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Thema: Die Einführung vierstelliger Postleitzahlen in Deutschland (West) 1961
Christoph 1 Am: 18.09.2017 13:35:59 Gelesen: 49254# 1 @  
Hallo,

ich stelle mir seit längerer Zeit die Frage, wann genau bei der Deutschen Bundespost die 4-stelligen PLZ eingeführt worden sind? Klar ist, es war irgendwann im Jahr 1961. Aber wann genau?

Wikipedia hilft (vielleicht...): "Das neue Postleitzahlensystem in der Bundesrepublik wurde 1961 von dem damaligen Bundespostminister Richard Stücklen vorangetrieben und am 23. März 1962 eingeführt. Am 3. November 1961 wurden die Postleitzahlen im Amtsblatt des Bundesministeriums für das Post- und Fernmeldewesen Nr. 126 bekanntgegeben." [1]

Hier auf den philaseiten fand ich in einem älteren Beitrag von 2010 eine abweichende Information: "Die ein- bis dreistelligen PLZ wurden am 04.11.1961 eingeführt. Es wurden jedoch zu diesem Datum nicht alle Postämter mit den entsprechenden Stempeln ausgerüstet." (da es in dem Beitrag um die Frage nach ein- bis dreistelligen PLZ - ohne ergänzende Nullen - ging, ist hier nicht von 4-stelligen PLZ die Rede, diese sind jedoch gemeint) [2]

Der Hintergrund meiner Frage ist ein Blick in unsere Stempeldatenbank. Dort finden sich bspw. folgende Abschläge

http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/76791 (vom 27.3.1961 als Handroller aus 611 Dieburg)
http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/86475 (vom 9.6.1961 als Tagesstempel aus 2909 Gehlenberg)
http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/132716 (vom 28.6.1961 als Tagesstempel aus 5439 Ailertchen)



Daneben gibt es einige Stempelabschläge aus dem Dezember 1961.

Meine Frage in die Runde: Wer kann die Informationen aus [1] oder [2] durch entsprechende Quellen belegen? Mir liegt das PLZ-Verzeichnis von 1961 vor, darin findet sich kein konkretes Datum. Lassen sich die o.g. Abschläge aus März und Juni 1961 durch weitere Frühverwendungen verifizieren? Oder handelt es sich um Fehleinstellungen des Stempeldatums?

Vielen Dank für sachdienliche Hinweise jeder Art sowie für das Zeigen weiterer Abschläge aus dem Jahr 1961!

Christoph

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Postleitzahl_(Deutschland)#Deutsche_Bundespost
[2] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=28605
 
Manne Am: 18.09.2017 13:50:22 Gelesen: 49244# 2 @  
Christoph 1 Am: 18.09.2017 14:03:45 Gelesen: 49240# 3 @  
@ Manne [#2]

Hallo Manne,

danke für den interessanten Link. Damit haben wir jetzt schon drei unterschiedliche Angaben zum Einführungsdatum:

1.11.1961 (Deutsche Post website)
4.11.1961 (Beitrag philaseiten von "reichswolf")
23.3.1962 (wikipedia) - was definitiv falsch ist.

Bin gespannt auf weitere Hinweise und Quellen.

Viele Grüße
Christoph
 
volkimal Am: 18.09.2017 14:37:43 Gelesen: 49224# 4 @  
@ Christoph 1 [#1]

Hallo Christoph,

bei den beiden ersten Stempeln, die du zeigst, muss das Datum falsch eingestellt sein. Laut Michel ist die Marke zu 20 Pfennig erst am 28.06.1961 erschienen. Wenn der Michel recht hat können beide Stempeldaten nicht sein.

Viele Grüße
Volkmar
 
Christoph 1 Am: 18.09.2017 18:46:14 Gelesen: 49166# 5 @  
@ volkimal [#4]

Hallo Volkmar,

das ist natürlich ein gutes Argument. Vermutlich kann man davon ausgehen, dass auch der Stempel aus Ailertchen eine Fehleinstellung des Datums aufweist. Dann wäre der erste "echte" (bislang vorliegende) Abschlag vom 8. November 1961, was mit der von der Post genannten Einführung im November 1961 einigermaßen korrespondiert.

http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/108840 (Maschinenstempel aus Frankfurt/Main)



Wenn die neuen PLZ tatsächlich im Amtsblatt vom 3.11.1961 bekannt gegeben wurden, dann macht ein "fiktiver" Einführungstermin am 4.11. ja durchaus Sinn. Die Frage ist jetzt für mich: Wann wurden die ersten neuen Stempelgeräte ausgeliefert und in Betrieb genommen?

Mir ist aufgefallen, dass sich bei den frühen Abschlägen (Ende 1961 und erste Monate von 1962) zwei "Fälle" häufen (zumindest in unserer Stempeldatenbank):

Zum einen sind das Stempel aus Orten im Großraum Rhein-Main (v.a. Darmstadt und Umgebung / Frankfurt). Könnte das mit dem damaligen Standort des Posttechnischen Zentralamtes in Darmstadt zusammenhängen, sprich: die nah an Darmstadt gelegenen Orte wurden früher mit neuen Stempelgeräten beliefert? Zweitens sind es Maschinenstempel der Postscheckämter.

Bin gespannt auf weitere Beiträge.

Viele Grüße
Christoph
 
hopfen Am: 19.09.2017 16:00:12 Gelesen: 49093# 6 @  
@ Christoph 1 [#5]

Mir ist aufgefallen, dass sich bei den frühen Abschlägen (Ende 1961 und erste Monate von 1962) zwei "Fälle" häufen (zumindest in unserer Stempeldatenbank):

Zum einen sind das Stempel aus Orten im Großraum Rhein-Main (v.a. Darmstadt und Umgebung / Frankfurt). Könnte das mit dem damaligen Standort des Posttechnischen Zentralamtes in Darmstadt zusammenhängen, sprich: die nah an Darmstadt gelegenen Orte wurden früher mit neuen Stempelgeräten beliefert?


Ich habe auch in die Stempeldatenbank geschaut und 12.1961 eingegeben mit folgendem Ergebnis:

Nix mit Großraum PTZ sondern vom hohen Norden mit 2141 Sandborstel vom 8.12.61
über Nordhessen im Raum Kassel 3548 Arolsen vom 11.12.61
bis zum Oberrhein 789 Waldshut vom 22.12.61
und 85 PSCHA Nürnberg Maschinenstempel -a- + -c- habe ich gefunden

und bei der Gelegenheit meine Gestempelten angeschaut und als späteste Verwendung (bei mir) gefunden
(1) BERLIN SW 11 -aa- vom 6.5.62

Mit phil. Gruß
Horst
 
Christoph 1 Am: 19.09.2017 17:28:37 Gelesen: 49076# 7 @  
@ hopfen [#6]

Hallo Horst,

hier der Darmstädter aus 12/1961: http://philastempel.de/stempel/zeigen/112032



Weitere gibt es aus 1/1962

http://philastempel.de/stempel/zeigen/112042 (ebenfalls Darmstadt Maschinenstempel)
http://philastempel.de/stempel/zeigen/107585 (Tagesstempel Gronau bei Bensheim)
http://philastempel.de/stempel/zeigen/85731 (Tagesstempel Harheim bei Frankfurt)

und aus 2/1962

http://philastempel.de/stempel/zeigen/112041 (hier wieder der Darmstädter Maschinenstempel)
http://philastempel.de/stempel/zeigen/77376 (Maschinenstempel Frankfurt/Main)
http://philastempel.de/stempel/zeigen/107129 (Maschinenstempel Groß-Gerau)

Aber ich gebe gerne zu, dass es schon ein wenig weit hergeholt ist, hier von einer "Häufung" zu sprechen, denn es gibt ja die bereits von Dir erwähnten (sowie weitere) Abschläge aus ganz anderen Regionen ebenso.

Bin weiter gespannt auf neue "Frühverwendungstermine"

Viele Grüße
Christoph
 
jmh67 Am: 19.09.2017 19:10:33 Gelesen: 49053# 8 @  
Ich habe eben mal bei den Gelegenheitsstempeln gesucht und folgende als früheste gefunden:

http://philastempel.de/stempel/zeigen/63447 (22.1.)
http://philastempel.de/stempel/zeigen/102043 (28.1., aber wahrscheinlich schon ab 20.1. im Einsatz)
http://philastempel.de/stempel/zeigen/74880 (29.1., aber als Ortswerbestempel vielleicht schon ab 1.1. im Einsatz)

Schätze, dass bei allfälligen Neubeschaffungen auch schon vor der offiziellen Einführung der Postleitzahlen schon Stempel mit denselben hergestellt wurden, sobald es eine beschlossene Sache war. Wäre ja sonst Verschwendung gewesen.

Aber bis in den April findet man noch Ortswerbestempel mit den alten Gebietsleitzahlen, dann wurden diese entfernt. Die oben genannte (1) für Berlin von Anfang Mai könnte man ja fast als nahtlosen Übergang gelten lassen, 1 bleibt 1 ;-)

Jan-Martin
 
rumburak Am: 19.09.2017 20:01:28 Gelesen: 49040# 9 @  
@ Christoph 1 [#7]

Hallo Christoph,

Kennst Du den Thread zum Thema im BDPh-Forum?

http://www.bdph.de/forum/showthread.php?3778-vierstellige-Postleitzahlen-1961-62

Viele Grüße
 
hopfen Am: 19.09.2017 21:42:05 Gelesen: 48998# 10 @  
Die Einführung der neuen PLZ muss sehr schleppend vorangegangen sein - so ist in der Datenbank z.B. Ober-Roden (Zufallsfund) Raum Frankfurt, aptiert mit Datum 25.2. 63 - also ca. 15 Monate nach Einführung - und mit neuer PLZ vom 31.10.63 aufgenommen.
 
Christoph 1 Am: 19.09.2017 21:57:31 Gelesen: 48990# 11 @  
@ rumburak [#9]

Vielen Dank für den Link! Da ich im BDPh-Forum nicht angemeldet bin, kannte ich das Thema bislang nicht. Es scheint schon so zu sein, wie von hopfen in [#10] geschrieben; sehr schleppend und überall unterschiedlich.

Aber vielleicht kann doch noch jemand dieses Amtsblatt vom 3.11.1961 beibringen oder Auszüge daraus? Es ist (für mich zumindest) schon erstaunlich: Die Umstellung auf "Fünf ist Trümf" im Jahr 1993 ist geradezu minutiös dokumentiert und wurde als großes Event seinerzeit von der Post aufgezogen. Aber die vorherige Einführung der PLZ 1961 scheint doch eher im Stillen vollzogen worden zu sein.

Beste Grüße
Christoph
 
rumburak Am: 19.09.2017 22:09:18 Gelesen: 48983# 12 @  
@ Christoph 1 [#5]

Hallo Christoph,

bei dem oben genannten frühen Stempel

http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/108840

lese ich im Bild das Datum 18.12.61?
 
Christoph 1 Am: 19.09.2017 23:04:52 Gelesen: 48960# 13 @  
@ rumburak [#12]

Ja, Du hast vollkommen recht! Das Datum war falsch eingetragen. Fast zeitgleich mit Dir hat Horst (hopfen) die gleiche Entdeckung gemacht und über philastempel.de eine Fehlermeldung losgeschickt. Vielen Dank also an euch beide - das Datum wurde bereits korrigiert.

Einen geruhsamen Abend wünscht
Christoph
 
rumburak Am: 20.09.2017 11:18:15 Gelesen: 48914# 14 @  
@ Christoph 1 [#13]

Hallo Christoph,

in dem informativen Artikel "Die Geschichte der 5-stelligen Postleitzahl in Deutschland" von Heimo Thomas, erschinen im „Archiv für deutsche Postgeschichte” Heft 2/1993 (aber auch online verfügbar) [1], wird nebenbei auch auf die Einführung der 4-stelligen PLZn in der BRD eingegangen. Demnach gab es am 23. März 1962 eine Bundespressekonferenz des damaligen Postministers Stücklen, mit der die Werbekampage für die neuen PLZn eingeläutet wurde.

[1] http://post-und-telekommunikation.de/PuT/Gastbeitrag_Heimo_Thomas_Postleitzahl.php
 
Rupert Am: 21.09.2017 07:03:59 Gelesen: 48850# 15 @  
Hallo zusammen,

um mehr Klarheit in dieses Thema zu bringen wäre es sicher hilfreich, die PTZ-Stempelnorm zur Einführung der 4-stelligen Postleitzahl zu kennen. Es war ja die augenfälligste Änderung des Stempelbildes seit Einführung der Normstempelköpfe in den 1930-er Jahren. Z.B. fiel das untere Stegsegment der Tagesstempel weg und machte Platz für die Postleitzahl und der Unterscheidungsbuchstabe wanderte ins obere Stegsegment.

Leider habe ich die PTZ-Norm nicht. Können die Stempelspezialisten unter uns die Norm daraufhin prüfen, ob sie z.B. Anweisungen zu einem frühesten Einsatzdatum der neuen Stempelköpfe enthält? Auch das Ausgabedatum der Norm ist interessant, denn vor Ausgabe der Norm konnte ja kein neuer Stempel hergestellt werden.
 
Uwe Seif Am: 21.09.2017 07:57:33 Gelesen: 48840# 16 @  
@ Rupert [#15]

Hallo,

die "Vorläufigen Bestimmungen" (es gab damals keine neue Norm, diese kam erst in den 80iger Jahren) für die PLZ-Stempel stammen für die Sonder- und Werbestempel vom Januar 1962, für die Tagesstempel vom Februar 1962.

Viele Grüße
Uwe Seif
 
Christoph 1 Am: 21.09.2017 12:24:52 Gelesen: 48815# 17 @  
@ rumburak [#14]

Vielen Dank für diesen interessanten Link! Ich habe den Artikel noch nicht komplett gelesen, aber das werde ich noch nachholen!

@ Uwe Seif [#16]

Hallo Uwe,

das ist ja hochinteressant! Und würde bedeuten, dass es "unsere" Stempelabschläge aus dem Dezember 1961 eigentlich nicht geben dürfte, oder? Sind das dann also auch alles Fehleinstellungen des Datums? Möchte ich kaum glauben.

Viele Grüße, Christoph
 
Uwe Seif Am: 21.09.2017 17:00:20 Gelesen: 48771# 18 @  
@ hopfen [#10]

Hallo,

die Stempel für "706 SCHORNDORF" wurden auch erst 1963 ausgeliefert!

Gruß
Uwe Seif
 
filunski Am: 21.09.2017 17:59:29 Gelesen: 48752# 19 @  
Hallo zusammen,

leider bin ich derzeit nicht zuhause, lese aber diesen hochinteressanten thread (danke Christoph! ;-)) begeistert mit.

Sobald ich wieder zuhause bin werde ich euch die diesbezügliche Stempelnorm hier einstellen und kann auch sicher noch ein paar weitere interessante Stempel dazu zeigen. Brauche dazu aber erst wieder Zugang zu meinem Archiv.

Viele Grüße,
Peter
 
Uwe Seif Am: 21.09.2017 19:32:14 Gelesen: 48724# 20 @  
@ Christoph 1 [#5]

Hallo Christoph,

bei Ailertchen handelt es sich m.E. um eine Falscheinstellung!

Gruß
Uwe Seif
 
Uwe Seif Am: 21.09.2017 19:39:49 Gelesen: 48719# 21 @  
@ Christoph 1 [#11]

Hallo Christoph,

wenn ich mich richtig erinnere, gab es in den 60iger Jahren einen Walter Spahrbier (kenne die genaue Schreibweise nicht), der im Fernsehen mit dem Slogan "Vergiß mein nicht" die PLZ propagierte und damit geschah die Einführung nicht im Stillen. Außerdem erhielt jeder Haushalt im Frühjahr 1962 ein alphabetisches PLZ-Verzeichnis kostenlos (die Folgeausgaben gab`s nur gegen Geld).

Gruß
Uwe Seif
 
Uwe Seif Am: 21.09.2017 20:07:19 Gelesen: 48709# 22 @  
@ Christoph 1 [#17]

Hallo Christoph,

eigentlich nicht geben dürfte, oder?

Ich nehme an, dass es sich bei "Dezember 1961" i.d.R. nicht um Fehleinstellungen handelt. Vielmehr gehe ich davon aus, dass die Stempelhersteller bereits vorab von den neuen "Stempelbildern" in Kenntnis gesetzt wurden.

Man sollte bei der ganzen Angelegenheit auch bedenken, dass die Einführung einer neuen Norm -auch wenn sie nur einen sehr kleinen und beschränkten Bereich, wie die Stempel der Bundespost, betrifft- zahlreiche Monate Vorlauf benötigt, bis alles "in trockenen Tüchern" ist. Vielleicht ist in diesem Zusammenhang noch folgender kleine Hinweis für Dich von Interesse: Mit Datum vom "-6.12.60-11" (also rund ein Jahr vor Deinen Dez.61-Daten) gibt es Stempelabdrucke von verschiedenen Entwürfen für die neue PLZ-Stempelgeneration. (Quelle: "Claus Seelemann: Entwürfe des PTZ für Stempel mit Postleitzahl"; in: Rundbrief 2003-2, Seite 6950f der Arge Briefpostautomation; http://www.arge-briefpostautomation.de

Viele Grüße
Uwe Seif
 
kauli Am: 21.09.2017 23:02:31 Gelesen: 48673# 23 @  
Hallo zusammen,

in Berlin-West wurden am 1.10.1962 die Stempel mit der 1 im unteren Segment eingeführt. Die alten Vororts- und Himmelsrichtungsangaben fielen weg, die Postanstalten bekamen statt dessen Nummern. Bloß beim PA B-Lichtenrade 2 wollte man wohl davon nichts wissen und ließ einen eigenen Stempel anfertigen, der so ein Zwischending zwischen den alten und den neuen Stempel war. Die neue Bezeichnung wäre Berlin 427. Das Datum 11.8.1962 ist auch interessant, weil die Verfügung zur Einführung der neuen Stempel erst am 20.9.1962 heraus kam. Wie man sieht war zu der Zeit alles möglich. Jetzt suche ich nur noch einen Beleg mit Stempel Berlin 427.



Viele Grüße
Dieter
 
Christoph 1 Am: 21.09.2017 23:13:58 Gelesen: 48670# 24 @  
@ filunski [#19]

Da bin ich gespannt!

@ Uwe Seif [#21]

ja, diese Kampagne war mir bekannt, aber sie fiel ja wohl deutlich weniger aufwändig aus als 1993. Das kann man auch sehr schön in dem von rumburak in [#14] verlinkten Beitrag lesen. Der Name war übrigens (gemäß dieser Quelle) Walter Sparbier, nach wikipedia aber Walter Spahrbier, so wie auch schon von Dir geschrieben [1]. Er wirkte u.a. in der Fernsehshow "Vergiß mein nicht" mit [2].



@ Uwe Seif [#22]

Auch für diesen Hinweis ganz herzlichen Dank! Leider sind auf der Homepage der ARGE nur die Rundbriefe ab 2005 eingestellt. Vielleicht kannst Du bei Gelegenheit hier ein Bild dieser Stempelentwürfe zeigen?

Viele Grüße
Christoph


[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Spahrbier
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Vergi%C3%9Fmeinnicht_(Fernsehsendung)
 
Christoph 1 Am: 21.09.2017 23:20:51 Gelesen: 48668# 25 @  
@ kauli [#23]

Hallo Dieter,

offenbar war das Postscheckamt in Berlin auch schon früher dran, siehe

http://philastempel.de/stempel/zeigen/68041



Und wenn der 1.10.1962 der offizielle "Ersttag" in Berlin war, dann haben wir hier sozusagen einen "Zweittag": http://philastempel.de/stempel/zeigen/87866



Den Stempel aus Lichtenrade würde ich gern in die Datenbank eingeben, OK?

Viele Grüße
Christoph
 
filunski Am: 22.09.2017 00:08:30 Gelesen: 48660# 26 @  
Hallo zusammen,

ich möchte euch hier mal ein paar grundsätzliche Gedanken zu dem Thema geben. Sind natürlich (wie so oft ;-)) nicht der Weisheit letzter Schluss und sollen gerne die Diskussion anregen. :-)

Die Einführung der neuen PLZ 1961/1962 (in jedem der Daten aus [#3] steckt wohl ein Teil der Wahrheit) war ja ein gigantisches Unternehmen für die damalige Bundespost und schon lange vorher geplant und durchdacht. Die Stempelgeräte, also neue Stempel, waren dabei ja nur ein Teil, und nicht unbedingt der Wichtigste, daran.

Mit der Einführung der neuen Stempel (neue Form, Kreisstempel mit Sehnensegment oben) sollte auch erstmals eine für alle Stempel (Hand-, Maschinen- und AFS) einheitliche und auch "einzige" Form eingeführt werden. Man muss sich ja nur mal den Durcheinander oder die Vielfalt an Stempelformen bei den Tagesstempeln/Stempelköpfen zu allen vorherigen "Postperioden" anschauen. Selbst nach Einführung des Normstempels in den 1930er Jahren (Zweikreisstegstempel) gab es immer noch eine Unmenge anderer und älterer Stempelformen die noch lange in Gebrauch blieben. Auch in der BRD bis 1962 gab es eine Vielfalt an Stempelformen und durch die Materialknappheit nach Kriegsende kamen ja auch wieder uralte Stempelgeräte zum Einsatz. Anscheinend wollte aber auch die Bundespost der "wirtschaftswunder-boomenden" BRD damit den Poststempeln ein neues einheitliches Bild verpassen. Selbst die noch vor Kriegsende eingeführten ersten PLZ oder Gebietsleitzahlen waren ja lange nicht in alle Stempel eingearbeitet worden, noch nicht mal bei allen Neuanschaffungen. Deshalb wohl auch die neue Stempelform bei der von Anfang an für die PLZ ein Platz geschaffen wurde, der auch später noch ausreichte, um die 4- und heute 5-stelligen PLZ aufzunehmen.

Bevor nun die Stempelgeräte alle ausgetauscht wurden, war es viel wichtiger die Bevölkerung mit der neuen PLZ vertraut zu machen. Neben vielen Werbemassnahmen wurde dazu auch, bereits 1961, das den meisten wohl bekannte graue PLZ-Büchlein an alle Haushalte kostenlos verteilt.

Die "Stempelumrüstung" selbst war ja auch ein gigantisches Vorhaben. Es sollten ja alle Stempelgeräte aller Postämter, -stellen und sonstiger stempelführender Dienststellen ausgetauscht werden. Wie viele Geräte das waren mag man sich kaum vorstellen, ich denke aber es dürfte sich mindestens um an die 100.000 Stempelgeräte gehandelt haben. Auch wegen der Kapazitäten der (wenigen) Stempelhersteller ein Prozess der eine längere Zeit in Anspruch nahm.

So weit mal ein paar Gedanken dazu, die ich versuchen werde demnächst auch mit ein paar Stempelbeispielen auszuschmücken. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
kauli Am: 22.09.2017 11:16:22 Gelesen: 48614# 27 @  
@ Christoph 1 [#25]

Hallo Christoph,

Du kannst den Stempel gerne einstellen. Der "Zweittag" ist auch super, Berlin 313 war davor Wilmersdorf 2. Da hat man sich an die Regeln gehalten. Der Stempel vom PSchA tanzt auch aus der Reihe. Von dem Zweikreisbrücke Stempel mit dem UB c habe ich als Spätdatum den 26.2.1962, leider kein Bild.

Zum Vergleich einen mit UB r. Müssen wir mal im Auge behalten ob es noch Stempel mit anderen UB`s gibt



Viele Grüße
Dieter
 
sammler-ralph Am: 22.09.2017 13:06:03 Gelesen: 48596# 28 @  
Wir müssen unterscheiden in die Einführung der 4-stelliugen Postleitzahlen, die offiziell am 01.11.1961 erfolgte (Quelle: Internet-Seite der Deutschen Post), sowie der daraus resultierenden Änderung der Poststempel, die natürlich nur nach und nach erfolgte.

Den ältesten neuen (schönes Wortspiel) Stempel aus Berlin kenne ich vom 01.03.1963 - vom Postscheckamt Berlin West.

Gruß

Ralph
 
Christoph 1 Am: 23.09.2017 17:10:17 Gelesen: 48532# 29 @  
@ jmh67 [#8]

Ich habe jetzt mal "umgekehrt" gesucht: Die spätesten Verwendungen von Gelegenheitsstempeln im "alten Design"

http://philastempel.de/stempel/zeigen/109837 (Emmendingen, 12.7.1963)
http://philastempel.de/stempel/zeigen/108721 (Pforzheim, 21.8.1963)
http://philastempel.de/stempel/zeigen/103775 (Idstein, 13.9.1963)
http://philastempel.de/stempel/zeigen/117498 (Staufen, 14.10.1963)
http://philastempel.de/stempel/zeigen/166633 (Veckerhagen, 18.10.1963)

Bei allen ist die Gebietsleitzahl aptiert. Den Stempel aus Veckerhagen hatte ich an anderer Stelle bereits vorgestellt, er ist nicht nur der späteste Abschlag eines Gelegenheitsstempels ohne PLZ sondern hat zudem auch noch die Besonderheit, dass bei der Aptierung der Gebietsleitzahl die Klammern nicht entfernt wurde.



Der jüngste Stempel ohne aptierte Gebietsleitzahl, den ich finden konnte, ist vom 22.1.1963 aus Morbach (bei Trier):



Allerdings sieht der Stempelabschlag so aus, als hätte jemand ziemlich erfolglos eine Aptierung zumindest versucht. ;-)

Und hier noch eine ganz besondere Spätverwendung eines Gelegenheitsstempels ohne PLZ:



In Au (Hallertau) war nie eine Gebietsleitzahl in den sehr alten Stempel eingefügt worden - somit brauchte hier auch nichts aptiert werden. Der Stempel wurde seit mindestens 1937 bis zum 15.2.1963 ohne Änderung verwendet.

Viele Grüße
Christoph
 
Christoph 1 Am: 23.09.2017 21:23:17 Gelesen: 48502# 30 @  
@ sammler-ralph [#28]

Hallo Ralph,

Du meinst vermutlich nicht 1963 sondern 1962? Siehe [#25] und [#27]?

Gruß,
Christoph
 
volkimal Am: 24.09.2017 11:42:44 Gelesen: 48451# 31 @  
Hallo zusammen,

die neuen vierstelligen Postleitzahlen gab es natürlich nicht nur bei den Tagesstempeln. Hier ein Absenderfreistempel vom 19.04.1962:



Der Übergang von der Postleitgebietszahl zur vierstelligen Postleitzahl ist bei diesem Beispiel besonders schön zu sehen, da im Werbeklischee noch die veraltete "(22c)" steht.

Viele Grüße
Volkmar
 
bovi11 Am: 24.09.2017 12:16:23 Gelesen: 48442# 32 @  
Hier Ansicht und Auszüge aus dem Postleitzahlenbuch von 1961:






 
Christoph 1 Am: 25.09.2017 14:05:10 Gelesen: 48375# 33 @  
@ bovi11 [#32]

Vielen Dank! Ich habe das schöne alte Büchlein hier auch vorliegen. Interessant ist m.E., dass sich darin kein konkretes Datum für die Einführung der neuen PLZ findet.

Gruß,
Christoph
 
Christoph 1 Am: 25.09.2017 14:40:35 Gelesen: 48369# 34 @  
@ Uwe Seif [#22]

Hallo Uwe,

auch an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für die Übersendung des Artikels von Claus Seelmann aus dem Rundbrief der ARGE Briefpostautomation! (Für die Mitlesenden: Leider ist eine Veröffentlichung hier im Forum aus urheberrechtlichen Gründen nicht möglich).

Interessant finde ich den darin enthaltenen Hinweis, dass der damalige Postminister Stücklen persönlich über die endgültige Stempelform entschieden hat (unser wohlbekannter Kreisstempel mit Sehnensegment oben wäre ansonsten möglicherweise immer noch ein Zweikreisstegstempel) und dass auch die Entscheidung, zunächst auf die Nullen am Ende der PLZ zu verzichten, auf ihn zurückgeht.

Viele Grüße
Christoph
 
rumburak Am: 25.09.2017 22:49:33 Gelesen: 48320# 35 @  
@ Christoph 1 [#34]

Für die Mitlesenden: Leider ist eine Veröffentlichung hier im Forum aus urheberrechtlichen Gründen nicht möglich.

Schade, hätte mich doch sehr interessiert!

Viele Grüße
 
filunski Am: 25.09.2017 23:18:08 Gelesen: 48314# 36 @  
Hallo zusammen,

wie versprochen, hier die PTZ Norm (Auszüge) zu den neuen PLZ Stempeln. Interessant daran das Datum, Februar 1962. Vorgelegen hat sie bei den Stempelherstellern (oder zumindest einem davon) schon vorher. Mehr dazu nächstes Mal.





Viele Grüße,
Peter
 
jmh67 Am: 26.09.2017 06:40:43 Gelesen: 48292# 37 @  
@ Christoph 1 [#34]

Auch wenn man den Artikel im Forum nicht wiedergeben darf, zitieren darf man ihn doch (insbesondere die wichtigen Fakten daraus wiedergeben), wenn eine ordentliche Quellenangabe gemacht wird.

-jmh
 
Christoph 1 Am: 26.09.2017 08:44:22 Gelesen: 48270# 38 @  
@ rumburak [#35]
@ jmh67 [#37]

Ich schicke es per e-mail.

Gruß, Christoph
 
filunski Am: 30.09.2017 13:43:32 Gelesen: 48176# 39 @  
Verehrte Freunde und Leser des Themas und auch diejenigen, die jetzt neugierig geworden aus dem Thema "Stempel mit Fehlern" hierher gefolgt sind!

Die neuen (2 bis 4-stelligen PLZ) wurden also wie wir bisher wissen per Amtsblatt der Bundespost im November 1961 eingeführt, nur zu den Stempeln wurde zu diesem Zeitpunkt nichts veröffentlicht. Die vorläufigen (irgendwann waren die dann auch endgültig) Stempelnormen dazu erschienen im Februar 1962 [#36]. Die Umrüstumg der Stempel zog sich aber noch mindestens bis weit ins Jahr 1963 hin, eventuell auch länger. Interessant bei der Stempelbetrachtung nun der Zeitraum Nov. 1961 (eventuell auch schon etwas vorher?) bis Februar 1962.

Anscheinend wurde die neue Stempelnorm schon vor ihrer Veröffentlichung im Feb. 1962 an bestimmte Stempelhersteller ausgegeben, so dass auch erste Stempel danach gefertigt werden konnten. Damit sind wir auch schon bei meinem Abschlag aus dem hessischen Örtchen Brauerschwend (der aus dem Stempelfehler-Thema), hier ist er nochmals:



Einstellfehler bei der Jahreszahl, statt 72 sollte hier 62 stehen und somit haben wir einen Stempel nach neuer Norm vom Januar 1962. Dieser war aber kein Einzelfall (sonst könnte der Einstellfehler auch als etwas anderes durchgehen), sondern in dieser Gegend öfters anzutreffen, wie die folgenden Beispiele, ebenfalls vom Januar 1962 belegen, alle ebenfalls PLZ 6321:



Auch in der weiteren Umgebung, andere PLZn, gab es bereits die neuen Stempel:



Alles noch Beispiele aus dem PLZ Bereich 63xx. Ob das an der Nähe zum PTZ (Posttechnisches Zentralamt) in Darmstadt lag? Schwer zu sagen, mir liegt dazu momentan halt gerade diese Stempel-Heimatsammlung aus jener Gegend vor.

Mehr dazu demnächst, Fortsetzung folgt! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
mumpipuck Am: 30.09.2017 20:01:19 Gelesen: 48138# 40 @  
Aus meinem Heimatsammelgebiet liegen mir durch einen glücklichen Zufall von sehr vielen Orten die Inventarkarten des Leitpostamts vor, aus denen die Ablieferung der neuen Stempel - jeweils mit einem "Ersttagsstempel" hervorgehen. (In der folgenden Aufstellung steht PA für Postamt, "I" für Poststelle I und "II" für Poststelle II.; ferner gebe ich die Unterscheidungsbuchstaben an):

PA 2055 AUMÜHLE b,c 10.05.1962
PA 2055 AUMÜHLE d 20.05.1962 Handrollstempel
PA 2059 BÜCHEN a,b,c,d, 11.04.1962
PA 2059 BÜCHEN e 04.09.1962 Handrollstempel
PA 2059 BÜCHEN b 11.04.1962
PA 2056 GLINDE a,c,d 10.05.1962
PA 2056 GLINDE b 12.05.1962
PA 2056 GLINDE e 20.05.1962 Handrollstempel
PA 2058 LAUENBURG/ELBE 1 a,b,c,d,e,f 24.09.1962
PA 2058 LAUENBURG/ELBE 1 g 03.05.1963 Handrollstempel
PA 2058 LAUENBURG/ELBE 2 a 11.04.1962
PA 2057 WENTORF BEI HAMBURG a,b,c 10.05.1962
PA 2057 WENTORF BEI HAMBURG d 20.05.1962 Handrollstempel
PA 2055 WOHLTORF a 10.05.1962

I 2059 GÜLZOW a 11.04.1962
I 2059 GÜSTER a 11.04.1962
I 2059 LÜTAU a 11.04.1962
I 2059 MÜSSEN a 11.04.1962
I 2051 NEUBÖRNSEN a 10.05.1962

II 2059 BARFÖRDE a 01.12.1963
II 2059 BARTELSDORF a 01.12.1963
II 2059 BASEDOW a 01.12.1963
II 2059 BRÖTHEN a 01.12.1963
II 2059 BUCHHORST a 01.12.1963
II 2051 BRUNSTORF a 08.11.1963
II 2059 BULLENDORF a 01.12.1963
II 2059 DALLDORF a 01.11.1963
II 2059 FITZEN a 01.12.1963
II 2059 FRANZHAGEN a 01.12.1963
II 2051 HOHENHORN a 08.11.1963
II 2059 HORNBEK a 01.12.1963
II 2059 JULIUSBURG a 01.12.1963
II 2051 KOLLOW a 08.11.1963
II 2051 KRÖPPELSHAGEN a 08.11.1963
II 2059 KRÜZEN a 01.11.1963
II 2059 KRUKOW a 01.12.1963
II 2059 LANZE a 01.12.1963
II 2057 REINBEK 2 a 13.12.1963
II 2057 REINBEK 3 a 13.12.1963
II 2059 ROSEBURG a 01.12.1963
II 2059 SCHNAKENBEK a 01.12.1963
II 2059 SIEBENEICHEN a 01.12.1963
II 2059 TRAMM a 01.12.1963
II 2059 WANGELAU a 01.12.1963
II 2059 WITZEEZE a 01.12.1963
II 2059 WOLTERSDORF a 01.12.1963
II 2059 WOTERSEN a 01.12.1963
 

Die Poststellen II hatten zunächst Gummistempel mit den neuen Postleitzahlen erhalten, die im Juni 1962 ausgeliefert wurden. Hier erfolgte die Umstellung erst im November / Dezember 1963.

Für die Postämter 2057/2054 GEESTHACHT, 2057/2053 SCHWARZENBEK und 2057 REINBEK 1, alle auf Hamburger Gebiet liegenden Postorte und einige weitere lagen die Inventarkarten der Erstlieferung nicht mehr vor, da diese bereits früher wegen Änderungen der Ortsbezeichnung oder Postleitzahl oder aus sonstigen Gründen ausgemustert worden waren. Ebenso fehlende Unterscheidungsbuchstaben.

Die Postleitzahlen 205 - 2057 gehörten zum Postamt Hamburg-Bergedorf 1 (ab 01.05.1965: 205 Hamburg 80), die 2058 und 2059 zum Postamt 2058 Lauenburg/Elbe 1.

Sicher nicht repräsentativ, aber als Beispiel ganz interessant. Selbst in einem Leitbereich erfolgte die Umstellung also nicht einheitlich.
 

Manne Am: 01.10.2017 12:37:09 Gelesen: 48103# 41 @  
Hallo,

diese Stempel kann ich zeigen.

Gruß
Manne



06.09.1962



02.10.1962



10.12.1962
 
Christoph 1 Am: 05.11.2017 17:59:19 Gelesen: 47713# 42 @  
Hallo,

ich kann hier eine weitere sehr frühe Verwendung zeigen, diesmal aus dem Saarland:

HOMBURG 1 / a / 665 vom 28.12.1961



Viele Grüße
Christoph
 
Christoph 1 Am: 28.12.2017 01:01:43 Gelesen: 47105# 43 @  
@ Christoph 1 [#42]

Hallo,

heute kann ich zwei "Neuzugänge" aus meiner Sammlung zeigen. Frühverwendungen von Stempeln mit 4-stelliger PLZ aus Biedenkopf in Hessen:



Ein Handrollstempel vom April 1962 und ein Tagesstempel aus Biedenkopf-Ludwigshütte [1] vom September 1962.

Viele Grüße
Christoph

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwigsh%C3%BCtte_(Biedenkopf)
 
Christoph 1 Am: 03.03.2018 12:52:07 Gelesen: 45843# 44 @  
@ Christoph 1 [#43]

Hallo,

heute kann ich wieder zwei Neuzugänge meiner Sammlung mit frühen Stempeldaten zeigen:



HOLZMINDEN 1 / a / 345 mit unterschiedlichen Entwertern und Stempeldatum 23.12.1961 bzw. 13.6.1962.

Dieser Stempel mit dem UB a ist vergleichsweise selten, weil er nur bis 1964 zum Einsatz kam (danach wurde ein Maschinenstempelkopf mit dem UB ma verwendet).

Gruß
Christoph
 
Wolfgang Lang Am: 24.11.2018 16:06:40 Gelesen: 41799# 45 @  
Hallo,

ich weiß nicht genau, ob frühe Aptierungen in dieses Thema gehören.

Der Sonderstempel Nürnberg Bochmann 161 war wohl bereits seit dem 28.10.1961 mit aptierter Postleitzahl im Einsatz. Hier wusste man schon vor Ausgabe des Amtsblattes, wie einmal in der Zukunft zu verfahren sei. Ich kenne nur noch zwei weitere im Jahr 1961 aptierte Sonderstempel (Nürnberg 2 Bo. 156 und Wanne-Eickel Bo.8).



Schönes Wochenende

Wolfgang
 
volkimal Am: 24.11.2018 16:35:31 Gelesen: 41793# 46 @  
@ Wolfgang Lang [#45]

Hallo Wolfgang,

natürlich gehören solche frühen Aptierungen zu diesem Thema. Der Stempel passt natürlich genauso gut zum Thema "Aptierte Stempel". Ich weiß auch nicht, ob 1961 noch weitere Gelegenheitsstempel als die von dir erwähnten Stempel aptiert wurden.

Hier ein Stempel aus Stuttgart, bei dem man deutlich sieht, dass er erst 1962 aptiert wurde:



Am 18.02.1962 war die Postleitgebietszahl noch vorhanden. Genau 5 Monate später ist sie nicht mehr da. Der aptierte Stempel kommt aus der Sammlung von filunski.

Viele Grüße
Volkmar
 
wheilmann Am: 15.12.2018 17:37:47 Gelesen: 41296# 47 @  
Hallo zusammen,

wie wir alle wissen, durften anfangs bei den 4-stelligen Postleitzahlen die auffüllenden Nullen weggelassen werden. Die Stempelkopfzeilen wurden bis etwa Mitte 1975 auch nur mit 1-, 2- und 3-stelliger Postleitzahl erstellt. Heute habe ich im Bochmann unter Andernach S5 dann das Stempelbild entdeckt - aus dem Jahre 1968 mit aufgefüllter Null.



Sind weitere solcher frühen Stempel bekannt?

Liebe vorweihnachtliche Grüße
Wolfgang
 
volkimal Am: 16.12.2018 13:17:51 Gelesen: 41251# 48 @  
@ wheilmann [#47]

Hallo Wolfgang,

bei den Gelegenheitsstempeln kannte ich die aufgefüllte vierstellige Postleitzahl noch nicht. Mir war bisher nur ein Absenderfreistempel aus Lüdinghausen bekannt:





In dem Fall war die die Null später nicht mehr im Stempel vorhanden. Man hat sie aber nicht einfach herausgeschnitten.

Viele Grüße
Volkmar
 
iholymoses Am: 16.12.2018 16:42:29 Gelesen: 41229# 49 @  
@ volkimal [#48]

Schöne Stempel - das ist auch etwas für die Sektion "Stempel mit besonderen Buchtaben" - nicht nur die PLZ-Schreibweise hat sich geändert, auch das "Ü" ist unterschiedlich umgesetzt:



Schönen 3. Advent,
Reinhard
 
wheilmann Am: 16.12.2018 16:42:46 Gelesen: 41228# 50 @  
Hallo Volkmar,

ich denke deine Belege stammen aus einem normalen Absenderfreistempler und wohl nicht aus einer Adressiermaschine (waren bei den Servicefirmen, die für Postkunden Werbebriefe fertigten,im Einsatz).

Bei den Adressiermaschinen solle ja bereits ab Einführung der 4-stelligen möglichst aufgefüllt werden. Der Hinweis steht schon im kleinen Buch (1961) auf der dritten Seite ganz unter: siehe hier weiter oben von bovi11 vom 24.09.2017.

Weshalb hier der Stempelkopf wieder auf eine 3-stellige Postleitzahl geändert wurde, ist schon sehr sonderbar.

Herzlichen Gruß
Wolfgang
 
volkimal Am: 16.12.2018 19:53:45 Gelesen: 41205# 51 @  
Hallo Reinhard und Wolfgang,

danke für eure Ergänzungen. Ich hatte bisher noch gar nicht bemerkt, dass es unterschiedliche Ü-s sind. Damit ist klar, dass es ein neu angeschaffter Stempelkopf ist und die Postleitzahl nicht aptiert (ausgetauscht) wurde.

Der Hinweis im Postleitzahlbuch von 1961 war mir bisher noch nicht bekannt. Ob es wohl viele dieser Stempel von Adressiermaschinen mit aufgefüllter vierstelliger PLZ gibt? Bisher kenne ich keinen solchen Stempel.

Viele Grüße
Volkmar
 
Manne Am: 17.12.2018 10:18:43 Gelesen: 41173# 52 @  
Hallo,

in meiner Dokumentation der Schwenninger Stempel sind nur diese zwei Stempel enthalten, die mit der Null aufgefüllt wurden.

Villingen und Schwenningen schlossen sich am 01.01.1972 zusammen zum Oberzentrum Villingen-Schwenningen. Es dauerte bis 1981, erst da gab es eine gemeinsame Postleitzahl, 7730.

Gruß
Manne


 
volkimal Am: 17.12.2018 11:34:33 Gelesen: 41165# 53 @  
@ Manne [#52]

Hallo Manne,

die aufgefüllte Null bei deinen Stempeln ist ganz normal.

Seit 1975 wurden die Postleitzahlen üblicherweise vierstellig angegeben.

Viele Grüße
Volkmar
 
Manne Am: 17.12.2018 17:22:43 Gelesen: 41136# 54 @  
@ volkimal [#53]

Hallo Volkmar,

vielen Dank.

Dann zeige folgende Stempel:





Letzt-Tag:


 
volkimal Am: 17.12.2018 18:49:17 Gelesen: 41124# 55 @  
@ Manne [#54]

Hallo Manne,

seit 1975 wurden die Postleitzahlen üblicherweise vierstellig angegeben. Das gilt natürlich nur für neu angeschaffte Stempel. Ich vermute, dass die Stempel, die du im Beitrag [#54] zeigst schon älter sind. Die "fehlende" Null wurde natürlich nicht in die alten Stempel nachträglich eingefügt sondern die Stempel wurden unverändert weiterbenutzt.

Viele Grüße
Volkmar
 
wheilmann Am: 18.12.2018 17:59:55 Gelesen: 41079# 56 @  
@ Manne [#54]

Hallo Manne,

wie Volkmar schon geschrieben hat, wurden die Tages- u. auch Maschinenstempel in der ersten Version ab 1962 mit den 1-, 2- und 3-stelligen Postleitzahlen (hier bei deinen Stempelbildern die 722) sehr lange weiterbenutzt. Ich habe dir meine Auflistung von "8 München..." als Kopie beigefügt. Das in Klammern stehende Datum ist mein bisher gesehenes Spät-Stempel-Datum). Manche Stempeln wurden bis 1991 weiterbenutzt - wohl eben weil sie noch sehr gute, deutlich Abdrucke zeigten - und nicht erneuert (dann hätte sie mit der Postleitzahl 8000 hergestellt werden sollen).



Das zweite Bild zeigt die damalige Verfügung, in der beschrieben wird, wann neue Stempel mit aufgefüllten Nullen beschafft werden sollten (diese Verf hat mir Peter (filunski) freundlicherweise überlassen.



Herzliche Adventsgruß
Wolfgang
 
Manne Am: 19.12.2018 11:47:13 Gelesen: 41035# 57 @  
@ volkimal [#55]
@ wheilmann [#56]

Vielen Dank für die weiteren Infos.

Leider habe ich von den gezeigten Stempeln, 30.05.1980 a c und 31.05.1980 q, keine früheren Abschläge. Daher meine Vermutung, dass diese Stempel nach 1975 angefertigt wurden. Vielleicht hat ja Jemand hier im Forum frühere Abschläge.

Hier noch ein Letzt-Tag Stempel von Villingen:



Dann zwei Erst-Tag Stempel vierstellig 7730 von Villingen-Schwenningen vom 31.05.1980.



Gruß
Manne
 
volkimal Am: 19.12.2018 20:45:10 Gelesen: 40986# 58 @  
@ Manne [#57]

Hallo Manne,

leider kann ich nicht mit anderen Abschlägen der Stempel dienen. Beim Blick in die Datenbank ist mir dieser Stempel von sachsen-teufel aufgefallen:



Die Postleitzahl steht nicht mittig. Weißt du, was bei dem Stempel los ist? Normalerweise würde ich auf eine Aptierung tippen, aber selbst für eine "1" ist rechts schon fast zu wenig Platz.

Viele Grüße
Volkmar
 
Manne Am: 20.12.2018 12:39:19 Gelesen: 40960# 59 @  
@ volkimal [#58]

Hallo Volkmar,

leider kann ich nichts zu diesem Stempel sagen. Habe diese Stempel mit der Kennung a h auch in meiner Doku. Vielleicht wollte man hier eine Null einfügen. Habe den Stempel vom 18.03.1973 verändert, oben die Null, darunter die Eins, passt nicht ganz.

Gruß
Manne



Hier die Echten:




 
opti53 Am: 16.01.2019 20:04:31 Gelesen: 40624# 60 @  
Hallo,

wie weiter oben beschrieben wurde, konnte in den Stempeln die PLZ ab 1975 vierstellig dargestellt werden, wenn es einer Neuanschaffung bedurfte. Offenbar war das im Postamt München 75 lange nicht der Fall. Ich fand jetzt einen Stempel von 1988 mit der alten Schreibweise der PLZ. Leider gelingt es mir nicht, das Postamt zu identifizieren, welches die Nummer 75 trug, obwohl ich in München lebe. Ich habe keinen hinreichend alten Stadtplan, und im Internet kommt man auch zu keinem Ergebnis. Auf jeden Fall war der Stempel noch 14 Jahre nach der Umstellungsanweisung im Einsatz. Respekt !



Ein falsches Datum ist auszuschließen, da es sich um eine Letterset-Marke handelt.

Viele Grüße

Thomas
 
Münchensammler Am: 16.01.2019 21:05:22 Gelesen: 40607# 61 @  
Hallo,

das Postamt München 75 befand sich in der Kochelseestraße (Großmarkthalle)

Grüße
 
filunski Am: 16.01.2019 22:40:08 Gelesen: 40584# 62 @  
@ opti53 [#60]

Hallo Thomas,

schönes Beispiel! :-)

Das ist aber gerade bei München nicht außergewöhnlich.

Hier mal eine kleine Zusammenstellung nur MÜNCHEN / 8, alle 80er Jahre, Einer auch noch von 1990:



Die Anweisung zum "Auffüllen" der PLZ in den Stempeln auf vier Stellen ab 1975, galt ja primär für neu anzuschaffende Geräte. Das hieß aber nicht automatisch, dass dann auch die bisherigen die ein-, zwei- oder dreistellig waren, aus dem Betrieb gezogen wurden. Solch ein Stahlstempel war und ist nicht ganz billig in der Anschaffung und bei halbwegs pfleglicher Behandlung (die zu Zeiten der Deutschen Bundespost gegeben war) konnten die auch gut einige Jahrzehnte halten. Die letzten Stempel mit einstelliger PLZ wurden erst am 30.6.1993, dem Letzttag vor Umstellung auf die 5-stelligen PLZ, in den "Ruhestand" geschickt. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Christoph 1 Am: 12.03.2019 12:55:42 Gelesen: 39618# 63 @  
Hallo,

hier mal wieder ein früher Abschlag aus Frankfurt: Dezember 1961.



Viele Grüße
Christoph
 
wheilmann Am: 12.03.2019 16:27:59 Gelesen: 39586# 64 @  
Hallo Christoph,

zu Deinem Stempelabdruck listet der Bochmann die Verwendungszeit 1962 auf.

In Düsseldorf gibt hier im Bochmann schon das Jahr 1961 als Verwendungszeit, hierzu liegt z. Zt nur das Werbeklischee vor:



Dein Stempelabdruck wird in meiner Beispielbild-Datei zum Stempelort Frankfurt erfasst werden.

Danke, Gruß Wolfgang
 
filunski Am: 04.04.2019 23:31:42 Gelesen: 39217# 65 @  
Verehrte Freunde des Themas,

wir hatten ja schon manche Stempelfrühverwendung hier im Thema, aber hier kommt ein, ich will ihn momentan mal einfach nur "interessanter" Handstempel nennen, der noch ein Jahr vor den bis jetzt bekannten Frühdaten liegt:

KASSEL 12 / a / 35 vom 20.12.1960



Wo gibt es denn so etwas? Jetzt ist aber erst mal Vorsicht angesagt.

Dieser Stempel befindet sich auf einer 5 Pf Heuss Marke, aber nicht auf der billigen Ausführung, sondern auf der lumogen Marke (MiNr 179y) bei der in gestempelter Erhaltung immer Vorsicht nötig ist. Da die Marke auch noch die Gummierung hat handelt es sich auch bestenfalls um einen Gefälligkeitsstempel. Aber auch das wäre geschmeichelt, es ist schlichtweg ein FALSCHSTEMPEL.

Hier die ganze Marke:



Und auch gleich noch den 40 Pf Wert dazu (MiNr. 260y):



Dem Fälscher war (zum Glück) das Einführungsdatum der neuen PLZ und dieser Stempelform (Kreisstempel mit Sehnensegment oben) nicht bekannt bei seiner Rückdatierungsaktion. Dieses Stempelgerät wurde gerade bei teuren Heuss Marken auch noch zu anderen Daten missbräuchlich verwendet.

Viele Grüße,
Peter
 
Christoph 1 Am: 05.04.2019 21:26:11 Gelesen: 39165# 66 @  
@ filunski [#65]

Lieber Peter,

vielen Dank fürs zeigen, das finde ich hochinteressant! Und dann auch noch aus Kassel ;-)

Wenn man die Stempel aus Kassel ein wenig besser kennt, sieht man die Stempelfälschung auch auf den ersten Blick, und zwar an den Amtsziffern, also der 12 hinter dem Ortsnamen. Solche seltsam geformten Ziffern kommen bei echten Stempeln in Kassel nicht vor. Auch die beiden Buchstaben S im Ortsnamen sind in einer falschen Schrifttype gehalten, die sind viel zu rund bzw. die Schrifttype ist auch zu schmal und die Buchstaben stehen zu weit am oberen Rand des Stempelkreises. Zudem fällt ja auf, dass die Ortsbezeichnung KASSEL 12 nicht symmetrisch im Stempel angeordnet ist.

Allerdings liegt mir ein Stempel von 1966 vor, bei dem das letztgenannte Merkmal ebenfalls zutrifft.



Bei diesem gehe ich allerdings nicht davon aus, dass es sich um einen Falschstempel handelt.

Viele Grüße
Christoph
 
wheilmann Am: 09.12.2019 11:27:42 Gelesen: 36989# 67 @  
Hallo zusammen,

wer kann mir zu den beiden Stempel-Bildern Informationen geben?



Wem ist bekannt, warum der damals selbständigen Gemeinde Wedel b. Hamburg keine eigene Postleitzahl(PLZ), sondern die PLZ "2" zugewiesen wurde (gilt wohl auch für Norderstedt b. Hamburg)? Die "2" erhielt damals ja die Großstadt Hamburg.

Erst mit Einführung der 5-stelligen PLZ bekam Wedel die eigenständige PLZ 22880.

Wer kennt weiter Beispiele dieser Art?

Gruß Wolfgang
 
Christoph 1 Am: 09.12.2019 12:29:33 Gelesen: 36975# 68 @  
@ wheilmann [#67]

Hallo Wolfgang,

ich vermute, dass es etwas mit der historischen Zuordnung der Gemeinden rund um Hamburg zu verschiedenen Leitpostämtern zu tun hatte. Es gab ja nicht nur diese außerhalb der Stadtgrenzen gelegenen Orte mit PLZ 2000 (Wedel, Norderstedt), sondern es gab andersrum ja auch Bezirke der Stadt Hamburg, die nicht die PLZ 2000 hatten, sondern 2050 und 2100. Das waren die Bezirke, die vormals den Leitpostämtern Bergedorf und Harburg zugeordnet waren.

Und in diesem Bereich gab es wiederum Orte außerhalb Hamburgs, die trotzdem die Hamburger PLZ erhielten. Hier beispielsweise Börnsen mit der PLZ 205(0) von Hamburg-Bergedorf:



Es gibt weitere Beispiele. Spontan fällt mir der Ort Aising bei Rosenheim ein, der erst 1978 nach Rosenheim eingemeindet wurde, aber bereits zuvor die PLZ 82(00) verwendete:



Weitere Beispiele gibt es sicherlich noch. Ich stelle sie hier ein, sobald sie mir "über den Weg laufen".

Viele Grüße
Christoph
 
Christoph 1 Am: 09.12.2019 13:06:36 Gelesen: 36955# 69 @  
Hallo,

ich nutze die Gelegenheit und zeige neu entdeckte Stempelabschläge, die zu diesem Thema passen:

Maschinenstempel Peine, 30.12.1961 (eingestellt in die Stempeldatenbank von Brigitte)



Maschinenstempel Regensburg, 21.12.1961



Tagesstempel Burbach, 9.1.1962



Maschinenstempel Trier, 5.1.1962



Viele Grüße
Christoph
 
wheilmann Am: 10.12.2019 21:08:47 Gelesen: 36914# 70 @  
@ Christoph 1 [#68]

Hallo Christoph,

ich meine auch heute noch selbständige Gemeinden mit eine 1- bis 4-stelligen Postleitzahl der Großstädte oder ..., die 1993 eine eigenständige 5-stellige Postleitzahl erhalten haben.

Dein Beispiel Börnsen ist so ein Fall: 205, 2050 u. 21039 Börnsen (3- u. 4-stellige PLZ von Hamburg-Bergedorf).

Hamburg-Bergedorf selbst u. Hamburg-Harburg waren zum Zeitpunkt der 4-stelligen Postleitzahlen schon Ortsteile von Hamburg.

Dein Beispiel Aising b Rosenheim ist inzwischen eingemeindet und eine 5-stellige Postleitzahl gibt es für Aising nicht.

Um Hamburg herum habe ich in meinen Listen weitere Beispiele gefunden:

2 , 2000 u. 22113 Oststeinbek
2 , 2000 u. 22869 Schenefeld
2 , - u. 22145 Stapelfeld
2 , - u. 22889 Tangstedt



In unserer Datenbank eingestellt von ginonadgolm und den dritten Abdruck habe selbst eingestellt.

Wer kennt solche Beispiele in anderen Regionen?

Gruß Wolfgang
 
Christoph 1 Am: 10.12.2019 21:25:50 Gelesen: 36910# 71 @  
@ wheilmann [#70]

Hallo Wolfgang,

ich habe ein weiteres Beispiel gefunden:

2300 Altenholz. PLZ von 2300 Kiel.



Die gezeigten Stempelabschläge sind der Stempeldatenbank entnommen und stammen von jmh67 und ginonadgolm.

Viele Grüße
Christoph
 
wheilmann Am: 11.12.2019 11:49:09 Gelesen: 36872# 72 @  
@ Christoph 1 [#71]

Hallo Christoph,

danke für den Hinweis Region Kiel, schön das Beispiel. Hier mit einer Besonderheit: Altenholz ist in dem ersten Postleitzahlenbuch von 1961 nicht aufgeführt. Erst im Buch von 1966 steht 23 Altenholz ü. Kiel, hierzu ist aktuell kein Stempelabdruck in den beiden Datenbanken vorhanden.

Im Bereich Kiel gibt es dazu noch weitere Ort:



Zu einigen der gelisteten Orte habe ich bisher keine Stempel gesehen, schade!
Gruß Wolfgang
 
Christoph 1 Am: 11.12.2019 11:55:34 Gelesen: 36869# 73 @  
@ wheilmann [#72]

Hallo Wolfgang,

Deine Abbildung zeigt einen Ausschnitt Deiner excel-Datei zu Detmold. Vermutlich ein Versehen?

Viele Grüße
Christoph
 
ginonadgolm Am: 11.12.2019 12:05:45 Gelesen: 36861# 74 @  
@ wheilmann [#72]

Wie wär's denn mit Kronshagen ?





Das passt wohl etwas besser als Detmold

meint
Ingo aus dem Norden
 
wheilmann Am: 11.12.2019 12:16:47 Gelesen: 36855# 75 @  
Hallo Christoph, hallo Ingo,

hier meine Liste Kiel.



Kronshagen perfekt!
Gruß Wolfgang
 
mumpipuck Am: 11.12.2019 20:28:29 Gelesen: 36825# 76 @  
@ Christoph 1 [#68]

Als Heimatsammler Kreis Herzogtum Lauenburg möchte ich zu Börnsen anmerken, dass der Ort bis 31.12.1970 die eigene PLZ 2051 statt der 205(0) hatte. Die 2051 hatten zunächst alle Poststellen der Postamts 205 Hamburg 80, die direkt diesem Postamt zugewiesen waren und nicht einem der kleineren Postämter im Bereicht dieses Leitpostamts. Diese hatten dann z.T. deren Postleitzahl oder im Falle des Postamts 2058 Lauenburg/Elbe 1 die 2059.

Die Änderung der Postleitzahl in Börnsen erfolgte zum 01.01.1971 im Zusammenhang der Umwandlung von einer Poststelle I (mit eigener Zustellung) in eine reine Annahme Poststelle I.



Auch die Poststelle I in Escheburg hatte zunächst die 2051. Ebenfalls am 01.01.1971 erfolgte hier die Herabstufung zur Annahme Poststelle II und die Änderung der Postleitzahl in "205". Diesen Stempel kann ich leider noch nicht zeigen. Da die Poststelle II bereits am 01.02.1980 geschlossen wurde, dürfte er nicht häufig sein und im Gegensatz zu den Landpoststempeln werden solche Belege leider kaum angeboten.



Ebenfalls zum 01.01.1971 wurde die Poststelle II in Elmenhorst eine Annahme Poststelle II ohne Zustellung umgewandelt und erhielt statt der 2051 die 2053 des nahegelegenen Postamts Schwarzenbek, von wo nun die Zustellung erfolgte.
Die 2051 fehlt mir noch.



Herzliche Grüße
Burkhard
 
bovi11 Am: 11.12.2019 20:42:37 Gelesen: 36822# 77 @  
@ filunski [#65]

KASSEL 12 a

ist ein bekannter Falschstempel. Den gibt es auch mit Datum 2.4.55 -11

Grüße

Dieter
 
Christoph 1 Am: 04.04.2020 01:47:32 Gelesen: 35565# 78 @  
Hallo zusammen,

ich möchte mal wieder einen sehr frühen Stempel mit PLZ unten zeigen. Dies mal aus Offenburg vom Dezember 1961.



Viele Grüße
Christoph
 
MS Sammler Am: 08.09.2020 16:56:48 Gelesen: 33384# 79 @  
Moin,

in Karlsruhe war im Jahr 1977 immernoch dieser zweistellige Poststempel mit der Plz. 75 in Benutzung:

Karlsruhe 2/mh/15.12.77-13 / 75



sechs Stunden später fand sich ein weiterer Stempel, mit vierstelliger Postleitzahl - Jedoch nun ohne Werbeeinsatz und mit UB be. Evlt. doch kein Maschienenstempel?

Karlstuhe 2/be/15.12.77-19 / 7500



Gruß vom Jungsammler Leon.
 
wheilmann Am: 08.09.2020 18:15:15 Gelesen: 33373# 80 @  
Hallo Leon,

zu Deinen beiden Karlsruhe-Stempelabducken eine kleine Auflistung der Stempel (s. unter UB), mit denen dort Briefmarken abgestempelt wurden. Das linke Datum zeigt das Frühdatum und das rechte Datum das Spätdatum, das ich auf abgestempelten Briefmarken gesehen habe.

Die Auffüllung der Postleitzahlen von 75 auf 7500 mit Nullen ist Mitte 1975 verfügt worden. Neue Stempel sollten aber nur angeschafft werden, wenn mit dem Stempel kein sauberer Abdruck mehr möglich war. Viele Stempel mit 1- bis 3-stelligen Postleitzahlen sind so bis 1993 weiter verwendet worden.



Gruß Wolfgang
 
MS Sammler Am: 08.09.2020 18:44:57 Gelesen: 33362# 81 @  
Moin Wolfgang,

lieben Dank für die Erklärung! Die Umstellung war ja 1960, deswegen dachte ich es würde noch ein alter Stempel sein.

Der Handstempel vom 15.12.1977 scheint ja der frühste Nachträglich entwertet Stempel mit vierstelliger Plz. bei dir zu sein. Gab es die anderen auch schon früher, oder sind das deine eigenen Stempeldaten?

Gruß Leon.
 
wheilmann Am: 08.09.2020 19:47:00 Gelesen: 33346# 82 @  
Hallo Leon,

ich habe aus all den mir zugänglichen Quellen die Daten gesammelt: PhilaSeitenDatenbank, stampsx-Datenbank, Phila-Forum-Themen, Einkaufsportale für Briefmarken, Briefmarken-Sammelvereinen usw., usw. - bin schon mehrere Jahre damit beschäftigt. Ich schaue mir täglich die neu eingestellten Stempelbilder/Dateneingaben der beiden Datenbanken an und ergänze meine gelisteten Daten. Ich bin auch dabei, den Datenbestand der PhilaSeiten-Datenbank zu erfassen, 4500 von 16000 Seiten fehlen noch.

Übrigens das Vorgenannte gilt für die 1- bis 4-stelligen u. 5-stelligen Postleitzahlen der Bundesrepublik Deutschland aller Orte.

Herzlich Grüße aus Bayern nach Norddeutschland an die Küste in die Studium-Stadt meines Sohnes,
Wolfgang
 
Christoph 1 Am: 08.09.2020 21:34:48 Gelesen: 33325# 83 @  
@ MS Sammler [#81]

Hallo Leon,

Du schreibst "Die Umstellung war ja 1960, deswegen dachte ich es würde noch ein alter Stempel sein."

Da liegt aber ein Missverständnis vor. 1960 gab es keine Umstellung. Die Einführung der 4-stelligen PLZ war Ende 1961, wurde dann sukzessive bis etwa 1963 vollzogen. Um frühestmögliche Verwendungen der neuen 4-stelligen PLZ zu dokumentieren, wurde dieses philaseiten-Thema gegründet. Anfangs wurden die Nullen bei den 4-stelligen PLZ weggelassen. Deshalb waren sie in größeren Städten auch manchmal nur 1- bis 3-stellig. Trotzdem handelte es sich eigentlich bereits um die 4-stelligen PLZ.

Sprich: 75(00) Karlsruhe gibt es seit mindestens April 1962, siehe [1]. Zuvor hatte Karlsruhe die PLZ (17a), verwendet bis mindestens Dezember 1961, siehe [5]

Wie Wolfgang schon geschrieben hat, gab es dann im Jahr 1975 eine Anweisung der Deutschen Bundespost, die Nullen bei allen PLZ mit in den Stempel aufzunehmen, also die sogenannte "Aufnullung". Das wurde allerdings längst nicht überall umgesetzt.

Deshalb ist ein Stempel mit PLZ 75 aus dem Jahr 1977 absolut keine Besonderheit - eher die Regel.

Tatsächlich wurden manche Stempel ohne Aufnullung noch bis zum 30.6.1993 verwendet. In Karlsruhe ist das jüngste Datum, das ich in unserer Datenbank finden konnte, ein Stempel von 1990, siehe [2].

Der früheste Karlsruhe-Stempel mit aufgenullter PLZ ist ein Handrollstempel von 1976, siehe [3].

Dein in [#79] gezeigter Stempel mit dem UB be ist übrigens mit 100%iger Sicherheit kein Maschinenstempel, sondern ein Handstempel. Er ist auch in unserer Stempeldatenbank bereits dokumentiert, also genau dieser (!) Abschlag, den Du auch zeigst. Vermutlich aus einer philaseiten-Rundsendung entnommen. Da sind sehr häufig Belege drin, die bereits früher einmal für die Datenbank erfasst wurden. Siehe [4].

Viele Grüße
Christoph

[1] https://philastempel.de/stempel/zeigen/147010
[2] https://philastempel.de/stempel/zeigen/291659
[3] https://philastempel.de/stempel/zeigen/261075
[4] https://philastempel.de/stempel/zeigen/46245
[5] https://philastempel.de/stempel/zeigen/103108
 
volkimal Am: 30.09.2020 14:36:12 Gelesen: 32914# 84 @  
Hallo zusammen,

die vierstelligen Postleitzahlen wurden im November 1961 bekanntgegeben. Von da an wurden neu angeschaffte Stempel mit der vierstelligen Postleitzahl hergestellt. Bevor die neuen Stempel mit den vierstelligen Postleitzahlen geliefert worden sind, hat man in sehr vielen Orten die alte Postleitgebietszahl aus den Stempeln entfernt (aptiert). In einigen Fällen kamen auch noch alte Stempel aus dem Deutschen Reich zum Einsatz. Hier ein Beispiel aus Nandlstadt vom 13.7.1963





Postkarte von Franz Hermann Grainer an den Tauschzirkel Hein in Wahlbach. Entwertet wurde die Marke mit einem aptierten Sternchenstempel des Deutschen Reiches.

Einen aptierten Sternchenstempel aus dem Juli 1963 habe ich bei den Stempeln aus der Bundesrepublik als normalen Tagesstempel bisher noch nicht gesehen. Wer kennt weitere so späte Verwendungen eines aptierten Sternchenstempels aus der Bundesrepublik?

Der späteste normale Tagesstempel in der Datenbank ist bisher ein Stempel aus Regenstauf vom April 1963. Der Stempel soll dort bis zum Mai im Einsatz gewesen sein. Beim Postscheckamt München bzw. Stuttgart gab es Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten noch bis 1972 bzw. 1976.

Viele Grüße
Volkmar
 
wheilmann Am: 23.01.2021 15:20:16 Gelesen: 30459# 85 @  
Hallo zusammen,

die 4-stelligen Postleitzahlen von 1961 wurden mit Verfügung 640/1961 im Amtsblatt 126 der Deutschen Bundespost vom 03.11.61 bekanntgegeben und am 23.03.1962 in der Bundesrepublik Deutschland eingeführt.

Wer kann mir genau diese beiden Verfügungen in Kopie freundlicherweise zur Verfügung stellen?

Gruß Wolfgang
 
wheilmann Am: 23.01.2021 21:46:10 Gelesen: 30398# 86 @  
Hallo zusammen,
hallo Dieter,

das Amtsblatt 126 vom 03.11.61 werde ich demnächst in den Händen halten.

Herzlichen Dank, Dieter, für Deinen Hinweis.

Mir fehlt dann noch die Amtsblatt-Verfügung vom 23.03.62 (Einführung der 4-stelligen Postleitzahlen), wer kann mir davon eine Kopie zumailen / zuschicken?

Kopierkosten und Porto übernehme natürlich ich (im Rückbrief).

Ich sage schon einmal DANKE im voraus.

Gruß Wolfgang
 
wheilmann Am: 24.01.2021 11:14:13 Gelesen: 30354# 87 @  
Hallo zusammen,

wenn ich das, was ich gestern noch im Internet zu meinem Thema gefunden habe, richtig deute, dann gibt es die von mir gesuchte Bundespost-Verfügung vom 23.03.62 (Einführung der vierstelligen Postleitzahlen) überhaupt nicht.

Am 23.03.1962 fand eine Pressekonferenz mit dem damaligen Bundespostministers Stücklen statt:

"Vorstellung des neuen Postleitzahlen-Systems für die Bundesrepublik Deutschland" und gleichzeitige Einführungsbekanntgabe

(so wie auch 1989.... gilt ab sofort!)

-siehe auch: "Poststellenstempel der Deutschen Bundespost in der Einführungsphase der vierstelligen Postleitzahlen im Verkehrsgebiet der Bundesrepublik Deutschland" von Peter Griese (Ausstellung Rhein-Ruhr-Post'99)



Gruß Wolfgang
 
Christoph 1 Am: 24.01.2021 18:53:28 Gelesen: 30309# 88 @  
@ wheilmann [#87]

Hallo Wolfgang,

ich denke, Du hast recht. Die einzige Verfügung, die es zu den 4-stelligen PLZ gibt, ist die von 1961 (Amtsblatt 126). Die Inkraftsetzung wurde durch die Pressekonferenz offiziell verkündet, aber in Wirklichkeit wurden die Änderungen seit Dezember 1961 peu a peu umgesetzt.

Es gibt also keinen einheitlichen Stichtag für die Einführung der 4-stelligen PLZ.

Viele Grüße
Christoph
 
wheilmann Am: 13.02.2021 14:24:43 Gelesen: 29836# 89 @  
Hallo zusammen,

Wer kennt die "Arbeitsunterlagen Postleitzahlen 1961"?

Wer kann mir ggf. das gute Stück als Kopie/ Mail-Anlage zur Verfügung stellen?

Über eine freundlichen Antwort würde ich mich sehr freuen.

Gruß Wolfgang
 
bovi11 Am: 13.02.2021 14:55:40 Gelesen: 29827# 90 @  
@ wheilmann [#89]

Du hast eine e-Mail von mir.

Grüße

Dieter
 
wheilmann Am: 13.02.2021 16:14:26 Gelesen: 29805# 91 @  
@ bovi11 [#90]

Hallo Dieter,

danke für den Hinweis, das gute Stück werde ich bestellen.

Herzlichen Phila-Gruß
Wolfgang
 
Quincy Am: 13.02.2021 18:49:38 Gelesen: 29765# 92 @  
Hier einmal eine Briefmarkenbox, wahrscheinlich ein Werbegeschenk der Bundespost aus dem Jahr 1962 anlässlich der Einführung der vierstelligen Postleitzahlen. Eine Postleitzahl wurde händisch auf die Innenseite des Deckels geschrieben und zu einem späteren Zeitpunkt nach der Gemeindereform in Baden-Württemberg entsprechend gehändert. Somit ist die Briefmarkenbox leider nicht mehr 'postfrisch'.



Die Werbekampagne Vergißmeinnicht – die Postleitzahl, wahlweise mit dem Zusatz: der schnelle Wegbegleiter, warb für die Verwendung der im März 1962 eingeführten, bis zu vierstelligen Postleitzahlen und wurde mit der Show Vergißmeinnicht auf das Fernsehen ausgedehnt. Viele Quizfragen und Spiele in der Sendung drehten sich um das Erraten von vier Ziffern und der dazugehörigen Stadt oder andersherum. Vgl. [1] und [2].

Viele Grüße
Hans-Jürgen

[1]https://de.wikipedia.org/wiki/Vergi%C3%9Fmeinnicht_(Fernsehsendung)
[2]https://de.wikipedia.org/wiki/Postleitzahl_(Deutschland)
 
wheilmann Am: 24.02.2021 21:13:40 Gelesen: 29456# 93 @  
Hallo zusammen,

ich habe in der Zwischenzeit ein wenig zum Thema "Die Einführung vierstelliger Postleitzahlen in Deutschland (West) 1961" weiter gesucht und habe meines Erachtens den "Einführungstag" gefunden:


 
Berges Am: 01.06.2021 20:12:56 Gelesen: 26988# 94 @  
@ wheilmann

Ein paar Beispiele (neben 2 Hamburg/2 Wedel und 23 Kiel/23 Kronshagen)
4 Düsseldorf und 4 Wittlaer (Wittlaer wurde dann 1975 eingemeindet)
6 Frankfurt und 6 Bergen-Enkheim (Bergen-Enkheim wurde 1977 eingemeindet)
8 München und 8 Karlsfeld (Karlsfeld nicht eingemeindet, heute 85757 Karlsfeld)
Tendenziell wurde in NRW viel eingemeindet, in Bayern und Ba-Wü weniger, in Schl-Holst und Rheinl-Pfalz kaum.
Für 3 Hannover, 5 Köln und 7 Stuttgart sind mir keine (Vor-)Orte mit 1-stelliger PLZ bekannt.

Einige zweistellige Beispiele:
34 Göttingen, 34 Weende
45 Osnabrück, 45 Hellern
53 Bonn, 53 Duisdorf

Und dreistellig:
419 Kleve, 419 Kellen
495 Minden, 495 Dankersen
521 Troisdorf, 521 Oberlar
532 Bad Godesberg, 532 Pech
668 Neunkirchen, 668 Wiebelskirchen
722 Schwenningen, 722 Dauchingen
837 Regen, 837 Raindorf
 


mausbach1 (RIP) Am: 02.06.2021 08:37:23 Gelesen: 26927# 95 @  
@ Berges [#94]

Zweistellige Beispiele:

42 Oberhausen - 58 Hagen - 59 Siegen
 
ginonadgolm Am: 02.06.2021 09:16:23 Gelesen: 26918# 96 @  
@ mausbach1 [#95]

Zweistellige Beispiele:
42 Oberhausen - 58 Hagen - 59 Siegen


Richtig lesen wäre gut! Wo sind die die Orte mit der jeweils gleichen PLZ?

Schöne Grüße
Ingo aus dem Norden
 
Nachtreter Am: 02.06.2021 12:36:57 Gelesen: 26897# 97 @  
@ Berges [#94]

Ein umgekehrtes Beispiel dürfte Stuttgart-Flughafen darstellen: wurde nie eingemeindet und gehört zur Gemeinde 7022 Leinfelden-Echterdingen im Landkreis Esslingen. Er hatte Anfangs die PLZ 7023 (was auch zur Logik der in der Nähe liegenden Gemeinde 7024 Filderstadt paßt). Erst später wurde daraus dann 7 / 7000 Stuttgart 23 (Flughafen).

Viele Grüße

Nachtreter
 
wheilmann Am: 02.06.2021 13:56:32 Gelesen: 26881# 98 @  
@ Berges [#94]

Hallo Berges,

(ich würde dich lieber mit deinem Vornamen ansprechen),

herzlichen Dank für deine Aufstellung.

Ich habe gleich einmal nachgeschaut, ob diese vorher selbstständigen Gemeinden in meinen Excellisten auch gelistet sind:

Hier die Orte zum Beispiel um 2 bzw. 2000 Hamburg herum:

2 bzw. 2000 Barsbüttel
2 Braak
2 Garstedt
2 Harksheide (eingemeindet nach Norderstedt am 01.01.1970)
2 bzw. 2000 Norderstedt
2 bzw. 2000 Oststeinbek
2 bzw. 2000 Schenefeld
2 bzw. 2000 Tangstedt
2 bzw. 2000 Wedel und
2 Wilstedt (eingemeindet nach Tangstedt am 01.01.1970).

Alle vorgenannten selbständigen Gemeinden war die Postleitzahl (PLZ) 2 bzw. etwa ab 1975 die 2000 während der 4-stelligen PLZn zugeteilt. Die nicht eingemeindeten Orte haben mit der Einführung der 5-stelligen PLZn eigene Postleitzahlen erhalten und sind auch selbständige Gemeinden geblieben.

Ich werde zu deinen weiteren Orten nach und nach ggf. noch etwas berichten.

Gruß Wolfgang
 
drmoeller_neuss Am: 02.06.2021 17:10:39 Gelesen: 26854# 99 @  
@ wheilmann [#98]

In der Aufstellung fehlt noch Stapelfeld. Braak und Stapelfeld gehörten zu Alt-Rahlstedt, das nach dem Groß-Hamburg-Gesetz 1937 zu Hamburg eingemeindet wurde.

Aus dieser Tradition wurden Braak und Stapelfeld postalisch über Hamburg-Rahlstedt (2000 Hamburg 73) versorgt.
 
wheilmann Am: 02.06.2021 18:51:18 Gelesen: 26833# 100 @  
@ drmoeller_neuss [#99]

Hallo drmoeller_neuss,

ja, habe ich leider in meiner Liste übersehen, steht nur mit einer Zeile dort:

2 Stapelfeld mit dem UB a (15.08.63/07.12.82), einen Stempel mit der PLZ 2000 habe ich bisher nicht gesehen. Nach meinen Aufzeichnungen von 1962 bis 1993 als Zustell-PA.

Mit 5-stelliger PLZ (22145), bisher noch keinen Stempelabdruck mit dieser PLZ gesehen.

Danke für die Aufmerksamkeit.

Gruß Wolfgang
 
wheilmann Am: 02.06.2021 20:49:48 Gelesen: 26807# 101 @  
@ Berges [#94]

Hallo Berges,

hier die Orte zu 23 bzw. 2300 Kiel herum:

Stempelkopfzeile / SSt= Sonderstempel / Handstempel mit Unterscheidungsbuchstaben (UB) und in Klammern (Früh-/Spätstempeldatum)

2300 Altenholz 1 mit SSt(14.09.80) und ohne UB(02.06.77/05.02.80) und mit UB b(22.03.80/21.08.92); Gemeinde Altenholz
2300 Altenholz 2 mit SSt(09.09.84/10.06.90) und ohne UB(16.01.79/27.06.87); Gemeinde Altenholz
23 Anschützsiedlung mit UB a(02.07.70/02.03.76); nach Schönkirchen eingemeindet
23 Klausdorf, Schwentine mit UB a(15.05.84); neue Gemeinde Schwenntinenthal
2300 Klausdorf, Schwentine mit UB a(21.09.84/28.08.86); neue Gemeinde Schwenntinenthal
23 Kronshagen mit UB b und UB c(05.12.75); Gemeinde Kronshagen
23 Kronshagen 1 mit UB c(05.12.75/16.03.77); Gemeinde Kronshagen
2300 Kronshagen 1 mit SSt(29.09.84) und UB a(08.02.88/28.06.88) sowie UB c; Gemeinde Kronshagen
23 Kronshagen 2 mit UB a(24.04.78); Gemeinde Kronshagen
2300 Kronshagen 2 mit UB a(24.04.75/05.03.84) und mit UB b(02.12.88/07.02.91); Gemeinde Kronshagen
23 Melsdorf Post Kiel-Hasseldieksdamm ( = keine Stempelkopfzeile); Gemeinde Melsdorf
2300 Molfsee mit SSt(21.10.76/14.06.81) und mit UB a(23.01.81/10.11.83); Gemeinde Molfsee
23 Rammsee mit SSt(23.06.71/24.05.75); eingemeindet nach Molfsee
2300 Rammsee mit SSt(31.08.75); eingemeindet nach Molfsee
23 Rathmannsdorf ( = keine Stempelkopfzeile); eingemeindet nach Felm
23 Rathmannsdorferschleuse ( = keine Stempelkopfzeile); eingemeindet nach Felm
23 Schulensee mit UB a(05.02.73); wurde nach Kiel eingemeindet

Gruß Wolfgang
 
mumpipuck Am: 03.06.2021 00:40:25 Gelesen: 26785# 102 @  
@ drmoeller_neuss [#99]

Hier kann ich vier- und fünfstellig von Braak zeigen. Einen Stempel mit "2000" hat es dort wohl nicht gegeben. Zumindest war 1989 noch der mit "2" in Gebrauch:



Ferner noch den D4 mit "2" mit UB 2 von Oststeibek 1 sowie einen Sonderstempel mit "2000" und



einen Stempel von Oststeinbek 2 mit "2". Oststeinbek 2 ist die Poststelle II in Havighorst. Bis zur Umbenennung am 01.04.1975 mit Zuweisung an das Postamt Hamburg 74 hieß die 2051 Havighorst und ab 01.01.1971 205 Havighorst und gehörte zum Leitpostamt 2050 Hamburg 80 (Bergedorf).



Herzliche Grüße
Burkhard
 
wheilmann Am: 04.06.2021 16:57:04 Gelesen: 26715# 103 @  
@ Berges [#94]

Hallo Berges,

zu der Großstadt

4 Düsseldorf finde ich in meiner Exceldatei auch nur den Ort

4 Wittlaer (b Düsseldorf-Kaiserwerth) - aus dem kleinen 1961er Postleitzahlenbuch übernommen. Übrigens im Düsseldorfer Ortsteil Wittlaer kann man heute gut und teuer wohnen. Zu

3 Hannover und

5 Köln finde auch in meinen Listen keine weiteren Orte. Zu

6 Bergen-Enkheim - auch habe nur diesen Ort in meinen Listen - würde ich gerne wissen, hinter welcher Frankfurter-Amtsnummer - bei den heutigen 5-stelligen Postleitzahlen - man Bergen-Enkheim findet.

Gruß Wolfgang
 
jmh67 Am: 04.06.2021 17:47:30 Gelesen: 26699# 104 @  
@ wheilmann [#103]

Der Postfinder sagt: Postfiliale 513, Schreibwaren Kraus, Triebstr. 33, 60388 Frankfurt am Main - hilft das weiter?
 
wheilmann Am: 04.06.2021 21:15:20 Gelesen: 26683# 105 @  
@ jmh67 [#104]

Hallo Jan-Martin,

leider nicht, denn die Post hat die Filiale-Nr. im Postfinder mehrfach vergeben.

Erst ein Stempelabdruck mit oder ohne Amts-Nr. aus dem Stadtteil Bergen-Enkheim - dort persönlich abgeschlagen/abgefordert - ergibt Klarheit.

Trotzdem Dankeschön für deinen Hinweis.

Gruß Wolfgang
 
JAI Am: 04.06.2021 22:08:42 Gelesen: 26680# 106 @  
Hallo in die Runde,

etwas weiter oben habt Ihr die Hamburger Stempel zu fassen. Ich habe aus der hintersten Ecke noch einen Stempel von Glashütte mit der PLZ 2 rausgekramt. Den zeige ich hier einmal zur Ergänzung. (Bitte entschuldigt die Bildqualität, ich musste auf eine Digitalkamera zurückgreifen, da meine Scan-Technik momentan streikt)



Wenn ich das richtig über Onkel Google rausbekommen habe, ist Glashütte am 1.1.1970 nach Norderstedt eingemeindet worden [1]. Hamburg-Kenner mögen mich berichtigen, falls das falsch sein sollte. ;-)

Gruß

JAI

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Norderstedt (etwas runterscrollen)
 
wheilmann Am: 04.06.2021 22:38:07 Gelesen: 26674# 107 @  
@ JAI [#106]

Hallo JAI,

du hast natürlich recht, Glashütte gehört auch dazu, nachstehend einmal die ganze Palette der Stempelkopfzeilen zu dem Bereich:

,

Gruß Wolfgang
 
wheilmann Am: 05.06.2021 11:52:32 Gelesen: 26649# 108 @  
@ wheilmann [#107]

Hallo JAI,

vielleicht hast du es gemerkt, die Stempeldaten deines gezeigten Bildes konnte ich in meiner Liste nachtragen unter:

2 Glashütte a (19.04.68). Schon deshalb war es wichtig deinen Beleg hier zu zeigen. Ich würde mich freuen, wenn du den Stempel in die Stempeldatenbank einstellen würdest.

Wenn ich zurückschaue, auf das was ich ursprünglich einmal gemeint habe [#67] + [#70], dann gibt es zu Glashütte keinen Stempelabdruck mit 2000er-Postleitzahl (PLZ), der Ort ist 1970 nach Norderstedt eingemeindet worden, und eine 5-stellige PLZ ist deshalb auch nicht angelegt worden.

Gilt natürlich auch für die von mir unter [#103] aufgeführten Orte 4 Wittlaer (b Düsseldorf-Kaiserwerth), eingemeindet am 01.01.1975 nach Düsseldorf, Stempelabdruck bis 1975 habe ich bisher noch nicht gesehen, 6 Bergen-Enkheim, eingemeindet am 01.01.77 nach Frankfurt am Main, Stempelabdruck mit 6000er-PLZ ist bekannt, 5-stellige PLZ ist wegen der Eingemeindung nicht mehr angelegt worden.

Gruß Wolfgang
 
jmh67 Am: 05.06.2021 13:48:02 Gelesen: 26639# 109 @  
@ wheilmann [#105]

Du meinst, es gäbe Frankfurt 513 mehrmals? Das wäre in der Tat merkwürdig. Vielleicht ist die Filiale nur von einem Laden zum anderen "gewandert"?

-jmh
 
ginonadgolm Am: 05.06.2021 14:18:35 Gelesen: 26633# 110 @  
@ jmh67 [#109]

Filialnummern und Amtsnummern (im Stempel) sind nicht dasselbe!

Gruß von
Ingo aus dem Norden
 
wheilmann Am: 05.06.2021 15:42:16 Gelesen: 26624# 111 @  
@ jmh67 [#109]

Hallo Jan-Martin,

zu dem Thema Filialnummern / Amtsnummern gibt es unter "Die Poststempel Berlins" drei erklärende Antworten: # 5478, # 5480 u. # 5484.

Damals bin ich auch auf einen Paketshop mit besagter Nr. gestoßen.

Gruß Wolfgang
 
wheilmann Am: 05.06.2021 17:00:11 Gelesen: 26614# 112 @  
Hallo zusammen,

bei 22 Elmshorn sind wir wieder im ursprünglichen Thema:

22 Bokholt-Hanredder,
2200 Bokholt-Hanredder, Stempelabdrucke bekannt, selbständige Gemeinde bis heute, zu der 5-stelligen PLZ
25335 Bokholt-Hanredder habe ich bisher keinen Stempelabdruck gesehen, der Postfinder zeigt auch keine Postagentur.

Es gibt aus den Postleitzahlenbüchern von 1961 / 1966 noch die Postorte
22 Hahnenkamp über Elmshorn – allerdings eingemeindet nach Horst (Holstein) und

22 Klein Nordende über Elmshorn,
2200 Klein Nordende, zu beiden PLZn ist mir bisher kein Stempelabdruck bekannt, die selbständige Gemeinde gibt es noch heute, unter
25336 Klein Nordende finde ich im Postfinder eine Postagentur, ein Stempelabdruck hierher liegt mir auch nicht vor.

Kölln-Reisiek steht im 1961er-Buch mit
2201 Kölln-Reisik, ein Stempelabdruck hierzu liegt mir bisher nicht vor, jedoch steht in der Phila-Datenbank ein Stempelabdruck mit
2200 Kölln-Reisik, die selbständige Gemeinde gibt es noch heute, unter
25337 Kölln-Reisiek finde ich im Postfinder eine Postagentur, ein Stempelabdruck hierher liegt mir auch nicht vor.

Gruß Wolfgang
 
Berges Am: 06.06.2021 00:16:49 Gelesen: 26587# 113 @  
@ wheilmann

Zu Frankfurt

Außer 6 Bergen-Enkheim gab es noch 6 Nieder-Eschbach und 6 Kalbach (die beiden letzten nördlich von Frankfurt).

Bergen-Enkheim wurde nach der Eingemeindung "6000 Frankfurt 60" (Zustellpostamt F-Bornheim), Nieder-Eschbach und Kalbach kamen zu "6000 Frankfurt 56". 56 war das ZPA in Bonames, zuständig für Bonames und Harheim und die drei eingemeindeten Orte Kalbach, Nieder-Eschbach und Nieder-Erlenbach.
 
Berges Am: 06.06.2021 00:54:18 Gelesen: 26585# 114 @  
@ wheilmann

Zu Frankfurt Ergänzung)

Ich präzisiere, so weit ich kann:
Das Postamt in Bergen-Enkheim hatte die Nummer "6000 Frankfurt 64" (Zustellung von Bornheim 60), Nieder-Eschbach war postalisch "6000 Frankfurt 66" (Zustellung von Bonames 56)

Kalbach ?? Leider keine Info

Heute:
Bergen-Enkheim 60388
Nieder-Eschbach und Kalbach: 60437

Schöne Grüße
Ludger Berges
 
Berges Am: 06.06.2021 01:58:48 Gelesen: 26583# 115 @  
Stempel von Willinghusen?

Ein paar Info zu Hamburg.

Als im Jahre 1961 der Leitraum 2 (präziser 20) geschaffen wurde, wurde er in 2 Leitgebiete unterteilt. Das erste Leitgebiet hieß bei der Post "Hamburg Ort", es umfaßt die Stadt Hamburg (ohne Bergedorf und Harburg) sowie 15 Gemeinden aus dem Umland. Das zweite Leitgebiet hieß "Hamburg Nah", und umfasste 239 Gemeinden in den Bereichen Bergedorf, Oldesloe, Ahrensburg, Pinneberg und Winsen/Luhe.

In Hamburg Nah galt die Postleitzahl 2 für alle Orte; vier von den Gemeinden in "Hamburg Nah" hatten 1961 allerdings keine Poststelle (Braak, Stellau, Friedrichsgabe, Wulksfelde).

Außer Hamburg gab es im Jahr 1961 also 11 weitere Orte/Gemeinden mit der Postleitzahl 2. Das waren Harksheide, Garstedt, Glashütte (später zusammen Norderstedt), Wedel, Barsbüttel, Oststeinbek, Tangstedt, Wilstedt, Schenefeld, Stapelfeld und, als kleinster Ort, Willinghusen. Hat jemand schon einmal einen Stempel von 2 Willinghusen gesehen?
 
wheilmann Am: 06.06.2021 10:43:22 Gelesen: 26556# 116 @  
@ Berges [#115]

Hallo Ludger,

deine Informationen zu "Hamburg Ort" und "Hamburg Nah" war für mich hoch interessant. 1965 war ich eine Zeit lang beim Bahnpostamt Hamburg beschäftigt, Hamburg-Büchen, Hamburg-Flensburg, Hamburg-Westerland, Husum-Altona mit "Schüttelpost" zurück. An die Begriffe kann ich mich nicht erinnern.

Willinghusen (Bz Hamburg) hatte ich auch in meiner Liste, aber ich habe in den Postleitzahlenbüchern wohl nach Willinghausen gesucht - bei Hamburg nichts gefunden und deshalb einfach gelöscht.

Willinghusen war bis ins PLZ-Buch von 1973 eigenes ZustellAmt, ab PLZ-Buch 1980 2 Willinghusen Post Barsbüttel. Einen Stempelabdruck habe ich bis jetzt nicht gesehen.

Zu 6 Bergen-Enkheim, die Zustell-Amts-Infos habe ich in meinen Listen vermerkt,

zu Kalbach finde ich in meiner Liste - 6000 Frankfurt am Main 56: Bonames, Harheim, Kalbach, Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach.

Gruß Wolfgang
 
mumpipuck Am: 07.06.2021 01:12:10 Gelesen: 26521# 117 @  
@ Berges [#115]

Den Stempel 2 Willinghusen habe ich auch noch nicht gesehen.

Aus Wikipedia erfährt man zu 2 Barsbüttel:

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1974 wurden die Gemeinde Stellau, die Gemeinde Willinghusen fast vollständig und Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Stemwarde eingegliedert. [8] Das südlich der Autobahn 24 gelegene Stemwarder Gebiet ging an Reinbek (zum Ortsteil Neuschönningstedt).

Postamt 2 Barsbüttel 1

PSt. II ???? Stellau -> Barsbüttel 2 (die gab es 1961 noch nicht)
PSt. II 2056 Stemwarde -> Barsbüttel 3
PST. I 2 Willinghusen -> Barsbüttel 4

Die Tagesstempel der Poststellen sind sehr selten. Die von Stemwarde (bis 14.11.1971 noch mit Postleitzahl 2051, dann 2056)suche ich noch für meine Heimatsammlung.

Zeigen kann ich von den Poststellen nur den Stempel von 2000 Barsbüttel 4 (Willinghusen).



Herzliche Grüße
Burkhard
 
mumpipuck Am: 07.06.2021 01:25:20 Gelesen: 26519# 118 @  
@ wheilmann [#107]

Hallo Wolfgang,

die Poststelle II 2 Barsbüttel 3 (Stemwarde)fehlt in Deiner Aufstellung noch. 2056 Stemwarde wurde zum 01.10.1974 in 2000 Barsbüttel 3 umbenannt (nach der Eingemeindung - s. mein voriger Beitrag. Der Stempel fehlt mir für meine Sammlung auch noch. Die Poststelle wurde vor 1984 geschlossen. Das genaue Datum suche ich noch.

Da Du von Barsbüttel 1 und 2 einen Stempel mit Postleitzahl "2" hast sollte es den auch von Barsbüttel 3 und 4 geben, da alle zum selben Stichtag umbenannt wurden. Der von mir im vorigen Beitrag gezeigte Stempel "2000 Barsbüttel 4" dürfte ein Ersatz des ursprüglichen Stempels mit Postleitzahl "2" sein. Die Type der Datumszeile deutet auf eine Anschaffung nach 1985 hin.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
wheilmann Am: 07.06.2021 11:58:56 Gelesen: 26495# 119 @  
@ mumpipuck [#118]

Hallo Burkhard,

alles klar, Barsbüttel 3 habe ich in meiner Liste nachgetragen.

Zu Stellau: Ist im 66er-Postleitzahlenbuch mit 2 Stellau Post Hamburg 73 gelistet.

Die Orte mit dem Zusatz "Post ..." habe ich in meinen Listen in den Spalten weiter hinten bei dem betreffenden ZustellAmt als zugeordnete Orte aufgeführt.

Danke für die Informationen.

Gruß Wolfgang
 
Christoph 1 Am: 19.09.2021 14:46:05 Gelesen: 24064# 120 @  
Guten Tag,

um mal wieder zurück zum eigentlichen Thema zu kommen:

Hier habe ich einen weiteren Neuzugang einer Frühverwendung der neuen PLZ im Februar 1962 zu vermelden. Der Stempel befindet sich auf einem FDC zum Ersttag der nachgedruckten Europamarke von 1961 (Mi-Nr. 367y), die am 15.2.1962 an die Schalter kam.



Viele Grüße
Christoph
 
Manne Am: 28.12.2022 11:39:36 Gelesen: 12682# 121 @  
Hallo,

beim Einstellen meiner Schwenninger Tagesstempel in die Datenbank ist mir aufgefallen, dass die Postämter falsch zugeordnet wurden. Habe meine Stadtbücher gewälzt und eine Zusammenstellung gemacht. Soll zukünftig das Postamt oder die Poststelle erwähnt werden?

Villingen und Schwenningen schlossen sich am 01.01.1972 zusammen zum Oberzentrum Villingen-Schwenningen. Es dauerte bis zum 31.05.1980, erst da gab es Stempel mit der gemeinsamen vierstelligen Postleitzahl 7730.
Das Hauptpostamt in Villingen, Bahnhofstr. 6, bekam die 1.
Das Hauptpostamt in Schwenningen, Friedrich-Ebert Str. 22, bekam die 11.

Bei der Telefon-Vorwahl gibt es bis heute keine Gemeinsamkeit.
Schwenningen: 07720, Villingen: 07721.

Aus dem Stadtbuch von 1974.
Nach Einführung der neuen Postleitzahl 773 in Villingen und die Erweiterung 1976 auf 7730, sind die Tagesstempel nachfolgen zuzuordnen.
Stadtbezirk Villingen,
Villingen im Schwarzwald 1, Bahnhofstr. 6,
Villingen im Schwarzwald 2, Postamt 2, Saarlandstr. 15
Villingen im Schwarzwald 3, Postamt 3, Goethe Str. 11
Villingen im Schwarzwald 4, Postamt 4, Karlsruher Str. 2
Villingen im Schwarzwald 5, Postamt 5, Breslauer Str. 14
Villingen im Schwarzwald, Poststelle Obereschach, Kirchberg 6
Villingen im Schwarzwald, Poststelle Pfaffenweiler, Haus 87

Nach Einführung der neuen Postleitzahl 722 in Schwenningen und die Erweiterung 1976 auf 7220, sind die Tagesstempel nachfolgen zuzuordnen.
Stadtbezirk Schwenningen,
Schwenningen am Neckar 1, Postamt 1, Friedrich-Ebert Str. 22
Schwenningen am Neckar 11, Postamt 11, Mühlweg 78
Schwenningen am Neckar 12, Postamt 12, Auf Rinelen 11
Schwenningen am Neckar 13, Postamt 13, Rietenstr. 50
Postamt Mühlhausen, Richard-Müller Str. 33

Info aus dem Stadtbuch von 1980.
Nach Einführung der gemeinsamen Postleitzahl 7730 in Villingen-Schwenningen ab 01.06.1980, sind die Tagesstempel nachfolgend zuzuordnen.
Villingen-Schwenningen 1, Postamt 1, Bahnhofstr. 6 in Villingen.
Villingen-Schwenningen 2, Postamt 2, Saarlandstr. 15 in Villingen.
Villingen-Schwenningen 3, Postamt 3, Goethe Str. 11 in Villingen.
Villingen-Schwenningen 4, Postamt 4, Karlsruher Str. 2 in Villingen.
Villingen-Schwenningen 5, Postamt 5, Breslauer Str. 14 in Villingen.
Villingen-Schwenningen 21, Poststelle 21, Augenmoosstr. 2 in Obereschach.
Villingen-Schwenningen 22, Poststelle 22, Hauptstr. 19 in Pfaffenweiler.
Villingen-Schwenningen 23, Poststelle 23, Stankerstr. 1 in Tannheim.
Villingen-Schwenningen 24, Poststelle 24, Straßburger Str. 1 in Marbach.
Villingen-Schwenningen 25, Poststelle 25, Längentalstr. 17 in Weilersbach.

Villingen-Schwenningen 11, Postamt 11, Friedrich-Ebert Str. 22 in Schwenningen.
Villingen-Schwenningen 12, Postamt 12, Auf Rinelen 11 in Schwenningen.
Villingen-Schwenningen 13, Postamt 13, Rietenstr. 50 in Schwenningen.
Villingen-Schwenningen 14, Postamt 14, Mühlweg 78 in Schwenningen.
Villingen-Schwenningen 15, Poststelle 15, Mühlbachstr. 6 in Mühlhausen.
Villingen-Schwenningen 16, Poststelle 16, Trossinger Str. 17 in Weigheim.

Gruß
Manne
 
Christoph 1 Am: 28.12.2022 12:18:03 Gelesen: 12668# 122 @  
@ Manne [#121]

Hallo Manne,

danke für die ausführliche Zusammenstellung. Es ist nicht einfach, in der Rückschau solche Zuordnungen von Poststellen zu erstellen.

Soll zukünftig das Postamt oder die Poststelle erwähnt werden?

Das kommt darauf an, von welchem Eingabefeld der Datenbank Du sprichst.

Bitte schreibe nochmal etwas genauer, wie Deine Frage gemeint ist. Grundsätzlich soll im Feld "Ortsname" immer jener Name zuerst genannt werden, der auch im Stempeltext steht. Zwischenzeitlich vorgenommene Änderungen des Ortsnamens werden dann dahinter in Klammern genannt. Unter "Anmerkungen" oder "Beschreibung" können dann weitere Erläuterungen vorgenommen werden.

Viele Grüße
Christoph
 
Manne Am: 28.12.2022 16:03:42 Gelesen: 12644# 123 @  
@ Christoph 1 [#122]

Meine Frage ging dahin, ob unter "Anmerkungen" oder "Beschreibung", das bekannte Postamt bzw. Poststelle genannt werden soll, oder es dem Stempelreporter freisteht dies zu nennen.

Gruß
Manne
 
Christoph 1 Am: 28.12.2022 16:11:55 Gelesen: 12641# 124 @  
@ Manne [#123]

Es steht dem Stempelreporter frei, dies zu nennen. Ist aber immer gern gesehen. 😊

Viele Grüße
Christoph
 
wheilmann Am: 28.12.2022 16:34:08 Gelesen: 12636# 125 @  
Hallo Manne,

in Deiner Auflistung (z.B.) aus 1974 hätte ich noch:

773 Villingen 21, PSt I, Oberescbach, Kirchberg 6
773 Villingen 22, PSt I, Brechtenbergstr. 4
773 Villingen 23, PSt I, Tannheim, Dorfstr. 41, diese Daten stehen OVerz 1972, Anhang 1.

Ich habe auch noch die Daten aus 1982 und 1991.

Gruß Wolfgang
 
Manne Am: 28.12.2022 17:06:30 Gelesen: 12627# 126 @  
@ wheilmann [#125]

Hallo Wolfgang,

danke für Deine Ergänzungen.

Ich verbessere: Obereschach und Brestenberg. In den kleinen Ortschaften gab es öfters einen Standortwechsel.

Aus dem Stadtbuch von 1988 kopiert:
Stadtbezirk Villingen



Stadtbezirk Schwenningen



Aus dem Stadtbuch von 2001 kopiert:



Aus dem Stadtbuch von 2012 kopiert:



Aus dem Stadtbuch von 2015 kopiert:



Aus dem Stadtbuch von 2018 kopiert:



Die Postleitzahlen-Bezirke für Villingen-Schwenningen, aus dem Postleitzahlen-Buch:



Gruß
Manne
 
Jürgen Witkowski Am: 05.05.2023 20:00:50 Gelesen: 8775# 127 @  
Die Einführung der vierstelligen Postleitzahl lässt sich wunderbar an einem Blatt eines Postsparbuches darstellen.



Bis zum 11.10.61 war im Stempel (22a) Essen 13 a zu lesen. Am 08.6.62 stand im aptierten Stempel Essen 13 a. Die neue Version 43 Essen 13 b zeigt am 24.10.62 die nun gültige vierstellige Postleitzahl 4300, die in größeren Orten auf die notwendige Zahl der Ziffern verkürzt dargestellt wurde. In Essen reichten die beiden Ziffern 43, in Hamburg gar die Ziffer 2.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Peter Blum Am: 13.06.2023 12:36:35 Gelesen: 7563# 128 @  
Hallo,

hier mal ein Absenderfreistempel vom Februar 1962 mit der neuen Postleitzahl im Einkreisstempel:



Beste Grüße
Peter Blum
 
volkimal Am: 07.10.2023 10:43:53 Gelesen: 3233# 129 @  
Hallo zusammen,

bei der Post gab es zur Einführung der vierstelligen Postleitzahlen gelbe dreieckige Aufkleber mit dem Slogan "Vergiss mein nicht die Postleitzahl":



Gestern bekam ich diese kleine Kunststoffkarte mit dem Kalender von 1963 auf der Rückseite:



Ich vermute, dass auch dieses Kärtchen von der Post stammt, kann es aber nicht nachweisen. Kennt einer von euch dieses Kärtchen?

Viele Grüße
Volkmar
 
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