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Thema: (?) (348/355) Nachgebühr verschiedener Länder
Das Thema hat 364 Beiträge:
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obelix.fg Am: 15.01.2009 00:04:42 Gelesen: 374806# 90 @  
@ Concordia CA [#89]

Dank deines Hinweises bin ich jetzt in der Lage den Beleg aus [#13] richtig auszutaxieren.

700 x 100 / 800 = 87,5 ( ~ 87 vielleicht wurde ja tatsächlich abgerundet?) + 80 = 167 Pf.

Wenn man sich den Beleg ansieht, kann man zu dem Schluß kommen, das der Deutsche Postler bloß vergessen hat die Einhebungsgebühr zu addieren.

Gruß, obelix.fg
 
HEFO58 Am: 15.01.2009 16:47:58 Gelesen: 374783# 91 @  
Hallo

Diese alte Ansichtskarte von 1924 ist mir heute in die Finger gefallen. Abgestempelt wurde sie am 4.11.24 mit einem Stempel vom Völkerbund in Genf und sollte innerhalb von Genf laufen. Da der Adressat zwischenzeitlich weitergereist war nach Cannes, wurde sie dorthin weitergeleitet und mit Nachporto belegt.

Den Text kann ich nicht lesen, es dürfte sich um eine osteuropäische Sprache handeln.

Gruß
Helmut



 
obelix.fg Am: 17.01.2009 17:07:47 Gelesen: 374741# 92 @  
Hallo zusammen,

bei Postsendungen die ins Ausland nachgesendet wurden, wurde stets nur der einfache Fehlbetrag als Nachgebühr in Rechnung gestellt, sofern die Postsendung für die ursprüngliche Versendeart ausreichend frankiert war.

Als Beispiel möchte ich einen Brief herzeigen, der 1973 in Berlin als Ortsbrief gelaufen ist, und nach 5131 Franking in Österreich nachgesendet wurde.

1973 war das Porto für einen Auslandsbrief 70 Pf. Es wurden also nur 50 Pf. (70 Pf. Auslandsporto - der bereits bezahlten Briefgebühr von 20 Pf.). Die Nachgebühr wurde in Österreich mit der damals üblichen Formel (50 x 400 / 70 = 285,71 ~ 290 Groschen) taxiert, und dem Empfänger in Rechnung gestellt.



Gruß, obelix.fg
 
obelix.fg Am: 19.01.2009 11:51:05 Gelesen: 374704# 93 @  
Hallo zusammen,

der Beleg den ich heute zeigen möchte, ist wohl nur für Portosammler interessant. Die Marke ist stark beschädigt, der Stempel ist schwach abgeschlagen und auch sonst ist der Gesamteindruck nicht besonders ansehnlich. Der Schalterbeamte in 74182 Obersulm 1 hat den Brief entgegengenommen und die beschädigte Marke entgegen den Vorschriften als Frankatur anerkannt.

In Kiel hielt man sich aber an die geltenden Vorschriften (bis ins Markenbild beschädigte Marken sind nicht mehr frankaturgültig), und so wurde der Brief als unfrankiert angesehen und mit Nachgebühr belegt (100 Pf für Porto + 100 Pf. Einhebungsgebühr = 200 Pf.).



Gruß, obelix.fg
 
AfriKiwi Am: 19.01.2009 22:52:52 Gelesen: 374678# 94 @  
@ obelix.fg [#93]

Hallo 'obelix.fg'

Das kann ja auch sein daß der Absender sparen wollte an Porto und einfach die gestempelte Ecke abriß. Oder ein Briefmarkensammler der die gelb-verfärbte Ecke (beim abwaschen) entfernte.

HECK ist sicher eine Schiffbaufirma in Kiel und hat auch die 2 Mark bezahlt - laut Kasten-Eingangstempel -7 April.

Der wahrscheinliche Postbetrug kostete das doppelte - etwas off Topic aber Grund zur Nachgebühr.

Erich
 
obelix.fg Am: 20.01.2009 18:33:09 Gelesen: 374656# 95 @  
@ AfriKiwi [#94]

Ergänzend zu meinem Beitrag [#93] möchte ich hier noch einen Beleg zeigen wie es hätte richtig gemacht werden müssen. Beschädigte oder ungültige Postwertzeichen mussten eingerahmt werden, und der Tagesstempel neben den Marken abgeschlagen werden. Die auf dem Beleg verklebten DDR-Marken verloren mit dem 02.10.1990 ihre Gültigkeit.



Gruß, obelix.fg
 
Stefan Am: 20.01.2009 19:27:30 Gelesen: 374650# 96 @  
@ obelix.fg [#95]

Von wann ist der Stempel? Der Stempeltype aus der DDR nach wurde diese spätestens zum 30.06.1993 aus dem Verkehr gezogen, da ab dem 01.07.1993 die fünfstelligen PLZ gelten. Bliebe noch ein Zeitraum von ca. 2 3/4 Jahren.

Marken der Bundesrepublik, entwertet mit dieser Stempeltype können ein interessantes Teilsammelgebiet darstellen. Teilweise wird es auch schwierig, Stücke zu finden (Stempelmöglichkeit von wenigen Tagen der Markenausgaben im Juni 1993).

Gruß Pete
 
obelix.fg Am: 20.01.2009 20:11:16 Gelesen: 374645# 97 @  
@ Pete [#96]

Das Stempeldatum ist der 04.02.91-14 und der Unterscheidungsbuchstabe ist k.

Gruß, obelix.fg
 
Georgius Am: 20.01.2009 20:16:10 Gelesen: 374645# 98 @  
@ HEFO58 [#91]

Hallo Helmut,

den Text auf Deiner Postkarte konnte ich mit etwas Mühe zum größten Teil lesen. Die Handschrift ist eindeutig russischer Herkunft. Der Text ist ziemlich banal - Playboyniveau. Für heutige Ansprüche ist er vielleicht einer Postkarte nicht wert.

Mich hatte nur Deine Umschreibung "osteuropäische Sprache" neugierig gemacht, bitte um Vergebung.

Viele Grüße
Georgius
 
HEFO58 Am: 20.01.2009 21:34:44 Gelesen: 374633# 99 @  
@ Georgius [#98]

Hallo
Georgius

Da gibt es doch nichts zu vergeben. Vielleicht hat der Schreiber wegen dieses "Playboyniveau" extra russisch geschrieben, damit der Postbote keine roten Ohren bekommt.

Vielleicht kannst Du ja eine kurze Kostprobe von Dir geben.

Gruß
Helmut
 
Georgius Am: 21.01.2009 19:44:09 Gelesen: 374606# 100 @  
@ HEFO58 [#99]

Hallo Helmut,

auf Deinen speziellen Wunsch hin gebe ich hiermit den entschlüsselten Teil der Postkarte wider:

"An Herrn Zachartschenko,
Ihr Freund Nik... befindet sich jetzt im Tabakladen, ist in einem Herrenanzug, raucht Zigaretten und denkt an Sie.
Überlegen Sie, was das bedeutet?
Wir sind heute zum Abendessen eingeladen um zu ......
Wir werden uns als interessante Kavaliere erweisen und hübsche Damen verwöhnen. Ich fürchte Ihnen ........zu schreiben, weil ich mich zu sehr in diese Rolle versetzt habe.
Gruß Nik.....".

Soweit zum Text. Die ausgelassenen Stellen konnte ich beim besten Willen nicht entziffern. Das ist bei Handschriften in fremden Sprachen bekanntlich nicht so einfach.

Jetzt kannst Du Dir jedoch selbst ein Urteil über das Niveau des Schreibers bilden.

Mit freundlich amüsierten Grüßen
Georgius
 
Georgius Am: 21.01.2009 20:26:34 Gelesen: 374600# 101 @  
Kleiner Nachtrag, leider oben vergessen.

Die Anrede lautet: "Lieber Freund Lonja"

MfG Georgius
 
HEFO58 Am: 21.01.2009 22:28:05 Gelesen: 374588# 102 @  
@ Georgius [#101]

Hallo

Danke für die Übersetzung. Ist doch mal ganz amüsant etwas anderes wie Urlaubsgrüsse zu lesen.

Gruß
Helmut
 
Holger Am: 21.01.2009 22:33:20 Gelesen: 374586# 103 @  
Einen schönen Nachportobeleg aus Belgien möchte ich Euch nicht vorenthalten:



Die Marke (Michel 2683, Ausgabe 30.03.1996) stammt aus einem Markenheftchen und zeigt die "Gewöhnliche Erdhummel".

Grüsse
Holger
 
HEFO58 Am: 24.01.2009 22:08:26 Gelesen: 374537# 104 @  
Hallo

Ich denke meine Frage zu der Ansichtskarte passt am besten hierher.

Warum wurde zusätzlich die 10 Pf Heuss auf der Karte verklebt? Das Porto für eine Postkarte war mit 1,45 Schilling zu der Zeit richtig. An dem miserablen Stempel-Abschlag der österreichischen Post kann es ja nicht gelegen haben.

Gruß
Helmut



 
Stempelwolf Am: 25.01.2009 00:06:43 Gelesen: 374524# 105 @  
@ HEFO58 [#104]

Hallo Helmut,

vielleicht hat der Absender diese Karte bereits vorfrankiert in Linz gekauft, als Souvenierkarte mitgenommen und dann erst in Bamberg auf die Post gegeben und dort wurde dann die österreichische Marke mitentwertet?

Beste Grüße
Wolfgang
 
HEFO58 Am: 25.01.2009 00:42:16 Gelesen: 374520# 106 @  
@ Stempelwolf [#105]

Hallo
Wolfgang

Auf der Karte ist zwar schwach aber eindeutig ein Stempel von Österreich erkennbar.

Gruß
Helmut
 
Stempelwolf Am: 25.01.2009 01:29:27 Gelesen: 374515# 107 @  
@ HEFO58 [#147]

Hallo Helmut,

ich kann keinen österreichischen Stempel sehen. Ich sehe lediglich 3 Stempelabdrücke von Bamberg, 2 sind sauber abgeschlagen und einer sehr schwach etwas seitlich versetzt (Vergleiche die "5" der Uhrzeit und den Kopf der "2" vom Postamt 2). Ich kann sogar noch einen 4. entdecken, allerdings nur den Anfang des oberen Kreises. Wahrscheinlich ist der Hammerstempel "gehüpft" und hat eine kleine Serie abgeschlagen.

Beste Grüße
Wolfgang
 
HEFO58 Am: 25.01.2009 02:56:37 Gelesen: 374510# 108 @  
@ Stempelwolf [#107]

Hallo
Wolfgang

Unter der Lupe sieht es genau bei diesem 4ten Stempel nach einem anderen Stempel aus, leider bekomme ich keinen besseren Scan hin.

Wahrscheinlich wird es aber doch so sein, dass die Karte so verwendet wurde, wie du in [#105] bereits erwähnt hast. Vielleicht hat der Tourist bei der Schiffstour etwas zu viel dem Wein zugesprochen und deshalb nicht gemerkt, dass ihm eine Karte mit schlechtem Stempel angedreht wurde. Wegen Nichtgefallen wurde sie dann weiterverwendet.

Das wäre eine logische Erklärung für das Zustandekommen.

Gruß
Helmut

PS: Da die Karte nicht hierhin gehört, die Bitte an die Moderatoren, sie vielleicht in einen passenderen Beitrag verschieben.
 
Jürgen Witkowski Am: 24.03.2009 00:18:04 Gelesen: 374127# 109 @  
Die Postkarte aus New Haven, Conneticut nach Gerbstätt, Sachsen aus dem Jahr 1898 war mit 2 Cent meiner Meinung nach richtig frankiert. Warum erhielt sie in New York den Nachgebührstempel über 15 Centimes? Stammt die mit Blaustift vermerkte Zahl 15 (oder ist es 25?) aus Deutschland oder wurde sie schon in den USA angebracht?

Diese Karte gibt mir Rätsel auf.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Postgeschichte Am: 24.03.2009 11:54:42 Gelesen: 374103# 110 @  
@ HEFO58 [#104]
@ Stempelwolf

Vielleicht ist die Erklärung des Beleges einfacher als es auf den ersten Blick scheint.

Bei der Ansichtskarte handelt es sich nach meiner Einschätzung nach um eine Postkarte vom 4.9.1959 von Bamberg (Bundesrepublik) nach Erlangen-Brück (Österreich). Nach meinen Unterlagen betrug das Porto für eine Postkarte nach dem Ausland zu dem in Frage stehenden Zeitpunkt 20 Pf. Da nur mit 10 Pf. frankiert, wurde das 2fache des Fehlbetrages als Nachgebühr erhoben. Legt man den entsprechenden Umrechnungskurs zu Grunde, den ich im Moment nicht greifbar habe, zuzüglich evtl. Zuschläge (österr. Postbestimmungen liegen mir nicht vor), dürfte an der Berechnung vermutlich nichts fehlen. Es handelt sich hierbei also um eine Nachgebühr wegen unzureichender Frankierung.

Gruß
Manfred
 
duphil Am: 24.03.2009 12:26:07 Gelesen: 374089# 111 @  
@ Postgeschichte [#110]

Mein Lösungsansatz sieht etwas anders aus. Ich habe da die Meinungen und Anmerkungen der anderen mit einfließen lassen und wiederhole sicher auch so manches. Das möge man mir verzeihen.

Ich habe den Ort Jochenstein mit Google-Maps gesucht. Dieser Ort liegt an der Donau in Bayern. Die Grenze zwischen Österreich und Deutschland liegt in der Flußmitte.

Bamberg liegt ca. 300 km von Jochenstein entfernt. Erlangen-Bruck liegt ca. 45 km von Bamberg entfernt.

Diese Daten lassen mich zu mich zu folgenden Schlussfolgerungen (die auch andere schon hatten) kommen:

Vermutlich wurde die Karte während einer Bootsfahrt bei der DDSG (Donau-Dampfschifffahrt-Gesellschaft) in Österreich schon frankiert gekauft und an Bord gestempelt. Der Absender hat die Karte dann, aus welchen Gründen auch immer, mit nach Bamberg genommen. Dort hat er die Karte richtig mit 10 Pfennig für eine Karte im Inland frankiert und in den Briefkasten geworfen. Das erklärt für mich auch den Bamberg-Stempel sowohl auf der Deutschen wie auch auf der Österreich-Marke.

Das bedeutet auch, dass hier keine Nachnahme vorliegt. Es fehlt ja auch jeder Hinweis auf der Karte.

Wie gesagt, nur eine Vermutung.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Postgeschichte Am: 24.03.2009 12:31:57 Gelesen: 374085# 112 @  
@ duphil [#111]

Hallo Peter,

ich wollte meinen Text gerade ändern, du bist mir aber zuvorgekommen. Ob die Karte an Bord gestempelt wurde, lässt sich vielleicht an dem Tagesstempel erkennen. Dies ist anhand des scans nicht möglich. Es wäre auf jeden Fall eine Erklärung.

Eine Nachnahme liegt mit Sicherheit nicht vor.

Gruß
Manfred
 
obelix.fg Am: 24.03.2009 16:53:00 Gelesen: 374067# 113 @  
@ Concordia CA [#109]

Hallo Jürgen,

die von dir gezeigte Karte wäre zwar als Postkarte mit 2 Cent richtig frankiert gewesen, entsparch aber nicht den damaligen Vorschriften. Es fehlte die Bezeichnung "Postcard", deshalb wurde sie in den USA als unterfrankierter Brief nachtaxiert.

Der Blaustiftvermerk wurde meiner Meinung nach in Deutschland angebracht, aber ob 15 oder 25 getraue ich mir nicht zu beurteilen.

Gruß, Franz
 
Robertomarken Am: 25.03.2009 18:08:42 Gelesen: 374042# 114 @  
San Marino: FDC mit Nachporto ?

Im Anhang ein FDC von San Marino mit Mi.Nr. 802 807 808 811 frankiert, echt gelaufen, am rechten Rand in blau geschriebene 011

Handelt sich das hierbei um Nachporto ? War der Brief nicht ausreichend frankiert ? Wer kann helfen ?

Gruss
Robert


 

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