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Thema: (?) (155) Großherzogtum Baden: Belege des 19. Jahrhunderts
Das Thema hat 159 Beiträge:
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bignell Am: 31.10.2013 22:04:45 Gelesen: 120507# 35 @  
@ Marcel [#34]

Hallo Marcel,

ich glaube am Anfang "Hochzeit=Angelegenheit von Leutn. ???" zu lesen

Lg, harald
 
Marcel Am: 31.10.2013 23:51:32 Gelesen: 120493# 36 @  
@ bignell [#35]

Dank Dir Harald fehlen nur noch die Namen, manchmal ist es eben so das man x-mal draufstarrt und doch nichts erkennt.

schöne Grüße
Marcel
 
bayern klassisch Am: 01.11.2013 06:14:45 Gelesen: 120472# 37 @  
@ Marcel [#34]

Hallo Marcel,

da steht:

Hochzeit - Angelegenheit von Anton Reitniger von Stebach u(nd) der Jasmin Blickle von hier.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Marcel Am: 01.11.2013 11:25:55 Gelesen: 120453# 38 @  
@ bayern klassisch [#37]

Ich danke Dir für das Lesen - mal sehen, ob ich etwas herausbekomme über diese Beiden.

schöne Grüße
Marcel
 
bayern klassisch Am: 30.07.2014 12:58:49 Gelesen: 118611# 39 @  
Liebe Sammlerfreunde,

wer sieht die (kleine) Besonderheit?



Wir schreiben den 13.2.1864, aber das Datum ist nicht so wichtig.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
stampmix Am: 30.07.2014 13:07:05 Gelesen: 118607# 40 @  
hallo bayern klassisch,

ich fragte mich erstmal, was einen Bayern-Klassisch-Fan an einem Baden Brief nach Frankreich interessiert.
Ich vermute, es ist der Grenzübergangsstempel Baviere Strasb(ourg) Amb. , der da eigentlich nichts zu suchen hat.
Aber die fundierte Erklärung kannst Du sicher liefern.

Gruss
stampmix

Nachtrag: ich habe gerade deinen Beitrag im Forum für Postgeschichte gelesen.
 
bayern klassisch Am: 30.07.2014 14:09:15 Gelesen: 118592# 41 @  
@ stampmix [#40]

So ist es, sehr gut gesehen (und da ich ja auch seit Jahren schreibendes Mitglied der ARGE Baden bin, ist der Kauf interessanter Badenbriefe bei mir gar nicht sooo ungewöhnlich).

Bayern versandte seine Post südlich der Donau immer Richtung Baden - Kehl - Strasbourg nach Frankreich. Je nachdem, woher genau diese Briefpakete per Bahnpost in Baden einschlugen, wurden sie mit den badischen Briefpaketen zusammen nach Kehl transportiert.

Bei der Übergabe an die Franzosen hatten diese also zu schauen, woher das Briefpaket kam, also München oder Freiburg, Augsburg oder Baden Baden.

Sodann galt es, die richtigen Stempel für diese beiden unterschiedlich zu behandelnden Briefpakete (unter mehreren Dutzend!) zu finden und auf die richtigen Briefe abzuschlagen.

Also kann daher geschlossen werden, dass einer das Paket von Baden öffnete, aber den Stempel für das bayerische Paket heraus geholt hatte und anfing, alles abzustempeln, bis er merkte, dass er zum falschen Stempel gegriffen hatte. Dann konnte er alles so falsch lassen, wie es war, oder den/die falschen Stempel streichen (sehr selten) oder den/die falsch abgeschlagenen Stempel überstempeln (auch selten).

Aber es war auch möglich, dass Poststellen an der badisch - bayerischen bzw. württembergisch - bayerischen Grenze ihre Post nach Frankreich direkt kartierten, also nicht erst zu einem bayerischen Kartenschlussamt schickten, sondern gleich Richtung Westen abschickten.

Durch diese offene Transitierung konnte es passieren, dass badische, württembergische und bayerische Briefe zusammen verpackt wurden und natürlich auch in Strasbourg zusammen auf den Schaltertisch kamen. Dann bekamen alle Briefe den Stempel aufgedruckt, der für die Briefe aus dem Briefpaket (aus Württemberg den Tour Tassis - Strasbourg, aus Bayern den Baviere - Strasbourg, aus Österreich den Autriche - Strasbourg, aus Baden den Bade - Strasbourg und aus Preußen den Prusse - Strasbourg) nach dem jeweiligen Postvertrag vorgesehen war.

Ob mein Briefchen jetzt aus diesen, oder jenen Gründen den Bavière - Strasbourg - Stempel aufgedruckt bekam, lässt sich im nachhinein nicht mehr feststellen. Aber ich fand es interessant, auch diese Möglichkeit darstellen zu können und nicht nur darüber referieren zu müssen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
10Parale Am: 30.12.2014 14:45:53 Gelesen: 117588# 42 @  
@ Baden-Sammler

Nachdem dieser hochinteressante Thread (Anglizismus I) mit Incoming Mail (Anglizismus II) etwas Ruhe genossen hat, möchte ich zwei alte Briefe aus der Vorphila-Zeit posten (Anglizismus III) und mich gleichzeitg als Badener outen (Anglizismus IV).

Ich habe mir auch schon überlegt ob es nicht sinnvoll wäre in die ARGE Baden einzutreten. Aber da ich noch voll im Beruf stehe und weder bei meinem Briefmarkensammlerverein kaum zu sehen bin und auch die Kollegen der ARGE Rumänien höchstens ein Mal im Jahr vereinzelt zu Gesicht bekomme, möchte ich mich nicht selbst überfordern.

Zwei schöne Belege, datiert 17. April 1832 und Oktober 1834. Ich habe diese Briefe bei meinem England-Urlaub erworben für 15 Pfund erfeilscht, direkt in einem hübschen Laden am STRAND gegenüber STANLEY GIBBONS.

Liebe Grüße

10Parale






 
bayern klassisch Am: 08.06.2015 10:52:35 Gelesen: 116353# 43 @  
Liebe Freunde,

ein klassischer Schmuggelbrief aus Strasbourg wurde im nahen Kehl am 1.4.1866 mit 9 Kr. frankiert nach Augsburg aufgegeben.



Aus Frankreich hätte ein Brief bis 10g 40 Centimes = 12x gekostet, über 10 bis 20g 80 Centimes = 24x.

So durfte er bis 16,66g wiegen und kostete nur 9x, mithin eine Ersparnis von 3x bzw. 15x, falls er etwas schwerer gewesen sein sollte.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
hajo22 Am: 24.07.2015 12:30:45 Gelesen: 115833# 44 @  
Vollständig erhalten gebliebener Faltbrief aus Heidelberg vom 4.1.(1858) mit einer schön geschnittenen Nr. 4b.

Brief aufgeklappt.



BG, hajo22
 
bayern klassisch Am: 24.07.2015 13:16:20 Gelesen: 115825# 45 @  
@ hajo22 [#44]

Und rheinabwärts wurde der Brief auch getreidelt - super Stück, danke fürs Zeigen!

Liebe Grüsse,
Ralph
 
stampmix Am: 24.07.2015 13:45:50 Gelesen: 115815# 46 @  
@ bayern klassisch [#45]

Und rhein abwärts wurde der Brief auch getreidelt -

Wie muss ich mir das vorstellen? Und noch dazu bei Gegenverkehr?

mit bestem Gruß ;-)
stampmix
 
bayern klassisch Am: 24.07.2015 17:21:35 Gelesen: 115790# 47 @  
@ stampmix [#46]

Hallo stampmix,

der Kölner Stempel mit der Ligatur OE weist auf eine Schiffsbeförderung hin, die man von Baden aus erst mal belegen können muss. Ich kann es leider nicht.

Zu Treideln:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&cad=rja&uact=8&ved=0CCIQFjAAahUKEwiewvzuiPTGAhVi4XIKHaEGDb8&url=https%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FTreideln&ei=6FeyVZ6uHeLCywOhjbT4Cw&usg=AFQjCNE307fwBQIbVzVpIzeoQ9CJMl74nA&bvm=bv.98476267,d.bGQ

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
stampmix Am: 24.07.2015 17:51:32 Gelesen: 115776# 48 @  
@ bayern klassisch [#47]

Hallo bayern klassisch,

mir ging es eher ums Fluss abwärts-Treideln, ansonsten war zwischen Rüdesheim und Remagen der Schiffstransport durch das Rheintal angesagt. Der Stempel sieht mir aber eher wie ein früher Bahnpoststempel, vergleichbar Coeln - Verviers, aus.

Links zu:

Stand der Eisenbahnverbindungen Ende 1857: http://www.ieg-maps.uni-mainz.de/mapsp/mape857d.htm
Nassauische Rheinbahn: https://de.wikipedia.org/wiki/Nassauische_Rheinbahn
Pfaffendorfer Brücke: https://de.wikipedia.org/wiki/Pfaffendorfer_Br%C3%BCcke
Linke Rheinstrecke: https://de.wikipedia.org/wiki/Linke_Rheinstrecke

ab 1862 Rheinfähre Bingen: https://de.wikipedia.org/wiki/Trajekt_Bingen%E2%80%93R%C3%BCdesheim

mit bestem Gruß
stampmix
 
bayern klassisch Am: 24.07.2015 18:03:44 Gelesen: 115770# 49 @  
@ stampmix [#48]

Hallo stampmix,

es gab mal einen Artikel beim DASV, wenn ich nicht irre, in dem einer die Post auf dem Rhein erforschte. Hängen geblieben ist bei mir der Stempel von Cöln mit Ligatur, den der Autor eindeutig der Schiffsbeförderung zuweisen konnte.

Danke für die Links - sehr interessant alle miteinander.

LG von bayern klassisch
 
Magdeburger Am: 24.07.2015 18:11:51 Gelesen: 115767# 50 @  
Hallo in die Runde,

ich habe mir gerade nochmals den Artikel zur Rhein-Postbeförderung durchgelesen. Ein Schiffpoststempel ist dann gegeben, wenn er nachweislich vor Eröffnung der entsprechenden Bahnstrecke verwendet wurde.

Der Stempel Coeln-Bonn ist ein regulärer Bahnpost-Streckenstempel. Die Eröffnung war am 15.02.1844 und schon im Sommer verkehrten täglich 6 Zugpaare [1].

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Bonn-C%C3%B6lner_Eisenbahn-Gesellschaft
 
bayern klassisch Am: 24.07.2015 18:38:16 Gelesen: 115759# 51 @  
@ Magdeburger [#50]

Lieber Ulf,

vielen Dank - ich hatte mir die Zeit ca. 1854 - 1857 gemerkt, aber man ist ja auch nicht mehr der Jüngste.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Fips002 Am: 04.08.2015 11:20:05 Gelesen: 115580# 52 @  
Von mir ein Faltbrief von London 27.Juni 1837 nach Baden Baden 2.Juli 1837

Entsprechend dem Postamtsverzeichnis von 1828 betrug das Porto von London nach Deutschland 1 Shilling 8 Pence.

Der Faltbrief wurde mit einem Dampfschiff von London nach Ostende/Belgien befördert. Seit 1825 versahen 2 Dampfschiffe zwischen London und Ostende einen regelmäßigen Dienst, Fahrtdauer 15 Stunden.

Postgebühren: London zeichnete für die Seegebühr von London nach Ostende 1sh8d. Ostende belastete Preußen mit 20 holländische Cents.

Transit Belgien und Preußen 8 Silbergroschen, umgerechnet 28 Kreuzer, zuzüglich 9 Kreuzer badisch = 37 Kreuzer noch zu zahlen durch den Empfänger.

Stempel: Schwarzer Doppelkreisstempel London/27/June/1837
Rot orange Kreisstempel PAID/27 Ju 27/ 1837, zeigt, dass die Seegebühr bezahlt ist.
Rot orange Zweizeiler Kastenstempel ANGLETERRE/PAR OSTENDE (Aus England nach Ostende).
Rot orange Handstempel - WP - zeigt, dass der Brief im Transit durch West Preußen befördert wurde.
Schwarzer Doppelkreisstempel BADEN G.B/2/7, als Eingangsstempel.

Gruß Dieter


 
bayern klassisch Am: 04.08.2015 12:39:26 Gelesen: 115561# 53 @  
@ Fips002 [#52]

Hallo Dieter,

"Ostende belastete Preußen mit 20 holländische Cents."

Bist du sicher, dass Belgien mit Preußen in niederländischer Währung abrechnete?

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Fips002 Am: 04.08.2015 17:19:10 Gelesen: 115533# 54 @  
@ bayern klassisch [#53]

Lieber Ralph,

der Brief wurde nach Ostende mit einem Dampfschiff befördert. Der belgische Beamte belastete Preußen mit 20 holländische Cents, obwohl die Konvention zwischen England und Belgien von 1834 festlegte, dass keine Transitgebühr von Belgien gegenüber England zu verlangen sind. Allein von Belgien war es möglich Transitgebühren gegen andere Länder zu erheben.

Der Gebrauch der holländischen Währung für diese Transitgebühr nach Preußen dauerte bis zum 1. Januar 1847, bis die Vereinbarung zwischen Belgien und Preußen rechtskräftig wurde. Belgien rechnete also mit Preußen in holländischer Währung ab.

Quelle: Understanding Transatlantic Mail - Volume 2 - Belgium Mail

Gruß Dieter
 
volkimal Am: 04.08.2015 19:11:50 Gelesen: 115518# 55 @  
Hallo zusammen,

ein Brief von Darmstadt nach Mannheim aus dem Jahr 1838:





Wieso der Taxvermerk von "2"(?) auf "8" verändert wurde ist mir nicht klar. Interessant ist die typisch badische Stempelform des Ankunftsstempels aus Mannheim. "G.B." = Großherzogtum Baden.

Viele Grüße
Volkmar
 
bayern klassisch Am: 04.08.2015 19:37:12 Gelesen: 115503# 56 @  
@ Fips002 [#54]

Lieber Dieter,

das wusste ich alles nicht - aber ich lerne gerne von dir dazu.

Unter diesem Aspekt muss ich mal meine Bayern - England - Briefe neu sichten.

Vielen Dank für diese wertvollen Infos.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
bayern klassisch Am: 04.08.2015 19:39:26 Gelesen: 115500# 57 @  
@ volkimal [#55]

Lieber Volkmar,

Darmstadt lag ja ganz nah an der Grenze zu Baden, daher notierte man in Darmstadt 2 Kreuzer bis zur badischen Grenze.

Baden wies sein Porto von 6 Kreuzer erst gar nicht separat aus, sondern addierte es gleich zu den 2 taxischen Kreuzern zum Gesamtporto von 8 Kreuzer, die der Empfänger zu zahlen hatte.

Schöne Stempel sieht man immer gerne. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
volkimal Am: 04.08.2015 19:47:56 Gelesen: 115498# 58 @  
@ bayern klassisch [#57]

Lieber Ralph,

danke für die schnelle Antwort.

Viele Grüße
Volkmar
 
Magdeburger Am: 22.10.2015 16:33:08 Gelesen: 114395# 59 @  
Liebe Sammelfreunde,

eine nette 3 Kreuzer-Ganzsache habe ich erstehen können:



Aufgegeben an einem 11.02. in Freiburg, aber erst am 14.02. in Magdeburg Neustadt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 

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