Thema: DDR Spezial: Unterscheidung von DDR Dienstmarken
Richard
Am: 22.03.2008 08:53:19
Gelesen: 78213
# 1
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Unser Mitglied Lumpus 2000 hat eine neue Seite zur Unterscheidung von DDR Dienstmarken erstellt:
Tolle Arbeit, sehr hilfreich, eine Erweiterung ist angekündigt !
[Inaktiver Link redaktionell entfernt am 15.01.2019]
Stefan
Am: 24.03.2008 21:50:17
Gelesen: 78173
# 2
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@ Richard
[#12]
Als Ergänzung zur Dienstmarke Nr. 40 (50Pf) gestempelt: ich hatte vor einigen Monaten irgendwo einmal gelesen, dass bis dato weniger als 40 gestempelte Marken dieser Nummer als echt gestempelt BPP-geprüft werden konnten. Da spricht die Menge schon für sich in punkto ungeprüfter bzw. falscher Ware...
Gruß
Pete
Lumpus2000
Am: 26.03.2008 10:22:14
Gelesen: 78149
# 3
@
Huch ... die Seite ist doch noch gar nicht fertig. :-)
Die Profis werden auf der Seite auch keine neuen Erkenntnisse finden. Sie ist für Laien (und Halblaien, wie mich) gedacht.
Ich bin nach wie vor am "feilen" und viele Unterrubriken fehlen noch. Bis die Seite komplett ist, dauert noch ein bisschen.
Ich selbst bin z.Zt. immer noch beim Sortieren meiner Zirkelmarken ... und muß es hier auch nochmal erwähnen: Beim zerpflücken von bisher ca. 10-15 verschiedener Sammlungen, habe ich bis jetzt KEINE einzige Seite gefunden, auf der alle Dienstmarken richtig zugeordnet waren !
Bei vielen (Vordruck)-Seiten wurden natürlich die 29-33 ** mit der günstigen Variante (34-39) als Lückenfüller besetzt (oder um die Sammlung "schönzurechnen") aber selbst bei den "billigen" Werten herrscht ein kunterbuntes Treiben. ;-)
Vielen Dank an Pete für die Erläuterung zu der gestempelten 50 Pf-Marke. Unten angehängte Stempelfälschung ist wohl öfters verwendet worden. Eine Rückmeldung mit dem gleichen Stempel in gleicher Stellung habe ich schon bekommen.
Viele Grüße
Swen
Lumpus2000
Am: 26.03.2009 23:17:34
Gelesen: 77559
# 4
@
Wie die Zeit vergeht.
Beim stöbern bin ich auf diesen Beitrag gestoßen (1 Jahr her). Der Ratgeber ist fast fertig, es fehlt nachwievor der Bereich "Dienstmarken C Laufkontrollzettel des ZKD".
Da ich hier nicht eine Marke habe, wäre es nett wenn mir Jemand für den Ratgeber ein paar Bilder zur Verfügung stellen könnte, oder ich gehe mal bei "eBay" räubern und leihe ein paar Bilder aus. :-)
Was mich interessiert:
Findet Jemand inhaltliche Fehler? Ist alles einigermaßen verständlich geschrieben?
Verbesserungsvorschläge?
Der Ratgeber soll schließlich helfen und nicht neue Fragen aufwerfen:-)
Sammlergrüße vom
Swen
Stefan
Am: 27.03.2009 17:42:26
Gelesen: 77522
# 5
@
@ Lumpus2000
[#4]
Klasse Seite und sehr informativ. :-)
Einige Anmerkungen meinerseits:
Zu den Nachdrucken der Nr 1-17 (außer 48 und 84 Pf) schreibst du:
Die Nachdrucke sind fast immer ohne Gummierung !
.
Soweit ich weiß, wurden alle Nachdrucke ohne Gummierung hergestellt. Marken mit Gummierung und gedrucktem Stempel (bzw. Handstempelabschlag) sind mir nur für Sammlerzwecke hergestellte Bestände bekannt.
Die Nachdrucke der Offsetdruckausgabe weisen auch einen Schnörkel am Bogenunterrand auf. Gelegentlich findet man solche Stücke.
Ansonsten habe ich nichts zu "meckern", :-)
Gruß
Pete
Pilatus
Am: 27.03.2009 23:02:55
Gelesen: 77505
# 6
@
@ Lumpus2000
[#3]
Hallo Sven,
zu allererst meine Anerkennung, das ist eine tolle Ausarbeitung und für ernsthaft Interessierte sicher eine große Hilfe. Obwohl ich einiges an Dienst- und ZKD-Marken besitze, habe ich mich dafür nicht weiter interessiert. Auch an Belegen habe ich einige, die ich in den nächsten Tagen hier vorstellen werde.
Zu Deinem Beitrag
[#3]
habe ich aber einige Fragen:
1 Warum meinst Du, daß der Stempel gefälscht sei?
2.Wie schätzt Du meine nachfolgend abgebildeten Marken ein ?
Freundliche Grüße, Pilatus
Stefan
Am: 28.03.2009 12:11:16
Gelesen: 77487
# 7
@
@ Pilatus
[#6]
dein Briefabschnitt zeigt die Mi-Nr. 26 und 27, erkennbar an dem Zirkelkopf.
1 Warum meinst Du, daß der Stempel gefälscht sei?
Ich kann nicht sagen, wieso gerade dieser Stempelabschlag der Mi-Nr. 40A (50Pf) gefälscht sein soll. Allerdings ist diese Marke bedarfsgestempelt sehr selten. Ich meine irgendwo einmal gelesen zu haben, dass bis vor einigen Jahren nicht einmal 50 Stück als Stempel echt geprüft werden konnten. Die überwiegende Mehrheit der zur Prüfung vorgelegten Marken erwies sich als Stempelfälschung. Der Michel-Spezial (Band 2) von 2003 verweist auf Gefälligkeitsentwertungen von Orten, wo diese Marken nie ausgegeben wurden (= Einstufung als Stempelfälschung).
Ich vermute, dass analog der Mi-Nr. 339x der DDR (Serie Köpfe II Motiv E. Thälmann, sog. "Lack 80") der Ortsstempel von einem Postamt stammen muss, welches nachgewiesen diese Marken im Bestand und auch am Schalter verkauft hatte. Laut Michel Spezial würde dies primär auf die Dienstmarken DDR Nr. 38A (30Pf), 40A (50Pf) und 41A (70Pf) zutreffen.
Gerade die Marke zu 50Pf wurde laut Michel Spezial 2003 (Band 2) erst 1960 ausgegeben und war wie die verbliebenen Dienstmarken bis zum 30.04.1960 frankaturgültig (Verwendung bis 07.06.1960 geduldet). Danach wurde die Ausgabe von DDR-Dienstmarken zugunsten des ZKD eingestellt. Diese Marke war höchstens einige Monate im Umlauf.
Als Verwendungsmöglichkeit der 50Pf-Marke (Mi-Nr. 40A) und damit als 2. Ursache für die große Seltenheit dieser Marke sehe ich als Mischfrankatur von Briefen über 250g (bis 1000g) bzw. Zusatzleistungen wie Einschreiben und Rückschein (je 50Pf), die nicht so häufig vorgekommen und damit sehr selten in Sammlerhand gelangt sein dürften.
Gruß
Pete
Lumpus2000
Am: 29.03.2009 10:49:13
Gelesen: 77455
# 8
@
Halli Hallo,
vielen Dank für die Rückmeldungen.
Bei den Nachdrucken (1-17) habe ich den Satz berichtigt (das Wörtchen "fast" entfernt).
Wie Pete schon schreibt, sind echte Abstempelungen auf der 40A superselten. In dem Fall der von mir gezeigten Marke kann ich 100%ig sagen das der Stempel falsch ist (bzw. mit Gefälligkeitsstempel).
Ich kenne die Quelle - die Marke kam von MMV mit Zettelchen "o.O." (ohne Obligo), sie war in irgendeinem Lot dabei das ich in "jugendlichem Leichtsinn" dort mal geordert hatte (jeder war mal jung und unerfahren).
Die Kombination MMV und o.O. ist ein 110%iger Garant das da etwas nicht stimmt. :-)
Viele Grüße
Swen
Stefan
Am: 29.03.2009 16:11:39
Gelesen: 77444
# 9
@
@ Lumpus2000
[#8]
Ich habe im DDR-Universal-Katalog von 1986 (1. Auflage, Transpress-Verlag) im Kapitel 16 auf S. 601 zur Ausgabe Mi-Nr. 34A-41A (nach Lipsia Nr. 29A-36A) folgende Information gefunden:
"33 [30Pf] und 36 [70 Pf] auf Bedarfs-Briefsendungen gesucht; meist auf Paketkarten. Aufgebraucht und nachverwendet in Riesa im Innendienst auf Paketkarten, bekannt vom 21. und 22.9.1960. StF [Stempelfälschung], auch auf Brief bekannt.
35 [50Pf] echt gest[empelt] und auf Brief selten (3 Briefe bekannt), 29A [5Pf] bis 36A [70Pf] mit Gefälligkeitsentwertungen bekannt (Buch-Export)"
1986 bewertete dieser Katalog die Mi-Nrn. 38; 40 und 41 für eine Entwertung mit Bedarfsstempel mit "-,-". Für die Ausgabe zu 50Pf auf Brief (Einzel-, Mehrfach- bzw. Mischfrankatur) galt die gleiche Notierung "-,-".
Gruß
Pete
Stempelwolf
Am: 04.04.2009 22:29:42
Gelesen: 77382
# 10
@
@ Lumpus2000
[#8]
Hallo Swen,
was verbirgt sich hinter MMV?
Beste Grüße
Wolfgang
Lumpus2000
Am: 11.04.2009 16:11:52
Gelesen: 77330
# 11
@
Halli Hallo,
@ Pete
Vielen Dank für die Erläuterungen. :-)
@ Wolfgang
Ich glaube die kürzen sich doch nur MM ab (war immer der Meinung MMV). Hat auch mehrere eBay-Namen, zwei z.B. hier:
http://stores.ebay.de/MM-Fachversand-GmbH_W0QQssPageNameZstrkQ3amefsxQ3asstQQtZkm
http://myworld.ebay.de/sammelspass&ssPageName=STRK:MEFSX:SELLERID
Viele Grüße und noch ein sonniges langes Osterwochenende
Swen
Gorai
Am: 14.04.2009 14:53:10
Gelesen: 77295
# 12
@
Hallo und guten Tag,
ich habe als blutiger Anfänger gesehen, dass sich hier echte Fachleute tummeln.
Es würde mich freuen, wenn mir einer sagen kann, was die Dienstmarke 5 ungestempelt (Hammer und Zirkel, Zirkelbogen rechts) etwa wert sein kann.
Für jeden Tipp danke ich euch schon vorab.
Gruß
Gorai
Stefan
Am: 14.04.2009 18:44:26
Gelesen: 77276
# 13
@
@ Gorai
[#12]
Bei deiner Marke handelt es sich um die Mi-Nr. 34B, Katalogwert nach Michel-Spezial 2003 0,80 Euro für eine einwandfreie und postfrische Erhaltung. Der Katalogwert 2008 dürfte sich kaum geändert haben, da die Marke in großer Stückzahl (bogenweise) auf dem Markt und damit häufig zu finden ist.
Die Zirkelkopfzeichnung trifft auch auf die Mi-Nrn. 29yII (Wasserzeichen 2) und 34A (Wasserzeichen 3) zu, allerdings mit einer anderen Zähnung (K 13 : 12 1/2 -> 13 vollständige Zähnungslöcher waagerecht). Die Mi-Nr. 34B weist wie in deinem Fall die Zähnung K 14 (14 vollständige Zähnungslöcher waagerecht) auf.
Gruß
Pete
Gorai
Am: 15.04.2009 21:56:24
Gelesen: 77249
# 14
@
Hallo Pete,
vielen Dank für deine Info.
Ich weiß nicht was ich mit meinen Briefmarken machen soll, ich habe so viele, z.B. Franko-Briefmarken, Jugoslawien, Deutsches Reich, Wohlfahrtsmarken und und und. Ich denke mein Sammelsurium an die Tausend.
Dank vielmals und Gruß
Rainer (Gorai)
Stefan
Am: 07.03.2011 21:43:08
Gelesen: 73370
# 15
@
Auf der Suche nach informationen bzw. Abbildungen stieß ich bei ebay bzw. bei Felzmann Düsseldorf auf die nachfolgenden Auktionen. Dort wird jeweils ein Beleg, frankiert mit der seltenen (und allgemein sehr teuren) Mi-Nr. 40yA, angeboten. Zwei der Stücke weisen einen Kurzbefund des Prüfers Paul BPP auf, wonach auf Anweisung des DIA (= Deutscher Innen- und Außenhandel?) für den Briefmarkenexport gelaufenen Belege produziert wurden (= Gefälligkeitsentwertung und keine Bedarfsverwendung!).
Die angebotenen Belege weisen jeweils eine Mischfrankatur der Mi-Nr. 40 yA und eines 20 Pf-Wertes auf und sind an "Deutscher Buch-Export und Import GmbH Kontaktstelle" in der Mauerstr. 77, Berlin W8 adressiert. Absender ebenfalls "Deutscher Buch-Export und Import GmbH" aus Leipzig.
Die Marken wurden vom Postamt Leipzig C13 mittels Handstempel (Unterscheidungsbuchstabe hh) am 30.03.1960 um 21 Uhr entwertet. Bei den drei Belegen ist die Nummerierung des Einschreibezettels auffällig: Nr. 0111; 0161 und 0586 von Leipzig C13 (ap L2). Demnach könnte es mehrere 100 Exemplare dieser Belege gegeben haben. Anscheinend waren gebrauchte Exemplare der Mi-Nr. 40y A bereits kurz vor Ende der Gültigkeit dieser Dienstmarke (30.04.1960 bzw. Duldung bis 07.06.1960) selten? Weiß jemand mehr?
Einschreiben Nr. 0111:
http://www.felzmann.de/de/katalog-auktion-132/briefmarken-dienstmarken-einzellose-24604/los-283630.html?iCatalogId=132&iCategoryId=24604&iLotId=283630&sLotState=single&iLotId=283630&sLotState=single&sSearchLink=YToxOntzOjEwOiJpQ2F0YWxvZ0lkIjtzOjM6IjEzMiI7fQ==
Einschreiben Nr. 0161: [...]
Einschreiben Nr. 0586: [...]
Im Beitrag
[#9]
wird auf den DDR-Universal-Katalog von 1986 (1. Auflage, Transpress-Verlag) im Kapitel 16 auf S. 601 zur Ausgabe Mi-Nr. 34A-41A (nach Lipsia Nr. 29A-36A) verwiesen:
"... 35 [50Pf] echt gest[empelt] und auf Brief selten (3 Briefe bekannt), 29A [5Pf] bis 36A [70Pf] mit Gefälligkeitsentwertungen bekannt (
Buch-Export
)"
-> Hierbei dürfte es sich um Exemplare für den Buch-Export handeln.
Gruß
Pete
[...] Inaktive Links redaktionell entfernt]
Stefan
Am: 31.01.2012 18:22:56
Gelesen: 69486
# 16
@
@ Pete
[#15]
In der aktuellen Ausgabe der "Philatelie" (Februar 2012, Heft 416) wird auf den Seiten 32-34 ein interessanter Artikel zur Dienstmarke Mi-Nr. 40yA gebracht und auf das demnächst erscheinende Buch "Die Dienstmarken der DDR - Handbuch und Spezialkatalog" von Henry Biebaß und Jörg Schönherr verwiesen. Der Autor des Artikels, Herr Biebaß, erläutert zusammenfassend die bisher bekannten gestempelten und als echt geprüften Stücke. Bisher sind 44 gestempelte Briefmarken der Mi-Nr. 40yA registriert, teils lose bzw. Briefstück oder Brief. Die Verwendung dieser Ausgabe ist bisher bei fünf Postämtern, verteilt auf zwei große Städte der ehemaligen DDR nachgewiesen.
Die angebotenen Belege weisen jeweils eine Mischfrankatur der Mi-Nr. 40 yA und eines 20 Pf-Wertes auf und sind an "Deutscher Buch-Export und Import GmbH Kontaktstelle" in der Mauerstr. 77, Berlin W8 adressiert. Absender ebenfalls "Deutscher Buch-Export und Import GmbH" aus Leipzig.
Hierbei handelt es sich tatsächlich um Belege, welche für den Sammlermarkt im westlichen Ausland produziert wurden. Der Autor des Artikels bildet ein Exemplar mit der Einschreibenummer "0008" ab und kommt aufgrund vorliegender Nummern zu dem Ergebnis, dass die Auflage dieser Produktion bei 500-600 Stück gelegen haben dürfte. Die Katalogwerte im Michel für bedarfsgestempelte Marken bzw. Belege gelten nicht für diese Sammlerbelege.
Interessant ist auch, dass dem Artikel nach der im Michel katalogisierte Neudruck zu 50Pf nicht exisitiert. Als die Neudrucke der heutigen Mi-Nr. 34A-41A im Jahr 1958 im staatlichen Auftrag produziert wurden, existierte die hier relevante Nr. 40yA (50Pf) noch nicht.
Die für den Sammlermarkt hergestellten Gefälligkeitsentwertungen auf Originalmarken sind ebenfalls nicht häufig zu finden und im Artikel wird auf die Seltenheit von gefälligkeitsentwerteten Vierblocks hingewiesen. Meines Erachtens nach könnte man den Katalogwert für den angeblich existenten Neudruck durchaus für gefälligkeitsentwertete Stücke ansetzen.
Gruß
Pete
Stefan
Am: 28.11.2015 17:11:02
Gelesen: 56188
# 17
@
@ Pete
[#15]
und
[#16]
Eine liebe nichtbriefmarkensammelnde gute Bekannte rettete vor einiger Zeit eine Briefmarkenansammlung vor dem Altpapier, verbrachte Wochen mit der Sortierung anhand eines Kataloges und zeigte mir diese Ende Oktober. Die mittlerweile gewordene Sammlung weist einen teilweise soliden Querschnitt der gängigen deutschen Hauptgebiete nach 1945 auf. Zum Schluss wurden einige wenige Belege gezeigt, darin u.a. das nachfolgende Stück enthalten.
Wie in den Beiträgen
[#15]
und
[#16]
dargestellt, kommen Briefattrappen vor, welche mit der Mi-Nr. 40 beklebt wurden.
Sendung vom 30.03.1960, Leipzig C13, Unterscheidungsbuchstabe aa, Einschreibezettel mit der Nummer 0046
Der Beleg ist als Gefälligkeitsentwertung (schraffierter Kreis) signiert Weigelt BPP.
In den älteren Katalogen (Michel Deutschland-Spezial Band 2) wird diese Briefattrappe nicht aufgeführt. Im aktuellen Katalog (2015) erfolgt eine Bewertung mit 100 Micheleuro für den Beleg.
Gruß
Pete
bendenn
Am: 13.01.2019 18:09:54
Gelesen: 36191
# 18
@
Hallo zusammen,
habe ein paar von den DDR Dienstmarken ausgegraben.
Kann mir bitte jemand sagen, ob ein Glückstreffer dabei ist?
Ich habe arge Probleme bei der Unterscheidung.
Besten Dank,
Mit freundlichen Grüßen
Ben
Stefan
Am: 13.01.2019 19:13:14
Gelesen: 36157
# 19
@
@ bendenn
[#18]
Willkommen im Forum!
Bitte die Marken als Scan (und nicht als Foto) digitalisieren. Bei einem Foto spiegelt das Blitzlicht so in der Aufnahme ;-)
Foto 1 und 2: auf dem ersten Blick handelt es sich hier - den Stempeln nach - allesamt um Nach- und Neudrucke.
Foto 3: Reihe 1 sowie Reihe 2 (1.; 3.; 5. und 6. Marke) ebenfalls Nach- und Neudrucke. Reihe 2 (2. und 4. Marke) sehen nach Bedarfsstempeln aus.
Für weitere Details sind die Fotos zu unscharf bzw. der Einsteckstreifen "behindert" die Sicht.
Gruß
Pete
bendenn
Am: 13.01.2019 19:52:37
Gelesen: 36134
# 20
@
Hallo Pete,
danke für die Hilfe.
Hier ein Bild vom Scanner, geht das so mit den Einsteck-streifen?
Nach und Neudrucke klingt nicht nach einem Schatz :)
Was sagst du zur letzten Reihe, die ohne Stempel?
Gruß Ben
Stefan
Am: 13.01.2019 20:34:56
Gelesen: 36107
# 21
@
@ bendenn
[#20]
Hier ein Bild vom Scanner, geht das so mit den Einsteck-streifen?
Nach und Neudrucke klingt nicht nach einem Schatz :)
Leider hilft es nicht weiter (Bild zu klein bzw. zuviele Marken in einem Bild).
Du kannst allerdings selbst einmal schauen:
- Marken ohne senkrechte Linien im Bildhintergrund (links und rechts vom Hammer) + Zirkelbogen links = ex Mi-Nr. 1-17
- Marken mit senkrechten Linien im Bildhintergrund + Zirkelbogen rechts = ab Mi-Nr. 18 (ohne Mi-Nr. 28)
- Marken mit senkrechten Linien im Bildhintergrund + Zirkelbogen lins = Mi-Nr. 28 (20 Pf.)
Damit solltest du einen Großteil der Nach- und Neudrucke zuordnen können. Nach- und Neudrucke weisen rückseitig generell keine Gummierung auf.
Die Nach- und Neudrucke wurden in der DDR in den Jahren 1957/58 für Sammelzwecke produziert und hauptsächlich gen Westen gegen Devisen exportiert. Die Auflage dieser Marken ist sehr hoch und das Interesse mittlerweile allgemein eher niedrig.
Die ungebrauchten DDR Dienst müssten einmal auf einer separaten Steckkarte (Farbe schwarz) vorder- und rückseitig gescannt werden. Bei den Dienstmarken existieren verschiedene Zeichnungs- und Wasserzeichenunterschiede, dito zwei unterschiedliche Zähnungen. Vieles ist allerdings davon auch recht häufig zu finden.
Gruß
Pete
bendenn
Am: 13.01.2019 21:37:39
Gelesen: 36081
# 22
@
Okay, also sortiert sind die Briefmarken nach Zirkel links auf einer Seite und Zirkel rechts auf der anderen Albenseite.
Nun schaue ich, ob eine Gummierung zu sehen ist, so kann ich die Nach- und Neudrucke von den Originalen unterscheiden.
Bedarfsstempel bedeutet Original und mit der Post verschickt worden richtig?
Wo genau kann ich anhand der z.B. Mi-Nr. 1-17 den Wert ermitteln? Gibt es da einen Online Katalog?
Eine schwarze Steckkarte besitze ich nicht.
Geht es vielleicht auch so mit einem Stück schwarzer Pappe?
Vielen Dank
Gruß Ben
Stefan
Am: 14.01.2019 22:27:18
Gelesen: 35957
# 23
@
@ bendenn
[#22]
Bedarfsstempel bedeutet Original und mit der Post verschickt worden richtig?
Im Regelfall ja.
Geht es vielleicht auch so mit einem Stück schwarzer Pappe?
So wie es aussieht, handelt es sich bei den ungestempelten Briefmarken um Exemplare aus der letzten Ausgabe (Mi-Nr. 34-41). Der Wert ist nicht sehr hoch, da viel in Sammlerhand gelangt. Man kann von verschiedenen Hauptnummern dieses Satzes auch heute noch ohne größeren Aufwand ganze Schalterbögen (= 100 Marken pro Bogen) erwerben. Die Marken wirken auf mich, als ob rückseitig die Gummierung fehlt (Wert demnach gegen 0).
Der Link aus Beitrag
[#1]
war jahrelang eine gute Übersicht und Sortierhilfe, leider seit einiger Zeit inaktiv. Über wayback lassen sich zumindest noch die Beschreibungen (ohne Bilder) finden [1].
Gruß
Pete
[1]
https://web.archive.org/web/20130128101924/http://home.arcor.de/lu/lumpus2000/Briefmarken/ddrbesonderheiten/diensta.htm
bendenn
Am: 15.01.2019 01:56:29
Gelesen: 35927
# 24
@
@ Pete
Schade, dass die schöne Erklärung von wayback nicht hier im Forum gelandet ist.
Für mich fühlt es sich so an, wenn ich mit dem Finger rüber gehe, als hätten die 10 Pf und die 70 Pf eine Gummierung auf der Rückseite, irgendwie klebrig.
Das wären bei den umgedrehten die zweite und die letzte Marke von links, sind auch ein bisschen dunkler von der Farbe.
Ist für dich da ein Wasserzeichen zu sehen?
Gruß Ben
Stefan
Am: 15.01.2019 19:31:47
Gelesen: 35797
# 25
@
@ bendenn
[#24]
Für mich fühlt es sich so an, wenn ich mit dem Finger rüber gehe, als hätten die 10 Pf und die 70 Pf eine Gummierung auf der Rückseite, irgendwie klebrig.
Das wären bei den umgedrehten die zweite und die letzte Marke von links, sind auch ein bisschen dunkler von der Farbe.
Bitte generell ungebrauchte Briefmarken, welche eine Gummierung aufweisen, nicht mit den Fingern anfassen. ;-)
Die Ausgaben zu 10 Pf. und 70 Pf. weisen das Wasserzeichen 3 (DDR Kreuzblüten) auf.
Du kannst dir auch einmal den Zirkelkopf auf den ungebrauchten Marken und den Nach- und Neudrucken mit liniertem Hintergrund (Buchdruckausgabe) ansehen. Bei der Mi-Nr. 34-41 ist die Linienführung des Außenkreises links oben unterbrochen.
Aus dem Satz Mi-Nr. 34-41 dürfte am ehesten die Ausgabe zu 50 Pf. (Mi-Nr. 40) gestempelt finanziell von Interesse sein. Postfrisch ist sehr häufig und Massenware. Die Gefälligkeitsentwertungen für Sammelzwecke (mit rückseitiger Gummierung) sind bei dieser Ausgabe bereits nicht sehr häufig, echte Bedarfsstempelentwertungen (entsprechend von fachkundigen Prüfern als solche identifiziert) landen vom Katalogwert her im vierstelligen Bereich. Bei den meisten vorkommenden Stempeln auf dieser Marke (ungeprüft) handelt es sich um Stempelfälschungen (siehe auch Beitrag
[#3]
). Es existieren von der der 50 Pf. keine Nach- und Neudrucke, da als Original erst 1960 kurz vor Gültigkeitsende dieser Dienstmarken verausgabt, gut zwei Jahre nach dem Druck der Nach- und Neudrucke.
Gruß
Pete
Graf Zack
Am: 15.01.2019 19:57:01
Gelesen: 35783
# 26
@
@ bendenn
[#22]
Die Dienstmarken der DDR sind schon eine spannende Sache. Mit den Marken aus deinem Beitrag solltest du dich aber nicht zu lange aufhalten. Die sind nämlich leider defekt. Die kannst du als Beispiel nehmen, wie diese Marken nicht aussehen sollen.
Gruß
Graf Zack
bendenn
Am: 16.01.2019 01:46:19
Gelesen: 35730
# 27
@
@ Pete
Habe mir gerade beide MI-Nr. 40 zu 50 Pf. angeschaut sind auch etwas dunkler von der Rückseite, haben aber keine Gummierung.
@ Graf Zack
Ja spannend und irgendwie verwirrend Komplex in ihren Variationen. ;) Naja die Hoffnung stirbt zuletzt, aber leider kein Schatz dabei. :(
Danke Euch.
Gruß
Ben
bendenn
Am: 22.01.2019 13:56:01
Gelesen: 35374
# 28
@
Hallo zusammen,
ich bekomme in den nächsten Wochen sehr viele Briefmarkenalben. Im ersten Karton habe ich wieder ein paar von den Dienstmarken gefunden. Dieses Mal mit Gummierung, ohne Stempel und mit 13 und 14 Zahnlöcher.
@ Pete
Magst du da auch mal ein Blick rauf werfen?
Gruß
Ben
bendenn
Am: 26.01.2019 11:58:39
Gelesen: 35118
# 29
@
@ Pete
[#25]
Könnte das hier eine mit Wasserzeichen XI sein?
Ist soviel ich sehe ein Buchdruck, 13 Zahnloch, gefasertes Papier, offener Zirkel-Kreis.
Gruß Ben
Stefan
Am: 26.01.2019 13:45:10
Gelesen: 35092
# 30
@
@ bendenn
[#29]
Könnte das hier eine mit Wasserzeichen XI sein?
Anhand des Scans ist das Wasserzeichen 3 (DDR Kreuzblüten), d.h. konkret die Kreuzblüte selbst, ersichtlich. Wenn das Wasserzeichen 2 (egal ob Variante X I oder X II) vorhanden wäre, müsste man u.a. ein Posthorn und parallel verlaufend den Schriftzug "DDR" erkennen können.
Die Zirkelkopftype II (offener Zirkelkopf) in Kombination mit dem gefaserten Papier
und
dem Wasserzeichen 2 ist für die Mi-Nr. 29-33 deshalb preislich so hoch im Katalog bewertet, weil diese Briefmarken in postfrischer Erhaltung sehr selten sind. In undurchsuchten Posten Massenware hatte ich in den vergangenen Jahren bisher erst zwei Exemplare der 10 Pf. (dort dann auch mit Gummierungssschäden) finden können und die Anzahl insgesamt durchgesehener Stücke dürfte vierstellig gewesen sein. In gestempelter Erhaltung kann man bei der Mi-Nr. 29-33 fündig werden.
Üblicherweise handelt es sich bei ungebrauchten Exemplaren mit offenem Zirkelkopf auf gefasteren Papier um das Wasserzeichen 3 (DDR Kreuzblüten), d.h. die Mi-Nrn. 34A-41A bzw. 34B-37B. Von dieser Ausgabe sind sehr große Restbestände in ungebrauchter Erhaltung auf dem Sammlermarkt vorhanden.
Grundsätzlich kannst du anhand anderer, dir vorliegender DDR-Briefmarken aus den 1950er Jahren (ca. 1952-1956) nachsehen, ob du Exemplare findest, welche zweifelsfrei das Wasserzeichen 2 (DDR Posthorn) aufweisen und dir diese zum Kennenlernen des Wasserzeichens (und der Papiere) anschauen. ;-)
Gruß
Pete
bendenn
Am: 26.01.2019 14:50:17
Gelesen: 35075
# 31
@
Danke für die ausführliche Erklärung.
Jetzt endlich sehe ich die Kreuzblüte, sieht ein bisschen aus wie ein Kleeblatt in der Mitte.
Gruß Ben
Stefan
Am: 12.02.2019 20:18:07
Gelesen: 34430
# 32
@
@ bendenn
[#24]
Schade, dass die schöne Erklärung von wayback nicht hier im Forum gelandet ist.
Eben an anderer Stelle gesehen, dass wayback eine Kurzfassung von Lumpus2000 als pdf-Datei archiviert hat [1].
Gruß
Pete
[1]
https://web.archive.org/web/20151223173653/http://lumpus2000.piranho.de/Dienstmarken-Navigator-2011.pdf
Lumpus2000
Am: 31.10.2019 11:06:54
Gelesen: 28265
# 33
@
Hallo in die Runde,
meine Briefmarkenseite ist nun auf eigenem Server:
https://ddr-marken.de/dienstmarken-a/
Dort sollte die Seite so schnell nicht wieder verschwinden. :-) Beim alten Hoster wurde zuerst Werbung eingeblendet und dann sollte ich den Traffik gesondert bezahlen da zu viele Besucher pro Tag da waren.
Viele Grüße
Swen
Sachse_70
Am: 21.02.2020 11:50:18
Gelesen: 25570
# 34
@
Hallo,
kann mir von euch jemand bitte bei der Bestimmung folgender Dienstmarke helfen?
Vielen lieben Dank
MfG
Lumpus2000
Am: 21.02.2020 14:49:08
Gelesen: 25522
# 35
@
@ Sachse_70
[#34]
Machen wir es andersherum:
Lies doch mal meine Seite durch
[#33]
und/oder öffne den Dienstmarkennavigator
[#32]
und dann schreib einmal was du nicht verstehst, da:
- Wasserzeichen ist erkennbar
- Ob Marken Fasern haben oder nicht ist erkennbar
- Zähnung ist erkennbar
Es macht viel mehr Sinn, wenn du dich damit beschäftigst und dann für zukünftige Marken weisst, auf was du achten musst. Hilfestellung ist aber selbstverständlich garantiert ! Dazu müsste man wissen, was man an der Bestimmungshilfe ggf verbessern muß (da ich ihn sowieso gerade überarbeite).
Viele Grüße
Swen
Martin de Matin
Am: 21.02.2020 15:04:52
Gelesen: 25517
# 36
@
@ Sachse_70
[#34]
Es ist MiNr. 37B.
Die Zähnung ist soweit ich mich nicht verzählt habe 14.
Rückseitig sind mittig und rechts oben Fasern zu erkennen.
Das Wasserzeichen Kreuzblume ist im unteren Drittel links zu erkennen.
Gruss
Martin
Sachse_70
Am: 21.02.2020 15:09:27
Gelesen: 25514
# 37
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Danke für die Auskunft für das Wasserzeichen. Darum ging es mir hauptsächlich.