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Thema: Aus den Erivan Haub Auktionen
Das Thema hat 122 Beiträge:
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Heinz 7 Am: 12.08.2022 15:25:48 Gelesen: 15090# 73 @  
@ Heinz 7 [#72]

Meine treuen Leser wissen, warum ich dem 7. USA-Teil der Erivan Haub Collection mit Spannung entgegensah, wenn sie das Titelblatt der Auktion betrachten:



Der Brief
USA - Waterbury cancellations - Brief mit 3 x Stempel "running chicken" (Rohloff A-11)
den ich andernorts schon ausführlich besprochen habe, kam am 24.6.2022 zu Verkauf und war vermutlich das Highlight der Auktion, die wiederum ein breites Spektrum zum Angebot brachte:

USA Postmeister Provisorien (4 Lose)
Allgemeine US-Ausgaben (24 Lose)
Carriers & Locals (32 Lose)
Pony Express (8 Lose)
USA Waterbury Fancy Cancellations (14 Lose)
USA, andere Fancy Cancellations (9 Lose)
Civil War Postal History (3 Lose)
Confederate States, Postmasters' Provisionals (24 Lose)
Confederate States, General Issues (21 Lose)
USA, Patriotic Covers (21 Lose)
Confederate States, Patriotic Covers (5 Lose)

Der Brief auf der Titelseite war denn auch der einzige, der wirklich teuer schon ins Rennen geschickt wurde (Startpreis US$ 250'000), ansonsten waren die Startpreise wie meist sehr moderat (mit wenigen Ausnahmen).

Nun, ich war mir angesichts der bisherigen Ergebnisse für Erivan-USA nicht sicher, ob dieser stolze Startpreis bewilligt würde. Aber - ein Blick auf die Ergebnisliste zeigt; das Los 70 wurde verkauft, sogar für US$ 310'000 (plus 18 %).

Dass Harmer bei DIESEM Los nicht auch mit einem tiefen Ausruf loslegte, könnte ein Hinweis darauf sein, dass er mindestens einen "willentlichen Käufer" bereits "auf sicher" hatte. Mindestens ein zweiter reicher Sammler stieg dann sogar in ein Bietergefecht ein, und so wurde ein schönes Ergebnis erzielt, das nominal (in US-Dollar) sehr befriedigend aussieht. Wir wissen aber, dass dieser Brief schon 1979 (!) US$ 240'000 kostete, und das ist natürlich "real" (besonders bei Umrechnung in Schweizer Franken) viel mehr als der Preis 43 Jahre später (2022). Aber vielleicht erhielten auch die Stimmen recht, die 1979 sagten, der Preis damals sei viel zu hoch gewesen.

Ich denke, dass der Brief mit US$ 310'000 +18 % auch 2022 "eher (sehr) teuer" ist.

Heinz
 
philast Am: 12.08.2022 16:05:27 Gelesen: 15072# 74 @  
@ Heinz 7 [#72]

Hallo,

der Beitrag hat mich neugierig gemacht, USA ist nicht gerade mein Sammelgebiet und wie die Preislage ist kann ich auch kaum beurteilen, aber es ist durchaus interessant mal über den Tellerrand zu schauen.

Ich habe mir daher mal die Angebote der Auktion angeschaut und ja, gut 50 % der angebotenen Belege ab Los 301 ging für <= 50US$ weg, ca. 25% der Belege sogar für <= 25 US$ (oder blieben unverkauft), 5% der Lose gingen auch für mehr als 1.000 US$ weg.

Ob das insgesamt eher gut oder schlecht ist kann ich nicht beurteilen. Spannend fand ich das Ergebnis von Los 556 und 557, beide haben den gleichen Stempel "Sunburst Pattern", Los 556 brachte 10 US$, Los 557 100 US$.

Gefühlt würde ich sagen, dass man hier das Problem oder die Chance von Gebots Auktionen (Make an offer) sieht, bei gleichzeitig geringer Nachfrage. Wenig bis keine Interessenten im Versteigerungslokal (und evtl. auch nicht schriftlich) und die interessierenden Belege konnten dann vor Ort von einem Interessanten für den Startpreis von 10 US$ abgeräumt werden. Diejenigen die schriftlich geboten haben, haben es zu ihrem genannten Preis bekommen ohne dass noch irgendjemand dagegen geboten hat. Um das zu bewerten müsste man beim Preis zusätzlich die Angabe bekommen ob es ein Einzelgebot war oder mehrere Interessenten sich hochgesteigert haben. Aber die Angabe bekommt man hier leider nicht.

Grüße
philast
 
Heinz 7 Am: 12.08.2022 19:20:04 Gelesen: 15005# 75 @  
@ Heinz 7 [#73]

An der 7. USA-Auktion Erivan Haub waren nur 5 Lose mit einem Startpreis von US$ 20'000 oder mehr ausgezeichnet. Das ist - für eine Sammlung mit diesem Namen - wenig und ist der Tatsache geschuldet, dass die Sammlung auf sehr viele Auktionen verteilt werden soll. Wir haben diese Feststellung schon bei anderen Verkaufsdaten besprochen.

Generell sind die Ausrufpreise bei Haub USA sehr tief. Wer also ein Los zum Ausrufpreis erhält, hat vermutlich ein "Schnäppchen" gemacht. Ausnahme in diesem Sale ist meines Erachtens einzig Los 70 (siehe Beitrag [#73]).

Carriers & Locals sind ein Spezialgebiet der USA. St. Louis, City Despatch, Scott no. 42L1 ist äusserst selten. Es scheint so, dass es die Marke nur 2 x gibt, einmal lose, einmal auf Brief.



Dieser Brief wurde nun angeboten für nur US$ 20'000, als Los 45. Katalogwert: Scott US$ 40'000 lose / unbewertet für Marke auf Brief.

Der Brief wurde am 24.6.2022 zum Ausruf zugeschlagen, also sicher sehr günstig.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 12.08.2022 19:43:06 Gelesen: 14989# 76 @  
@ Heinz 7 [#73]

Los 117 war ein Traumstück für Sammler von Confederate States: Scott 86 X1, Uniontown, 2 Cents Dark grey on Gray blue. Diese Marke gibt es meines Wissens nur zweimal; beide Male auf Brief. Der Brief ist bewertet mit Scott US$ 65'000.



Auch dieses Los wurde für nur US$ 20'000 angeboten. Der Zuschlag erfolgte schon bei US$ 30'000. Damit dürfte der Käufer wohl zufrieden sein. Meines Erachtens ist der Brief der schönere von den zwei existierenden.

Die US$ 30'000 waren das achthöchste Ergebnis der Auktion.

Los 118 ist durchaus vergleichbar mit dem Los 117: Ein Brief von Victoria (Texas). Auch von dieser Marke gibt es nur zwei Briefe!

Der Katalogwert ist US$ 115'000, der Ausruf war US$ 50'000.



Der Zuschlag erfolgte bei US$ 65'000 (= das dritthöchste Ergebnis der Auktion).

Warum Uniontown so deutlich "günstiger" ist als Victoria, würde ich wie folgt beantworten: Uniontown ist überraschend tief bewertet; vermutlich auch, weil die Marke in den letzten 150 Jahren kaum je auf dem Markt erschien!
 
Heinz 7 Am: 12.08.2022 20:25:58 Gelesen: 14969# 77 @  
@ Heinz 7 [#73]

Die Postmeister-Ausgabe der USA von Baltimore gibt es in zwei Nominalen: 5 Cents und 10 Cents. Die 10 Cents-Marke ist seltener; es gibt nur 7 Exemplare davon. Von diesen 7 sind 5 auf weissem Papier und nur 2 auf bläulichem Papier; eine ist auf Fragment, eine ist auf ganzem Brief.

Dieser ganze Brief wurde nun angeboten. Es ist der beste aller "Buchanan"-Postmeister-Briefe: Los 2. Der Ausruf lag bei nur US$ 50'000.



Wenigstens blieb es nicht dabei. Der Preis stieg auf immerhin US$ 155'000 + 18%, was aber noch immer nicht übertrieben viel ist. Es darf vielleicht daran erinnert werden, dass der Brief 1975 das letzte Mal in Genf verauktioniert wurde. Damals erreichte der Brief einen Preis von CHF 250'000.

USA erzielt also zur Zeit für viele absolute Spitzenstücke Preise, die als "historisch nicht auf höchstem Top-Niveau" festgestellt werden müssen.

Heinz
 
Martin de Matin Am: 12.08.2022 21:15:00 Gelesen: 14947# 78 @  
@ Heinz 7 [#75]

Einen interessanten Vergleich zum dem Brief mit der Scott 42L1 ist das Einzelstück.

Nebenbei bemerkt; Boker war im Besitz beider Stücke.

Bei der Versteigerung der David Golden Sammlung von U.S. Carriers and Locals vom 15 - 17.11.1999 bei Siegel in New York (Auktion 817) wurde das Einzelstück als Losnummer 968 mit einem Schätzpreis von 20.000 bis 30.000 Dollar angeboten. Der Zuschlag erfolge bei 20.000 Dollar.

Am 31.5.2003 wurde das Einzelstück wieder bei Siegel (Auktion 862 Los 69) verkauft. Der Schätzpreis war wieder 20.000 bis 30.000 Dollar, allerdings wurde diesmal das Stück mit 40.000 Dollar zugeschlagen.



https://siegelauctions.com/lot_grd.php?btnSubmit=Search&sale_no=&lot_no=&fastsale=on&sdate1=01%2F01%2F1930&sdate2=07%2F26%2F2022&lotclass=All&majgroup=United+States&cat_supgroup=U.S.+Stamps&subgroup=All&lot_catfk=All&catselect=eq&srtorder=42L1&keyword=&pfoper=gt&pfgrade=&gandor=or&pseoper=gt&psegrade=&symbol%5B%5D=All&realized1=&realized2=&recsperpage=10&sea_name=&pscolumn=default&sortord=DESC&calledfrom=lkp&win=rgimtb&sea_emailflag=on

Der Käufer hat bei dem Brief wohl diesmal einen günstigen Kauf gemacht; oder der Brief wurde beim falschen Auktionshaus angeboten.

Wer sich einmal mit den U.S. Carriers and Locals beschäftigen möchte, dem kann ich die drei umfangreichen Auktionskataloge der David Golden Sammlung nur empfehlen. Dort erhält man, wie es bei Siegel üblich ist, viele Informationen über die Marken.

Gruss
Martin
 
Lars Boettger Am: 13.08.2022 10:46:06 Gelesen: 14850# 79 @  
@ Martin de Matin [#78]

Der Käufer hat bei dem Brief wohl diesmal einen günstigen Kauf gemacht; oder der Brief wurde beim falschen Auktionshaus angeboten.

Hallo Martin,

die Werbung für die Erivan-Haub-Auktion erschien in den dafür wichtigen Zeitschriften (Chronicle, Collectors Club Philatelist usw.). Meine Beobachtung ist eher, dass für das Gebiet "Carriers & Locals" das Interesse nicht so groß ist, wie für den amerikanischen Bürgerkrieg oder den US-Marken von 1851, 1857 und ab 1861. Die Marken von 1869 sind auch schon wieder schwierig. Über die Banknotes lese ich nur noch selten etwas. Wie gesagt, dass ist mein persönlicher Eindruck.

Robert A. Siegel hat m.W. alle jemals bei dem Auktionshaus versteigerte Lose auf die Internetseite [1] gesetzt.

Beste Grüße!

Lars

[1] https://siegelauctions.com/
 
Heinz 7 Am: 13.08.2022 12:33:17 Gelesen: 14803# 80 @  
@ Martin de Matin [#78]

Lieber Martin

Die genannten Auktionskataloge Siegel sind auch für mich ganz wertvolle Quellen der Information. Sie haben oft handbuchartigen (Katalog-) Charakter.

Du schreibst: "Der Käufer hat bei dem Brief wohl diesmal einen günstigen Kauf gemacht; oder der Brief wurde beim falschen Auktionshaus angeboten."

Beim ersten Teil der Aussage bin ich Deiner Meinung. Dass "H.R. Harmer Inc., New York" nicht das richtige Auktionshaus für solches Material sein soll, diese Meinung kann ich aber grundsätzlich nicht teilen. Auch die betriebene Werbung für die Sammlung durch das Global Philatelic Network kann man ja nicht mehr übertreffen, sie war vorbildlich und äusserst aufwändig.

Einen gewichtigen Einwand habe ich aber: für mich wird bei Corinphila/Köhler/Harmer das Material der Sammlungen zu sehr aufgeteilt: Wenn ich z.B. "USA - Pony Express" sammle und dann nur 8 Lose in der Auktion finde, dann engagiere ich mich viel weniger, als wenn "das Ganze" auf den Markt kommt.

1. Auktion: 9 Lose,
2. Auktion: 16 Lose,
3. Auktion: 6 Lose,
4. Auktion: 15 Lose,
5. Auktion: 5 Lose,
6. Auktion: 7 Lose,
7. Auktion: 8 Lose

Das gilt für alle Gebiete, also auch für "Carriers & Locals", "Confederate States", "US Postmasters' Provisionals", etc.

Andere Auktionshäuser wagen es, eine Supersammlung GESCHLOSSEN auf den Markt zu werfen; Siegel ist ein gutes Beispiel. Die "Golden" Sammlung war wegen ihres Umfanges auf drei grosse Kataloge aufgeteilt, aber die Sammlung wurde an drei aufeinanderfolgenden Tagen verkauft (15.-17.11.1999), das war ein philatelistisches HIGHLIGHT. Das gibt natürlich ein ganz anderes Bild für einen interessierten Sammler, und oft sind solche Auktionen der Anlass, dass ein vermögender Sammler ganz gross (neu) einsteigt.

Wenn Du DIESEN Aspekt gemeint hast, stimme ich Dir zu. Ich bin auch eher für die "konzentrierten Verkäufe", wobei vermutlich ein "gesunder Mittelweg" finanziell die kleinsten Risiken für Einlieferer und Auktionator birgt.

Heinz
 
Lars Boettger Am: 13.08.2022 17:46:03 Gelesen: 14743# 81 @  
@ Heinz 7 [#80]

Einen gewichtigen Einwand habe ich aber: für mich wird bei Corinphila/Köhler/Harmer das Material der Sammlungen zu sehr aufgeteilt: Wenn ich z.B. "USA - Pony Express" sammle und dann nur 8 Lose in der Auktion finde, dann engagiere ich mich viel weniger, als wenn "das Ganze" auf den Markt kommt.


Hallo Heinz,

das kann man so sehen, aber ich bin der Meinung, dass es schlussendlich mehr für den Einlieferer bringt, wenn die Auktionslose auf mehrere Auktionen bzw. mehrere Jahre aufgeteilt werden. Siehe z.B. Boker - da sich wahrscheinlich kein Käufer darüber beschwert, dass nicht alles "en Block" kam. Siehe die Erivan-Auktionen - jeder Käufer freut sich bereits auf die nächste Auktion.

Du hast m.E. recht schnell eine Marktübersättigung bei teuren und exklusiven Stücken. Ende der achtziger Jahre hörten zwei "große" Sammler der US-Klassik auf und verkauften fast zeitgleich ihr Material. Gepaart mit der wirtschaftlichen Unsicherheit (die wir im Moment auch haben - auch das ist möglicherweise ein Grund für die moderaten Preise), waren Anfang der neunziger Jahre die Preise vergleichsweise niedrig gegenüber den siebziger und achtziger Jahren.

Einem Sammler, der auf den Grand Prix schielt, ist bereit, ein paar Jahre Material zu sammeln. Das muss nicht alles "en Block" zur Verfügung stehen.

Beste Grüße!

Lars
 
22028 Am: 13.08.2022 20:13:06 Gelesen: 14688# 82 @  
Ich habe mir ja auch ein Stück Ex Eriwan gegönnt, das Teil wurde bei Köhler in der 350/351. Auktion mit € 9000 plus Aufgeld (bei Ausruf 10000) verkauft, nun bekam ich es für € 5000 (plus Aufgeld). Ob Schnäppchen oder ob der Markt gesättigt oder früher überhitzt war, wer weiß.
 
Heinz 7 Am: 14.08.2022 11:47:33 Gelesen: 14545# 83 @  
@ Lars Boettger [#81]

Lieber Lars,

wohl niemand wird die Boker-Auktions-Serie (Altdeutschland) als nicht gelungen und verkaufsoptimal bezeichnen, nur sollten wir die Unterschiede zwischen den Auktionsserien wohl beachten:

Köhler 1985/3 - 1988/11: Boker, 8 Auktionen Altdeutschland (ohne Preussen & Hannover): 2769 Lose (also 346 Lose pro Auktion)
Harmer NY 2019/6 - 2022/6: Haub, 7 Auktionen USA: 1059 Lose (also nur 151 Lose im Schnitt)

Bei Boker war "Einheit der Materie" (Altdeutsche Staaten), bei Haub sind es mehrere doch stark unterschiedliche Sammlungen, die in der Regel auch unterschiedliche Sammler ansprechen.

- Pony Express
- Postmasters' Provisionals USA
- Postmasters' Provisionals Confederate States
- Civil War Patriotic Covers
- USA Carriers & Locals
- USA Waterbury Fancy Cancellations
- und anderes mehr

Statt nun z.B. aus den 56 Belegen "Pony Express" EINE tolle Auktion zu machen, teilt Harmer das auf auf 7 Auktionen(!) mit 9+16+6+5+5+7+8 Belegen. USA Postmeister-Ausgaben erschienen: 10+0+11+4+4+5+4 = 38 Lose; das kann nun wirklich kaum einen "Neueinsteiger" hinter dem Ofen hervorlocken. Haub Alt-Deutschland ist da eine wohltuende Ausnahme, da gibt es auch genügend Portionen mit "Fleisch am Knochen".

Aber sonst würde ich Global Philatelic Network dringend raten, ihre Verkäufe nicht derart zu zersplittern. Eine Sammlung wirkt am besten als Einheit.

Meine Meinung.

Heinz
 
HWS-NRW Am: 14.08.2022 14:06:04 Gelesen: 14482# 84 @  
@ 22028 [#82]

Gratulation zum "warten" und zum ersteigerten Beleg.

einen schönen Sonntag
Werner
 
22028 Am: 14.08.2022 14:17:57 Gelesen: 14476# 85 @  
@ Heinz 7 [#83]

Aber sonst würde ich Global Philatelic Network dringend raten, ihre Verkäufe nicht derart zu zersplittern. Eine Sammlung wirkt am besten als Einheit.

Die Wirkung ist beim Verkauf sicher nebensächlich. Der Erlös ist bestimmt höher wenn die Sammlung gesplittet wird und dann mehrere Sammler etwas für ihre Sammlungen bekommen können. Ich kann meist auch nur wenige Stücke von großen Sammlungen für meine Sammlungen brauchen.
 
22028 Am: 14.08.2022 14:21:55 Gelesen: 14473# 86 @  
@ HWS-NRW [#84]

Danke, und falls noch nicht gesehen:


 
bayern klassisch Am: 14.08.2022 15:24:09 Gelesen: 14446# 87 @  
@ 22028 [#86]

Großes Kino !

Liebe Grüsse,
Ralph
 
drmoeller_neuss Am: 25.09.2022 06:55:18 Gelesen: 13207# 88 @  
Die Philatelie hat es wieder einmal in Funk und Fernsehen geschafft - und nicht als Realsatire über die Beschäftungstherapie von Senioren.

Beim Auktionshaus Köhler wurde aus dem Erivan-Haub-Nachlass ein wunderschöner Brief aus Hamburg versteigert. Es handelt die größte bekannte Mehrfachfrankatur der Hamburger 9-Schilling-Briefmarken aus dem Jahr 1859. Ausruf 60.000 Euro, Zuschlag 180.000 EUR, das ist noch nicht einmal spektakulär.

Ein paar Worte zur Laufzeit des Briefes vor über 150 Jahren. Von Hamburg nach Aachen ein Tag, d.h. E+1 wurde schon damals erreicht. Auch nach New York war die Post mit zwei Wochen Laufzeit nicht viel langsamer als heute. Das Porto war aber damals der reinste Luxus, dafür musste ein Arbeiter mehrere Tage arbeiten.

Das Auktionshaus Köhler versteht es aber, im Interesse der Einlieferer, seine Auktionen in Szene zu setzen. Selbst dem Radiosender WDR2 war das in den Nachrichten eine Meldung wert.



[1] https://rp-online.de/leben/hobby/haub-sammlung-hamburger-9-schilling-brief-fuer-180000-euro-versteigert_aid-77323019

[Redaktionell korrigiert von Einzelfrankatur auf Mehrfachfrankatur am 30.09.2022]
 
Heinz 7 Am: 25.09.2022 21:45:37 Gelesen: 13081# 89 @  
@ drmoeller_neuss [#88]

Auch die 8. Erivan_Deutschland Auktion darf sicher als grosser Erfolg verbucht werden. Meines Wissens haben nicht weniger als 35 Lose einen Zuschlag von Euro 10'000 erreicht oder übertroffen, und bei den "kleineren" (sprich: günstigeren) Losen lagen die Resultate oft weit, weit über den Ausrufen. Das durfte sicher nicht einfach "erwartet" werden.

Ich kann mich gut erinnern, wie in Stockholm 2019 Sammler und Händler (vor den Auktionen "Erivan") zweifelten, ob "der Markt" das grosse Angebot von Spitzenmaterial aus Deutschland aus der Sammlung Haub werden aufnehmen können. Diese Frage darf aus meiner Sicht erfreulich positiv mit "JA!" beantwortet werden. Ich denke, da müssen einige Neueinsteiger mitgemacht haben, sonst wären die Lose wohl kaum so umworben gewesen.

Sicherlich ein grosses Lob auch an die Auktionatoren, die nichts unversucht liessen, um das märchenhafte Material auch gut anzupreisen.



Anbei noch das Resultat zum teuersten Los der Auktion vom Samstag. Kein Rekordpreis, zwar, aber mit Zuschlag Euro 290'000 doch auch ein Resultat, das uns beeindruckt. (Im Schnitt für jeden Sechserblock doch Euro rund 50'000).

Heinz
 
Martin de Matin Am: 25.09.2022 22:46:04 Gelesen: 13037# 90 @  
@ Heinz 7 [#89]

Wenn man bedenkt das Haub 1988 für die Oldenburg Einheiten den Zuschlag für 1.200.000 DM (ohne Gebühren) erhielt, dann war der Verkauf am Samstag zum nicht mal halben Kaufpreis von 1988 sicher keine gute Investition.

Wenn ich mir die bisherigen Haub-Auktionskataloge ansehen, dann frage ich mich: Hat ausser Haub noch jemand irgendwelche wesentliche Altdeutschlandmarken bei Boker gekauft?

Gruss
Martin
 
Heinz 7 Am: 25.09.2022 23:04:38 Gelesen: 13023# 91 @  
@ Martin de Matin [#90]

Lieber Martin,

diese Fragen drängen sich tatsächlich auf. 1985-1988 (als die Verkäufe "Boker 1-8" stattfanden) war tatsächlich ein Preisniveau für viele Raritäten erreicht, das meines Wissens einmalig war und ist für Altdeutschland.

Erivan Haub hat viel eingekauft, bei Boker, aber er hatte auch viel Konkurrenz. Sonst wären ja auch die Preise damals nicht so hoch gelegen. Ich weiss zu wenig, wann andere, sehr vermögende Sammler ihre Raritäten zusammenkauften, aber es gab sicher auch "neben Haub" sehr teure Transaktionen. Ich erinnere an die Fritz Kirchner oder Arnim Knapp.

Meine deutschen Kollegen und Altdeutschland-Spezialisten können diese Frage bestimmt ausführlicher beantworten.

Das gezeigte Oldenburg-Los war meines Wissens das zweitteuerste Los bei Boker 1985-2000 (18 Auktionen). Es war 1988 aber, ohne Frage, sehr teuer. Solch hohen Preise werden oft später nicht mehr erreicht. Darum schrieb ich heute: Auch Euro 290'000 sind viel Geld.

Liebe Grüsse
Heinz
 
Richard Am: 03.10.2022 09:54:35 Gelesen: 12712# 92 @  
Achte Auktion der Sammlung ERIVAN: Intensive Bietergefechte bei der Auktion der Briefmarkensammlung des ehemaligen Tengelmann-Chefs Erivan Haub

(Wiesbaden / pcp) – Insgesamt 295 Briefe und Briefmarken wurden am vergangenen Samstag, den 24. September 2022, in Wiesbaden zur Versteigerung angeboten. Bei der achten Auktion zum Sammelgebiet „Altdeutsche Staaten“ der Briefmarkensammlung des ehemaligen Tengelmann-Chefs Erivan Haub trugen Briefmarkensammler online, am Telefon und im Saal spannende Bietergefechte aus.

Die Sammlung ERIVAN gilt weltweit als eine der bedeutendsten der vergangenen hundert Jahre. Die Startpreissumme von knapp über einer Millionen Euro wurde verdoppelt: auf über zwei Millionen Euro exklusive Auktionsaufgeld. Ausgerichtet wurde die Versteigerung vom ältesten Briefmarkenhaus Deutschlands, dem Heinrich Köhler Auktionshaus in Wiesbaden.

Die Highlights im Detail

Die Supereinheiten aus Oldenburg mit einem Startgebot von 250.000 Euro erzielten 290.000 Euro und waren damit das teuerste Los des Tages.

Der wohl spektakulärste Brief der Hamburg-Philatelie wurde von 60.000 Euro auf 180.000 Euro gesteigert.



Ein Brief aus dem Sammelgebiet Bayern mit einer sogenannten „Brücke“ erzielte bei einem Startgebot von 30.000 Euro ein Ergebnis von 130.000 Euro.

Eine außergewöhnliche Aufsteigerung erbrachte einer der bedeutendsten Briefe der Schleswig Holstein’schen Industriegeschichte. Der Brief mit drei „Rebellenmarken“ aus dem Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg 1848–1851 wurde von 25.000 Euro Startgebot auf 100.000 Euro gesteigert.
Ein Brief aus dem Sammelgebiet Oldenburg, der vor über 100 Jahren getrennt und später von Erivan Haub wieder zusammengeführt wurde, hatte ein Startgebot von 25.000 Euro und landete bei 95.000 Euro.

Intensive Bietergefechte

Internationale Sammler und Händler boten am vergangenen Samstag bei der ERIVAN-Auktion in Wiesbaden mit. Ein intensives Bietergefecht jagte das nächste. Mit einem Startgebot von 25.000 Euro wurde ein Brief aus dem Sammelgebiet Oldenburg auf 95.000 Euro gesteigert. Der unabhängige philatelistische Experte Till Neumann, der dank seines fotografischen Gedächtnisses vor einigen Jahren erkannt hatte, dass die zwei getrennten Briefteile des besagten Briefes aus dem Sammelgebiet Oldenburg eigentlich zusammengehören, war auch am Samstag im Saal und freute sich über das Ergebnis: „Das Los hat eine ganz besonders interessante Geschichte. Ich bin froh, dass es wieder in die Hände eines Briefmarkenliebhabers gekommen ist, der diese Geschichte zu schätzen weiß.“



Auch ein Brief aus dem Sammelgebiet Bayern mit einem Startgebot von 30.000 Euro begeisterte die Bieter im Saal. Für sagenhafte 130.000 Euro fand der Brief einen neuen Besitzer. Den Grund für den Erfolg sieht der geschäftsführende Gesellschafter des Heinrich Köhler Auktionshauses, Karl Louis, in der Seltenheit des Briefes: „Der Brief wurde unter anderem mit zwei Marken im waagerechten Zwischensteg, einer sogenannte ‚Brücke‘, frankiert. Dieser Zwischenraum wurden vom Postbeamten meist zerschnitten und blieb nur in ganz wenigen Fällen erhalten.“

Eine Renaissance für die Philatelie

Dieter Michelson, ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter bei Heinrich Köhler, freute sich sehr über die Begeisterung am Auktionstag: „Die Versteigerungen der Sammlung ERIVAN beleben den internationalen Philatelie-Markt. Das zeigen die Zahlen der Besuche bei den Auktionen. Darüber hinaus rücken die Versteigerungen das Hobby Briefmarkensammeln für Menschen, die noch keine Berührungspunkte mit der Philatelie hatten, in ein ganz neues Licht. Wir erleben derzeit eine regelrechte Renaissance für die Philatelie. Viele neue Sammler suchen uns auf, um ihre Sammlungen bewerten zu lassen. Das Briefmarken-Hobby ist wieder voll im Trend.“

Die Versteigerungen der ERIVAN-Sammlung sind auf dem internationalen Philatelie-Markt heißersehnte Events. Viele Bieter warten jahrzehntelang darauf, eine Chance zu bekommen ihre Sammlung zu komplettieren. Am Samstag hatten sie erstmals wieder die Möglichkeit dazu. „Selbst erfahrene Bieter fiebern wochenlang auf die Auktionen der Sammlung ERIVAN hin. Denn einige Stücke kommen zum ersten Mal seit über 50 Jahren wieder auf den Markt. Das ist schon etwas ganz Besonderes“, erklärt Karl Louis.

Die einmalige Sammlung ERIVAN umfasst viele Unikate oder äußerst seltene Marken und Briefe, die in dieser Qualität kaum zu übertreffen sind. Sie ist unterteilt in Kollektionen der Sammelgebiete „Altdeutsche Staaten“, „Lokalausgaben und Private Postdienste der Vereinigten Staaten im 19. Jahrhundert“, „Postbeförderung mit Zeppelinen“, „Schweizer Kantonal- und Bundesmarken“, „Österreich und Lombardei-Venetien“ sowie „Raritäten aus aller Welt“.

Die Unternehmen des Global Philatelic Network, Heinrich Köhler in Wiesbaden, H.R. Harmer in New York und Corinphila Auktionen in Zürich steuern die Versteigerungsserie, bei der zwischen 2019 und 2023 rund 8.000 Auktionslose in 30 Briefmarkenauktionen in Wiesbaden, New York, Zürich, Stockholm und zu Weltausstellungen an unterschiedlichen Orten angeboten werden.
 
Heinz 7 Am: 08.01.2023 14:10:14 Gelesen: 10659# 93 @  
@ Heinz 7 [#73]

In wenigen Tagen kommt in New York der 8. Teil der USA-Sammlungen von Erivan Haub unter den Hammer. Wiederum wird phantastisches Material angeboten, zu in der Regel sehr tiefen Preisen.

Für die Weltrarität "Boscawen" verweise ich auf meinen Beitrag im Thema "Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt" (Nummer 873).



Dieses US-Postmaster-Unikat erzielte bei den Auktionen Ferrary (1922) und Hind (1933) hohe Resultate und ist vielleicht die "Nummer 2" des Sammelgebietes.

Ein weiteres wunderbares Los ist die Nummer 39:



Es ist ein Brief USA, Local Stamps, Katalog 55L8, Cummings' City Post (New York, NY), 1847, 2 Cents black on vermillon, auf Valentins-Umschlag.

Der Brief war ein Glanzstück der Caspary-Auktion, gehörte aber auch bereits dem Briefmarkenkönig Ferrary. Der Startpreis von US$ 10'000 ist lächerlich tief.

Ein weiteres Glanzstück der Sammlung Erivan finden wir als Los 96:



Confederate States Postmasters' Provisionals: Cat. 29X7a, Goliad, TX, 10 Cents - Irrtum GOILAD, einer von zwei Briefen. Ausruf nur US$ 10'000 (siehe "Edition Spéciale, Erivan Haub, Seite 95).

Im Erivan-Sale sind aber auch wieder viele andere Raritäten enthalten, Western Express-Covers, Waterbury-Fancy Cancellations (ca 17 Lose!) und und und ...



Los 64: Brief 1863 mit Waterbury-Stempel "Large Bee", Rohloff Katalog A-13), wunderschön, beim Startpreis (US$ 500) wird es sicher nicht bleiben.

Schade, dass der Katalog in Europa offenbar fast nicht erhältlich ist.

Heinz
 
Zackensonne Am: 16.01.2023 15:54:47 Gelesen: 10434# 94 @  
Hier ein super spannender Bericht zu einigen zweifelhaften Briefen, die, so habe ich es verstanden, im Nachlass von Erivan Haub schlummerten. Sehr interessant fand ich, dass bereits um 1865 seltene Stücke im Zwielicht gediehen, und wie schwer es sein kann, echt und falsch klar zuzuordnen. Am Schluss kam auch ein spannender Appell, die eigenen Zweifel als Händler bzw. Profi nicht dem Markt unterzuordnen.

https://www.youtube.com/watch?v=0DM5XJxyrkA
 
10Parale Am: 16.01.2023 18:39:30 Gelesen: 10368# 95 @  
@ Zackensonne [#94]

Vielen Dank für diesen Hinweis. Ich fand etwas Zeit mir heute Mittag diesen Lehrfilm anzuschauen. Das "Amerikanisch" des jungen Mannes (Mr. Harmer jun.?) ist etwas schwierig zu verstehen aber mit der Zeit kommt man rein. Ich kann mir nun gut vorstellen, wie es dazu kam, dass diese POSTMASTER Stempel und Marken (man nahm, was passend schien) schon sehr früh zu begehrten Sammlerobjekten wurden, da sie ja nun wirklich entweder besonders rar, oder, - im schlimmsten Fall -, einfach (gut gemachte) Fälschungen waren. Darin schlummerte sicher auch einiges an Kapital, dass sich dadurch flüssig machen ließ.

Interessant fand ich auch die Untersuchung, ob ein Stempel (Fancy Cancel) nun einfach ohne Druck aufgemalt oder mit Wucht abgeschlagen wurde.

"Am Schluss kam auch ein spannender Appell, die eigenen Zweifel als Händler bzw. Profi nicht dem Markt unterzuordnen …"

Was meint er damit?

Übrigens finde ich alle 4 Belege, die Heinz 7 uns in [#93] zeigt, sehr spannend, aber richtig gefallen oder ans Herz wachsen würde mir keiner davon.

Liebe Grüße

10Parale
 
Zackensonne Am: 16.01.2023 22:16:09 Gelesen: 10322# 96 @  
@ 10Parale [#95]

Ich meine diesen Abschnitt, ab Minute 32.30

(Hoffe ich habe es einigermassen verstanden)

"These did recive genuine opinions. The experts did say these are genuine in all respects. This is the case where I have to step in. And as much I love to rely on expert committees, as much as I love to rely, you know, on literature that is already out there, that pre established knowledge base, I also think it is very important (I would say) to know what I am selling inside and out, to prove without a shadow of a doubt that what I am selling is something I am comfortable putting name behind. So that is why even if these were genuine, could have been sold and I wouldn’t having been doing anything wrong necessarily, it is up to me, it is up to the industry, it is up to dealers, it is up to auctioneers, it is up to us to regulate our own market, to police our own market, to make sure that people aren’t getting burned buying faked and forged items." [1]

Mich hat insbesondere dieser Begriff "getting burned" interessiert. Es geht hier ja um sehr teure Stücke, und vermutlich gehört das Vertrauen in die Echtheit mit zu dem Preis der erzielt wird. Ich denke es geht ihm darum, darauf hinzuweisen, dass es lukrativ ist, sich nicht auf Atteste zu verlassen, wenn man Zweifel hat, und dass dies eben kein Verlust ist. Wenn ein paar gute Kunden abspringen wird es im Enddefekt teurer. Und weiter eventuell: Dass auch allgemein die Selbstregulation des Marktes lukrativ ist - weil sonst gute Namen und auch die Leute, die gutes Geld ausgeben wollen, verbrannt werden. Eigentlich eine alte Händlerweisheit, aber ich fand es interessant an so prominenter Stelle zu sehen wie man diesem Anspruch gerecht wird.

[Redaktionell eingefügt aus Google Übersetzer: [1] „Diese haben echte Meinungen erhalten. Die Experten haben gesagt, dass sie in jeder Hinsicht echt sind. In diesem Fall muss ich eingreifen , auf Literatur, die bereits da draußen ist, diese vorgefertigte Wissensbasis, denke ich auch, dass es sehr wichtig ist (ich würde sagen), zu wissen, was ich in- und auswendig verkaufe, um ohne den Schatten eines Zweifels zu beweisen, was ich verkaufe ist etwas, wofür ich gerne Namen hinterlasse. Deshalb, selbst wenn diese echt wären, hätten verkauft werden können und ich nicht unbedingt etwas falsch gemacht hätte, liegt es an mir, es liegt an der Industrie, es ist Es liegt an den Händlern, es liegt an den Auktionatoren, es liegt an uns, unseren eigenen Markt zu regulieren, unseren eigenen Markt zu überwachen und sicherzustellen, dass sich die Leute nicht verbrennen, wenn sie gefälschte und gefälschte Artikel kaufen.]
 
22028 Am: 17.01.2023 08:07:57 Gelesen: 10278# 97 @  
@ Zackensonne [#96]

deepl übersetzt etwas besser, ich selbst war zu faul es selbst zu tun.

Diese haben echte Gutachten erhalten. Die Experten haben gesagt, dass sie in jeder Hinsicht echt sind. Das ist der Fall, bei dem ich mich einschalten muss. So gerne ich mich auf Expertenausschüsse verlasse, so gerne ich mich auch auf die Literatur verlasse, die es bereits gibt, die bereits etablierte Wissensbasis, so wichtig finde ich es auch, das, was ich verkaufe, in- und auswendig zu kennen, um ohne den Schatten eines Zweifels zu beweisen, dass das, was ich verkaufe, etwas ist, hinter das ich meinen Namen setzen kann. Deshalb liegt es an mir, an der Branche, an den Händlern, an den Auktionatoren, an uns, unseren eigenen Markt zu regulieren und zu überwachen, um sicherzustellen, dass die Leute nicht durch den Kauf von gefälschten und nachgemachten Artikeln in die Irre geführt werden.

Auch ich bin bei diesen alten Sachen immer etwas vorsichtig und erinnere da gerne an diverse Provisorien und Halbierungen von z.B. deutschen Gebieten die hoch gehandelt wurden und dann doch als Mache entlarvt wurden.

Leider ist es insbesondere bei sehr teuren Stücken so dass sich manche Experten zurückhalten um den Preis nicht kaputt zu machen.

Im Englischen sagt man da gerne " The conspiracy of silence".
 

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