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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10465 Beiträge:
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JoshSGD Am: 03.11.2018 20:08:53 Gelesen: 2175789# 7266 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute eine Postkarte, welche am 15.7.23 (PP 14; 1.7.1923 - 31.7.1923) von Nikolassee nach Ricklingen lief. Portorichtig frankiert mit 120 Mark, MiF Mi.Nr. 238, 240 und 268 b auf P 150.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12979)
 
inflamicha Am: 03.11.2018 20:27:40 Gelesen: 2175718# 7267 @  
Guten Abend,

hier die versprochene 2. Ganzsachenpostkarte:



Es wurde wiederum eine PP 39/B 1 verwendet, die allerdings wegen der inzwischen erfolgten Portoerhöhung mit einer 75 Pfennig-Marke auffrankiert werden musste. Die Karte war von Klingenthal nach Leipzig-Connewitz unterwegs, am 12.7.1922 (PP 8) waren für das Porto 1,50 Mark zu entrichten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.11.2018 21:19:25 Gelesen: 2175562# 7268 @  
Salut,

private Ganzsachen sind bei mir äußerst rar, aber ich hätte noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 10.5.1921 aus Binz auf Rügen nach Berlin-Wilmersdorf. Der Absender hatte anscheinend Geld zuviel und der Reichspost 20 Pfennig geschenkt.

Samstägliche Grüße
Mümmel
 
erron Am: 04.11.2018 17:41:38 Gelesen: 2171749# 7269 @  
Guten Tag,

dieses mal kein großformatiger Aktenbrief, sondern ein normaler Briefumschlag mit anhängenden Bogenteilen.

120 Dienstmarken zu je 1,25 Mark, 50 Dienstmarken zu je 2,00 Mark und 2 Dienstmarken zu je 50 Mark verklebe das Bürgermeisteramt zu Speyer am 3.7.1923, um diesen Brief bis 100 Gramm freizumachen und an das Bürgermeisteramt in Landau zu versenden.

Das Porto betrug für einen Fernbrief bis 100 Gramm in der PP 14 vom 01.07.23-31.07.23, 360 Mark. Verklebt wurden aber nur 350 Mark, was den Postbediensteten anscheinend nicht auffiel.



MiF als Massenfrankatur mit 120 Marken (Dienst Nr. 47), 50 Marken (Dienst Nr. 70) und 2 Marken(Dienst Nr. 73), abgestempelt am 03.07.1923 von Speyer nach Landau.

mfg

erron
 
muemmel Am: 04.11.2018 20:15:05 Gelesen: 2171118# 7270 @  
@ erron [#7269]

hallöle Bruno,

solche Belege mag ich auch. :-)


@ alle

heute für längere Zeit nun die letzte Postkarte aus der Portoperiode 6:



In diesem Fall handelt es sich um eine dienstliche Angelegenheit. Die Karte ging am 30.11.1921 aus Jülich nach Randerath. Da die 10 Pf. der Dienstpostkarte DP1 für das Porto nicht mehr reichten wurde mit einer Marke MiNr. D27 auffrankiert.

Anscheinend hat der Herr Notar die Karte auch als Antwort benutzt, aber wie der Versand vonstatten gegangen ist, kann ich nicht nachvollziehen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 04.11.2018 20:27:40 Gelesen: 2171082# 7271 @  
Guten Abend,

Von mir heute eine Fernpostkarte vom 17.07.1923 (PP 14; 1.7. - 31.7.1923), gelaufen von Weimar nach Berlin. Porto soll wären 120 Mark gewesen, warum allerdings 125 Mark verklebt sind, ist mir etwas unschlüssig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12980)
 
inflamicha Am: 04.11.2018 21:52:57 Gelesen: 2170830# 7272 @  
@ JoshSGD [#7271]

Guten Abend!

Hallo Joseph,

die Überfrankatur (es sind übrigens nur 124 Mark frankiert) kommt sicher daher, dass die Ganzsachenkarte nur als Formblatt verwendet wurde. Ein Teil der alten Frankatur ist entfernt worden, wahrscheinlich wurde die Karte bereits für eine vorige Portostufe auffrankiert. Die 100 Pfennig-Marke hat man kleben lassen, lohnte sich nicht die abzulösen.

Für alle die 3. Noske-Privatganzsache:



Die unter PP 40/B 1 katalogisierte Karte geht diesmal wieder direkt an Herrn Noske, der Wertstempel zu 1 1/4 Mark reichte für eine Fernpostkarte am 9.6.1922 (PP 7) von Chemnitz nach Borna. Absender war ein Sammler, der folgenden Text auf die Karte schrieb:

"Sehr geehrter Herr Noske ! Dankend empfing ich Ihren geschätzten Brief vom 23. Mai. Leider tun Sie eine Fehlbitte. Ich denke nicht daran, über den Reiz des Sammelns von Marken auf Briefen einen Artikel zu schreiben. Mögen diejenigen darüber schreiben, die wie Haifische wirken und Kraft ihres Geldbeutels jedes Stück auf den Auktionen wahnsinnig in die Höhe treiben. Der Kenner bekommt einfach für sein gutes Geld nichts mehr, also brauchen auch die jetzigen Käufer keine Aufklärung mehr. Es tut mir leid, dies sagen zu müssen. Mein Entschluß, nichts zu schreiben, ist aber endgültig. Ich habe einfach keine Zeit. Längst wäre ich zu Ihnen gekommen, um Ihnen meine Elsaß auf Briefen zu zeigen. Leider haben Sie niemals Zeit. Ich hätte gern schon den 1.X. mir die Fragen der Konstantinopel-Vorläufer vom Deutschen Reich notiert, ein Gebiet, dass ich jahrelang studiere, allein das kostet 1 Stunde Zeit. Sie sehen, die Zeit ist eine andere, es klappt einfach nichts mehr. Ich nenne das Rückschritt, nicht Fortschritt. Mit höflichen Grüßen Ihr ..... Bach"

Ich hoffe ich habe so einigermaßen das Richtige entziffert. Wie man sieht die gleichen Probleme wie heute.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.11.2018 20:17:26 Gelesen: 2168458# 7273 @  
@ inflamicha [#7272]

Vielen Dank für die Informationen. Soweit dachte ich nicht.

Ansonsten heute mal ausnahmsweise etwas Dienstliches von mir. Fernbrief bis 100 g von Bad Aibling nach Rostock, gelaufen am 3.4.1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.1922), portorichtig frankiert mit 3 Mark, MiF Mi.Nr. D30, D36, D40.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12934)
 
muemmel Am: 05.11.2018 22:49:21 Gelesen: 2168273# 7274 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 31.3.1922 aus Koblenz nach Bad Kreuznach. Die 30 Pf. der Ganzsachenkarte P140 I reichten nicht mehr für das Porto von 1,25 Mark, also wurde mit Marken der MiNrn. 149 II und 160 auffrankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
GR Am: 06.11.2018 11:34:50 Gelesen: 2167247# 7275 @  
PP23

Anschriftenseitig 2x 312 A, 1x 319A und 4x 322 A, rückseitig 28 x 219A, zusammen 984 Millionen RM. 16 Millionen fehlen demnach für die erforderliche Milliarde.

Auf der Rückseite findet sich im linken unteren Bereich der Frankatur ein Stempel, den ich nicht identifizieren kann in blauer Farbe. Entweder war der Postbedienstete nicht gut im Rechnen oder unaufmerksam.

Gruss
Gerhard


 
JoshSGD Am: 06.11.2018 19:51:13 Gelesen: 2166852# 7276 @  
Guten Abend,

nachdem Gerhard etwas buntes gezeigt hat, wobei der Postbeamte sich nicht nur vertan hat, sondern auch nicht die Rückseite stempelte, hier nun eine Fernpostkarte von Brunshaupten nach Berlin, gelaufen am 22.6.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.1923). Portorichtig frankiert mit 40 Mark, MeF Mi.Nr. 241.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12959)
 
muemmel Am: 06.11.2018 20:11:15 Gelesen: 2166840# 7277 @  
Salut,

wie wäre es mit einer Fernpostkarte aus der Portoperiode 7?



Gelaufen am 13.4.1922 aus Göttingen nach Celle. Frau Charlotte war anscheinend schon weiter gereist und deswegen wurde die Karte nach Augsburg nachgeschickt. Hier wurde eine Ganzsachenkarte P141 I mit Marken der MiNrn. 144 II und 161 auffrankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
erron Am: 07.11.2018 19:22:40 Gelesen: 2165371# 7278 @  
Guten Abend,

dann mache ich zwischendurch mal einen Sprung in die Endzeit der Hochinflation.

Ein etwas überfrankierten Beleg vom 27.11.1923 mit einer "läppischen" Überfrankatur von 36 Milliarden Mark von Darmstadt nach Leipzig aus der PP 26 ist zu sehen.



MiF mit 2 x Nr 329 A, 1 x Nr 328 A, 1 x Nr 327 B, 1 x Nr 326 A.
Versandart: Brief
Verkehrsart: Fernverkehr
Gewichtsstufe: Bis 100g
Porto: 80.000.000.000 Mark
Einschreiben: 80.000.000.000 Mark
Porto und Gebühren: Soll: 160.000.000.000 Mark. Porto Ist: 192.000.000.000 Mark.

Die Stempelabschläge von Darmstadt in Stempeltype 3 * 2 d sind auf Belegen nicht häufig anzutreffen.

Überwiegend sind diese Stempelabschläge auf losen Marken der Dienstmarke Mi. Nr. 65 (10 Pfg orange) mit Stempelabschlag vom 4.4.23 zu finden.

mfg

erron
 
muemmel Am: 07.11.2018 20:18:54 Gelesen: 2165285# 7279 @  
@ erron [#7278]

Mein lieber Bruno,

das Porto für Fernbrief bis 100 g betrug 112 Milliarden, dazu 80 Milliarden, macht zusammen 192 Milliarden. Verklebt wurden aber 228 Milliarden, das sind dann die von dir angegebenen 36 Milliarden Überfrankatur. Aber macht nichts, jeder darf sich mal verrechnen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 07.11.2018 20:22:47 Gelesen: 2165282# 7280 @  
Hallöle,

ich bleibe zunächst weiter bei den Postkarten aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 21.2.1922 aus Hamburg nach Lörrach-Stetten. Mit Marken der MiNrn. 158 und 163 auffrankierte Ganzache P141 I.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 07.11.2018 21:44:49 Gelesen: 2165221# 7281 @  
Guten Abend,

Fernpostkarte kann ich auch:



Vom Evangelisch-Lutherischen Pfarramt in Marktredwitz kommt diese Postkarte nach Schirnding bei Arzberg in Oberfranken vom 14.11.1922 (PP 9), Portoerfordernis 3 Mark. Die verwendete Ganzsache DP 7/02 (mit dem selteneren Druckjahr 1921) wurde entsprechend mit den Dienstmarken D 35 (2), D 43 (2) und D 46 auffrankiert.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 08.11.2018 16:06:11 Gelesen: 2163934# 7282 @  
Hallo Erron und Mümmel,

Fernbrief 100-250 Gramm = 128 Milliarden Mark, Einschreiben = 80 Milliarden Mark.

Zusammen 228 Milliarden Mark, das stimmt mit den Briefmarken 57 Milliarden X 4 = 228 Milliarden Mark

Viele Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 08.11.2018 18:13:38 Gelesen: 2163811# 7283 @  
@ Baldersbrynd [#7282]

Hallo Jørgen,

ein Brief der 3. Gewichtstufe (> 100 bis 250 g) wäre denkbar, aber von der Größe her eher unwahrscheinlich. Jedenfalls nach meiner Meinung.

Aber selbst wenn es so sein sollte, ergeben die 128 Milliarden Porto und 80 Milliarden Einschreibgebühr zusammen 208 Milliarden. Dann wäre der Brief immer noch um 20 Milliarden überfrankiert.

Schönen Gruß nach Dänemark
Mümmel
 
JoshSGD Am: 08.11.2018 21:14:49 Gelesen: 2163623# 7284 @  
Guten Abend,

heute kommt vom Ersttag der PP 17, 01.09.1923, ein Fernbrief bis 20g von Berlin nach Hamburg auf den Tisch. Portorichtig frankiert mit 75.000 Mark, MiF Mi.Nr. 253a, 273, 278 X und 280.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12936)
 
inflamicha Am: 08.11.2018 21:46:31 Gelesen: 2163587# 7285 @  
Guten Abend!

Die Rechnerei scheint noch im Gange zu sein, mal sehen wie das ausgeht.

Einstweilen will ich euch hiermit erfreuen:



Am 30.7.1922 (PP 8) wurde im Ostseebad Müritz eine Ganzsachenpostkarte P 120 A I nach Leipzig aufgegeben. Der Wertstempel zu 30 Pfg. war für das nötige Porto in Höhe von 1,50 Mark nicht mehr genug, es musste auffrankiert werden. Eine Mi 187 war schnell aufgeklebt, für die fehlenden 20 Pfg. war aber offensichtlich keine Marke zur Hand. Not macht erfinderisch, eine halbierte 40 Pfg.-Marke (Mi 163) sollte es richten. Das war natürlich nicht zulässig, weshalb die halbe Marke blau eingerahmt und Nachporto in Höhe des doppelten Fehlbetrages erhoben wurde. Der Empfänger war in Leipzig nicht mehr anzutreffen, weshalb die Leipziger Postkasse um die 40 Pfg. entlastet und die Karte nach Magdeburg nachgesandt wurde. Hier wurde ein roter Portostempel ohne Datums- und Uhrzeitleiste abgeschlagen und das Nachporto vom Herrn Studienrat eingehoben.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 08.11.2018 22:03:42 Gelesen: 2163568# 7286 @  
@ inflamicha [#7285]

Hallo Michael,

ein wahrhaft schönes Teil.

@ alle

aus der Portoperiode 7 wäre da noch eine Postkarte an einen Geheimen Hofrat Prof. Dr. nebst Gemahlin:



Diese wurde am 27.6.1922 aus Heidelberg auf den Weg nach München geschickt. Auch hier reichten die 40 Pf. der Ganzsache P141 I für das Porto von 1,25 Mark nicht aus und es wurde mit Marken der MiNrn. 140 und 149 II auffrankiert.

Grüßle
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 09.11.2018 08:54:55 Gelesen: 2163000# 7287 @  
@ muemmel [#7283]

Hallo Mümmel,

Du hast recht, ich kaufe mir ein neues Taschenrechner.
Der eingebaute im Kopf ist ein bischen langsam.

Viele Grüße aus Dänemark.
Jørgen
 
muemmel Am: 09.11.2018 19:37:31 Gelesen: 2162518# 7288 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Drucksache aus Nathans Sammlung:



Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der Portoperiode 21) aus Weimar nach Erfurt, portorichtig mit einer Marke der MiNr. 310 frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 09.11.2018 21:34:10 Gelesen: 2162427# 7289 @  
Guten Abend,

ich übernehme dann mal Mümmels Part mit den Fernpostkarten:



Bis zum 30.6.1920 durften bayerische Briefmarken und Ganzsachen aufgebraucht werden, bevor sie ihre Gültigkeit verloren. Hier wurde am 14.5.1920 (PP 5) eine bayerische Ganzsachenpostkarte P 114 I/01 als Fernpostkarte von Pasing nach Markranstädt bei Leipzig verwendet. Das Porto kostete 30 Pfennig, weshalb die Karte mit einer Deutsches Reich Mi 121 X (mit besonders magerem Aufdruck) auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
Baldersbrynd Am: 10.11.2018 11:14:42 Gelesen: 2161793# 7290 @  
Guten Tag,

Drucksache, Einschreiben, Luftpost gesendet aus Berlin nach Nürnberg, weitergeschickt nach München.

Gesendet am 31.7.1923, letzte Tag der PP 14, angekommen in Nürnberg am 2.8.23, in München 3.8.23.

Porto Drucksache 0-25 Gramm 60 Mark, Einschreiben 300 Mark und Luftpostzuschlag 50 Mark, zusammen 410 Mark.

Viele Grüße
Jørgen


 

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