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Thema: **** (?) (212) Russland: Marken bestimmen
Das Thema hat 231 Beiträge:
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Stefan Am: 22.12.2014 12:40:18 Gelesen: 125117# 107 @  
Kann jemand etwas zu den nachfolgenden vier verschiedenen Aufdruckmarken sagen? Soweit ersichtlich, bedeutet der schwarze Aufdruck "Мордовия" = "Mordowija" und verweist auf eine Republik im europäischen Teil Russlands (1). Die Sendung wurde (am 01.04.1994?) als Einschreiben frankiert in der Hauptstadt Saransk ("Сара́нск") aufgegeben:



Handelt es sich hier ggf. um eine Lokalsausgabe Russlands oder um einen Aprilscherz (siehe Stempeldatum) bzw. Machwerk für Sammler? Bei den Urmarken handelt es sich um russische Dauerserienmarken von 1992.

Gruß
Pete

(1) http://de.wikipedia.org/wiki/Mordwinien
 
filunski Am: 24.01.2015 12:08:51 Gelesen: 124748# 108 @  
Verehrte Kenner der Russland Philatelie,

letzte Woche bekam ich einen Satz, wenn es denn Einer ist, mit der Herkunftsangabe "irgendwo hinter Russland". :-)

Ist nun absolut nicht mein Sammelgebiet, aber vielleicht kann mir hier Jemand Genaueres sagen, wo "hinter Russland" sich in diesem Fall befindet?



Schon mal besten Dank für alle Hinweise und mit schönen Grüßen,
Peter
 
JohannesM Am: 24.01.2015 13:13:06 Gelesen: 124732# 109 @  
@ filunski [#108]

Hallo Peter,

na ja, hinter Russland fällst du in den Pazifik, eventuell könntest du noch mit 'ner Eisscholle nach Sachalin übersetzen ;-) aber ich glaube, da sind die Marken auch nicht her. Vielleicht eher unter Russland aus einer der ehemaligen Sowjetrepubliken?

Beste Grüße
Eckhard
 
Marabu Am: 24.01.2015 15:13:35 Gelesen: 124711# 110 @  
Hallo Peter,

die Marken stammen aus der Zeit von 1921 aus Aserbaidschan oder Armenien, evtl. auch mal unter Transkaukasischer Bund nachsehen.

Gruß Marabu
 
LK Am: 24.01.2015 17:50:35 Gelesen: 124689# 111 @  
@ filunski [#108]

Hallo,

Armenien, nicht ausgegeben: 1922, Okt. Freimarken: Landestypische Darstellungen

Mi IV a - IV k

KW Satz 12 €

Gruß
 
filunski Am: 24.01.2015 23:16:57 Gelesen: 124656# 112 @  
@ JohannesM [#109]
@ Marabu [#110]
@ LK [#111]

Hallo zusammen,

besten Dank für Eure Tipps, vor allem an LK für die perfekte Angabe! :-)

Beste Grüße,
Peter
 
Heinz 7 Am: 25.01.2015 14:14:02 Gelesen: 124592# 113 @  
@ filunski [#108]

Sehr schöne, geheimnisvolle Marken! Voller Symbolik. Was die Motive wohl bedeuten? Berichtest Du uns?

Heinz
 
filunski Am: 25.01.2015 15:49:24 Gelesen: 124568# 114 @  
@ Heinz 7 [#113]

Hallo Heinz,

angeregt durch deine Frage habe ich mir mal diese Marken daraufhin näher betrachtet. Schon gleich fiel mir die überwiegend "schwülstige Sowjetsymbolik" auf, wie z.B. Hammer und Sichel auf einigen Marken. Der Hammer für die Industrie, die Sichel für die Landwirtschaft, lange die Symbole für den Kommunismus (siehe Flagge der Sowjetunion). Es finden sich aber auch einige landestypische Darstellungen. Die interessantesten stelle ich mal kurz vor:

300r zeigt den Berg Ararat unter dem Sowjetstern, bekannt von Noahs Arche ist er aber auch das Nationalsymbol der Armenier, die bis zum Völkermord an den Armeniern 1915 größtenteils in den sechs armenischen Ostprovinzen im Osmanischen Reich ihren Siedlungsraum rund um den Ararat hatten. Er war sowohl im Staatswappen der Armenischen Sowjetrepublik als auch im Wappen Armeniens abgebildet. Interessanterweise befindet er sich aber heute auf türkischem Staatsgebiet was bezüglich der Wappenfrage auch schon mal Streit auslöste.

500r zeigt einen Kranich, oder "Krunk" ebenfalls ein armenisches Nationalsymbol und das Lied "Krunk" gilt als inoffizielle Hymne Armeniens.

2000r, mit die interessanteste Darstellung, zeigt ein Fabelwesen, eine Harpyie. Die Harpyie, ein geflügeltes Mischwesen aus der griechischen Mythologie fand auch in die armenische Mythologie Einzug. Näheres dazu habe ich mir noch nicht "ergoogelt"! :-)

Ansonsten findet man noch Darstellungen bäuerlichen Lebens und Schaffens.
Dies nur ein kurzer Abriss dazu. ;-)

Beste Grüße,
Peter
 
Heinz 7 Am: 25.01.2015 16:12:48 Gelesen: 124556# 115 @  
@ filunski [#114]

Sehr schön! Danke!

Für 12 Euro (Katalogwert) sind solche echten Geschichts-Dokumente zu erhalten? Ist doch toll, was?

Faszination Philatelie!

In der Schweiz wurde soeben wieder diskutiert, wie sich Philatelie in den Schulalltag einbauen liesse. Ein paar Geschichtslehrer machen das aus privatem Interesse / auf eigene Initiative. Sehr gut.

Heinz
 
Sascha Andreas John Am: 21.10.2015 15:40:11 Gelesen: 121641# 116 @  
Russland 1884 Typen?

Hallo,

gibt's hier irgendwelche Typen?



LG
Sascha
 
Sascha Andreas John Am: 21.10.2015 15:46:24 Gelesen: 121638# 117 @  
Zumindest gibt's mal zwei Varianten von Verschiebungen:



 
Sascha Andreas John Am: 22.10.2015 07:01:15 Gelesen: 121584# 118 @  
Kann niemand was dazu sagen?

LG
Sascha
 
Jahnnusch Am: 22.10.2015 08:37:58 Gelesen: 121568# 119 @  
Lieber Sascha,

je tiefer du in die Materie eindringst, je mehr Fragen wirst du haben. Ich sortiere meine Wunderkisten und da ist es mir scheiß egal, ob da eine MARKE EINEN Fliegenschiß oder eine Phasenverschiebung hat. Hauptsache, der Tag ist rum und ich war nicht allein.

MfG
 
Sascha Andreas John Am: 22.10.2015 10:48:33 Gelesen: 121543# 120 @  
Hi Jahnusch,

irgendwie versteh ich dein Post nicht? Sind übrigens nicht aus der Wunderkiste ;-). Mich interessiert, ob es hier verschiedene Typen von gibt. Die Verschiebungen scheinen unterschiedlich zu sein. oben ist rechts mehr Rand als unten die Verschiebung der Querstreifen ist aber gleich.

LG
Sascha
 
Lars Boettger Am: 22.10.2015 14:22:15 Gelesen: 121518# 121 @  
@ Sascha Andreas John [#120]

Die Marken wurden nach meiner Meinung offensichtlich mit zwei Druckplatten hergestellt. Da sind kleine Verschiebungen ganz normal.

Beste Grüsse!

Lars
 
22028 Am: 22.10.2015 15:45:21 Gelesen: 121496# 122 @  
@ Jahnnusch [#119]

Kann es sein, dass Du nur Arbeitsbeschäftigungsmaßnahme machst und keine Briefmarken sammelst? Sich mit den Marken zu beschäftigen und studieren ist doch gut.
 
Sascha Andreas John Am: 22.10.2015 16:33:30 Gelesen: 121488# 123 @  
@ Lars

Danke. :-)
 
philaspass Am: 08.11.2015 14:07:50 Gelesen: 121192# 124 @  
@ Sascha Andreas John [#117]

Hallo Sascha,

bei den von Dir gescannten Marken handelt es sich um die 7 Kop. der Ausgabe(n) von 12/1889 - 1904. Diese wurden in 3 ( 1 + 2 ) verschiedenen Auflagen gedruckt. Man unterscheidet diese nach x/I , y/I und y/II. Wobei "x" für waagerecht und "y" für senktrecht gestreiftes Papier steht.

Der Hauptunterschied liegt in der anderen Typenbezeichnung.

Typ "I" = Unterdruck der Marken mit "ausgefüllten" Ecken.
Typ "II" = Unterdruck der Marken mit "ausgesparten" Ecken.

Die von Dir angesprochenen (Passer-)verschiebungen kommen bei allen Marken der Kat.-Nr. 46 - 49 vor und sind teils sehr ausgeprägt und unterschiedlich in ihrer Anordnung. Dies ist auch die einzige Möglichkeit die Typen der Ausgabe y/I und y/II zu unterscheiden.

Das gleiche kannst Du auch bei den 1-Rubelwerten finden. (siehe Mi.-Nr. 46; 77 )

Ich hoffe, dass Deine Frage hiermit ausreichend beantwortet ist.

Mit Gruß aus Hagen und noch einem schönem Sonntag

Philaspass (Karl - Heinz)
 
Pepe Am: 08.11.2015 20:42:29 Gelesen: 121160# 125 @  
@ Sascha Andreas John [#117]

Wie du an den vielen Antworten siehst, ist die Klassikphila ein weites Feld. Nun sind aus deinen 1884ern schon 1889er geworden. Das kommt von keiner vollständig gezeigten Marke. Ich will mal meine drei Marken zeigen.



1884 01 25, Mi 33 A a, gz: 14½:15, blau



1888 03 ??, Mi 33 C b, gz: 14¼:14¾, blaugrau

Der wesentliche Unterschied zur Ausgabe 1889-1904 ist erst mal der, das die Posthörner ohne Blitze sind. Weil das aus deinen Abbildungen nicht ersichtlich ist hat philaspass jetzt eventuell ein Irrtum in seinen sehr ausführlichen und damit wertvollen Beitrag. Seine 7 Kopeken Marken sind die Michel 49.

Laut Mi Rußland Spezial gibt es von der 33 einen Doppeldruck des Rahmens (kein Preis) und einen kopfstehenden Unterdruck (2000,-).

Letzterer bestärkt die These von Lars. Zwei Druckplatten. Und das ist wohl die richtige Antwort.

Wichtig ist auch zu wissen, die 33 weist 11 weitere Abarten auf. Die wertet der Spezial alle nur ungebraucht mit *, und alle 11 mit jeweils 30,-.

Die Verschiebungen sind auch bei meinen deutlich erkennbar und im Katalog nicht erwähnt. Sie sind auch bei anderen Werten dieser Ausgabe zu sehen und somit üblich.

Nette Grüße
Pepe
 
philaspass Am: 09.11.2015 12:30:07 Gelesen: 121128# 126 @  
@ Pepe [#125]

Hallo Pepe,

sieh dir mal den anderen Scan von Sascha an, dann wirst du feststellen, das alle dort gezeigten Marken mit Blitzen sind. Ich glaube daher keinem Irrtum zu unterliegen. Der weitaus größere Unterschied zwischen den Ausgaben mit und ohne Blitzen ist vielmehr die Länge der Posthörner.

Diese sind bei den Ausgaben bis einschließlich Mi.-Nr. 39 (7 Rubel) 5,7 mm lang. Dagegen sind die Ausgaben mit Blitzen ab Mi.-Nr. 40 nur noch 3,5 mm lang (s. Fußnote im Russland Spezial nach Nr. 39). Wie dort aus den Abbildungen hervorgeht ist auch die Anordnung der Schalltrichter deutlich anders.

Sofern ich es in den nächsten Tagen schaffe, werde ich einige Marken der Ausgabe von 1889 mit deutlich erkennbaren Verschiebungen einstellen.

Bis dahin Gruß und Philaspass aus Hagen
 
Pepe Am: 09.11.2015 19:34:38 Gelesen: 121096# 127 @  
@ Sascha Andreas John [#116]

Schön wäre, du machst einen weiteren Scan in höherer Auflösung oder von vollständigen Marken. Wenn die Posthörner mit Blitzen sind, dann stimmt die Aussage von 1884 nicht.

Nette Grüße
Pepe
 
10Parale Am: 09.11.2015 20:55:50 Gelesen: 121084# 128 @  
Um das Ganze mal aufzulockern, hier ein Brief von Bolgrad in Bessarabien nach Wien in Österreich, freigemacht mit einer einfachen Michel Nr. 41, 10 Kopeken blau, diesmal mit Blitzen. Ist nicht besonders hoch bewertet, aber interessante Herkunft und Destination mit 2-seitigem Briefinhalt.

Ich kann nicht erkennen, ob das Papier der Marke senkrecht oder waagrecht gestreiftes Papier ist.

Bolgrad ist eine von bulgarischen Flüchtlingen gegründete Stadt, liegt heute in der Ukraine. Sie gehörte zwischen 1856 und 1859 zum Fürstentum Moldau, gehörte zeitweilig zu Rumänien und vorab zur Sowjetunion.

Interessant die Länderbezeichnungen auf dem Briefchen in französischer Sprache, so als wusste der Verfasser von der Vergänglichkeit des Status Quo.

Liebe Grüße

10Parale




 
philaspass Am: 11.11.2015 12:01:11 Gelesen: 120995# 129 @  
@ Sascha Andreas John [#117)
@ Pepe [#125]

Hallo da draußen,

hier wie versprochen der Scan von Mi.-Nr. 45y - 49y. Es sind alles Marken des Typ "I". Ich hoffe, die Auflösung des Bildes ist deutlich genug, um die Ausführung des Unterdrucks im Eckenbereich zu erkennen.



Die 2 Kop hat zusätzlich oben recht ein gebrochenes Mitteloval. Dies als Plattenfehler wird im Michel nicht genannt. Die von Pepe angeführten Ausgaben von 1884 sind auch wie die Typ "I" Ausgaben von 1889 (Mi. 45ff) mit ausgefüllten Ecken. Ich kann, falls gewünscht, auch hierzu Bilder einstellen.

Mit Gruß und Philaspass Karl - Heinz
 
BriefmarkenMaus Am: 10.01.2016 18:36:20 Gelesen: 119692# 130 @  
Hallo und ein frohes und gesundes neues Jahr.

Ich habe eine Marke, die ich nicht zuordnen kann. Ich habe sie neben eine andere gelegt, um die Größe des Markenbildes zu zeigen. Wer kann mir helfen ?

Liebe Grüsse Eure
BriefmarkenMaus Julia


 
Marcel Am: 11.01.2016 16:00:43 Gelesen: 119609# 131 @  
@ BriefmarkenMaus [#130]

Hallo Julia,

es ist ein verblichener 7 Kopeken Ganzsachenausschnitt von ca. 1883, wenn ich richtig liege. Vielleicht können dir ja die Ganzsachenspezialisten nähere Auskünfte geben und eine solche Ganzsache zeigen.

schöne Grüße
Marcel
 

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