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Thema: (?) (35/36) Österreich Nachportomarken auf Belegen
Das Thema hat 43 Beiträge:
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Seku Am: 13.01.2020 09:52:10 Gelesen: 9826# 1 @  
1956 ging diese Karte von Erlangen nach Wien - Hatten die Wiener geglaubt, hier sei zu wenig frankiert worden ? 10 Pfennige waren doch in Ordnung.



D - 1954 Mi.-Nr. 183 und A - 1949 Mi.-Nr. 242
 
bovi11 Am: 13.01.2020 10:49:49 Gelesen: 9811# 2 @  
@ Seku [#4]

Ich meine, 1956 mußte die Karte noch mit 20 Pfennig Auslandsgebühr frankiert werden.

Die CEPT-Ausnahmen kamen erst später.
 
Baber Am: 13.01.2020 10:55:52 Gelesen: 9805# 3 @  
@ Seku [#4]

Hallo Seku,

Nachporto wegen unzureichender Frankierung oder Postlagergebühr (in Österreich mit Nachportomarken abgegolten) würde ich nicht als Mischfrakturen aus zwei Ländern bezeichnen.

Gruß
Bernd

[Beiträge [#4] bis [#6] redaktionell in ein neues Thema verschoben]
 
spain01 Am: 23.12.2020 19:25:36 Gelesen: 9426# 4 @  
Mischfrankatur Deutschland - Österreich 1952

Hallo Allerseits,

heute bekam ich die unten abgebildete Bildpostkarte aus Soest. Sie wurde portogerecht am 13.3.52 - 20h in Soest abgestempelt, am 18.3.52 - 12h (Braunau?) wurde eine 50g-Marke aus Österreich darauf ebenfalls abgestempelt.



Ist dies eine besondere Verwendungsform mit einem besonderen Wert?

Freue mich über entsprechende Informationen - vielen Dank!

Gruß
Michael
 
opti53 Am: 23.12.2020 19:33:46 Gelesen: 9424# 5 @  
Hallo Michael,

der Adressat war ja in Österreich. Dafür (Ausland) waren 10 Pf Porto nicht ausreichend. Deshalb wurde mit dem hanschriftlichen T von derf deutschen Post vermerkt, dass ein Nachporto zu erheben ist. Zu diesem Zweck wurde dann eine Nachporto-Marke von der Österreichischen Post aufgeklebt und vom Empfänger der Betrag eingetrieben.

Zum Wert kann ich nicht ganz so viel sagen. Wertbestimmend dürfte die Nachportomarke auf dem Beleg sein.

Viele Grüße

Thomas
 
spain01 Am: 23.12.2020 19:59:55 Gelesen: 9418# 6 @  
Hallo Thomas,

stimmt, es wären 20 Pf notwendig gewesen. Interessant erscheint mir jedoch, dass die deutsche Post die Karte dennoch versendet hat (gut, ein Absender war ja nicht ermittelbar). Mich verwundert nun, dass die österreichische Post nachfrankiert und gestempelt hat ohne einen Vermerk, dass der Empfänger das zusätzliche Porto zu zahlen hat. War das damals so üblich?

Aus dem Gebiet Deutschland sind sicherlich uns allen beanstandete Briefe bekannt, bei denen ein Nachporto handschriftlich vermerkt sind, meist blau markiert.

Gruß
Michael
 
opti53 Am: 23.12.2020 22:47:33 Gelesen: 9395# 7 @  
Hallo Michael,

nein, der Empfänger mußte die 50 Groschen Nachporto schon bezahlen. In Österreich gab es halt die Portomarken zur Kenntlichmachung der Nachebühr. In Deutschland war das so nicht üblich.

Viele Grüße

Thomas
 
spain01 Am: 23.12.2020 23:16:39 Gelesen: 9390# 8 @  
@ opti53 [#7]

Oki, danke für die Einschätzung. Also letztlich ein "normaler" Beleg, wie er wohl in dieser Zeit wohl öfters vorkam und ohne einen interessanten Wert.

Gruß
Michael
 
volkimal Am: 25.05.2021 20:36:03 Gelesen: 8927# 9 @  
Hallo zusammen,

dieser Brief vom 27.9.1968 ging an eine Bekannte meiner Eltern, die in Bad Hofgastein Österreich Urlaub machte. Als der Brief dort ankam, war Frau Lengemann aber schon nach Golling an der Salzach weitergereist. Am 30.9. wurde der Brief postlagernd dorthin weitergeschickt.



Mit 50 Pfg. war der Brief als Auslandsbrief bis 20 g portogerecht freigemacht. Wieso aber in Golling an der Salzach Portomarken im Wert von 350 Groschen aufgeklebt wurden ist mir nicht klar. Musste 1968 in Österreich ein Brief beim Nachsenden erneut freigemacht werden?

Folgendes habe ich bei Philaseiten bzw. in einem alten Österreich-Spezial-Katalog herausgefunden. Porto eines Briefes bis 20 g:

Inlandsbrief: 200 Groschen
Auslandsbrief: 350 Groschen
Nachgebühr Inlandsverkehr: Doppelter Portofehlbetrag
Postlagergebühr: 50 Groschen

Die einzige Idee, wie ich auf diesen Betrag komme ist folgende: Der Brief wurde innerhalb Österreichs nachgesandt. Es wurde dennoch das Porto von 350 Groschen für einen Auslandsbrief aufgeklebt? In dem Fall würde aber die Postlagergebühr von 50 Groschen fehlen.

Die Rechnung auf der rechts Rückseite scheint nicht von der Post zu stammen. Dort steht 60 x 7 = 420 + 300 = 720.

Wer kann sagen, wie die 350 Groschen bei den Portomarken zu erklären sind?

Viele Grüße
Volkmar
 
Regis Am: 25.05.2021 20:57:46 Gelesen: 8919# 10 @  
@ volkimal [#9]

Der Brief wurde an ein Ziel ohne Zustellung geleitet, also Postlagerung, das kostete Gebühr, die der Empfänger bezahlen musste - also Porto.

Gruß Regis
 
volkimal Am: 25.05.2021 21:15:40 Gelesen: 8910# 11 @  
@ Regis [#10]

Hallo Regis,

das ist klar, und die Gebühr habe ich auch angegeben.

Für einen postlagernden Brief wurde ab dem 1.1.1967 eine Postlagergebühr von 50 Groschen erhoben.

Es sind aber 350 Groschen und damit 300 Groschen Gebühr mehr aufgeklebt worden.

Viele Grüße
Volkmar
 
ChristianSperber Am: 25.05.2021 21:30:16 Gelesen: 8907# 12 @  
@ volkimal [#9]

Hallo Volkmar,

unter den Portomarken scheint ein handschriftlicher Taxvermerk "T ..." zu sein. Kannst Du da etwas erkennen?

Gruß
Christian
 
Baber Am: 25.05.2021 21:36:36 Gelesen: 8903# 13 @  
@ volkimal [#9]

Hallo Volkmar,

Als der Brief in der Pension in Bad Hofgastein ankam, war der Empfänger schon nach Golling abgereist.

Der Pensionswirt war so freundlich, den Brief nachzusenden, wußte aber keine Adresse in Golling, also schickte er ihn postlagernd.

Porto wollt er aber dafür nicht ausgeben und warf den Brief einfach in den Briefkasten. Ich bin der Meinung in Bad Hofgestein wurde ein Tax Stempel angebracht, der unter den Nachportomarken schlummert. Der Inlandsbrief hätte damals 2,00 S geskostet, als Nachporto das 1,5 -fache also 3,00 S. Die 50 Groschen sind wie schon richtig gesagt die Postlagergebühr.

Gruß
Bernd
 
volkimal Am: 26.05.2021 14:48:00 Gelesen: 8869# 14 @  
@ ChristianSperber [#12]
@ Baber [#13]

Hallo Christian,

den Vermerk unter den Portomarken hatte ich bisher übersehen. Dort steht handschriftlich "T 3" - also 3 Schilling Nachporto. Ein Tax-Stempel ist nicht vorhanden.

Hallo Bernd,

herzlichen Dank für deine Erklärung. Sie ist natürlich schlüssig. Mit den Angaben im Michel Österreich Spezial (1993) hatte ich aber keine Chance das herauszufinden. Hier der entsprechende Ausschnitt:



Deine Ausführungen bedeuten, dass die Informationen im Michel falsch sein müssen. Zumindest zu dem Zeitpunkt des Briefes im Jahre 1968 müsste es also 1,5-facher Fehlbetrag heißen. Weißt Du, ab wann dieser Satz galt? Ich vermute, dass es ursprünglich der doppelte Fehlbetrag war und dieser irgendwann herabgesetzt worden ist.

Viele Grüße
Volkmar
 
Briefuhu Am: 27.05.2021 14:19:11 Gelesen: 8823# 15 @  
Hier eine Postkarte vom 10.05.2000 von Kirchdorf nach Wartberg. Es geht um die Anforderung eines fehlenden Krankenscheines. Anscheinend wurde vom Absender ein Vermerk angebracht "Postgebühr zahlt Empfänger" der teilweise durch eine Marke verdeckt ist. Als Nachgebühr wurden sechs Portomarken im Wert von 13,5 Schilling angebracht die vom Empfänger zu bezahlen waren.



Schönen Gruß
Sepp
 
Baber Am: 27.05.2021 16:38:35 Gelesen: 8812# 16 @  
@ volkimal [#14]

Hallo Volkmar,

die Angaben im Michel habe ich auch gelesen. Im Austria Katalog steht garnichts über Nachporto.

Wenn wir uns vom Verein wieder treffen dürfen, werde ich in unserer Bibliothek nachschauen, ob ich dazu etwas Näheres finde. Ich habe mehrere Nachporto-Belege aus dieser Zeit, wo der doppelte Fehlbetrag nicht stimmen kann.

Gruß
Bernd
 
Briefuhu Am: 10.07.2021 11:08:53 Gelesen: 8458# 17 @  
Hab hier einen Brief vom 28.01.1919 von Kral Vinohrady (ein Stadteil Prags) nach Eger. Angebracht wurden zwei Marken mit einem T Aufdruck, die Portomarken sein dürften, abgestempelt in Eger. Bei einer Marke handelt es sich um eine Marke aus der K.und K. Zeit Österreichs und die andere aus der Tschechoslowakei.

Wikipedia sagt dazu:

Am 21. Oktober 1918 bildeten die deutschen Abgeordneten des österreichischen Reichsrates eine deutschösterreichische Nationalversammlung. Am 28. Oktober 1918 wurde in Prag die Gründung der Tschechoslowakei proklamiert. Am 11. November 1918 war mit dem Rückzug Karls I. von allen Regierungsgeschäften die Auflösung der Donaumonarchie perfekt.

Anscheinend wurde aber auch Anfang 1919 noch die vorhandenen österreichischen Marken in Eger benutzt.



Schönen Gruß
Sepp
 
Baber Am: 10.07.2021 17:39:06 Gelesen: 8434# 18 @  
Wie von Volkmar in [#9] schon gezeigt, wurde in Österreich auch die Postlagergebühr mit Nachportomarken abgegolten. Das ist aber keine Nachgebühr im Sinne von "unzureichende Frankatur" sondern eben die Gebühren-Quittung für die Postlagerung. Ich habe schon hoch prämierte Austellungssammlungen gesehen, wo bei gezeigten Belegen die Postlagergebühr fälschlicherweise als Nachgebühr bezeichnet wurde.

Hier ein Beleg mit 60 Grochen in Portomarken auf der Rückseite als reine Lagergebühr.



Erstagsbrief der Unabhängigkeitsausgabe von Sambia 24.10.1964, eigentlich 6d unterfrankiert. R-Zettel aptiert.

Gruß
Bernd
 

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