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Thema: Grossbritannien: Belege bis 1900
Gernesammler Am: 10.05.2021 20:43:56 Gelesen: 16533# 1 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Franko Brief als Rechnung vom 5.10.1858 von E.Lazard aus London spediert an Mons.Worms in Paris dort kam der Brief am 6.10.1858 zur Ausgabe (Postvertrag zwischen dem Vereinigten Königreich und Frankreich von 1856, gültig ab 01.01.1857).

Für das Franko nahm man eine GB Mi.Nr.13 zu 4 Pence gestempelt mit Nummern Stempel 21 und auf der Rückseite Zweikreisstempel vom 5.10.1858 (warum wurde dieser auf der Rückseite abgeschlagen?) gestempelt wurde auch der PD Stempel in London sowie der Zweikreisstempel "Angl.Amb.Calais B." für die Fahrpost auf der Rückseite zur Ausgabe dann am 6.10. der Zweikreisstempel von Paris.

Gruß Rainer



[Redaktionell verschoben aus dem Thema "Grossbritannien: Wertschätzung von Belegen", da keine Frage zur Wertschätzung]
 
Gernesammler Am: 24.05.2021 18:13:13 Gelesen: 16402# 2 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Franko Brief vom 19.12.1868 aus Manchester von der Firma C.Rumpf & Co spediert an Herrn Schwarzenbach-Landis in Thalweil im Kanton Zürich dort kam der Brief am 22.12.1868 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Marke zu einem Penny (Mi.Nr.8, Platte 10) und einer Marke zur 4 Pence (Mi.Nr.24) gestempelt mit Nummernstempel von Manchester sowie Einkreisstempel von Manchester sowie dem PD Stempel, ob dieser schon in Manchester oder erst in London abgeschlagen wurde kann ich nicht sagen.

Da der Brief "via France" spediert werden sollte kam er auch am 21.12.1868 in Calais an, schön zu sehen am Zweikreisstempel der Fahrpost "Angl. Amb.Calais A" (van der Linden 133), auf der Rückseite ist noch der Einkreisstempel von London, der Zweikreisstempel "par Bale" vom 21.12. dem Bahnpoststempel "Basel - Olten" und zuletzt dem Ankunftsstempel von Thalweil.

Gruß Rainer



 
asmodeus Am: 24.05.2021 19:32:33 Gelesen: 16393# 3 @  
@ Gernesammler [#2]

Man kann auch Duplex-Stempel sagen, dann kann man sich Einkreis- und Nummernstempel sparen. Besonders schön ist Dein Duplex-Stempel da man auch die Schraubenkopfabdrücke des Stempels erkennt.
 
Gernesammler Am: 24.05.2021 20:21:54 Gelesen: 16386# 4 @  
@ asmodeus [#3]

Hallo Asmodeus

Besten Dank für den Hinweis kann ich beim ablegen des Briefes mit berücksichtigen.

Gruß Rainer
 
Quincy Am: 25.05.2021 12:16:34 Gelesen: 16354# 5 @  
Manche Belege lassen sich immer wieder bei unterschiedlichen Themen zeigen. So ein Beleg mit einer Penny Black, der ersten Briefmarke weltweit, in Irland abgestempelt. Dass es ein Dubliner Stempel ist, kann man grundsätzlich an Formdetails des Malteserstempels erkennen. Allerdings ist das beim gezeigten Beleg recht mühsam und schwierig.

Auf der Rückseite des Briefes befindet sich allerdings ein typisch Dubliner Datumsstempel vom 26. November 1840. Für die Uhrzeit gab es damals noch nicht die Zeiträume AM und PM, sondern unter anderem M für Morning, A für Afternoon und E für Evening. 2A im Datumsstempel heißt also 2 Uhr nachmittags.

Ich zeigte den Beleg schon bei den Themen 'Mit Brief und Siegel - Was sagt uns die Rückseite?' [1] und 'Die ersten Briefmarken von 1840 bis 1899' [2].



Gruß
Hans-Jürgen

[1] https://www.philaseiten.de/thema/1778
[2] https://www.philaseiten.de/thema/12609
 
asmodeus Am: 25.05.2021 16:59:32 Gelesen: 16340# 6 @  
@ Quincy [#5]

Immer schön Blacks auf Briefen zu sehen.

Dein Dubliner ist ein Common Cross.



Der Dublin Special wäre sehr nett auf einem Beleg.


 
Lars Boettger Am: 25.05.2021 18:48:52 Gelesen: 16329# 7 @  
@ Gernesammler [#2]

Zweikreisstempel "par Bale" vom 21.12.

Hallo Rainer,

normalerweise müssten vor dem "par Bale" noch ein Name kommen. Kannst Du bitte den Stempel ganz zeigen?

Beste Grüße!

Lars
 
Gernesammler Am: 25.05.2021 19:45:17 Gelesen: 16314# 8 @  
@ Lars Boettger [#7]

Hallo Lars,

hier der gewünschte Scan des Stempels in 500 DPi, leider wurde genau der Stempel auf dem Siegel abgeschlagen und beim aufbrechen dessen wurde der Stempelabdruck etwas lädiert.

Es kann gut sein dass noch etwas dazwischen stand das ich aber leider nicht entziffern kann und auch der Emmenegger konnte mir nicht wirklich weiterhelfen.

Gruß Rainer


 
asmodeus Am: 26.05.2021 07:59:22 Gelesen: 16291# 9 @  
Penny Black Platte 2 mit Reste vom Oberrand als Mai- Verwendung. Leider ist der rückseitige Stempel undeutlich und handschriftlich 30. Mai. 1840.


 
Lars Boettger Am: 26.05.2021 08:42:51 Gelesen: 16283# 10 @  
@ Gernesammler [#8]

Hallo Rainer,

vielen Dank! Mein Tipp ist "PARIS A BALE" - das macht vom Leitweg und vom Datum her Sinn. Außerdem gibt es einen Stempel "BALE A PARIS" in die Gegenrichtung (VdL 470). Dieser Stempel ist seit 1858 bekannt. Das passt ganz gut mit dem Verschleiss des Stempels auf der Rückseite Deines Briefes überein.

Beste Grüße!

Lars
 
Quincy Am: 26.05.2021 16:21:37 Gelesen: 16263# 11 @  
Einen Beleg mit komplexer Geschichte, gestartet am 12. März 1867 in Dublin mit Ziel München, zeigte ich schon zweimal in diesem Forum [1], [2]. Man bedenke, dass die ganze irische Insel bis 1922 Teil von Großbritannien war.



Gruß
Hans-Jürgen

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/260956
[2] https://www.philaseiten.de/beitrag/198870
 
Gernesammler Am: 26.05.2021 19:19:17 Gelesen: 16241# 12 @  
@ Lars Boettger [#10]

Hallo Lars,

besten Dank, denke wir haben den Stempel gefunden so wie Du sagst "van der Linden" 470 das Gegenstück und der Brief passt gut in diese kleine Sammlung.

Gruß Rainer
 
Fips002 Am: 28.07.2021 17:35:06 Gelesen: 15857# 13 @  
Faltbrief von Westray 16. Januar 1844 nach Haddington, Schottland. Von Westray wurde der Brief nach Kirkwall befördert.

Die Insel Westray gehört zu den schottischen Orkney-Inseln und befindet sich 28 km nördlich der Hauptstadt der Inselgruppe Kirkwall, die auf Mainland liegt.

Von Kirkwall wurde der Faltbrief am 26. Januar 1844 mit dem Schiff nach Haddington befördert, Ankunft am 3. Februar 1844.

Die Beförderungsgebühr betrug 1 Penny







Dieter
 
Koban Am: 28.07.2021 18:23:33 Gelesen: 15846# 14 @  
@ Gernesammler [#2]

PARIS A BÂLE wurde ja bereits richtig erkannt. Anbei noch ein Link [1] zu einem Vergleichsabschlag des gleichen Stempelgerätes (Brigade A) aus 1868 (Zweiter Brief im gelb unterlegten Kasten).

Gruß,
Koban

[1] http://jef.estel.pagesperso-orange.fr/mobile/boitemobile.html
 
10Parale Am: 08.12.2021 21:15:56 Gelesen: 15439# 15 @  
@ forum,

Geschäftsbrief von London nach Palermo, freigemacht mit einer Michel Nr. 27 Platte 4 (Stanley Gibbons #31) - rückseitig 6. Oktober 1848 -und Duplex 47 und Ankunftsstempel von PALERMO vom 10. OCT 68.

Liebe Grüße

10Parale


 
Gauss Am: 08.12.2021 22:31:36 Gelesen: 15421# 16 @  
@ 10Parale [#15]

Kann man das WZ erkennen? Seit Juli 67 gab's schon die Nr. 33. Die 27 ist SG 101.
 
asmodeus Am: 09.12.2021 13:38:01 Gelesen: 15396# 17 @  
Zeige einen Redirected Brief von London nach Cork/Irland und weitergeleitet nach Cloyne/Irland. Sehr schön sind auch die sogenannten "Spoon-Cancels" Löffelstempel - hier von Cork.


 
bayern klassisch Am: 09.12.2021 13:54:16 Gelesen: 15393# 18 @  
@ asmodeus [#17]

Schöner Brief mit wertstufengleicher Frankatur - sind immer Besonderheiten und haben immer ihre eigene (Post-)Geschichte.

Danke fürs Zeigen dieses Schmankerls.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Fips002 Am: 25.12.2021 19:56:29 Gelesen: 15238# 19 @  
Brief aus Bradfort 18.02.1868 über London, Aachen nach Herrnhut/Sachsen.

Der Brief ist mit 3x 2 Pence, Mi.Nr.17 freigemacht.

Die England-Korrespondenz wurde in Aachen für die Bearbeitung an die Bahnpost übergeben und erhielt in Aachen den Grenzübergangsstempel AUS ENGLAND PER AACHEN FRANCO/19/3 2 B.

Die Francostempel wurden generell auf der Vorderseite abgeschlagen.



Dieter
 
bayern klassisch Am: 25.12.2021 20:27:08 Gelesen: 15233# 20 @  
@ Fips002 [#19]

Hallo Dieter,

schöner Brief mit Stempel der 2. Brigade in Aachen.

Empfänger war vlt. ein Ahn des bekannten, späteren Bayernprüferpapstes Franz Pfenninger? Wer weiß?

Danke fürs zeigen und Frohes Fest,
Ralph
 
10Parale Am: 02.01.2022 14:50:26 Gelesen: 15171# 21 @  
Am 11. Juli 1855 wurde dieser Brief in Bradford Yks mit insgesamt 8 Pence freigemacht und auf den Weg nach Amsterdam gebracht (rückseitiger Ankunftsstempel).

Stanley Gibbons Nr. 60 (6 Pence purple) mit Teil der nebenstehenden Marke und Nr. 19 (2 Pence blue) decken das Porto in die Niederlande in Höhe von 8 d ab.

Trotz des Mittelbugs und einem undeutlichen Ankunftsstempel (zzgl. Transitstempel London) kein Beleg, den man jeden Tag sieht.

Dieser Brief ist auch im Katalog "The Ing.Pietro Provera Collection (part III)" der 280. Corinphila Auktion vom 23. November 2021 abgebildet (Los Nr. 6314). Die gesamten Grossbritannien Lose des Abschnittes Great Britain (Seite 93 ff.), besonders aber die Lose mit der 1d black & 2d blue wurden zu hohen Preisen verkauft.

Ein waagrechtes Paar der ersten Briefmarke der Welt, der One Penny Black vom 14 Mai 1840 nach Putney Heath mit einem roten MC wurde bei einem Ausruf von 300 Schweizer Franken für 5.000 Schweizer Franken (ohne Aufgeld) zugeschlagen.

Mir gelang es, dieses Brief für 280 Schweizer Franken (ohne Aufgeld + Zoll) zu erwerben.

Liebe Grüße

10Parale


 
Gernesammler Am: 27.02.2022 16:46:29 Gelesen: 14782# 22 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 12.12.1865 von der Firma Koechlin & Leisy aus London an Monsieur Feres in Oberbruck (Haute de Rhin) in Frankreich spediert, dort kam der Brief am 14.12.1865 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.24 zu 4 Pence (Queen Victoria), gestempelt wurde mit Duplexstempel Nr.466 sowie dem Einkreisstempel von Liverpool (E) es wurde auch der der kleine Einkreiser PD Stempel abgeschlagen, auf der Rückseite ist nochmals ein Londoner Einkreisstempel diesmal in rot, ich gehe davon aus das es der Abgangsstempel ist.

Am 13.12. schlug man den Zweikreisstempel der Fahrpost ab, "Angl.Amb Calais A" (van der Linden Nr.133), verwendet seit 1855 sowie den Zweikreisstempel "Paris - Bale A" (van der Linden Nr.470), verwendet ab 1858, den Ort der Ankunft kann ich leider nicht erkennen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 27.02.2022 17:03:20 Gelesen: 14777# 23 @  
@ Gernesammler [#22]

Hallo Rainer,

dein schöner Brief lief nach Oberbruck in Frankreich, damals kaum Einwohner [1]

Ein kleines Kaff - daher musste man präzisieren mit "Haute Rhin", also Oberrhein. Der siegelseitige Stempel von London war ein Stempel des Paketschlußamtes London mit Calais, wo die Briefe gegenseitig ausgetauscht wurden.

Liebe Grüsse,
Ralph

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Oberbruck
 
10Parale Am: 27.02.2022 18:53:53 Gelesen: 14762# 24 @  
@ Gernesammler [#22]

Sehr schöner Beleg aus dem GRAND EST. Es soll ja Bestrebungen geben, Teile dieser überdimensionalen Region GRAND EST wieder den gutgemeinten alten Namen Elsass zu verleihen. Bin mal gespannt, wie das ausgeht.

Auf dem tollen Brief steht geschrieben "près Masevaux", Oberbruck war und ist -, wie bayern klassisch zurecht ausführt, ein kleines Kaff in den Vogesen.

Liebe Grüße

10Parale
 
Gauss Am: 27.02.2022 19:21:07 Gelesen: 14755# 25 @  
@ Gernesammler [#22]

Wenn ich eine etwas penible Anmerkung machen darf: Der Duplex-Stempel ist die Kombination aus Nummern- und Ortsstempel (daher Duplex). Es ist also nicht ein Duplex- UND ein Ortsstempel.
 
Quincy Am: 27.02.2022 21:20:24 Gelesen: 14737# 26 @  
Apropos Duplex-Stempel

Da kann ich ein besonders schönes Exemplar eines Duplexstempels von Dublin auf einer britischen Ganzsache (leider zur Bestimmung kein Katalog zu Hand) zeigen. Dass der Beleg echt gelaufen ist, zeigt der Ankunftsstempel von Bournemouth auf der Rückseite.



Gruß
Hans-Jürgen
 
asmodeus Am: 28.02.2022 14:53:12 Gelesen: 14690# 27 @  
Mi. Nr. 8 IIIB Platte 11 SG. C3 Plate 11 mit sog. "Scots Local Cancel" von der India Street.




 
Gernesammler Am: 08.03.2022 15:07:58 Gelesen: 14582# 28 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 28.2.1863 von Julius Edward Schweder aus London an J.H.Gewitsch & Söhne in Wien spediert, dort kam der Brief am 3.3.1863 zur Ausgabe.

Für das FRanko nahm man eine Mi.Nr.20 zu 6 Pence, gestempelt wurde mit Duplex Stempel "London E.C. 72" sowie dem Zweikreisstempel "England per Aachen Franko" am 1.3. und dem handschriftlichen Hinweis "via Ostende", auf der Rückseite der Ankunfts-Ausgabestempel von Wien am 3.3.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 08.03.2022 15:28:59 Gelesen: 14575# 29 @  
@ Gernesammler [#28]

Hallo Rainer,

sehr hübsch - leider kann aus dieser Zeit kein Beweis der Leitung geführt werden; er könnte über Bayern, oder über Preußen-Sachsen gelaufen sein, das wird man nicht mehr heraus bekommen.

London E.C. (East-Central) ist heute teils die Londoner "Canary Wharf", deren Bau ich damals bei meinen Besuchen in London bestaunen durfte (und als "Bonnie Prince Charlie" dort eine große Wohnung kaufen, gab es international keine Halten mehr). Früher eine Gegend der eher Ärmeren, heute ein Refugium der Millionäre - so ändern sich die Zeiten.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.03.2022 15:57:27 Gelesen: 14571# 30 @  
@ bayern klassisch [#29]

Hallo Ralph,

Zitat:"sehr hübsch - leider kann aus dieser Zeit kein Beweis der Leitung geführt werden; er könnte über Bayern, oder über Preußen-Sachsen gelaufen sein, das wird man nicht mehr heraus bekommen".

Über Bayern würde mir natürlich sehr passen und mich freuen, nur leider so wie Du sagst kann man das nicht nachvollziehen.

Gruß Rainer
 
Cantus Am: 08.03.2022 16:17:26 Gelesen: 14570# 31 @  
Ich habe ja nicht nur Ganzsachen, ab und zu findet sich auch einmal ein Brief, der nur mit Briefmarken freigemacht wurde, so wie dieser hier. Der Brief lief am 9.1.1873 von Winchester in der Grafschaft Hampshire an Englands Südküste über Stockbridge nach Florenz. Der rückseitige Durchgangsstempel von Stockbridge ist noch sauber lesbar, der Ankunftstempel von Florenz lässt dagegen nur ein Firenze erahnen.





Viele Grüße
Ingo
 
Sherlock Am: 08.03.2022 23:01:53 Gelesen: 14546# 32 @  
Belege aus der Anfangszeit der (britischen) Post besitzen einen eigenen Charme. Alleine schon die akkurate Kanzleischrift erhebt solch einen Brief zu einem kleinen Kunstwerk.

Hier ein Exemplar, das leider etwas ramponiert erhalten blieb. Ein Teil des Umschlags war von einem Vorbesitzer weggeschnitten worden. Dennoch blieb genug erhalten, um seinen Weg nachzuvollziehen. Am 18. Mai 1841 geschrieben, landete er bereits einen Tag später in Hathersage / Derbyshire.

Empfänger war "Cocker & Sons". Die Firma stellte Speichen für Fahrräder, Gestänge von Regenschirmen und Nadeln her. 1845 weilte die Schriftstellerin Charlotte Brontë zeitweise bei einer Freundin in dem kleinen Örtchen, als sie gerade dabei war, ihren Roman "Jane Eyre" zu schreiben.


 
asmodeus Am: 09.03.2022 06:31:33 Gelesen: 14531# 33 @  
@ Sherlock [#32]

Deine Penny Red könnte eine eine Platte 11 sein - also eine Black Plate!
 
Sherlock Am: 09.03.2022 11:33:25 Gelesen: 14518# 34 @  
Hallo Asmodeus,

genau das ist für mich das Besondere an solch alten Belegen. Sie bringen einen sehr nah an die One Penny Black.

Habe hier die Marke in einer höheren Auflösung:


 
asmodeus Am: 09.03.2022 16:32:51 Gelesen: 14498# 35 @  
@ Sherlock [#34]

Es ist Platte 11 von den Black plates.
 
asmodeus Am: 12.03.2022 10:11:49 Gelesen: 14445# 36 @  
Ein "Redirected- Letter" von Newbury nach Bath und weitergeleitet nach Yeovil. Mi. Nr. 3 Feld LE von der Platte 25 und für die Weiterleitung verwendete Mi.Nr. 3 ist von Platte 27.


 
asmodeus Am: 12.03.2022 10:31:41 Gelesen: 14440# 37 @  
Malteser mit Nummer 4 im Kreuz. Einer der frühesten Verwendung: 21.03.1843, Mi.Nr. 3 Platte 27


 
asmodeus Am: 12.03.2022 10:40:13 Gelesen: 14436# 38 @  
Malteser mit der Nr. 6 Mi.Nr. 3 Platte 40


 
Gernesammler Am: 13.03.2022 17:48:03 Gelesen: 14403# 39 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 3.5.1878 innerhalb von London spediert an Constable W.B.Doublday in Herne Hill, Camberwell.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.16 zu 1 Penny (Platte 210), gestempelt wurde mit Maschinenstempel London S.E.

Gruß Rainer


 
asmodeus Am: 14.03.2022 17:15:06 Gelesen: 14376# 40 @  
Einzelfrankatur Mi.Nr. 10 Platte 59 als Drucksache nach Buenos Ayres.


 
Gernesammler Am: 31.03.2022 19:55:45 Gelesen: 14147# 41 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 22.7.1873 aus London an Ludovica Näher in Lindau, dort kam der Brief am 26.7.1873 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.41 zu 3 Pence ein wenig überbreit, gestempelt mit Duplex Stempel von London W/25 sowie dem PD Stempel, auf der Rückseite der Ankunftsstempel, Einkreisstempel von Lindau (Winkler Typ 21) verwendet 1872-75, dieser hier in lilablau.

Auf der Rückseite ist noch ein schönes Wappen, Darstellung "Wikingerboot mit Drachen"

Gruß Rainer


 
Gauss Am: 31.03.2022 20:55:00 Gelesen: 14137# 42 @  
@ Gernesammler [#41]

Das ist eine Nummer 28, die gute Platte 10.
 
Ameise Am: 07.04.2022 16:00:23 Gelesen: 14234# 43 @  
Hallo,

mir ist auch gerade ein Brief von London, aber nach Sachsen, in die Hände gefallen:



Absender war D. Winkler, 1A John Street, America Square, London

Ich finde den blauen Zeilenstempel von "Minories" schön. Der rote Stempel "AUS ENGLAND PER AACHEN" wird wohl wieder ein Grenzübergangsstempel sein oder?

Viele Grüße
Enrico
 
Michael D Am: 07.04.2022 16:23:54 Gelesen: 14226# 44 @  
@ Ameise [#43]

Hallo Enrico,

richtig, der Grenzübergangs- oder auch Postvertragsstempel wurde in Aachen geführt.

Der Empfänger hatte 7 Gr. Porto zu zahlen (gemäß Preussisch-Britischem Vertrag von 1852).

Wörtlich genommen gehört dieser Brief aber nicht zu "Vorphila-Briefen", er trägt zwar keine Marken, stammt aber aus einem Jahr, in dem Marken bereits erhältlich waren.

Ist jetzt nur eine kleine Anmerkung aus der Kategorie Korinth . ;-)

Viele Grüße
Michael
 
Ameise Am: 07.04.2022 16:35:49 Gelesen: 14222# 45 @  
Hallo Michael, erst einmal danke für die Erklärungen.

Entschuldigung, ich habe nur London gesehen und nicht bedacht das das Datum 1857 ist - also keine Vorphilazeit mehr ist.

Vieleicht kann jemand den Beitrag verschieben.

Viele grü´ße Enrico

[Beiträge [#43] bis [#45] nach Rücksprache mit dem Autor redaktionell verschoben aus dem Thema "Vorphilatelie 19. Jahrhundert: Belege vorgestellt"]
 
Franz88 Am: 25.05.2022 10:10:45 Gelesen: 13571# 46 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ein Auslandsbrief von Ilfracombe nach Laibach.

Der Brief wurde am 27.4.1889 in Ilfracombe aufgegeben und kam am 1. Mai in Laibach an.

Das Schreiben wurde mit 5 * 1/2d frankiert, was der Gebühr für einen Auslandsbrief der ersten Gewichtsstufe entsprechen dürfte.

Auf der Vorderseite Aufgabestempel ILFRACOMBE ABR 27 89.

Siegelseitiger Ankunftsstempel LAIBACH 1.5

Ilfracombe ist eine Kleinstadt an der Nordküste der südwestenglischen Grafschaft Devon.

Liebe Grüße

Franz


 
bayern klassisch Am: 25.05.2022 12:39:48 Gelesen: 13557# 47 @  
@ Franz88 [#46]

Lieber Franz,

herzlichen Glückwunsch zu diesem kleinen Schaustück, das wohl jedem Sammler von Penzance bis zum Schwarzen Meer sehr gefallen dürfte.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Franz88 Am: 25.05.2022 13:55:04 Gelesen: 13552# 48 @  
@ bayern klassisch [#47]

Lieber Ralph,

vielen herzlichen Dank.

Liebe Grüße
Franz
 
dithmarsia43 Am: 25.05.2022 16:29:50 Gelesen: 13538# 49 @  
@ Ameise [#43]

Hallo,

die Michel-Nr. 65 (1 P) aus dem Jahre war die erste Marke für Post u n d Steuergebühren. Hier als Gebührenmarke auf einem "Time Sheet" aus dem Jahre 1885.

Eine "echte" Gebührenmarke im Großformat auf einer Firmenrechnung aus dem Jahre 1867.

Beste Grüße,
Uwe


 
Quincy Am: 26.05.2022 14:33:54 Gelesen: 13501# 50 @  
Great Britain used in Ireland

Ireland wurde erst 1922 von Großbritannien unabhängig. Deshalb können alle Belege von der irischen Insel bis 1900 zu Großbritannien gezählt werden, so auch der Brief von Youghal (erkenntlich am Diamond-Stempel "450"), einer Hafenstadt in der Grafschaft Cork im Süden Irlands nach Limerick, frankiert mit einer GB MiNr. 3. Auf der Rückseite des Briefes sind noch ein Transportstempel von Cork vom 24. Juli 1851 und ein Ankunftstempel von Limerick vom 25. Juli 1851 zu sehen.



Gruß
Hans-Jürgen
 
Gernesammler Am: 28.05.2022 18:29:54 Gelesen: 13365# 51 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 28.2.1867 aus Chester an Mr. Benitz in Liverpool, dort kam der Brief am 1.3.1867 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.16 Königin Victoria, One Penny Red mit der Plattennummer 85, gestempelt wurde mit Duplexstempel von Chester, auf der Rückseite zur Ankunft der Einkreisstempel von Liverpool.

Gruß Rainer


 
Gernesammler Am: 12.06.2022 17:18:22 Gelesen: 13099# 52 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief aus Sleaford, in der Grafschaft Lincolnshire vom 10.2.1865, leider kann ich den Ankunftsort nicht entziffern da auch der Ankunftsstempel vom 11.2.1865 nur ...LACH zeigt.

Für das Franko nahm man eine One Penny Red, Mi.Nr.16 (Platte 82), gestempelt wurde mit Duplexstempel von Sleaford.

Gruß Rainer


 
Quincy Am: 12.06.2022 23:08:58 Gelesen: 13075# 53 @  
Brief von Durham in Nordostengland nach South-Shields an der Mündung des Tyne in die Nordsee aus dem Jahre 1858. Er ist mit zweimal MiNr. 10B frankiert. Beide Marken sind mit dem Nummerstempel von Durham "267" entwertet worden.



Gruß
Hans-Jürgen
 
doktorstamp Am: 13.06.2022 21:33:08 Gelesen: 13042# 54 @  
@ Gernesammler [#52]

Hallo Rainer,

ich halte die Stadt für Wisbech, einstweilig als Wisbeach geschrieben, Wisbech, erst gegen Ende des 19. Jh., vom Stadtrat, festgelegt hatte über die Jahre hinweg mehrere Buchstabierungen. Wisbech war einst ein bedeutender Umschlag und Handelsplatz. Vor Ort waren auch Geschäftsleute von der Hansa, ihre Häuser kann man noch heute sehen.

Im Stempelabschlag rückseitig ist 'each' zu erkennen. Der Herr heißt Mr Henry Sharpe, das Wort, der Name darunter kann ich nicht entziffern, eventuell Haus oder Gutsname.

mfG

Nigel
 
Gernesammler Am: 16.06.2022 18:03:28 Gelesen: 12962# 55 @  
@ doktorstamp [#54]

Hallo Nigel,

Danke da wäre ich nicht drauf gekommen, aber sehr interessant das kleine Örtchen [1].

Gruß Rainer

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wisbech
 
Gernesammler Am: 21.06.2022 20:10:29 Gelesen: 12910# 56 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 23.3.1877 aus Tottenham an Mrs.Winkler in Liverpool, dort kam der Brief am nächsten Tag zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.16 mit der Plattennummer 195, One Penny Red gestempelt mit Duplexstempel von Tottenham, sowie auf der Rückseite zur Ankunft der kleine Einkreisstempel von Liverpool D5.

Der Brief ist auf der Rückseite nicht der schönste, aber ich finde die verschiedensten Prägungen im Papier auf der Klappe immer wieder schön.

Gruß Rainer


 
Cantus Am: 02.07.2022 01:11:16 Gelesen: 12835# 57 @  
@ Franz88 [#46]

Hallo Franz,

durch Zufall habe ich gerade einen Faltbrief formatiert, der deinem sehr ähnlich ist. Auch bei mir sind fünf Marken der Mi. 86 verklebt, ein Viererstreifen und eine Einzelmarke. Der Brief lief am 20.2.1893 von London nach Berlin, wo er bereits einen Tag später eintraf. Innen findet sich ein umfangreiches Schreiben, bei dem der Absender die Schreibfläche voll ausgenutzt hat.





Viele Grüße
Ingo
 
bayern klassisch Am: 02.07.2022 08:47:34 Gelesen: 12822# 58 @  
@ Cantus [#57]

Lieber Ingo,

wunderschöner Brief - hätten die Briten nicht so eine schreckliche Schrift gehabt damals im 19. Jahrhundert - ich könnte schwach werden, das noch zu sammeln.

Liebe Grüsse und schönes Wochenende,
Ralph
 
Franz88 Am: 02.07.2022 19:26:04 Gelesen: 12799# 59 @  
@ Cantus [#57]

Lieber Ingo,

ein sehr schöner Brief.

Liebe Grüße
Franz
 
Quincy Am: 03.07.2022 09:14:50 Gelesen: 12777# 60 @  
Beleg mit einem senkrechten Zweierstreifen von MiNr. 10B, abgestempelt am 17. März 1860 im Postamt London E.C. mit Ziel South Shields.



Gruß
Hans-Jürgen
 
Gauss Am: 05.07.2022 14:52:01 Gelesen: 12699# 61 @  
@ Cantus [#57]

Mit der orangen 1/2d kann man schöne farbenfrohe Briefe basteln. Hier die 5 halben mit zusätzlicher Einschreibegebühr.


 
bayern klassisch Am: 05.07.2022 15:37:47 Gelesen: 12688# 62 @  
@ Gauss [#61]

Ein Traumbrief !

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gauss Am: 05.07.2022 23:05:35 Gelesen: 12655# 63 @  
@ bayern klassisch [#62]

Freut mich, wenn's gefällt. Hätte noch eine Variante: Statt "squared circle" ein "scroll" Stempel, und weil's auf eine orange 1/2d-GA geht, braucht's nur 4.



Wenn man mit Ganzsachen anfängt, geht sowieso alles: Hier sind es 6 Stück, mit den 3/2 der GA haben wir 4.5 = 2.5 (Porto) + 2 (Einschreiben):


 
Quincy Am: 06.07.2022 07:59:19 Gelesen: 12597# 64 @  
Mit MiNr. 16, Platte 79, 6-fach frankierter Beleg von Lurgan (Grafschaft Armagh, Nordirland) [1] über London (siehe Transitstempel auf der Rückseite) nach Sydney (New South Wales). Der Beleg wurde am 18. November 1866 in Lurgan aufgegeben, war am folgenden Tag bereits in London im Transit und kam am 13. Januar 1867 in Sydney an. Er war also 56 Tage unterwegs, was für seine Weltreise per Schiff eine durchaus passable Reisedauer darstellte. Man bedenke, dass der Suezkanal erst 3 Jahre später eröffnet wurde.



Gruß
Hans-Jürgen

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Lurgan
 
Gauss Am: 06.07.2022 08:49:57 Gelesen: 12593# 65 @  
Hübsch! Dann mache ich doch mit den orangen weiter. Nochmal 5 Stück, nicht so schön gestempelt wie bei den Kollegen oben, dafür ein Randblock mit "Jubiläumslinie". Man sieht es auf dem Bild nicht gut, aber der Brief ist bis zum rechten Rand mit dem Markenrand beklebt.


 
bayern klassisch Am: 06.07.2022 09:13:20 Gelesen: 12590# 66 @  
@ Gauss [#63]

Wem diese/deine Briefe nicht gefallen, der soll Bierdeckel sammeln. Für mich sind sie wunderschön!

Danke fürs Zeigen und liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gauss Am: 06.07.2022 10:51:25 Gelesen: 12574# 67 @  
Danke, das hört man immer gern. Dann zeige ich mal noch einen bunten: die 86 mit ihrer farbgeänderten Nachfolgerin 100 als 1d-Porto für einen Ortsbrief in Buckhurst Hill, da ist heute eine überirdische (oder oberirdische?) Untergrundstation. Und heute abend mache ich vielleicht wieder mit rein orangen weiter.



Vom 31. August 1900, gerade noch im Thema.
 
bayern klassisch Am: 06.07.2022 13:32:09 Gelesen: 12560# 68 @  
@ Gauss [#67]

Überirdisch ist auch die Schönheit und Qualität deiner Belege - da spielt die Lage einer U-Bahn-Station keine Rolle mehr. Bitte und gerne mehr davon, die Farben sind egal. :-)

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
Gauss Am: 06.07.2022 21:48:55 Gelesen: 12536# 69 @  
Die Schönheit kann man sich bei den billigen leisten, weiter oben muss man eher Kompromisse eingehen.

Ich bleibe mal bei orange. Der halbe Penny reicht für eine Auslandsdrucksache, hier nach Norwegen, ein leider undeutlicher Stempel vom Edinburgh Newspaper Branch.



Die Sendung von Stromness (Orkney-Inseln) nach Edinburgh enthielt wohl zusätzliche Mitteilungen, das gilt nicht. Der entsprechende Stempel mit der 131 für Edinburgh. Leider nur das Streifband, ich weiß nicht, was drin stand.


 
Gauss Am: 06.07.2022 21:51:25 Gelesen: 12535# 70 @  
Ebenfalls nicht zulässig war diese "Ansichtskarte" nach Luxemburg als Postkarte. Hätte offensichtlich als Brief mit 2.5 d frankiert werden müssen.


 
bayern klassisch Am: 06.07.2022 21:53:19 Gelesen: 12531# 71 @  
@ Gauss [#69]

Alles feine Stück - unterfrankiert nach Luxemburg dürfte auch nicht Massenware sein.

Liebe Grüsse und danke fürs Zeigen,
Ralph
 
Quincy Am: 07.07.2022 14:19:42 Gelesen: 12499# 72 @  
Brief, aufgegeben am 7. Januar 1869 in Killarney (Duplex-Stempel mit Diamond 272 auf 3 x MiNr. 16, Platte 101, und Stempel auf der Rückseite) und Ankunft in Thurles am 8. Januar 1869 (Ankunftsstempel auf der Rückseite). Killarney und Thurles liegen in Südirland ca. 170 km voneinander entfernt.

Leider sind die Stempel nur unvollkommen zu erkennen. Die fehlenden Informationen lassen sich jedoch relativ leicht erschließen.



Gruß
Hans-Jürgen
 
Gauss Am: 07.07.2022 16:54:26 Gelesen: 12489# 73 @  
@ Quincy [#72]

Der muss ziemlich schwer gewesen sein.
 
Quincy Am: 07.07.2022 17:23:24 Gelesen: 12485# 74 @  
@ Gauss [#73]

So verbeult, wie der Umschlag ist, liegt das auch sehr nahe.

Gruß
Hans-Jürgen
 
Gauss Am: 07.07.2022 19:28:11 Gelesen: 12469# 75 @  
@ bayern klassisch [#71]

Ja, das sind so die kleinen Freuden, im Laufe der Jahrzehnte kommt da zwangsläufig immer mal wieder was rein. Über den von den Orkneys habe ich mich auch ziemlich gefreut.

Man kann also 2 x 1/2 für eine Postkarte nehmen, für Dich eine nach Bayern:



Oder mit einmal 1/2 eine Inlandskarte fürs Ausland aufwerten:



oder mit 3 x 1/2 einen Inlandsbrief fürs Ausland:



oder mit 2 x 1/2 die Späteinlieferungsgebühr (late fee) bezahlen:


 
Gauss Am: 07.07.2022 19:43:04 Gelesen: 12467# 76 @  
Einen einfarbigen habe ich noch: Ein 4d-Umschlag, war wohl für schwere Briefe gedacht. Da 4 + 1/2 = 2,5 + 2, kann man ein Auslandseinschreiben draus machen:


 
bayern klassisch Am: 07.07.2022 21:18:05 Gelesen: 12457# 77 @  
@ Gauss [#75]

Danke, danke - auch wenn das 1. Stück nach Küps in Bayern lief, wäre mir der 3. Beleg doch am liebsten. :-) Wunderschön.

Was man alles zusammentragen kann, wenn man gut sammelt, ist immer wieder ganz erstaunlich - es ist weit mehr und weit schöner, als das, was man sich vorher hätte vorstellen können, jedenfalls geht es den allermeisten so (und mir auch).

Danke fürs Zeigen deiner Rosinchen und liebe Grüsse,
Ralph
 
Gernesammler Am: 08.07.2022 19:28:58 Gelesen: 12354# 78 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Ganzsachen Brief vom 27.12.1894 von Max Fischer aus London spediert an Clemens Flatter in Hainichen bei Chemnitz dort kam der Brief schon am nächsten Tag zur Ausgabe.

Der Ganzsachen Brief mit Werteindruck zu einem Penny wurde auffrankiert mit einer Mi.Nr.65 Königin Victoria zu einem Penny, dies reichte aber nicht aus und es wurde eine Nachtaxe von 10 Pfennig erhoben.

Gestempelt mit Duplex Stempel von London sowie dem Sechseckstempel T zur Nachtaxierung und auf der Rückseite der Einkreisstempel von Hainichen.

Gruß Rainer


 
Quincy Am: 09.07.2022 09:44:50 Gelesen: 12321# 79 @  
MiNr. 16 (PN 182) auf einem Briefumschlag von Dublin nach Blackrock mit einem sehr schönen Duplex-Stempel von Dublin vom 15. Juli 1876. " 5A" bedeutet " 5 o'clock in the Afternoon".

Blackrock [1] ist heute ein südlicher Stadtteil von Dublin. Am Ankunftsstempel von gleichen Tag mit der Ortsangabe "Blackrock Dublin" auf der Rückseite des Umschlags erkennt man bereits, dass der Postweg nicht sehr weit gewesen sein kann.



Gruß
Hans-Jürgen

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Blackrock,_Dublin
 
asmodeus Am: 10.07.2022 16:41:45 Gelesen: 12257# 80 @  
Leider etwas falsch gefaltet. Viererstreifen Mi. Nr. 3 Platte 15




 
Gauss Am: 12.07.2022 18:58:15 Gelesen: 12194# 81 @  
@ Quincy [#79]

Ein paar Iren hätte ich auch. Kann sogar die orange Reihe fortsetzen. Aus der Versicherungssammlung: Erneuerungsprämienrechnung für eine Feuerversicherung, von der Londonderry-Agentur der Atlas Assurance Company. Stempel 172 Londonderry. Es ist ein Ortsbrief, adressiert nach Derry. Das war damals die allgemein übliche Bezeichnung, auch bei den Protestanten. Ein politisches Statement wurde die Namenswahl erst 80 Jahre später.


 
volkimal Am: 12.11.2022 15:57:12 Gelesen: 10507# 82 @  
Hallo zusammen,

ein Brief aus Liverpool nach Asendorf b. Nienburg (Hannover) vom 02.07.1860. Den Namen des Empfängers "G?? B??mann" kann ich nicht eindeutig lesen. Evtl. ist es der Name Barmann



Der Brief ist nicht frankiert sondern trägt mehrere rote Stempel Paid bzw. Franco.



1) Aufgabestempel Paid Liverpool vom 02.07.1860
2) "PD"-Stempel. PD = payé a destination = Porto bis zum Bestimmungsort bezahlt. Ob er aus Liverpool ist, weiß ich nicht.



3) London FE Paid vom 03.07.1860
4) Angl. / Amb. Calais C(?) vom 03.07.1860 = Grenzübergangsstempel. ANGL = Angleterre für England. Den Stempel gab es mit den Buchstaben A bis H.



5) Paris vom Juli 1860. Der Tag ist unklar (sieht aus wie ein umgedrehtes V).
6) Aus Frankreich per Aachen, Franco vom 04.07.1860 = Grenzübergangsstempel. Links steht die Zugnummer "4".

Falls ich bei der Beschreibung einen Fehler gemacht habe bitte korrigieren.

Viele Grüße
Volkmar
 
bayern klassisch Am: 12.11.2022 16:03:18 Gelesen: 10504# 83 @  
@ volkimal [#82]

Hallo Volkmar,

sehr schöner Brief - Glückwunsch dazu!

8 Pence zahlte der Absender in Liverpool für den Brief bis 7,5 g Gewicht.

Empfänger war wohl ein Gerhard Bumann.

Der Paid-Stempel sollte von London sein.

Üblich war die Leitung über Ostende - Aachen, weil man da bis 1 Loth frankieren konnte und nicht Gefahr lief, schnell in die 2. Gewichtsstufe zu fallen.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
volkimal Am: 12.11.2022 16:13:05 Gelesen: 10501# 84 @  
@ bayern klassisch [#83]

Hallo Ralph,

auch hier herzlichen Dank! Mir gefallen diese Belege sehr gut, aber ich habe leider viel zu wenig Ahnung davon. Vor allem bei den Gebühren weiß ich so gut wie nichts.

Viele Grüße
Volkmar
 
bayern klassisch Am: 12.11.2022 16:17:21 Gelesen: 10499# 85 @  
@ volkimal [#84]

Hallo Volkmar,

kein Problem - 20 Jahre lang intensives Studium der Primär- und Sekundärliteratur, oder das Forum hier befragen - da ist die Antwort schnell gefunden. :-)

Liebe Grüsse,
Ralph
 
volkimal Am: 13.11.2022 17:20:33 Gelesen: 10464# 86 @  
@ bayern klassisch [#85]

Hallo Ralph,

das ist das tolle hier im Forum, dass es für so viele verschiedene Gebiete Spezialisten gibt und man auf die meisten Fragen eine Antwort bekommt!

Viele Grüße
Volkmar
 
Quincy Am: 13.11.2022 19:09:46 Gelesen: 10457# 87 @  
Ein Brief nach Kilderry mit Aufgabestempel Belfast vom 5. Mai 1861

Anstatt den Brief mit entsprechenden Erläuterungen zu kopieren und hier noch einmal zu zeigen, was nur die philaseiten-Datenbank aufblähen würde, verweise ich auf meinen Beitrag im Thema "One Penny Red" [1]. Dieser Beitrag passt auch in das hiesige Thema "Großbritannien: Belege bis 1900".

Viele Grüße
Hans-Jürgen

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/286067
 
Gauss Am: 13.11.2022 19:59:48 Gelesen: 10450# 88 @  
@ Quincy [#87]

Der ist hübsch, aber von 1866. Die 6 beim ersten Stempel ist verstümmelt. Sonst könnte auch keine 16 draufkleben.
 
Quincy Am: 14.11.2022 00:14:18 Gelesen: 10435# 89 @  
@ Gauss [#88]

Mist nochmal, das nennt man Fehlerfortpflanzung! Da hätte ich den Beitrag doch neu schreiben sollen mit dem richtigen Datum.

Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
10Parale Am: 27.11.2022 19:05:29 Gelesen: 10210# 90 @  
Mit 800 Tschechischen Kronen ausgerufen war dieser schöne Brief von Leipzig nach Edinburgh.

MORE TO PAY - dieser nicht allzu häufige Stempel war der Anlass, warum ich ein Gebot abgab und den Brief dann auch für etwa das Doppelte des Ausrufes erhielt. Ich habe das Blatt mit den Erläuterungen und dem Auktionsangebot von PAC Auctions in Prag abgebildet.

Liebe Grüße

10Parale


 
Gernesammler Am: 05.01.2023 19:48:41 Gelesen: 9438# 91 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Porto Brief vom 24.9.1849 aus London an Mister A.Durninger & Co. in Herrnhut in Sachsen, am 28.9. ist der Brief gezeichnet, da es aber die gleiche Schrift ist kann ich mir nicht vorstellen, das dies in Herrnhut geschehen ist.

Im Text geht es um die Berechnung des Wechselkurses für 6 Boxen mit 15.000 Dollar von Gibbs & Co. Valparaiso, was hat die Chilenische Stadt damit zu tun, ist dort die Firma Gibbs gegründet worden.

Mit der Taxierung komme ich leider nicht zurecht und könnte hier Hilfe gebrauchen, sage schon mal Danke.

Gestempelt wurde mit Zweikreisstempel PAID C in rot (wahrscheinlich für London) dem kleinen Ovalstempel P in rot (van der Linden 2083) verwendet 1847-51 für Brief aus England über Aachen und dem Ra2 Rechteckstempel "Aus England per Aachen franco" in schwarz (van der Linden 253) England - Preussen.

Gruß Rainer


 
bayern klassisch Am: 26.01.2023 12:07:47 Gelesen: 9024# 92 @  
Liebe Freunde,

eine Ganzsache aus London East Central über einen Penny vom 28.10.1893 wurde auffrankiert mit einer mir unbekannten Marke und lief als Streifband mit dem Zusatz "Commercial Paper" an die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft nach München, wo sie 2 Tage später bei der Briefpost-Übernahme ankam und ausgetragen wurde.



Commercial Papers = Geschäftspapiere kenne ich nicht viele von Grossbritannien nach Bayern und umgekehrt wird es gar ganz dünn, daher war ich froh, diese Rosine geschossen zu haben.

Wenn jemand die hinzu geklebte Marke benennen und mit den Tarif mitteilen könnte, wäre ich froh.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
bayern klassisch Am: 26.01.2023 12:33:59 Gelesen: 9020# 93 @  
@ bayern klassisch [#92]

Und schon die Beantwortung meiner Fragen erhalten:

"das ist die MiNr. 87 aus dem Jahr 1887. Das war die Ausgabe zum 50. Regentschaftsjahr von Queen Victoria (Jubilee Issue).

Commercial Papers Rate (01.07.1879-12.06.1921):

2 ½ d => Erste Gewichtsstufe bis 10 Unzen.

Liebe Grüsse und vielen Dank dafür von bayern klassisch
 
Gerhard Am: 26.01.2023 12:35:55 Gelesen: 9019# 94 @  
@ bayern klassisch [#92]

Ist die 1 1/2 Penny der letzten Victoria-Ausgabe, ähnliche Farben gab es dann mit Edward VII. Mi.-Nr. habe ich gerade nicht parat.

MphG
Gerhard
 
bayern klassisch Am: 26.01.2023 12:44:11 Gelesen: 9016# 95 @  
@ Gerhard [#94]

Hallo Gerhard,

vielen Dank - in Post [#93] habe ich schon die Antwort gefunden (dank eines netten Mitgliedes hier).

Grossbritannien hat ja Marken ohne Ende ausgegeben, da fällt einem Bayernsammler der Überblick schon ein bisserl schwer.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
Gauss Am: 14.02.2023 12:41:34 Gelesen: 8598# 96 @  
Von der Weltausstellung (International Exhibition) 1862 in London. Duplex-Stempel mit International / Exhibition (gerade noch lesbar) und IE/W.



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Motiv internationale Messen und Ausstellungen (ohne Philatelie)"]
 
asmodeus Am: 14.02.2023 20:14:08 Gelesen: 8580# 97 @  
@ Gauss [#96]

Seltener Stempel! Egal, man kann es noch erahnen.

Glückwunsch zu diesem Brief!
 
Gauss Am: 14.02.2023 23:12:13 Gelesen: 8569# 98 @  
Danke! Den "Nummernteil" (IE) kann man immerhin deutlich lesen.
 
Gernesammler Am: 26.02.2023 17:17:10 Gelesen: 8450# 99 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief vom 8.7.1885 aus Maryport. Maryport ist eine Stadt in der Grafschaft Cumbria im Norden Englands spediert an Fräulein Lina Kühne in Bernburg in Anhalt, dort kam der Brief am 10.7.1885 zur Ausgabe.

Für das Franko nahm man eine Michel Nr.75 zu 2 1/2 Pence, gestempelt mit Duplexstempel von Maryport, auf der Rückseite zur Ankunft der Einkreisstempel von Bernburg **.

Links unten wurde ohne Datum beantwortet geschrieben.

Gruß Rainer


 
10Parale Am: 05.06.2023 19:49:22 Gelesen: 6795# 100 @  
Hier eine sehr schöner "Spoon" cancel (Löffelstempel) aus Manchester vom 6. Februar 1860, frankiert mit einer 1d Feld JL (Line engraved issue) nach Knighton Radnorshire.

Liebe Grüße

10Parale


 
asmodeus Am: 05.06.2023 20:36:01 Gelesen: 6784# 101 @  
@ 10Parale [#100]

Schöner Abschlag des Löffelstempels von Manchester.

Es handelt sich wohl um die Type B mit dem Time Code V.

Wertet £ 25 auf einem Beleg.
 
asmodeus Am: 05.06.2023 21:01:51 Gelesen: 6768# 102 @  
@ Gernesammler [#99]

Du hast einen Beleg von Maryport gezeigt. Hier ein Beleg aus dem Jahr 1842 von Maryport mit dem Malteserkreuzstempel nach Cockermouth. Ankunftsstempel mit spiegelverkehrter "4" in der Jahreszahl "1842". Frankiert mit der Mi. Nr. 3.


 
Gernesammler Am: 07.06.2023 19:12:21 Gelesen: 6694# 103 @  
@ asmodeus [#102]

Hallo Denis,

schöner Brief, mir gefällt als Stempelsammler besonders der Ankunftsstempel mit der spiegelverkehrten "4" in der Jahreszahl "1842".

Gruß Rainer
 
Lars Boettger Am: 08.06.2023 18:54:40 Gelesen: 6647# 104 @  
@ bayern klassisch [#92]

Hallo Ralph,

für Geschäftspapiere galt in der 1. Gewichtsstufe ein Tarif 2 1/2d, analog zum UPU-Briefporto. Aber die Gewichtsstufen waren deutlich erhöht. M.W. durften Geschäftspapiere nicht geschlossen aufgegeben werden. Aber ich ziehe hier nur Parallelen zu Luxemburg.

Beste Grüße!

Lars
 
bayern klassisch Am: 08.06.2023 19:04:14 Gelesen: 6643# 105 @  
@ Lars Boettger [#104]

Hallo Lars,

vielen Dank für deine Antwort - das Stück war auch nie versiegelt, von daher passt das.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
10Parale Am: 30.06.2023 10:51:07 Gelesen: 6304# 106 @  
Hier ein sogenanntes "Cross Channel Mail" von London nach Honfleur - 12. Oktober 1872 -, Frankreich (es ging um die Verschiffung von Grain & Flower), lt. Verkäufer "carried in moving box". Der imposante L1 im Rahmen in roter Farbe zeigte laut Verkäufer an, dass der Brief (auch die Ladung?) in Dover später ankam, als das vom Absender bevorzugte Schiff bereits ausgelaufen war.

Briefmarke: Scott # 43, Platte 12 (4 Pence).

Liebe Grüße

10Parale Stephan


 
asmodeus Am: 30.06.2023 14:41:03 Gelesen: 6289# 107 @  
@ 10Parale [#106]

L1 bedeutet Late fee 1 d.
 
10Parale Am: 30.06.2023 15:20:01 Gelesen: 6282# 108 @  
@ asmodeus [#107]

War mir klar. Danke dennoch! Hier, - ich denke es handelt sich um eine Drucksache -, von London nach Barcelona vom 3. September 1886, freigemacht mit einer Scott #101. Schöner "Scroll Cancel" von London und roter ovaler "agents mark".

Absender ist Aynard & Rüffer (kommt im Scan nicht ganz an) - die zweiseitigen Blätter waren noch nicht DIN A4.

Liebe Grüße

10Parale


 
Gauss Am: 30.06.2023 15:28:40 Gelesen: 6275# 109 @  
@ 10Parale [#108]

asmodeus wollte wohl darauf hinaus, dass die Erklärung nicht ganz korrekt war. Der Brief wurde am Postamt in London nach dem Annahmeschluss aufgegeben. Gegen die Zusatzgebühr wurde er dennoch am selben Tag befördert.

Die Gebühr konnte bar oder mit Marken bezahlt werden. Mit der Ankunft in Dover hat der Stempel nichts zu tun.
 
Gauss Am: 30.06.2023 15:32:11 Gelesen: 6273# 110 @  
@ 10Parale [#108]

Der Brief enthält Handschrift, die 2.5 d sind das normale Briefporto (UPU seit 1875). Der rote Ovalstempel ist einfach der Absenderstempel, Aynard & Rüffer sind hier nicht als Agent tätig.
 
asmodeus Am: 30.06.2023 19:19:22 Gelesen: 6248# 111 @  
@ Gauss [#110]

Hatte nur wenig Zeit und danke Dir für die Ergänzung.
 
asmodeus Am: 30.06.2023 19:43:17 Gelesen: 6240# 112 @  
@ 10Parale [#108]

"Scroll Cancel": In Grossbritannien ist eher der Ausdruck für den Stempel "hooded cancel" gebräuchlich.
 
10Parale Am: 01.07.2023 00:14:31 Gelesen: 6220# 113 @  
@ Gauss [#109]

" Mit der Ankunft in Dover hat der Stempel nichts zu tun."

Ich habe den Verkäufer noch einmal angeschrieben, weil ich in Erinnerung hatte, dass dem Verkaufsformular ein Beiblatt beilag. Ich habe es gescannt und zeige es hier. Hier wird eindeutig belegt, dass der Buchstabenstempel Letter Mark L1 in Dover abgeschlagen wurde.

@ asmodeus (#108)

Der Beleg wurde von einem amerikanischen Händler geliefert. "Scroll cancel" ist wohl eher amerikanisch, "hooded cancel" ist gebräuchlich in Grossbritannien. Bei diesem Händler habe ich auch schon für einen Mühlradstempel den Ausdruck "FANCY CANCEL" gelesen, die Amerikaner sind da oft freier in der Sprachwahl. Das Volk der Dichter und Denker eher nicht.

Liebe Grüße

10Parale


 
asmodeus Am: 01.07.2023 07:21:11 Gelesen: 6188# 114 @  
@ 10Parale [#113]

L1 wurde in London angebracht. Es gab verschiedene Staffelung der L- Stempel, je nach der Uhrzeit nach dem letzten Annahmeschluß. L1, L2 und L3- je später, umsomehr mußte man Late fee bezahlen.
 
Gauss Am: 01.07.2023 10:13:38 Gelesen: 6175# 115 @  
@ 10Parale [#113]


 
10Parale Am: 01.07.2023 10:23:40 Gelesen: 6172# 116 @  
@ asmodeus [#114]

Ich habe meine Feststellung über den Late Fee Stempel auf jeden Fall nicht aus der Luft gegriffen. Gut dass wir in diesem Forum solche Experten haben wie asmodeus und gauss, was Grossbritannien betrifft.

Grossbritannien gefällt mir als Sammelgebiet vor allem darum, weil dieses Land sehr früh in der Philatelie-Geschichte wirkt und es noch viele Belege des 19. Jahrhunderts gibt. Während Rumänien beispielsweise erst ab 1858 Briefmarken herausgab, ist das "Sammelfenster" zu erschwinglichen Preisen in Grossbritannien bereits ab 1840 geöffnet.

Es geht mir jetzt auch nicht darum, Recht zu haben, ob ein Stempel hier oder dort abgeschlagen, ein Zähnchen hier oder dort zu kurz ist, sondern es geht mir um den Beleg als Gesamtwerk. Briefmarken sind ja in einem gewissen Sinne Auflagen-Kopien, aber der Flair entsteht in meinen Augen erst durch die Verwendung im Postverkehr, was sie oft zu einmaligen Stücken werden lassen (siehe auch: die berühmtesten und wertvollsten Briefmarken der Welt; welch einzigartigen Briefe sehen wir dort).

Ich zeige ein Einschreiben aus dem Jahr 1898, welches von London in die USA lief. Ich gehe davon aus, dass wir hier alle Englisch sprechen und gebe den Verkaufstext wieder:

QV (Queen Victoria) registered cover 7th Sept 1898 S.E.D.O. London/Buffalo NY. Very neat quadruple franking with Scott #´s 89 & 114. Good variety of cancels & backstamps. [1]

Mir gefällt der rückseitige Stempel von Borough High, wahrscheinlich das Postamt in der gleichnamigen Straße in London. Am 16. September Ankunft in Buffalo.

Liebe Grüße

10Parale



[Redaktion / Deepl: QV (Queen Victoria) Einschreibebrief 7. September 1898 S.E.D.O. London/Buffalo NY. Sehr saubere Vierfachfrankatur mit Scott #'s 89 & 114. Gute Vielfalt an Stempeln und Rückstempeln.]
 
Lars Boettger Am: 01.07.2023 10:26:00 Gelesen: 6170# 117 @  
@ 10Parale [#113]

Bei diesem Händler habe ich auch schon für einen Mühlradstempel den Ausdruck "FANCY CANCEL" gelesen, die Amerikaner sind da oft freier in der Sprachwahl.

Bei US-Amerikanischen Sammlern ist der Begriff "Fancy Cancel" überaus positiv besetzt. Der Begriff wird für mich für "nicht-Standard-Entwertungen" verwendet, teilweise waren hier ware Künstler am Werk. Wenn ein US-Amerikanischer Händler diesen Begriff für einen amtlich ausgegebenen Stempel nutzt, dann verwendet er ihn in seinem Sinne als "werterhöhend".

Ich unterstelle hier eine bewußte Sammlertäuschung (ich bin nicht bei der Polizei und muss von einer Unschuldsvermutung ausgehen). Der Begriff wäre "Cogwheel Cancel" gewesen - ist keine ganz genaue Übersetzung, trifft die Beschreibung aber deutlich besser. Und den gibt es um philatelistischen Sprachgebrauch sehr wohl.

Beste Grüße!

Lars
 
Gauss Am: 01.07.2023 10:36:34 Gelesen: 6160# 118 @  
@ 10Parale [#116]

Hübsch. Registered South Eastern District Office. Der rückseitige Stempel lautet vollständig Borough High St. 19A B[ranch] O[ffice], da ist heute noch ein Postamt.
 
10Parale Am: 05.07.2023 20:59:23 Gelesen: 5881# 119 @  
@ Lars Boettger [#117]
@ Gauss (#118)

"Ich unterstelle hier eine bewußte Sammlertäuschung (ich bin nicht bei der Polizei und muss von einer Unschuldsvermutung ausgehen)."

Das unterstelle ich jetzt mal nicht. Ich war vor zig-Jahren mal bei einer Firma beschäftigt, die sehr fleißig im Amerikahandel tätig war. Ich denke die Amerikaner sind oft "simplifier" - Menschen, die alles vereinfachen, damit das Geschäft läuft und der Handel blüht. (Beispiel: Windrad bauen in Amerika, Windrad bauen in Deutschland, ich tippe mal, letzteres dauert länger).

Da mach ich gleich mal weiter mit einem neuen Beleg, den ich vom selben Händler aus Vancouver ersteigert habe, hier die Anpreisung: 1856 GB STAMPLESS F/L FANCY CANCEL CROSS TO USA

"FANCY CANCEL CROSS" - wörtlich übersetzt: Fantasie-Stempel Kreuz (im Sinne vielleicht von ausgefallener Stempel).

Der Brief scheint im Bankensektor gelaufen zu sein (Bank of England). Ich lese im Kreu F.O....L.S....3. NO 1856, und es gibt eine schwarze Taxierung 24. Das machte den Brief für mich interessant. Kein Ankunftsstempel von New York.

Vielleicht kann uns asmodeus oder gauss (die großen Experten) noch etwas über diesen Stempel erzählen.

Liebe Grüße

10Parale


 
nitram Am: 06.07.2023 07:22:04 Gelesen: 5844# 120 @  
@ 10Parale [#116]

Das ist ein Einschreiben der zweiten (nicht der vierten) Gewichtsstufe, der Brief war also zwischen einer 1/2 und 1 Unze schwer. Taxierung: 2 x 2,5d + 2d (Einschreibgebühr) = 7d.

Viele Grüße
nitram
 
nitram Am: 06.07.2023 07:27:01 Gelesen: 5842# 121 @  
@ 10Parale [#119]

Portobrief der ersten Gewichtsstufe (bis 1/2 Unze) vom Branch Office Lombard Street nach New York. Der Empfänger zahlt 24 Cents. Die Forderung UK an USA sind 3 Cents (siehe Taxstempel), der Brief ist also mit einem American Packet nach New York gegangen. Die verbleibendenden 21 Cents bekommt die USA.

Viele Grüße
nitram
 
nitram Am: 06.07.2023 07:33:04 Gelesen: 5840# 122 @  
@ 10Parale [#113]

Sorry, aber die Verkaufsbeschreibung des Händlers ist doch wirklich der Hammer, so fehlerhaft wie die ist. Neben der eigenwilligen Interpretation des L1-Stempels steht in dem französischen Stempel nicht MB für "Mobile Box", sondern AMB (= ambulant). Das war also ein französischer Bahnpoststempel.

Viele Grüße
nitram
 
Sherlock Am: 26.08.2023 22:22:51 Gelesen: 4750# 123 @  
Habe hier einen leeren Umschlag, frankiert mit einer One Penny Black. Anscheinend konnte der Empfänger nicht gefunden werden, so dass der Brief wieder zurück ging. Elsdon befindet sich im Norden Englands direkt an der Grenze zu Schottland.

Auf der Rückseite des Umschlags ist ein Stempel abgeschlagen, den ich auf den 21. November 1840 datiere. Den Ortsnamen kann ich leider nicht bestimmen. In der weiteren Umgebung von Elsdon fand ich bislang keine passende Ortschaft.

Würde mich freuen, mehr Informationen zu diesem Brief zu erhalten. Danke schon mal!



 
Sherlock Am: 26.08.2023 23:12:45 Gelesen: 4740# 124 @  
Der Ortsname auf dem Stempelabschlag müsste Morpeth sein.
 
asmodeus Am: 27.08.2023 14:54:59 Gelesen: 4676# 125 @  
@ Sherlock [#123]

Die Penny Black ist von Platte 1b.
 
Sherlock Am: 29.08.2023 08:43:39 Gelesen: 4582# 126 @  
Danke!
 
10Parale Am: 06.09.2023 14:16:51 Gelesen: 4312# 127 @  
@ Sherlock [#123]

Ein toller Beleg, wie ich finde. Er stammt aus dem ersten Jahr der Existenz von Briefmarken. Das muss man sich stets vor Augen halten. Im Jahr 2006 hat der Stanley Gibbons diese Marke postfrisch/gestempelt/auf Beleg mit je 6000/275/475£ bewertet. Toll, wie asmodeus es hinkriegt, die Platte zu bestimmen.

Viel einfacher tut man sich mit den 1 Penny Marken 1858-1879. Man kann die Platte praktisch ablesen. Hier mal zwei Briefvorderseiten von im Bezirk London gelaufenen Briefen. Der eine, vom 21. Juli 1869 wurde mit einer 1 Penny Platte 122, der andere vom 18. März 1867 mit einer 1 Penny Platte 72 frankiert. Beide Marken zeigen erhebliche Farbdifferenzen, die Stempel sind schön anzusehen.

Liebe Grüße

10Parale


 
Gauss Am: 06.09.2023 20:24:24 Gelesen: 4249# 128 @  
@ 10Parale [#127]

Der zweite Brief wurde fehlgeleitet ([ M]issent) nach SW, während South Kensington in W liegt (wie auch rechts unten angegeben).
 
Sherlock Am: 06.09.2023 21:05:07 Gelesen: 4238# 129 @  
@ 10Parale [#127]

Danke für die positive Bewertung des Briefs. Als Grossbritannien-Sammler darf man ja den Luxus genießen, tatsächlich die erste Briefmarke der Welt in seiner Sammlung zu haben. Das auch noch zu erschwinglichen Preisen. Ähnlich verhält es sich mit einem nicht unbedeutenden Teil der Ausgaben bis 1900.

Ein paar Lücken werden wohl nie gefüllt, aber es gibt reichlich Sammelmaterial. Die One Penny Red von der Plattennummer 71 bis 225 mit je einem Exemplar, ist nicht wirklich schwierig, von den wenigen Ausnahmen wie die Nr. 77 mal abgesehen. Wirklich Respekt habe ich vor denjenigen, die ganze Druckplatten rekonstruieren. Die Halfpenny "Bantam" ist auch so eine Marke, die dank der Plattennummern eine kleine Herausforderung darstellt.

Hier noch ein Kleinod das über ein Konvolut mit Briefstücken den Weg zu mir fand. 1841 ist ebenfalls ein beachtliches Alter.


 
Gauss Am: 06.09.2023 21:14:46 Gelesen: 4234# 130 @  
@ Sherlock [#129]

Ein Vorbesitzer hat Pl. XI notiert. Das wäre eine "schwarze" Platte, von der auch die Nr. 1 gedruckt wurde (die Platte 11 ist ein Spezialfall, nicht wie 2, 5, 8 usw. ursprünglich für schwarze und danach für rote, sondern ursprünglich schon für rote. Dann wurden noch ein paar letzte schwarze gebraucht, dafür wurde die Platte 11 verwendet).
 
asmodeus Am: 06.09.2023 21:24:57 Gelesen: 4220# 131 @  
@ Sherlock [#129]
@ Gauss [#130]

Es ist eine Platte 11.
 
Gauss Am: 07.09.2023 16:17:06 Gelesen: 4052# 132 @  
Bis Mai 41 waren zudem nur die roten Platten 12 bis 14 hergestellt, die in einer ähnlichen Preisklasse sind wie die rote 11. Ein Brief aus dem ersten Halbjahr 1941 ist auf jeden Fall etwas Besseres.
 
asmodeus Am: 10.10.2023 19:02:28 Gelesen: 3060# 133 @  
Ich habe diesen Brief aus Großbritannien und an ein "Coffee House" adressiert. Seit dem 17. Jahrhundert gab es Coffee houses in London.



[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Motiv: Kaffee"]
 
10Parale Am: 04.11.2023 15:43:08 Gelesen: 2131# 134 @  
@ asmodeus [#133]

Dürfte gut in eine Motivsammlung Kaffee passen. Ein sehr schöner Beleg. Anscheinend gab es damals noch nicht so viele Kaffeehäuser, denn es genügte die einfache Bezeichnung im Anschreiben.

Heute flatterte dieser Brief in mein Briefkasten, 4 Pence von London nach Bruges (Belgien - Brügge, Hauptstand von Westflandern), vorderseitig 12 stark gestempelt, rotes PD und rückseitig London 28. März 63 und Transitstempel, dann Ankunftsstempel vom 29. März in Brügge.

Es dürfte sich um Michel Nr. 19I handeln, Platte 3 oder 4.

Liebe Grüße

10Parale


 
Gauss Am: 04.11.2023 17:11:32 Gelesen: 2118# 135 @  
@ 10Parale [#134]

19 I ist Platte 3, 19 II Platte 4.
 
Gauss Am: 04.11.2023 17:16:14 Gelesen: 2117# 136 @  
Die 12 ist vom Foreign Branch in London für Briefe ins Ausland. Was jetzt keine große Überraschung ist.
 
10Parale Am: 10.01.2024 21:46:18 Gelesen: 1103# 137 @  
@ Gauss [#136]

wenn es leider nur ein Briefstück ist (keine ganzer Beleg) ist es doch auf diese Art recht selten anzuschauen. Michel Nr. 14 auf Briefstück Stempel 77 mit 5 Exemplaren, davon 2 waagrechte Paare.

Man muss es einfach zeigen.

Liebe Grüße

10Parale


 
asmodeus Am: 11.01.2024 08:05:33 Gelesen: 1079# 138 @  
Beleg mit EF Mi. Nr. 10 unplattiert. Brief wog über ½oz und wurde dementsprechend gekennzeichnet: Stempel "Above__ oz" und handschriftlich wurde das Gewicht eingetragen. Weitere Stempel: "More To Pay AtoL" (AtoL ist nicht so richtig geklärt) und "2" für das fehlende Porto 1d + Strafporto 1d.

Ein Brief bis ½oz wäre 1d und bis 1oz 2d.


 
Gauss Am: 11.01.2024 09:43:13 Gelesen: 1071# 139 @  
@ asmodeus [#138]

Ich kenne folgende Interpretation: Es wurde eine Reihe von Stempeln mit den Buchstaben "A" to (bis) "L" bestellt, missverstanden als "AtoL". Es gibt diesen Stempeltyp mit einzelnen Buchstaben.
 
bayern klassisch Am: 11.01.2024 09:54:18 Gelesen: 1070# 140 @  
@ asmodeus [#138]

Hallo,

könnte es "Abroad to Local" heißen?

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
asmodeus Am: 11.01.2024 10:50:01 Gelesen: 1061# 141 @  
@ Gauss [#139]
@ bayern klassisch [#140]

Diese Interpretation kenne ich auch. Aus einem britischen Forum:

"Sie finden es illustriert/referenziert in Mackay S. 235-6, wo er erklärt, dass der genaue Grund für A bis L unbekannt ist, aber es könnte sich um ein Missverständnis seitens des Stanzformherstellers gehandelt haben, der gebeten wurde, eine Serie dieser Markierungen „A bis L“ herzustellen " für das Londoner Hauptbüro und produzierte fälschlicherweise nur diesen."
 
Gauss Am: 11.01.2024 11:53:51 Gelesen: 1050# 142 @  
@ asmodeus [#141]

Da habe ich es auch her (Mackay). Sehr schöner Brief!
 
asmodeus Am: 01.03.2024 07:56:46 Gelesen: 541# 143 @  
Ein Neuzugang: Mehrfachfrankatur SG. C8 Platte 36 Mi. Nr. 10 II B x auf Brief von London nach Paris. Entwertet mit dem London Inland Section Stempel. Hier ist es der etwas bessere Stempel: Zwillingsstempel des Inland Section mit der Nummer 47.




 
10Parale Am: 01.03.2024 19:30:43 Gelesen: 511# 144 @  
@ asmodeus [#143]

Toller Beleg, muss portogemäss gutes Gewicht gehabt haben, oder? Kannst du noch etwas zu dem Siegel sagen, also den Absender? Ist es das Patentamt in London?

Liebe Grüße

1oParale
 
asmodeus Am: 04.03.2024 09:11:20 Gelesen: 416# 145 @  
@ 10Parale [#144]

Porto war 8 d für einen Brief bis zu ½ oz.
 
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