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Thema: Uraltbelege aus aller Welt
Das Thema hat 109 Beiträge:
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roteratte48 Am: 30.05.2009 10:12:59 Gelesen: 119151# 60 @  
Zum Wochenende nochmal ein paar Ganzsachen - auch diesmal nix Weltbewegendes, aber ein bissle ausserhalb der Norm. Dazu ein kleines Rätsel unter dem Motto "Philatelie bildet" *ggg* - man lernt immer wieder mal Neues und Ungewöhnliches. Zu gewinnen gibts nix, ausser dem Spass am Rätseln - Wer kennt denn diese Sprache, verwendet auf einer amerikanischen GA 1895 nach Brasilien ?



Von Spezialisten gesucht und gerne gesammelt - Ganzsachen mit privatem Zudruck. Hier drei Beispiele mit deutschem Zudruck aus Chile:



Und englische Zudrucke - aus England, USA und Mauritius:




Amerikanische GA - und das gleiche Formular mit Zudruck für Cuba:



Maschinenstempel aus L.A. - und fürs Auge eine der vielen dekorativen Ganzsachen Südamerikas (hier 100-Jahr-Feier Brasilien), die von der American Banknote Co. hergestellt wurden:




Euch allen ein schönes Wochenende und fröhliches Pfingstfest !

Gruss - Rolf

---

[Anmerkung der Redaktion: In dieses Thema verschoben, da es sich bei den schönen Ganzsachen überwiegend nicht um UPU-Belege handelt. Sie passen besser in das Thema Uraltbelege.]
 
carolinus Am: 30.05.2009 14:08:06 Gelesen: 119122# 61 @  
@ roteratte48 [#60]

Hallo,

könnte es sich um die Plansprache Volapük handeln? Zumindest kommen einige Worte des Textes dort vor.

http://de.wikipedia.org/wiki/Volap%C3%BCk
http://www.omniglot.com/writing/volapuk.htm

Viele Grüße,
carolinus

PS: Jetzt bin ich fast sicher! ;-)

http://vo.wikipedia.org/wiki/Ludovico_von_Lasperg
 
roteratte48 Am: 30.05.2009 16:16:29 Gelesen: 119102# 62 @  
@ carolinus [#61]

And the winner is - CAROLINUS! Ja, es handelt sich um Volapük - und es ist einer der ganz wenigen Belege, in resp. auf denen ich die Verwendung dieser Kunstsprache nachweisen kann. Belege, bei denen Esperanto verwendet wurde, sind dagegen "Masse". Hochachtung vor Deinem Allgemeinwissen !

Gruss an alle - Rolf
 
Jürgen Witkowski Am: 06.06.2009 22:23:30 Gelesen: 118894# 63 @  
Zwei Scanns von Belegen zum Thema Volapük wurden uns von James van der Linden aus Aachen per Mail zugeschickt. Er schreibt zu den beiden Belegen aus seiner Sammlung, dass sie außerordentlich selten zu finden sind.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
bayern klassisch Am: 07.06.2009 01:00:20 Gelesen: 118881# 64 @  
Wenn es etwas älter sein darf, ginge auch dieser Lehensbrief aus Seeland (damals wittelsbacherisch) von 1343.

Liebe Grüsse von bayern klassisch


 
roteratte48 Am: 07.06.2009 12:24:36 Gelesen: 118851# 65 @  
@ Concordia CA [#63]

Noch ein Interessensgebiet von James van der Linden, von dem ich trotz langer gemeinsamer Jahre im DASV garnix wusste - dazu noch ein Beleg aus der eigenen Familie, suuuper !

@ bayernklassisch [#64]

Sehr, sehr schönes Dokument - Danke für's Zeigen! (und ich bin fast gar nicht neidisch, nöö, ich doch nicht. *gg*)
 
lupobrasilien Am: 16.04.2010 13:40:26 Gelesen: 117472# 66 @  
Ein hübscher Volapük-Beleg aus Joinville/SC. Ludovico von Lasperg war der Vorsitzende des Volapük-Vereins von Joinville und Santa Catarina im Süden Brasiliens.

Volapük war Anfang des 20 Jahrhunderts in Brasilien recht verbreitet, wesentlich mehr als z.B. in Deutschland. Uns (http://www.arge-brasilien.de ) liegen diverse Volapük-Belege an und von Ludovico von Lasperg vor - die jedoch heutzutage weltweit keiner mehr übersetzen kann.
 
rostigeschiene (RIP) Am: 26.02.2012 23:54:13 Gelesen: 106333# 67 @  
Nach fast zwei Jahren hole ich diesen Thread mal aus dem Keller.

Mir fiel auf das unter dem Beitrag „Schöne Belege aus aller Welt“ fast nur relativ neues Material gezeigt wird. Doch auch Belege, mit Marken aus der Zeit ab 1840, können sehr schön anzusehen sein. Vielleicht hat ja der, oder die, Eine oder Andere auch einen oder mehrere, wie in der Überschrift genannt, Uraltbelege, die er, oder sie, vorzustellen bereit ist.

Ich werde dann einmal anfangen mit einem Brief aus dem Vereinigten Königreich.



Abgesendet am 12.Aug. 1869 in Glasgow, in London am 13.8.69 ankommen und nach Hamburg weiter geleitet, wo er am 15.8.1869 ankam.

Freigemacht wurde dieser Brief mit einer Victoriamarke zu Six Pence die mit einem Duplexstempel, deutlich und klar abgeschlagen, entwertet wurde.

Die postalische Behandlung in London wird durch einen kleinen Rundstempel deutlich, auch sauber gestempelt, was nicht immer so gehandhabt wurde.

Die Ankunft dokumentiert ein Stempel aus einer der ersten Briefstempelmaschinen.

Nun frage ich mich, ob der Adressat mit dem Erfinder der Maschine, die den Ankunftstempel erzeugt hat, identisch ist.

Werner
 
filunski Am: 03.03.2012 17:00:03 Gelesen: 106107# 68 @  
Passend zum Thema hier eine Ganzsachen Postkarte aus dem Deutschen Reich, verschickt von Leipzig am 11.7.1891 nach London.

Für mich interessant der Londoner Ankunftsstempel, wenn ich das richtig lese vom 13. Juli 1891.



Wer kann nähere Angaben zu diesem Ankunftsstempel machen (was heißt E.O. hinter London, was bedeutet AC)?



Gruß,
Peter
 
Cantus Am: 04.03.2012 15:11:07 Gelesen: 106011# 69 @  
Hallo Peter,
da der Abgangsstempel auf den 11.Juli 1891 datiert ist, ist es nachvollziehbar, wenn der Ankunftsstempel von London zwei Tage später, also am 13. Juli 1891, auf der Postkarte aufgebracht wurde.

Diese Art von Stempeln werden Scrolls (oder Hooded oder Crested Circles) genannt. Besonders häufig dürften da Ankunftsstempel aus London anzutreffen sein. Die von dir gezeigte Form war ab 1882 in Gebrauch. Es gibt sie als Londoner Stempel in der Form mit der Inschrift LONDON oben im Halbkreis oder mit der Inschrift LONDON und zusätzlich ein oder zwei Buchstaben oben im Halbkreis. Diese Buchstaben bilden die Abkürzung für Postleitzahlenbereiche innerhalb Londons. Nähere Informationen dazu findest du zunächst hier rechts unter den Basisdaten:

http://de.wikipedia.org/wiki/London

Die nähere Bestimmung, welcher Teil von London mit welchem Buchstaben als PLZ-Bereich definiert wird, kannst du hier erkennen:

http://www.youropi.com/de/london/artikel/die-schoensten-viertel-in-london-205

Das untere AC auf dem Stempel dürfte ein postinternes Unterscheidungsmerkmal sein, zu dem ich aber keine Auskunft geben kann. Vielleicht kann asmodeus da weiterhelfen.

Viele Grüße
Ingo
 
filunski Am: 04.03.2012 16:34:36 Gelesen: 105997# 70 @  
@ Cantus [#69]

Hallo Ingo,

vielen Dank für die ausführliche Erläuterung und die weiterführenden links!

Herzliche Grüße,
Peter
 
asmodeus Am: 04.03.2012 16:49:45 Gelesen: 105991# 71 @  
Die Buchstaben unten sind Codes, aber was genau die bedeuten, weiß ich auch nicht. Meine Bücher helfen mir nicht weiter. Die Buchstaben über dem Datum sind auch teilweise unbekannt. X = tagsüber; N = nachts. Hin und wieder gibt es Zeitcodes, aber das A ist keins.
 
zockerpeppi Am: 01.11.2012 19:58:35 Gelesen: 100837# 72 @  
@ filunski [#68]

ich habe deinen Beitrag gerade endeckt.

EC :East Central
A : steht für einen Zeitcode. Wenn ich das richtig nachgesehen habe 6.00 am bis 7.45 am
CA : wird bei Westley erwähnt, konnte aber die Erklärung auf die Schnelle nicht finden

Hier der Link, hat mir letztes Jahr unheimlich geholfen. Du kannst das Ganze downloaden. Es sind 183 Seiten Stempel Londons bis 1890, dein Brief ist ja von 1891

http://www.philatelicsannex.org/reference/Westley.zip

Lulu
 
steppenwolf Am: 01.11.2012 23:17:12 Gelesen: 100814# 73 @  
Ein Peru Brief, Mi. Nr.10 von Tacna am 22.7 1864 über Arica (Chile) und Großbritannien nach Bordeaux (Frankreich). In Grossbritannien nachtaxiert, Bruchzahlen im Nachporto Stempel sind nicht so häufig.


 
Cantus Am: 01.11.2012 23:22:12 Gelesen: 100810# 74 @  
@ steppenwolf [#73]

Hallo,

ich denke mal, so frühe Briefe von Peru sind insgesamt nicht sehr häufig. Auf jeden Fall hast du da einen schönen Beleg gezeigt.

Viele Grüße
Ingo
 
Lothar Schrapp (RIP) Am: 02.11.2012 12:40:20 Gelesen: 100764# 75 @  
Hallo Mexiko-Sammler und Interessenten,

ich bin nur Besitzer und kein Sammler mexikanischer Briefmarken oder Briefe, aber diese beiden Umschläge möchte ich doch mal als Uraltbelege zeigen, zumal sie für mich auch Fragen aufwerfen:



Der orangefarben versiegelte Faltbrief ist frankiert mit der 5-C-Marke (Michel-Nr. 96) und einem waagerechten Paar der 10-C-Marke (Michel-Nr. 97). Alle Marken haben den Bezirksnummern-Aufdruck 55. Während die ersten beiden Marken als Jahreszahl die 74 ausweisen, hat aus dem Paar die rechte Marke die Jahreszahl 75. Das ist mir unerklärlich, und ich kann mir kaum vorstellen, dass in einem Druckvorgang unterschiedliche Jahreszahlen aufgedruckt wurde.

Den Tagesstempel kann ich nicht entziffern. Bei dem blauen Oval-Stempel vom 08.04.1875 wird es sich um einen Ankunfts- und Bestellstempel BanBlas handeln.
Da der Faltbrief inhaltlich leer ist, wird er schon damals von philatelistischen Gründen beeinflußt sein.

Der zweite Umschlag sieht auf den 1. Blick fast identisch aus:



Alle drei Marken mit der Bezirksnummer 55; als Jahreszahl bei der 5-C-Marke 74 und bei dem Paar der 10-C-Marke einheitlich als Jahreszahl 75. Der Ankunfts- und Bestellstempel datiert vom 11.04.1875. Auch dieser Faltbrief - in grün versiegelt - ist inhaltlich leer. Wer von den Spezialisten hat eine Erklärung?

Mit freundl. Sammlergrüßen
Lothar Schrapp
 
zockerpeppi Am: 02.11.2012 18:46:42 Gelesen: 100726# 76 @  
Hier nun mein London Brief, den es zu beschreiben galt. Als Luxemburgerin hatte ich natürlich von solchen Dingen überhaupt keine Ahnung und auf Hilfe aus meinem Umfeld konnte ich nicht hoffen, alle sammeln nur Luxemburg. Betreffende Literatur habe ich über Delcampe eingekauft und Gott sei Dank gibt es ja so viele Foren und Vereine, die Informationen Online stellen! So konnte ich meinen Brief schlussendlich doch noch beschreiben:



[Text und Korrektur siehe Beitrag [#84] ]
 
steppenwolf Am: 02.11.2012 23:14:57 Gelesen: 100691# 77 @  
Brief von Martinique & St. Pierre aufgegeben am 11.12. 1864 nach Nantes. Ankunftsstempel 2.1. 1865 Der Dreierstreifen hebt für mich die leichte Verfärbung der 40 Centimes Marke auf.


 
steppenwolf Am: 03.11.2012 18:34:19 Gelesen: 100631# 78 @  
Der Beleg ist noch nicht uralt, aber bestimmt nicht häufig. Ein Ortsbrief von St. Thomas Dänisch Westindien, in Ermangelung einer passenden Marke wurde diese halbiert (22.1.1903).
 


steppenwolf Am: 03.11.2012 23:58:01 Gelesen: 100600# 79 @  
Mal einen optisch "schönen" Brief zeigen, Dreierstreifen mit 2 Penny Marken von Neu Süd Wales. Aufgegeben in Sydney nach San Francisco.


 
steppenwolf Am: 04.11.2012 19:41:12 Gelesen: 100547# 80 @  
Dann zeige ich hier mal etwas wirklich seltenes.

Columbien, Wertbrief mit Wertbriefversicherungsmarke verwendet am 1. 2. 1887 in Cucuta (an der Grenze zu Venezuela) adressiert an den Bischof von Cartagena. Ankunftsstempel vom 16.2.1887.


 
steppenwolf Am: 07.11.2012 21:37:11 Gelesen: 100382# 81 @  
Ostrumelien (Südbulgarien)

Vorher türkische Provinz, ab September 1885 von Bulgarien besetzt und in bulgarische Verwaltung übernommen. Türkische Marke für Ostrumelien (Nr 12) von 1884 mit Aufdruck des bulgarischen Löwen in Blau jetzt Kat. Nr.16 a, ausgegeben 8.September 1885. Postkarte gestempelt 21. 9. 1885


 
zockerpeppi Am: 08.11.2012 21:31:41 Gelesen: 100348# 82 @  
Einer meiner Lieblinge: St Petersburg nach Köln 1871 an Damien Leiden. Soweit meine Recherchen korrekt sind war Leiden Weingroßhändler in Köln. Er war der Schwiegervater von Gustav Mevissen (Schaaffhausenscher Bankverein Köln). Alle beiden waren (1856) Mitbegründer und Mitglieder des Verwaltungsrates der Internationalen Bank in Luxemburg.



Im Anhang eine Aktie, die der gute Mann in seinem Amt unterschrieben hat. Was mir in meiner Sammlung noch fehlt ist ein Brief von/an Sal. Oppenheim in Köln Zeitraum +/- 1850-1870. Meine Suche blieb bislang allerdings ohne Erfolg.


 
Klaus S Am: 08.11.2012 21:44:38 Gelesen: 100345# 83 @  
Hallo,

ein schöner Brief aus Niederländisch Indien.


 
zockerpeppi Am: 10.11.2012 23:17:45 Gelesen: 100289# 84 @  
@ zockerpeppi [#76]

Auf Anfrage hin, liefere ich den Text zum London Brief separat und verbessere auch gleich einen Fehler der sich beim Übersetzen ins Deutsche eingeschlichen hat. Das Exponat war ursprünglich in französisch verfasst worden:

Brief vom 9.9.1857 von London nach Paris, abgestempelt mit der Nr. 19 (13 bars diamond London Inland Office), der zwischen dem 21.3.1851 und dem 15.6.1852 gebraucht wurde. Französischer Grenzstempel ANGL. AMB. CALAIS C. Auf der Rückseite der vierzeilige Abgangsstempel „DO London SP 9 57“ in Blau, d.h. vom Abend. Das Porto von 1,4 Penny berechnet sich wie folgt: Frz. Inlandtaxe für Briefe unter 7,5 g über eine Distanz bis zu 300 km (Tarif vom 1.1.1828): 60 c. Taxe für Briefe aus England gemäß frz.-britischem Abkommen vom 1.1.1855: 80 c. Total: 60 + 80 = 140 centimes oder 1,40 Franc oder Penny.

bis demnächst
Lulu
 

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