gehört dazu. Bei diesen Stempel gibt es diese Rechtecke häufiger, in Aachen z.B. kommen mindestens zwei wiederverwendete Stempel damit vor. Bei einigen Stempeln fehlt die Uhrzeit auch völlig.

Dieses Fehlen bzw. das Rechteck führe ich auf Beschädigungen an den Stempeln zurück, deren Behebung einfach keine Priorität hatte. Unterstützt wird meine Annahme noch dadurch, daß auch viele andere Beschädigungen toleriert wurden, so z.B. ausgebrochene Sterne und/oder UB, stark beschädigte Datumsbrücken etc.

Ein anderes häufiges Phänomen ist ein der Uhrzeit vorangestelltes V bzw. N (siehe Scan). Woran das liegt, wüßte ich wiederum gerne.

Beste Grüße,
Christoph



 
Jürgen Witkowski Am: 06.03.2008 12:10:55 Gelesen: 724005# 65 @  
@ reichswolf [#318]

Vielen Dank für die Erläuterungen zum Lippstadt-Stempel.

Aus dem Sammelgebiet Schiffspost ein Beleg von der Jungfernfahrt der Queen Elizabeth II von Southampton nach New York aus den Jahr 1969.

Neben den 2 Bordstempeln der QE2 "High Seas mail" (Hochseepost) und "Maiden voyage" (Jungfernfahrt) befindet sich der Paquebot-Stempel auf einer britischen 5 P-Marke und der Aufgabestempel New York N.Y. May 7 PM 1969 auf der Briefdrucksache.

Die QE2 war ein englisches Schiff. Der Paquebot-Stempel kennzeichnet den Brief, dass keine weitere amerikanische Frankatur erforderlich war.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 07.03.2008 07:25:48 Gelesen: 723983# 66 @  
Der Fensterumschlag von South Africa Railways mit einen Stempel von South African Airways Buchhalter (SAS/SAR).

Mit Eigenwerbung Springbock - Suid Afrikaanse Lugdiens/South Africa Airways (undeutlich)

Und wer sieht den Fehler ?

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 07.03.2008 09:11:17 Gelesen: 723981# 67 @  
@ AfriKiwi [#66]

Ich sehe im roten Stempel das Datum 31.VII.61 und im schwarzen Stempel das Datum 1-VII 1961. Wahrscheinlich wurde der schwarze Stempel nicht auf August (VIII) umgestellt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
AfriKiwi Am: 07.03.2008 10:35:24 Gelesen: 723977# 68 @  
@ Concordia CA [#67]

Hallo Jürgen,

Stimmt, da der schwarze Stempel dazu kam mit Uhrzeit 13:30.

Es könnte aber auch sein dass die 1 nicht verstellt wurde nach 31 !

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 10.03.2008 23:07:18 Gelesen: 723941# 69 @  
Eine britische Feldpostkarte aus dem Jahr 1943 mit 3 Stempeln.

Runder Feldpoststempel
Zemsurstempel über dem Text
Stempel "Damaged by Sea Water" (Beschädigt durch Meereswasser)

Das entschuldigt auch den erbarmungswürdigen Zustand der Karte.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 11.03.2008 00:24:41 Gelesen: 723938# 70 @  
@ Concordia CA [#69]

Hallo Jürgen,

Sieht aus wie ein R.A.F (Royal Air force) Zensurstempel über dem Text.

Leider ist nicht mehr zu sehen vom Stempel. Ich vermute es kommt von Nordafrika oder Malta da er schreibt er hätte schon lange nicht nicht so gut gegessen und es auch ein 'schöner' Platz ist.

Napoleon war schon nicht verkehrt dass ein Heer mit vollen Magen besser funktioniert !

Erich

Unten Hamburg (Ciskei) grüßt Hamburg (Deutschland) zum 800-jährigen Geburtstag.


 
Jürgen Witkowski Am: 16.03.2008 17:21:19 Gelesen: 723877# 71 @  
Wer kennt sie nicht, die berühmte Route 66? Spätestens ab dem legendären Motorrad-Kultfilm Easy Rider war sie weltbekannt. Die Route 66 galt ab 1926, als eine der ersten durchgehenden Straßenverbindungen zur Westküste der USA. Sie verlief über 2448 Meilen von Chicago (Illinois) nach Los Angeles (Kalifornien). Heute sind nur noch Teilstücke erhalten.

Zu ihrem 75-jährigen Jubiläum im Jahr 2001 gab es einen Sonderstempel.

75th Aniversery Station
Shamrock, Texas 79079
June 27, 2001

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
reichswolf Am: 19.03.2008 22:35:28 Gelesen: 723842# 72 @  
Aus der Abteilung Kuriositäten:

Scan eins und zwei belegen, dass man in Edermünde der Zeit weit voraus ist, während in Breitenhagen die Uhren einfach anders gehen.

Das schönste ist, dass beide Fehleinstellungen lange Zeit unbemerkt verwendet wurden. Allerdings habe ich weitere mir vorliegende Belege bereits vertauscht, ohne sie vorher zu scannen.

Beste Grüße,
Christoph


 
Jürgen Witkowski Am: 21.03.2008 23:10:07 Gelesen: 723812# 73 @  
Hamburg Deutschlands Grösster Hafen

Von Hamburg gab es im Jahr 1929 einen sehr schönen Maschinenwerbestempel.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
Remosch Am: 22.03.2008 00:42:02 Gelesen: 723809# 74 @  
Hi,

ich hab hier auch noch ein paar Reststücke mit Stempel aus meiner alten Heuss-Sammlung.





 
Jürgen Witkowski Am: 22.03.2008 19:50:43 Gelesen: 723791# 75 @  
Der Klang des Namens Hawaii löst bei vielen Menschen schon Fernweh aus. Im Oktober 1946, als dieser Brief von Honolulu/Hawaii nach New York/New York geschrieben wurde war der Angriff auf Pearl Harbor gerade einmal 5 Jahre vorüber und es sollte noch bis zum Jahr 1959 dauern, dass Hawaii der 50. Bundesstaat der USA wurde.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen


 
- Am: 23.03.2008 19:33:31 Gelesen: 723762# 76 @  
In Spanien gibt es offensichtlich einen extra Stempel, wenn man die Post
im Postamt frankieren läßt:

"Franqueo Pagado en Oficina"


 
- Am: 24.03.2008 18:45:04 Gelesen: 723742# 77 @  
Die Tintenstrahldrucker in den USA drucken auch Erbauliches (an deren Inhalt sich die US-Regierung leider nicht hält):

"Let us dare to read, think, speak and write" John Adams 1765
 


doktorstamp Am: 25.03.2008 15:30:33 Gelesen: 723725# 78 @  
Heute erhalten. Mit Tintenstrahldrucker entwertet, aber schaut genau hin.

Ein Test Printing, noch nie zuvor gesehen, und zweimal Strichkodierung.

mfG

Nigel


 
lüpa Am: 25.03.2008 19:13:41 Gelesen: 723715# 79 @  
Ja, beim Studium im Forum findet man immer wieder Anregungen oder wird an Belege und/oder Marken erinnert. Nachdem mein richtiger Name LÜTTRINGHAUS ist, fand ich in meinen alten Belegen aus den 80-er Jahren 2 Stempel aus Remscheid, von denen ich offensichtlich damals erfahren hatte, und mir daher jeweils einen Beleg zukommen ließ, obwohl mein Name noch um 2 Buchstaben länger wurde, nämlich "Lüttringhauser". Nicht seltene Belege aber schön.

Herzliche Grüss
lüpa


 
- Am: 27.03.2008 18:45:16 Gelesen: 723683# 80 @  
Da wurde am 7.5.1982 ein Beleg produziert in Wilhelmshaven zur Indienststellung der Fregatte BREMEN, mit einer 5 Pfennig-Marke.

Dann wurde der Brief doch noch postalisch versandt am 31.05.1982, ordentlich frankiert und in Westerstede abgestempelt.


 
Holger Am: 27.03.2008 21:36:09 Gelesen: 723677# 81 @  
Hallo zusamen,

habe von einem Sammlerkollegen den nachfolgenden Scann zugemailt bekommen mit dem nicht weiter komme.

Gibt es jemanden der mir eventuell etwas zu diesem Stück sagen kann ?

fragt Holger


 
Stephan Sanetra Am: 28.03.2008 01:43:34 Gelesen: 723666# 82 @  
Hallo zusammen,

ich staune immer über die Vielfalt und freue mich über das, was es alles gibt! Der beigefügte Beleg ist wohl eher selten, wenn auch wohl nicht häufig nachgefragt.

Beste Grüße
Roedsand


 
Jürgen Witkowski Am: 28.03.2008 17:05:28 Gelesen: 723654# 83 @  
@ Roedsand [#82]

Was hat es mit dem Stempel von Steinschönau auf sich? Ähnliche Stempel kenne ich nur aus Alt-Deutschland. War das Datum in den Stempel integriert oder wurde es gesondert abgeschlagen? Hat dieser Beleg vielleicht etwas mit dem Thema Sudetenland zu tun und es handelt sich um ein Stempelprovisorium?

Mit fragenden Sammlergrüßen
Jürgen
 
- Am: 28.03.2008 18:41:00 Gelesen: 723648# 84 @  
Zwar nicht so alt, aber doch interessant:

Da hat eine ältere Dame an einem Preisausschreiben teilgenommen und die Anschrift so auf dem Umschlag angebracht, daß nur noch rechts unten Platz für die Marken war.

Der Maschinenstempel hat die Marken natürlich um 19 Uhr nicht erwischt, so dass ein Postmitarbeiter um 20 Uhr einen Handstempel auf die Marken angebracht hat.

Beide Stempel werben für die Ausstellung "Sumer-Assur-Babylon". Nichts spetakuläres, aber trozdem habe ich den Umschlag aufgehoben.


 
Stephan Sanetra Am: 28.03.2008 22:47:21 Gelesen: 723636# 85 @  
@ Concordia #83

Hallo Jürgen,

auch dieser Beleg stammt aus der bereits erwähnten Sammlung vom Vater meiner Tante - ich weiß noch nichts dazu, forsche noch und gebe laut, sobald ich etwas in Erfahrung gebracht habe.

Vielleicht kann jemand aus dem Forum zur Lösung beitragen ?

Beste Grüße

Stephan
 
Jürgen Witkowski Am: 28.03.2008 23:33:02 Gelesen: 723632# 86 @  
Ganzsache aus Kjobenhaven/Dänemark nach Wien/Österreich

Diese Postkarte zeigt 3 Stempelgenerationen auf einem Beleg, die in diesem Fall auch gleich 3 unterschiedliche Verwendungszwecke haben.

Maschinenstempel Kjobenhaven RVB 26.9.06.5-6E als Aufgabestempel
Einkreisstempel, violett, Wien 8/1 71 28.9.06 8.V als Ankunftstempel
Zweikreisstempel 18/1 Wien 110 Bestellt 28.IX.06.XII als Zustell-Stempel

Diese Zustell-Stempel gab es bei einigen Postämtern von Wien, seltener auch von anderen Orten.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Richard Am: 30.03.2008 22:46:28 Gelesen: 723581# 87 @  
@ Holger [#81]

Dir wird bekannt sein, dass sich Heinrich Köhler als ältestes Briefmarken Auktionshaus Deutschlands bezeichnet.

Kannst Du dir die Rückseite der Karte mailen lassen ? Ich vermute es handelt sich um eine Anforderung des Katalogs, einer Preisliste oder eines Auktionsloses.

@ Roedsand [#82]

Auch an Dich die Frage, hättest Du die Rückseite der Karte ? Die Karte ist philatelistisch beeinflusst, anscheinend kamen erst die Marken drauf und dann wurde die Adresse des Empfängers hinzugefügt.

Die Rückseite könnte klären, ob es Informationen für den Empfänger gab und welcher Art diese waren.

Schöne Grüsse, Richard
 
Jürgen Witkowski Am: 08.04.2008 19:37:08 Gelesen: 723504# 88 @  
Post aus Melk an der Donau

Dieser Brief vom 20.7.1925 vom österreichischen Melk an der Donau ins thüringische Steinach trägt einen Stempel, wie ich ihn bisher auf österreichischen Belegen noch nicht gesehen habe. Vielleicht kann uns ein Kenner dieses Sammelgebietes aufklären, was es mit dem Stempel auf sich hat.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 13.04.2008 16:02:35 Gelesen: 723442# 89 @  
Hooded Circles

Diese britischen Stempel werden als "Hooded Circles" (Kreis mit Haube) bezeichnet und sind bei Sammlern recht beliebt. Es gibt sie in mehreren Variationen. Hauptsächlich wurden Sie in London eingesetzt. Aber auch andere Städte wie Cork und Liverpool sind, wenn auch sehr viel seltener, zu finden.

Stationary (Ganzsache) mit Zusatzfrankatur. Der Brief ging am 6. Juli 1896 aus London an den Stuttgarter Verleger Ferdinand Enke.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 14.04.2008 02:18:39 Gelesen: 723427# 90 @  
@ Concordia CA [#89]

Leider nicht auf Brief.

Nur so, sind die auch genannte 'Horse Shoe' cancels € 2 Wert. East London wohl in Südafrika.

Diese mit kopfstehendem Wasserzeichen steht nicht im Michel - mucho Dinero !



Erich
 


- Am: 14.04.2008 16:35:55 Gelesen: 723416# 91 @  
Die Post weiß, dass Sammler die Welleneinsätze in Maschinenstempeln nicht besonders schätzen.

Bei Rollenstempeln hat sie deshalb mit Kreisen als Einsätzen experimentiert, so erhielt jeder Sammler seinen "Rundstempel".
 


AfriKiwi Am: 18.04.2008 07:07:13 Gelesen: 723343# 92 @  
Hallo Thema-Leser,

Hier wieder mal eine japanische Postkarte mit einem Korkstempel.

Kann jemand ein Datum erkennen ?

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 21.04.2008 17:03:59 Gelesen: 723293# 93 @  
Dieses Beispiel zeigt, warum Stempelliebhaber in aller Regel Belege einzelnen Marken vorziehen.

Ein früher Maschinenstempel auf der Postkarte von Bremen nach Osnabrück, gelaufen am 13. Februar 1904.

Es handelt sich um einen sogenannten Flaggenstempel. Er wurde von einer Bickerdike-Briefstempelmaschine aufgebracht.

Es ist der Flaggenstempel Typ 12, der als erster Bremer Flaggenstempel zwischen dem 29.06.1903 und dem 11.05.1906 eingesetzt wurde.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 25.04.2008 22:11:18 Gelesen: 723258# 94 @  
Flughafenstempel Essen/Mülheim

Zum Zeppelintag am 20. August 1939 gab es auf dem Flughafen Essen/Mülheim einen Sonderstempel. Dargestellt wird ein Luftschiff über einer Ruhrgebietskulisse aus Schornsteinen und dem Förderturm einer Steinkohlenzeche.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
- Am: 26.04.2008 15:17:57 Gelesen: 723245# 95 @  
Im Postamt 8702 Kirchheim wurde im April 1985 ein Einschreibebrief nach 8483 Vohenstrauß aufgegeben. Der Schalterbeamte vergaß, den Brief abzustempeln.

In Vohenstrauß wurde der Fehler bemerkt und ein am 24.04.1985 normaler Tagesstempel aufgebracht.
 


AfriKiwi Am: 26.04.2008 23:56:03 Gelesen: 723230# 96 @  
@ italiker [#95]

Hallo Klaus,

Das ist mir auch schon passiert. Ein Einschreibebrief von Übersee erhielt ich beim Postamt mit ungestempelten Marken. Bei der Übergabe hat die Tante prompt die Marken abgestempelt.

Leider habe ich den Brief nicht zur Hand zum zeigen, ist ja nur so eine Sache wie man das beweisen könnte !

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 01.05.2008 22:50:39 Gelesen: 723167# 97 @  
Damit der Postbote 1955 sein Notenheft nicht mitnehmen musste, um unterwegs mal ein Liedchen zu trällern, war man in Bremen so freundlich, gleich den Anfang der Nationalhymne mit Text in den Maschinenstempel zu integrieren.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
- Am: 03.05.2008 18:28:35 Gelesen: 723148# 98 @  
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt: da wollte die österreichische Sektion von Pro Juventute in Salzburg im Jahr 1967 einen schönen Brief versenden. Der Absender vermerkt handschriftlich auf dem Brief: " Achtung Sonderstempel Sondermarken als Ganzes aufheben".

Das zweite stimmte, aber leider ... da hat doch statt des Sonderstempels die Post den ganz normalen Tagesstempel von Salzburg abgeschlagen: Nichts war es mit dem schönen Beleg!


 
Jürgen Witkowski Am: 12.05.2008 18:22:28 Gelesen: 723087# 99 @  
Long live the Queen

Lang lebe die Königin. Am 2. Juni 1953 wurde Prinzessin Elizabeth zu Queen Elizabeth II gekrönt. Der Maschinenstempel aus Bristol vom 16. Juni 1953 erinnert an dieses Ereignis. Die Marken zeigen noch den Vater König Georg V, der am 2. Februar 1952 verstorben war. Sie trat zwar sofort nach dem Tod ihres Vaters die Nachfolge an, die Krönungsfeierlichkeiten fanden jedoch erst 16 Monate später statt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 17.05.2008 13:51:39 Gelesen: 723035# 100 @  
@ Concordia CA [#5]

Ein Flaggenstempel #1 von Lansing, Michigan 1897

Erich


 
AfriKiwi Am: 18.05.2008 04:58:45 Gelesen: 723020# 101 @  
Ein amtlicher Brief von Fiji.

Stempel 'GOVT. BUILDINGS' 2 Aug 68, Porto bezahlt von D.P.W. (?)

Ankunft von Suva nach Raki Raki (106km) in 1 Tag - 3 AU 68 - Ankunftstempel.

Erich


 
Richard Am: 19.05.2008 21:43:44 Gelesen: 722989# 102 @  
@ AfriKiwi [#101]

Was bedeutet D.P.W. ?
 
AfriKiwi Am: 19.05.2008 23:25:34 Gelesen: 722980# 103 @  
@ Richard [#102]

Keine Ahnung, deswegen war das ? dahinter.

Ich rate mal - Department of Post & Works !

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 30.05.2008 17:43:25 Gelesen: 722888# 104 @  
Die Route der Südamerikafahrt vom 16. Mai bis zum 6. Juni 1930 des Luftschiffes LZ 127 "Graf Zeppelin" führte auch über die USA. In Saint Petersburg, Florida gab es aus Anlass des Überfluges am 31. Mai 1930 einen grünen Sonderstempel, der das Luftschiff über der Landkarte Floridas zeigt.

Der Brief ging an F.W. Kummer aus New York. Ein zu dieser Zeit sehr aktiver Aerophilatelist, der sich intensiv mit Katapultflugpost und Zeppelinpost beschäftigte und auch intensive Kontakte nach Deutschland pflegte. Das war Enthusiasmus pur für die Luftfahrt vor genau 78 Jahren!

Bei der Briefmarke handelt es sich um MiNr. 321 C, Scott-Nr. C12.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 31.05.2008 12:01:26 Gelesen: 722870# 105 @  
Der Stempel ist echt, der Brief echt gelaufen und sieht eigentlich ganz interessant aus.

Es ist wohl ein Südafrikanischer Briefumschlag mit eine 5C Baobab Marke von dieser Zeit, nicht ungewöhnlich und wahrscheinlich Porto gerecht.

Nun der Stempel ist von RUACANA 24 I 75. Ruacana ist aber in Namibia (Südwestafrika) und es gibt ein Dorf Ruacana in Angola einige Kilometer entfernt von Ruacana in Namibia.

Der Ruacan Staudamm war 1975 fertig. Eine kleine Gruppe war mit dem Bau tätig. Auch aus politischen Gründen war der Postbetrieb erlaubt zwischen Südafrika und dieses Dorf auf der Grenze von Namibia.

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 10.06.2008 17:03:57 Gelesen: 722785# 106 @  
Bickerdike-Maschinenstempel

Die belgische Ganzsachen-Postkarte (Ascher Nr. 39) ist am 19. Mai 1904 12-13 Uhr im belgischen Gent aufgegeben worden und am 20. Mai 9-10 Uhr Vormittag in Leipzig eingetroffen. Von solchen Postlaufzeiten kann man heute nur träumen.

Die Karte zeige ich nicht etwa wegen des sauberen Aufgabestempels Gant Depart, sondern wegen des eher unscheinbaren Ankunftstempels aus Leipzig. Wenn man sich einmal bei dem in Beitrag [#93] gezeigten Flaggenstempel aus Bremen den Flaggenteil weg denkt, hat man einen fast identischen Datumsteil. Bei dem Ankunftstempel aus Leipzig handelt es sich ebenfalls um einen Bickerdike-Maschinenstempel.

Mit etwas Aufmerksamkeit kann man solche Schätzchen leicht auf fast jeder Briefmarkenbörse finden. Verraten hat sich mir der Maschinenstempel, weil er auffällig gerade abgeschlagen wurde und die Stempelmaschine noch eine schwache Linie hiterlassen hat, die man von der linken Kartenseite knapp oberhalb des Stempels, über den Straßennamen hinweg, bis zu rechten Seite erkennen kann. Häufig stehen die Ankunftstempel auch auf dem Kopf.

Der Stempel Leipzig * 13 b wurde vom 24.10.1902 bis 29.10.1908 eingesetzt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stempelwolf Am: 13.06.2008 20:37:44 Gelesen: 722748# 107 @  
Solch ein Beleg freut mich immer wieder: Vorläufer der Maxikarte ?


 
AfriKiwi Am: 16.06.2008 09:29:01 Gelesen: 722712# 108 @  
Weis nicht genau ob er hier hin gehört !

Südafrika 12.11.1982 mit Labels einer Firma Frankiermaschine 4x 25c und 1x 8c.

Wurde einfach bei einem Briefkasten eingeworfen - POSTED OUT OF COURSE.

Der Brief wurde wohl markiert Express und kam auch in Johannesburg an am 13. nach dem Stempel von Johannesburg auf der Rückseite.

Porto vermute ich, war korrekt und an der Laufzeit zu urteilen ging er wohl auch per Express.

Erich


 
Carolina Pegleg Am: 17.06.2008 19:36:11 Gelesen: 722688# 109 @  
@ AfriKiwi [#108]

Na ja, egal, ob der Brief jetzt genau in dieses Thema gehört. Ich denke, dass das ein interessantes Stück ist. Zunächst passte der Umschlag wegen des grossen Formates offensichtlich nicht in die Maschine, so dass die Wertstempel auf Papierstreifen gedruckt und aufgeklebt werden mussten. Nun gut, dass sieht man bei grossformatigen Umschlägen häufiger.

Dann handelt es sich desweiteren aber um eine Maschine älterer Bauart, bei der die Wertstufen noch nicht frei wählbar waren, sondern nur bestimmte Wertstufen mit bestimmten gelieferten Zifferneinsätzen hergestellt werden konnten. Wegen R1.08 dann also viermal 0.25 und einmal 0.08. Also in diesem Fall wäre man mit Briefmarken schneller bedient gewesen.

Was die Deutung des Nebenstempels "Posted Out of Course" bedeutet, muss ich mich auf Dich verlassen. Aber was Du sagst macht Sinn: Der Brief war als Luftpost / Express gekennzeichnet, wurde aber (versehentlich?) in einen normalen Briefkasten geworfen und nicht bei einem Postamt aufgegeben. Damit war es mit einer Expressbeförderung nichts mehr. Es gibt insoweit jedenfalls keine postamtliche Kennzeichung, also entsprechende Stempel oder Label wie sie bei Eilbriefen normal sind.

Das einzige was mich ein bisschen bei meiner Deutung irritiert ist, dass die Freistempel nur aus dem Wertstempel bestehen. Normalerweise sollten diese doch dreiteilig sein, (1) Werbe-/ Adressteil, (2) Orts-/ Datumsstempel und (3) Wertstempel. Vielleicht wegen Platznot vorschriftswidrig weggeschnitten? Oder vielleicht doch Freimachung mit Labels am Postschalter?

Ich habe den folgenden Beleg aus Südafrika in meiner Freistempelkiste gefunden. Man sieht dass das Porto von 15 c mit zwei Stempelabdrücken hergestellt wurde. Es scheint, dass die Maschine schon von vornherein zwischen Wert und Orts-Datumsstempel "auf Abstand" hergestellt waren, um dies zu erlauben. Auch bei diesem Aerogramm aus 1962 bin ich mir aber nicht im klaren, ob es sich um Absenderfreistempelung oder Postfreistempelung am Schalter handelt.


 
AfriKiwi Am: 18.06.2008 01:05:37 Gelesen: 722673# 110 @  
@ Carolina Pegleg [#109]

Hallo C.P.

>>Na ja, egal, ob der Brief jetzt genau in dieses Thema gehört<<

Ja, leider überflügeln sich die Themen, weil einige Briefe zeigen die in 4 verschieden Themen passen.

>>Also in diesem Fall wäre man mit Briefmarken schneller bedient gewesen.<<

Der Brief wurde nach Geschäftzeiten eingeworfen in einem Briefkasten und vermutlich es war am Samstag. Die Firma hatte keine Briefmarken ! Gerne soll jemand das Prüfen mit einem alten Kalender.

>>"Posted Out of Course"<<

Bedeutet einfach das dieser Brief aussergewöhlich an das Postamt geliefert wurde. Wie man (nicht) sieht, ohne Express Lables.

>>Damit war es mit einer Expressbeförderung nichts mehr.<<

Wohl nicht so den so schnell konnte Post nur als Express behandelt gewesen sein.

>>Oder vielleicht doch Freimachung mit Labels am Postschalter?<<

Bestimmt nicht am Postschalter sonst wäre ein Express Label drauf und wahrscheinlich auch die FIRMA Freistempel abgestempelt.

Wie es so öfters passiert haben sich die Bearbeiter im Postamt sich erschrecken lassen und nicht genau wußten was damit anzufangen war. Also nur in der Ecke abgestempelt und weiter ging er in der richtige Richtung.

Bei Einschreibe Briefen mußte das zweifache Porto bezahlt werden wenn ein Brief nicht wie normal beim Postamt eingeliefert wurde bzw. via Briefkasten.

Nun zu Deinem ungewöhnlichen Aerogramm.

Daß dieses Format ohne eingedruckte Marke vorkam war mir auch neu. Das Aerogramm wurde von einer Firma die eine Freistempelmaschine hatten freigemacht und sauber 'auf Abstand' hergestellt (gedruckt) und via des Postamtes normal abgestempelt.
Der Gebrauch des Aerogrammes ist selten weil das Format noch von der £sd Epoche war, aber dann richtig mit Rc Frankiert war. Dazugesagt mit 10 C überfrankiert wenn nicht eine Beilage im Brief war. Der Tarif war bis 1971 5 C, ab 11.06.71 9 C. Normale Luftpost war noch 15 C.

>>ob es sich um Absenderfreistempelung oder Postfreistempelung am Schalter handelt.<<

Am Schalter hätten die Briefmarken draufgeklebt.

Erich

Unten die Rückseite vom Brief in Beitrag [#108]. Zu beachten ist der RTL/GBA (Return Letter Section) Rundstempel der für die weitere Bearbeitung verantwortlich war.
Ankunftstempel Johannesburg 1?.00 13-XI 1982


 
duphil Am: 18.06.2008 18:29:31 Gelesen: 722654# 111 @  
Hallo!

Eigentlich habe ich ja nach einem schönen Beleg zum Thema Rotes Kreuz gesucht. Gefunden habe ich zwar einen, aber dieser Stempelabschlag passt besser hier hin.

Auf den ersten Blick ein einfacher Werbestempel, der für Unterstützung des Roten Kreuzes wirbt.



Aber nachdem ich genauer hingesehen habe, entdeckte ich eine kopfstehende Uhrzeitangabe und Jahreszahl.



Das kommt mir ziemlich komisch vor und ich kann mir auch nicht erklären, wie so etwas geschehen kann. Aber ich bin mir sicher, irgendjemand wird mich schlauer machen können.

Ziemlich neugierig grüßt
Peter
 
- Am: 18.06.2008 18:42:33 Gelesen: 722650# 112 @  
@ duphil [#111]

Hallo Peter,

ein nettes Stück für das Album. Solche Fehler bereichern eine Sammlung und lockern sie auf. Es zeigt sich doch immer wieder, daß man bei genauer Betrachtung immer wieder mal etwas Besonderes findet!

Klaus
 
Stempelwolf Am: 18.06.2008 22:01:30 Gelesen: 722642# 113 @  
Hallo Peter,

auch die Deutsche Post kann das hervorragend:


 
AfriKiwi Am: 19.06.2008 09:30:42 Gelesen: 722630# 114 @  
@ [#108]

Da habe ich mal selber den Tag gesucht und der 12. November war ein Freitag.

Also immerhin wurde der Brief bearbeitet ab 13:00 am Freitag. Der Absender von einer Firma hatte eine Privat-Sak Nummer - X270, und keine Briefmarken.

Erich
 
AfriKiwi Am: 20.06.2008 07:36:41 Gelesen: 722604# 115 @  
Der Frankatur nach hat die Post mit ihrem Werbestempel auch an die Menschenfresser gedacht !

Erich


 
AfriKiwi Am: 25.06.2008 07:53:31 Gelesen: 722517# 116 @  
Griechenland

Gezeigt sind zwei 20 Drachma Paare. Oben von PILOS (1898 Satz) und unten von PIRGOS (1889 Satz)

Die Marken sind nicht selten aber als Paare schon interessant mit schon guten Stempel.

Haben solche ein Aufwert ?

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 01.07.2008 17:38:37 Gelesen: 722433# 117 @  
Leider nicht auf Beleg, aber da die Marken gut getroffen würden sind diese ausgefallenen Stempel allemal schön anzuschauen.

Es handelt sich um Strahlenstempel auf Fidschi MiNr. 57a.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 01.07.2008 21:48:31 Gelesen: 722422# 118 @  
@ Concordia CA [#117]

Hallo Jürgen,

Ich vermute hier einen Verrechnungsstempel da diese Marke auch als 'Revenue' gebraucht wurde.

Erich
 
Pilatus Am: 02.07.2008 20:06:34 Gelesen: 722402# 119 @  
Hallo Erich,

ich habe da mal eine Frage. Ist in Deinem schönen Heimatland jetzt das philatelistische Schlaraffenland ausgebrochen? Mir liegt ein Beleg vor, da haben Eure Postmitarbeiter sicher echt Mühe gehabt, den Handrollenstempel auch weit genug von der Marke (bzw. hier ein Block) entfernt unterzubringen. Scheinbar ist man kundenfreundlich und will damit ermöglichen die Marken mehrfach zu nutzen.

Besten Gruß der erstaunte Pilatus


 
Stempelwolf Am: 11.07.2008 19:48:44 Gelesen: 722245# 120 @  
Manchmal sind die Stempel das Schönste an den Belegen, hier ein Flaggenstempel von s'Gravenhage/Niederlande - eine richtige Augenweide.


 
AfriKiwi Am: 11.07.2008 23:57:37 Gelesen: 722221# 121 @  
@ Pilatus [#119]

Hallo Pilatus,

>>philatelistische Schlaraffenland ausgebrochen?<<

Habe leider erst heute Deine Frage erwischt.

Mein erster Gedanke war, daß einer von aussterbenden Kulturmenschen wirklich gedacht hat nicht den Block zu vernichten mit dem Handrollenstempel.

>>Scheinbar ist man kundenfreundlich und will damit ermöglichen die Marken mehrfach zu nutzen.<<

Das ist nicht der Fall und eher ein Mangel des trauriges Systems und kommt bei den meisten Ländern vor die mit Maßen Postlieferung zu tun haben - so abgebildet wie unter Thema: Ganzsachen und Zusatzfrankatur #23.

Nun erfreue Dich, ein Tauschpartner in NZ kann Dir wieder den Block schicken aber erwarte so einen Bedarfsstempel wie unten.

Mein unteres wertloses Beispiel ist nur gut zu zeigen wie es vorgeht und ich werfe sie einfach in den Müll.

Erich


 
Pilatus Am: 12.07.2008 00:28:43 Gelesen: 722217# 122 @  
@ AfriKiwi [#121]

Hallo Erich,

was bin ich beruhigt, daß Du auf meine Frage noch reagierst. Ich habe schon gedacht, Du redest nicht mehr mit mir. Na, jetzt kann ich ja beruhigt schlafen gehen, es ist bei uns 0 Uhr 30 Minuten. Also sage Dir guten Morgen und mir gute Nacht.

Pilatus
 
AfriKiwi Am: 12.07.2008 01:43:13 Gelesen: 722214# 123 @  
@ Stempelwolf [#120]

Um nicht den schönen Wappenstempel zu missachten aber nur ein Teil Wellen und senkrechte Scheidungslinien sehe ich statt eines Flaggenstempels.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 12.07.2008 13:45:23 Gelesen: 722199# 124 @  
@ Stempelwolf [#120]

Kompliment zu diesem wunderschönen Stempel. Es ist Bickerdike Maschinenstempel, der bei der niederländischen Postverwaltung in Den Haag erprobt worden ist. In dieser Form ist er von Mai 1905 bis März 1906 nachgewiesen. Danach sind die Maschinen durch die Columbia-Stempelmaschinen abgelöst worden.

Bei deinem Beispiel besteht die Fahne zu einem Drittel aus einem Wellenmuster und zu zwei Dritteln aus dem niederländischen Staatswappen.

Zum Vergleich zwei in Deutschland eingesetzte Typen, bei denen jeweils entweder nur das Wellenmuster oder das Wappen der deutschen Reichspost eingesetzt war.



Bremen *1* Nr. 1, Kopf 33, Fahne 12, verwendet 29.06.1903 - 11.05.1906



München 2 B.P. Nr. 1B1, Kopf 33, Fahne 31, verwendet 12.03.1906 - 02.09.1907

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stempelwolf Am: 12.07.2008 20:47:15 Gelesen: 722181# 125 @  
@ AfriKiwi [#123]

Hallo Erich,

das niederländische Staatswappen ganz rechts außen gehört zum Stempel dazu. Jürgen zeigt ja schon Beispiele aus anderen Ländern.

Weiterhin viel Spaß beim Anschauen

wünscht Dir
Wolfgang
 
AfriKiwi Am: 13.07.2008 00:40:06 Gelesen: 722168# 126 @  
@ Stempelwolf [#125]

Hallo Wolfgang,

ich sehe einen Flaggenstempel auf dem 1. Bild in Beitrag [#124] und keinen Flaggenstempel im 2. Bild.

Es kann vielleicht angesehen werden als eine 'Fahne' um es mehr ästhetisch vorkommen zu lassen in einem Katalog.

Mir sieht es aus wie senkrechte Linien zwischen Wellen was hauptsächlich den Zweck hat Frankatur zu treffen wie im 2. Bild und so kein Flaggenstempel.

Unten ist auch ein 'Fahnen' Stempel ohne senkrechte Linien was ein Mast vorstellen sollte.

Wer wirklich seekrank werden will kann sich so massenweise 'Fahnen' auf Delcampe ansehen.

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 13.07.2008 01:18:35 Gelesen: 722166# 127 @  
@ AfriKiwi [#126]

Maschinenstempel werden unterteilt in den Stempelkopf und die Stempelfahne.

Der Stempel aus 'S-Gravenhage (Den Haag) aus [#120] hat im Gegensatz zu den beiden in [#124] gezeigten Stempeln in der Fahne sowohl einen Wellenteil als auch einen Wappenteil. Diese Art von Stempel ist zwar nicht die klassische Art von Flaggenstempel wie der Bremer Stempel in [#124], aber er wird häufig genau so bezeichnet.

Man sollte sich natürlich davor hüten, eine Stempelfahne mit einem Flaggenstempel zu verwechseln.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 13.07.2008 01:39:04 Gelesen: 722164# 128 @  
@ Concordia CA [#127]

Hallo Jürgen,

es ist mir deutlich was Du abbildest in [#127]. Da auch mein Bild [#126] einen Stempelkpof zeigt sind die 'Wellen' dann eine moderne Art von 'Fahne' im Maschinenstempel !?

Oder sehe ich vor lauter Wellen die 'Fahne' nicht ?

>>Man sollte sich natürlich davor hüten, eine Stempelfahne mit einem Flaggenstempel zu verwechseln.<<

Das ist gewiss.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 13.07.2008 11:22:26 Gelesen: 722157# 129 @  
@ AfriKiwi [#128]

>>sind die 'Wellen' dann eine moderner Art von 'Fahne' im Maschinenstempel !?<<

Die Wellen sind keine moderne Art von Fahne, sondern dieser Teil wurde bei diesen Stempelmaschinen schon immer so genannt.

Um die letzten Unklarheiten auszuräumen, zitiere ich aus dem Buch "Die Bezeichnung der Poststempelformen" von Hans-Joachim Anderson:

"Die Maschinenstempel treten in zwei Haupterscheinungsformen auf:

1. Als Band-Stempel (postalisch: Maschinen-Ganzstempel), endlose Bänder, in denen sich Stempelköpfe und Einsätze abwechseln.

2. Als Fahnen-Stempel (postalisch: Maschinen-Halbstempel), ein Stempelkopf, der rechts oder links oder rechts und links von Einsätzen begleitet ist.

Der Begriff "Fahnenstempel" wird gelegentlich zu Unrecht für Formen verwendet, die besser als Flaggenstempel zu bezeichnen sind. Sie zeigen neben dem Stempelkopf eine vollständige Flagge, aus Flaggenstock und Flaggentuch..."

Der von Stempelwolf in [#120] gezeigte Stempel ist demnach ein Fahnenstempel, aber kein klassischer Flaggenstempel.

Hier einige Beispiele zur Verdeutlichung:


Band-Stempel


Fahnen-Stempel


Flaggenstempel

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stempelwolf Am: 15.07.2008 22:06:10 Gelesen: 722094# 130 @  
Auf den ersten Blick erscheint alles ganz normal - bei näherem Hinsehen jedoch denke ich mir "wer da wohl so gepennt hat".


 
duphil Am: 16.07.2008 19:58:24 Gelesen: 722074# 131 @  
@ Stempelwolf [#130]

Sehr schön, der teilweise kopfstehende Wertstempelteil. Immerhin war derjenige, welcher, schlau genug, wenigstens die Wertziffern richtig herum stehen zu lassen.
Damit konnte der Postbote/Briefträger immerhin erkennen, ob der Brief Portogerecht frankiert war. :)

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 17.07.2008 20:38:35 Gelesen: 722041# 132 @  
Da das Thema Flaggenstempel noch frisch in Erinnerung ist, möchte ich noch ein in Deutschland recht seltenes Exemplar vorstellen.

Der Stempelabdruck stammt von einer Columbia-Briefstempelmaschine. Während dieser Maschinentyp in anderen Ländern, wie zu Beispiel in den USA und in Großbritannien weit verbreitet war, gab es in Deutschland davon nur ganze fünf Maschinen. Sie kamen in Hamburg, Berlin und Leipzig zu Anwendung.

Obwohl sie durch eine damals neuartige Zuführtechnik mit Hilfe eines Saugluftstromes die erste wirkliche Hochgeschwindigkeits-Briefstempelmaschine war, konnte sie sich zunächst gegen die Bickerdike- und später gegen die Krag- und die Universal-Stempelmaschinen nicht durchsetzen.

Der Stempel von Hamburg vom 3. Oktober 1906 zeigt eine Flagge mit den Initialen des Deutschen Reiches und war gerade einmal 8,5 Monate im Einsatz.

Hamburg ***, Nr. 1, Stempelkopf 52, Stempelfahne 14, verwendet 24.04.1906 - 09.01.1907.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 26.07.2008 00:00:08 Gelesen: 721843# 133 @  
Was den Bayern ihre Mühlradstempel waren, waren den Franzosen und einigen anderen Ländern ihre Punktstempel.

Auf einer MiNr. 13 aus der zwischen 1853 und 1861 verausgabten Freimarkenserie Kaiser Napoleon III. ohne Lorbeerkranz befindet sich ein Punktstempel mit einer Nummer. Die Stempelform nennt sich nach Anderson Punktrost-Rautenstempel mit Nummer.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stempelwolf Am: 30.07.2008 22:07:06 Gelesen: 721749# 134 @  
Michel 28a - eine Marke aus dem 10 Cent-Bereich. Mit Massenware lässt sich eine schöne Spezialsammlung aller verwendeten Stempelarten auf der jeweiligen Ausgabe aufbauen.


 
asmodeus Am: 05.08.2008 18:44:56 Gelesen: 721638# 135 @  
Bickerdike Maschinenstempel Victoria-Ära



Bickerdike Edward VII



Krag Maschinenstempel



Columbia Maschinenstempel


 
Jürgen Witkowski Am: 05.08.2008 22:10:09 Gelesen: 721619# 136 @  
@ asmodeus [#135]

Schön etwas vor Dir auf Philaseiten.de zu lesen. Herzlich willkommen, asmodeus.

Da hast Du ja gleich ordentlich in die Schatzkiste gegriffen. Die beiden Bickerdike-Stempel sind wirklich schön anzusehen.

Einen Krag-Maschinenstempel aus Großbritannien, in der Verwendung als Feldpoststempel, ARMY P.O.3 A 21 Jul 16, kann ich als Ergänzung beitragen. Man achte auch auf die Farbe des Zensurstempels. Solch einen Pink-Farbton habe ich bisher noch nicht gesehen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
asmodeus Am: 05.08.2008 22:24:52 Gelesen: 721613# 137 @  
Der Zensurstempel in rosa-rot ist normal.
 
Stefan Am: 01.09.2008 21:09:41 Gelesen: 721303# 138 @  
Vor einigen Tagen erwarb ich den nachfolgenden Beleg auf einem Tauschtag:



Kann jemand etwas mit EDS (Eisenbahndienstsache) anfangen? Der Beleg müsste anhand der PLZ irgendwann zwischen 1961/62 und 1993 gelaufen sein.

Gruß
Pete
 
AfriKiwi Am: 04.09.2008 10:49:34 Gelesen: 721245# 139 @  
Habe zufällig diesen Flaggenstempel gefunden von Neuseeland der gebraucht wurde zur Dauer des Buren Krieges in Südafrika.

Erich


 
- Am: 04.09.2008 13:40:41 Gelesen: 721239# 140 @  
@ Pete [#138]

Hallo Pete,

könnte es sich um eine bahninterne Postsache handeln? Empfänger ist ja eine Tochter der Bahn (Vorläufer der SPARDA-Banken).
 
Stefan Am: 04.09.2008 20:11:44 Gelesen: 721226# 141 @  
@ italiker [#140]

>>könnte es sich um eine bahninterne Postsache handeln?<<

Ich vermute etwas derartiges. War bahninterne Post erlaubt, ohne dass die Bundespost seinerzeit im Monopol der Briefzustellung verärgert wurde?

Für einen Findling aus einer 25 Cent-Krabbelkiste vom Flohmarkt wirft der Beleg einige Fragen auf. :-)

Gruß
Pete
 
AfriKiwi Am: 09.09.2008 07:37:10 Gelesen: 721133# 142 @  
Dieser Brief kann ja zu verschiedene Themen gehören.

Germania !
Schiffsstempel !
Wappen !
Busch und Erziehung !
Städtepartnerschaften !
Mathematiker !

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 09.09.2008 10:11:29 Gelesen: 721126# 143 @  
@ AfriKiwi [#142]

Du hast noch das Thema Politiker und Bundespräsidenten, Lehrer und Schule unerwähnt gelassen. Aber keine Angst, dieser Beleg ist offensichtlich nicht von einem fehlgeleiteten "Philatelisten" gemacht worden. Wenn ich den Stempel Postschulstube 36 richtig interpretiere, ist dieses Konglomerat nicht zueinander passender Dinge wohl von einem Schulkind bei dem Besuch dieser Postschulstube hergestellt worden.

Zum Runterspülen auf diese schwere Kost ein authentischer Beleg aus dem Jahr 2004. Es handelt sich um einen kopfstehenden Einsatz eines Maschinenwerbestempels aus dem Briefzentrum 04.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 15.09.2008 04:37:36 Gelesen: 721018# 144 @  
Gerade bekommen - auch in Südafrika verschwinden runde Stempel !

Erich


 
Jürgen Witkowski Am: 16.10.2008 22:00:28 Gelesen: 720654# 145 @  
Drei Maschinenstempel?!

Diese Ganzsachen-Postkarte von New York nach Halle (Saale) aus dem Jahr 1902 hat nicht einen, nicht zwei, sondern gleich drei Maschinenstempel.

Der Reihe nach:

Ganzsachen-Postkarte, Scott-Nr. UX12, mit Zusatzfrankatur für Auslandsgebrauch, Scott-Nr. 279 (MiNr. 126X).
Aufgabestempel einer International-Maschine mit Dial (Kopf) 5 und Killer (Stempelfahne) 5 nach Hanmer. Die Maschine hatte die Kennziffer 2 und den Sevice-Buchstaben D für "Dropped", am Postschalter aufgeliefert.
NEW YORK, N.Y-S.P MAR 21 1902 8- PM

Transitstempel der Übergabestelle für Auslandssendungen einer International-Maschine mit Dial (Kopf) 5 nach Hanmer, ohne Killer (Stempelfahne).
NEW YORK.N.Y.-FOR B'CH MAR 22 1902 2- AM

Bestellstempel (Ankunftstempel) einer Haller-Briefstempelmaschine, Stempelkopf Halle Typ 6°2, Verwendungszeitraum 02.03.1897-15.08.1908.
HALLE (SAALE) 2 ANKUNFT 1. 4. 02 18-19 N.

Wie an anderer Stelle schon einmal geschrieben hat der Name der "Haller-Briefstempelmaschine" nichts mit dem Verwendungsort Halle zu tun, sondern ist der Name der Vertriebsfirma Georg Haller, Hamburg. Diese Maschinen arbeiteten mit 2 Stempelköpfen, die in vielen Fällen leichte Unterschiede aufwiesen und somit voneinander unterschieden werden können.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 17.10.2008 03:59:13 Gelesen: 720634# 146 @  
@ AfriKiwi [#139]

Hallo Erich. Das schöne Stück ist mir irgendwie durchgegangen. Kannst Du davon die ganze Karte zeigen, oder ist das nur ein trauriger Ausschnitt? Stempel ist vermutlich von einer amerikanischen "Barr-Fyke" Maschine. Maschinen dieses Herstellers waren um die Jahrhundertwende in mehreren Ländern in Betrieb, haben sich aber nirgendwo durchgesetzt. Die Stempel sind aber wunderschön.

@ Concordia CA [#145]

Auch dies ist ein interessantes Diskussionsstück. Ich lese auch New York Station "P." Sicher, dass es nicht "R" ist? Der Durchgangsstempel von der New York Foreign Branch (= "Auslandspostamt") ist erste Sahne. Das muss nicht selten heissen, aber danach muss ich erst noch mal selbst nach Informationen suchen.

Bei dem Haller Stempel bin ich nicht überzeugt. Ich habe das Buch dazu allerdings nicht. Was mich stört ist die Positionierung -- zu sehr in der Mitte für eine Maschine mit automatischem Einzug. Der Stempel gehört mehr parallel an den unteren Rand. Und das Stempelbild sieht nicht wirklich nach einem Stahlstempel aus (unvollständig, verquetsche Ränder etc.). Ich habe auch einige mutmassliche Haller-Stempel aus Halle widerlegt bekommen. Kannst Du noch mal genau im Buch nachschauen im Hinblick auf die Orientierung des Wortes "Ankunft" relativ zur Ortsangabe? Würde mich wirklich für Dich freuen. Die Haller-Stempel sind allerdings nicht häufig und mit Frustration muss gerechnet werden.

Leider wurden diese Stempel den existierenden Hand-Ankunftsstempel verwechselnd ähnlich nachgebildet. Wenn dann der Handstempel nicht "verdreht," sondern sauber ausgerichtet abgeschlagen wurde, sieht es wirklich schnell nach einer Haller-Maschine aus. Oder ist es vielleicht doch ein Haller-Stempel? Ich meine, ich hätte dazu auch ein Vergleichsstück. Vielleicht komme ich am Wochenende zum scannen.
 
AfriKiwi Am: 17.10.2008 07:29:23 Gelesen: 720627# 147 @  
@ Carolina Pegleg [#146]

Hallo C.P.

Ja so wie es im Leben ist, ist eben mein Scanner unbrauchbar aber wenn die Situation sich ändert werde ich das Bild zeigen. Es ist anscheinend ein Trauerbrief wovon die Ecke vom Umschlag schwarz ist und eine schönen Preis von NZ$ 500 auf Auktion erwartete.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 17.10.2008 11:03:15 Gelesen: 720620# 148 @  
@ Carolina Pegleg [#146]

Die Diskussion über Belege ist für mich immer sehr spannend. Ich glaube, alle Beteiligten und auch die geneigten Mitleser können in aller Regel ihren Nutzen daraus ziehen.

Der Buchstabe im New Yorker Aufgabestempel ist wirklich ein "P". Auch mit einer starken Lupe ist kein "R" daraus zu deuten.

Zum Haller-Stempel habe ich noch 2 Vergleichsstücke. Diese sind allerdings vom Kopf 6°1, also dem anderen Kopf, der mit dem Kopf 6°2 zusammen im Einsatz war. Die Unterscheidung liegt in der Stellung des Buchstaben "H" von Halle zum Buchstaben "A" von Ankunft. Beim Kopf 6°1 setzt das "H" etwas höher an, als beim Kopf 6°2 (margentafarbene Pfeile).

Man kann deutlich den zunehmenden Verfall des Stempelkopfes 6°1 erkennen. Er wurde dann auch einen Monat nach dem Datum des rechten Beleges ausgetauscht.

Die Haller-Stempel wurden nicht so akkurat parallel zur Kante des Poststückes abgeschlagen, wie zum Beispiel die Bickerdike-Maschinenstempel in der Verwendung als Ankunftstempel. Der Mechanismus arbeitete nicht sonderlich exakt. Deformierungen und leichte horizontale Fehlstellungen der Stempelabschläge sind häufig zu finden. Ein gutes Indiz sind Abdrücke, die die Maschinen durch mit Stempelfarbe verschmutze Bereiche des Transportmechanismus hinterlassen haben (blaue Pfeile).

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AfriKiwi Am: 17.10.2008 22:06:38 Gelesen: 720589# 149 @  
@ Carolina Pegleg [#146]

Hallo C.P.

Der Wurm in meiner Maschine hat sich wieder gedreht und hier ist der ganze Beleg.

Erich


 
Stephan Sanetra Am: 18.10.2008 09:36:54 Gelesen: 720573# 150 @  
@ Richard [#87]

Hallo Richard,

endlich Urlaub und Zeit, mich interessierende Themenkreise Revue passieren zu lassen. Dabei fiel mir auf, dass Deine Frage an mich unbeantwortet blieb: ich bitte das zu entschuldigen!

Ja, die Rückseite ist eindeutig philatelistisch beeinflusst, wie ich gerne zeige. Der Ablauf "erst Marken, dann Empfänger" könnte also zutreffen.

Beste Grüße und nochmals "Sorry"

Stephan
 
Stempelwolf Am: 18.10.2008 13:40:14 Gelesen: 720560# 151 @  
@ Concordia CA [#143]

Hallo Jürgen,

nicht nur Postbeamte, auch die Angestellten von Firmen können sich irren. Hier hat wohl der Zuständige vom Haustrunk zu viel genossen:



Beste Grüße
Wolfgang
 
asmodeus Am: 18.10.2008 21:31:43 Gelesen: 720543# 152 @  
Hier ein etwas seltener Maschinenstempel: Hoster- Stempel


 
Carolina Pegleg Am: 19.10.2008 03:11:09 Gelesen: 720515# 153 @  
@ AfriKiwi [#149]

Donnerwetter. Wirklich ein schönes Stück. Es sieht so aus, als ob der Flaggenstempel als Eingangsstempel gebraucht wurde. Kann nicht sagen, ob in diesem Fall die Verwendung als Aufgabe- oder Eingangsstempel preissmässig eine Rolle spielt. NZ$ 500, also etwa US$ 300, ist schon ein stolzer Preis.

Barr-Fyke Flaggenstempel gab es auch in den USA (einige wenige Städte) und eine Maschine in Melbourne, Victoria. Sonst nur noch in einigen mexikanischen Städten. Hier ein Beispiel eines Barr-Fyke Flaggenstempels von Mexiko aus meiner Sammlung. Leider ist der Stempel doppelt abgeschlagen und daher nicht sehr schön. Man erkennt hoffentlich gleichwohl am Stempelkopf die Verwandschaft der beiden Stempel. Der normale Killer bei diesen Stempeln waren eigentlich vertikale (also nicht die üblichen horizontalen) Balken. Den Strichentwerter muss es auch von der Maschine in Wellington geben. Der Flaggen-Killer wurde im Fall der Maschine in Wellington lokal hergestellt, ist also nicht "original" Barr-Fyke.


 
AfriKiwi Am: 19.10.2008 03:45:38 Gelesen: 720512# 154 @  
@ Carolina Pegleg [#153]

Hallo C.P.

By Killer Stempel meinst Du vielleicht diesen. Leider war der Rest im A-Katalog bedeckt.

Wellington 'flag/machine cancel<< gebraucht zur Zeit des Buren-Krieges.

Erich


 
AfriKiwi Am: 19.10.2008 04:04:45 Gelesen: 720510# 155 @  
Hallo C.P.

Der Preis im A-Katalog war NZ$ 65 für gleichen Stempel. Der im Beitrag [#149] war ja auch gebraucht zur Zeit des Buren-Krieges und auch schon mehr prominent - Capt R.A. Edwin.

Unten etwas moderner. Die Zeit wurde hier noch angegeben als 'NOON' = Mittag. Werbe Stempel mit Killerbalken.

Erich



'Prisoner of War' Belege mit mehr drum und dran geht hier schon so bei NZ$ 1500 - 2500. Also schon für den großen Geldbeutel, natürlich auch historische billigere.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 19.10.2008 12:48:10 Gelesen: 720493# 156 @  
@ Carolina Pegleg [#153]

Dein ausgefallener Barr-Fyke Maschinenstempel brachte mich auf einen Maschinenstempel mit ähnlich klingendem Namen.

An anderer Stelle hast Du schon einmal ausführlich geschrieben, dass in den USA die weit verbreiteten Stempel der International Postal Supply Company of New York zwischen Mitte 1895 und Mitte 1900 aus verschiedenen Gründen kaum eingesetzt wurden. Das wurde zur erfolgreichsten Zeit der Barry Postal Supply Company of Oswego, New York.

Neben der typischen Form des Stempelkopfes, der ein wenig an die Aufdrucke der Vorausentwertungen erinnert, ist auch der markante Killerteil mit seinem diagonalen Strichmuster recht auffällig. Die Barry-Stempelmaschinen hatten noch eine weitere Eigenart, die mit dem Transportmechanismus zusammen hängt. Am rechten Rand der Belege sind oft Einstiche von Nadeln zu finden, während an der Oberkante der Belege, links vom Stempelkopf, rechteckige Einprägungen zu sehen sind.


Barry-Maschinenstempel, Dial 2 (Kopf 2), Killer 2 (Stempelfahne 2) nach Hanmer
BROOKLYN,N.Y. DEC 10 7- PM'98
Frankatur MiNr. 118, Scott-Nr. 286


Nadeleinstich an der rechten Kante


Einprägungen links oberhalb des Stempelkopfes


Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Carolina Pegleg Am: 19.10.2008 14:58:50 Gelesen: 720482# 157 @  
@ [#149], [#154], [#153]

Ich kann insgesamt wenig zu dem Hersteller "Barr-Fyke" sagen, obwohl es eine amerikanische Maschine ist. Richtig häufig findet man Stempel dieses Herstellers jedenfalls nicht. Insgesamt waren in den USA vielleicht max. 40 (?) Maschinen im Zeitraum 1898-1905 in Betrieb. Die "grosse" Zeit war 1898-1900/01. Dies geht einher mit der Abwesenheit der International Postal Supply Co. vom amerikanischen Markt während dieses Zeitraumes, was Concordia CA in [#156] zutreffend erwähnt. Die Barr-Fyke Maschinen waren elektrische Hochgeschwindigkeitsmaschinen, die bei grösseren Städten im Einsatz waren. Als die Post die Vertragsstreitigkeiten mit der IPSC beilegte und die weit überlegenen "International-Flier" Maschine wieder in Betrieb gingen, bedeutete dies im wesentlichen das Aus für Barr-Fyke, deren Maschinen gegen die Flier keine Chance hatten. Die typischen Entwerter sehen so aus:



Daneben gab es noch ca. zehn Maschinen mit Flaggenstempel aus etwas späterer Zeit (1901-05). 99% aller US Flaggenstempel sind von Maschinen der American Postal Machine Co. Flaggenstempel anderer Hersteller kommen wirklich nur ganz vereinzelt vor. Ich kann davon auch kein Exemplar aus eigener Sammlung zeigen. Der Unterschied im Design zwischen den Barr-Fyke und den American (oder allen anderen Flaggenstempeln) ist die "Tassel", auf deutsch "Troddel", erkennbar auch bei dem mexikanischen Stempel. Diese Stempel heissen daher auch "Tassel-Flags." Die Troddeln sind die drei kleinen Striche in den linken oberen und unteren Ecken der Flagge.

Dieses Kriterium fehlt bei der Flagge von Wellington. Diese Maschine war Original auch mit einem Entwerter (um das Wort Killer zu vermeiden) mit vertikalen Balken ausgerüstet. In 1899 wurde seitens des Postamtsvorstehers, offenbar aus nationalem Empfinden, allerdings lokal ein Entwerter im Flaggendesign für diese Maschine angeschafft. Dies war die erste Barr-Fyke Maschine, die einen Flaggenstempel hatte. Vielleicht gab diese den Anstoss für die Firma spätere Maschinen werksseitig mit Entwertern im Flaggendesign zu liefern. Jedenfalls, da es sich bei dem Wellington Stempel nicht um einen "Original" Barr-Fyke-Flaggenstempel handelt, fehlt das Kriterium der Troddeln.

@ Concordia CA [#156]

Zu den Barry Stempeln habe ich vor irgendwann einmal etwas vernünftiges zu schreiben. Diese gehören zu meinen Lieblingsstempeln, auch wenn sie leider oft schlecht abgeschlagen sind. Dein Exemplar ist wirklich wunderschön. Interessant natürlich, dass der Brief nach Oswego addressiert ist, wo sich ja der Firmensitz der Barry Postal Supply Company befand. Aus der Stadt gibt es dementsprechend eine Anzahl von Versuchsstempeln dieser Maschinen. Musst Du mal schauen, ob es eventuell einen Barry-Ankunftsstempel gibt. Der könnte um ein vielfaches seltener sein als der wunderschöne Aufgabestempel.

Nicht alle Barry-Stempel haben eine Anordnung von Ort und Datum in Linien. Es gab auch -- selten -- einige mit "typischem" Stempelkopf in Kreisform, die nicht so leicht von den Stempeln anderer Hersteller zu unterscheiden sind.
 
Jürgen Witkowski Am: 22.10.2008 18:25:14 Gelesen: 720429# 158 @  
Die Schwaben sind gemeinhin bekannt als fleißige Leute und begnadete Tüftler. Hier ist es einem leider nicht mehr namhaft zu machenden Stuttgarter Postbeamten des Postamtes Stuttgart 9 im gehobenen niedrigen Dienst gelungen, den Tag auf mindestens 66 Stunden zu verlängern.

Zu den Einzelheiten des Beleges:

Dienstbrief der Oberamtspflege Stuttgart-Amt an das Bürgermeisteramt in Vaihingen.

Frankatur: Waagerechtes Paar von Dienstmarke MiNr. 128 zu 2x 6 Pf, mit 12 Pf. portogerecht frankiert als Inlandsbrief bis 20 Gramm.

Abstempelung vom 17.5.33 durch Krag-Bandstempelmaschine mit 2 Köpfen, Stempelkopf 18, Stempelband 37, Verwendungszeitraum 24.12.1931 - 21.11.1933.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Stempelkopftypenen, die bei vielen verschiedenen Stempelmaschinen zu Einsatz kamen, wurde der Typ 18 nur bei dieser einen Stempelmaschine nachgewiesen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Ronkal Am: 08.11.2008 16:34:37 Gelesen: 720264# 159 @  
@ Concordia CA [#7]

Guten Tag,

diesen Kartenteil mit Stempel habe ich auch. Ich bin jedoch nur interessiert an den Zusammendruck S76 gestempelt. Wenn Sie interessiert sind oder jemanden kennen der interessiert ist tausche ich gerne.

Mit freundlichen Grüssen,

Ronald Kalnenek
 


Jürgen Witkowski Am: 08.11.2008 21:58:22 Gelesen: 720219# 160 @  
@ Ronkal [#159]

Herzlich willkommen auf den Philaseiten.

An dem Stempel habe ich natürlich Interesse. Ein gleichwertigen Zusammendruck S76 kann ich zum Tausch anbieten. Alles weitere sollten wir per Email abwickeln.

Wenn Du Bilder zeigen möchtest, ist da am Besten im JPG-Format möglich. Andere Dateiformate sind unnötig groß und bereiten Sammlerfreunden mit langsamen Internet-Anschlüssen Probleme. Ich habe das Bild umgewandelt, damit es auch die anderen Nutzer sehen können.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Henry Am: 09.11.2008 13:13:29 Gelesen: 720188# 161 @  
Hier ein Stempel, den ich in der Art noch nicht oft gesehen habe. Der Ortsname ist noch mit lateinischen Buchstaben geschrieben, der Rest der Werbeinschrift in altdeutscher Schrift. Gut dran ist, wer diese noch lesen kann. Da hier aber offensichtlich noch norddeutsche Ausdrücke enthalten sind, tue ich mich trotz Kenntnis der altdeutschen Buchstaben schwer mit der Lösung.

mit philatelistischen Grüßen
Henry


 
Georgius Am: 09.11.2008 14:19:37 Gelesen: 720183# 162 @  
@ Henry [#161]

Hallo Henry,

manchmal komme ich mir schon als Schriftdeuter vor, aber ich bin wirklich kein Schriftgelehrter.

Ich lese dort: "Kumm mal her, bekiek die dat" was auf Hochdeutsch in etwa heißt: "Komm einmal her, guck dir das an".

Mit sonntäglichen Grüßen
Georgius
 
Kalmimaxiss Am: 09.11.2008 14:39:11 Gelesen: 720181# 163 @  
Du kannst Dich ja mal in Sütterlinschrift üben.

http://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCtterlinschrift
 
Henry Am: 10.11.2008 19:52:34 Gelesen: 720135# 164 @  
@ Georgius [#162]

Vielen Dank Georgius,

so habe ich das auch gelesen, ich war mir aber wegen der Abweichung von der "normalen" Schreib- und Sprechweise nicht ganz sicher.

mit dankbarem Gruß
Henry
 
Jürgen Witkowski Am: 10.11.2008 20:33:50 Gelesen: 720128# 165 @  
Gleich zwei schöne Stempel auf einem Beleg an Herrn Pastor Schmidt aus dem Jahr 1903!

Der Aufgabestempel von Halle * (Saale) 1 h ist ein Bickerdike-Flaggenstempel und der Ankunftstempel von Leipzig-Kleinzschocher * a ist ein sogenannter Kreisobersegmentstempel.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jürgen Witkowski Am: 14.11.2008 23:03:42 Gelesen: 720044# 166 @  
@ Concordia CA [#165]

Da ich zwei Tage auf der Philatelia in Köln war, habe ich einiges an neuem Material "erbeutet". Einen amerikanischer Maschinenstempel vom Typ American habe ich erst nach genauer Betrachtung als Kuriosum mit Bezug zur hessischen Politik erkannt und ihn trotz des ramponierten Gesamtzustandes erworben. Aber der ramponierte Gesamtzustand passt ja auch irgendwie wieder in diesen Zusammenhang.

Er stammt aus Ypsilanti, Michigan, einem Ort der, wenn man die Eintragungen von Wikipedia zu Grunde legt, politisch vollkommen unbedeutend ist.

Mit schmunzelnden Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stephan Sanetra Am: 14.11.2008 23:05:40 Gelesen: 720043# 167 @  
Hallo,

ich habe gerade einen interessanten Stempel aus der Firmenpost gezogen, den ich euch nicht vorenthalten möchte.

Beste Grüße
Roedsand


 
AfriKiwi Am: 15.11.2008 06:15:49 Gelesen: 720028# 168 @  
@ Roedsand [#167]

Steht im Stempel -POST PAYED- ? Kann es einfach nicht auf diese Entfernung sehen. ;)

Erich
 
Stephan Sanetra Am: 15.11.2008 14:07:05 Gelesen: 720014# 169 @  
@ AfriKiwi [#168]

Ja, steht "Post Payed" und unterhalb größer "Allemagne".

Beste Grüße
Stephan
 
Jürgen Witkowski Am: 15.11.2008 16:11:11 Gelesen: 720004# 170 @  
@ Roedsand [#169]

Meine Augen sagen mir, dass dort steht:

Port payé
ALLEMAGNE

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Carolina Pegleg Am: 15.11.2008 16:22:42 Gelesen: 720003# 171 @  
@ AfriKiwi [#168]

"port paye" was aber auf dasselbe hinauskommt. Schade, dass es nur ein Ausschnitt ist. Entgelt bezahlt (port paye) Belege, die trotzdem Briefmarken haben, sind ja allen Sammlern z. B. von der Firma Sieger etc. bekannt und wurden hier auch schon vorgestellt und diskutiert. Die Maschine ist offenbar eine Klüssendorf, jedenfalls ist der Stempel mehr als nur "Klüssendorf-verdächtig." Merkwürdig ist natürlich die Inschrift "German Specimen 10." Möglicherweise eine neue Maschine, bei der ein Stempelkopf, der ansonsten herstellerseitig zu Demonstrations- oder Testzwecken dient, versehentlich zum Einsatz kam.

Diesen Ausschnitt zu sehen, ist mehr als nur traurig. Was für eine sinnlose Zerstörung. Ein interessanter Ganzbeleg von hohem philatelistischen Interesse wurde auf den Wert zweier völlig wertloser, verstempelter Dauerserien herabgestuft. Das Rätsel wäre als Ganzbeleg so leicht zu lösen, so ist es praktisch unmöglich, wenn nicht noch jemand einen anderen Beleg dieser Art findet. Schade, roedsand, wirklich ein lachendes und ein weinendes Auge sind hier angebracht.
 
Stephan Sanetra Am: 15.11.2008 18:04:30 Gelesen: 719997# 172 @  
@ Carolina Pegleg [#171]

Liebee Carolina,

leider können die Sekretärinnen nur dann, wenn sie Zeit haben, etwas ausreißen und zur Seite legen. Es ist ja ein "Goodwill" bei häufig wechselnder Belegschaft und ich bin froh, dass mir die ausgerissenen Abschnitte aus verschiedenen Abteilungen gelegentlich zur Verfügung gestellt werden. Daher: ich freue mich darüber, besser als nichts!

Beste Sammlergrüße
Roedsand
 
AfriKiwi Am: 15.11.2008 21:05:22 Gelesen: 719979# 173 @  
Hallo alle Specimens !!

Danke für Euer Antworten - PAYED is natürlich verkehrt da ich nicht das r in 'Port' sah, ist -Paye- auch richtig.

Nicht 'payed' was sonst 'paid' sein sollte, es war ja von einem französischen Specimen ;)

Ja schade daß es nur ein Ausschnitt ist, vielleicht findet man doch noch ein ganzes Specimen. Ohne dieses zeigen blieb es unbekannt.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 02.12.2008 16:41:32 Gelesen: 719750# 174 @  
Prototyp der Krag-Bandstempelmaschine im Reichspostgebiet

Am 13.07.1905 wurden im Berliner Hauptpostamt C2 2 Krag-Bandstempelmaschinen zu Erprobungszwecken aufgestellt. Während die Maschine, die für die Ankunftstempel zuständig war, keine Stempelbänder aufwies, hatte die Maschine für die Briefaufgabe Stempelbänder, deren Aussehen an die beliebten Flaggenstempel erinnerte.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
philamuseum Am: 09.12.2008 14:27:10 Gelesen: 719652# 175 @  
@ Concordia CA [#156]

Hallo!

Ich finde das Thema frühe Maschinenstempel zunehmend spannend und stelle hier mal
einen Barry-Maschinenstempel vor, zu dem ich folgende Frage hätte:

Was bedeute CALA im Stempelkopf?



Gibt es zu den Maschinenstempel Typ Barry Literatur auf Deutsch?

Grüsse Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 09.12.2008 16:25:09 Gelesen: 719626# 176 @  
@ philamuseum [#175]

Es wäre schön, wenn die kleine Gemeinde der Freunde der frühen Maschinenstempel ein neues Mitglied gewonnen hätte. Zu den amerikanischen Maschinenstempeln ist mir keine Literatur in deutscher Sprache bekannt, aber die amerikanischen Werke sind mit ein wenig Sprachkenntnis der englischen Sprache recht einfach zu lesen.

Das "CALA" in Deinem Stempel ist eine eigenwillige Abkürzung für CALIFORNI A. Interessant an Deinem Stempel ist auch die Uhrzeit. Es steht nicht das übliche AM oder PM im Stempelkopf. Das es gerade 12 Uhr Mittag war, hat man 12 M eingestellt.

Wie Corolina Pegleg in Beitrag [#157] schrieb, gibt es auch noch andere Typen des Herstellers Barry. Zwei davon will ich hier zeigen. Bei dem ersten Beleg habe ich die Nadeleinstiche und die Einprägungen der Transporteinrichtung mit Pfeilen markiert.


Ganzsache mit Stempel Dallas, Texas vom 12. September 1898
Entwerter als Welle mit Maschinennummer



Ganzsache mit ovalem Stempelkopf Albany, New York vom 27. August 1898
Entwerter als Welle mit Maschinennummer
Die Einprägung der Transporteinrichtung ist auf der Rückseite


Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
philamuseum Am: 09.12.2008 16:56:48 Gelesen: 719621# 177 @  
@ Concordia CA [#176]

Vielen Dank für die rasche Antwort! Die deutschen Maschinenstempel bis etwa "Ende Bickerdike" habe ich immer schon gesammelt; ich muss aber zugeben, daß gerade die frühen amerikanischen Maschinenstempel auf Ganzstück einen ganz eigenartigen Reiz ausüben!




Auch bei diesem Stück konnte ich schon vor Jahren auf einer Börse nicht Nein sagen und habe es mal auf Seite gelegt. Ein kleiner Grundstein für eine Sammlung ist also schon gelegt.

Viele Grüße Peter
 
Carolina Pegleg Am: 10.12.2008 02:14:58 Gelesen: 719565# 178 @  
@ philamuseum [#177]

Da brauchte es offenbar zwei Versuche, um die ungünstig aufgeklebte Marke zu erwischen. Der Stempel ist ein "American bar cancel" etwas Information zu diesen Stempeln findest Du im American Flaggenstempel Thema. Ich hoffe an dem Thema alsbald etwas weiter zu schreiben.

Die Barry Stempel gefallen mir auch sehr gut. Bei Deinem Brief liegt der Barry- Transitstempel von New York leider über dem versehentlich auf der Rückseite abgeschlagenen Stempel von Kalamazoo, Mich., und ist daher nicht so gut zu erkennen. Ebenfalls leider wurde nur ein normaler Stempel zur Kennzeichnng des Transits verwendet. Es gab auch Stempel mit speziellen Einsätzen für diesen Zweck. Solche sind alle viel seltener als die normalen Tagesstempel. Siehe z. B. #47 im Thema "Gestempelte oder handschriftliche Postvermerke auf Belegen."

Zu deinem speziellen Brief aus San Francisco in [#175] muss ich mich mal schlau machen. Es existieren nach meiner vagen Erinnerung Stempel sowohl mit der Abkürzung Cal. als auch Cala. Es ist jedenfalls ein besonders schönes Stück -- wie auch die von Concordia CA gezeigten Briefe. Stempelköpfe im "straight line" oder "ovate" Design sind die Standard-Typen. Normale Kreisstempel von Barry-Maschinen gibt es allerdings auch und diese findet man nicht häufig. Ich habe leider kein Beispielexemplar davon zum Zeigen.

Ich war hier praktisch zwei Wochen abwesend. Hatte eine Menge um die Ohren. Jemand schon einmal im Bloomington, Illinois gewesen? Gibt 'ne Menge Farmland da draussen.
 
philamuseum Am: 10.12.2008 11:15:09 Gelesen: 719534# 179 @  
@ Carolina Pegleg [#178]

Vielen Dank für deine ausführliche Auskunft!

Auch die deutschen Maschinenstempel beschäftigen mich innerhalb meiner Kaiserreich-Sammlung dank dieses Forums wieder mehr.

Hier ein früher Maschinenstempel-Beleg aus Hamburg, von einer Columbia stammend, der einen recht auffälligen Stempelfehler im Datum zeigt: 908 statt 1908; die frühen Typen der Stempelköpfe wurden noch gesteckt, und so kommen fehlende Zahlen oder auch kopfstehende Zahlen gelegentlich vor.




Erstaunlich bei der Columbia-Maschine ist das relativ seltene vorkommen von Belgen dieser Maschinen, obwohl sie eine Stempelleistung von 35000 Briefen/Karten pro Stunde hatten!

Viele Grüsse Peter
 
philamuseum Am: 10.12.2008 11:36:30 Gelesen: 719531# 180 @  
@ Concordia CA [#176]

Weil`s irgendwie ganz gut zum Thema Maschinenstempel-Besonderheiten passt:



Diese P112 mit auffrankierter 99b (nach Michel) lief als Antwortkarte bestimmungsgemäß aus Bern/Schweiz nach Deutschland zurück, allerdings nicht ins Deutsche Reich, sondern ins zu dieser Zeit (ab 10. Januar 1920) schon selbständige Saargebiet! Somit ist diese Karte den Saargebiets-Vorläufern zuzuordnen!

Gruss Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 10.12.2008 12:45:19 Gelesen: 719519# 181 @  
@ philamuseum [#180]

Der Maschinenstempel ist von einer in der Schweiz im Gegensatz zur Deutschen Reichspost gerne verwendeten International-Stempelmaschine. Beliebt war dabei auch der unten gezeigte Einsatz mit dem Kreuz als Schweizer Nationaliätszeichen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Carolina Pegleg Am: 10.12.2008 14:05:54 Gelesen: 719505# 182 @  
@ philamuseum [#175]

Ja. Es kommt bei der Abkürzung des Bundesstaates sowohl CAL als auch CALA vor. Ich habe auch einen Barry-Stempel von San Francisco. Es ist eine andere Type. Es gibt bei den Barry's eine grosse Vielfalt bei der Anordnung der Enwerterbalken. Unterschiede bei den Stempelköpfen im straight line Design betreffen zumeist (beinahe ausschliesslich?) die Linien im Stempelkopf. Da gibt es einfache, doppelte oder unterbrochene Linien oben und unten, nur teilweise oder ganz durchgezogene Linien in der Mitte etc. Da die Stempeleindrücke oft nicht vollständig sind sind diese Merkmale manchmal schwer zu erkennen. Mein SF Stempel von 1899 hat also nicht nur einen anderen Killer, was im Vergleich zu Deinem Exemplar aus 1898 sofort ins Auge springt, sondern auch eine andere Type des Stempelkopfes, wenn Du mit Deinem Stempel einmal vergleichst:



@ Concordia CA [#181]

Vor dem Wechsel zum Schweizer Kreuz hatten die ersten Maschinen (vielleicht auch nur die erste?), Killer genau wie die zeitgleichen amerikanischen, kanadischen und belgischen Maschinen:



Dein Beispiel ist von Genf 1, 1913, oben Bern 1, 1911, noch das ursprüngliche Design. Entwerter ist die kurze Version (45mm), also das handbetriebene Modell L.
 
philamuseum Am: 10.12.2008 14:39:09 Gelesen: 719491# 183 @  
@ Carolina Pegleg [#182]

Den Berner Stempel mit "I C Design" gab es auch noch 1912. Ab 1913 kam dann wohl das eidgenössische Design.

Hier noch ein Ma.-Stempel der K. U. K.-Feldpost Sarajevo von 1915, den ich bisher nicht kannte, was jedoch nicht notwendigerweise bedeutet, daß er selten ist! Interessant ist er alle mal:



Hat dazu jemand nähere Infos?

Gruss Peter
 
xheine Am: 15.12.2008 12:12:07 Gelesen: 719331# 184 @  
Hallo,

ich versuche schon seit längerer Zeit etwas zu diesem Stempel herauszubekommen. Bisher alles O.B.

Wer weiß was zu diesem Stempel?


 
Christian Am: 15.12.2008 20:47:59 Gelesen: 719286# 185 @  
@ xheine [#184]

Hallo,

vielleicht helfen die Links etwas weiter

http://www.bunker-dortmund.de/verschiedene_gesetze.html

http://opac.suub.uni-bremen.de/DB=1/LNG=DU/LRSET=741/SET=741/SID=f105b26c-0/TTL=6/MAT=/NOMAT=T/REL?PPN=249673037

http://books.google.de/books?id=gUfRN0axl9QC&pg=PA132&lpg=PA132&dq=%22Reichsstelle+f%C3%BCr+Arbeitsschutz%22&source=bl&ots=3djqBxmj8p&sig=PtcG44zsR46KkRlP_J8DYvGeGpU&hl=de&sa=X&oi=book_result&resnum=3&ct=result
(Seite 132)

Herzliche Grüße

Christian
 
Christian Am: 15.12.2008 20:51:04 Gelesen: 719285# 186 @  
Hallo zusammen!

Wenn ich schon mal hier reinschaue. Dieser Stempel passt wohl eher in die Rubrik kurios. Allerdings dürfte es sich um eine der schwierigsten Zustellungen handeln.



Grüße Christian
 
ladycroft78 Am: 16.12.2008 17:20:46 Gelesen: 719254# 187 @  
Mal einen schönen.


 
Kalmimaxiss Am: 17.12.2008 07:21:26 Gelesen: 719225# 188 @  
@ Christian [#186]

Dieser Stempel ist ein rein privates Cachet und keiner der hier angebildeten postamtlichen Stempel.
 
Christian Am: 18.12.2008 01:47:16 Gelesen: 719193# 189 @  
@Kalmimaxiss [#188]

Hallo Kalimimaxiss,

und zugestellt wurde er trotzdem!

Ich weiß auch, dass es sich nicht um einen amtlichen Stempel handelt. Allerdings weiß ich nicht so recht, was du mir mit Deiner Aussage mitteilen möchtest. Interpretativ würde ich davon ausgehen, dass es dir nicht gefällt, dass Abbildungen dieser Art hier eingestellt werden. Da bin ich allerdings anderer Meinung. Lautet die Überschrift etwa "amtliche Poststempel"? Im Rahmen von Kuriosem empfinde ich es als durchaus angebracht und interessant.

Sollte ich dich missverstanden haben, bitte ich um Entschuldigung anderenfalls darum, Kritik auch so zu formulieren.

Zur Postgeschichte der Antartikis kann ich dir folgende Website empfehlen:

http://www.antarktis.ch/75.htm

Vielleicht gefallen dir ja die folgenden Belege besser, auch wenn wieder private Cachets (neben amtlichen Stempeln) abgebildet sind. Immerhin passen sie recht gut in die Weihnachtszeit.

Herzliche Grüße Christian


 
Christian Am: 18.12.2008 01:52:58 Gelesen: 719192# 190 @  
Hallo zusammen!

Noch ein Stempel aus der Rubrik "kurios":

Abstempelung Postamt Koblenz 1 vom 9.9.99 9:00 Uhr. Na denn Prost!



Mit besten Sammlergrüßen

Christian
 
Kalmimaxiss Am: 18.12.2008 07:14:20 Gelesen: 719182# 191 @  
@ Christian [#189]

Don't worry, be happy. Meine Aussage war eine reine Feststellung, wenn Du sie anders auslegst - Dein Problem! Tatsache ist, dass es sich bei allen gezeigten Stempeln um postamtliche Entwertungen handelt, bei Deinem gezeigten eben nicht! Und der Vergleich mit den Weihnachtsballonbriefen hinkt auch, da diese Belege wohl private Cachets aufweisen, aber auf dem normalen Postweg mit postamtlicher Entwertung der Briefmarke gelaufen sind.

Deine gezeigte Funkkarte dürfte normalerweise in dieser Form nicht den Postweg durchlaufen haben, zumal sie gar keine Adresse aufweist! Oder befindet sich die Frankatur + Adresse auf der Rückseite?
 
Lacplesis Am: 18.12.2008 17:06:04 Gelesen: 719126# 192 @  
@ Concordia CA

Habe mich eben mal durch das ganze Thema gelesen und wenn es mich nicht täuscht hat keiner deine Frage aus [#88] bezüglich des Melk Stempels beantwortet.

Wie es der Zufall so will, kenne ich mich mit den Stempel, die in den Orten zwischen Melk und Krems entlang der Donau verwendet wurden/werden, recht gut aus. :-)

Das ist ein Bahnhofsbriefkasten-Stempel.
 
Jürgen Witkowski Am: 18.12.2008 17:23:24 Gelesen: 719117# 193 @  
@ Lacplesis [#192]

Vielen Dank für die Aufklärung des noch ungeklärten Stempelrätsels. Wenn ich mich recht erinnere, hängen Deine Ortskenntnisse der besagten Region unmittelbar mit der Herkunft der Mutter eines zu stürmischen Zeiten geborenen Knaben zusammen. ;-)

Mit nachbarschaftlichen Sammlergrüßen
Jürgen
 
Christian Am: 21.12.2008 22:18:47 Gelesen: 718957# 194 @  
@ Kalmimaxiss [#191]

Ich lege nichts aus, habe auch nichts gegen Kritik, wenn ich sie als solche erkennen kann.

Abgesehen davon hinkt mein Vergleich nicht, da ich nichts verglichen habe. Die Abbildung der Belege mit den Ballonfahrten waren eigentlich dazu gedacht, Dir, mit Belegen, die Dein Sammelgebiet betreffen, eine kleine Freude zu machen.

Herzlich Grüße

Christian
 
Kalmimaxiss Am: 22.12.2008 17:17:03 Gelesen: 718921# 195 @  
@ Christian [#194]

Alles klar - Danke !

Ich wünsche Dir und allen Mitgliedern Frohe und besinnliche Feiertage!

Werner
 
HEFO58 Am: 02.01.2009 17:19:03 Gelesen: 718766# 196 @  
Hallo

Ich denke dieser Beleg aus der Schweiz mit einem Rasierklingenstempel passt ganz gut hierher. Mehr kann ich mangels Nachschlagewerk nicht zu dem Stempel erzählen.

Gruß
Helmut


 
Jürgen Witkowski Am: 11.01.2009 22:01:12 Gelesen: 718670# 197 @  
Vom 1. Januar 1884 stammt dieser für Schweden damals übliche Punktkreisstempel aus WESTERAS auf dem Ganzsachenumschlag MiNr. U 10 b.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
winni Am: 11.01.2009 22:13:55 Gelesen: 718666# 198 @  
Hallo

Hier mal ein sehr schöner und seltener Stempelabschlag von Württemberg Markgroningen


 
HEFO58 Am: 11.01.2009 23:09:12 Gelesen: 718655# 199 @  
Hallo

Diese Ansichtskarte von Lausanne vom 22.12.1900 mit einem Rasierklingenstempel ist mir beim sortieren auch noch in die Finger gefallen. Die Weihnachtsgrüsse kamen pünktlich zu Heiligabend in Wien an.

Gruß
Helmut



 
HEFO58 Am: 30.01.2009 19:15:26 Gelesen: 718458# 200 @  
Hallo

Ich denke die Ansichtskarte mit dem Stempel Berghotel Predigtstuhl Bad Reichenhall passt am besten hierher. Das Berghotel gilt als das höchst gelegene Hotel Deutschlands. Da das Postamt für ein einzelnes Gebäude im Jahr 1936 eingerichtet wurde, würde ich sagen, dass man das durchaus als kurios bezeichnen kann.

Ob das Postamt heute noch existiert weiß ich nicht. Vielleicht kann einer der Stempelexperten mehr dazu sagen.

Gruß
Helmut



 
Jürgen Witkowski Am: 22.03.2009 17:37:33 Gelesen: 718027# 201 @  
Gestern war ich zu einem Treffen der ARGE USA Kanada eingeladen. Neben vielen guten Gesprächen und intensivem Informationsaustausch haben die fast 20 Teilnehmer eine Menge an Tauschmaterial mitgebracht. So bin ich in den Besitz eines Stempels gekommen, der recht imposante Ausmaße hat.

Ob es sich um einen Maschinenstempel für großformatige Briefe oder einen Handrollstempel handelt kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Die Breite des Stempeleinsatzes beträgt immerhin 61 mm. Da er ziemlich dicht am Oberrand verläuft und die Stempelbänder in den meisten Fällen symmetrisch aufgebaut sind wird oben vermutlich noch ein Streifen zu ergänzen sein. Das bedeutet, die tatsächliche Breite würde dann ca. 70 mm betragen. Übliche Stempel dieser Kategorien haben Breiten zwischen 20 und 35 mm. Mich würde interessieren, ob dieser Stempel aus dem Jahr 1989 auch außerhalb von Californien verwendet wurde und ob es sich um einen Maschinenstempel handelt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
obelix.fg Am: 29.03.2009 12:07:28 Gelesen: 717808# 202 @  
Es wurden hier ja schon einige Stempelabschläge von Bikerdike-Stempelmaschinen hergezeigt. Da möchte ich auch mal einen von nur zwei in Österreich verwendeten Maschinen zeigen. Beide Maschinen wurden beim Postamt Wien 1 eingesetzt.



Gruß, Franz
 
Pilatus Am: 29.03.2009 19:01:35 Gelesen: 717784# 203 @  
Originelle Stempel verwendet die Schweizer Post recht oft. Mir gefiel dieser gut.

Gruß Pilatus


 
Jürgen Witkowski Am: 30.03.2009 22:47:49 Gelesen: 717727# 204 @  
@ obelix.fg [#202]

Vielen Dank für das Zeigen der österreichischen Bickerdike-Variante. Ich kannte sie bisher noch nicht.

Der Stempelkopftyp Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten, der auch bei der österreichischen Bickerdike-Stempelmaschine zusehen ist, war um dieser Zeit in aller Welt in Gebrauch. Mein Beispiel stammt aus Sanct-Pilt (Elsass) vom 24.11.1908. Da bei den Kreisstegstempeln viel Platz für den Steg verloren ging, musste man bei längeren Ortsnamen kreativ sein. So gab es Kreisstegstempel mit Gitterbogen unten, in denen lange Ortsnamen im oberen Teil komplett untergebracht werden konnten, wie der Stempel von Bad Salzbrunn (Schlesien) schön zeigt. Das Ganze zusammen auf der Ganzsache MiNr. 78.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Stefan Am: 13.04.2009 17:22:34 Gelesen: 717550# 205 @  
Nicht nur in Deutschland kommen Kopfsteher in den Stempelmaschinen vor. Anhand der (oder einer?) Stempelmaschine aus Lagos (Nigeria) lässt sich dies gut belegen.



Beide Briefumschläge (C6-Format) liefen in die Niederlande, wobei ich davon ausgehe, dass der untere Beleg (frankiert mit 0,50 Niara) früher abgeschickt wurde (25.05.) als der obere Beleg (frankiert zu 1,50 Niara, Datum vom 14.08.).

Leider zeigen beide Stempelabschläge nur die Tages- und Monatsangabe. Die Jahresangabe zur zeitlichen Einordnung fehlt in beiden Fällen und wurde durch einen waagerechten Strich ersetzt.

Leider liegen mir keine Portotabellen der letzten 20 Jahre zur zeitlichen Einordnung von Belegen aus Nigeria nach Deutschland vor. Kann jemand helfen bzw. kennt eine Internetseite, wo dazu Angaben aufgelistet sind?

Gruß
Pete
 
obelix.fg Am: 14.04.2009 18:31:01 Gelesen: 717502# 206 @  
Durch Fehllieferung kamen in Österreich zweimal Deutsche Stempeltypen bei Stempelmaschinen für kurze Zeit zum Einsatz, und zwar bei den Postämtern 4020 Linz und 1150 Wien. Einen Abschlag von 4020 Linz suche ich noch, aber von 1150 Wien kann ich einen zeigen.



Gruß, Franz
 
Stefan Am: 14.04.2009 18:45:47 Gelesen: 717498# 207 @  
@ obelix.fg [#206]

Sehr interessant. Kennst du die Verwendungszeiten der beiden Maschinen?

Gruß
Pete
 
obelix.fg Am: 14.04.2009 20:24:25 Gelesen: 717481# 208 @  
@ Pete [#207]

Hallo Pete,

leider habe ich keine genauen Angaben. Ich schätze aber, dass die Stempel maximal ein bis zwei Monate im Einsatz waren.

Der Stempel von 4020 Linz wurde 1970 und der Stempel von 1150 Wien Ende 1983 verwendet. Stempelabschläge von 1984 sind bisher noch nicht bekannt. Der Stempel von 1150 Wien (am Westbahnhof gelegen) ist aber trotzdem nicht so selten, da es sich um eines der großen Postämter von Wien zu der Zeit handelte. Der Stempel von 4020 Linz ist schon etwas seltener.

Gruß, Franz
 
Jürgen Witkowski Am: 18.04.2009 23:57:42 Gelesen: 717418# 209 @  
Im Jahre 1864 kamen in Deutschland die Hufeisenstempel erstmals zur Verwendung. Köln (alte Schreibweise Coeln) war einer der Hauptverwendungsorte dieser interessanten Stempelform.

Der gezeigte Brief lief von Coeln nach Düsseldorf und trägt das Datum 19.3.67 5-6. Die Frankatur besteht aus einer Preussen MiNr. 16 zu 1 Silbergroschen. Rückseitig befindet sich neben dem Briefsiegel der Ausgabestempel von Düsseldorf noch vom gleichen Tag 8-12 N(achmittag).

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
winni Am: 19.04.2009 09:35:04 Gelesen: 717393# 210 @  
Hallo,

habe da auch ein paar Stempel aus Österreich; selten oder Massenware ?


 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 19.04.2009 12:46:28 Gelesen: 717366# 211 @  
Auch auf die Gefahr hin, dass ich mir von einem bestimmten Mitglied die überhebliche Anmerkung *erbseninnenwandpolierermodusein* einfange, zeige ich hier entgegen besseren Wissens zu kurios einen Beleg-Ausschnitt mit der Marke Reichspäsidenten aus dem Jahr 1928 (Michel-DR-Nr. 417), die offenbar mit einem Handstempel und dem Text Gelsenkirchen-Horst 1 (oder I) kreuzweise entwertet wurde.

Über ernstgemeinte Antworten, die eine Aufklärung zum Inhalt haben, würde ich mich freuen.

Mit Sammlergrüssen

Lothar Schrapp


 
AhdenAirport Am: 19.04.2009 13:31:46 Gelesen: 717355# 212 @  
@ Lothar Schrapp [#448]

"überhebliche Anmerkung "

Hallo Lothar,

bitte bitte bitte keine Animositäten in diesem Forum, daran ist schon manch anderes zugrunde gegangen. Ich kenne Herrn Boettger aus mehreren Foren nur als äußerst kompetenten und seriösen Menschen.

Bei dem gezeigten Stempel aus Gelsenkirchen handelt es sich um einen Grobsendungsstempel wie er zum Beispiel auf Päckchen verwendet wurde.

Grüße aus Berlin,
joey
 
obelix.fg Am: 19.04.2009 15:20:10 Gelesen: 717333# 213 @  
@ winni [#210]

Hallo winni,

Stempel 1 und 5 aus deinem Bild zeigen Nachentwertungsstempel von Wiener Postämtern wie sie in der Zeit von etwa 1946-1960 verwendet wurden. Wobei das "W" für Wien steht und die Zahl für das jeweilige Postamt. Diese Stempel sind nicht häufig aber auch nicht ausgesprochen selten.

Stempel 3 und 4 zeigt den Nachentwertungsstempel wie er einheitlich bei allen österreichischen Postämtern ab 1957-2002 verwendet wurde. Der Stempel ist als Masse einzuordnen.

Der Stempel 2 zeigt einen Teil eines Maschinenstempels wie er von ca. 1953-1962 mit verschiedenen Werbe- oder Welleneinsatz verwendet wurde. Ich würde ihn gleichwertig mit einem Handstempel aus dieser Zeit einordnen, also eher Masse, aber als Vollstempel wie hier abgebildet, würde ich ihn jederzeit einem Handstempel vorziehen.

Gruß, Franz
 
winni Am: 19.04.2009 17:32:53 Gelesen: 717309# 214 @  
@ obelix.fg [#450]

Vielen dank für die Beurteilung der Stempel, gehören ja überhaupt nicht zu meinem Sammelgebiet.

Hab diese aus einer Kiste mit ein paar hundert Österreich Marken Trachten und Bauten.

Gruß Winni
 
Sammelfreak Am: 20.04.2009 18:42:00 Gelesen: 717249# 215 @  
Hallo zusammen,

nun auch mal wieder etwas von mir (Habe wieder mehr Zeit für das Hobby).

BERLIN 7.APR. (ca. 1820) mit schwarzem Ra2 "CHURM. PUPIL. COLLEGIUM", seltener Portofreiheits-Stempel einer Schule, Paketbegleitbrief "...nebst Akten in Papier" nach Brandenburg, rückseitig nicht ganz vollständig, Siegel entfernt, bildseitig gut erhalten, seltene Kombination,seltener früher PORTOFREIHEITS-Stempel.


 
BD Am: 20.04.2009 19:39:57 Gelesen: 717236# 216 @  
Hallo Sammelfreak,

eine kleine Anmerkung zu dem schönen Brief.

In der damaligen Zeit bezeichnete man in Preußen mit Pupille ein Mündel. Ein Pupillenkollegium war ein Obervormundschaftsamt.

Mit besten Grüßen BD
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 20.04.2009 22:06:51 Gelesen: 717201# 217 @  
@ joey [#449]

Über die Aufklärung zu dem gezeigten Stempel bedanke ich mich. Er gehört also nicht zu schön, selten oder kurios. Vielmehr war es eine Anfängerfrage!

Mit Sammlergrüssen

Lothar Schrapp
 
Postgeschichte Am: 20.04.2009 22:32:08 Gelesen: 717194# 218 @  
@ Lothar Schrapp [#217]

Hallo Lothar,

auch "Anfängerfragen" sind willkommen, obwohl es diesen Begriff eigentlich nicht geben dürfte. Es ist nicht jeder als Experte geboren und einige kennen sich auch nicht auf allen Gebieten aus. Daher ist es möglich, daß auch sogenannte Experten mal Fragen stellen müssen. Kann man dann von Anfängerfragen sprechen? :-))

Also keine Hemmungen und auch weiterhin Fragen stellen, wenn Du etwas wissen willst. Falls die Frage nicht das Thema trifft kann diese auch später noch verschoben werden.

Gruß
Manfred
 
Sammelfreak Am: 21.04.2009 06:03:13 Gelesen: 717172# 219 @  
@ BD [#216]

Hallo BD,

Danke mal wieder für Dein Fachwissen, wird sofort geändert in meinen Unterlagen.

mfg
Martin
 
AhdenAirport Am: 25.04.2009 18:05:55 Gelesen: 717020# 220 @  
@ Lothar Schrapp [#217]

So ganz glaube ich nicht, daß Du Anfänger bist. ;-)

Der Stempel passt schon unter schön, selten und kurios, denn so häufig findet man diese Stempel nicht. Zudem wurde der Stempel von Gelsenkirchen kreuzweise abgeschlagen, was nun wirklich nicht jeder vorzeigen kann.

Grüße aus Berlin,
joey
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 26.04.2009 12:21:12 Gelesen: 716978# 221 @  
@ joey [#220]
@ Postgeschichte [#218]

Erlaubt mir bitte eine kurze allgemeine Anmerkung.

Meine Aussage zu Anfängerfrage bezog sich nicht darauf, ob ich als Briefmarkensammler Anfänger bin oder nicht, vielmehr auf den aus meiner Sicht letztlich banalen Inhalt meiner Anfrage zu der aufgezeigten Markenabstempelung. Briefmarkensammler bin ich seit mehr als 50 Jahren; eben Sammler und kein Philatelist im engeren Sinne, der sich hier im Forum als Spezialist erfreulicherweise im Interesse der Sache verdient machen könnte. Ich werde immer nur um Hilfe bitten können.

So auch jetzt:

Der Aussage von joey folgend, dass es sich bei dem kreuzweisen Stempel aus Gelsenkirchen-Horst um einen Grobsendungsstempel (z. B. für Päckchen) handeln würde, erklären sich die einfachen Stempel dieser Art (ohne Datum, Uhrzeit usw.), die ich nachstehend zeigen möchte. Nicht aus Besitzerstolz; dafür sind sie sicherlich nicht selten genug.



Michel-Nrn. 956 und 957 Alliierte Besetzung (Gemeinschaftsausgaben) Beide Marken wurden an demselben Ort (...llerbeck/West...) abgestempelt mit dem Unterschied, dass der 60-Pfennig-Wert in der Fußleiste des Stempels - allerdings waagerecht - eine 2 enthält. Wie erklärt sich das? Platzgründe auf dem Markenbild können es im Grunde doch nicht sein.



Bei der Germania-Marke könnte es sich um einen Stempel aus Berlin handeln, der nicht richtig durchgedrückt hat. Die 30-Mark-Marke wurde in Schmölln abgestempelt.



Die Michel-Nr. 795 aus der Hitler-Dauerserie Deutsches Reich wurde offenbar in Bad Salzuflen mit einem besonders kräftigen Stempelabdruck entwertet.

Zusammenfassende Bitte:

Nur für den Fall, dass noch andere Erkenntnisse zur Verwendung und dem Gebrauch dieser Stempel vorliegen, wäre ich für einen Hinweis dankbar.

Der bisherigen Aussage von joey bringe ich absolutes Vertrauen entgegen.

Mit Sammlergrüssen

Lothar Schrapp

PS.: Ist bekannt, bis zu welchem Zeitpunkt diese Stempelpraxis angewendet werden durfte?
 
AhdenAirport Am: 26.04.2009 14:43:43 Gelesen: 716964# 222 @  
Hallo Lothar,

ich bin nun wahrlich kein Experte für diese Art von Stempeln, aber zu zwei der gezeigten Bilder traue ich mir eine Aussage zu:

Bei den zwei Marken der alliierten Besetzung dürfte es sich um einen Stempel aus Billerbeck/Westfalen handeln.

Der Stempel auf der 5Pf. Germania könnte ein unvollständig abgeschlagener Zweizeiler sein, es gab diese Stempel auch mit Datumsangabe. Woher der gezeigte Stempel stammt kann ich allerdings nicht erkennen.

Grüße aus Berlin,
joey


 
BD Am: 26.04.2009 16:03:56 Gelesen: 716947# 223 @  
Zu den verschiedenen Arten in der Zeit der Inflation.


 
Postgeschichte Am: 26.04.2009 17:08:40 Gelesen: 716929# 224 @  
@ Lothar Schrapp [#221]

Die von Dir gezeigten Stempel, joey bezeichnet sie als Grobsendungsstempel, sind unter anderem als Päckchenstempel bekannt. Diese wurden während des 1. Weltkrieges für Feldpostbriefe über 50 g (erstmals als Päckchen bezeichnet) eingeführt, weil die Soldaten hiermit kleinere Gegenstände verschicken oder erhalten konnten und dadurch die Sendung für den normalen Tagesstempel unbrauchbar waren. Auf Grund der Unebenheit wurde zugelassen, daß die Marken mit einem Stummen Stempel (Korkstempel) oder mit anderen Gummistempeln abgestempelt werden durften. BD [#223] zeigt einen klassischen Päckchenstempel. Zwischenzeitlich mußte auch ein Zettel mit dem normalen Tagesstempel mit aufgeklebt werden.

Eine weitere Verwendung der Päckchen, Grobsendungs-, Kork- oder Gummistempel, wie immer man sie auch bezeichnen will, kann man auf Formularen und Telegrammen feststellen, so daß man auch noch Formular- und Telegraphenstempel als Bezeichnung hinzufügen kann. Der von joey [#222] gezeigte Ausschnitt dürfte aus einem Telegrammformular stammen. Es gab sogar Einzeiler, die als Zensurstempel Verwendung fanden. Der Vielfalt ist keine Grenzen gesetzt. Die Bestimmung eines Stempels auf einer Einzelmarke dürfte unmöglich sein, hat man auf Ausschnitten schon seine Schwierigkeiten.

Gruß
Manfred
 
roteratte48 Am: 27.04.2009 11:34:16 Gelesen: 716867# 225 @  
Zentrierter Abschlag - wie lange hat der stempelnde Postbeamte mit Zirkel und Lineal wohl die Maße des Markenbildes vermessen, um den Stempel letztlich sooo zu platzieren ? Mi 33 auf Bf. von Reichelsheim nach Darmstadt - gibt dem Begriff "zentraler Vollstempel" eine eindeutige Zuweisung. ;o)




Gruss - Rolf
 
Stempelwolf Am: 27.04.2009 22:42:05 Gelesen: 716833# 226 @  
@ roteratte48 [#225]

Hallo Rolf,

das ist ein wirklicher schöner Bedarfsbrief den Du uns da zeigst. Da muss der Postler aber mächtig Zeit gehabt haben, um den Stempel so schön zu platzieren. Wirklich eine Augenweide.

Beste Grüße
Wolfgang
 
Carolina Pegleg Am: 28.04.2009 02:36:11 Gelesen: 716815# 227 @  
@ Concordia CA [#201]

Der von Dir in [#201] gezeigte Stempel ist wohl weder schön noch selten, aber aus deutscher Sicht sicher kurios. Es handelt scih um einen Maschinenstempel von einer Maschine zur Bearbeitung sogenannter "flat mail". Im Postjargon "flats" werden in den USA über- oder grossformatige Sendungen genannt, die aber flach (=flat) sind und daher nicht zwingend mit der Hand gestempelt werden müssen.

"Flat mail" umfasst nicht nur grossformatige Umschläge, sondern insbesondere auch Zeitschriften, Werbeprospekte etc. Die amerikanische Postverwaltung hat in den letzten zehn Jahre ganz erhebliche Anstrengungen gemacht diese besonders arbeitsaufwändigen Sendungen zu automatisieren. Ab Ende 2008 sind die ersten hochmodernen "flat sequencing systems" der neuen Generation vom Pilot in den regulären Betrieb gegangen. Hier ein Link zu einem Video dazu:

http://www.youtube.com/watch?v=CLliUjc8ug4

Bei dem Video dreht es sich um die Postsortierung, automatische Adresserkennung und Codierung (nicht Stempelung) von flat mail. Es ist ca. 90 Sekunden, englisch Kenntnisse sind nicht erforderlich. Die davor genutzten Sortieranlagen, die nun ausgetauscht werden, hiessen "AFSM 100" (= automatic flat sequencing machine).

Die bekannten "flat" Stempel im Autoreifen-Design gibt es m.M. seit Ende der 90er. Hier ein Link zu Bildern einer für flats gedachten Stempelmaschine des Herstellers NEC:

http://www.nec.co.jp/control/en/product/postal/product_fcm.html

Ob Dein Stempel von dieser Maschine stammt kann ich allerdings nicht sicher sagen. Ich beschäftige mich überwiegend mit den frühen Stempeln. Bei den modernen Entwicklungen komme ich kaum noch mit. Jedenfalls wird die flat mail seit Neuestem auch mit Inkjet entwertet. Also wieder etwas Neues. Das Design scheint recht einheitlich zu sein, 15 Wellen mit Aussparung für zweizeilige Orts- und Datumsangabe links.


 
AfriKiwi Am: 28.04.2009 05:19:01 Gelesen: 716806# 228 @  
@ Carolina Pegleg [#227]

Hallo C.P.

Danke für das zeigen.

Ich würde aber gerne der Secretary of State ins Ohr flüstern (da die kaum noch Briefe sehen !) und eher die Stars und Stripes in dieser Größe anzubringen als eine Flut, ;) Platz wäre da immer noch für Datum und Herkunft.

Erich
 
AhdenAirport Am: 03.05.2009 16:27:12 Gelesen: 716699# 229 @  
Nicht schön, vermutlich auch nicht selten, aber immerhin kurios:

Wertschild eines Postfreistempels verwendet als Ersatz für einen Werbe- bzw. Welleneinsatz.



Als Postfreistempel wäre

1. der Brief nicht frankiert
2. der Stempel in rot abgeschlagen worden
3. im Wertschild die Portostufe enthalten
4. die Reihenfolge von Wertschild und Stempelkopf andersherum gewesen



Grüße aus Berlin,
joey
 
Jürgen Witkowski Am: 06.06.2009 23:04:06 Gelesen: 716167# 230 @  
Ein Stempel aus meiner heutigen Tagespost, der in die Abteilung "kurios" passt. Der Handrollstempel vom BZ 53 U zeigt die Daten -5.-6.09-21 und darunter 14.15.08-20. Da hat wohl der Feststellmechanismus der Datumseinstellung versagt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
AhdenAirport Am: 16.06.2009 20:17:40 Gelesen: 715906# 231 @  
Kunstflieger bei der Reichspost ? ;-)

Es handelt sich um verkehrt eingesetzten Werbestempel, Bochmann Serie #72.

Grüße aus Berlin,
joey


 
Jürgen Witkowski Am: 16.06.2009 20:47:20 Gelesen: 715899# 232 @  
@ joey [#231]

In diesem Heft sind alle Stempel aus dem Deutschen Reich, die bis 2005 bekannt waren mit den bekannte Einsatzdaten aufgeführt:

http://www.philaseiten.de/philabuch/show/24

Der von Dir gezeigte Stempel war bisher am 28.-29.08.1939 und 04.09.1939 bekannt. Somit hast Du mit dem 05.09.1939 ein neues Einsatzdatum.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Pommes Am: 16.06.2009 22:01:19 Gelesen: 715885# 233 @  
Zum Thema gehörend?

schön naja ... das sei jedem selbst überlassen

selten ... wohl schon eher. Hat jemand Belege die vergleichbar sind?

kurios ... wohl auch. Die pin mail befördert Briefe die mit "DP-Marken" freigemacht sind. Anders herum habe ich das - in gewisser Weise - schön häufiger gesehen. Dann waren Stempel wie "Laufzeitverzögerung - wegen Einwurf in den gelben Briefkasten der Post" o. ä. abgeschlagen. Die Post hat dabei nicht selbst zugestellt, aber offensichtlich die entsprechenden Sendungen an die "Privaten" abgeliefert.

Deutet sich hier eine neue Zusammenarbeit an? ;-)



Mit freundlichen Sammlergrüßen
THOMAS
 
Stempelwolf Am: 16.06.2009 22:49:06 Gelesen: 715870# 234 @  
@ Concordia CA [#232]

Hallo Jürgen,

in diesem Buch sind aber nur die Kopfsteher erfasst. Wie wäre es wenn Du mal sämtliche Bochmann-Hefte aller verwendeten Maschinenstempel zu einem Buch zusammen führen würdest? Wäre zwar ein dicker Wälzer, aber ich hätte nicht immer das Gesuche, bis ich einen bestimmten gefunden habe.

Beste Grüße
Wolfgang
 
Jürgen Witkowski Am: 16.06.2009 23:06:13 Gelesen: 715867# 235 @  
@ Stempelwolf [#234]

Da solltest Du jemanden fragen, der Anfang 20 ist, denn das ist ein Lebenswerk. Es geht ja nicht nur darum, die Sachen zusammen zu führen, sondern das Werk müsste praktisch von Grund auf neu geschrieben werden. Es liegt nicht in digitalisierter Form vor und es hat im Laufe der Jahrzehnte Unmengen von Änderungen und Ergänzungen gegeben.

Gestern habe ich das Manuskript von Helmut Oeleker zum Bochmann-Katalog "Maschinen-Serienstempel SBZ / DDR 1946 bis 1990" gesehen, der kurz vor der Fertigstellung ist. Wer so etwas nicht schon einmal selbst gemacht hat, kann nicht ermessen, welche Arbeit darin steckt.

Interessenten zur Mitarbeit an einer Bochmann-Überarbeitung können sich gerne bei der Poststempelgilde melden.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
AhdenAirport Am: 17.06.2009 08:51:06 Gelesen: 715851# 236 @  
@ Concordia CA [#232]

Guten Morgen, Jürgen,

und Danke für den Hinweis. Beziehen sich die im Buch genannten Daten nur auf den Werbeeinsatz oder auf die Kombination Stempelkopf/Werbeeinsatz? In letzterem Fall wird das Werk sofort gekauft.

Grüße aus Berlin,
joey
 
Jürgen Witkowski Am: 17.06.2009 09:55:23 Gelesen: 715832# 237 @  
@ joey [#236]

Ich zitiere aus der Einleitung des Heftes:

"Wie in Band 25 werden die einzelnen Stempeltexte in der Reihenfolge ihrer Inbetriebnahme unter Beibehaltung der Bochmann-Katalognummern genannt.

Dem Charakter der Stempel entsprechend werden nur die Stempeltexte, die Betriebsarten und die Verwendungszeiten mit den jeweiligen Gebrauchsorten und den Postamtsbezeichnungen katalogisiert. Die vorkommenden Unterscheidungszeichen in den Stempelköpfen bleiben unberücksichtigt, weil sie durch ihren Umfang den Rahmen dieses Kataloges überschreiten."

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stefan Am: 17.06.2009 18:31:29 Gelesen: 715805# 238 @  
@ Pommes [#233]

Die pin mail befördert Briefe die mit "DP-Marken" freigemacht sind. Anders herum habe ich das - in gewisser Weise - schön häufiger gesehen. Dann waren Stempel wie "Laufzeitverzögerung - wegen Einwurf in den gelben Briefkasten der Post" o. ä. abgeschlagen. Die Post hat dabei nicht selbst zugestellt, aber offensichtlich die entsprechenden Sendungen an die "Privaten" abgeliefert.

... oder die "Privaten" haben selbst abgeholt bzw. abholen lassen.

Entweder hat sich jemand einen Scherz erlaubt (ist der Handstempel von Eisenhüttenstadt z.B. in einem Shop frei zugänglich?), oder ein Mitarbeiter von PIN Eisenhüttenstadt hat sich schlichtweg vertan. Im Normalfall dürfte solche Post vorab aussortiert werden. Wozu einen Brief selbst befördern und zustellen, wenn der Absender bereits dafür bei der Konkurrenz (DPAG) im voraus bezahlt hat? ;-)

Deutet sich hier eine neue Zusammenarbeit an? ;-)

Wohl eher nicht *g*

Die Deutsche Post wird sich im Regelfall hüten, die Briefe von Mitbewerbern zuzustellen, sofern diese keine DPAG-Vermerk (meist Absenderfreistempel bzw. Frankit, gelegentlich auch Briefmarken) tragen. Ausnahmen liegen vor.

Gruß
Pete
 
Pommes Am: 17.06.2009 20:15:49 Gelesen: 715790# 239 @  
@ Pete [#238]

Wie genau so etwas geschehen kann, darüber kann ich nur spekulieren. Jedenfalls ist der Brief aus Kanzleipost. Daher denke ich nicht, dass sich jemand einen Scherz erlaubt hat. Man möchte (zumindest in der Regel) doch, dass die Unterlagen beim Rechtsanwalt/Insolvenzverwalter ankommen. Dass sich ein Mitarbeiter vertan hat, kann ich mir gut vorstellen. Wenn es den Leuten hinter den Kulissen so geht wie den Zustellern, besteht erheblicher Leistungsdruck.

Auch andere Glanzleistungen sind nahezu jeden Tag zu verzeichnen und das vor allem in letzter Zeit. Z. B. Irrläufer/Fehlzustellungen sind beinahe täglich zu verzeichnen. Ein Zusteller von pin sagte mir, dass die Zusteller der Post bei gleicher Bezahlung und Arbeitszeit jetzt größere Zustellbereiche hätten.

mit freundlichen Sammlergrüßen
 
Pommes Am: 17.06.2009 23:35:09 Gelesen: 715762# 240 @  
@ Lothar Schrapp [#221]

Hallo Lothar,

Du schriebst: Nur für den Fall, dass noch andere Erkenntnisse zur Verwendung und dem Gebrauch dieser Stempel vorliegen, wäre ich für einen Hinweis dankbar.

Ich denke mit der Annahme von Stempeln auf Päckchen u. ä. liegt man gar nicht so schlecht, wie folgender Ausschnitt belegen kann:



Der Gummistempel "Päckchen" ist dünn aber erkennbar abgeschlagen. Die Marke ist mit einem violetten Handstempel entwertet. Fragen gibt mir allerdings auf, warum der Tagesstempel auf irgendeinem "Papier" abgeschlagen, ausgeschnitten und dann auf das Päckchen geklebt worden ist. Ich finde diese Art der Behandlung von Postsendungen dieser Art ein wenig - ich sag mal - umständlich. Vielleicht hat jemand im Forum mehr Informationen. Es mag ja auch sein, dass ein Sammler im Nachhinein diesen Ausschnitt "bearbeitet" hat.

mit freundlichen Sammlergrüßen
THOMAS
 
Stefan Am: 18.06.2009 19:13:34 Gelesen: 715725# 241 @  
@ Pommes [#240]

Fragen gibt mir allerdings auf, warum der Tagesstempel auf irgendeinem "Papier" abgeschlagen, ausgeschnitten und dann auf das Päckchen geklebt worden ist.

Kann es sein, dass der Postangestellte in Schmölln die Einlieferung des Päckchens mit dem Einlieferungsdatum kennzeichnen wollte? Da das Päckchen für einen sauberen Tagesstempelabschlag aufgrund des Päckcheninhaltes etwas zu uneben war, erfolgte die Markenentwertung mit dem Einzeiler "Schölln ... Leipzig". Der Postangestellte stempelte anschließend ein Stück Papier mit dem seinerzeit aktuellen Datum und klebte dieses anschließend auf das abgehende Päckchen.

Mir ist dunkel in Erinnerung, dass es diesbezüglich im Deutschen Reich einmal eine Dienstanweisung gegeben hat.

Gruß
Pete
 
Stefan Am: 18.06.2009 20:29:16 Gelesen: 715710# 242 @  
Nachfolgend ein Absenderfreistempelabschlag auf einem Briefumschlag, den es meines Wissens nach in dieser Form eigentlich nicht geben dürfte:



Hierbei fehlt der runde Datumteil (mit Orts- und PLZ-Angabe).

Anhand der Wertangabe im roten Wertstempel zu 100 Pf lässt sich der Verwendungszeitraum vom 01.04.1989 auf spätestens den 30.08.1997 eingrenzen. Am 01.09.1997 stieg das Briefporto für einen Standardbrief auf 110 Pf.

Die Wertstempelinschrift "Deutsche Post AG" dürfte frühestens seit 1995 (Umfirmierung der Deutschen Bundespost in Deutsche Post AG im Zuge der Privatisierung dieser früheren Behörde) existieren.

Der Absender (= Behörde) hat seinen Sitz im Ruhrgebiet.

Gruß
Pete
 
Pommes Am: 18.06.2009 20:32:04 Gelesen: 715707# 243 @  
@ roteratte48 [#225]

Boah! Ich bin ja ziemlich penibel, wenn es um Einzelmarken gestempelt geht, aber wer hier etwas am Stempel auszusetzen hätte ist wirklich verrückt, so ein Abschlag ist rekordverdächtig! Ob das Maßarbeit oder aber Zufall war, werden wir wohl nicht erfahren. Ich jedenfalls finde es um dem Thema Futter zu geben wunder schön. Diese beiden "Stempler" haben sich - unterstelle ich mal - auch Mühe gegeben, aber ...


 
asmodeus Am: 18.06.2009 20:44:56 Gelesen: 715699# 244 @  
Großbritannien Mi.Nr. 53 mit perfektem Abschlag.


 
Lacplesis Am: 18.06.2009 21:31:25 Gelesen: 715690# 245 @  
Vor 2 Jahren schon mal wo anders gezeigt, aber immer noch einer meiner besten Stempel, auch wenn die Marke nicht perfekt ist. Man kann halt nicht alles haben.

Russisches Postkontor in Urga (Ulaanbaatar) 1908


 
Pommes Am: 18.06.2009 23:18:20 Gelesen: 715669# 246 @  
@ Pete [#241]

Deine Erklärung klingt für mich logisch. Wenn ich heute Sendungen an Sammler fertig mache, überlege ich mir auch immer genau, wie ich Unebenheiten verteile (z. B. bei vielen Marken oder unterschiedlich großen Belegen in einem Umschlag), damit sie nicht beim Abstempeln stören und den Abschlag behindern. Manchmal lasse ich den Umschlag stempeln und packe dann erst den Inhalt hinein und verschließe den Umschlag, soweit die liebe "Schalterdame" mitmacht.

Ob es eine Dienstanweisung für die Behandlung von Sendungen gibt, auf denen man den Tagesstempel nur schwer anbringen konnte und dann "als Ersatz" einen auf Papier abgeschlagenen aufgeklebt hat, weiß ich nicht. Wäre interessant wenn jemand nähere Informationen hat.

Vielleicht ist das aber auch nur der Phantasie des jeweiligen Beamten geschuldet gewesen. Der eine "haut" halt den Stempel drauf, wie auch immer es ausgeht und der andere denkt sich, "das wird man nicht lesen können, ich stemple mal eben auf ein extra Blatt Papier und kleb' das Ding einfach auf die Sendung"?

mit freundlichen Sammlergrüßen
THOMAS
 
AfriKiwi Am: 20.06.2009 06:11:39 Gelesen: 715570# 247 @  
Deutlich ein Stempel -£- in violett und 500-500 in schwarz wurde sicher als irgendwelche Gebührmarken gebraucht.

Die Großbritannien Sammler können sicher mehr über den Ursprung erklären.

Erich


 
Markenfreund Am: 20.06.2009 21:48:34 Gelesen: 715539# 248 @  


53 Jahre (oder 325 Jahre ?) später, im selben Ort, jaja - die Relativitätstheorie. :-)
 
Pommes Am: 20.06.2009 23:06:23 Gelesen: 715515# 249 @  
@ Markenfreund [#248]

... aber immerhin das Stadtwappen ist gleich geblieben. ;-).

Was hier relativ ist, ist relativ einfach zu erklären. 1938 feierte man 600 Jahre Stadt Schmölln, während man 1991 die 925 Jahre des Ortes (an sich) feierte.

1938 gab es dann aus gegebenen Anlass auch gleich eine Briefmarkenschau des Landesverbandes Sachsen.



Zu diesem Anlass wurden dann auch gleich die gezeigten Sonderstempel benutzt (zum Verwendungszeitraum kann ich Dir in zwanzig Jahren mehr sagen). Der zweite wird übrigens vom Ernst-Agnes-Turm geprägt, welcher zu Ehren des vierzigsten Hochzeitstages des Sachsen-Altenburger Herzogspaares Ernst I. und Agnes von Anhalt-Dessau der Öffentlichkeit im Auftrag des Schmöllner Verschönerungsvereins übergeben wurde. (http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst-Agnes-Turm)

Zwischen den von Dir gezeigten Sonderstempeln wurden (meines Wissens) nur zwei weitere im Jahre 1948 und 1953 benutzt.



Hier der von 1948 "(15b) Schmölln (Thür) Einheit Deutschlands 1848 mahnt 1948" mit MiNr.: 172 V und 170 III

Wenn Du dem markierten Sammler



eine Freude machen willst, dann findest Du in Deiner Wühlkiste einen Beleg mit diesem



Sonderstempel, der anlässlich der DDR-Siegerprüfung für deutsche Schäferhunde nur an einem Tag von einem Sonderpostamt geführt wurde.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
THOMAS
 
Henry Am: 21.06.2009 10:26:25 Gelesen: 715490# 250 @  
Ich möchte hier einen "Hand-Stempel" der besonderen Art zeigen. Es gibt überhaupt keinen Stempel auf diesem Brief, auch nicht auf der Rückseite. Nur diese handschriftliche "Zorro"-Entwertung.

Für mich ein kurioser Beleg, der mir aber leider nicht gehört, da ich für einen anderen Sammler lediglich "Briefkasten" spiele.


 
Markenfreund Am: 21.06.2009 15:38:14 Gelesen: 715467# 251 @  
@ Pommes,

Danke für die Info, obwohl ich die als alter Schmöllner nätürlich kannte, zumindest vermutet habe, denn wie die 600 Jahre zustande kommen, kann ich mir nicht ganz erklären, da in der Stadtgeschichte nur der Zeitraum 1324-29 angegeben wird, ist aber auch egal.

Leider kann ich nicht mit dem Stempel dienen, werde aber die Augen offen halten, falls er mir mal über den Weg läuft.

Ich hatte Dir auch ein email an Philaseiten.de geschrieben, ist das angekommen?

Ach ja, ich der markierte rechts aussen - andere Schule als Du, aber wir dürften ähnliches Alter haben, und wenn Du auf Penne gegangen bist, müssten wir uns eigentlich kennen, gab ja nur die eine in Schmölln:



Mit den Sonderstempel, es gab noch einen zum Pfefferbergfest, den hab ich aus den Jahren 1965 und 1966:



Vielleicht könnten wir unser Wissen ja teilen, vermutlich würde ich eher davon profitieren, da ich mir erst seit ca. einem halben Jahr in den Kopf gesetzt habe, Schmölln-Heimatsammler zu werden.

Beste Grüße

Niels
 
Stempelwolf Am: 22.06.2009 00:09:50 Gelesen: 715400# 252 @  
Hier geht es um den wohl privaten Nebenstempel in Hufeisenform:

USA Mi 306 A auf einem Brief mit dem schönen Nebenstempel "Lindbergh again flies the Airmail 21.2.1928 Chicago ILL". Der Brief flog am 21.2.1928 von Chicago mit Maschinenstempel Werbefahne "Air-Mail Saves Time" nach St. Louis, Missouri. Der Pilot des Flugzeugs war demnach Charles Lindbergh. Der rückseitig abgeschlagene Ankunfts-Maschinenstempel vom gleichen Tag bestätigt den Flug. Leider wurde der Brief (wohl von einem Nur-Stempelsammler) versandfertig mitten durch die Marke geknickt. Aber das stört hier nicht so sehr, denn wie viele derartige Briefe sind erhalten geblieben?



Beste Grüße
Wolfgang
 
HEFO58 Am: 22.06.2009 02:05:47 Gelesen: 715391# 253 @  
@ Stempelwolf [#252]

Hallo
Wolfgang

Ich denke mit dem Piloten dieses Fluges liegst Du falsch. Wenn ich die Angaben auf der Seite richtig verstehe, war Lindbergh zu der Zeit immer mit seiner Spirit of St. Louis unterwegs und in deren Logbuch ist an dem Datum kein Flug verzeichnet http://www.charleslindbergh.com/history/log.asp

Gruß
Helmut
 
winni Am: 22.06.2009 09:11:27 Gelesen: 715357# 254 @  
Hallo liebe Freunde der Stempel !

Hier möchte ich Euch mal ein paar schöne auf meiner Brustschildsammlung zeigen.



viele Grüße

winni
 
AfriKiwi Am: 22.06.2009 09:51:17 Gelesen: 715349# 255 @  
@ Stempelwolf [#252]
@ HEFO58 [#253]

Hier ist mehr Information in Englisch:

http://www.charleslindbergh.com/cgi-bin/ultimatebb.cgi?ubb=get_topic;f=6;t=000450

Der Beitrag von mdgetz betrifft die Gründe der Flüge am 20. und 21. Februar 1928.

Erich
 
Stempelwolf Am: 22.06.2009 22:15:46 Gelesen: 715314# 256 @  
@ AfriKiwi [#255]

Hallo Erich,

danke für den Link. Jetzt kann der Beleg richtig erzählen.

Beste Grüße
Wolfgang
 
Pommes Am: 24.06.2009 16:53:26 Gelesen: 715213# 257 @  
@ Markenfreund [#251]

Wegen der 600 Jahre schaue doch mal hier:

http://www.altenburgerland.de/sixcms/detail.php?id=13726&_nav_id1=4865&_nav_id2=4953&_lang=de

"Im Westen des Landkreises liegt die circa 12.300 Einwohner zählende Stadt Schmölln. Bereits 1066 erfolgte als „zmulna“ die erste urkundliche Erwähnung durch Kaiser Heinrich IV., während in der Zeit zwischen 1334 und 1338 die Verleihung der Stadtrechte erfolgte. Nach einer überaus wechselvollen Geschichte entschied sich die Bevölkerung des ehemaligen Kreises Schmölln im Jahr 1990 zur Zugehörigkeit für den nach der Wiedervereinigung neu entstandenen Freistaat Thüringen. Kulturhistorisch beachtenswerte Bauwerke sind das gotische Rathaus und die Stadtkirche St. Nikolai."

Ich habe aber auch schon verschiedene andere Daten wegen der "Stadtrechte" gelesen und gehört.

Über eine Zusammenarbeit würde ich mich freuen und denke, dass Wissenszuwachs für beide Seiten zu erwarten ist.

Gruß
THOMAS
 
winni Am: 28.06.2009 10:52:32 Gelesen: 715036# 258 @  
Guten Morgen !

Hallo

Kann mir jemand etwas zu diesen schönen Stück sagen ? Drucksache nach Bombay, was für eine Entwertung ist das ?

Vielen Dank im Voraus


 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.06.2009 18:11:06 Gelesen: 715010# 259 @  
Hallo, heute mal wieder eine Frage zu einem Stempel.

Auf dieser Karte ist ein Stempel von Schmölln in Thüringen bei dem es so aussieht als sei das Datum unterstrichen.

Alle anderen Linien sind klar und deutlich nur einmal vorhanden.

Hat der Stempelschneider das mit Absicht gemacht oder ist das ein Zufall?



Schöne Grüße
Werner
 
Pommes Am: 28.06.2009 20:45:11 Gelesen: 714989# 260 @  
@ rostigeschiene [#259]

Ich denke, dass ist Zufall. Es wurden wohl die Datumstypen nicht genau eingepasst. Ich glaube, dass solche Linien auch bei anderen Stempeln (aus anderen Städten) durchaus zu finden sind.

Hier ein Feldpostbrief vom 01.10.1941 bei dem unter und über der Datumsangabe diese Linien auftauchen.



Hier derselbe Stempel wie bei Dir (15) SCHMÖLLN (THÜR) a vom 01.07.1948.



Er hat auch die Linien, allerdings in anderer "Anordnung". Vielleicht war dieser Stempel auch durch langen Gebrauch abgenutzt (mein ältester Beleg mit diesem Stempel stammt vom 28.5.43)? Bei den b-, c- und d-Varianten aus dieser Zeit habe ich keine Belege gefunden, die diese Linien zeigen. Bei diesen sind auch die Ö-Stiche (in Schmölln) enger beieinander und die Ü-Striche ebenso.



Jetzt, wo ich nochmals genauer geschaut habe, ist bei beim Stempel (15) SCHMÖLLN (THÜR) b doch ein Strich über der Eins, der ersten Ziffer der Uhrzeitangabe zu sehen.

Gruß THOMAS
 
Stempelwolf Am: 28.06.2009 21:45:16 Gelesen: 714975# 261 @  
@ winni [#258]

Hallo winni,

das ist ein Maschinen-Postfreistempel der bis 23.8.1923 im Einsatz war. Das gestempelte Porto sind 600 Reichsmark.

Beste Grüße
Wolfgang
 
winni Am: 28.06.2009 23:24:47 Gelesen: 714956# 262 @  
@ Stempelwolf [#261]

Hallo Danke Werner !

Ist das nicht ein seltenes Porto ! Ist doch auch für die Zeit nicht gerade häufig, oder ?

Mfg

Winni
 
winni Am: 28.06.2009 23:29:48 Gelesen: 714954# 263 @  
@ winni [#262]

Und wie kommt der Stempel auf einen Brief der aus Holland kommt ?

Mfg

winni
 
Werner Am: 29.06.2009 01:34:05 Gelesen: 714936# 264 @  
Ich zeige zwar nicht so ein tolles Briefstück oder Marken wie in den anderen Beiträgen, aber dieser Stempel auf dieser englischen Marke hat mir doch gefallen, dass ich diesen zeigen will.



Nette Grüsse aus dem total verregneten Niederösterreich,

Werner
 
duphil Am: 29.06.2009 09:27:31 Gelesen: 714912# 265 @  
@ winni [#263]

Hallo winni!

Ich habe zwei Lösungsvorschläge:

1. Der Umschlag ist von einer deutschen Niederlassung des Unternehmens versandt worden.

2. Der Umschlag ist von einem deutschen Vertreter der niederländischen Firma benutzt worden.

In beiden Fällen hat die Mutterfirma, die ihren Sitz in den Niederlanden hat, Personen, die in Deutschland für sie arbeiten, Umschläge zur Verfügung gestellt. Das ist nichts ungewöhnliches. Allerdings habe ich hier vor Ort kein anders Stück, welches ich zeigen kann.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Jürgen Witkowski Am: 24.07.2009 18:12:03 Gelesen: 714369# 266 @  
Über Kopfsteher bei Werbeklischees von Maschinenstempeln ist schon häufiger geschrieben worden. Einen Seitensteher, wie den Stempel 4300 ESSEN 1 / qg / 12.10.87 - 15 / MODE / HEIM / HAND- / WERK / Essen. 24.10-1.11.87 habe ich zum ersten Mal gefunden. Wie es richtig aussehen soll, zeigt der Stempel aus dem Jahr 1985.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Postgeschichte Am: 25.07.2009 22:27:21 Gelesen: 714306# 267 @  
Neuer Stempel von Leipzig entdeckt? Das war im ersten Moment die Frage, als ich mir die Kriegsgefangenenpostkarte aus dem Offizier-Kriegsgefangenenlager Neisse nach Leipzig ansah.



Der Stempel vom 4.4.16 7-8 V. erregte sofort meine Neugierde, zumal mir ein Stempel mit der Ortsbezeichnung "LEIPZIG" im unteren Segment nicht geläufig war. Bei näherer Betrachtung war mir der Grund für diese Form der Darstellung klar.



Einen privaten Eingangsstempel (Inschrift und Empfänger beachten) in dieser Form hatte ich nicht erwartet. Daher passt dieser Stempel unter die Überschrift "Kurios".

Gruß
Manfred
 
reichswolf Am: 25.07.2009 23:05:16 Gelesen: 714299# 268 @  
@ Postgeschichte [#267]

Hallo Manfred,

in der Tat ein schöner Stempel. Massenware ist so etwas sicher nicht, aber ab und zu trifft man solche Stempel schon an. Ein Beispiel habe ich im Thread "Ganzsachen mit Zusatzfrankatur" in Beitrag #11 schon einmal gezeigt, und ich bin sicher, schon andere ähnlich Stempel gesehen zu haben, z.B. von Hotels. Vielleicht hat ja noch jemand etwas zum zeigen?

Beste Grüße,
Christoph
 
Stephan Sanetra Am: 26.07.2009 09:24:02 Gelesen: 714254# 269 @  
Guten Morgen,

eigentlich dürfen hier die schönen Stempel auf dem Brustschildpaar nicht fehlen: schaue ich mir immer wieder gerne an!

Beste Grüße zum Sonntag

Roedsand
 
AhdenAirport Am: 26.07.2009 17:38:17 Gelesen: 714226# 270 @  
@ reichswolf [#268]

z.B. von Hotels. Vielleicht hat ja noch jemand etwas zum zeigen?

Da hätte ich diesen Eingangsstempel des Hotel Bristol in Berlin, ebenfalls einem Poststempel ziemlich ähnlich. Die Karte ging an ein Mitglied der Familie von Bismarck.



Grüße aus Berlin,
joey
 
AhdenAirport Am: 26.07.2009 18:03:16 Gelesen: 714221# 271 @  


Ich bin nicht sicher, ob man diesen Stempel des Fernsprechamtes Nord in Berlin als Poststempel bezeichnen kann. Er wurde zwar von der Post verwendet, auf diesem Brief jedoch offensichtlich als Absenderangabe. Aufgabe und Ankunft sind durch "normale" Stempel dokumentiert.




Der Brief stammt übrigens aus dem Nachlass von Herrn Büttner, erkennbar an der Bleistiftnotiz auf der Rückseite unten rechts. Dort hat er Kaufpreis und Jahr des Erwerbs vermerkt.

Grüße aus Berlin,
joey
 
Werner Am: 04.08.2009 14:29:05 Gelesen: 713967# 272 @  
Von mir heute eine Marke aus Argentinien mit einen Stempel der mir gefallen hat.



Nette Grüsse Österreich

Werner
 
Stempelwolf Am: 14.08.2009 21:51:50 Gelesen: 713704# 273 @  
Dieser englische Stempel aus dem Jahr 2003 erinnert mich an Tantchen´s Haarteil:



Beste Grüße
Wolfgang
 
rostigeschiene (RIP) Am: 14.08.2009 23:25:15 Gelesen: 713685# 274 @  
Dieser Brief war letzte Woche bei mir im Posteingang.



Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
AfriKiwi Am: 15.08.2009 06:54:12 Gelesen: 713664# 275 @  
@ rostigeschiene [#274]

Hallo Werner,

interesssant - 2 Marken gegen je € 0.32 und noch ein Stempel 'Postgebühr vorausbezahlt im Büro'. Kann nicht sehen wie viel dazu kam.

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 30.08.2009 00:43:49 Gelesen: 713361# 276 @  
Ein geschlossener Mühlradstempel auf einer Bayern MiNr. 77 kann durchaus seine Berechtigung haben - jedenfalls wenn er von einer Bickerdike-Briefstempelmaschine stammt.

Der Mühlradstempel ist Teil eines Gelegenheitsstempels, der für die Gewerbeschau München 1912 wirbt. Dieser Bickerdike-Maschinenstempel ist vom 18.05 - 10.10.1912 nachgewiesen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
22028 Am: 31.08.2009 06:51:23 Gelesen: 713305# 277 @  
Ein Aerogramm aus Abu Dhabi aus der Zeit als es noch unabhängig war.

Das besondere daran ist der Sonderstempel daran der sehr selten ist. Der Hand-Sonderstempel wurde übriges nur kurz verwendet da er, auf Grund der Verwendung als Hammer, schnell beschädigt wurde.


 
Werner Am: 29.09.2009 22:39:26 Gelesen: 712711# 278 @  
Heute wieder eine Briefmarke Deutsches Reich mit einem für mich schönen, jedoch unbekannten Stempel.

Sieht aus wie ein überdimensionierter Vogel.



Nette Grüsse aus Österreich,

Werner
 
reichswolf Am: 29.09.2009 22:54:25 Gelesen: 712708# 279 @  
@ Werner [#278]

Hallo Werner,

es handelt sich um einen Teil eines Serienstempels (also eines Maschinenstempels, dessen Werbeeinsatz in mehreren Städten verwendet wurde). Der dazu gehörige Text lautet Laß Dich im Luftschutz ausbilden! Da mir kein Beleg mit einem solchen Stempel vorliegt, hier eine Abbildung des Werbeeinsatzes aus einem Katalog:



Beste Grüße,
Christoph
 
Werner Am: 29.09.2009 23:06:37 Gelesen: 712704# 280 @  
@ reichswolf [#279]

Hallo Christoph,

man kann gar nicht so alt werden, um nichts mehr zu lernen.

Bin wieder ein Quäntchen gescheiter geworden. Also aller herzlichsten und lieben Dank.

Auch die besten Grüsse,

Werner
 
rostigeschiene (RIP) Am: 16.10.2009 19:59:27 Gelesen: 712148# 281 @  
Hallo zusammen,

hier habe ich eine Ganzsache aus Britannien und Irland, gelaufen von London nach Nürnberg am 1.Aug.1897.

Die Stempel könnten schöner sein, sind sie aber nicht.

Kann mir jemand etwas über die Häufigkeit des Hooded Circle sagen? Gibt es diesen Stempeltyp auch aus anderen Städten der Insel?

Wenn ich schon mal einen sehe ist er aus London.



Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
Jürgen Witkowski Am: 16.10.2009 20:42:48 Gelesen: 712138# 282 @  
@ rostigeschiene [#281]

Die Haubenstempel kamen ab dem Jahr 1882 zur Verwendung. Die größte Verbreitung hatten sie in der Tat, wie du schon richtig erkannt hast, in London. Daneben wurden sie unter britischer Posthoheit auch noch in Liverpool und in einer Anzahl irischer Postämter sowie im British Post-Office Beyrout eingesetzt. Ferner ist ihr Einsatz mit dem Wort "REGISTERED" in der Haube als Stempel für eingeschriebene Sendungen sowohl in London, einigen Provinzpostämtern, bei der Bahnpost und bei der Militärpost bekannt.

Im britischen Empire findet man Stempel aus den indischen Staaten und der Kap Kolonie.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 16.10.2009 21:34:31 Gelesen: 712130# 283 @  
@ Concordia CA [#282]

Hallo Jürgen

Danke für diese Information.

Wenn ich deine Info richtig interpretiere sind die Hooded Circle aus anderen Verwendungsorten als London eher selten anzutreffen.

Ich werde meine Augen aufhalten.

Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
asmodeus Am: 16.10.2009 22:28:30 Gelesen: 712120# 284 @  
Schöner wird es, wenn man Late Fee Haubenstempel hat. Hier zwei Privatganzsachen.


 
asmodeus Am: 17.10.2009 11:00:44 Gelesen: 712086# 285 @  
Hier ein Einschreiben-Haubenstempel


 
albu Am: 18.10.2009 13:12:54 Gelesen: 712035# 286 @  
Eine Besonderheit als Stempel, die man "daheim" kaum erreichen kann:

Stempel vom 03.10.2009 aus dem Kosovo über das FpA in Prizren (6420b).

Für die "ausländischen" Leser: Der 03.10. ist in Deutschland Feiertag: "Tag der Deutschen Einheit"


 
AfriKiwi Am: 19.10.2009 02:49:37 Gelesen: 712012# 287 @  
So auf dem 'Mund' zu meine Frage !

Gab es eine Stadt die mit ... MUND endete in Deutschland rund den 1890er ?

Diese Marke kann dann die Abstemplung haben von SWAKOPMUND also Mi 50d.

Kann das Jemand bestätigen bitte ?

Erich


 
Sammelfreak Am: 19.10.2009 07:59:15 Gelesen: 712001# 288 @  
Es geht natürlich auch einfacher und näher, wie wäre es mit Dortmund ?

Dein Vorschlag würde vom Stempelbild auch nicht passen. Wie gesagt normaler Stempel aus der Zeit Krone Adler.

mfg
Martin
 
AfriKiwi Am: 19.10.2009 08:40:58 Gelesen: 711996# 289 @  
@ Sammelfreak [#288]

Danke Martin,

so einen einfacher Stadtnamen habe ich ganz übersehen aber wie Du schreibst war es die Krone Adler Zeit, die Marke hat früher schon besser ausgesehen. :)

Erich
 
Jürgen Witkowski Am: 28.10.2009 23:05:13 Gelesen: 711766# 290 @  
Ein bei Stempelsammlern recht beliebter Stempel ist der "Rasierklingenstempel" aus der Schweiz. Er gehört zu den Kreisstegstempeln mit Gitterbogen oben und unten, hat aber einen Steg, dessen Form an eine Rasierklinge erinnert.

Den Unterschied zur Normalform kann man im Vergleich mit dem Stempel aus Thalwil gut erkennen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
petzlaff Am: 31.10.2009 08:28:24 Gelesen: 711693# 291 @  
@ Concordia CA [#290]

Interessanter Stempel - Frage am Rande: Wer von den unter 50jährigen weiss eigentlich noch aus eigener Anschauung, wie eine Rasierklinge ausgesehen hat und wie sie ihrer originären Bestimmung gemäß genutzt wurde. :-))) ?

LG
Stefan (fast 60 Jahre auf dem Buckel)
 
winni Am: 19.11.2009 10:38:32 Gelesen: 711395# 292 @  
Hallo liebe Sammlerfreunde,

habe wieder mal einen schönen Stempel ergattert. :-))

Kann mir jemand sagen wie lange dieser gültig war und wie er bewertet wird ?



Viele Grüße

winni
 
Jürgen Witkowski Am: 19.11.2009 10:44:13 Gelesen: 711392# 293 @  
@ winni [#292]

Der Stempel mit der Bochmann-Nr. S7 wurde verwendet vom 16.06 - 18.06.1911. Katalogbewertung 36 €.

MIt besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
winni Am: 19.11.2009 17:37:51 Gelesen: 711361# 294 @  
@ jürgen

Danke für Deine Antwort

wünsch mir mal nen bochmann zu weihnachten vielleicht bekomm ich ja einen :-)))

Viele Grüße

Winni
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.11.2009 11:14:10 Gelesen: 711229# 295 @  
Hallo zusammen

ich hoffe das mein Beitrag auch hier hin gehört.

Dieser Beitrag berührt die Stempelanalytik wohl nicht, dafür zeigt er aber eine Kuriosität.

Auf den ersten Blick ein Stück Postkarte mit einem Knochen, auf dem man noch die Germania erkennen kann.

Das Kuriose ist, das man unter der Marke noch eine Nachricht versteckt hat.
Kann jemand von euch die geheime Nachricht entziffern?





Schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
Georgius Am: 28.11.2009 14:35:47 Gelesen: 711199# 296 @  
@ rostigeschiene [#295]

Hallo Werner,

das macht mir keine Mühe:

"Bitte schreiben Sie mir bald wieder. Weshalb sind Sie Sonntag nicht gekommen? Bin Ihnen ganz böse."

Einen schönen 1. Advent wünscht
Dietrich
 
AhdenAirport Am: 13.12.2009 18:38:43 Gelesen: 710502# 297 @  
Für die Abteilung "kurios": Wenn ich mich nicht irre, hatten wir hier noch nichts vergleichbares ... CHARLOTTENBURG *2g mit spiegelverkehrt graviertem Unterscheidungsbuchstaben:



Grüße aus Berlin,
joey
 
roteratte48 Am: 13.12.2009 18:50:16 Gelesen: 710497# 298 @  
@ rostigeschiene [#295]

Das ist der Grund, warum bei so vielen Ansichtskarten der Vergangenheit die Marken oft runtergefetzt wurden. Es verbargen sich dahinter oft kleine Nachrichten, die man dem Auge der Eltern oder der Zimmerwirtin entziehen wollte. Gehört im weitesten Sinne auch zum Gebiet der "Briefmarkensprache"

Gruss - Rolf
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 14.12.2009 13:05:09 Gelesen: 710460# 299 @  
Schwer zu entscheiden, zu welchem Thema meine Frage gehört.

Ich zeige hier die Inflationsmarke Deutsches Reich Nr. 303 A, deren Stempel möglicherweise gefälscht ist und auf der Rückseite - kopfstehend - folgenden Aufdruck (Firmenstempel?) enthält:





Stamp - Mischung.

Die nächste Zeile enthält durch Sternchen abgegrenzt evtl. eine Firmenbezeichnung.

Ist das Ganze aus früheren Jahrzehnten

- eine Spielerei
- ein sonstiges Machwerk oder
- ein Eigentum-Stempel?

Kann jemand Angaben hierzu machen?

Mit freundlichen Sammlergrüssen

Lothar Schrapp
 
BD Am: 14.12.2009 13:35:27 Gelesen: 710456# 300 @  
@ Lothar Schrapp [#299]

Er ist schwer zu lesen:Prüfer Eduard Peschls Stempel von 1951-1961:

Stempelfälschung
+ Infla +

Mit besten Grüssen BD
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 14.12.2009 20:03:06 Gelesen: 710411# 301 @  
@ BD [#300]

Hallo BD,

herzlichen Dank für den klaren Hinweis. Jetzt erkenne ich auch - mit Verspätung - den Prüferstempel.

Entschuldigung für die Anfrage; bisher hatte ich noch nie einen solchen (undeutlichen) Stempel gesehen, den ich mir im Grunde ja nicht erklären (lesen) konnte.

Nochmals Danke.

Mit freundlichen Sammlergrüssen

Lothar Schrapp
 
Stefan Am: 16.01.2010 20:33:30 Gelesen: 709323# 302 @  
Was ist an dieser Ansichtskarte seltsam ? :-)





Gruß
Pete
 
Hermes65 Am: 16.01.2010 21:17:10 Gelesen: 709316# 303 @  
Vielleicht, dass die Empfängerin "Stempel" heißt?
 
Stefan Am: 16.01.2010 21:33:37 Gelesen: 709312# 304 @  
@ Hermes65 [#303]

Nein, der Empfängername ist es nicht. Du bist aber auf einer Spur, die sich am Ende als richtig erweisen könnte.

Gruß
Pete
 
Hermes65 Am: 16.01.2010 21:47:49 Gelesen: 709307# 305 @  
Stimmt, für mich kurios ist, weil ich es nicht besser weiß, dass mit einer Bayerischen Marke frankiert wurd?
 
Hawoklei (RIP) Am: 08.02.2010 10:54:47 Gelesen: 708615# 306 @  
Hallo,

hier eine Kuriosität aus meinem Fundus, ein schöner Beleg "Sowjetische Zone" mit Werbestempel aus "Manebach /Thüringen" nach "Berlin-Steglitz".

Stempeldatum: 17.2.38 Da hat wohl der Postbeamte 10 Jahre verschlafen! Da es 1938 weder diese Marken noch den Stempel gab, kann es wohl richtig nur 17.2.48 heissen! Das Frl. Hildegard Schmidt wird es wohl nicht gemerkt haben!

Guten Morgen an alle Leser
Hans



 
Pilatus Am: 28.02.2010 21:33:23 Gelesen: 708028# 307 @  
Nicht gerade was besonderes dieser Brief von den Marken her, aber der Zusammenhang zwischen Motiv des Umschlages, dem Stempel und dem Adressaten als R-Brief macht ihn m.E. schon zu einer Besonderheit. Dazu noch der Stempel mit Kleinbuchstaben.

Meint mit besten Grüßen Pilatus


 
Bautenfünfer Am: 01.03.2010 17:59:56 Gelesen: 707971# 308 @  
Auch nicht häufig: Ein Alt-Bayernstempel auf Bautenmarke 5 Pf Type V aus Illertissen.

Das kuriose: Das ist das gleiche Bogenfeld (Feld 15) mit einer Retusche (roter Pfeil) am Portaleck und dann im Abstand von 6 Tagen mit dem gleichen Stempel entwertet. Die Marken habe ich im Abstand von 4 Jahren gefunden !


 
rostigeschiene (RIP) Am: 01.03.2010 21:02:17 Gelesen: 707948# 309 @  
Einen spätverwendeten Bayernstempel habe ich auch bei meinen Bauten entdeckt.

Hier der Stempel von Hauzenberg vom 18.Okt.48 auf einer 85 W



Gruß Werner
 
rostigeschiene (RIP) Am: 05.03.2010 23:13:42 Gelesen: 707851# 310 @  
Hallo zusammen,

heute möchte ich eine Karte vorstellen, die nicht nur interessant aussieht, sie gibt mir auch viele Rätsel auf.



Aufgegeben wurde diese Karte in Manchester nach Andover, Massachusetts USA. Wie der Einkreisstempel auf der Half Penny und unten links, neben den Marken erkennen lässt am 9.Dec.1895 um 9.30 PM. Zusätzlich wurde die One Half Penny noch mit dem Nummernstempel 498 entwertet. Zwischen beiden Marken ist noch ein Stempelabschlag den ich nicht richtig erkennen kann. Er weist aber eine andere Form auf wie der Nummernstempel. In der Mitte des Stempels befindet sich ein Kreis.

Was ist das für ein Stempel?

Angekommen in Andover Mass. ist sie am 23.Dec. 1985 18AM.
Warum trägt die Karte zwei Stempel von Andover?
Der eine mit dem Zusatz MASS. ist schwer zu entziffern.
Der zweite mit dem Zusatz RECID. ist deutlich zu erkennen.
Dass die Karte über New York gelaufen ist belegt der Stempel vom 21. DEC.

Welche Bedeutung hat der kleine Stempel Paid „B“All neben dem von New York? Gehörten beide Stempel zusammen weil die Jahreszahl 95 mittig darunter steht?

Der Stempel aus SECO Maine vom 23.DEC. 4PM dürfte dann ein Durchgangsstempel sein, weil dieser Ort wohl an der Strecke liegt.

Nun zu den Rätseln, für die ich überhaupt keinen Lösungsansatz sehe.

Was machen die zwei Bestellt-Stempel aus Berlin auf dieser Karte?

Der erste vom Postamte 35, am 6.1.96, 12 ¼-1 ¼ N. Der zweite vom Postamte 9, am selben Tag 1 ¼ -2 ¼ N.

Der Empfänger war nicht zu ermitteln, davon zeugen die zwei kleinen, roten Markierungen in der Adresse. Den handschriftlichen, roten Vermerk, unten links kann ich nicht entziffern. Rechts unten die letzten zwei Worte sind wohl Berlin und Prussia.

Ich kann auch auf der Rückseite keinen Ansatz erkennen aus welchem Grund die Karte nach Berlin befördert wurde.



Vielleicht können die Experten hier im Forum mir die Eine oder Andere Frage beantworten.

Werner
 
asmodeus Am: 06.03.2010 09:43:04 Gelesen: 707827# 311 @  
@ rostigeschiene [#310]

"Zusätzlich wurde die One Half Penny noch mit dem Nummernstempel 498 entwertet."

Zusätzlich nicht - es sind Duplexstempel - Orts- und Nummerbalkenstempel in einem. Der Killerstempel nur mit Kreisen ist ein amerikanischer Stempel.

Der Brief lief nach Andover/Mas. Dort war der Adressat nicht zu ermitteln und die neue Adresse hinzugefügt: Saco? /USA und er wurde auch dort nicht ermittelt. Neue Adresse in Berlin und die Karte wurde wieder dorthin zurückgeschickt und hat dort seinen Empfänger erreicht.

Der New York Stempel gibt an, daß das Porto voll bezahlt war.
 
petzlaff Am: 06.03.2010 11:54:32 Gelesen: 707816# 312 @  
@ asmodeus [#311]

Der genaue Laufweg ist folgender:

Aufgegeben in Manchester, England (beide Wertzeichen ordentlich mit Duplexstempel "498" entwertet) 09.12.1895
Transit New York (Paid All - "B" steht für second class mail) 21.12.1895
Ankunft Andover, Massachussets (Received = "RECID") 23.12.1895 8 Uhr vormittags
Weitergeleitet an c/o-Adresse in Saco, Maine
Abkunft in Saco ("RECD") 23.12.1895 4 Uhr nachmittags
Weitergeleitet an neue Adresse in Berlin
Versuch der Zustellung in Berlin durch Postamt 35 am 6.1.1896 (zwischen 12 und 13 Uhr) - offenbar erfolglos
Zugestellt in Berlin durch Postamt 9 eine Stunde später (zwischen 13 und 14 Uhr)

Für diesen Irrläufer ist ein knapper Monat zwischen Aufgabe und Zustellung in der damaligen Zeit recht ungewöhnlich.

LG, Stefan
 
asmodeus Am: 06.03.2010 12:15:36 Gelesen: 707812# 313 @  
@ petzlaff [#312]

Hi,

war doch korrekt von mir wiedergegeben - nur nicht so ausführlich.
 
petzlaff Am: 06.03.2010 12:27:01 Gelesen: 707808# 314 @  
@ asmodeus [#313]

ja na klar - aber ich denke, Ausführlichkeit gehört bei solch einem schönen Beleg dazu. ;-)

Um noch offenen Fragen bezüglich des blauen handschriftlichen Vermerks zu beantworten: Hier hat der Postbote vom Amt 33 den Hinweis aufgebracht, dass vom Postamt 9 zugestellt werden muss. Wofür steht eigentlich das "W"? - für "weiter" oder für "West"?
 
rostigeschiene (RIP) Am: 06.03.2010 23:46:11 Gelesen: 707757# 315 @  
@ asmodeus [#311]
@ petzlaff [#312]

Hallo Ihr beiden,

als erstes muß ich meinen herzlichen Dank, für die Mühe, die Ihr euch gemacht habt, zum Ausdruck bringen.

asmodeus Aussage zu dem Duplexstempel kann ich nachvollziehen. Dann ist der New Yorker wohl auch einer, denn der Buchstabe "A" und die Jahreszahl 95 in der Schnittlinie, zwischen den Stempelsegmenten, gehören wohl mit dazu.

Stephan`s Ausführungen zum Laufweg werde ich, wenn`s gestattet ist, unverändert auf die Albumseite übertragen.

Zum blauen handschriftlichen Vermerk, das W9 ist die Postamtsbezeichnung, wobei das "W" für West steht. Berlin wurde postalisch in alle Himmelsrichtungen eingeteilt, N für Nord, NO für Nordost, O für Ost usw. Ich weiß zwar nicht mehr wann dieses genau war, gelesen habe ich es schon mal, nur kann ich aus dem Stegreif nicht sagen wann und wo. Alois Alzheimer läßt grüßen.

Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe
Werner
 
Martinus Am: 15.03.2010 22:14:28 Gelesen: 707321# 316 @  
Kölner Dom 1948

Hier habe ich noch ein schönes Briefstück zum Kölner Dom!


 
Hawoklei (RIP) Am: 22.03.2010 17:11:08 Gelesen: 706945# 317 @  
Hallo,

den unten stehenden Stempel fand ich heute! Habe den so noch nicht gesehen.

"Entwertet in Dresden - Altst." ist der kurios? Oder selten?

Schöne Grüsse
Hans


 
Martinus Am: 20.04.2010 21:31:09 Gelesen: 705523# 318 @  
Tapete gekauft!

Da mußte ich einfach zugreifen, ist es doch mein Sammelgebiet, aber so was habe ich noch nicht in meinen Händen gehalten! Bisher war der Stempel nur einzeln auf Karten abgeschlagen.





Ob der wohl portogerecht war? Oder hat sich da jemand einen Spaß gemacht?

lg Martinus
 
eisenhuf Am: 21.04.2010 05:28:04 Gelesen: 705498# 319 @  
Hallo Stempel(an)schau(er),

So die Stadt, so der Stempel!

Hätte man sich für "RUSS"DORF einen anderen Stempel vorstellen können ?

Russige Grüsse
Hans-Dieter


 
eisenhuf Am: 21.04.2010 05:45:42 Gelesen: 705496# 320 @  
Noch einmal!

Beleg aus der Zeit der "Zehnfachfrankaturen"; Aber ist der Stempel nicht recht interessant?

Sammlergruss
Hans-Dieter


 
Jürgen Witkowski Am: 21.04.2010 09:38:11 Gelesen: 705484# 321 @  
@ eisenhuf [#320]

Das war der letzte von insgesamt sechs in Glashütte verwendeten Werbestempeln mit der Uhr in der Mitte. Der erste Stempel stammt bereits aus dem Jahr 1923. Bei den Stempeln eins bis sechs war sogar die Uhr in der Mitte verstellbar und wurde stündlich umgestellt.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Hawoklei (RIP) Am: 21.04.2010 10:40:10 Gelesen: 705474# 322 @  
@ eisenhuf [#320]

Hallo Hans-Dieter,

wenn Du mehr über diese spezielle Stempelart erfahren möchtest, schau doch mal hier im Forum auf das Thema: "Werbestempel Glashütte (Sachsen)"

Beste Grüsse
Hans
 
eisenhuf Am: 21.04.2010 15:23:02 Gelesen: 705441# 323 @  
@ Concordia CA [#321]
@ Hawoklei [#322]

Vielen Dank an Beide!

Es war wohl ein bischen doof von mir, einen Stempel zu zeigen, über den schon so viel geschrieben wurde!

Ich hatte das einfach übersehen, und der Stempel ist doch SO SCHÖN !

Mit Sammlergrüssen
Hans-Dieter
 
Jürgen Witkowski Am: 05.06.2010 21:11:49 Gelesen: 702391# 324 @  
Viel kürzer kann ein Ortsnamen nicht sein: Genau zwei Buchstaben stehen für den Ort Au. Au liegt bei Bad Aibling in der Gemeinde Feilnbach im oberbayrischen Landkreis Rosenheim.

Der gesamte Stempeltext lautet: AU / b. Aibling 20.8.38. 16-17

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
muemmel Am: 05.06.2010 21:27:35 Gelesen: 702384# 325 @  
@ Concordia CA [#324]

Lieber Jürgen,

es gibt auch einen Ort namens AU an der Sieg.

Schönen Gruß
Harald
 
Jürgen Zalaszewski Am: 08.06.2010 00:36:20 Gelesen: 702260# 326 @  
@ Concordia CA [#324]

Hallo Jürgen,

dann gibt es noch Au in der Hallertau, Landkreis Freising.

Gruß
Jürgen
 
rostigeschiene (RIP) Am: 09.06.2010 19:31:30 Gelesen: 702088# 327 @  
Hallo`, ich bins mal wieder, wie kann es anders sein, mit einer Frage.

Diesen Umschlag habe ich aus einer Groschenkiste gezogen.

Kennt jemand diesen Stempel?



Gruß
Werner
 
AhdenAirport Am: 10.06.2010 14:36:23 Gelesen: 701946# 328 @  
@ rostigeschiene [#327]

Hallo Werner,

bei dem violetten Stempel dürfte es sich um ein Dienstsiegel des PA Unna handeln, beim dem der Reichsadler mit Hakenkreuz entfernt wurde. Ursprünglich wird der Stempel wohl wie das anhängende Beispiel aus Berlin ausgesehen haben, nur eben negativ.



Grüße aus Berlin,
joey
 
Hawoklei (RIP) Am: 11.06.2010 10:01:33 Gelesen: 701892# 329 @  
@ Concordia CA [#324]

Hallo Jürgen,

wer kennt alle Städte AU in Deutschland? :-)) Ich habe mir den Spass gemacht und mal in ein Ortsverzeichnis reingeschaut - also ich war überrascht!

Darin zähle ich 16 Orte mit verschiedenen PLZ die AU heißen! Vielleicht auch für Stempelsammler interessant?

Beste Grüsse
Hans


 
JFK Am: 11.06.2010 17:48:14 Gelesen: 701852# 330 @  
@ Concordia CA [#324]

Hallo Jürgen,

last but not least gibt es noch die Gemeinde A-6883 Au / bei Schoppernau / Bregenzer Wald / Vorarlberg / Österreich.

Lieben Gruß
Jürgen
 
DL8AAM Am: 28.06.2010 15:33:10 Gelesen: 700993# 331 @  
@ Concordia CA [#266]

Über Kopfsteher bei Werbeklischees von Maschinenstempeln ist schon häufiger geschrieben worden.

Trotzdem würde ich diesen hier doch auch noch mal einstellen. ;-)



Maschinenstempel (UB "mc") des BZ30 Hannover vom 20.06.2010 mit kopfstehenden Werbeklischee "Philatelie - schreiben sammeln bilden", wie passend. ;-)

Gruß
Thomas
 
heide1 Am: 28.06.2010 16:01:49 Gelesen: 700983# 332 @  
@ DL8AAM [#331]

Moin DL8AAM,

den Stempel habe ich so verdreht schon mit Datum 14.6.2010, also hat die Post mindestens ab 14.6. bis 20.6 nichts gemerkt!

Oder sollte das evtl. Absicht sein?

Gruß Jürgen


 
FG Litauen Am: 04.07.2010 13:56:09 Gelesen: 700834# 333 @  
Liebe Freunde,

für die Abteilung "kurios" möchte ich einen besonderen Entwertungsstempel aus Litauen vorstellen.



Das Postamt der Ortschaft Luknes hatte nur einen Tagesstempel zur Verfügung. Der Tagesstempel musste nun zur Reparatur. Leider war kein Ersatzstempel zur Hand. Um nun aber weiter Briefe entwerten zu können, griff man zu einem Siegelstempel. Dieser Stempel dient zur Siegelung der Verschlußklappe von Wert-Briefen.

Das Aufgabedatum wurde handschriftlich eingesetzt.



Verwendung gem. Vorschrift. Rückseite eines Wertbriefes. Mal etwas anderes als Kopfsteher in Maschinenstempeln.

Es grüßt
Bernd
 
Pilatus Am: 18.07.2010 21:42:11 Gelesen: 700334# 334 @  


Was meint Ihr, kann man diese Stempel hier auch einordnen, würde Pilatus gern wissen.
 
stephan.juergens Am: 18.07.2010 22:52:44 Gelesen: 700322# 335 @  
Hallo,

den oberen würde ich weder unter Selten noch Kurios einordnen. Das ist "Massenware", obwohl man ihn so sauber abgeschlagen schon ein bisschen suchen muss.

Der untere ist schon interessanter. Ich kannte diesen Stempel bisher hauptsächlich von Aerogrammen des Vatikan aus den 50-70 Jahren.

Wollte immer schon mal fragen, ob das eine Maschine ist, und wenn ja welche? Gibt es irgendwo anders als im Vatikan diese "Doppelform"?

Gruß Stephan
 
Pilatus Am: 15.08.2010 21:55:57 Gelesen: 698896# 336 @  
Ich dachte das Thema sollte man ruhig mal wieder hoch holen. Deshalb zeige ich hier eine Ganzsache mit einem Stempel, den man auch weder als schön, noch als besonders kurios bezeichnen kann. Aber ich finde es einfach nett, wie die Post die Pf-Markeninhaber vor Verlusten bewahren möchte.

Beste Grüße
Pilatus


 
AfriKiwi Am: 18.08.2010 05:25:49 Gelesen: 698697# 337 @  
Hier ist einer im Öl ausgerutscht !

Protektorat Nigerküste Mi 31.

Das Jahr kann ja kaum 1886 sein da diese Marken erst in 1897 verausgabt wurden.

Es könnte wohl eher 1898 sein, so wurde das Jahr 18(98) auf dem Kopf gestellt und zeigt wohl 86 mit 8 verkehrt rum.

Erich
 


westfale1953 Am: 22.08.2010 12:28:53 Gelesen: 698259# 338 @  
Mahlzeit!

Was sagen die Stempel-Experten? Ist das ein Kreis-Gitter-Stempel? Sind keine Gitterlinien, wohl aber schräg verlaufende Rasterpunkte.


 
Martinus Am: 23.08.2010 21:01:19 Gelesen: 698192# 339 @  
Ich kann hier auch noch ein paar Stempel beisteuern, denke, wenn jemand so was sammelt ist es gut zu wissen, welche Stempel es gab.

lg Martinus


 
Martinus Am: 26.08.2010 23:15:03 Gelesen: 698031# 340 @  
Wie selten sind eigentlich diese Kuriositäten? Ich habe nicht gewußt, dass schon damals Leute so was gemacht haben!?



mit Sammlergruß Martinus
 
JFK Am: 27.08.2010 08:25:03 Gelesen: 697980# 341 @  
@ Martinus [#340]

Diese Portogestaltung kam auch schon früher vor - dürfte es geben seit sich das Briefmarkensammeln entwickelt hat.

Anbei ein Beleg mit 5 - Länderfrankatur aus dem 19. Jahrhundert



Den habe ich zwar schon mal beim Thema Bodensee-Schiffspost gezeigt, hier paßt er aber genauso gut.

Es gibt bestimmt noch frühere Daten als 1898.

Nette Grüße aus Nettetal & ein angenehmes Wochenende.

Jürgen
 
Gisi Am: 28.08.2010 01:42:33 Gelesen: 697893# 342 @  
Liebe Stempelkundige,

ich bin am Durchschauen der Postkarten aus der Sammlung meines längst verstorbenen Vaters. Verstehe nichts von Stempeln und wundere mich, warum er oder wer auch immer die Postkarten so hoch bewertete. Dies ist noch in DM Währung. Kann mich jemand kurz unterrichten?

Die oberste Postkarte hat den Vermerk P631a 20,00; die mittlere 692a 20,00 1/2 50% Borek 632a 10,00; und die unterste Karte zeigt nur 2,00DM.

Vielen Dank,
Gisi


 
petzlaff Am: 28.08.2010 08:43:22 Gelesen: 697865# 343 @  
Hallo Gisi,

bei den beiden oberen Postkarten geht es weniger um die Stempel selbst, als um die Postkarte an sich. Beide Karten sind Notausgaben der alliierten Besatzung nach dem zweiten Weltkrieg, wobei die obere recht häufig ist. Die "Werte" sind allerdings unreflektiert aus dem Ganzsachenkatalog entnommen- Bbei den Vermerken "P..." handelt es sich um die Katalognummerierung nach Michel.

Es war früher zwar üblich, Geschäftspost abzulochen und abgelocht abzuheften - leider kam das das einer Zerstörung im philatelistischen Sinn gleich, insbesondere wenn der Werteindruck durchlocht wurde - es sei denn, es handelt sich bei dem Objekt um eine Rarität - das ist hier aber nicht der Fall.

Zu der Feldpostkarte kann ich nichts sagen - ist nicht mein Thema.

LG, Stefan
 
Christian Am: 28.08.2010 22:01:34 Gelesen: 697820# 344 @  
Dann steuere ich noch einen Maschinenstempel mit Werbung vom 21.12.1929 aus Hamburg bei:



Grüße Christian
 
reichswolf Am: 01.09.2010 00:04:58 Gelesen: 697544# 345 @  
Kurios ist der Stempel auf der folgenden P79, die von 5101 BROICHWEIDEN 3 a an die Daimler-Benz AG in Stuttgart-Untertürkheim gelaufen ist. Dabei wurde nämlich das Datum falsch eingestellt, und zwar auf den 19.15.1965. Der Posteingangsstempel des Empfängers vom 20.05.1965 beweist aber, welches Datum der Postler hätte einstellen müssen: den 19.05.1965.



Beste Grüße,
Christoph
 
Christian Am: 06.10.2010 22:59:58 Gelesen: 693244# 346 @  
Hallo zusammen.

Die Düsseldorfer Post war ihrer Zeit wohl etwas voraus. Versenden sie ihren Brief heute, wir tragen ihn gestern aus.





Herzliche Grüße

Christian
 
AfriKiwi Am: 07.10.2010 12:39:54 Gelesen: 693205# 347 @  
@ Christian [#346]

Hallo Christian,

Die Düsseldorfer Post war ihrer Zeit wohl etwas voraus. Versenden sie ihren Brief heute, wir tragen ihn gestern aus.

Ich meine es ist ein Bedeutender Vorläufer (Der blaue Kleber) der Kaiser Wilhelm Gesellschaft (Aachen)und spätere Stiftung vom dem Max Planck Institut (Düsseldorf). Max Plank kannte ja Alfred Einstein und die Post durfte sich etwas da abschneiden da etwas gehört wurde von der Quantentheorie.

Die Post wollte sicher einen Witz zu dieser Zeit machen und lag eigentlich ganz nahe an der Wahrheit.

Erich
 
JFK Am: 07.10.2010 14:19:42 Gelesen: 693188# 348 @  
@ AfriKiwi [#347]

Hallo Erich,

sicherlich hat der damals fast 10jährige Albert Einstein sich phantasievoll wie er war schon mit HG Wells "Zeitmaschine" auseinandergesetzt, bevor diese 1895 veröffentlicht wurde.

Wir werden diese Zusammenhänge eventuell noch aufklären.

In the year 2525...

Oder war es doch nur eine ungewollte Gefälligkeitsabstempelung mit rückdatiertem Stempel, nur um uns 121 Jahre später zu verwirren?

@ Christian [#346]

Auf jeden Fall ein schöner Beleg und vielen dank Euch für den Schmunzeleffekt.

Beste Grüße vom Niederrhein
Jürgen
 
Christian Am: 14.10.2010 15:44:07 Gelesen: 692707# 349 @  
Hallo zusammen.

Hier noch ein Beleg, den ich gestern in das Thema: "Briefe ausländischer Banken" eingestellt habe. Leider ist das Thema nicht so frequentiert, weshalb ich den Beleg hier nochmal einstelle, um mir etwas "auf die Sprünge" helfen zu lassen.

Es geht um die Stempel und den Weg, den dieser Brief zurückgelegt hat.



Hier kommt mein Versuch der Interpretation oder wie eine undeutliche Handschrift eine philatelistische Mittelmeerkreuzfahrt verursachte.

Der Brief aus Frankreich, von dem Bank und Wechselgeschäft Gallien & Toupet wurde am 11 Dezember 1846 aus Granville, Dèpartement Manche in der Region Basse-Normandie abgesandt. Ziel der Messieur Gantrier Frires in Aigre, Department Charnete, Region Poitou-Charentes in Zentralfrankreich. Soweit so gut.

Am 20.12.1846 wurde der Brief in Alger (Algier) in Algerien zum ersten mal abgestempelt "ALGER ALGERIE".

Am 24.12.1846 hat der Brief, nachdem er wohl unzustellbar war, Algerien auf dem Seeweg wieder verlassen, 2. Stempel "ALLGER (POSS. D'AFR.)

und kam am 26.12.1846 in Marseille an. Am 29.12.1846 hat er dann Bordeaux erreicht, bevor er am 30.12.1846 in Aigre seine Rundreise voraussichtlich beendete. Leider kann ich das Datum auf dem Stempel von Granville auf der Rückseite (links oben) nicht entziffern, denke jedoch, dass das Datum auch der 11.12.1846, also der Absendetag war, was mich zu der Vermutung verleitet, dass der Empfänger seinen Kontoauszug nach 20 Tagen doch noch erhielt. Verwunderlich ist der Fehler, da vom Absender sowohl der Name als auch das Departement deutlich lesbar vermerkt waren. Derjenige, der die Adresse durchgestrichen hat hat nochmals das Departement vermerkt und die Rücksendung veranlaßt.

Liege ich richtig mit meiner Vermutung? Wofür steht die Abkürzung "Poss. D'AFR.", Sütztpunkt in Afrika?

Wer noch etwas zur Geschichte aus dieser Zeit des Bürgerkrieges in Algerien wissen möchte:

http://de.wikipedia.org/wiki/Algerien#Franz.C3.B6sische_Kolonialherrschaft

Herzliche Grüße

Christian
 
AfriKiwi Am: 14.10.2010 22:47:53 Gelesen: 692665# 350 @  
@ Christian [#349]

Hallo Christian,

Poss. D'AFR

Meine ich es ist französisch, und sollt so etwas heissen wie 'Nicht angenommen' oder 'Nicht lieferbar'

Oder 'Possition de Afair' was plausibler scheint !

Non parle vous de Francaise.

Erich
 
Christian Am: 14.10.2010 23:01:32 Gelesen: 692658# 351 @  
@ AfriKiwi [#350]

Hallo Erich,

danke für die Hilfe. Ich hatte die Abkürzung mit "Possition D'Afrique" für mich gedeutet.

Bien que je vive près de la France depuis plusieurs années, mon français n'est pas très bonne.

Liebe Grüße

Christian
 
reichswolf Am: 14.10.2010 23:21:53 Gelesen: 692652# 352 @  
Ich denke, die Abkürzung steht für possession d´Afrique, was nichts anderes als Kolonie in Afrika bedeutet.

Für die Deutungen von AfriKiwi finde ich weder online noch in meinen Wörterbüchern irgendeine Bestätigung. Was soll denn 'Possition de Afair' bedeuten? Die Worte gibt es doch im Französischen gar nicht.

Beste Grüße,
Christoph
 
AfriKiwi Am: 15.10.2010 02:26:10 Gelesen: 692628# 353 @  
@ Christian [#351]

Hallo Christian,

ist doch gut daß Dein französisch so viel besser ist als meines. ;)

Erich
 
Martinus Am: 28.10.2010 21:43:49 Gelesen: 691584# 354 @  
@ heide1 [#332]

Wie selten sind denn nun die Kopfsteher?

gruß martinus
 
Hermes65 Am: 12.11.2010 12:36:46 Gelesen: 690688# 355 @  
Sicherlich nicht so schön und selten wie die gezeigten Stücke, im Grunde will ich nur sagen: Wenigstens kein Wellenstempel auf diesem A 5 Umschlag!


 
Jürgen Witkowski Am: 12.11.2010 12:57:18 Gelesen: 690679# 356 @  
@ Hermes65 [#355]

Es handelt sich um einen der von den neuen Großbrief-Sortieranlagen erzeugten Stempel. Sie werden nach und nach in dieser oder einer abgewandelten Form einen Teil der von Briefmarkensammlern ungeliebten Handrollstempel ersetzen. Stempelsammler haben mit den Handrollstempeln nie ein Problem gehabt.

Siehe auch:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?F=33&CP=0&ST=310&page=0

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
cartaphilos Am: 12.12.2010 17:19:40 Gelesen: 688134# 357 @  
[#349]

POSS D'AFR.

Frankreich war zu diesem Zeitpunkt erst seit kurzem dabei, sein maghrebinisches (nordafrikanisches) Kolonialreich aufzubauen.

- Maghreb kommt aus dem Arabischen (‏المغرب‎ al-maghrib) und heißt: Der Westen (aus arabischer oder saudischer Perspektive). -

POSS D'AFR heißt in diesem Kontext Possession d'Afrique, also kennzeichnet Algiers als französischen "Besitz in Afrika".

Noch war es keine Kolonie, für die dann COL. FR. oder ähnliches gestanden hätte.

bon soir
 
AfriKiwi Am: 13.12.2010 00:16:18 Gelesen: 688095# 358 @  
@ telosgraphein007 [#357]

Hallo telosgraphein007,

Dein Beitrag und die Deutung gefällt mir.

Erich
 
winni Am: 19.01.2011 10:10:04 Gelesen: 685344# 359 @  
Hallo Liebe Sammlerfreunde.

Habe ich heute bekommen: Leipzig 1914 Bugra (Buch und Graphik Ausstellung).



Wenn jemand den Stempel vollständig abbilden könnte wäre ich dankbar.

Viele Grüße

winni
 
Postgeschichte Am: 19.01.2011 10:40:05 Gelesen: 685335# 360 @  
@ winni [#359]

Hallo Winni,

hier ein Umschlag von der Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig 1914.



Gruß
Manfred
 
Jürgen Witkowski Am: 19.01.2011 10:40:58 Gelesen: 685335# 361 @  
@ winni [#359]

Es handelt sich um den Gelegenheitsstempel Bochmann-Nr. Leipzig S 32, der vom 01.04. - 18.10.1914 in Gebrauch war. Er stammt von einer Sylbe-Bandstempelmaschine.

Ich habe leider nur einen Scan, den ich von einem Sammlerfreund bekommen habe, aber ich denke, man kann alles gut erkennen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Jahnnusch Am: 19.01.2011 11:19:21 Gelesen: 685323# 362 @  
53 Sekunden war der Manfred schneller. Und unsere Banken brauchen für eine Überweisung drei Tage.
 
Hawoklei (RIP) Am: 19.01.2011 12:45:10 Gelesen: 685297# 363 @  
@ Jahnnusch [#362]

Weil das Geld auch in diesen drei Tagen Zinsen bringt und irgend jemand die immer auch für sich kassiert - nur nicht der, dem das Geld gehört!

Dafür sammeln wir hier ganz emsig die "CENT-WERTE"! Sorry, gehört eigentlich nicht hier her!

Beste Grüsse
Hans
 
rostigeschiene (RIP) Am: 20.01.2011 00:18:51 Gelesen: 685198# 364 @  
Bei der Durchsicht meiner Bestände fiel mir diese Marke auf.

Gestempelt im März 1958 in Schöninghsdorf, heute ist Schöninghsdorf ein Ortsteil der Gemeinde Twist im Emsland.

Das besondere ist wohl die sehr späte Verwendung dieser Stempeltype, die ich Euch nicht vorenthalten wollte.



Gruß Werner
 
Jürgen Witkowski Am: 12.02.2011 17:48:14 Gelesen: 682296# 365 @  
Viele Stempelmaschinenfabrikate, die in Deutschland erprobt wurden, kamen auch in den Niederlanden zum Einsatz. Der zu Beginn des letzten Jahrhunderts verbreiteten Mode, Flaggeneinsätze in den Stempelmaschinen zu verwenden, konnte sich auch die Niederländische Post nicht verschließen.

Dieser Columbia-Flaggenstempel aus Rotterdam vom 1.4.1907, Typ V213 laut dem Niederländischen Maschinenstempelkatalog von F.W. van der Wart, ist zwischen November 1906 und Juli 1907 nachgewiesen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
westfale1953 Am: 02.03.2011 17:49:46 Gelesen: 680031# 366 @  
Diesen Stempel kannte ich bis heute auch noch nicht.



Wer kann mir dazu etwas sagen?

Danke und schönen Abend

Bernhard
 
Martinus Am: 03.03.2011 17:05:26 Gelesen: 679754# 367 @  
Wilhelm Busch Ausstellung 1932 in Hannover

Auch ein schöner Stempel, wie ich meine. Bochmann, Hannover S 29, Bandstempel. Vor allem wenn man Helenchen mag, lt. Wilhelm Busch geht das so:

"Helenchen wächst und wird gescheit und trägt bereits ein langes Kleid!"

Wie hier im Bild zu sehen, hat sie oben sogar noch ein Blümchen.



Absender war ein Th. Grimm. Wußte schon immer, dass auch Märchen Erzähler zusammen halten! :-)

mit Sammlergruß Martinus
 
spain01 Am: 08.03.2011 00:50:51 Gelesen: 678887# 368 @  
Hier war wohl ein übereifriger Postler am Werk: 9 Stempel auf 6 Marken, oder ein Stempel pro Mark als Gebühr. War ja bezahlt, also "Dienst" am Kunden ?

Vermutlich handelt es sich um die "b"-Farbe der DR MiNr. 114, links senkrechter 3er-Streifen, rechts oben Einzelmarke, darunter senkrechtes Paar. Die Stempelqualität ist aber hervorragend.

Gruss
Michael


 
Jürgen Witkowski Am: 08.03.2011 10:47:49 Gelesen: 678813# 369 @  
@ spain01 [#368]

Der Postler war nicht übereifrig, sondern hat seine Pflicht getan. Die Abstempelung der Markwerte mit zwei neben einander zu setzenden Stempelabdrücken war vorgeschrieben.

Siehe auch:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=30552

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Hawoklei (RIP) Am: 17.03.2011 09:05:46 Gelesen: 676903# 370 @  
Neue deutsche Rechtschreibung schon 1900?

Man kann auch sagen: "alles war schon mal da!"

Heute muss man ja manchmal "drei Konsonanten" in Folge in einem Wort "recht schreiben"!

Im unten abgebildeten Stempel wurde auch im November 1900 der Ort

GROSSSCHÖNAU schon mit 3mal "S" geschrieben!

Beste Grüsse
Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 17.03.2011 11:01:19 Gelesen: 676877# 371 @  
@ Hawoklei [#370]

Danke an die Redaktion für das Verschieben des Beitrags!

Passt gut hierher!

Beste Grüsse
Hans
 
Martinus Am: 17.03.2011 13:56:25 Gelesen: 676845# 372 @  
Fahrbares Sonderpostamt Nebenstempel?

Habe einen schönen Beleg in einer Grabbelbox gefunden, den ich hier gerne zeigen möchte!



Ich wußte gar nicht, dass es derartige Stempel heute noch (relativ) gibt!

mit Sammlergruß Martinus
 
DL8AAM Am: 17.03.2011 19:01:44 Gelesen: 676704# 373 @  
@ Hawoklei [#370]

Neue deutsche Rechtschreibung schon 1900?

Die erste "richtige" deutsche Rechtschreibreform war erst ein Jahr später (1901). Einige damals gemachten "Fehler" haben wir alle in der Schule als richtig gelernt bis erst 1996 bei der letzten Reform wieder korrigiert wurden, u.a. die S-Schreibung. 1901 setze sich die adelungsche s-Schreibung in einem "Kampf der Gelehrten" gegen die bis dahin geltende heysesche s-Schreibung durch. 1996 wurde dieser Entscheid rückgängig gemacht, weshalb wir nun wieder die guten alten Regeln bei der S/SS/ß-Schreibung haben. Wie Du schon schreibst alles war schon mal da!. "Gutes" und "richtiges" setzt sich langfristig eben immer wieder durch. Bleibt zu hoffen, dass wir unser gutes altes deutsche TH auch bald wiederbekommen "Thür statt Tür", man spricht es ja auch als TH. Cöln sieht mit C auch schöner aus als harte, kantige, eckige, einfach nur unschöne Köln. Das alles verdanken wir den Orthographischen Konferenzen von 1901. Shame on them. ;-)

Ich tippe bei GROSSSCHÖNAU handelte es sich aber nur um das "Problem" des Zusammenpralls von ß aus Groß und S auch Schönau. Ein echtes Großschreiben von ß war bis vor kurzem nicht so richtig schön möglich. Das große SZ wurde ja auch erst 2008 auf Beschluß des DIN in unser Alphabet aufgenommen. Auf die schnelle habe ich auch keine damals (d.h. vor 1901) geltende Großbuchstabenregel für das S/SZ-Problem gefunden. Bei Kleinbuchstaben hat man es mit einem Einsetzten eines "ſ" vermieden drei gleiche s aneinanderreihen zu müssen, z.B. "Maaſsstab statt Maassstab". Damals schrieb man übrigens Maßstab korrekterweise noch mit Doppel-A. Aber abwarten die nächste Fehlerkorrekturreform kommt bestimmt, alles war schon mal da! ;-))

Gruß
Thomas
 
Hawoklei (RIP) Am: 17.03.2011 19:34:08 Gelesen: 676694# 374 @  
@ DL8AAM [#373]

Hallo Thomas,

ich fahre zwar nächste Woche zu unserem 55 jährigen Klassentreffen, aber gerade deshalb schönen Dank für die "Deutsch- und Geschichtsstunde"!

Beste Grüsse
Hans
 
DL8AAM Am: 17.03.2011 20:05:35 Gelesen: 676682# 375 @  
@ Hawoklei [#374]

Hi, sollte aber keine Geschichtsstunde werden, war mehr als kleine Glosse bzw. Ironie zur kürzlichen und teilweise doch recht hysterischen Rechtschreibreformdiskussion gedacht. ;-))

Aber ernsthaft, sieht Thür denn nicht wirklich optisch schöner und auch richtiger aus, als die nackte Tür? Oder wirkt nicht ein Rathskeller gemütlicher und viel einladender, als ein so moderner, steriler Ratskeller?

Gerade das ist hier kürzlich passiert: Mit vielen vielen Euros aus dem sonst leeren Stadtsäckel wurde aus einem - zwar recht renovierungsbedürftigen - historischen Rathskeller ein Restaurant im Stile einer Bahnhofswartehalle.

Viel Spass bei Eurem Treffen!

Thomas
 
Hawoklei (RIP) Am: 18.03.2011 18:01:38 Gelesen: 676532# 376 @  
@ DL8AAM [#375]

Das in Deinem letzten Satz beschriebene Szenario hat sicher nichts mit der Schreibweise zu tun, oder? -:))

Mir hat ein kühles Bier im Ratskeller immer eben so gut geschmeckt wie im Rathskeller!

Das ganze ist sicher ein Thema unterschiedlicher Meinungen!

Ich persönlich sehe eigentlich nicht ein, warum ich Buchstaben schreiben soll, die ich beim Sprechen gar nicht hören kann! -:)) (Thür u. Rathskeller?)

Hoffentlich kriegen wir keine Schimpfe von Richard wegen des Themas.

Beste Grüsse
Hans
 
aldifreak1 Am: 07.04.2011 09:14:56 Gelesen: 672348# 377 @  
Hallo

Ich habe heute von einem deutschen Kollegen einen Beleg bekommen. Zuerst dachte ich es ist ein normaler Brief.

Seht Euch bitte die Bilder genau an. Wer findet die Kuriosität?

Aber, die Fachleute unter Euch werden es bestimmt schnell finden!

Liebe Grüsse

Frank



 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 07.04.2011 09:37:39 Gelesen: 672343# 378 @  
@ aldifreak1 [#377]

Hallo aldifreak,

Stempelabschlag vom 30.09.19 83, Ausgabetag der Europamarken 1984 (Michel-Nr. 1211) aber erst am 08.05.19 84 (Europatag).

Mit freundl. Sammlergrüßen

Lothar Schrapp
 
aldifreak1 Am: 07.04.2011 13:09:03 Gelesen: 672307# 379 @  
Hallo Lothar,

ja genau!

Liebe Grüsse Frank
 
AfriKiwi Am: 08.04.2011 01:10:20 Gelesen: 672233# 380 @  
Ein Aerogramm von Kenia nach Durban, Südafrika, frankiert mit Werten Kenia Mi246 und 248.

Stempel Nairobi 16 06.1985 unter mehr deutlichen Stempel Manzini 19 VI 85, Swaziland. Brief innen datiert 14.06.85 mit Absender und Brief nach, von Nairobi.

Eigenartig daß ein Swaziland Stempel drauf kam da wohl Durban auf der Hauptroute doch liegt und nicht Manzini.

Erich




 
Lars Boettger Am: 08.04.2011 06:56:21 Gelesen: 672215# 381 @  
@ AfriKiwi [#380]

Hallo Erich,

eine einfache Erklärung wäre, dass der Brief irrtümlich falsch sortiert wurde und dann von Manzini nach Durban ging.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
AfriKiwi Am: 09.04.2011 00:28:50 Gelesen: 672087# 382 @  
@ Lars Boettger [#381]

Hallo Lars,

das ist wohl der Fall der mangelhaften Sortierung in Nairobi. Das Aerogramm wurde zuerst abgestempelt in Nairobi ging in den verkehrten Postsack nach Manzini, Swaziland statt Durban, Südafrika.

Meine Spekulation ist daß das Aerogramm eher mutwillig in den Swaziland Postsack ging wegen politischen Orientierungen zu dieser Zeit.

Zum Glück kam das auch traurige Aerogramm (lese Inhalt) an in Durban denn es wurde schon am 24.06.85 beantwortet.

Erich
 
drmoeller_neuss Am: 11.04.2011 22:02:08 Gelesen: 671623# 383 @  
@ AfriKiwi [#380]

Ich vermute, dass während der Apartheit-Zeit die Air Kenya nicht direkt nach Südafrika geflogen ist. Daher konnte Luftpost nur zum nächst gelegenen Flughafen ausserhalb von Südafrika geflogen werden. In Manzini liegt der Flughafen Matsapha, der einzige internationale Flughafen von Swaziland.

Von Swaziland konnte die Post auf dem Landweg weiter nach Südafrika gebracht werden.
 
AfriKiwi Am: 11.04.2011 23:39:57 Gelesen: 671612# 384 @  
@ drmoeller_neuss [#383]

Hallo drmoeller_neuss,

Deine Vermutung kann stimmen. Es ist aber nicht zu sagen daß es gerade Air Kenya als Träger war, ein Boykott - Land bestimmt, wie Du meinst nicht in Südafrika landen zu wollen.

Interessant ist auch wohl daß andere Fluglinien wohl wie Lufthansa, KLM, usw. sicherlich Post beförderte auch nach Kenia auf ihre Linien, von Südafrika.

Erich
 
duphil Am: 13.04.2011 09:09:08 Gelesen: 671456# 385 @  
Ich habe auf einem Tauschtag in einer Wühlkiste folgenden Beleg gefunden:



Dazu habe ich eine Frage: Warum wurde in Güstrow ein Gummistempel "POSTZUSTELLUNGSAUFTRAG" zur Entwertung der Marken benutzt? Hat jemand eine Idee?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
AfriKiwi Am: 16.04.2011 11:47:37 Gelesen: 671129# 386 @  
Hallo Alle,

Dieser Einschreibebeleg von Port Vila ist von eine ganz kleine Insel bei Namen VANUATU nach Neuseeland.

Sehr selten schon ein Brief von Vanuatu gesehen und ein Einschreibebrief das erste mal.

Das erste mal daß ich ein Einschreiben fand.

Abgeschickt VANUATU 17.10.91 nach MENGERE, Auckland. Ankunft wohl 22.10.91 mit gleich ein Lagerstempel (Postmens Branch) oder so etwas wie poste restante.



Vorläufige Behandlungsdaten 22.10- 29.10- und 9.11.91 wurde gleich notiert mit 23.10 als Ankunftstempel auf der Rückseite in ONEHUNGA aber wohl nicht unbedingt abgeholt.



Der Einschreiben Lieferungschein wurde einfach draufgeklebt wie an den Resten zu sehen ist über den Marken.

Erich
 
duphil Am: 03.05.2011 13:55:14 Gelesen: 669157# 387 @  
@ duphil [#385]

Leider habe ich bisher auf meine Frage keine Antwort erhalten. Hat niemand eine Idee? Ich finde diese Art der Entwertung zumindest ungewöhnlich. Bisher sind mir auch keine weiteren Brief mit einer solchen Entwertung untergekommen.

Die Rückseite des Briefes ist leer. Sie ist nicht beschrieben und es ist auch kein Stempel abgeschlagen.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Georgius Am: 03.05.2011 18:28:20 Gelesen: 669104# 388 @  
@ duphil [#385]

Hallo Peter,

bedauerlicherweise habe ich auf Deine Frage auch keine plausible Antwort, nicht einmal eine vernünftige Idee.

Im Gegenteil, dieser sonderbare Brief wirft mehr Fragen auf, als einem Briefesammler lieb sein können.

Die Fragen sind:

Der Absender ist aus Dobbertin, eine Gemeinde, ca. 25 km entfernt von Güstrow, ohne eine direkte Landesstraßenverbindung dorthin, geschweige einer Bahnverbindung. Natürlich kann man über x Dörfer auch Güstrow erreichen, Dobbertin hatte zu der Zeit mit Sicherheit aber ein Postamt.

Warum also ein Einschreibaufkleber aus Güstrow? Wobei die Orte Goldberg bzw. Sternberg über die 192 viel besser erreichbar sind.

Warum wird eine Briefmarke zu 60 Pfg. mit diesem Aufkleber verdeckt, obwohl genügend Platz zur Verfügung steht?

Wenn also der Aufkleber tatsächlich von der Rolle am Schalter durch einen Postbediensteten in Güstrow aufgeklebt worden sein sollte, dann ist unerklärlich, wieso kein ordentlicher Tagesstempel zur Entwertung benutzt wurde.

Für mich bleibt dieser Brief und seine Bearbeitung höchst dubios, um nicht zu sagen: "Da ist etwas faul!"

Viele Grüße
Georgius
 
Pilatus Am: 03.05.2011 18:37:58 Gelesen: 669097# 389 @  
@ duphil [#385]

Ich vermute, er wurde in Güstrow gar nicht entwertet und in Scheeßel nachträglich. Nur Vermutung.

Beste Grüße Pilatus
 
Stefan Am: 03.05.2011 19:02:19 Gelesen: 669091# 390 @  
@ duphil [#385]

Man könnte dem Rätsel auf die Spur kommen, wenn man genau weiß, wo der zur Briefmarkenentwertung eingesetzte Handstempel "Postzustellungsauftrag" eingesetzt wurde. Bei einem Einsatz am Schalter (bzw. Raum in der Hauptpost, in der seinerzeit die angenommene und eingehende Tagespost sortiert wurde) spräche dies für eine Entwertung in der annehmenden Postfiliale oder Hauptpostamt des Absenderortes (hier Güstrow) oder das Hauptpostamt des Empfängerortes.

Käme der Handstempel "Postzustellungsauftrag" eher in der Briefzustellung zum Einsatz (z.B. Formularverwendung wie der Postzustellungsurkunde), spräche dies eher auf eine nachträgliche Entwertung durch den Zusteller.

Anhand des Portos zu 4,50 DM und der verwendeten PLZ ließe sich die theoretisch mögliche Verwendungszeit auf maximal 01.07.1990 - 30.06.1993 eingrenzen. Ein Blick in die Portostufen engt sicherlich noch weiter ein.

@ Georgius [#388]

Die Marken wurden so schlampig aus dem Schalterbogen herausgerissen und auf der Briefvorderseite aufgeklebt, da glaube ich nicht an eine dubiose Geschichte. Der Absender hat die Absender- und Empfängerangabe auf der Briefvorderseite aufgebracht, ging dann zum Postamt in Guestrow und gab dort den Brief am Schalter ab. Der Postbeamte klebte zuerst links oben den Einschreibezettel auf und anschließend die Marken. Aus nicht verständlichen Gründen wurde der anschließende Arbeitsgang, die Entwertung der Briefmarken + Kennzeichnung des Briefes mittels Einlieferungsdatum, nicht durchgeführt.

Gruß
Pete
 
Georgius Am: 03.05.2011 21:02:40 Gelesen: 669070# 391 @  
@ Pete [#390]

Wenn Du Dir den Brief genau anschaust, so mußt Du doch zugeben, daß die Briefmarken vor dem Aufkleber geklebt wurden.

Und noch eine Frage ergibt sich: Wenn es einen Einlieferungsschein überhaupt gab, womit wurde der gestempelt?

Doch wohl nicht mit dem "Einzeiler".

Und noch einmal: Der Absender war aus Dobbertin und nicht aus Güstrow.

Es bleiben Rätsel über Rätsel.

Gruß
Georgius
 
Pommes Am: 03.05.2011 23:09:00 Gelesen: 669030# 392 @  
@ Georgius [#391]

für mich sieht es wie für Pete [#390] so aus, dass der Aufkleber vor den Marken drauf kam. Der fusselige Rest der ersten Marke oben links liegt über dem R-Aufkleber. Warum sollte man erst die Marken verkleben, dann diesen Abriss hochbiegen um darunter die Einschreibemarke anzubringen?

Die Marken wurden einfach schlampig aus dem Bogen getrennt. Wenn Du genau schaust, siehst Du auch, dass beim senkrechten Paar rechts genau der Teil fehlt, der beim oberen Paar anhängt.

Zum Rest der Stempelgeschichte habe ich allerdings auch keine Lösung.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
Georgius Am: 04.05.2011 14:00:55 Gelesen: 668962# 393 @  
@ Pommes [#392]
@ Pete [#390]

Nach mehrmaligem genauen Hinsehen muß ich Euch recht geben, was die Reihenfolge des Aufklebens betrifft.

Ich habe mich optisch täuschen lassen. Ich danke Euch.

Eine Lösung für die Rätsel ist mir jedoch trotzdem nicht eingefallen.

Viele Grüße
Georgius
 
rostigeschiene (RIP) Am: 12.01.2012 16:43:21 Gelesen: 628975# 394 @  
Wer kennt diesen Stempel oder wer kann die Inschrift komplett entziffern?



Werner
 
Postgeschichte Am: 12.01.2012 16:54:48 Gelesen: 628964# 395 @  
@ rostigeschiene [#394]

Hallo Werner,

MEHLE - OPDBZ. HANNOVER (MEHLE - OPD Bezirk Hannover)

Gruß
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 12.01.2012 17:42:52 Gelesen: 628950# 396 @  
@ Postgeschichte [#395]

Danke Manfred

OPDBZ steht demnach für Oberpostdirektionsbezirk, welch ein Wort.

Werner
 
rostigeschiene (RIP) Am: 17.01.2012 22:09:31 Gelesen: 627914# 397 @  
Kann mir jemand den genauen Verwendungszeitraum diese Stempels mitteilen?



Werner
 
Jürgen Witkowski Am: 18.01.2012 20:23:19 Gelesen: 627793# 398 @  
@ rostigeschiene [#397]

Laut Michel Zeppelin- und Flugpost-Spezial-Katalog ist genau dieses eine Datum bekannt, das man auch auf Deinem Stempel sieht: 30.06.1912.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
PeterPan100 Am: 02.03.2012 11:51:33 Gelesen: 617904# 399 @  
Hallo zusammen,

hier ein Stempel von Donaueschingen mit falsch eingesetztem Buchstaben. Donauöschingen gibt es nicht. Der Stempel ist in dieser Form nicht in Feuser aufgeführt auch nicht unter Donaueschingen. Der Brief stammt von 1857.

Grüsse
Wolf


 
rostigeschiene (RIP) Am: 03.03.2012 22:12:53 Gelesen: 617420# 400 @  
Hatten Hotels in Italien auch Postaufgaben durchzuführen oder ist der Abschlag vom Palace Hotel ein Werbestempel?

Der Stempel aus Frankfurt ist ein nicht so häufiger Bickerdike.

Werner


 
wuerttemberger Am: 04.03.2012 12:08:10 Gelesen: 617222# 401 @  
@ PeterPan100 [#399]

Kann das vielleicht daran liegen, dass der Stempel erst zur Markenzeit angeschafft wurde? Im Baden Handbuch der Vorphilatelie ist der Stempel abgebildet mit dem Vermerk, dass vor dem 1.5.1851 keine Abschläge bekannt seien.
 
Postgeschichte Am: 04.03.2012 12:28:56 Gelesen: 617213# 402 @  
@ rostigeschiene [#400]

Hallo Werner,

im Deutschen Reich waren oft in Hotels und Gaststätten Posthilfstellen eingerichtet. Dies kann ich mir für Italien ebenso vorstellen.

Gruß
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 04.03.2012 13:42:35 Gelesen: 617199# 403 @  
Hallo Manfred

vielen Dank für Deine Einlassung auf meine Frage.

Dass Hotels und Gaststätten zu Zeiten der Reichspost als Posthiflsstellen fungierten war mir bekannt. Das diese Praxis auch in Italien angewendet wurde nicht. Das können wir nur vermuten.

Warten wir einmal ab, vielleicht meldet sich noch jemand der die über Verhältnisse in Italien mehr Wissen hat als wir.

Gruß
Werner
 
PeterPan100 Am: 06.03.2012 10:22:21 Gelesen: 616562# 404 @  
@ wuerttemberger [#401]

Vielen Dank für die Info. Der Stempel ist jedenfalls auf einem frankierten Brief abgeschlagen worden. Wann er angeschafft wurde kann ich nicht sagen.
Gruß Wolf
 
EdgarR Am: 11.03.2012 16:53:11 Gelesen: 615163# 405 @  
Nichts spektakuläres, aber doch ein nettes Zusammentreffen:



Ganzsache mit Eindruck Mi.-Nr. 2536 "Mittelrheintal Weltkulturerbe der UNESCO" und gestempelt Briefzentrum 96 mit "Bamberg - UNESCO Welterbe"

MfG
EdgarR
 
EdgarR Am: 12.03.2012 12:47:08 Gelesen: 614899# 406 @  
@ PeterPan100 [#399]

"Donauöschingen" ist, zur Mitte des 19. Jahrhunderts, nicht so völlig verwunderlich.

Der Stadtarchivar der Stadt Donaueschingen war so freundlich, mir folgende Auskunft zu geben:

Sehr geehrter Herr Schimetschka,

der Veröffentlichung „Siegel der badischen Städte“, Heidelberg 1909, Drittes Heft, Textseite 62 ,Bildseite 132 zufolge wurde ein Stempel mit der Schreibweise „Donauöschingen“ im Zeitraum 1826-1895 verwendet. Die eben genannten Auszüge aus o.g. Werk maile ich Ihnen nachfolgend zu.

Mit freundlichen Grüßen

Raimund Adamczyk

STADT DONAUESCHINGEN
Dr. Raimund Adamczyk
Stadtarchiv
Rathausplatz 1 - 78166 Donaueschingen
Telefon 0771 857-117 - Fax 0771 857-6117
E-Mail [...]
Internet http://www.donaueschingen.de

Von: Schimetschka edgar [mailto:edgarrsc@yahoo.de]
Gesendet: Sonntag, 11. März 2012 16:41
An: Adamczyk, Raimund (1)
Betreff: Alte Schreibweisen des Stadtnamens?

Sehr geehrter Herr Adamczyk,

können Sie mir mitteilen, welche abweichenden, alten Schreibweisen des Stadtnamens "Donaueschingen" belegt sind und aus welcher Zeit?

Grund zu meiner Frage ist ein Poststempel aus der Mitte des vorletzten Jh. mit Schreibung 'Donauöschingen'. Frage: Versehen oder für die damalige Zeit normal?

Für Ihre frdl. Bemühungen ganz herzlich dankend

[... = Mail redaktionell entfernt am 27.05.12, damit der freundliche Auskunftgeber nicht belästigt wird]
 
giuseppeaqua Am: 16.03.2012 17:04:20 Gelesen: 613802# 407 @  
@ HEFO58 [#199]

Hallo,
gibt es eine Möglichkeit, diese Karte einzutauschen oder käuflich zu erwerben?
Was soll sie kosten?
"Phile" Grüße
giuseppeaqua
 
giuseppeaqua Am: 16.03.2012 17:07:07 Gelesen: 613801# 408 @  
@ Concordia CA [#290]

Hallo,

gibt es eine Möglichkeit diese Karte einzutauschen oder sie käuflich zu erwerben? Was soll sie kosten?

"Phile" Grüße
giuseppeaqua
 
PeterPan100 Am: 21.03.2012 15:37:54 Gelesen: 612328# 409 @  
@ EdgarR [#406]

Hallo EdgarR,

recht vielen Dank für die erschöpfende Auskunft und die Bemühungen den Stadtarchivar von Donaueschingen mit einzuschalten. Ich habe mich sehr darüber gefreut.

Viele Grüsse
Wolf
 
EdgarR Am: 23.03.2012 21:29:14 Gelesen: 611591# 410 @  
Hier macht's der Stempel für sich alleine nicht. Die Marken für sich alleine aber auch nicht.

Aber zusammengenommen finde ich diesen Beleg ein rundum 'stimmiges' Stück. Was meint Ihr?



Gruß EdgarR
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.04.2012 23:28:59 Gelesen: 604165# 411 @  
Einen Stempel habe ich noch gefunden den ich nicht richtig zuordnen kann. In meinen Unterlagen finde ich diesen auch nicht.



Ich würde Borsigwerk vermuten, das Datum sollte der 15.1.1890 sein, wenn man das Ausgabedatum der Marke mit in Betracht zieht.

Werner
 
kauli Am: 29.04.2012 00:04:21 Gelesen: 604156# 412 @  
@ rostigeschiene

Einen Zweikreisstempel Borsigwerk kenne ich nicht. Du denkst vielleicht an Borsigwalde, das existierte erst seit 1906. Ich kenne noch ein Borsigwerk in Oberschlesien, das gabs aber auch erst seit 1920.

Mußt du mal ein bisschen rumgoogeln.

Grüße
Dieter
 
Baldersbrynd Am: 29.04.2012 00:14:22 Gelesen: 604153# 413 @  
Hallo

Nach Zusammenstellung der Preussischen Poststempel von Robert Noske (1925) gibst ein Zweiringstempel mit Jahreszahl aus Borsigwerk.

Viele Grüße
Jørgen
 
Pommes Am: 29.04.2012 02:00:31 Gelesen: 604147# 414 @  
@ rostigeschiene

Hallo Werner,

ich glaube der Bezug zu Berlin ist eher gewünscht. Schau mal besser z. B. hier (wenn der Link funktioniert):

http://www.verwaltungsgeschichte.de/sch_zabrze.html

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
rostigeschiene (RIP) Am: 29.04.2012 08:39:55 Gelesen: 604114# 415 @  
@ kauli

Hallo Dieter,

ja, meine Gedanken gingen bei Ansicht dieses Stempelfragmentes in Richtung Borsigwalde. Gegoogelt habe ich auch, heute morgen.

@ Pommes

Hallo Thomas,

danke für den Link. Du hast Recht, Borsigwerk ist der älteste Stadtteil von Zabrze. Nachzulesen bei Wikipedia. Nur wäre ich bei dem Wort Borsigwerk nie auf Zabrze gekommen.

@ Baldersbrynd

Hallo Jørgen,

hast Du eine Abbildung dieses Stempels?

Viele Grüße

Werner
 
Baldersbrynd Am: 01.05.2012 13:09:32 Gelesen: 603762# 416 @  
Hallo Werner,

leider nichts, ich schaue ein Teil von der Seite in genannten Buch. Es schaue nur der Stempeltype und welche Stempeln.

Viele Grüße
Jørgen


 
rostigeschiene (RIP) Am: 01.05.2012 15:24:26 Gelesen: 603713# 417 @  
@ Baldersbrynd [#416]

Hallo Jørgen,

vielen Dank für die Mühe und den sehr informativen Scan. Schade, dass wohl keiner den Stempel als Ganzes zeigen kann.

Viele Grüße

Werner
 
Postgeschichte Am: 01.05.2012 18:48:49 Gelesen: 603648# 418 @  
@ rostigeschiene [#417]

Hallo Werner,

bei stampX ist ein Zweikreisstempel von Borsigwerk im Ganzen abgebildet. Hier wird der Verwendungszeitraum 1.5.1867 bis 28.2.1874 (geschätzt) angegeben.

Gruß
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 01.05.2012 19:53:18 Gelesen: 603633# 419 @  
@ Postgeschichte [#418]

Hallo Manfred,

danke für den Hinweis. Da sich das von mir vorgestellte Stempelfragment auf einer auf einer Marke Nr.47, deren Erstausgabetag im Okt. 1889 lag, befindet, ist der Verwendungszeitraum um cirka 16 Jahre verlängert nachgewiesen.

Viele Grüße

Werner
 
HouseofHeinrich Am: 05.05.2012 10:10:11 Gelesen: 602921# 420 @  
Hallo Leute,

habe hier eine Postkarte, mit Stempel Bayerischer Staats Besitz. Weiß jemand darüber mehr? Den anderes Stempel kann man nicht mehr gut erkennen, im Voraus vielen Dank und mit

freundlichen Grüßen

Heinrich


 
Postgeschichte Am: 05.05.2012 18:05:29 Gelesen: 602837# 421 @  
@ HouseofHeinrich [#420]

Hallo Heinrich,

hier findest Du etwas über das "Lustschloss" http://de.wikipedia.org/wiki/Eremitage_%28Bayreuth%29

Solche Stempel wurden oft von Ausflugsorten angebracht. Sind privat hergestellt (Werbezwecke). Nicht zu verwechseln mit Posthilfstempeln.

Gruß

Manfred
 
wuerttemberger Am: 05.05.2012 20:11:46 Gelesen: 602803# 422 @  
@ HouseofHeinrich [#420]

Der Poststempel dürfte von PEGNITZ sein.

Gruß

wuerttemberger
 
Postgeschichte Am: 05.05.2012 23:16:03 Gelesen: 602767# 423 @  
@ HouseofHeinrich [#420]

Der kaum erkennbare Stempel, ein Poststellen II-Stempel, könnte von "Püttelshof" stammen. Es sind wirklich nur wenige Details sichtbar.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
HouseofHeinrich Am: 07.05.2012 15:26:42 Gelesen: 602474# 424 @  
Hallo Leute,

möchte nochmal Dank an euch sagen, für die Hinweise und verbleibe mit den Besten Sammeln Grüßen

Heinrich
 
wuerttemberger Am: 07.05.2012 16:24:46 Gelesen: 602460# 425 @  
@ Postgeschichte [#423]

Jetzt, wo Du es schreibst, sehe ich auch einen Landpoststellenstempel. :-)

Gruß

wuerttemberger
 
HouseofHeinrich Am: 08.05.2012 19:32:16 Gelesen: 602299# 426 @  
Hallo Leute,

vielen vielen Dank an euch allen, das Ihr euch um solche Patienten wie mich kümmert, danke danke.

Heute würde ich gerne ein wenig Licht in diese Postkarte hineinbringen mit eurer Hilfe.

Wie ist das genau gemeint, nur ein Stempel drauf, dann eine Nachgebühr, wer könnte darüber was wissen, und verbleibe immer

m.f.g.

Heinrich


 
JFK Am: 08.05.2012 20:26:17 Gelesen: 602280# 427 @  
@ HouseofHeinrich [#426]

Hallo Heinrich,

die Postkarte ist in der (ehemaligen) DDR gelaufen und hätte mit 10 Pf. frankiert werden müssen. Da ohne Marke, erhielt sie einen Nachgebührstempel (roter Stempel). Zusätzlich den handschriftlichen Vermerk 15 in blau (= Nachgebühr 10 Pf + 5 Pf Strafgebühr).

Da der Empfänger nicht erreichbar war oder die Nachnahmegebühr verweigert wurde, hat der Briefträger die Adresse mit Bleistift (Strasse+Hausnr+beiMoog) gestrichen und sein Namenskürzel hinzugefügt sowie eine 22.

Die 22 steht wohl für den Postbezirk Mitte, in dem auch der Stadtteil Neu-Köln liegt bzw. von diesem aus bedient wurde. Da können unsere Berlin-Kenner sicher noch Genaueres zu beitragen.

Nette Grüße vom Niederrhein
Jürgen (JFK)
 
Postgeschichte Am: 08.05.2012 20:28:14 Gelesen: 602278# 428 @  
@ HouseofHeinrich [#426]

Hallo Heinrich,

da die Ansichtskarte an Manfredt gerichtet ist, fühle ich mich angesprochen und möchte Dir auf Deine Frage antworten:

Postkarten kosteten Porto, in diesem Fall 10 Pf. War der Absender zu geizig und klebte keine Marke drauf, mußte der Empfänger das 1 1/2 -fache des Fehlbetrages (=10 x 1,5 = 15 Pf) als Nachgebühr zahlen. Diese wurde hier durch die blaue 15 und den Nachgebührstempel dokumentiert. Da der Empfänger unter der Anschrift nicht erreichbar war, wurde die Karte an die neue Anschrift gesandt.

Jürgen war schneller.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 06.08.2012 23:23:46 Gelesen: 587811# 429 @  
Hier einmal ein Stempel aus der Werkstatt von Julius Klaucke.



Im Handbuch lässt die Bewertung vermuten das dieser Stempel als Ankunftsnachweis relativ häufig zu finden ist. Ich habe ca. zwei Jahre gesucht. Doch wahrscheinlich werde ich diesen Stempel, als Entwerter, noch länger suchen müssen.

Viele Grüße

Werner
 
rostigeschiene (RIP) Am: 09.08.2012 21:25:40 Gelesen: 587329# 430 @  
Bei der Durchsicht meiner Alben fiel mir der Stempel auf dieser Marke auf. Ein klassischer Nummernstempel mit einer oder mehreren Ziffern im Balkenoval ist es nicht und ein einfacher Einkreisestempel auch nicht.



Kann mir jemand zu diesem Stempeltyp etwas schreiben?

Viele Grüße

Werner
 
Postgeschichte Am: 10.08.2012 00:39:10 Gelesen: 587288# 431 @  
@ rostigeschiene [#430]

Ich würde ihn als Kreisstempel mit doppelten Kurzstegen über und unter der Datumszeile beschreiben.

Gruß
Manfred
 
rostigeschiene (RIP) Am: 10.08.2012 07:51:35 Gelesen: 587233# 432 @  
@ Postgeschichte [#431]

Hallo Manfred,

danke, die geometrische Definition nach Andersen, Kreisstempel mit doppelten Kurzstegen, ist somit geklärt. Weiss jemand, wo und in welchem Zeitraum dieser Stempel verwendet wurde?

Viele Grüße

Werner
 
westfale1953 Am: 30.08.2012 19:02:59 Gelesen: 584599# 433 @  
Hallo und guten Abend!

Habe gestern bei Ebay diese Ganzsache ersteigert. Was haltet ihr von dem Stempel?



R4 sind doch nicht so häufig, oder?

Danke für eure Antworten!

Bernhard
 
Latzi Am: 30.08.2012 19:21:09 Gelesen: 584586# 434 @  
@ westfale1953 [#433]

Jetzt weiss ich wenigstens, wer ihn mir weggeschnappt hat. Bei Stampsx im Forum wurde behauptet, dass es sich um einen von nur drei möglichen vierzeiligen Rechteckstempeln handelt.

Gruß
Lars
 
Mondorff Am: 30.08.2012 23:21:28 Gelesen: 584516# 435 @  
Der Uhrenstempel wird der angefügte Stempel hier genannt.



Der ist so selten, dass ich hier nicht einmal einen Original-Beleg zeigen kann, sondern nur die Abbildung aus der Lieferung 8.3.1 Tagesstempel des Handbuchs zur Philatelie in Luxemburg (Typ 39.00) und eine aus dem Werk 100 Jahre UTL.



Es war ein Hammerstempel, der für Einschreib-, Express- oder Wertsendungen gedacht war. Ein Uhrwerk im Stempel sollte immer die genaue, sozusagen minutiöse, Zeit der Einlieferung der Sendung festhalten. Das Datum der Abbildung ist der 15.VII.1930 - 11 15.

Nur Uhr und Hammer vertrugen sich schlecht; das Stempelgerät war oft in Reparatur – seine Einsatzzeit deshalb arg begrenzt. Wir kennen nur Daten aus dem Jahre 1930.

Gab es in Deutschland ähnliche Erfahrungen?

Schönen Gruß aus Luxemburg
DiDi
 
rostigeschiene (RIP) Am: 01.10.2012 22:03:09 Gelesen: 579595# 436 @  
Hier und heute ein Stempel des British Forces Post Office 39 aus Osnabrück.



Leider nur ein Briefstück, doch die Form des Stempel sieht meiner Meinung nach recht ansprechend aus. Wenn man bedenkt das in Großbritannien, gefühlt, ca. 99,9% aller Marken nicht oder nur mit Welle bzw. Strich entwertet werden, ist das doch ein schöner Fund.

Viele Grüße

Werner
 
jürgenw Am: 02.10.2012 12:13:15 Gelesen: 579448# 437 @  
@ rostigeschiene [#411]

Hallo rostigeschiene,

Borsigwerke war ab 1867 eine Postexpedition 2. Klasse, 1871 Postexpedition, 1876 Postamt 3. Klasse, über die Schließung ist nichts verzeichnet.

Literaturnachweis:

Günter Haas
Deutsche Postorte 1490-1920
Peter Feuser Verlag 2003
ISBN 3-927483-32-X

Gruß Jürgen
 
EdgarR Am: 11.10.2012 20:45:07 Gelesen: 577105# 438 @  
Kopfsteher, "Seitensteher", alles schön und gut - aaaaaber

@ Concordia CA [#266] u. div. Andere

Aber was um Himmels Willen stellt DAS DA vor?



Nein nein, Leute, Ihr müsst schon näher ran. Noch näher! So:



Also: Stempelkopf und Entwerter sind so angeordnet wie bei spanischen Maschinenstempeln die Regel: Entwerter rechts, Stempelkopf links. Und der Entwerter steht auch "richtig rum".

Aber was ist mit dem Stempelkopf?

Habe ich es an den Augen oder ist nur die Datumszeile "regulär" - und der Rest in Spiegelschrift? Ja! Und nun die 64.000,- $-Frage: WIE kann so was passieren? WIE geht das rein technisch?

*kopfschüttelnd*
EdgarR

---

Antwort siehe Beitrag [#457]
 
volkimal Am: 16.10.2012 12:24:25 Gelesen: 576536# 439 @  


Die Post möchte, dass wir den " Bestimmungsort deutlich schreiben". Hätte der Absender so deutlich geschrieben wie die Post gestempelt hat, wäre der Brief vermutlich nicht angekommen.

Viele Grüße
Volkmar
 
steppenwolf Am: 16.10.2012 23:13:26 Gelesen: 576430# 440 @  
Hier könnte ich auch etwas beisteuern, einige Stempel die mir einfach gefallen.


 
Pilatus Am: 20.10.2012 00:00:53 Gelesen: 576013# 441 @  
So richtig klar ist mir nicht, ob er hier her gehört oder nicht, zeigen möchte ich ihn doch. Erinnert er doch an ein Schreibgerät, das heute kaum noch jemand kennt, den guten alten Griffel. Ich habe ihn noch kennengelernt. Als Schüler der ersten Klasse mußten wir noch damit schreiben.


 
Marcel Am: 05.12.2012 14:38:02 Gelesen: 571523# 442 @  
Ich drehe heute mal am Rad der Zeit ! :)



schöne Grüße
Marcel
 
Eiermann Am: 05.12.2012 20:03:45 Gelesen: 571461# 443 @  
Hallo,

eine schöne "Uhr" kann ich auch zum besten geben. Eingangsstempel des Kaufhaus des Westens, Berlin.

Grüße Jürgen


 
rostigeschiene (RIP) Am: 11.09.2013 23:16:41 Gelesen: 544821# 444 @  
Ich staune, dass man schon vor 77 Jahren die Probleme vom heute erkannt hat.

Es gab zwar noch kein Internet doch die Probleme waren ähnlich.



Viele Grüße
Werner
 
jmh67 Am: 12.09.2013 08:05:33 Gelesen: 544791# 445 @  
@ rostigeschiene [#444]

Schätze, der Zweck der Werbung war eher finanzieller Natur - so blieb das Geld der Telegrammkunden "im Lande" und floß nicht in die Taschen der Konkurrenz.

Jan-Martin
 
Jahnnusch Am: 12.09.2013 08:51:18 Gelesen: 544785# 446 @  
Zu dieser Zeit war Deutschland national eingestellt.
 
rostigeschiene (RIP) Am: 12.09.2013 09:03:52 Gelesen: 544780# 447 @  
@ jmh67 [#445]
@ Jahnnusch [#446]

Das ist alles richtig, was Ihr schreibt.

Nur, als ich diesen Stempel sah kamen mir die Nachrichten zu Edward Snowden, die NSA sowie die Verstrickung der deutschen Geheimdienste in den Sinn.

Werner
 
reichswolf Am: 13.02.2014 20:53:20 Gelesen: 529373# 448 @  
Hallo zusammen,

kann mir jemand etwas zu diesem Stempel sagen? Klar ist, im Kreis steht das Datum, der 10.04.(1992). Außerdem stammt der Stempel aus Philadelphia, PA. Aber wessen Unterschrift ist das da? Ich lese da als letztes Wort Franklin. Und ist das ein Sonderstempel? In dieser Form habe ich nämlich noch keine US-Stempel gesehen, auch wenn das nicht viel bedeutet.

Vielen Dank schon im voraus!



LG,
Christoph
 
LOGO58 Am: 14.02.2014 08:58:57 Gelesen: 529334# 449 @  
@ reichswolf [#448]

Hallo Christoph,

bei der Unterschrift dürfte es sich um die von Benjamin Franklin handeln. Siehe dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Benjamin_Franklin . Zu dem Maschinenstempel selbst kann ich dir leider nichts sagen.

Grüße aus dem Norden
Lothar
 
reichswolf Am: 14.02.2014 12:07:40 Gelesen: 529310# 450 @  
@ LOGO58 [#449]

Hallo Lothar,

herzlichen Dank, deine Information hilft doch schon weiter. An Benjamin Franklin hatte ich schon gedacht, las aber immer so was wie B Ira Franklin, und dazu findet man nichts. Auf die Idee, daß in der Wikipedia die Unterschrift von Franklin zu finden ist, bin ich natürlich nicht gekommen, obwohl das bei einem Unterzeichner der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung ja gar nicht so abwegig ist.

LG,
Christoph
 
DL8AAM Am: 14.02.2014 13:51:58 Gelesen: 529293# 451 @  
@ reichswolf [#448]

Lothar war etwas schneller, ja das die Unterschrift von "dem" Franklin.

Zu dem Maschinenstempel selbst kann ich dir leider nichts sagen.

Aber ich. ;-)

Es handelt sich um den regulären Tagesstempel [1] (kein Maschinen-, sondern ein Handstempel) des "B. Free Franklin Post Office & Museums" in Philadelphia, PA 19106 (316 Market Street).

Zitat " Free Franklin Post Office & Museum is the only Colonial-themed post office operated by the United States Postal Service. It is a living portrayal of a bygone Colonial lifestyle, and it is the only active post office in the United States that does not fly the American flag - because there was not yet one in 1775 when Benjamin Franklin was appointed Postmaster General. The postmark "B. Free Franklin" is still used to cancel stamps. The museum on the second floor features displays of postal history and memorabilia. ..." [2]. Es zählt zu den TOP-Adressen der Postamtssehenswürdigkeiten [3] in den USA. ;-)

Ein Foto der Fassade des Postamts kann auch bei den Postamtsfotosammlern [4] (unter Philadelphia > B Free Franklin Station) nachgeklickt werden. Gleich um die Ecke befindet sich in der 314 Market Street das "United States Postal Service Museum". Der Grund weswegen dieses benjamischische Postamt noch ganz offiziell betrieben wird, ist dass Franklin - der Gründer amerikanisichen Post (United States Postal Service) - in diesem Gebäude gelebt hat. Es ist Teil des "Franklin Court" im "Independence National Historical Park" [5].

An Benjamin Franklin hatte ich schon gedacht, las aber immer so was wie B Ira Franklin ...

Das heisst "B Free Franklin"

Gruß
Thomas

[1]: http://16sparrows.typepad.com/letterwritersalliance/2014/01/ben-franklin-post-office.html
[2]: http://www.visitpa.com/pa-museums/b-free-franklin-post-office-museum#sthash.K59xvLIg.dpuf
[3]: http://www.foxnews.com/travel/2012/08/21/unique-post-offices-across-nation/
[4]: http://www.postmarks.org/photos/us.php?st=PA bzw. http://www.waymarking.com/waymarks/WMFFZ4_B_Free_Franklin_Post_Office_and_Museum_Philadelphia_PA
[5]: http://philadelphia.about.com/od/travel/ss/independence.htm
 
reichswolf Am: 14.02.2014 18:15:18 Gelesen: 529261# 452 @  
@ DL8AAM [#451]

Wow, Thomas, das ist ja mal eine ganze Menge mehr an Information, als ich mir zu erträumen gewagt hätte. Ganz herzlichen Dank auch dir!

@ Richard

Vielleicht sollten die Beiträge zu diesem Stempel dann besser in die Stempel Schau - schön, selten oder kurios verschoben werden, da hier ja kein Maschinenstempel vorliegt.

LG,
Christoph

[Beiträge [#448] bis [#452] redaktionell verschoben]
 
rostigeschiene (RIP) Am: 31.03.2014 13:11:46 Gelesen: 526742# 453 @  
Kennt jemand diesen Stempel aus Wien in roter Farbe?



Ist das nur ein Zufall, weil der Postmeister das falsche Stempelkissen vor sich hatte?

Werner
 
sachsen-teufel Am: 11.05.2014 17:49:34 Gelesen: 524248# 454 @  
Hallo in die Runde,

beim Einstellen für die Datenbank fand ich diese beiden Gelegenheitsstempel von Neuötting, die jeweils das Jubiläum des Stadtrechts darstellen. Aber kurios: Neuötting ist innerhalb von 10 Jahren um 100 Jahre "gealtert" !



Gruß
Michael
 
Mondorff Am: 11.05.2014 18:05:44 Gelesen: 524242# 455 @  
@ sachsen-teufel [#454]

Sicherlich hat es sich um die Bausubstanz gehandelt.

DiDi
 
volkimal Am: 11.05.2014 20:05:17 Gelesen: 524192# 456 @  
@ sachsen-teufel [#454]

Hallo Michael,

ist Dir aufgefallen, dass es beim linken Stempel "1321" und beim rechten Stempel "1231" heißt? Erst habe ich gedacht, dass auf einem Stempel ein Zahlendreher ist, aber im Internet ist zu finden:

1321: Verleihung der Stadtrechte (Wikipedia)
1231: erstmalige Erwähnung (Hompage der Stadt Neuötting)

Viele Grüße
Volkmar
 
stampmix Am: 11.05.2014 21:41:07 Gelesen: 524164# 457 @  
@ EdgarR [#438]

Ist mir auch schon passiert: Einfach mal auf den Kopf stellen (und selbst einen Schritt zur Seite).



Grüsse stampmix
 
Tuffi Am: 19.05.2014 17:01:58 Gelesen: 523569# 458 @  
Die Stadtverwaltung Münster benutzt seit mehr als 20 Jahren im Posteingang umgebaute Absenderfreistempelmaschinen. Am 29.01.2014 wurde kurzzeitig eine neue Maschine erprobt:



Die unten abgebildete Maschine stempelt die eingehende Post weiterhin; bei der oben abgebildeten Maschine handelt es sich um das versuchsweise eingesetzte Gerät (mutmaßlich vom Hersteller Pitney Bowes).

Den Scan verdanke ich Pete, der mit seiner Maschine bei mir zu Besuch ist.

Gruß Walter
 
reichswolf Am: 25.06.2014 22:11:14 Gelesen: 521057# 459 @  
Selten ist bei meinem heutigen Stempel zumindest die Form, jedenfalls kenne ich keinen zweiten deutschen Stempel in dieser Art: 61 DARMSTADT 2 EILZUSTELLUNG vom 31.07.1975. Bei diesem Kreisstempel mit Sehnensegment oben ist die PLZ deutlich kleiner als normal, damit zusätzlich ein waagerechter Strich und das Wort EILZUSTELLUNG Platz an dieser Stelle haben.



Falls jemand ein vergleichbares Gerät kennt, würde ich mich über ein Bild freuen.

LG,
Christoph
 
rostigeschiene (RIP) Am: 25.06.2014 22:32:55 Gelesen: 521053# 460 @  
@ reichswolf [#459]

Hallo Christoph,

diesen Stempel sehe ich zum ersten Mal. Auch kenne ich kein vergleichbares Gerät.

Dass der Abschlag aus Darmstadt stammt, wundert mich nicht. War doch das Posttechnische Zentralamt, welches an der Entwicklung und Gestaltung von technischem Gerät für den Postalttag verantwortlich zeichnete, in Darmstadt beheimatet. Vielleicht findet man in Zukunft noch mehr Überraschendes aus Darmstadt.

Werner
 
Tuffi Am: 26.06.2014 10:17:46 Gelesen: 520987# 461 @  
@ rostigeschiene [#453]

Hallo Werner,

rote Stempelfarbe wurde in Wien auch in der Bickerdike-Briefstempelmaschine benutzt. Dort dürfte sie nicht zufällig zum Einsatz gekommen sein. Meine Belege datieren um Weihnachten.

Gruß Walter
 
reichswolf Am: 27.06.2014 22:33:17 Gelesen: 520858# 462 @  
@ rostigeschiene [#460]

Hallo Werner,

an das Posttechnische Zentralamt (PTZ) habe ich gar nicht gedacht. Das kann natürlich eine Erklärung sein, aber ungewöhnliche Stempel kommen ja auch in anderen Orten vor. Letztens erst wurde hier im Forum ein Nachträglich entwertet-Stempel aus Kassel gezeigt mit PLZ vor dem Ort. So etwas habe ich vorher auch noch nie gesehen.

LG,
Christoph
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.06.2014 08:32:25 Gelesen: 520792# 463 @  
@ Tuffi [#461]

Hallo Walter,

schön, dass Du auf meine Frage geantwortet hast. Dieser Abschlag ist aber doch nicht aus einer Maschine, oder irre ich mich?

Gruß Werner
 
rostigeschiene (RIP) Am: 28.06.2014 08:56:11 Gelesen: 520786# 464 @  
@ reichswolf [#462]

Hallo Christoph,

aus Darmstadt habe ich auch etwas in meiner Kiste gefunden.



Die nicht ganz so häufige P 45 I Frageteil. Eine Ganzsache aus der Anfangszeit der Postautomation.

Gruß Werner
 
Tuffi Am: 28.06.2014 10:41:18 Gelesen: 520761# 465 @  
@ rostigeschiene [#463]

Hallo Werner,

Dein Beleg ist handgestempelt, ich habe solche auch schon mal gesehen, diese aber nicht aufgehoben, weil mein "Räppelchen" die Maschinenstempel sind.

Gruß Walter
 
Briefmarkenfreunde Donaueschingen Am: 29.11.2014 18:32:05 Gelesen: 508767# 466 @  
@ PeterPan100 [#399]

DONAUÖSCHINGEN

Diesen Stempel gibt es über längere Zeit 11.8.1959.

Donaueschingen: 27 (Baden) dazugehöriger Nummernstempel ARGE-Baden Handbuch Typ 2
dazugehöriger Nummern-Stempel 27.

Viele Grüße
Dieter
 
filunski Am: 06.12.2015 17:35:48 Gelesen: 480043# 467 @  
Hallo zusammen,

zur Belebung des ruhenden Themas heute mal ein Stempel aus dem bayerischen Rebensburg.
Ja, kein Schreibfehler, aus Rebensburg! Und wo bitte ist das?

Berechtigte Frage, hier erst mal der Stempel:



Ankunftsstempel auf Postkarte aus dem Jahre 1886 und auch bei stärkerer Vergrößerung bleibt es bei Rebensburg.

Diesen Ort gibt es aber nicht und natürlich ist die Stadt Regensburg gemeint. Dorthin war auch die Postkarte gerichtet:



Also vielleicht ein ganz spektakulärer Stempel mit Fehler? Wohl nicht! :-(

Wie ein Vergleich mit einem späteren Stempel dieses Typs zeigt ist das vermeintliche B doch wohl ein G und nur durch die frische Stempelfarbe zum B "mutiert".



Beste Grüße,
Peter
 
Kaesklepper Am: 24.12.2015 14:37:53 Gelesen: 478028# 468 @  
Ich weiß nicht, ob sie hierhin gehören, habe die Stempel gefunden. Hier wurde der Texteinsatz beibehalten und der Gastpielort der Fa. Schaefer eingesetzt. Beim Frankfurter andeutungsweise und beim Salzburger deutlich an den Schraubenabdrücken zu erkennen.


 
Heinrich3 Am: 18.02.2017 17:25:50 Gelesen: 431195# 469 @  
Nach gut einem Jahr wieder ein Eintrag:



Da hat etwas einige Zeit nicht geklappt mit dem Wechsel der Einsätze - das Jahr blieb verschwunden.

Dafür 2 Tageszeiten .... und gereinigt wurde der Werbe-Einsatz wohl auch nicht so oft.

Schönen Sonntag
Heinrich
 
Quincy Am: 18.03.2017 14:45:07 Gelesen: 426257# 470 @  
So etwas Dussliges!

Da war wohl jemand in Dusslingen zu dusslig, einen Stempel sauber abzuschlagen.


 
10Parale Am: 30.07.2017 16:06:55 Gelesen: 406541# 471 @  
@ Quincy [#470]

Der Stempel spannt sich bestens zentriert wie eine Art Informationsrahmen über die englische Marke:

North Kensington 7. November 1898

Liebe Grüße

10Parale


 
Lars Boettger Am: 02.09.2017 11:40:34 Gelesen: 398683# 472 @  
Letztes Wochenende habe ich in s'Hertogenbosch in einem umfangreichen Bestand des ausrichtenden Vereines gestöbert. Dabei fiel mir dieser Brief auf. Er lief aus den USA nach England und trägt in der Mitte über der Empfängeradresse einen viereckigen Stempel. Soviel ich weiß, dienten diese Stempel zum Zählen der Postbelege. Die englische Post hat damit statistische Angaben zusammen getragen.

Beste Grüße!

Lars


 
Central Am: 28.01.2018 19:27:04 Gelesen: 365302# 473 @  
Hallo liebes Forum,

ich möchte die Gelegenheit nutzen und dieses schöne Thema wieder nach oben holen. Hier eine Grossbritannien 104 mit einem Stempel, der mir auf Marken aus GB gänzlich unbekannt war und von der Form eher an die Gitterstempel z.B. aus Deutschland oder der Schweiz erinnert. Leider nur lose und nicht voll getroffen, aber m.E. trotzdem ganz schön.

In meinem sehr alten "Collect British Postmarks" (1980) bin ich aber (so hoffe ich) fündig geworden. Demnach sollte es sich um einen "Continental type double circle hammer" London oder London E.C. handeln, nähere Angaben finden sich leider nicht. Nach dem Handbuch soll es auch noch einen Krag-Maschinenstempel mit ganz ähnlichem Stempelkopf geben. Beide Formen sollen nicht so häufig anzutreffen sein.

Vielleicht kann von Euch noch jemand ähnliche Stücke zeigen oder hat noch weitere Informationen.

Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.

Central


 
eifelsammler Am: 13.02.2018 19:47:19 Gelesen: 359746# 474 @  
Guten Abend Zusammen!

Bin nicht ganz sicher, ob diese Form der Entwertung schon mal gezeigt wurde? Zur Sicherheit mache ich das heute nochmal. Leider habe ich die Entwertung nur als Briefstück, so dass ich nicht bestimmen kann, wo der Brief aufgegeben wurde.



Viele Grüße

Carsten
 
Bautenfünfer Am: 14.02.2018 00:15:12 Gelesen: 359666# 475 @  
Stempel "RUSSEE 31.4.59

Da muß ja der Postler von dem Ort Russee (Stadtteil von Kiel) betrunken oder lustig drauf gewesen sein.



Im ersten Moment nichts Besonderes, doch:

Erstens waren die Bautenmarken 1959 schon lange nicht mehr gültig. Da ist wohl aus Versehen das Datum von 49 auf 59 gestellt worden, doch es kommt noch besser. Einen 31. April gibt es nicht. Der Monat April geht nur bis zum 30. Also doppelt falsch. Tag UND Jahr!


 
Seku Am: 11.01.2019 20:54:45 Gelesen: 298995# 476 @  
Leicht kurios, die Marke SEESTÜCK ist waagrecht, die Wellen aber senkrecht



2013 Mi.-Nr. 3020
 
Philakalle Am: 12.01.2019 11:06:57 Gelesen: 298888# 477 @  
Hallo,

habe hier 2 Stempel mit verrückten Daten.


 
juju Am: 12.01.2019 13:11:46 Gelesen: 298852# 478 @  
@ Philakalle [#477]

Hallo,

das erste ist ein Vorausentwerter-Stempel, gut erkennbar am "Entgelt bezahlt"-Schriftzug. Dort wird nie ein Tagesdatum angegeben, sondern immer "00.Monat.Jahr"

Grüße Justus
 
mausbach1 (RIP) Am: 06.10.2019 09:29:26 Gelesen: 266118# 479 @  


Die Freistempler erhielten vom verblichenen Reichspräsidenten noch einen "Orden" - nämlich einen Ohrring.
 
10Parale Am: 19.11.2019 16:35:08 Gelesen: 260134# 480 @  
Ein tolles Thema, das ich erst jetzt entdeckt habe.

Wenn der Brief nicht echt gelaufen wäre und der Inhalt nicht wichtig, hätte ich gesagt, Mache, Fake.

Aber tatsächlich hat die kanadische Post diese Mischfrankatur mit 4 Werten mit einem Strich entwertet. Also passt es hier in die Kategorie "kurios".

Liebe Grüße

10Parale


 
Lupo_73 Am: 15.02.2020 07:05:20 Gelesen: 248982# 481 @  
Hallo,

hier ein paar alte Stempel.



















Andreas
 
filunski Am: 15.02.2020 12:09:18 Gelesen: 248884# 482 @  
@ Lupo_73 [#481]

Hallo Lupo,

da sind auch interessante Stempel dabei!

Wie schon mal angesprochen, wären da auch welche dabei, über die sich unsere Stempeldatenbank freuen würde. Allerdings müssten die Ausschnitte dazu gescannt werden. Die Handyfotos sind für die Datenbank leider nicht brauchbar.

Vielleicht hast du ja Lust da mal reinzuschauen und mitzumachen? ;-)

Hier findest du mehr dazu:

https://www.philastempel.de/s/leitfaden.html

Viele Grüße,
Peter
 
Cantus Am: 16.02.2020 02:23:29 Gelesen: 248760# 483 @  
@ Lupo_73 [#481]

Hallo Andreas,

ein Stempel ist das, was die Post auf Briefmarken oder Ganzsachen aufbringt, um diese als gebraucht zu markieren. Bei den von dir gezeigten Bildern sind diverse, die keinen Poststempel tragen. Von oben nach unten betrifft das folgende Ausschnitte:

2.Reihe, rechtes Bild
3.Reihe, rechtes Bild
4.Reihe, beide Bilder
5.Reihe, beide Bilder
6.Reihe, beide Bilder
8.Reihe, rechtes Bild

Du hast allerlei Ausschnitte gezeigt, die von der staatlichen Post bereits vor dem Verkauf am Postschalter von amtlicher Seite einen Überdruck auf dem Wertstempel erhalten hatten. Es betrifft von oben nach unten folgende Bilder:

2.Reihe, rechtes Bild
3.Reihe, rechtes Bild
4.Reihe, linkes Bild
6.Reihe, beide Bilder
8.Reihe, rechtes Bild

Darüber hinaus hast du Bilder gezeigt, die weder einen Überdruck noch einen Poststempel zeigen. Das betrifft:

4.Reihe, rechtes Bild
5.Reihe, beide Bilder

Ich hoffe, mit diesen Hinweisen deinen Blick ein wenig geschärft zu haben.

Viele Grüße
Ingo
 
jmh67 Am: 16.02.2020 09:26:40 Gelesen: 248729# 484 @  
@ Cantus [#483]
@ Lupo_73 [#481]

Handelt es sich bei dem runden Aufdruck "Druckmaterialverwaltung für die K. W. Verkehrsanstalten" vielleicht um eine Vorausentwertung?

-jmh
 
Baber Am: 16.02.2020 09:39:42 Gelesen: 248719# 485 @  
Ein Stempel mit den wohl meisten Stempeln im Stempel.

Sonderstempel von Ticonderoga vom 5.11.2016 zu 200 Jahre Briefzustellung in den USA



Gruß
Bernd
 
inflamicha Am: 16.02.2020 10:57:13 Gelesen: 248700# 486 @  
@ jmh67 [#484]

Hallo Jan-Martin,

es handelt sich hierbei um keine Vorausentwertung, sondern die Ganzsachen wurden von den sparsamen Behörden als Formblatt aufgebraucht und der Wertstempel sozusagen ungültig gemacht, damit er nicht doch noch für das Porto angerechnet wurde. Natürlich mussten diese Formblätter nun normal frankiert werden.

Gruß Michael
 
jmh67 Am: 16.02.2020 12:12:58 Gelesen: 248663# 487 @  
@ inflamicha [#486]

Wieder etwas dazugelernt! Danke! Die Bürokraten sind doch ein faszinierendes Völkchen.

-jmh
 
10Parale Am: 22.07.2020 19:16:28 Gelesen: 229510# 488 @  
@ Jürgen Witkowski [#93]

Hier ein schöner Flaggenstempel aus Mannheim, ebenso glasklarer Ankunftsstempel von CONSTANTINOPEL, DEUTSCHE PSOT 3.7.´05.

"Es ist der Flaggenstempel Typ 12, der als erster Bremer Flaggenstempel zwischen dem 29.06.1903 und dem 11.05.1906 eingesetzt wurde."

Ist dies nun ein Mannheimer Flaggenstempel vom Typ 12 ?

Liebe Grüße

10Parale


 
Baber Am: 25.01.2021 11:41:08 Gelesen: 201435# 489 @  
Jahreszahl im Kreis des Stempelnamens



Ein solchen Stempel habe ich noch nie gesehen. Die Jahreszahl gehört hier scheinbar nicht zum Datum sondern zum Stempelnamen.

Gruß
Bernd
 
lueckel2010 Am: 25.01.2021 12:06:20 Gelesen: 201410# 490 @  
@ Baber [#489]

Guten Tag, Bernd,

das ist aber normal. Nachfolgende zeige ich drei Stempel, in denen sich die jeweilige Jahreszahl unten innerhalb des Stempelkreises befindet:





Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
Philakalle Am: 15.02.2021 18:22:01 Gelesen: 197599# 491 @  
Ein ganz normaler Stempel auf einer Allerweltsmarke.

Die Marke ist wohl aus der Dominikanischen Republik,ohne Wertangabe, keine Fluoreszenz, dafür eine Quetschfalte vom Druck her.

Es könnte eine Vignette der Firma DCS Dominicana S.A. sein (lt. Google möglich).

Absender Person aus Berlin.


 
Stefan Am: 20.02.2021 13:20:21 Gelesen: 196449# 492 @  
@ Philakalle [#491]

Die Marke ist wohl aus der Dominikanischen Republik,ohne Wertangabe, keine Fluoreszenz, dafür eine Quetschfalte vom Druck her.

Es könnte eine Vignette der Firma DCS Dominicana S.A. sein (lt. Google möglich).


Da hat jemand eine Briefmarke der DCS wiederverwendet. Ursprünglich wurde diese Briefmarke per Postfreistempel der Deutschen Post AG gestempelt (rote Stempelfarbe), Beispiele siehe [1] und [2] hier im Forum im Thema "Privatpostbriefmarken auf Sendungen aus dem Ausland auf Ansichtskarten".

Bei der DCS-Briefmarke selbst handelt es sich um eine Privatpostbriefmarke, nicht um eine Vignette.

Gruß
Pete

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=48455#M1
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=244825#M108
 
Philakalle Am: 26.02.2021 18:22:20 Gelesen: 195548# 493 @  
Hallo Pete,

herzlichen Dank für die schnelle Antwort.

Philakalle
 
Briefuhu Am: 05.11.2021 15:34:11 Gelesen: 155490# 494 @  
Habe hier einen Brief von Sumiswald/Schweiz nach Backnang/Deutschland, frankiert mit einmal Michel 759 und zweimal 760. Die Marken wurden am 01.12.1962 herausgegeben.

Hier liegt aber mein Problem. Ich lese auf dem Brief als Stempeldatum den 02.01.1962. Entweder habe ich ein Augenproblem oder der Postler hat den Stempel falsch eingestellt. Ich vermute das Jahr wurde nicht umgestellt und der Brief wurde am 02.01.1963 gestempelt.



Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 20.12.2021 20:19:32 Gelesen: 150045# 495 @  
@ Jürgen Witkowski [#89]

Hooded Circles

Diese britischen Stempel werden als "Hooded Circles" (Kreis mit Haube) bezeichnet und sind bei Sammlern recht beliebt. Es gibt sie in mehreren Variationen. Hauptsächlich wurden Sie in London eingesetzt. Aber auch andere Städte wie Cork und Liverpool sind, wenn auch sehr viel seltener, zu finden


Hier ein solcher "Hooded Circles" vom 01.04.1891 aus Liverpool auf einer Ganzsache.



Schönen Gruß
Sepp
 
Heinrich3 Am: 07.01.2022 16:10:35 Gelesen: 146392# 496 @  
Hallo,

dieser fast mittige Stempel(-Kopf) aus York ist nach meiner Meinung eine Seltenheit, denn die britischen Maschinen-Stempel sollen ja die Marken mit dem Entwerter (meist Reklame oder Wellen) treffen und eben entwerten. Sammler deutscher Marken übersehen so etwas leicht.


 
Christoph 1 Am: 08.01.2022 21:55:52 Gelesen: 146173# 497 @  
Guten abend,

ja, was war denn hier los?



Im April 1981 musste bei einer Düsseldorfer Klüssendorf-Bandstempelmaschine wohl einer der beiden Stempelköpfe zwischendurch mal eine kleine Pause einlegen.

Viele Grüße
Christoph
 
H.G.W. Am: 19.02.2022 13:20:14 Gelesen: 139457# 498 @  
Hallo,

kommende Woche ist der 22.2.22 eine Gelegenheit sich schöne Schnapszahlenstempel zu besorgen.

Worauf soll man achten um gute Belege zu erhalten und welche Fehler sollte man vermeiden um Geld zu verbrennen?

Gruß Horst
 
filunski Am: 19.02.2022 14:48:50 Gelesen: 139430# 499 @  
@ H.G.W. [#498]

"Worauf soll man achten um gute Belege zu erhalten und welche Fehler sollte man vermeiden um Geld zu verbrennen?"

Hallo Horst,

vor noch nicht mal drei Wochen hatten wir ja schon mal so eine "Schnapszahlengelegenheit". Hier am Forum scheint die recht unbemerkt vorbei gegangen zu sein. Da ich mir an diesem Tag auch schon ein paar Schnapszahlenstempel besorgt habe, kann ich ein paar aktuelle Erfahrungen weitergeben.

Möglichst immer versuchen selbst zu stempeln, viele "Postagenten" erlauben das, wenn man freundlich frägt und seine Absichten Kund tut. Erfahrungsgemäß gehen mindestens 70 % der Stempeleien des in den Postagenturen tätigen Personals schief. Darauf achten, das war am 2.2.22 in meinem "Dunstkreis" ein großes Handicap, dass die Stempelkissen nicht gerade frisch befüllt, getränkt wurden. Dann gibt es, auch bei noch so großer Anstrengung und Sorgfalt nur Gekleckse. Wäre schade bei dem Datum, dann lieber weiter zur nächsten Postfiliale. ;-)



Viel Spaß beim Versuchen ;-)
Peter
 
10Parale Am: 20.02.2022 20:46:35 Gelesen: 139090# 500 @  
@ filunski [#499]

Werde mal bei meiner Filiale in Lörrach nachfragen, ob ich auch mal stempeln darf. Bin gespannt! Die Mitarbeiter dort sind ja alle super freundliche, das muss ich schon mal loswerden.

Mitten ins Auge getroffen hat das B dieses Stempels von BASEL da capo das größere und dunklere Pferd auf der Marke mit der Michel Nr. 1491 aus dem Satz Tiere von 1993.

Auch der äußere musikalisch anmutende Bogen des Baslerstabes als Notenschlüssel korrespondiert mit dem nach innen geschwungenen Pferdekopf. Philatelie, wie ich sie liebe.

Liebe Grüße

10Parale


 
filunski Am: 22.02.2022 20:26:40 Gelesen: 138735# 501 @  
Hallo zusammen,

nun war er also (fast, dauert ja noch ein paar Stündchen ;-) der "Schnapszahlentag".

Hier ein Ergebnis eines schönen Stempels aus einer Bäckerei mit super freundlicher Bedienung:



STAMMHAM / zz / 85134

Und auch noch auf der so "raren" David Bowie Marke. Von der gab es dort noch reichlich (Tipp für alle Spekulanten).

Da das Thema hier ja lautet " Stempel Schau - schön, selten oder kurios", gleich noch ein weiterer Stempel des heutigen Tages, dem man es aber gar nicht ansieht:



INGOLSTADT 28 / zz / 85055 vom 27.01.22

Der ist aus einem Getränkehandel und auch dort übergab mir der zwar sehr freundliche und hilfsbereite, aber in Stempeldingen gänzlich unbeleckte Mitarbeiter alle Stempelutensilien (soweit vorhanden) und fragte mich auch noch, ob ich wüsste, wie man den umstellt. Ich versuchte es auch, leider vergeblich. Das Datumswerk war so verkrustet, verklebt, verdreckt und sogar angerostet, dass sich da, ohne den Stempel erst mal ein paar Tage in einer Lösung einzuweichen, nichts zu verstellen war. Also hier kein "Schnapszahlenabschlag".

Hier noch der Beweis, dass der Stempel auch vom heutigen Tag stammt:



Gelaufene Belege dazu gibt es morgen in einem anderen Thread.

Viele Grüße,
Peter
 
Zeitlos Am: 26.02.2022 20:19:49 Gelesen: 138033# 502 @  
Hallo zusammen - Stempel selten

In der Stempeldatenbank ist bisher kein eingetragenes Vergleichsstück aufgeführt und im Internet wurde bisher nur eine Marke mit Stempel BUDDERN gesichtet.

Wikipedia (Kurzfassung)

Amtsbezirk Buddern (1874–1945) Heute Budry Polen
Der Amtsbezirk Buddern bestand bei seiner Errichtung 1874 aus vier Landgemeinden bzw. Gutsbezirken, im Jahre 1945 waren es nur noch zwei: Das einst Buddern genannte Kirchdorf mit Vorwerk und Bahnstation hieß vor 1562 Burdern und später Boddern. Im Jahr 1873 wütete in Buddern die Cholera, die kaum eine Familie verschonte. Innerhalb weniger Wochen soll das Dorf die Hälfte seiner Einwohner verloren haben. Mit dem Bau der Bahnstrecke Angerburg–Goldap und einem Haltepunkt in Buddern im Jahre 1899 erhielt die Wirtschaft im Ort neuen Schwung. 889 Einwohner zählte Buddern am 1. Dezember 1910.

Im Kriegsgeschehen des Herbstes 1914 lag Buddern in einer Hauptkampflinie und wurde vollständig zerstört, nur wenige Häuser blieben stehen. Bis 1920 wurde das Dorf wieder aufgebaut. Im Ort lebten im Jahr 1925 insgesamt 820 Einwohner…… In der zweiten Kriegsfolge kam Buddern 1945 mit dem gesamten südlichen Ostpreußen zu Polen und heißt seitdem Budry.

Drei seltenere Entwertung mit lesbaren Vollstempel aus BUDDERN – Silvester 1920 - Michel 140



Beste Grüße Helmut
 
Christoph 1 Am: 20.03.2022 14:14:20 Gelesen: 133569# 503 @  
@ Zeitlos [#502]

Hallo Helmut,

danke für das Zeigen dieses Stempels. Ich setze Dein Einverständnis voraus, ihn in unsere Stempeldatenbank aufzunehmen.

Der seltene Stempel wird also demnächst dort zu finden sein.

Gruß
Christoph
 
Briefuhu Am: 06.07.2022 08:19:01 Gelesen: 110971# 504 @  
Habe hier einen eigenartigen Brief der anscheinend innerhalb Korbach gelaufen ist und mit drei Michel 786 Hitler 8 Pfennige frankiert ist. Weiterhin gibt es einen Stempel Verteilungsstelle Bad Wildungen in Korbach. Jetzt aber zu den Stempeln, die erste Marke wurde am 31.12.1942 abgestempelt. Dann wurde eine zweite angebracht und am 01.04.1944 gestempelt, die dritte Marke wurde dann am 06.04.1944 entwertet. Weiter befindet sich auf dem Brief ein Stempel Geschäftspapiere. Meines Wissens war der Empfänger Fritz Strube ein Metzgermeister und Briefmarkensammler.

Kann es sein, dass der Umschlag mehrfach als Ortsbrief verwendet wurde?



Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 15.09.2022 14:27:46 Gelesen: 98821# 505 @  
Heute ein Ansichtskarte vom 15.07.1900 von Meran nach Berlin. Geschrieben am 15.07.00. In Berlin angekommen am 17.07.1900, dort weitergeleitet nach Kolberg 18.07.1899, hier wurde anscheinend der Stempel falsch eingestellt bzw. versäumt den Stempel auf 00 weiterzudrehen. Am 20.07.1900 kam die Karte dann in Kölln an. Mehrere handschriftliche Vermerke , wie Kolberg, z.Zt. Rittergut Kloßen (dürfte Glossen sein) und letztendlich Kölln. Hoffentlich hat die Dame "Lina" dann endlich die Karte erhalten.

Kurios ist die ganze AK aber vor allem der Stempel von 99 aus Kolberg.





Schönen Gruß
Sepp
 
EdgarR Am: 15.09.2022 21:36:38 Gelesen: 98725# 506 @  
@ Briefuhu [#505]

Hallo Sepp,

wenn man den Aufwand und die pflichtgetreuen Bemühungen sieht, mit der die weiland kaiserliche Post bestrebt war eine einfachge Ansichtskarte richtig zuzustellen ... und dann vergleicht, wie das heute bei der Post AG laufen (bzw. eben in solchem Fall NICHT laufen) würde - und das dann beim Porto von deutlich mehr als 5 Hellern ...

Traurig kopfschüttelnd
EdgarR
 
Briefuhu Am: 15.09.2022 21:52:14 Gelesen: 98719# 507 @  
@ EdgarR [#506]

Hallo Edgar,

da hast Du vollkommen recht. Die guten Zeiten sind vorbei und das nicht nur bei der Post. Mal schauen was die Zukunft noch bringt.

Schönen Gruß
Sepp
 
epem7081 Am: 28.06.2023 15:24:53 Gelesen: 41425# 508 @  
Hallo zusammen,

manche Ortsnamen erscheinen recht kurios und können einen zum Schmunzeln bringen. Unsere gute alte Erde erscheint sicher nur aus großer Höhe als eine glatte runde Kugel im Weltenraum. Aus der Nähe sind dagegen Höhen und Tiefen gang und gäbe. Besonders bucklig scheint aber die Gegend in Niederösterreich zu sein: Positioniert sich doch die "Marktgemeinde Kirchschlag in der Buckligen Welt" daheim. Im nachfolgenden Belegabschnitt vom 21.12.1988 tritt dies gleich dreifach auf.



Die Bucklige Welt ist eine Landschaft primär im Südosten von Niederösterreich beim Dreiländereck von Niederösterreich, Burgenland und der Steiermark und sekundär auch zusätzlich kleine angrenzende Teile der beiden benachbarten Bundesländer miteinbeziehend. Durch ihre Topografie ist diese Landschaft auch als Land der 1000 Hügel bekannt.[1]

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bucklige_Welt_(Niederösterreich)
 
bedaposablu Am: 28.09.2023 20:21:53 Gelesen: 23039# 509 @  
Hallo miteinander!

Ich hab hier einen schönen Tagesstempel:



AARBERGEN 100 / zz / 65326 vom 24.08.2023

Nun, mal in der Datenbank nach Aarbergen gesucht und gefunden; aber kann mir jemand begreiflich machen, wie ein 65.000 Seelen-Ort zu der 100 im Stempel kommt?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Adalbert Am: 04.10.2023 11:29:23 Gelesen: 20979# 510 @  
Hallo,

es gibt und gab in Aarbergen die folgenden Unterscheidungsnummern der Postfilialen: 1 (Ortsteil Kettenbach), 2 (Ortsteil Michelbach), 3 (Ortsteil Hausen über Aar), 4 (Ortsteil Rückershausen) und eben 100. Da diese Filiale ebenfalls im Ortsteil Kettenbach ("Aarbergen 1") liegt, hat sie dann wohl eine Nummer beginnend mit "1" erhalten.

Grüße
Adalbert
 
Altsax Am: 04.10.2023 11:52:07 Gelesen: 20969# 511 @  
Der Leipziger Stempel in Kochmützenform:


 
10Parale Am: 29.02.2024 21:25:03 Gelesen: 2796# 512 @  
Falls der amerikanische Softwarehersteller Apple mal wieder ein neues Logo braucht (es gibt tatsächlich verschiedene Logos hauptsächlich in der Farbgebung) hätte ich hier eine Empfehlung (Spaß!).

Diesem Stempel aus Aachen gibt gerade noch die Jahreszahl 24 her und einige sehr bemerkenswerte Farbtupfer im Kreis. Oder ist das der erste sichtbare Coronavirus auf einer Briefmarke?

Einfach Mikrowelten (Titel der Briefmarke).

Einfach nur kurios.

Liebe Grüße

10Parale