Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: (?) (35/36) Österreich Nachportomarken auf Belegen
Seku Am: 13.01.2020 09:52:10 Gelesen: 9774# 1 @  
1956 ging diese Karte von Erlangen nach Wien - Hatten die Wiener geglaubt, hier sei zu wenig frankiert worden ? 10 Pfennige waren doch in Ordnung.



D - 1954 Mi.-Nr. 183 und A - 1949 Mi.-Nr. 242
 
bovi11 Am: 13.01.2020 10:49:49 Gelesen: 9759# 2 @  
@ Seku [#4]

Ich meine, 1956 mußte die Karte noch mit 20 Pfennig Auslandsgebühr frankiert werden.

Die CEPT-Ausnahmen kamen erst später.
 
Baber Am: 13.01.2020 10:55:52 Gelesen: 9753# 3 @  
@ Seku [#4]

Hallo Seku,

Nachporto wegen unzureichender Frankierung oder Postlagergebühr (in Österreich mit Nachportomarken abgegolten) würde ich nicht als Mischfrakturen aus zwei Ländern bezeichnen.

Gruß
Bernd

[Beiträge [#4] bis [#6] redaktionell in ein neues Thema verschoben]
 
spain01 Am: 23.12.2020 19:25:36 Gelesen: 9374# 4 @  
Mischfrankatur Deutschland - Österreich 1952

Hallo Allerseits,

heute bekam ich die unten abgebildete Bildpostkarte aus Soest. Sie wurde portogerecht am 13.3.52 - 20h in Soest abgestempelt, am 18.3.52 - 12h (Braunau?) wurde eine 50g-Marke aus Österreich darauf ebenfalls abgestempelt.



Ist dies eine besondere Verwendungsform mit einem besonderen Wert?

Freue mich über entsprechende Informationen - vielen Dank!

Gruß
Michael
 
opti53 Am: 23.12.2020 19:33:46 Gelesen: 9372# 5 @  
Hallo Michael,

der Adressat war ja in Österreich. Dafür (Ausland) waren 10 Pf Porto nicht ausreichend. Deshalb wurde mit dem hanschriftlichen T von derf deutschen Post vermerkt, dass ein Nachporto zu erheben ist. Zu diesem Zweck wurde dann eine Nachporto-Marke von der Österreichischen Post aufgeklebt und vom Empfänger der Betrag eingetrieben.

Zum Wert kann ich nicht ganz so viel sagen. Wertbestimmend dürfte die Nachportomarke auf dem Beleg sein.

Viele Grüße

Thomas
 
spain01 Am: 23.12.2020 19:59:55 Gelesen: 9366# 6 @  
Hallo Thomas,

stimmt, es wären 20 Pf notwendig gewesen. Interessant erscheint mir jedoch, dass die deutsche Post die Karte dennoch versendet hat (gut, ein Absender war ja nicht ermittelbar). Mich verwundert nun, dass die österreichische Post nachfrankiert und gestempelt hat ohne einen Vermerk, dass der Empfänger das zusätzliche Porto zu zahlen hat. War das damals so üblich?

Aus dem Gebiet Deutschland sind sicherlich uns allen beanstandete Briefe bekannt, bei denen ein Nachporto handschriftlich vermerkt sind, meist blau markiert.

Gruß
Michael
 
opti53 Am: 23.12.2020 22:47:33 Gelesen: 9343# 7 @  
Hallo Michael,

nein, der Empfänger mußte die 50 Groschen Nachporto schon bezahlen. In Österreich gab es halt die Portomarken zur Kenntlichmachung der Nachebühr. In Deutschland war das so nicht üblich.

Viele Grüße

Thomas
 
spain01 Am: 23.12.2020 23:16:39 Gelesen: 9338# 8 @  
@ opti53 [#7]

Oki, danke für die Einschätzung. Also letztlich ein "normaler" Beleg, wie er wohl in dieser Zeit wohl öfters vorkam und ohne einen interessanten Wert.

Gruß
Michael
 
volkimal Am: 25.05.2021 20:36:03 Gelesen: 8875# 9 @  
Hallo zusammen,

dieser Brief vom 27.9.1968 ging an eine Bekannte meiner Eltern, die in Bad Hofgastein Österreich Urlaub machte. Als der Brief dort ankam, war Frau Lengemann aber schon nach Golling an der Salzach weitergereist. Am 30.9. wurde der Brief postlagernd dorthin weitergeschickt.



Mit 50 Pfg. war der Brief als Auslandsbrief bis 20 g portogerecht freigemacht. Wieso aber in Golling an der Salzach Portomarken im Wert von 350 Groschen aufgeklebt wurden ist mir nicht klar. Musste 1968 in Österreich ein Brief beim Nachsenden erneut freigemacht werden?

Folgendes habe ich bei Philaseiten bzw. in einem alten Österreich-Spezial-Katalog herausgefunden. Porto eines Briefes bis 20 g:

Inlandsbrief: 200 Groschen
Auslandsbrief: 350 Groschen
Nachgebühr Inlandsverkehr: Doppelter Portofehlbetrag
Postlagergebühr: 50 Groschen

Die einzige Idee, wie ich auf diesen Betrag komme ist folgende: Der Brief wurde innerhalb Österreichs nachgesandt. Es wurde dennoch das Porto von 350 Groschen für einen Auslandsbrief aufgeklebt? In dem Fall würde aber die Postlagergebühr von 50 Groschen fehlen.

Die Rechnung auf der rechts Rückseite scheint nicht von der Post zu stammen. Dort steht 60 x 7 = 420 + 300 = 720.

Wer kann sagen, wie die 350 Groschen bei den Portomarken zu erklären sind?

Viele Grüße
Volkmar
 
Regis Am: 25.05.2021 20:57:46 Gelesen: 8867# 10 @  
@ volkimal [#9]

Der Brief wurde an ein Ziel ohne Zustellung geleitet, also Postlagerung, das kostete Gebühr, die der Empfänger bezahlen musste - also Porto.

Gruß Regis
 
volkimal Am: 25.05.2021 21:15:40 Gelesen: 8858# 11 @  
@ Regis [#10]

Hallo Regis,

das ist klar, und die Gebühr habe ich auch angegeben.

Für einen postlagernden Brief wurde ab dem 1.1.1967 eine Postlagergebühr von 50 Groschen erhoben.

Es sind aber 350 Groschen und damit 300 Groschen Gebühr mehr aufgeklebt worden.

Viele Grüße
Volkmar
 
ChristianSperber Am: 25.05.2021 21:30:16 Gelesen: 8855# 12 @  
@ volkimal [#9]

Hallo Volkmar,

unter den Portomarken scheint ein handschriftlicher Taxvermerk "T ..." zu sein. Kannst Du da etwas erkennen?

Gruß
Christian
 
Baber Am: 25.05.2021 21:36:36 Gelesen: 8851# 13 @  
@ volkimal [#9]

Hallo Volkmar,

Als der Brief in der Pension in Bad Hofgastein ankam, war der Empfänger schon nach Golling abgereist.

Der Pensionswirt war so freundlich, den Brief nachzusenden, wußte aber keine Adresse in Golling, also schickte er ihn postlagernd.

Porto wollt er aber dafür nicht ausgeben und warf den Brief einfach in den Briefkasten. Ich bin der Meinung in Bad Hofgestein wurde ein Tax Stempel angebracht, der unter den Nachportomarken schlummert. Der Inlandsbrief hätte damals 2,00 S geskostet, als Nachporto das 1,5 -fache also 3,00 S. Die 50 Groschen sind wie schon richtig gesagt die Postlagergebühr.

Gruß
Bernd
 
volkimal Am: 26.05.2021 14:48:00 Gelesen: 8817# 14 @  
@ ChristianSperber [#12]
@ Baber [#13]

Hallo Christian,

den Vermerk unter den Portomarken hatte ich bisher übersehen. Dort steht handschriftlich "T 3" - also 3 Schilling Nachporto. Ein Tax-Stempel ist nicht vorhanden.

Hallo Bernd,

herzlichen Dank für deine Erklärung. Sie ist natürlich schlüssig. Mit den Angaben im Michel Österreich Spezial (1993) hatte ich aber keine Chance das herauszufinden. Hier der entsprechende Ausschnitt:



Deine Ausführungen bedeuten, dass die Informationen im Michel falsch sein müssen. Zumindest zu dem Zeitpunkt des Briefes im Jahre 1968 müsste es also 1,5-facher Fehlbetrag heißen. Weißt Du, ab wann dieser Satz galt? Ich vermute, dass es ursprünglich der doppelte Fehlbetrag war und dieser irgendwann herabgesetzt worden ist.

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefuhu Am: 27.05.2021 14:19:11 Gelesen: 8771# 15 @  
Hier eine Postkarte vom 10.05.2000 von Kirchdorf nach Wartberg. Es geht um die Anforderung eines fehlenden Krankenscheines. Anscheinend wurde vom Absender ein Vermerk angebracht "Postgebühr zahlt Empfänger" der teilweise durch eine Marke verdeckt ist. Als Nachgebühr wurden sechs Portomarken im Wert von 13,5 Schilling angebracht die vom Empfänger zu bezahlen waren.



Schönen Gruß
Sepp
 
Baber Am: 27.05.2021 16:38:35 Gelesen: 8760# 16 @  
@ volkimal [#14]

Hallo Volkmar,

die Angaben im Michel habe ich auch gelesen. Im Austria Katalog steht garnichts über Nachporto.

Wenn wir uns vom Verein wieder treffen dürfen, werde ich in unserer Bibliothek nachschauen, ob ich dazu etwas Näheres finde. Ich habe mehrere Nachporto-Belege aus dieser Zeit, wo der doppelte Fehlbetrag nicht stimmen kann.

Gruß
Bernd
 
Briefuhu Am: 10.07.2021 11:08:53 Gelesen: 8406# 17 @  
Hab hier einen Brief vom 28.01.1919 von Kral Vinohrady (ein Stadteil Prags) nach Eger. Angebracht wurden zwei Marken mit einem T Aufdruck, die Portomarken sein dürften, abgestempelt in Eger. Bei einer Marke handelt es sich um eine Marke aus der K.und K. Zeit Österreichs und die andere aus der Tschechoslowakei.

Wikipedia sagt dazu:

Am 21. Oktober 1918 bildeten die deutschen Abgeordneten des österreichischen Reichsrates eine deutschösterreichische Nationalversammlung. Am 28. Oktober 1918 wurde in Prag die Gründung der Tschechoslowakei proklamiert. Am 11. November 1918 war mit dem Rückzug Karls I. von allen Regierungsgeschäften die Auflösung der Donaumonarchie perfekt.

Anscheinend wurde aber auch Anfang 1919 noch die vorhandenen österreichischen Marken in Eger benutzt.



Schönen Gruß
Sepp
 
Baber Am: 10.07.2021 17:39:06 Gelesen: 8382# 18 @  
Wie von Volkmar in [#9] schon gezeigt, wurde in Österreich auch die Postlagergebühr mit Nachportomarken abgegolten. Das ist aber keine Nachgebühr im Sinne von "unzureichende Frankatur" sondern eben die Gebühren-Quittung für die Postlagerung. Ich habe schon hoch prämierte Austellungssammlungen gesehen, wo bei gezeigten Belegen die Postlagergebühr fälschlicherweise als Nachgebühr bezeichnet wurde.

Hier ein Beleg mit 60 Grochen in Portomarken auf der Rückseite als reine Lagergebühr.



Erstagsbrief der Unabhängigkeitsausgabe von Sambia 24.10.1964, eigentlich 6d unterfrankiert. R-Zettel aptiert.

Gruß
Bernd
 
Baber Am: 14.07.2021 21:57:09 Gelesen: 8310# 19 @  
@ volkimal [#9]

Hallo Volkmar,

nun konnte ich den Östereicher Bernardini zu Rate ziehen, aber dort wird erst ab 1971 das 1 1/2 -fache als Nachporto verzeichnet.

Die 3S 1968 bleiben also rätselhaft, außer es gab Sonderregelungen für Sendungen zwischen 2 Postämtern.

Gruß
Bernd
 
Briefuhu Am: 05.01.2022 20:08:34 Gelesen: 7714# 20 @  
Habe hier einen Ortsbrief von Berlin vom 25.08.1896 frankiert mit fünf Pfennig. Anscheinend konnte der Brief nicht zugestellt werden und wurde nach Teplitz-Schönau weitergeleitet, auf der Rückseite ein "Bestellt" Stempel von Berlin. Am 26.08.1896 in Teplitz-Stadt angekommen und mit einer österreichischen Portomarke versehen, da ja jetzt ein Fernbrief. Die zwei Pfennig Taxe wurden auch mit Blaustift vermerkt.



Schönen Gruß
Sepp
 
Manne Am: 12.01.2022 17:38:39 Gelesen: 7589# 21 @  
Hallo,

wir machten damals Urlaub in Obertrum bei Salzburg. Meine Schwiegereltern sandten uns von Ihrem Ausflug ins Kleinwalsertal eine Ansichtskarte. Aufgegeben wurde die Karte in Oberstdorf am 31.07.1973. Leider nicht ausreichend frankiert und mit Nachporto 1S,10Gr. belegt.



Gruß
Manne
 
Baber Am: 12.01.2022 18:48:11 Gelesen: 7573# 22 @  
@ Manne [#21]

und wie wurden die 1,10 S berechnet?

Der Tax-Bruch lautete fehlendes Porto/Gebühr eines Auslandsbriefes = 20/90

Dieser Bruch wurde in Österreich mit dem Porto für eine Auslandspostkarte multipliziert und das Ergebnis verdoppwlt.

250*20/90=55*2 = 110

Gruß
Bernd
 
Manne Am: 13.01.2022 09:30:14 Gelesen: 7546# 23 @  
@ Baber [#22]

Danke Bernd für die Erläuterung der Berechnung.

Leider kann ich heute nicht mehr sagen, wer damals das Nachporto bezahlt hat.

Gruß
Manne
 
Briefuhu Am: 11.02.2022 15:51:59 Gelesen: 7317# 24 @  
Auch Briefe aus der DDR wurden in Österreich mit Nachporto belegt. Hier ein Brief aus den 60er Jahren, das Datum ist leider nicht lesbar von Magdeburg nach Kötschach/Kärnten. Das Porto hätte für den Auslandsbrief 25 Pfennig betragen. Frankiert wurde mit der Michel 1111 zu 20 Pfennige. Ein Taxvermerk mit runden Stempel T wurde angebracht und 13,8 ctms vermerkt. In Körtschach wurde dann das Nachporto mit 3 Schilling erhoben und eine entsprechende Portomarke angebracht und mit einem achteckigen Stempel entwertet.



Schönen Gruß
Sepp
 
Baber Am: 11.02.2022 19:37:11 Gelesen: 7292# 25 @  
@ Briefuhu [#24]

Hallo Sepp,

das ist ein in mehrfacher Hinsicht interessanter Beleg, den Du da zeigst.

Ich habe in moderner Zeit noch nie einen Taxvermerk in Gold-Centmes geshen, wie es ja wohl vom Weltpostverein definiert war. Die DDR war aber, soviel ich weiß, in den 1960-Jahren noch gar nicht Mitglied in der UPU sondern wurde von der BRD vertreten.

Wie 13,8 Centimes dann in 3,00 S Nachporto umgerechnet wurden, kann ich auch nicht nachvollziehen.

Die dritte Besonderheit ist der achteckige Stempel auf der Nachportomarke. Diese durften eigentlich nur für den Geldverkehr (Zahlscheine) verwendet werden.

Gruß
Bernd
 
Briefuhu Am: 11.02.2022 20:29:09 Gelesen: 7281# 26 @  
@ Baber [#25]

Hallo Bernd,

danke für deine Bewertung. Mir ist auch gleich der eigenartige Taxvemerk und der achteckige Stempel aufgefallen.

Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 01.04.2022 13:27:13 Gelesen: 6856# 27 @  
Und noch ein Brief mit Nachportomarken. Am 30.07.1972 lief dieser Brief von Verden nach Haus im Enstal frankiert mit 40 Pfennige. Als Standartbrief hätte das Inlandsporto für CEPT Länder gereicht. Anscheinend war die Post nicht mit dem blauen Umschlag einverstanden und berechnete das normale Auslandsporto von 70 Pfennige. Dafür wurden 3 Schilling und 50 Groschen Nachporto erhoben.



Schönen Gruß
Sepp
 
Baber Am: 01.04.2022 21:33:32 Gelesen: 6819# 28 @  
Hallo Sepp,

das CEPT-Porto für Standardbriefe wurde für Österreich erst am 1.3.1982 eingeführt. Dein Brief von 1972 mußte also korrekt mit 70 Pfg Auslandsporto frankiert werden. Mit dem blauen Umschlag hat das nichts zu tun.

Es fehlten also 30 Pfg, die damals verdoppelt wurden. Österreich multiplizierte den deutschen Taxbruch mit dem österr. Auslandsporto von damals 4,00 S.
Rechnung: 60*4/70 = 3,42, aufgerundet 3,50 S Nachporto.

Gruß
Bernd
 
Briefuhu Am: 02.04.2022 08:15:12 Gelesen: 6804# 29 @  
@ Baber [#28]

Hallo Bernd,

danke für den Hinweis, Du hast natürlich recht. Aber igendwo habe ich mal gelesen, das ein Standartbrief nur weiss sein darf.

Schönen Gruß
Sepp
 
saeckingen Am: 02.04.2022 09:10:41 Gelesen: 6798# 30 @  
@ Briefuhu [#29]

Das stimmt heutzutage für intensive und vor allem dunklen Farben, aber war 1972 noch nicht in Kraft!

Hier die Infos dazu [1].

So ein hellblauer Umschlag ist aber selbst heute noch zulässig.

Grüße
Harald

[1] https://www.paketda.de/wissen/farbige-briefumschlaege.html
 
saeckingen Am: 02.04.2022 09:15:14 Gelesen: 6796# 31 @  


Mit 4 statt 7 ½ Heller unterfrankierte Postkarte aus Tanga/Deutsch Ostafrika gestempelt am 9.12.09 nach Braunau am Inn/Österreich (Ankunft 7.1.10).

Doppelter Fehlbetrag mit 10 Centimes ausgewiesen und in 10 Heller umgerechnet und mittels entsprechender österreichischer Portomarke eingezogen.

Grüße
Harald
 
lolli Am: 03.04.2022 10:29:30 Gelesen: 6764# 32 @  


Einen Schönen Sonntag allen

Hier ein Auslandsbrief von Königs Wusterhausen nach Wien von 1946
Stempel: KÖNIGS WUSTERHAUSEN LAND -2.4.46. 17-18
frankiert als Fernbrief; fehlendes Porto 51 Pf
österreichischer Tax-Stempel: 85 Groschen einheben, die als Portomarken verklebt wurden:
1 x 60 Gr, 2 x 10 Gr, 2 x 2 Gr, 1 x 1 Gr nachfrankiert und in Wien abgestempelt wurden
Stempel Portomarken: (2) WIEN 27 4c 6.V.46.-8

Berechnung des Nachportos:Umrechnung 1 Pf = 1,66 Groschen, also 51,2 Pf Nachporto
somit dann mit 75,2 Pf ausrechend frankiert.

Stefan
 
Baber Am: 03.04.2022 14:19:56 Gelesen: 6747# 33 @  
@ lolli [#32]

Hallo Stefan,

an diesem Brief aus Königswusterhausen 1946 nach Wien ist merkwürdig, dass eigentlich das Absendepostamt den Tax-Vermerk hätte anbringen müssen, denn nur dort wußte man, dass 51 Pfennig auf das Auslandsporto von 75 Pfg fehlten.

Wie das Postamt in Wien auf 85 Pfennig = 85 Groschen Nachporto, kommt erschließt sich mir nicht. Die verwendeten Nachportomarken lauten noch auf Reichspfennig. Der Schilling wurde zwar Ende 1945 eingeführt, das Umtauschverhältnis zur Reichsmark war aber 1:1.

Gruß
Bernd
 
lolli Am: 03.04.2022 16:39:01 Gelesen: 6736# 34 @  
@ Baber [#33]

Hallo Bernd,

das mit dem österreichischem Taxstempel ist aufgrund der Formulierung "einheben" eine Vermutung meinerseits.

Wie könnte sich das Nachporto sonst zusammensetzen? Entsprechen die 85 Groschen dem 1,5-fachen des Inlandsporto? Leider habe keine Ahnung der Östrerreichischen Portosätze von 1946.

Stefan
 
Baber Am: 03.04.2022 16:58:16 Gelesen: 6731# 35 @  
@ lolli [#34]

Der Inlandsbrief kostete damals 12 Groschen=Pfennig, das Auslandsporto für einen Brief war damals bis zum 23.6.46 = 50 Groschen. Aber wie damals das Nachporto berechnet wurde, weiß ich leider auch nicht.

Was weiterhin an dem Brief merkwürdig ist, dass er keinen Zensurstempel aufweist. In Österreich wurde alle Auslandspost bis 1954 zensiert.

Gruß
Bernd
 
Regis Am: 10.09.2022 16:22:26 Gelesen: 5459# 36 @  
1. Postkarte aus Salzburg. Frankatur 5 Kronen, Datum Dezember 1921. Die Österr. Post hat nekei Nachtaxierung vorgenommen. Nachgebühr von 2 K vermerkt und 2 x 100 Heller über die Adressierung geklebt. Entwertung Böhmisch Krumau / ca. 15. XII. 21.

Meine Fragen:

1. Ist die Frankatur 5 KR korrekt ? Zwischen der Österr. Krone und der CSR Krone gab es keine Parität.
2. Kann es eine Postlagergebühr sein ? 200 Heller sind ein hoher Betrag.

Dazu hätte ich gern Ansichten.



Alles Gute Regis
 
Briefuhu Am: 06.12.2022 11:33:53 Gelesen: 4733# 37 @  
Ansichtskarte vom 21.09.1977 gelaufen innerhalb Duisburg frankiert mit 40 Pfennige, weitergeleitet nach Abtenau in Österreich dort am 26.09.1977 angekommen und mit 1,90 Schilling Portomarken versehen.



Schönen Gruß
Sepp
 
saeckingen Am: 19.03.2023 08:08:15 Gelesen: 3814# 38 @  
Dieser Brief ging am 25.5.1938 von Mombasa/Kenia nach Wien (Austria). Mit 20 Cents war er unterfrankiert und erhielt daher den handschriftlichen Taxe-Vermerk T16c(entimes).



Österreich wurde aber am 13.3.1938 dem Deutschen Reich angeschlossen. Der Schilling am 15. Mai 1938 mit einem Umtauschwert von 1 RM = 1,50 Schilling durch die Reichsmark abgelöst.

Der Taxe-Vermerk von 16 Centimes wurde daher in 20 Pfennig umgerechnet. Die erhobenen 20 Pf wurden aber am 15.6.1938 noch mit einer österreichischen Portomarke zu 30 Groschen verechnet.

Grüße
Harald
 
BANANA60 Am: 19.03.2023 08:33:23 Gelesen: 3811# 39 @  
Fernbrief der 2. Gewichtsstufe (richtiges Porto 70 g) gelaufen am 13.4.1949 von Wien nach Spittal/Drau.

Frankiert wurde er als Fernbrief der 1. Gewichtsstufe (mit 40 g). Daher ergibt sich, durch die vorgesehene Verdoppelung des fehlenden Betrages, ein Strafporto von 60 g.



Liebe Grüße
Harald
 
Briefuhu Am: 21.08.2023 08:36:53 Gelesen: 2236# 40 @  
Eilbrief von Freyung vom 28.03.1979 nach Rust am See/Österreich dort am 30.03.1979 angekommen. Frankiert mit 350 Pfennig, 250 für Eilbrief und 90 für Auslandsbrief = 340 Pfennig, 10 Pfennig überfrankiert. Da aber die Michel Nr. 544 bereits ungültig war, wurden diese blau markiert. Zieht man diese 120 ab, bleiben 230 gültige Frankatur, es fehlten somit 110 Pfennige, Taxvermerk 90/70 und gesamt 8,80 Schilling Portomarken. Außerdem ein Stempel von Passau vom 28.03.1979 und zwei Nummernstempel die Bahnpoststempel sein dürften.



Schönen Gruß
Sepp
 
Briefuhu Am: 08.12.2023 11:24:48 Gelesen: 676# 41 @  
Brief vom 16.07.1984 von Ampfing nach Mönichwald, Steiermark, dort Ankunft am 19.07.1984, frankiert wurde mit 70 Pfennige, erforderlich wären aber 120 Pfennige gewesen, deshalb 3,60 Schilling Portomarken.

Taxvermerk 10/120 gestempelt.



Schönen Gruß
Sepp
 
Baber Am: 08.12.2023 12:42:24 Gelesen: 668# 42 @  
@ Briefuhu [#41]

Hallo Sepp,

Deine Erklärung für die Nachgebühr ist nicht ganz korrekt. Die richtige Gebühr war 80 Pfg, denn für Österreich galt ab 1.4.84 die ermäßigte CEPT Gebühr. Das hat der Postbeamte auch richtig gesehen und den korrekten Tax-Stempel 10/120 gesetzt.

In Österreich würde dieser Bruch mit dem Tarif eine gewöhnlichen Auslandsbriefes von damals 7 S mulipliziert = 7000/120= 58,33 Groschen Nachgebühr aufgerundet auf 60. Die fehlenden 3,00 S dürften die Erhebungsgebühr sein, die damals jedes Land selbst festlegen konnte.

Gruß
Bernd
 
Briefuhu Am: 08.12.2023 13:13:12 Gelesen: 663# 43 @  
@ Baber [#42]

Hallo Bernd,

vielen Dank für die Berichtigung, das mit der ermäßigten CEPT Gebühr habe ich wieder mal übersehen.

Schönen Gruß
Sepp
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.