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Thema: Die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt
Das Thema hat 931 Beiträge:
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Heinz 7 Am: 15.03.2020 21:56:20 Gelesen: 364499# 657 @  
@ Heinz 7 [#654]

Ich vermute, dass die Auktion Shreves Philatelic Galleries, Inc., New York, vom 11.6.2007 die fünfte Auktion war, an welcher die I.R. Official 1904 Six Pence versteigert wurde.



Den Katalog zum 6. Verkauf habe ich in Beitrag 648 gezeigt; das war zwar keine Auktion, sondern es war ein "Vente à prix net".

@ Martin de Matin [#656]

Natürlich gibt es keine 100 prozentige Sicherheit; aber es SCHEINT mir so, dass Stanley Gibbons Auctions 2000 einen Fehler machte. Harmer Rooke hat 1964 noch geschrieben: "there is a mint pair and a used single in the Royal Collection (...)" (was zutreffend ist). Durch den (mutmasslichen) Fehler von SGA 2000 wuchs die Zahl der bekannten ungebrauchten Stücke plötzlich von 241 auf 242 Stück, aber kein Mensch hat meines Wissens das 242. Stück je gesehen, und die Auktionatoren schreiben ja alle auch: das 241. Stück sei das einzige in "private hands". Also gehe ich weiter davon aus, dass es 241 Stücke gibt (234+4+2 in Museen/Royal Collection + unsere oben gezeigte Marke). Dass die Queen ein weiteres Exemplar dazu gekauft hat (nach 1952), halte ich für äusserst unwahrscheinlich.

Schade finde ich, dass nun Shreves 2007 und Behr 2020 die (so vermute ich: falsche) Information betreffend 242 ungebrauchten Stücken übernommen haben.

Herzliche Grüsse
Heinz
 
Heinz 7 Am: 03.04.2020 20:56:12 Gelesen: 361602# 658 @  
@ Heinz 7 [#657]

Am 13.1.1904 fand eine legendäre Auktion statt: Puttick & Simpson konnte eine blaue Mauritius (1847 Post Office Two Pence) versteigert werden.

Ende 1903 waren nur 9 blaue Mauritius bekannt plus 12 orange (1847 Post Office One Penny), gemäss "Philatelic Record", einer damals führenden Zeitschrift, siehe November 1903, Seite 204.



Dies ist die schönste bekannte blaue Maurius, ungebraucht, mit breiten Rändern. Hier ein scan aus dem Buch "Encyclopaedia of Rare and Famous Stamps" by L.N. Williams, Vol. 2 (1997) (Seite 148).

In derselben Zeitschrift wurde bereits in der Januar-Ausgabe über die Auktion berichtet



Der Startpreis war GB£ 500
der Zuschlag erfolgte erst bei GB£ 1'450
Käufer war der Prince of Wales (der spätere englische König Georg V.), Unterbieter war ein Vertreter des Berliner Reichspostmuseums.

Wichtig ist, zu wissen, dass der damalige Zuschlag einen Rekordpreis war. Carlrichard Brühl schreibt dazu (Band 1, Seite 215):

"Die Summe von £ 1450 blieb bis zu den Ferrary-Auktionen der höchste für eine einzelne Marke gezahlte Preis."

Heinz
 
Heinz 7 Am: 03.04.2020 21:43:07 Gelesen: 361577# 659 @  
@ Heinz 7 [#658]

Dass eine Marke (oder ein Brief) zu Beginn des XX. Jahrhunderts einen Preis von GB£ 1'000 erreichte, war eine Sensation und ein äusserst seltenes Ereignis. GB£ 1'000 waren um 1920 ein Vermögen, ein schwindelerregender Betrag.

Unser Freund Ralf "buzones" hat in einem höchst interessanten Beitrag "Rumänien für Sammler" (Beitrag 799) einen Brief vorgestellt, der 2011 auf 20'000 Reichsmark geschätzt wurde. Ich habe zu dem Brief ein paar zusätzliche Informationen "geliefert" ("Rumänien für Sammler" (Beitrag 800-802)).



An der 62. Auktion von Gilbert, Paris, wurde der gezeigte Brief versteigert. Es ist ein Spitzenstück der Rumänien-Philatelie. Natürlich wurde er auch im Handbuch "Rumänien - Die Ochsenköpfe der Moldau 1852 - 1862" von Fritz Heimbüchler (1994) besprochen. Gemäss diesem Handbuch hat der oben gezeigte Brief an dieser Auktion den Preis von £ 1'130 erzielt!

Ich bin froh, den Auktionskatalog konsultieren zu können. Aber eine Ergebnisliste habe ich nicht. Der oben genannte Preis wäre ein Top-Ergebnis, vielleicht sogar das "zweithöchste ever".



Ich habe im Thema "Rumänien für Sammler" (Beitrag 802) gezeigt, dass der Brief 35 Jahre später wieder zur Auktion kam, wieder in London.



Details zu dieser Auktion habe ich in Beitrag 802 gezeigt ("Rumänien für Sammler").

Heinz
 
Heinz 7 Am: 03.04.2020 22:39:40 Gelesen: 361560# 660 @  
@ Heinz 7 [#659]

1954 wurde der Farouk-Brief verkauft für GB£ 2'800. Bereits vier Jahre später wurde der Brief wieder angeboten!



Die schillernde Persönlichkeit Paul Singer betrieb für wenige Jahre das Auktionshaus Shanahan's Stamp Auctions Ltd., Dublin.

Die 70. Shanahan's Auktion fand statt am 5.7.1958
die 71. Auktion schon zwei Wochen später, am 19.7.1958

An diesen beiden Auktionen wurde eine märchenhafte Sammlung Rumänien angeboten:

82 Lose - 70. Auktion
130 Lose - 71. Auktion

Los 586 der Auktion 70 war das beste unter vielen ausserordentlich guten Stücken in der Sammlung: der Brief mit den drei 108 Parale-Marken (ein Paar und eine Einzelmarke).



Ob das Los zugeschlagen wurde, weiss ich nicht. Der Schätzpreis war bei GB£ 3'000.

Der Brief soll in die Sammlung von John Boker gewandert sein. Wann? Ich weiss es nicht. Meines Wissens wurde dieser Brief seit fast 62 Jahren nicht mehr öffentlich versteigert.

1996 wurde er ausgestellt anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Collectors Club New York. Auf Seite 81 des Ausstellungs-Kataloges ist der Brief gezeigt. Aussteller war ein anonymer Sammler. Ich denke, ich kenne den damaligen Besitzer des Farouk Briefes, wie auch den Namen seines "Nachfolgers". Da die Informationen aber "inoffiziell" sind, möchte ich meine Kenntnisse nicht offenlegen.

Somit ist meines Wissens der Brief bis jetzt dreimal öffentlich angeboten worden: 1919 - 1954 und 1958. Er gehörte zu den teuersten Briefen des XX. Jahrhunderts.

Heinz
 
10Parale Am: 04.04.2020 16:33:59 Gelesen: 361337# 661 @  
@ Heinz 7 [#660]0

Ich lese ja mit großer Begeisterung mit und ich frage mich immer: wer hat solche seltenen, weltberühmten Briefe verfasst? Auch hier lohnen sich Recherchen.

Zufällig habe ich nun herausgefunden, dass vom Absender des später so genannten Farouk Briefes, Isaac Löbel in Galatz, ein weiterer wertvoller rumänischer Brief existiert, allerdings ist Isaac Löbel in Galatz dabei nicht Absender, sondern Empfänger.

Dieser Brief mit einer 108 Parale Marke und einem Stempel von Jassy/Moldova 28/10 (M1) wurde bei Corinphila in Zürich am 09. September 2011 (The Moldau Grand Prix International Collection Part II) für 45.000 CHF zugeschlagen.

Ungeachtet der philatelistischen Betrachtung sieht man, dass diese einmaligen Briefe einer geschäftlichen Korrespondenz entstammen. Die Verfasser haben meiner Ansicht nach in keiner Weise daran gedacht, welchen Wert diese Briefe eines Tages haben werden. Eine Genealogie von Isaak Löbel (1819 - 1883) findet man bei kurzer Recherche im Internet. Er wurde in Bukarest geboren und starb im Alter von 62 Jahren am 23. Mai 1883 in Wien. Es wäre nun (zumindest für mich) interessant, weitere Literatur über Geschichte dieser Familie und Ihre Handelsbeziehungen in Galatz zu finden.

Liebe Grüße

10Parale


 
22028 Am: 14.04.2020 08:02:41 Gelesen: 359739# 662 @  
Eventuell passend zu dem Thema:

H. R. Harmers [1] hat damit begonnen, bedeutende Auktionskataloge aus deren Geschichte zu digitalisieren, beginnend mit den legendären Sammlungen von Alfred H. Caspary, Alfred F. Lichtenstein und Louise Boyd Dale. Alle Kataloge sind im Volltext durchsuchbar und stehen zum kostenlosen Download zur Verfügung. Weitere Kataloge werden in den kommenden Monaten hinzugefügt.

[1] https://issuu.com/hrharmer
 
Heinz 7 Am: 16.04.2020 19:20:39 Gelesen: 359151# 663 @  
@ 22028 [#662]

Lieber Rainer,

dein Hinweis auf die neue Dienstleistung vom Auktionshaus Harmer New York streift unser Gebiet tatsächlich, da an den besagten Auktionen natürlich unzählige dieser berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt tatsächlich verkauft worden sind!

@ 10Parale [#661]

Lieber 10 Parale,

viele Rumänien-Sammlern wissen, dass die "Löbel"-Korrespondenz mehrere Super-Raritäten von Rumänien beinhaltete. Besonders der Fund der Bunt- und Mehrfachfrankaturen der ersten Ausgabe (!) erregte grosses Aufsehen; leider wurden die feuchten Briefe aber unsachgemäss getrocknet und das Papier nahm dabei grossen Schaden. Ein anschauliches Beispiel zeigte uns Fritz Heimbüchler in seinem 3. Handbuch 2007 (Seite 92). Mehrere der "Löbel"-Briefe sind seit langem verschollen.

Schönen Abend!

Heinz
 
22028 Am: 16.04.2020 20:07:09 Gelesen: 359131# 664 @  
David Feldman aus der Schweiz stellt 10 modere Raritäten vor.

https://www.davidfeldman.com/2020/04/top-10-modern-rarities/

Nicht weniger selten, die Mafeking Briefmarken.

https://www.davidfeldman.com/2020/04/the-postage-stamps-from-the-siege-of-mafeking/
 
Heinz 7 Am: 17.04.2020 12:15:02 Gelesen: 358973# 665 @  
@ 22028 [#664]

Guten Tag, Rainer

Ricky Verra vom Auktionshaus David Feldman zeigt uns seit gestern 10 Top-Raritäten "post World War II", also seit 1945. Er listet nicht weniger als 8 Marken aus China auf, dazu

Deutschland 2001: Audrey Hepburn
India 1948: Gandhi 10 R Service.

Die "Eintrittsschwelle", um auf die Liste zu kommen, liegt bei Euro 53'400; dies schafften - nach Ricky Verra - offenbar nur 10 Marken.

Es ist natürlich interessant, zu sehen, dass auf unseren Philaseiten mindestens 8 dieser 10 Raritäten schon besprochen wurden. Und - weil es hauptsächlich China-Marken sind - gebührt die Anerkennung hier unserem Freund Jacques, der sehr viel zu diesen "Preiskrachern" uns bereits mitgeteilt hat.

Siehe unser Thema: Beiträge 29 - 33 - 34 - 75 - 148 - 453 - 494
plus Beiträge im Thema "Unverausgabte": 135 - 154 - 155 - 230

Teils werden da auch andere Preise genannt. "Schwämmchen" hat uns ja auch überrascht vom Rekordpreis für die China Michael A 1027 (horizontal), den Ricky Verra nun nicht kennt/bestätigt (siehe Beitrag 453).

Jacques hat schon 2015 über China Nr. VI (1968) berichtet, die damals Euro 205'000 erreicht haben soll. Mit diesem Ergebnis wäre Platz 3 in der Ricky-Verra-Liste erreicht worden. Ricky Verra listet diese Marke nicht auf.

Wir wissen zudem, dass die Jahre 1900-1945 auch zahlreiche "Modern Top Rarities" aufweisen, welche die Euro 100'000-Grenze klar übertreffen:

USA - Inverted Jenny (viele Beiträge)
Saarland 1920 - 20 Mark (Beitrag 603 ff)
Togo-Raritäten
Grossbritannien 1904, Dienstmarke (Beitrag 646 etc.)
Tschechoslowakei 1919: Beitrag Ralf, Nr. 365
etc.

Aber das sprengt nun hier den Beitrag. Ricky Verra beschränkt sich auf die letzten 75 Jahre.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 19.04.2020 18:06:42 Gelesen: 358363# 666 @  
@ Heinz 7 [#646]
@ Martin de Matin [#650]

Wir haben vor etwa 5 Wochen die Super-Rarität aus Grossbritannien 1904, I.R. Official, Six Pence, studiert, und versucht, herauszufinden, wie viele Stücke von dieser Marke überhaupt noch verkauft werden können. Nominell gibt es zwar eine dreistellige Anzahl der Marken, aber ein Block von 234 (ungebraucht) ist in einem Museum zu bewundern; für Sammler gibt es nur eine handvoll Marken; wieviel genau, wissen wir nicht mit Sicherheit. Ungebraucht ist möglicherweise nur ein Stück erhältlich, und gestempelt sollen nur sechs überhaupt existieren; mindestens eines davon ist auch "fest gebunden", in der königlichen Sammlung.

@ Heinz 7 [#651]

Ich habe nun einen äusserst interessanten Auktionskatalog gefunden.



Am 21.11.1991 kam in London eine feine Sammlung britischer Marken zum Verkauf; das Spitzenstück zierte die Titelseite: "unsere" Grossbritannien 1904, I.R. Official, Six Pence! Diesmal gestempelt, und, was mir auffällt: ausserordentlich gut gezähnt.

Natürlich habe ich mit grossem Interesse den Text studiert (1991). Da wird auf den aufgetrennten Ganzbogen (240 Stück - Viererblock - Paar = 234 Stück/alle in Museen od. der königlichen Sammlung) verwiesen; daneben sollen nur ZWEI weitere Stück in Privathand existieren:

das Harrison-Cripps Exemplar ungebraucht (@ Heinz 7 [#653]) und
das vorliegende Stück gestempelt!



Die Beschreibung zu Los 169 geht also (auch) nicht darauf ein, wieviele gestempelte Exemplare denn gesamthaft existieren und wo sich diese denn befinden, sondern preist das nun verfügbare Stück als eines von zwei erhältlichen an.

Besonders interessant ist die Ergebnisliste.

Bei einem Ausruf (Schätzpreis) von immerhin GB£ 30'000-40'000 fiel der Hammer offenbar bei GB£ 30'000, denn die Price list nennt einen Erlös von £ 33'000 (bei 10 % Buyer's premium).

Es wäre interessant zu prüfen, ob GB£ 10'000 des Jahres 1972 oder GB£ 30'000 des Jahres 1991 mehr wert waren (z.B. umgerechnet zu den Tageskursen in CHF, und verzinst). Irgendwann möchte ich auch diese Aufgabe angehen.

Vorerst freue ich mich, diese Marke nun auch gestempelt gefunden zu haben.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 24.04.2020 00:30:24 Gelesen: 357552# 667 @  
@ merkuria [#592]
@ merkuria [#563]

Wir haben schon gelesen, dass die "Jenny inverted" extrem hoch bewertet ist, obwohl die Marke ja gar nicht so selten ist. Immerhin gibt es davon 76 Einzelstücke plus 6 Viererblocks (= 100 Marken). Nur wenige sind in Museen oder verschollen, mit anderen Worten: es gibt für Sammler relativ oft die Möglichkeit, eine Inverted Jenny zu kaufen - vorausgesetzt, man hat viel Geld.

Wir haben auch schon gelesen, dass der Viererblock der Positionen 87/88/97/98 einen Spitzenpreis von US$ 2'700'000 +10% = US$ 2'970'000 einbrachte, und dies bereits 2005 (Auktion bei Siegel). Die anderen 5 Viererblocks brachten es nie über einen Wert von US$ 1'000'000 (an öffentlichen Auktionen), bis...

...ja, bis Spink New York diesen Viererblock verkaufen durfte (Bild siehe oben, 592): am 27.9.2019. Er spielte US$ 1'450'000 ein, dazu kommen 20% Aufgeld = US$ 1'740'000.

Die anderen vier Viererblöcke sind alle seit 1991 nicht mehr auf dem Markt aufgetaucht. Damals erreichte der Block Pos. 81/82/91/92 US$ 650'000 + 10 % = US$ 715'000 bei Christie's (New York).

Die Preise für die sechs Viererblocks liegen also weit auseinander.



Hier noch einmal der Achterblock, aus dem der Viererblock 87/88/97/98 abstammt. Die ehemalige Achtereinheit wurde bekanntlich in der Colonel Green-Auktion ein letztes Mal angeboten, danach wurden die ersten vier Marken abgetrennt vom Viererblock und (später) in vier Einzelmarken aufgeteilt. Wenn wir genau hinschauen, haben wir den Eindruck, dass bereits 1944 eine Marke vom Achterblock abgetrennt war, und ja, so, war es denn auch: Position 85 war damals schon einzeln, und der Rest bildete einen Siebenerblock.

Diese Information ist dank der von Jacques erwähnten Internetseite von Siegel mit etwas Fleiss leicht zusammen zu tragen. Eine sensationelle Dokumentation!

Heinz
 
bignell Am: 24.04.2020 13:35:53 Gelesen: 357390# 668 @  
Liebe Freunde,

David Feldman hat wieder einige spektakuläre Stück in seiner Vorschau:

Mauritius Post paid: Sechserblock 1d earliest impression, Brief mit 1+2d early impressions

Aber auch zwei empfehlenswerte Artikel über Rumänien mit unter anderem dem "Large Journal" mit 8 x 5 Parale. [2] [3]

Liebe Grüße, harald

[1] https://www.davidfeldman.com/2020/04/the-mauritius-1848-59-post-paid-primitives/
[2] https://www.davidfeldman.com/2020/04/its-a-bull-market-for-romania/
[3] https://www.davidfeldman.com/2011/05/classic-romania/
 
Koban Am: 24.04.2020 18:04:28 Gelesen: 357334# 669 @  
Link [1] im Beitrag [#668] bitte nicht anklicken. Ihr bekommt nur schlechte Laune.

Gruß,
Koban
 
marc123 Am: 24.04.2020 18:30:25 Gelesen: 357322# 670 @  
@ Koban [#669]

Hallo Koban,

ich verstehe Deine schlechte Laune und hoffe, dass ich sie mit meinem Beitrag nicht verschlechtere.



Abbildung aus der Kanai Sammlung, Auktion von David Feldman (3.11.1994), Ausruf 80.000 SFr.

Ex. Hind, Ex. Burrus, Ex. Kanai

Traurige Grüße
Marc
 
marc123 Am: 24.04.2020 18:43:31 Gelesen: 357307# 671 @  
@ bignell [#668]

Danke fürs Zeigen.

Hier ein Link zum Mauritius Post Paid Teil [1].

Schade, dass einige Marken "some usual toning" haben.

Marc

[1] https://www.davidfeldman.com/dfsa-auctions/2020-spring-auctions/?soff_category=9901
 
bignell Am: 24.04.2020 19:47:44 Gelesen: 357284# 672 @  
@ Koban [#669]

Hallo Koban,

warum schlechte Laune? Ich freue mich, dass solche Stücke erhalten geblieben sind, wieviele davon sind vor 150 Jahren im Altpapier / Restmüll gelandet?

Liebe Grüße, harald
 
marc123 Am: 24.04.2020 20:26:01 Gelesen: 357268# 673 @  
@ bignell [#672]

Hallo Harald,

Vergleiche einmal das Bild von meinem Beitrag mit dem Sechserblock von Deinem Link (besonders die untere Reihe).

Liebe Grüße
Marc
 
Martin de Matin Am: 24.04.2020 21:02:17 Gelesen: 357249# 674 @  
@ marc123 [#673]

Sieht es nicht so aus als wären alle oder die meisten (eventuell Marken aus der Bogenrekonstruktion nicht alle) "One Penny"-Marken, die angeboten werden vom gleichen Schicksal betroffen.

Gruss
Martin
 
marc123 Am: 24.04.2020 21:09:58 Gelesen: 357243# 675 @  
@ Martin de Matin [#674]

Genau, so sieht es aus.

Gruß
Marc
 
10Parale Am: 24.04.2020 21:30:50 Gelesen: 357231# 676 @  
@ Martin de Matin [#674]

Ist das ein Ärztekongress hier? Warum nicht gleich Latein sprechen?

Könntet Ihr mal die Mitlesenden, Unwissenden wie mich aufklären, um was es hier geht? Klar, ein Sechserblock einer seltenen Mauritiusmarke mit immensem Preis.

Was für ein Schicksal betrifft die Marken?

Liebe Grüße

10Parale
 
bignell Am: 24.04.2020 21:36:43 Gelesen: 357222# 677 @  
@ marc123 [#673]

Hallo Marc,

verstehe. Woher kommt die Verfärbung?

Liebe Grüße, harald
 
Frankenjogger Am: 24.04.2020 21:38:19 Gelesen: 357221# 678 @  
@ 10Parale [#676]
@ bignell [#677]

Guckst du hier [1]!

Gruß, Klemens

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=14168&CP=0&F=1#newmsg
 
Martin de Matin Am: 24.04.2020 22:14:28 Gelesen: 357186# 679 @  
@ 10Parale [#676]

Das in der Druckfarbe enthaltene Blei hat mit Schwefel aus der Umgebung der Marke eine Verbindung eingegangen, dadurch hat sich die orange Farbe zeileweise in braun verändert. Dies könnte vielleicht der Fall sein, wenn die Marke sich in den Abgassen eines Kohlekraftwerks ohne Rauchgasentschwefelung befand, oder die Marke war vielleicht in einem Album aus falschen Material (schwefelhaltigen Kunststoff?) untergebracht. Manche Beschreibung von Auktionslosen wird dies netterweise als oxidiert angegeben.

Gruss
Martin
 
Heinz 7 Am: 25.04.2020 11:53:08 Gelesen: 357017# 680 @  
@ Heinz 7 [#181]

Die unvergleichliche Briefmarken-Sammlung der Königin von England hat eine lange Geschichte, die im Wesentlichen von drei Personen geprägt war:

- König Georg V.
- Edward Denny Bacon, Kurator der königlichen Sammlung (1913-1938)
- Sir John Wilson, Kurator der königlichen Sammlung (1938-1969)

Sie formten und prägten die Sammlung und erschlossen sie durch eine genaue Katalogisierung. Das unvergleichliche Werk erschien 1952



1953 wurde Elisabeth II. Königin von England und sie wurde damit auch Erbin der grössten Sammlung des British Empires, die je zusammengetragen wurde. Wie weit die Sammlung in den letzten 67 Jahren verändert wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Bekannt ist mir lediglich, dass zu sehr seltenen Gelegenheiten Neuakquisitionen gemacht wurden.

Gross war darum die Aufregung, als bekannt wurde, dass Teile ihrer Sammlung bei Spink, London, zum Verkauf angeboten wurden. Ich übersetze aus dem Vorwort des Kataloges (Autor: Charles Goodwyn, Keeper of the Royal Philatelic Collection):

"Die königliche Sammlung ist die weltweit umfassendste Sammlung von Grossbritannien und dem Commonwealth. Kürzlich hat die königliche Hoheit dem Kauf eines wertvollen Ersttagbriefes der One Penny Black zugestimmt. (....). Um diesen Ankauf zu finanzieren und um eine Reserve für den weiteren Ausbau der Kollektion zu schaffen, seien gewisse Dubletten und "surplus items" (="Zusatzstücke"?) aus der königlichen Sammlung durch Spink zu verkaufen.

Spink wies stolz darauf hin:

"Spink are privileged to have worked (...) to bring you, the collector, this auction catalogue. This is the first time that collectors have an opportunity of acquiring items with such a distinguished provenance. Thursday 17th May marks a unique and historic occasion in the annals of philately"



Der Verkauf war umfangmässig nicht sehr bedeutend und umfasste 192 Lose.

Heinz
 
Heinz 7 Am: 25.04.2020 12:32:00 Gelesen: 356996# 681 @  
@ Heinz 7 [#680]

Die Auktion vom 17.5.2001 von Spink, London, bot für Sammler die Möglichkeit, Stücke aus der Sammlung der Queen zu erwerben. Die Aufmerksamkeit zahlreicher Philatelisten war also gross.



Die Auktion war in drei Teile gegliedert

Grossbritannien (94 Lose)
The Dominions and British Empire (61 Lose)
Egypt and Suez Canal (37 Lose)

Die (unteren) Schätzpreise lagen gesamthaft bei GB£ 293'300, das ist im Vergleich zu anderen wichtigen Auktionen eher wenig. Vier Lose waren geschätzt zu GB£ 10'000-12'000 (1 x) bzw. zu GB£ 18'000-20'000 (3 x), alle anderen Lose lagen darunter.

Nicht überraschend war, dass die Auktion ein grosser Erfolg wurde. Alle 192 Lose wurden verkauft, und das Gesamtergebnis lag bei
Hammerpreis: GB£ 644'290
Preis inkl. Aufgeld (15 %) also: GB£ 740'933.50

Nur 14 Lose wurden unterhalb des unteren Schätzpreises zugeschlagen (66.7 - 86.7 % des estimate), alle übrigen 178 Lose übertrafen den unteren Schätzpreis. 98 Lose erzielten gar mindestens das doppelte des unteren Schätzpreises.

Ein Star des Abends war ein Fehldruck vom Kap der Guten Hoffnung.



Los 127 der Auktion war ein 1861 "Woodblock", 1 Penny milchblau, Farbfehldruck im Paar mit 4 Pence Marke milchblau (=Normalmarke). Ich habe diese Marke in diesem Thema bereits vorgestellt (Michel Nr. 5 F). Sie gilt schon seit Ewigkeit als klassische Rarität und war bei Haas 1905 in der Liste der seltensten Fehldrucke auf Platz 8 platziert.

@ Heinz 7 [#181]

Der Fehldruck ist gestempelt nicht so selten wie ungebraucht, gilt aber als grosse Rarität und hatte zum Zeitpunkt der Auktion einen Katalogwert von GB£ 29'600 (Stanley Gibbons 13c, 14).

Die Schätzung für dieses Stück lag bei GB£ 18'000 bis GB£ 20'000.
Der Hammer fiel aber erst bei GB£ 65'000 (Endpreis also GB£ 74'750).

Heinz
 

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