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Thema: Neuheiten aus Deutschland
Das Thema hat 716 Beiträge:
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Brigitte Am: 17.02.2022 07:07:05 Gelesen: 194671# 592 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Luftpost“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der neuen Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Die Möglichkeiten der Nachrichtenübermittlung sind vielfältig und haben eine lange Geschichte. Auch „Luftpost“, das Motiv des neuen Postwertzeichens der Serie „Welt der Briefe“, ist älter, als so mancher glauben mag. Jahrtausendelang diente die Brieftaube als Postbotin, bis die französischen Brüder Montgolfier im 18. Jahrhundert einen Heißluftballon, die sogenannte Montgolfière, entwickelten.

Von nun an konnte sich der Mensch selbst in die Lüfte erheben. Der Durchbruch der Luftpost gelang jedoch mit der Erfindung des Flugzeugs. Am 17. Dezember 1903 erfolgte der erste motorisierte Flug der Welt. Die Brüder Wright hatten an diesem Tag noch keine Briefe im Gepäck, doch schon 1911 wurden im Rahmen einer Ausstellung im indischen Allahabad zum ersten Mal offiziell Briefe und Postkarten in einem Doppeldecker transportiert. Mit Genehmigung des Reichspostamts kam 1912 bei der Postkartenwoche „Flugpost am Rhein und am Main“ auch in Deutschland erstmals ein Flugzeug zum Einsatz.

Ein besonderes Interesse an Flugpostbelegen haben Briefmarkensammler, die sich der Aerophilatelie verschrieben haben. Von Bedeutung sind hierbei die verwendeten Briefmarken und Stempel, aber auch die Umstände – begehrt sind etwa gerettete Postsendungen aus verunglückten Flugzeugen. Die Krönung einer solchen Sammlung ist jedoch die „Inverted Jenny“, ein US-amerikanischer Briefmarkenfehldruck aus dem Jahr 1918, bei dem der abgebildete Doppeldecker Curtiss JN-4 mit dem Spitznamen „Jenny“ verkehrtherum gedruckt wurde. Mit nur hundert bekannten Exemplaren ist der Fehldruck der ersten Flugpostmarke der USA eine wertvolle Rarität.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 110 Cent
Motiv: Ein Doppeldecker mit Briefen im Schlepptau
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3671
 
Brigitte Am: 18.02.2022 07:01:01 Gelesen: 194419# 593 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Mond und Briefe“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der neuen Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Seit Menschengedenken sind wir fasziniert von dem Anblick, der sich uns des Nachts am Himmel bietet, von Abertausenden Sternen bis hin zum Mond. Insbesondere unser geheimnisvoller Erdbegleiter entfacht die Fantasie des Menschen, und so findet er sich in unterschiedlichster Weise in der Musik, der Kunst und der Literatur wieder: Wer kennt sie nicht, die „Mondscheinsonate“ (1801) von Beethoven oder Debussys „Claire de lune“ (1905)? Caspar David Friedrichs Ölgemälde „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes“ (1819/20) gilt sogar als Identifikationsbild der deutschen Romantik. Einer der Begründer und bekanntesten Vertreter der Science-Fiction-Literatur ist Jules Verne, der mit seinem Roman „Von der Erde zum Mond“ (1865) viele Einzelheiten der ersten tatsächlichen Mondlandung vorwegnahm.

Was lange Zeit nur künstlerisch verarbeitet wurde, rückte im 20. Jahrhundert mit theoretischen Abhandlungen zu Raketenantrieben in greifbare Nähe. Im Rahmen des US-amerikanischen Apollo-Programms betrat am 21. Juli 1969 schließlich Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Später unterlegte die BBC das Spektakel mit David Bowies Meisterwerk „Space Oddity“ (1969). Würdigung erfuhren die Erfolge der Raumfahrt stets auch als Motive auf Briefmarken. Besondere Umschläge gehen oder gingen sogar an Bord von Raketen und Raumstationen oder sind mit Apollo-Missionen bis zum Mond geflogen. Damit gehören sie zu den begehrtesten Sammlerstücken der sogenannten Astrophilatelie. Eine Bereicherung der Sammlung stellt auch das neue Postwertzeichen der Dauerserie „Welt der Briefe“ mit dem Motiv „Mond und Briefe“ dar.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 195 Cent
Motiv: Stilisierter Mond mit Briefen im Nachthimmel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3672
 
Brigitte Am: 21.02.2022 07:07:08 Gelesen: 193645# 594 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Briefsonde im Weltall“

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der neuen Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Seit Menschengedenken sind wir fasziniert von dem Anblick, der sich uns des Nachts am Himmel bietet, von Abertausenden Sternen bis hin zum Mond. Insbesondere unser geheimnisvoller Erdbegleiter entfacht die Fantasie des Menschen, und so findet er sich in unterschiedlichster Weise in der Musik, der Kunst und der Literatur wieder. Was lange Zeit nur künstlerisch verarbeitet wurde, rückte im 20. Jahrhundert mit theoretischen Abhandlungen zu Raketenantrieben in greifbare Nähe. Im Rahmen des US-amerikanischen Apollo-Programms betrat am 21. Juli 1969 schließlich Neil Armstrong als erster Mensch den Mond.

Unbemannte Raumsonden werden dagegen zu Untersuchungsobjekten im Sonnensystem geschickt. Die bekanntesten unter ihnen sind Voyager 1 und 2 der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA. Beide wurden 1977 zur Erkundung des äußeren Planetensystems und des interstellaren Raums ausgesandt. Auf ihren Flugbahnen vorbei an Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun lieferten sie umfangreiche Daten und detaillierte Bilder, die zu einem erheblichen Erkenntnisgewinn führten. Heute sind sie die am weitesten von der Erde entfernten Objekte, die von Menschenhand gebaut wurden und zudem eine besondere Fracht an Bord haben: die Voyager Golden Records, welche Bild- und Audio-Informationen enthalten, die als „Botschaft ins All“ Zeugnis über die Menschheit ablegen sollen. Gewürdigt wurden die Erfolge der Raumfahrt stets auch als Motive auf Briefmarken. Eine Bereicherung einer sogenannten astrophilatelistischen Sammlung stellt das neue Postwertzeichen der Dauerserie „Welt der Briefe“ mit dem Motiv „Briefsonde im Weltall“ dar.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 225 Cent
Motiv: Eine Raumsonde, bestehend aus Briefen und Stiften
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3673
 
Brigitte Am: 23.02.2022 07:03:07 Gelesen: 193227# 595 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „U-Bahn-Stationen“
Thema: „Heidelberger Platz Berlin“

Berlin ist eine der wenigen deutschen Städte, die ein in sich geschlossenes U-Bahn-Netz ihr Eigen nennen. Die Berliner U-Bahn, zu der es bereits im Jahr 1880 Vorschläge und Entwürfe gegeben hatte, konnte 1902 als Hoch- und Untergrundbahn eröffnet werden
und war die erste elektrische Untergrundbahn für den öffentlichen Personenverkehr, die in Deutschland in Betrieb genommen wurde.

Heute umfasst das Streckennetz etwa 150 Kilometer, an denen 175 Haltestellen liegen, die von neun Linien angefahren werden. Viele ihrer Haltepunkte weisen architektonische Besonderheiten auf. Das gilt auch für die im Ortsteil Wilmersdorf an der U-Bahn-Linie 3 gelegene Station Heidelberger Platz, deren südlicher Eingang auf dem neuen Sonderpostwertzeichen der Serie „U-Bahn-Stationen“ abgebildet ist.

Planungen für eine Anbindung der damals noch nicht eingemeindeten Stadt Deutsch-Wilmersdorf (ab 1912 Berlin-Wilmersdorf) begannen schon 1907. Doch erst drei Jahre später, nachdem sich die Stadtväter mit ihren Amtskollegen aus dem konkurrierenden Charlottenburg über den Streckenverlauf geeinigt hatten, wurden die Bauarbeiten für die Wilmersdorf-Dahlemer Schnellbahn aufgenommen. Die U-Bahn-Station Heidelberger Platz, für die der Architekt Wilhelm Leitgebel verantwortlich zeichnete, wirkt mit ihren hohen Decken, den doppelreihigen Kreuzgratgewölben und den markanten, mit Ketten leicht versetzt über den Gleisen befestigten Pendelleuchten wie eine Kathedrale. Die imposante Raumwirkung wird durch die gekrümmte Lage der Halle und des Mittelbahnsteigs verstärkt. An den Enden des Bahnsteigs schließen sich mit Fliesen, Steinplatten und Mosaik-Blumengirlanden verzierte Vorhallen an, durch die man zu den Ausgängen gelangt.

Die U-Bahn-Station Heidelberger Platz mit ihrem sakralen Charakter gilt vielen Einwohnern und Touristen als die schönste Haltestelle der Stadt. Eine der eindrucksvollsten ist sie ganz bestimmt. Sie steht, wie auch die meisten anderen Haltestellen der Berliner U-Bahn,
unter Denkmalschutz.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 275 Cent
Motiv: Eingang zu den Gleisen Heidelberger Platz
© Igphotography
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3674
 
Brigitte Am: 26.02.2022 07:01:03 Gelesen: 192447# 596 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „125. Geburtstag Sepp Herberger“

Mit dem Namen Sepp Herberger (1897–1977) ist die weltweite Anerkennung des deutschen Fußballs verbunden. Vom „Chef“, wie ihn die ihm anvertrauten Spieler respektvoll nannten, ist jedoch nicht nur der unverhoffte Sieg der „Helden von Bern“ beim Championat in der Schweiz 1954 in Erinnerung geblieben. Vielmehr gelten bis heute seine Weisheiten, mit denen sich die im Prinzip einfachen Abläufe eines Fußballspiels auch unkompliziert erklären lassen. Die Sprüche „Elf Freunde müsst ihr sein“ und „Das nächste Spiel ist immer das schwerste“ hat Herberger ebenso geprägt wie die Aussage „Das Runde muss ins Eckige“.

In einem Arbeiterviertel in Mannheim-Waldhof am 28. März 1897 in ärmliche Verhältnisse hineingeboren, verzeichnete Josef „Sepp“ Herberger schon als aktiver Spieler eine beachtliche Karriere und spielte dreimal für die deutsche Nationalmannschaft. 1936 erteilte ihm der Deutsche Fußball-Bund (DFB) die Verantwortung für die deutsche Nationalmannschaft. Der 3:2-Sieg der Deutschen bei der Weltmeisterschaftsendrunde in der Schweiz begründete ein für alle Mal den Ruf der DFB-Elf als gute Turniermannschaft und machte die Namen aller Beteiligten unsterblich. Den von Sepp Herberger trainierten Fußballern gelang im Wankdorf-Stadion etwas, das als „Wunder von Bern“ in die Sportgeschichte einging.

Während der Karriere Sepp Herbergers als Nationaltrainer verzeichnete der DFB in insgesamt 162 Länderspielen 92 Siege und 26 Unentschieden bei 44 Niederlagen. Zu Beginn der 1960er-Jahre gehörte er auch zu den Vorkämpfern für die eingleisige Bundesliga, die 1963 eingeführt wurde. Für seine Verdienste erhielt Sepp Herberger anlässlich seines 60. Geburtstags den Goldenen Verdienstorden des DFB und 1962 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Zum Angedenken und in seinem Sinne gründete der Deutsche Fußball-Bund die Sepp-Herberger-Stiftung, zu deren Zielen gehört, sich um die Resozialisierung von Strafgefangenen und in Not geratene Fußballer zu kümmern sowie den Nachwuchs in Schulen und Vereinen zu fördern.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Anstoß: Das Runde muss ins Eckige
© TandemBranding/shutterstock.com
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3675
 
Brigitte Am: 28.02.2022 07:01:03 Gelesen: 191897# 597 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Deutsches Kinderhilfswerk“

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW) wurde am 17. Februar 1972 von drei Münchner Geschäftsleuten ins Leben gerufen. Sie machten sich zum Ziel, die Spielplätze in Deutschland vielfältiger, kreativer und moderner auszustatten. Beim Sammeln der dafür benötigten Geldbeträge kamen erstmals jene Spendendosen zum Einsatz, von denen heute mehrere Zehntausend im ganzen Land aufgestellt sind. Schon bald nach der Gründung setzten sich die Vereinsmitglieder auch dafür ein, gesellschaftliche und politische Rahmenbedingungen zu etablieren, in denen Kinder und Jugendliche ihre Interessen selbst vertreten können.

Als die Generalversammlung der Vereinten Nationen am 20. November 1989 das „Übereinkommen über die Rechte des Kindes“ (kurz: UN-Kinderrechtskonvention) verabschiedete, dem die Bundesrepublik Deutschland mit Gesetz vom 17. Februar 1992 zustimmte, wurden die Bekanntmachung der Kinderrechte und das Engagement für ihre Umsetzung zum Hauptanliegen des Deutschen Kinderhilfswerks. Über den aktuellen Stand informiert der „Kinderreport Deutschland“, den das Deutsche Kinderhilfswerk einmal im Jahr zu einem jeweils anderen Schwerpunktthema herausgibt.

Hierzulande lebt jedes fünfte Kind, das sind 2,8 Millionen Kinder unter 18 Jahren, in Armut. Das DKHW unternimmt besondere Anstrengungen, um ihnen zu Chancengleichheit, Bildung, Medienkompetenz und kultureller Teilhabe zu verhelfen. Das Angebot reicht von Einzelfallhilfe für betroffene Kinder und ihre Familien bis zur (präventiven) Zusammenarbeit mit Kommunen gegen Kinderarmut.

Im Jahr 2020 hat das Kinderhilfswerk über 250 Kinder- und Jugendprojekte mit mehr als 2.225.000 Euro sowie über 9600 Kinder und ihre Familien mit mehr als 850.000 Euro unterstützt. Etwa 65.600 Kinder konnten mit eigenen oder vom Kinderhilfswerk geförderten Projekten erreicht werden. Zudem hat das Kinderhilfswerk verschiedene Corona-Soforthilfen eingerichtet, zum Beispiel die Verteilung von über 1300 Laptops und knapp 7500 Nothilfepaketen an Kinder und Jugendliche.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Schriftzug des Briefmarkenthemas
mit illustrierten Herzen und Schmetterling
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
MiNr. 3676
 
Brigitte Am: 02.03.2022 07:01:03 Gelesen: 191237# 598 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Benjamin Blümchen“

„Törööö!“ Mit diesem gleichermaßen fröhlichen wie unverwechselbaren Ruf begrüßt der sprechende Elefant Benjamin Blümchen seit nunmehr beinahe 45 Jahren die Besucher des Neustädter Zoos, seinen besten Freund Otto, mit dem er lustige und spannende Abenteuer erlebt, den Zoodirektor Herrn Tierlieb, den Zoowärter Karl sowie alle Kinder und Erwachsenen, die der überaus populären Hörspiel- und Zeichentrickfigur zuhören und zusehen. Die Serie mit dem vermutlich liebsten Elefanten der Welt zählt mit etwa 150 Hörspiel-Episoden und über 67 Millionen verkauften Tonträgern zu den erfolgreichsten deutschen Hörspielserien.

Die Idee zu Benjamin Blümchen kam der österreichischen, am 14. Januar 1950 in London geborenen Autorin Elfie Donnelly, als sie während eines Spaziergangs entdeckte, dass auf einer Kirchturmspitze der Wetterhahn fehlte. Was wäre, so fragte sie sich, wenn diese Aufgabe ein Elefant übernehmen würde? Und so trug denn auch die erste Folge der neuen Hörspielserie, deren Produktion 1977 startete, den Titel „Benjamin Blümchen – Der erste Wetterelefant der Welt“. Der Erfolg der Serie beruht auf den lustigen und lehrreichen Geschichten und natürlich auf dem liebenswürdigen Naturell der Hauptfigur, die zunächst von Edgar Ott stimmlich verkörpert wurde und seit 1995 von Jürgen Kluckert gesprochen wird.

Die Benjamin Blümchen-Hörspiele, von denen jährlich drei bis vier neue Folgen erscheinen, wurden bereits über 100 Mal mit Gold und über 60 Mal mit Platin ausgezeichnet. Der freundliche Elefant mit seinem durchdringenden „Törööö!“ tritt jedoch nicht nur in Hörspielen, sondern seit 1987 auch als ebenso beliebte Zeichentrickfigur in Erscheinung. Die Trickfilmreihe, die in zahlreichen Ländern ausgestrahlt wird, umfasst bislang 52 Folgen. Und im August 2019 kam, als Kombination aus Realfilm und Computeranimation, der Film „Benjamin Blümchen“ in die deutschen Kinos.





Ausgabetag: 01.03.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Benjamin umgeben von Blümchen: Törööö!
© 2022 KIDDINX Studios GmbH, Berlin
Lizenz durch KIDDINX Media GmbH, Lahnstraße 21, 12055 Berlin
http://www.benjaminblümchen.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3677 / selbstklebend: MiNr. 3679
 
Brigitte Am: 03.03.2022 14:30:30 Gelesen: 190899# 599 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Himmelsereignisse“
Thema: „Polarlicht“

Zu den bekanntesten und schönsten Naturereignissen gehört das in bunten Farben über den Nachthimmel tanzende, geisterhaft anmutende Polarlicht. Auch wenn wir heute wissen, wie das Phänomen zustande kommt, können wir es nicht längerfristig vorhersagen. Als selten kann man das Lichtspiel indes nicht bezeichnen – vorausgesetzt, man befindet sich nahe dem Nord- oder Südpol. Hier nämlich sind die zumeist gelbgrünen Bögen in klaren Winternächten beinahe täglich zu sehen. In unseren Breitengraden sieht das schon anders aus: Mit Glück leuchtet es eher rötlich-diffus in höchstens zwanzig Nächten pro Jahr auf. Ein Spektakel ist es jedoch immer und schmückt nun auch das neue Sonderpostwertzeichen der Serie „Himmelsereignisse“.

Bei der Entstehung von Polarlichtern, die im Norden „Aurora borealis“ und im Süden „Aurora australis“ genannt werden, passiert – einfach erklärt – Folgendes: Die Sonne gibt permanent und in alle Richtungen einen Plasmastrom aus energiegeladenen Teilchen und phasenweise lebensfeindlicher Strahlung ab, vor dem die Erde dank ihres Magnetfeldes sowie ihrer Atmosphäre geschützt ist. Es gibt allerdings Schwachstellen, zu denen sowohl der Nord- als auch der Südpol gehören, da dort die Magnetfeldlinien in einem Radius von rund 2500 Kilometern ein- und austreten. Hier können die Teilchen bis in die Atmosphäre vordringen, wo sie mit den Luftmolekülen reagieren und dabei leuchten.

Welche Farben und Formen das Polarlicht annimmt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel der Stärke des Sonnenwindes, den atmosphärischen Bestandteilen und der Höhe, in der das Schauspiel stattfindet. Möglich sind grüne, rote, blaue, violette sowie Mischfarben. Auch die Formen sind so vielfältig, dass sich jeder Beobachter sicher sein kann, einem einmaligen Ereignis beizuwohnen. Besonders eindrucksvoll sind gewaltige, den Himmel überspannende und sanft flatternde Vorhänge. Die Krönung ist jedoch eine Korona, ein prächtiges, aktives Polarlicht, das senkrecht über dem Beobachter steht.





Ausgabetag: 07.04.2022
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Polarlicht über den Lofoten
© iStock.com / Mumemories
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3680
 
Brigitte Am: 05.03.2022 07:01:03 Gelesen: 190603# 600 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Junge Wildtiere“
Thema: „Dachs“

Der Europäische Dachs (Meles meles) gehört zur Familie der Marder (Mustelidae) und stellt die größte heimische Gattung der Marderfamilie dar. Das Verbreitungsgebiet umfasst nahezu das gesamte europäische Festland und reicht bis zum Kaukasus und nach Afghanistan. In Mitteleuropa ist Meles meles weit verbreitet und in Deutschland fast flächendeckend anzutreffen. Der Europäische Dachs gilt als nicht gefährdet. Doch durch den Rückgang von naturnahen Wäldern nimmt die Qualität seines Lebensraums stetig ab, zudem sterben viele Dachse beim Überqueren von Straßen und Autobahnen. Bei guten Bedingungen können die Tiere ein Alter von fünfzehn Jahren und ein Gewicht von sieben bis vierzehn Kilogramm erreichen.

Dachse leben bevorzugt in Mischwäldern mit ausgeprägter Strauchschicht in hügeligen Regionen, sie kommen aber auch in reich strukturierten Kulturlandschaften mit Heckenbereichen und Gehölzen vor. Meister Grimbart, wie er im Volksmund und in Fabeln genannt wird, ist ein Allesfresser. Wichtiger als die Zusammensetzung des Nahrungsangebots ist ihm die Beschaffenheit des Bodens: Er siedelt sich nur dort an, wo er Erdbauten anlegen kann, die ihm als Behausung dienen. Solche Dachsburgen werden häufig von mehreren Generationen bewohnt und über Jahrzehnte stetig erweitert, sodass sich ein solches System aus unterirdischen Gängen, Kammern und Röhren bisweilen über viele hundert Meter erstreckt. Europäische Dachse, meist zwei bis fünf pro Wurf, kommen zwischen Januar und März zur Welt. Die zunächst blinden und weiß behaarten Neugeborenen sind zwischen zwölf und achtzehn Zentimeter lang und zwischen neunzig und hundertzehn Gramm schwer.

Die typische Färbung des Fells mit der markanten Gesichtsmaske entwickelt sich nach einer Woche, die Augen öffnen sich nach einem Monat. Nach sechs bis sieben Wochen beginnen die kleinen Dachse in den Erdbauten umherzuwandern, im Frühsommer erkunden sie erstmals die Umgebung. Im zweiten Lebensjahr suchen sich die jungen Dachse eigene Territorien.





Ausgabetag: 07.04.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Junger Europäischer Dachs auf Wiese
© Juniors Bildarchiv GmbH / Alamy Stock Photo
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Jennifer Dengler, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3681
 
Brigitte Am: 07.03.2022 07:07:05 Gelesen: 190497# 601 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Junge Wildtiere“
Thema: „Luchs“

Der Eurasische Luchs (Lynx lynx), der auch als Nordluchs bezeichnet wird, gehört zur Familie der Katzen (Felidae). Einst in allen westeuropäischen Waldgebieten verbreitet, wurde er durch gezielte Verfolgung und die Zerstörung seines Lebensraums um 1850 in Deutschland ausgerottet und war zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch aus weiten Teilen Mittel- und Südeuropas verschwunden. Aufgrund verschiedener Wiederansiedlungsprojekte gibt es hierzulande heute wieder kleine Luchspopulationen, unter anderem im Harz, im Bayerischen Wald und im Pfälzerwald.

Der Eurasische Luchs, der eine Schulterhöhe von fünfzig bis siebzig und eine Kopf-Rumpf-Länge von achtzig bis hundertzwanzig Zentimetern erreicht, ist ein ausgesprochener Einzelgänger mit stark ausgeprägtem Gehörsinn. So ist er in der Lage, das Rascheln einer Maus noch auf fünfzig Meter Entfernung wahrzunehmen. Bei der Jagd auf Beutetiere können Luchse kurzzeitig mit einer Geschwindigkeit von beinahe siebzig Kilometern pro Stunde sprinten. Besonders auffallend sind die bis zu fünf Zentimeter langen Haarpinsel an den Ohrspitzen, die dem Luchs den Beinamen „Pinselohr“ eingebracht haben, der weit abspreizbare Backenbart und das bei jedem Tier individuell gefleckte Fell. Luchse sind Waldbewohner, die sehr große Gebiete von bisweilen mehreren hundert Quadratkilometern für sich beanspruchen.

Eurasische Luchse paaren sich zwischen Februar und April. Etwa zweieinhalb Monate danach bringt die Luchsin an einem geschützten Ort ein bis fünf Junge zur Welt. Sie zieht den Nachwuchs alleine auf und säugt die kleinen Luchse, die nach der Geburt circa ein halbes Pfund wiegen, maximal fünf Monate lang. Schon ab der vierten Woche ernähren sie sich auch von der von der Mutter gerissenen Beute. Viele Jungtiere fallen jedoch Krankheiten oder Fressfeinden zum Opfer, sodass nur etwa die Hälfte eines Wurfs das erste Jahr überlebt. Im Frühjahr verlassen die jungen Luchse das Streifgebiet der Mutter und machen sich auf die Suche nach eigenen Revieren.





Ausgabetag: 07.04.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Junger Eurasischer Luchs im Wald
© Achim Schumacher / http://www.as-naturfotografie.de
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3682
 
Brigitte Am: 09.03.2022 07:01:02 Gelesen: 190384# 602 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „450 Jahre Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel“

Während der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erwählten die Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg die an der Oker gelegene Stadt Wolfenbüttel zu ihrer Residenz und machten sie zu einem kulturellen Zentrum. Herzog Julius (1528–1589) legte mit den Handschriften und Büchern, die er gesammelt hatte, und der 1572 erlassenen „Liberey-Ordnung“ den Grundstein für die bis heute bestehende Bibliothek. Diese trägt jedoch den Namen eines späteren Regenten: Herzog August II. (der Jüngere genannt; 1579–1666) galt als einer der gelehrtesten Herrscher seiner Zeit. Ihm war es zu verdanken, dass die Bibliotheca Augusta – die zum Zeitpunkt seines Todes etwa 135.000 Titel in 35.000 Bänden umfasste – zur damals größten Büchersammlung in Europa avancierte. Zu den Schmuckstücken der Bibliothek gehören das Evangelienbuch Heinrichs des Löwen und seiner Gattin Mathilde von England aus dem späten 12. sowie das Große Stammbuch des Augsburger Kaufmanns Philipp Hainhofer aus dem frühen 17. Jahrhundert.

Die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (HAB) besitzt aber nicht nur erstaunliche Druckwerke, sie kann auch auf eine lange Reihe berühmter Bibliothekare zurückblicken. Zu den bekanntesten zählen der Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716), der Dichter Gotthold Ephraim Lessing (1729–1781), der Schriftsteller Erhart Kästner (1904–1974) und der Literaturwissenschaftler Paul Raabe (1927–2013).

Heute werden in der HAB, die weltweit als eine der bedeutendsten Studien- und Forschungsbibliotheken für die Kulturgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit gilt, etwa eine Million Medieneinheiten aufbewahrt, darunter 12.000 Handschriften und 400.000 alte Drucke aus den Jahren 1450 bis 1830. Forschungsliteratur findet sich ebenso wie verschiedene Sondersammlungen, zum Beispiel eine große Bibelsammlung und über 90.000 Blatt Druckgrafik, aber auch Sonderbestände wie Globen, historische Möbel und außergewöhnliche Stücke wie ein Tintenfass von Martin Luther (1483–1546).





Ausgabetag: 07.04.2022
Wert (in Euro Cent): 195 Cent
Motiv: Portrait Herzog Augusts d. J. aufgerastert in der Silhouette eines Buches
Foto: © Bildnachweis: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel //
picture alliance / dpa | Holger Hollemann
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Barbara Dimanski, Halle (Saale)
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3683
 
Brigitte Am: 30.03.2022 13:36:39 Gelesen: 186626# 603 @  
Sonderpostwertzeichen mit Zuschlag
Serie „Für den Sport“ zur Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe
Thema: Nicht Olympische Sportarten – Fallschirmspringen, Wakeboarden, Faustball

Als ziviles Hobby und als Sport etablierte sich das Fallschirm- bzw. Freifallspringen ab Ende der 1950er-Jahre. Heutzutage umfasst es verschiedene (Wettkampf-) Disziplinen, zu denen das Freifallformationsspringen, das Canopy Piloting und die sogenannten Klassischen Disziplinen gehören. Während beim Freifallformationsspringen mehrere Sportler*innen verschiedene Figuren im Freifall vorführen und ihre Fallschirme erst zur Landung öffnen, fliegt die Springerin bzw. der Springer beim Canopy Piloting, das über meist künstlich angelegten Wasserflächen ausgetragen wird, bei geöffnetem Fallschirm mit hoher Geschwindigkeit einen parallel zum Boden liegenden Parcours. Zu den Klassischen Disziplinen zählen das Zielspringen und das Stilspringen.

Beim Wakeboarden oder kurz Waken (von englisch „wake“ für Kielwasser oder Kielwelle), einer Mischung aus Wasserski und Wellenreiten, lassen sich die Sportler*innen von einem Motorboot oder einem Seilzug (Cable) mit bis zu vierzig Kilometern pro Stunde über eine Wasseroberfläche ziehen. Sie stehen dabei seitlich zur Fahrtrichtung auf dem Wakeboard genannten Brett und nutzen die Kielwelle des vorausfahrenden Motorboots als Absprungrampe, um Figuren und Tricks vorzuführen. Kommt statt eines Motorboots ein Seilzug zum Einsatz, der naturgemäß keine Kielwelle produziert, werden für die Sprünge der Wakeboarder*innen schwimmende Schanzen, sogenannte Kicker, verwendet.

Beim Faustball stehen sich zwei Mannschaften mit jeweils fünf Spieler*innen in einem rechteckigen Spielfeld gegenüber, das durch eine Mittellinie und ein zwischen zwei Pfosten aufgespanntes, netzartiges Band in zwei Halbfelder geteilt wird. Ziel des Spiels ist es, den Ball mit der Faust oder mit dem Arm so über das Band hinweg in das Spielfeld des Gegners zu bringen, dass er ihn nicht erreichen und nicht zurückspielen kann. Es gewinnt diejenige Mannschaft, die zuerst eine festgelegte Anzahl von Punkten und Sätzen erreicht oder beim Spiel auf Zeit die meisten Gutbälle erzielt hat.





Ausgabetag: 05.05.2022
Wert (in Euro Cent): Fallschirmspringen 85+40 Cent Zuschlag / Wakeboarden 100+45 Cent Zuschlag / Faustball 160+55 Cent Zuschlag
Motiv: Fallschirmspringen (85+40) nach einer Vorlage © Bundesheer/Schabhüttl /
Wakeboarden (100+45) nach einer Vorlage © Andre Magarao, Cumbuco, Brazil /
Faustball (160+55) nach einer Vorlage © Thomas Langer, Nottuln
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Armin Lindauer, Mannheim
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3684 / Motiv 2: MiNr. 3685 / Motiv 3: MiNr. 3686
 
Brigitte Am: 01.04.2022 07:01:10 Gelesen: 186550# 604 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Europa“
Thema: Märchen, Mythen und Sagen

Geschichten sind das älteste Kulturgut der Menschheit. Von mehr oder weniger ausgeschmückten wahren Begebenheiten bis hin zu komplett erfundenen Erzählungen gibt es verschiedene Formen, die sich in vielerlei Hinsicht überschneiden können. Und auch wenn sie überall auf der Welt vorkommen, sind sich viele Inhalte über Zeiten, Sprachen und Kulturen hinweg erstaunlich ähnlich, denn: Geschichten verbinden. Dies zum Anlass genommen, sind „Märchen, Mythen und Sagen“ das diesjährige Thema der Sonderpostwertzeichen-Serie „Europa“.

Das Märchen ist die Art von Geschichte, die frei erfunden ist und der Unterhaltung dient, aber auch eine Lehre oder Moral vermitteln kann. Charakteristische Merkmale sind die weder zeitlich noch örtlich festgelegte Handlung, austauschbare, archetypische Akteure sowie das Erscheinen fantastischer Elemente. Mythen wollen dagegen die Welt erklären und erheben damit einen Anspruch auf Wahrheit. Dennoch handelt es sich auch hier um Geschichten von Göttern, Geistern und anderen Wesen. Sagen haben oft ähnliche übernatürliche Inhalte, wobei der Schwerpunkt auf den menschlichen Stärken und Schwächen liegt, doch sind die Ereignisse mit realen Begebenheiten sowie Personen- und Ortsangaben verbunden. Damit steht der Realitätsanspruch der Sagen über dem der Märchen und Mythen.

Das Element, das sie alle wie kein anderes vereint, ist das fantastische. Eines der häufigsten Motive ist hierbei der Drache als Fabeltier beziehungsweise der Kampf mit ihm. Das schlangenartige Mischwesen mit den Eigenschaften verschiedener Tiere ist zumeist ein Sinnbild des Chaos oder die Verkörperung des Teufels. Im Hochmittelalter ist das Bezwingen des Ungeheuers im Lebenslauf eines literarischen Helden fast schon obligatorisch. Heutzutage hat sich das Bild des rein bösen Drachen gewandelt. Insbesondere in modernen Kindermedien zeigt er keinerlei negative Eigenschaften mehr. Auch dies kann als „Sieg über den Drachen“ und damit als Überwindung von Angst und Schrecken verstanden werden.





Ausgabetag: 05.05.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Dreiköpfiger Drache erwehrt sich den Attacken eines Drachenkämpfers
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Henning Wagenbreth, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 46,40 x 34,60 mm
MiNr. 3687
 
Brigitte Am: 04.04.2022 10:01:00 Gelesen: 186007# 605 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100. Geburtstag Otl Aicher“

Otto (nach schwäbischer Mundart „Otl“) Aicher kam am 13. Mai 1922 als Sohn eines Handwerkers in Ulm zur Welt und wuchs mit zwei Geschwistern in einem stark religiös geprägten Umfeld auf. 1939 lernte er die Familie Scholl kennen, darunter auch Hans und Sophie Scholl (die späteren Mitglieder der studentischen Widerstandsgruppe Weiße Rose) sowie deren Schwester Inge. Von 1941 bis 1945 war Aicher Soldat und musste mehrere Verhöre durch die Gestapo über sich ergehen lassen.

Nach dem Ende des Krieges nahm er in München an der Akademie der Bildenden Künste das Studium der Bildhauerei auf. Weil er sich jedoch zunehmend für Gebrauchsgrafik und ihre kommunikativen Möglichkeiten interessierte, kehrte er in seine Geburtsstadt zurück und eröffnete 1948 ein eigenes Gestaltungsbüro. 1952 heirateten er und Inge Scholl. Im Jahr darauf gründeten sie zusammen mit dem Schweizer Architekten und Künstler Max Bill die hochschule für gestaltung ulm (hfg), eine Ausbildungsstätte für Industriedesign, die in der Tradition und Nachfolge des Bauhauses stand.

Otl Aicher wirkte dort bis 1968 als Dozent für Grafik, Fotografie, Typografie und technische Kommunikation. Parallel widmete er sich dem Ausbau der Lehre und der Organisation der Hochschule und amtierte zeitweise als Rektor. 1967 erhielt er den Auftrag, das Erscheinungsbild („Corporate Identity“) für die Olympischen Sommerspiele zu gestalten, die 1972 in München ausgetragen werden sollten. Von ihm und seinen Mitarbeiter*innen stammen unter anderem die schwarz-weißen Piktogramme für die einzelnen Sportarten, die noch heute international weit verbreitet sind. Ab 1972 lebte das Ehepaar Aicher in Rotis im Allgäu, wo mehrere Atelierhäuser entstanden. Otl Aicher, der als ambivalente und polarisierende Persönlichkeit beschrieben wurde, starb am 1. September 1991 im Alter von 69 Jahren in Günzburg. Er war ein Pionier des konsequenten Corporate Designs, dessen Arbeiten bis heute viele Kommunikations- und Grafikdesigner*innen beeinflussen.





Ausgabetag: 05.05.2022
Wert (in Euro Cent): 160 Cent
Motiv: Schwarzweißer Text vor hellblauem Hintergrund
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Frank Philippin, Brighten the Corners, Aschaffenburg
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3688
 
Brigitte Am: 27.04.2022 09:43:29 Gelesen: 179962# 606 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Für den Umweltschutz“
Thema: Antarktis – Gemeinsam Einzigartiges schützen

Die Antarktis, die in ihrer heutigen Form vor rund 35 Millionen Jahren entstand, besteht aus dem Kontinent Antarktika sowie verschiedenen Inseln, Schelfeisflächen und dem Südpolarmeer, das die Landmassen ringartig umgibt. Laut dem 1961 in Kraft getretenen Antarktis-Vertrag umfasst die Antarktis das gesamte Gebiet, das südlich 60 Grad südlicher Breite angesiedelt ist. Ihr Name leitet sich von der nach dem nördlichen Sternbild des Großen Bären (altgriechisch „árktos“) benannten Arktis ab und zeigt an, dass die Antarktis gegenüber der Arktis liegt. Der Antarktische Eisschild ist die größte zusammenhängende Eismasse der Welt.

Auf Antarktika gibt nur zwei Jahreszeiten, Sommer und Winter, und auch sonst ist die Antarktis eine Region voller Extreme. Dies zeigt sich an der Temperatur, die im Jahresdurchschnitt minus 55 Grad Celsius beträgt, und an den starken Fallwinden, die mehr als 300 Kilometer pro Stunde erreichen können. Trotz der widrigen Umstände existieren in den eisfreien Gebieten der Antarktis einige wenige Pflanzenarten sowie zahlreiche Moose und Flechten. Auch Bärtierchen, Milben und Fadenwürmer finden sich dort. Während die Flora und Fauna des Inlandes stark reduziert sind, wimmelt es im Südpolarmeer und an den Küstenregionen von Leben. Überaus populär sind die Pinguine, vor allem die großen Kaiserpinguine.

Die Antarktis ist das größte Trinkwasserreservoir der Erde: Hier sind 70 Prozent des gesamten Süßwassers als Eis gebunden. Ein Abschmelzen der Eiskappen, das nicht nur ein hypothetisches Szenario ist, könnte den Meeresspiegel um bis zu 60 Meter ansteigen lassen. In den vergangenen Jahrzehnten wurden verschiedene Anstrengungen zum Schutz der Antarktis unternommen, unter anderem mit dem Antarktis-Vertragssystem. Für die Forschung ist der „weiße Kontinent“ besonders interessant. Denn anhand der Gesteinsschichten lässt sich nicht nur die Geologie unseres Planeten nachvollziehen, die Region ist zudem eines der ergiebigsten Meteoritenfundgebiete der Welt.





Ausgabetag: 02.06.2022
Wert (in Euro Cent): 85+40 Cent Zuschlag
Motiv: Ein Kaiserpinguin blickt auf die kartografische Darstellung
des Eisschildes mit Längen- und Breitengraden
Foto Pinguin: © iStock.com/Keith Szafranski
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Ernst Jünger und Lorli Jünger, München
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3689
 
Brigitte Am: 29.04.2022 07:15:00 Gelesen: 179200# 607 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Deutschland von oben“
Thema: Sylvensteinsee

Der Sylvensteinsee, der auch unter dem Namen Sylvensteinspeicher bekannt ist und nach einem markanten Felsrücken benannt wurde, befindet sich nahe der Grenze zu Tirol im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen. Südlich des ältesten staatlichen Wasserspeichers Bayerns erhebt sich die imposante Berglandschaft des Karwendels mit über 2000 Meter hohen Gipfeln. Einen Blick aus der Vogelperspektive auf den türkis-grünen Stausee im oberen Isarwinkel werfen die beiden als Zusammendruck erscheinenden Sonderpostwertzeichen der Serie „Deutschland von oben“.

Seit dem Bau der Stauanlage von 1954 bis 1959, für den nicht nur Straßen verlegt werden mussten, sondern gleich ein ganzes Dorf abgetragen und an höher gelegener Stelle wiederaufgebaut wurde, dient diese neben dem Hochwasserschutz vornehmlich der Niedrigwasser-Aufbesserung der Isar. Für die Feinregulierung des Wassers sorgt ein Kavernen-Kraftwerk, das gleichzeitig nachhaltigen elektrischen Strom erzeugt. Höchste Priorität hatte von Beginn an die Sicherheit. Demzufolge wurde die Speicheranlage zwischen 1994 und 2004 saniert, erweitert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Ihre zuverlässige Funktion stellte sie bei den schweren Hochwasserereignissen von 1999 und 2005 sowie im Jahrhundertsommer 2003 eindrucksvoll unter Beweis.

Trotz aller Eingriffe gilt die Isar als eine der besterhaltenen Wildflusslandschaften der nördlichen Kalkalpen. Zu einem attraktiven Lebensraum für Tiere und Pflanzen hat sich auch der Sylvensteinsee entwickelt. Seit Jahrzehnten sind weite Flächen der umliegenden Region als nationale wie internationale Schutzgebiete ausgewiesen. Als beliebtes Freizeit- und Erholungsgebiet mit einem Badegewässer wird der Stausee zudem regelmäßig auf seine Wasserqualität untersucht. Von der Faller-Klamm-Brücke, die ein Teil der Deutschen Alpenstraße ist, bietet sich bei strahlendem Sonnenschein eine besonders schöne Aussicht auf die fjordartige Landschaft des glasklaren Sylvensteinsees inmitten der bayerischen Berge.





Ausgabetag: 02.06.2022
Wert (in Euro Cent): je 100 Cent
Motiv: Luftaufnahme der Isarmündung am Sylvensteinsee
© istockphoto.com / Hermann Littich
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH, Leipzig
auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
Motiv 1: MiNr. 3690 / Motiv 2: MiNr. 3691
 
Brigitte Am: 03.05.2022 07:14:00 Gelesen: 178045# 608 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „50 Jahre Weltumweltkonferenz von Stockholm“

In den 1960er-Jahren traten die Folgen, welche die Industrialisierung auf die Natur und die Umwelt zeitigten, in immer besorgniserregenderen Ausmaßen zutage. Die skandinavischen Länder waren von Belastungen, die beispielsweise der saure Regen mit sich brachte, besonders betroffen. Und so reichte die schwedische Regierung im Jahr 1968 bei den Vereinten Nationen einen Antrag zur Abhaltung einer internationalen Konferenz ein, auf der sich die Weltgemeinschaft mit den negativen Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt befassen sollte. Diese Zusammenkunft fand schließlich als Konferenz der Vereinten Nationen über die Umwelt des Menschen (United Nations Conference on the Human Environment, UNCHE), kurz „Weltumweltkonferenz“, vom 5. bis zum 16. Juni 1972 in Stockholm statt. Es war die erste Weltkonferenz der Vereinten Nationen, die sich mit den Themen Umwelt und nachhaltige Entwicklung befasste.

Und obwohl sie von den Konflikten des Kalten Krieges geprägt war, verständigten sich die über 1200 Delegierten aus 113 Staaten auf 26 Prinzipien für Umwelt und Entwicklung (Declaration of the United Nations Conference on the Human Environment, auch: Stockholm Declaration) und beschlossen die Gründung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (United Nations Environment Programme, UNEP). Zudem wurde als internationaler Tag der Umwelt der 5. Juni festgelegt, der seither alljährlich und inzwischen in rund 150 Ländern begangen wird.

Nach der Weltumweltkonferenz wurden in vielen Ländern Umweltbehörden oder Umweltministerien geschaffen. Auch zahlreiche nationale und internationale Umweltabkommen, die in den folgenden Jahren und Jahrzehnten verabschiedet werden konnten, gingen direkt oder indirekt auf die Stockholmer Konferenz und die dort gefassten, für die internationale Umwelt- und Klimapolitik bis heute wegweisenden Beschlüsse zurück. Das Sonderpostwertzeichen erinnert an die Weltumweltkonferenz von Stockholm, die als Beginn der globalen Umweltpolitik gilt.





Ausgabetag: 02.06.2022
Wert (in Euro Cent): 370 Cent
Motiv: Schwarz-Weiß-Foto der Weltumweltkonferenz in Stockholm im Jahr 1972
mit farblicher Hervorhebung des Logos
Foto: © picture alliance / dpa | Pressensbild
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Kym Erdmann, Kiel
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3692
 
Brigitte Am: 05.05.2022 12:20:00 Gelesen: 177322# 609 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „Organspende“

Immer noch werden wesentlich mehr Organe benötigt als gespendet. Das liegt unter anderem daran, dass viele Deutsche ihren Entschluss zur Organspende nicht schriftlich festhalten, sei es durch einen Organspendeausweis oder eine Patientenverfügung. Wer sich zu Lebzeiten weder dafür noch dagegen ausspricht, der muss diese schwere Entscheidung den Angehörigen überlassen. Um die Bürgerinnen und Bürger intensiver auf die Thematik aufmerksam zu machen, trat am 1. März 2022 in Deutschland die Gesetzes änderung zur Stärkung der Entscheidungsbereitschaft bei der Organspende in Kraft. Auch das Sonderpostwertzeichen „Organspende“ möchte einen Beitrag zur Aufklärung leisten.

Welche Organe gespendet werden können, ist streng geregelt. Postmortal sind die Nieren, die Leber, das Herz, die Lunge, die Bauchspeicheldrüse und der Dünndarm transplantierbar. Bei lebenden Menschen wird hauptsächlich die Nierentransplantation praktiziert, außerdem kommen Teile der Leber infrage. Eine Lebendspende der anderen Organe ist zwar ebenfalls möglich, dies wird in Deutschland jedoch kaum durchgeführt. Einzig das Herz kann lediglich mittels einer postmortalen Spende übertragen werden. Bei der Ermittlung geeigneter Empfänger*innen und bei der Koordination des postmortalen Spendeprozesses sind die beiden gemeinnützigen Institutionen Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) sowie die Stiftung Eurotransplant von besonderer Bedeutung.

Sowohl bei der postmortalen als auch der Lebendorganspende sind die Zustimmung bzw. die Freiwilligkeit sowie die Erfolgsaussichten wichtige Voraussetzungen. Eines der unabdingbaren Kriterien der postmortalen Organspende ist außerdem der unumkehrbare Ausfall der gesamten Hirnfunktion. Da die Operation bei einer Lebendorganspende gewisse Risiken birgt, ist diese nur dann eine Option, wenn kein postmortal gespendetes Organ zur Verfügung steht. Den langfristigen Erfolg und damit eine neue Lebensfreude nach der Transplantation unterstützen regelmäßige ärztliche Kontrollen und Immunsuppressiva.





Ausgabetag: 02.06.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Zwei sich überlappende Hände halten symbolisch dasselbe Herz
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professor Jens Müller, Düsseldorf
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3693
 
Brigitte Am: 07.05.2022 11:22:00 Gelesen: 176048# 610 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „G7-Präsidentschaft Deutschland 2022“

Am 1. Januar 2022 hat die Bundesrepublik Deutschland für ein Jahr den Vorsitz in der Gruppe der Sieben (G7) übernommen. Die deutsche Präsidentschaft steht unter der erklärten Zielsetzung „Fortschritt für eine gerechte Welt“ und sieht sich, vor allem in Anbetracht der anhaltenden Corona-Pandemie und der Folgen des Krieges in Osteuropa, besonderen Herausforderungen gegenüber.

Die fünf Schwerpunkte der deutschen G7-Agenda lauten: 1. Nachhaltiger Planet, 2. Wirtschaftliche Stabilität und Transformation, 3. Gesundes Leben, 4. Investitionen in eine bessere Zukunft sowie 5. Starkes Miteinander.

Die G7 ist ein informelles Forum westlicher Industrienationen, die zum Gründungszeitpunkt des Formats (1975) weltweit führend waren. Heute stellen sie zusammen etwa 10 Prozent der Weltbevölkerung und erwirtschaften rund 45 Prozent des weltweiten Bruttonationaleinkommens. Die Gruppe besteht aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und den Vereinigten Staaten von Amerika. Die Europäische Union nimmt als Beobachter an den Treffen teil. Die G7 versteht sich als Wertegemeinschaft, die sich zu Freiheit und Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie Wohlstand und nachhaltiger Entwicklung bekennt. Als die Streitkräfte der Russischen Föderation Ende Februar 2022 in die Ukraine einmarschierten, verurteilten die Staats- und Regierungschefs der G7 das russische Vorgehen aufs Schärfste.

Bei den ersten Zusammenkünften stand die Weltwirtschaft im Mittelpunkt des Interesses, erst in den 1980er-Jahren kamen vermehrt auch außen- und sicherheitspolitische Belange auf die Tagesordnung. Inzwischen werden von den Staats- und Regierungschef*innen der G7-Länder viele unterschiedliche Themen besprochen, etwa aus den Bereichen Klima- und Umweltschutz sowie Gesellschafts- und Bildungspolitik. Das diesjährige Gipfeltreffen ist für Ende Juni auf Schloss Elmau in den bayerischen Alpen geplant. Zu diesem Anlass erscheint das vorliegende Sonderpostwertzeichen.





Ausgabetag: 02.06.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: G7-Präsidentschaftslogo vor dunkelblauem Hintergrund,
umspielt von Halbkreislinen (85 Cent)
Gestaltung G7-Präsidentschaftslogo: Zum goldenen Hirschen Berlin
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Serres, Hattingen
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3694
 
Brigitte Am: 07.06.2022 11:42:32 Gelesen: 165537# 611 @  
Postwertzeichen-Dauerserie
Serie: „Welt der Briefe“
Thema: „Brief im Abendlicht"

Künstlerisch, fantasievoll, surreal – so lassen sich die Motive der Postwertzeichen-Dauerserie „Welt der Briefe“ in aller Kürze beschreiben. Auf spielerische Weise verbindet sie die unterschiedlichsten Lebenswelten mit dem Brief, dem persönlichsten Botschafter der Welt, und kreiert ein originelles Gesamtbild, das zum Sammeln einlädt und die Lust am Schreiben zu neuem Leben erweckt.

Umhüllt von schönstem Abendrot verbreitet das neue Motiv „Brief im Abendlicht“ eine besonders friedliche Atmosphäre. Sonnenuntergänge gehören zu den alltäglichen Naturereignissen und rauben uns dennoch den Atem, wenn sie sich mal wieder so intensiv präsentieren, als stünde der Himmel in Flammen. Neben dem typischen Abendrot, das ein Spektrum von tiefem Rot über leuchtendes Orange bis hin zu zartem Rosa aufweisen kann, sind auch gelbe, violette oder sogar grüne Töne möglich. Auch der Sonnenaufgang kann mit einem außergewöhnlichen Farbenspiel verbunden sein. Darüber hinaus gibt es morgens und abends eine Reihe überwältigender optischer Phänomene, zu denen etwa das Alpenglühen gehört: Hierbei handelt es sich um dramatisch rotorange erleuchtete Hochgebirgsgipfel. Außergewöhnlich ist auch eine Luftspiegelung der Sonne, die kurz über dem Horizont völlig verzerrt, durchtrennt, eckig oder mehrfach zu sehen sein kann.

Wer solch flüchtige Momente festhalten will, muss Glück und Geduld mitbringen. Bei Fotografen beliebt ist außerdem die Goldene Stunde kurz nach dem Sonnenaufgang bzw. kurz vor dem Sonnenuntergang, da bei diesen warmen, diffusen Lichtverhältnissen einzigartige, magisch anmutende Bilder entstehen können. Doch schon lange vor den Fotografen haben Maler versucht, stimmungsvolle Szenerien einzufangen. Eines der beeindruckendsten Werke ist die „Abendstimmung in Venedig“ (1908) des französischen Impressionisten Claude Monet (1840–1926), dessen unscharfe Gemälde noch heute eine eigenartige Faszination auf den Betrachter ausüben und in der Alltagskultur als Kalender- und Postkartenmotive dienen.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 170 Cent
Motiv: Geöffneter Briefumschlag am Horizont
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Bettina Walter, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 31,80 x 30,13 mm
MiNr. 3695
 
Brigitte Am: 09.06.2022 07:20:00 Gelesen: 165431# 612 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Leuchttürme“
Thema: „Leuchtturm Friedrichsort“

Die rund 17 Kilometer lange Kieler Förde ist an ihrer schmalsten Stelle noch nicht einmal zwei Kilometer breit. Hier, an der Friedrichsorter Enge, befindet sich an der nordwestlichen Seite der Förde auf einer kleinen Insel der Leuchtturm Friedrichsort. Das imposante Leuchtfeuer, das die internationale Ordnungsnummer C 1230 trägt, ist nicht das erste, das an diesem exponierten Platz seinen Dienst verrichtet. Ab 1632 ließ König Christian IV. von Dänemark an der Friedrichsorter Enge eine Festung erbauen, die in den folgenden Jahrhunderten mehrfach umgestaltet wurde und heute unter Denkmalschutz steht. Bereits im Jahr 1807 errichtete man auf der Prinz-Georg-Bastion der Festung eine aus Holz gefertigte Leuchtbake, zündete sie jedoch erst 1815 an.

Auf einer der Festung vorgelagerten Sandbank war ab 1853 eine eiserne Leuchtbake in Betrieb. Sie wurde 1864 durch Eisgang zerstört und zwei Jahre später wieder aufgebaut. Ende der 1880er-Jahre erfolgte ein Umbau des Leuchtturms und die Aufstockung auf 14,50 Meter. 1936 erhielt das Leuchtfeuer eine neue, große Laterne. Als der alte Leuchtturm Friedrichsort 1971 außer Betrieb ging, übernahm die Stadt Kiel das Turmhaus, um es als maritime Erinnerung zu erhalten. Der neue Leuchtturm wurde in den späten 1960er-Jahren an beinahe der gleichen Stelle, nur um wenige Meter nach Süden versetzt, erbaut.

Der runde, etwa 32 Meter hohe Leuchtturm Friedrichsort, der am 29. Oktober 1971 seinen Betrieb aufnahm, ist mit mehreren, 12 bis 36 Meter langen Bohrpfählen im Boden verankert. Er besteht aus Stahlbeton, hat eine weiße Fassade sowie eine grün-weiß gebänderte Galerie und einen ebenfalls waagerecht grün-weiß gestreiften Unterbau. Seine 400 Watt Halogen-Metalldampflampe mit Gürtellinse und Umlaufblende erzeugt eine Lichtstärke von 28.000 Candela. Die Feuerhöhe liegt bei 32,60 Metern. Das Feuer leuchtet in den Farben Weiß, Grün und Rot. Der Leuchtturm Friedrichsort und die zugehörige Insel sind eingetragene Kulturdenkmäler der Stadt Kiel.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 70 Cent
Motiv: Illustration des Leuchtturms Friedrichsort in Kiel
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Hanno Schabacker, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bundesdruckerei GmbH, Berlin auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 34,60 x 34,60 mm
MiNr. 3696
 
Brigitte Am: 11.06.2022 08:10:00 Gelesen: 165213# 613 @  
Sonderpostwertzeichen
Serie: „Superhelden“
Thema: „Spider-Man“

Im August 1962 wurde zum ersten Mal einer der wohl populärsten Superhelden des MARVEL Universums der Öffentlichkeit vorgestellt: Spider-Man. In der fünfzehnten Ausgabe der „Amazing Fantasy“ Hefte kreierten Autor Stan Lee und Illustrator Steve Ditko einen gänzlich neuen Charakter, der zum Welterfolg werden sollte: Spider-Man, der mit bürgerlichem Namen Peter Parker heißt, ist kein erwachsener Held, sondern ein schüchterner Highschool-Schüler und Bücherwurm, mit dem sich besonders junge Leser bis heute identifizieren können. So erhielt der neue Superheld im März 1963 mit „The Amazing Spider-Man #1“ seine eigene Comic-Reihe, die bis heute fortgesetzt wird. 2022 feiert daher eine der beliebtesten MARVEL Comic-Figuren ihr 60-jähriges Bestehen und bildet zugleich den Auftakt der neuen Sonderpostwertzeichen-Serie „Superhelden“.

Seine Fähigkeiten erlangt Peter, als er beim Besuch einer Ausstellung zum Thema Radioaktivität versehentlich von einer radioaktiv verstrahlten Spinne gebissen wird. Er entwirft daraufhin einen ausgeklügelten Anzug und entwickelt eine Vorrichtung, mit der er Fäden oder gar ganze Netze abschießen kann. Als er in einem achtlosen Moment gleichgültig einen Räuber entkommen lässt, der später seinen Onkel ermordet, beschließt Peter, seine Kräfte – übermenschliche Stärke, herausragende Schnelligkeit und ein Spinnensinn, der ihn vor sich nähernder Gefahr warnt – fortan ausschließlich zum Ergreifen von Schurken aller Art zu nutzen, denn: Aus großer Kraft folgt große Verantwortung.

Als eine der bekanntesten MARVEL Figuren gelang dem nahbaren Helden auch in Medien außerhalb seiner Comic-Bücher der Durchbruch, zum Beispiel in Zeichentrickserien und Hollywood-Verfilmungen. Großen Erfolg hat Spider-Man auch nach seiner Einführung in das MARVEL CINEMATIC UNIVERSE (MCU), eine Reihe von Superheldenfilmen der MARVEL STUDIOS. Seit 2009 gehört das Unternehmen MARVEL zu THE WALT DISNEY COMPANY. Eine Vielzahl spannender Spider-Man Serien und Filme bietet der Streaming-Service DISNEY+.

Text und Quelle: Dorling Kindersley (2012). Manning, M. K.: SPIDER-MAN. Die spannende Welt des Superhelden. München.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Spider-Man schwingt sich durch die Häuserschluchten
© 2022 MARVEL
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Thomas Steinacker, Bonn
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3697
 
Brigitte Am: 13.06.2022 07:50:00 Gelesen: 165108# 614 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „1000 Jahre Stendal“

Stendal wurde im Jahr 1022 erstmals urkundlich erwähnt. Allerdings ist dieser Teil der Stadtgeschichte nicht gänzlich unumstritten. Denn die Quellen zu dieser frühen Zeit sind widersprüchlich. Gesichert ist, dass Stendal um das Jahr 1160 das Markt- und Stadtrecht erhielt. Die günstige Lage an der Kreuzung zweier Handelsstraßen sowie die Nähe zur Elbe sorgten dafür, dass sich schon bald Kauf- und Handwerksleute im Ort niederließen. Ende der 1350er-Jahre wurde Stendal Mitglied der Hanse und stieg, vor allem durch den Handel mit flandrischen Tuchen, mit Waren von Tuchmachern und Gewandschneidern sowie durch Privilegien wie Zollfreiheiten und das Münzrecht, zur größten und reichsten Stadt in der Mark Brandenburg auf.

Stendals historische Altstadt mit Fachwerkhäusern und Backsteinbauten spiegelt bis in unsere Tage den früheren Reichtum und die einstige Bedeutung der Hansestadt wider. Auf dem Marktplatz steht der drittgrößte Roland Deutschlands. Dahinter wachsen die Gerichtslaube und das mit Renaissancegiebeln versehene Rathaus empor, dessen Anfänge auf das frühe 15. Jahrhundert datieren. Roland und Rathaus werden von den mehr als 80 Meter hohen Doppeltürmen der Marienkirche überragt, in der sich ein großer Flügelaltar aus dem Jahr 1471 befindet.

Mit der Errichtung des Doms St. Nikolaus wurde im Jahr 1188 begonnen. Vom ursprünglichen Bau sind nur noch die unteren Geschosse der Turmfront erhalten. Die heutige Stiftskirche entstand zwischen 1423 und 1463. In ihr finden sich 22 große spätmittelalterliche Glasmalereifenster, die den Dom zu einer international bekannten Sehenswürdigkeit machen. Auch die Jacobikirche aus dem 14. und 15. Jahrhundert und die um 1300 entstandene Petrikirche prägen das Stadtbild. Von den ehemals vier Stadttoren sind heute nur noch zwei erhalten: Das Tangermünder Tor ist das älteste Torgebäude einer Stadtbefestigung in Norddeutschland, das Uenglinger Tor zählt zu den schönsten aus Backstein erbauten gotischen Stadttoren im norddeutschen Raum.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 85 Cent
Motiv: Zeichnungen bedeutender Bauwerke der Hansestadt vor farbigen Hintergründen
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Grit Fiedler, Leipzig
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Giesecke + Devrient Currency Technology GmbH,
Leipzig auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3698
 
Brigitte Am: 15.06.2022 07:30:00 Gelesen: 164983# 615 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „200. Geburtstag Gregor Mendel“

Johann Mendel wurde am 20. Juli 1822 in Heinzendorf im damaligen Österreich-Schlesien als Sohn von Kleinbauern geboren. Er wuchs mit zwei Schwestern auf dem elterlichen Bauernhof auf und zeigte schon früh ein lebhaftes Interesse an Pflanzen und Tieren. Er studierte Philosophie an der Universität Olmütz und trat 1843 in das Augustinerkloster St. Thomas in Alt Brünn (heute Tschechien) ein. Dort erhielt er den Ordensnamen Gregorius (Gregor) und wurde 1847 zum Priester geweiht. Ab 1845 besuchte er die Brünner Bischöfliche Theologische Lehranstalt und hörte Vorlesungen über Landwirtschaft. Von 1851 bis 1853 studierte er an der Universität Wien Physik und verschiedene Naturwissenschaften. Anschließend wirkte er als Aushilfslehrer in Brünn.

Im Garten des Augustinerklosters züchtete Gregor Mendel systematisch mehrere Jahre lang verschiedene Pflanzen, vor allem die Garten- bzw. Speiseerbse (Pisum sativum), um herauszufinden, wie bestimmte Merkmale – zum Beispiel die Farbe der Blüten oder die Form der Samen – über Generationen hinweg vererbt werden. Nach der statistischen Auswertung seiner Kreuzungsexperimente, aus denen etwa 28.000 Erbsenpflanzen hervorgegangen waren, formulierte er einige Schlussfolgerungen, die heute als „Mendelsche Regeln“ (Uniformitätsregel, Spaltungsregel und Unabhängigkeitsregel) bekannt sind und die Grundlagen der modernen Genetik bilden.

Als Mendel seine Erkenntnisse 1866 unter dem Titel „Versuche über Pflanzen-Hybriden“ publizierte, wurden sie von der gelehrten Welt kaum zur Kenntnis genommen. Ihre bahnbrechende Bedeutung wurde erst um 1900, lange nach Gregor Mendels Tod – er starb am 6. Januar 1884 im Alter von 61 Jahren in Brünn an den Folgen eines Nierenleidens –, erkannt. Seither gilt der Autodidakt unbestritten als „Begründer der Vererbungslehre“ und „Vater der Genetik“. Die von ihm formulierten Regeln spielen bis heute eine wesentliche Rolle in der Pflanzenzucht und in der Analyse von Stammbäumen.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 110 Cent
Motiv: Das „Schöne Mendel-Portrait“ (1862), umrahmt von Stängeln,
Blüten, Staubblättern und Samen der Erbsenpflanze
Mendel-Porträt: © Universität für Bodenkultur Wien
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Julia Warbanow, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Joh. Enschedé Security-Print, Haarlem (Niederlande) auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3699
 
Brigitte Am: 17.06.2022 08:15:00 Gelesen: 164850# 616 @  
Sonderpostwertzeichen
Thema: „100. Geburtstag Hans-Jürgen Wischnewski“

Hans-Jürgen Wischnewski kam am 24. Juli 1922 im ostpreußischen Allenstein (heute Olsztyn in Polen) zur Welt. Nachdem er in Berlin das Abitur abgelegt hatte, kämpfte er während des Zweiten Weltkrieges an der Ostfront und geriet 1945 in amerikanische Gefangenschaft. 1946 zog er nach Straubing in Bayern und trat in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) sowie in die Industriegewerkschaft Metall (IG-Metall) ein. Nach einer Ausbildung in Arbeits- und Sozialrecht betreute er Betriebsräte und bekleidete von 1953 bis 1959 das Amt des Gewerkschaftssekretärs der IG-Metall in Köln.

1957 zog Wischnewski in den Deutschen Bundestag ein, dem er bis 1990 angehörte. Ende der 1950er-Jahre wurde er außerdem zum Vorsitzenden der Kölner SPD gewählt. Wischnewski reiste in nahezu alle europäischen Länder und richtete seinen Blick schon früh nach Afrika und in die arabische Welt. Er war Bundesvorsitzender der Jungsozialisten (JuSos) und Bundesgeschäftsführer der SPD, Mitglied des Vorstands sowie des Präsidiums und ab 1979 stellvertretender Parteivorsitzender. 1966 wurde er zum Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit ernannt, zehn Jahre später kam er unter Helmut Schmidt als Staatsminister ins Kanzleramt. Wegen seines Verhandlungsgeschicks und seiner guten Kontakte in die arabische Welt, die ihm die Bezeichnung „Ben Wisch“ eingetragen hatten, betraute man Hans-Jürgen Wischnewski immer wieder mit diplomatischen Sondermissionen.

Besondere Bekanntheit erlangte er 1977, als im Deutschen Herbst der Terrorismus der Roten Armee Fraktion Westdeutschland erschütterte. Im Zusammenhang mit dem von palästinensischen Terroristen in die somalische Hauptstadt Mogadischu entführten Flugzeug „Landshut“ wirkte Wischnewski als Krisenmanager. Durch seine Verhandlungen konnten die Geiseln befreit werden. Auch in den kommenden Jahrzehnten trug er zur Entschärfung und Beilegung von internationalen Konflikten bei. Er starb am 24. Februar 2005 in seiner Wahlheimat Köln.





Ausgabetag: 07.07.2022
Wert (in Euro Cent): 100 Cent
Motiv: Porträt von Hans-Jürgen Wischnewski, aufgenommen am 17. Mai 1984
auf dem SPD-Bundesparteitag in Essen
Foto: © picture alliance / dpa | Horst Ossinger
Entwurf Postwertzeichen und Stempel: Professorin Daniela Haufe und Professor Detlef Fiedler, Berlin
Druck: Mehrfarbiger Offsetdruck der Bagel Security-Print GmbH & Co. KG, Mönchengladbach auf gestrichenem weißem und fluoreszierendem Postwertzeichenpapier DP 2
Größe Postwertzeichen: 55,00 x 30,00 mm
MiNr. 3700
 

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