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Thema: Internationale Antwortscheine (IAS)
Das Thema hat 157 Beiträge:
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DL8AAM Am: 21.03.2011 14:26:48 Gelesen: 107645# 58 @  
@ antwortscheinsammler [#57]

Die IAS im Lausanne-Muster wurden schon vor einigen Jahren von der UPU für ungültig erklärt.

Unsere Hauptpost hatte damals "oben" nachgefragt und bekam die Information, dass sämtliche alte IRCs (auch vor-Lausanne-Muster) ohne aufgedrucktes Gültigkeitsdatum weiterhin unbegrenzt gültig seien, weltweit. Gleiche Information bekam seinerzeit der Deutsche Amateur Radio Club (DARC) als es in der Szene "Panik" gab, da noch viele 1000 alte IRCs unter Funkamateuren, speziell bei "QSL-Managern" (die die IRC für die Rücksendung von QSL-Karten nutzen) gab. Die Post gab damals eine offizielle Entwarnung > "bleiben für immer gültig". Auch ich habe aus dieser Quelle auch noch ca. 150 alte IRCs (für die Sammlung leider zu "unschöne" Exemplare, die guten stecken längst im Album), die ich sukzessive - bisher immer ohne Probleme - bei der Hauptpost und dem (alten Haupt-) Postamt am Hauptbahnhof verwende. Leider gab es zum Jahreswechsel nur einen erheblichen Wertverlust zu verschmerzen, da sich ja leider das Auslandsporto zum Teil doch recht erheblich verbilligt hat.

Es hiess, dass der Passus in den UPU-Regeln, der besagt das die alten Muster ungültig seien (bzw. es wurde, wenn ich die UPU-Erklärung noch richtig im Kopf habe, anders herum formuliert "nur noch gültig sind die Muster XYZ ...", es wurden aber nie gültige IRCs für ungültig erklärt), sich lediglich auf den Verkauf beziehen würde. Die alten hätten weiterhin vollen Bestandsschutz (auch da es keine Möglichkeit für einen werterhaltenden Umtausch von Seiten der UPU gab). Bestandsschutz ist ein elementares Prinzip unseres Rechtssystems. Das Problem ist nur, dass sich viele ausserdeutsche Länder nicht an diese Regel "so" halten, bzw. den Gültigkeitspassus für Verkauf UND die Einlösung anwenden. Vielleicht war sich auch die UPU diesem Problem ganz nicht so bewusst...hi

Zumindest (letzter Versuch war Ende Januar/Anfang Februar oder so) habe ich hier in Göttingen noch keinerlei Probleme bei den echten Postämtern gehabt. Die "unechten" nehmen nicht einmal die aktuellen an "könnten sie nicht in der EDV verbuchen".

Wollte auf den letzten Drücker vor 1-2 Jahren zum 31.12. ablaufende IRC aufbrauchen. Der Mitarbeiter nahm den Brief zwar unter Knurren und Murren an, tackerte den IRC auf den Brief (Rückseite) und warf ihn in die Ausgangskiste für das BZ37. (Die "Post im Kaufpark" hatte am 31.12. länger auf, als das Hauptpostamt, bzw. es war das letzte geöffnete des Tages). Der Brief kam auch an und mit der Antwort erhielt ich den alten, inzwischen leider ungültigen IRC, nach Monaten aus Australien wieder zurück. Das soweit zum Thema "denn sie wissen nicht, was sie tun". ;-))) Das beste ist wohl, man tackert den IRC gleich auf den Umschlag und wirft ihn in den nächsten gelben Kasten. So einen mit IRC frankierten Brief habe ich vor vielen Jahren mal von den Kapverden bekommen, leider habe ich damals den IRC abgenommen und wiederverwendet, schade eigentlich.

Gruß
Thomas
 
antwortscheinsammler Am: 21.03.2011 15:49:34 Gelesen: 107638# 59 @  
@ Thomas,

Wenn die alten IAS tatsächlich von Seiten der UPU noch offiziell gültig wären, müssten (!) auch andere Länder sie annehmen, mir ist aber ausser der Deutschen Post keine Postverwaltung bekannt, die noch Scheine vor dem Nairobi-Muster annimmt.

Ich möchte das Thema aber nun mit der Feststellung, Hauptsache die Deutsche Post nimmt sie noch an" von meiner Seite beenden, wir sollten da keine schlafenden Hunde wecken.

LG antwortscheinsammler
 
pomana Am: 17.04.2012 11:23:04 Gelesen: 97302# 60 @  
Hallo,

ich suche Antwortscheine von Gesamt-Neuguinea. Von PNG gibt es ja mehrere Publikationen, die z.T. auf die Studie von Henk Teunis (PPS) basieren, ohne diesen zu benennen. Vom niederländischen und ehemals niederländischen Teil Neuguineas gibt es sehr wenig Informationen über IRC. Abgebildet werden meistens nur solche aus Hollandia - was natürlich auch interessant ist. Ich habe einen solchen IRC aus Sorong, aus dem heutigen Papua Barat. Ich bin stets an IRC's aus Gesamt-Neuguinea interessiert und würde mich freuen, Resonanzen zu erhalten.

Mit freundlichen Sammlergrüßen,
Rabaul


 
antwortscheinsammler Am: 19.04.2012 09:46:35 Gelesen: 97220# 61 @  
Hallo Rabaul,

in meinem Beitrag über die IAS von Niederländisch Indien habe ich auch die von NG erwähnt, siehe

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=24205#M9

Nach Übernahme des Westteils von NG durch Indonesien am 01.05.1963 wurden theoretisch die IAS Indonesiens ausgegeben. Da Indonesien selbst aber von ca 1957-1973 keine IAS ausgab, gibt es natürlich auch keine aus NG aus dieser Zeit. Dein oben abgebildeter Schein ist ein sehr schönes Beispiel für einen späteren IAS aus Indonesien. Indonesien stellte Anfang des neuen Jahrtausends den Verkauf von IAS ein, letzte offiz. Lieferung der UPU war bereits 1994

In Papua-Neuguinea wurden zuerst die IAS Australiens verwendet (frühester mir vorliegender Schein vom 25.03.1949). Ausserdem regionale Antwortscheine des Britischen Commonwealth von Australien.

Mit der Selbständigkeit von PNG wurden dann ab 1976 eigene IAS verausgabt, die leider noch seltener als die "Vorläufer" sind. Anfang der 90er Jahre wurde die Ausgabe wohl eingestellt, letztes mir bekanntes Stempeldatum ist aus 1993.

LG Antwortscheinsammler
 
antwortscheinsammler Am: 20.04.2012 16:14:31 Gelesen: 97140# 62 @  
Hier noch das Foto.

Gruss Antwortscheinsammler


 
antwortscheinsammler Am: 11.05.2012 14:55:14 Gelesen: 96699# 63 @  
Hier noch das Foto des ersten Imperial Reply Coupons aus PNG:



Gruss Antwortscheinsammler
 
hajo22 Am: 31.01.2014 18:11:40 Gelesen: 86870# 64 @  
Ich bin kein echter/wirklicher IAS-Sammler, aber als Ganzsachensammler habe ich auch solche Belege im Repertoire.

Ich weiß nicht, ob nicht im Vorfeld schon gezeigt, dennoch will ich 3 IAS zur Zeit des 3. Reiches mit korrigiertem Gebührenbetrag zeigen (Aufbrauch), in der Reihenfolge von oben nach unten:

10.5.44 Schwandorf: handschriftl. 30 Rpf. durch 25 korrigiert
09.VI.44 Salzburg 1: Kastenstempel 25 Rpf. auf 30 Rpf.
16.6.44 Viechtach: roter Stempel "25" auf 30 Rpf.



Ich denke mal, es gibt eine Vielzahl von Varianten, vermutlich gab es keine konkrete Anweisung zur Handhabung.

Und dann der neue IAS mit 25 Rpf.:

17.6.44 Stettin



Alles nichts Besonderes, aber zur Belebung des Themas gedacht.

Schönen Abend.
Jochen
 
Mondorff Am: 31.01.2014 23:25:20 Gelesen: 86832# 65 @  
@ antwortscheinsammler [#80]

Hallo,

wie viele Exemplare kennst Du vom London-Muster zur Zeit der Besetzung 1940/44 in Luxemburg gestempelt?

Und: Könntest Du bitte eines davon zeigen?

DiDi
 
antwortscheinsammler Am: 03.02.2014 14:22:41 Gelesen: 86770# 66 @  
@ Mondorff [#65]

Wenige !

Hier ein Bild aus der 54. Jennes & Klüttermann Auktion 08-2012, Los 3330. Mit exakt diesem Stempel sind weitere Exemplare bekannt.

Gruss
antwortscheinsammler


 
Mondorff Am: 03.02.2014 18:29:18 Gelesen: 86742# 67 @  
@ antwortscheinsammler [#66]

Danke.

Auch die mir zugängliche Abbildung ist mit diesem Tagesstempel versehen. Ich selbst besitze leider keinen in Luxemburg verwendeten Schein.

Freundlichen Gruß
DiDi
 
antwortscheinsammler Am: 04.02.2014 14:51:57 Gelesen: 86716# 68 @  
@ Mondorff [#67]

Ich leider auch nicht, überhaupt ist Luxembourg für IAS ein sehr schwieriges Gebiet, auch die Scheine vor 1940 sind kaum zu bekommen, erst nach 1945 wird es einfacher.

Gruss antwortscheinsammler
 
hajo22 Am: 04.02.2014 16:42:47 Gelesen: 86700# 69 @  
@ antwortscheinsammler [#68]

Deine Meinung zu IAS-Luxemburg (hier während der deutschen Besatzungszeit) teile ich voll und ganz.

Kannst Du IAS zeigen aus den deutschen Kolonien oder von den deutschen Auslandspostämtern ? Ich meine, ich habe schon mal einen Schein aus China oder Kiautschou gesehen.

Viele Grüße
Jochen
 
antwortscheinsammler Am: 05.02.2014 21:27:32 Gelesen: 86674# 70 @  
@ hajo22 [#69]

IAS gab es in einigen der Kolonien und bei den Auslandspostämtern
IAS der Deutschen Post in China sind vergleichsweise "häufig" die meisten sind mit Kriegsdaten
IAS der Deutschen Post in Marokko 1 Stück ! bekannt
IAS der Deutschen Post in der Türkei weniger als China aber einige erfasst

DNG, Südsee, Kamerun, ---

DOA von den Kolonien mit Abstand am "häufigsten", die meisten sind mit Kriegsdaten, derzeit geistern einige über die Auktionen
DSWA erst nach Übernahme durch Südafrika, meist dekorativ mit aptierten DSWA Stempeln, um 1916-17 sind Swakopmund Stempel auf IAS Südafrika häufiger als die von Capetown
Kiautschou recht selten, aber einige erfasst
Togo mehrere Exemplare mit identischem Stempel ATAKPAME aus 1908

Viele Grüße
antwortscheinsammler


 
hajo22 Am: 06.02.2014 14:55:32 Gelesen: 86641# 71 @  
@ antwortscheinsammler [#70]

Danke für die umfassende Auskunft. Es ist davon auszugehen, daß sich der Normalsammler keinen Antwortschein in den deutschen Kolonien gestempelt ohne weiteres leisten kann.

Dein Schein aus Daressalam stammt auch aus der Kriegszeit (1915). Etwas undeutlich abgeschlagen, aber trotzdem ein toller Beleg. Daß es - wie Du schreibst - so viele aus der DOA-Kriegszeit gibt, liegt wohl daran, daß die Scheine infolge Blockade entweder gar nicht oder nur ungenügend/in geringer Menge (über Mozambique) verschickt werden konnten. Sie lagen wohl später Briefen an das bureau de la paix in Bern bei.

Nochmals danke und viele Grüße
Jochen
 
Peter Stastny Am: 06.02.2014 15:22:17 Gelesen: 86634# 72 @  
Ein Artikel zu den "Internationalen Antwortscheinen" von Österreich von MMag. Franz Breitwieser, Verbandsprüfer im Verband Philatelistischer Experten (VPEX), findet sich auf der VPEX-Verbandsseite unter "Wissen & Forschung".

Ein Abdruck des Artikels in geringfügig gestraffter Form ist im Michel Spezial 2013 Österreich auf den Seiten 680 bis 697 zu finden.

Liebe Sammlergrüße
Peter Stastny
 
antwortscheinsammler Am: 06.02.2014 17:51:08 Gelesen: 86617# 73 @  
@ Peter Stastny [#72]

Vielen Dank für den Hinweis ! Obwohl einige der Abbildungen von mir stammen und ich den Entwurf für den Michel-Katalog durchgesehen hatte, wusste ich nicht, dass der Artikel im Netz steht.

Eine sehr empfehlenswerte Lektüre auch für Nicht-Österreichsammler !

Gruss

antwortscheinsammler
 
pomana Am: 19.08.2014 13:43:38 Gelesen: 84524# 74 @  
Zu Papua Neuguinea:

Da gab es aber auch noch in den 90er Jahren interessante Provisorien. Zwei bilde ich ab. Mein letzter IRC / IAS war von 2001. Im nächsten Jahrgang erscheint ein Bericht in TPV.

Viele Grüße,
Rabaul


 
antwortscheinsammler Am: 01.09.2014 14:19:08 Gelesen: 84248# 75 @  
Vielen Dank für die Fotos ! An dem neuen Bericht wäre ich sehr interessiert.

Gruss
Antwortscheinsammler
 
Manne Am: 27.10.2014 10:57:47 Gelesen: 83621# 76 @  
Hallo zusammen,

hier ein Antwortschein vermutlich vom 5.8.44, (siehe Stempeleinstellung nicht korrekt) aus Schwenningen, alte Ausführung, bei dem eine Preisreduzierung handschriftlich erfolgte. Ab 1.7.1940 wurde der Preis für Internationale Antwortscheine von 30 auf 25 Pfennig gesenkt.

Gruß
Manne


 
antwortscheinsammler Am: 27.10.2014 21:22:06 Gelesen: 83572# 77 @  
Hallo Manne,

danke für das Bild, 5.8.44 ist natürlich korrekt.

Offensichtlich hatte die Reichspost von den alten IAS in type XII zu 30 Reichspfennig solch grosse Mengen von der UPU bezogen, dass der Aufbrauch sich noch über viele Jahre hinzog.

Man sieht auch oft noch alte Scheine zu 30 Reichspfennig, die nach der Preisreduzierung ohne sichtbare Änderung weiter verkauft wurden.

LG Antwortscheinsammler
 
Sachsendreier53 Am: 28.10.2014 09:15:17 Gelesen: 83540# 78 @  
IAS - Typ XII 30 Reichspfennig, handschriftlich korrigiert mit schwarzer Tinte auf 25 Reichspfennig.

WERMSDORF / (BzLEIPZIG) / a / 13.6.44. 8-18

Wasserzeichen: UPU



mit Sammlergruß,
Claus
 
antwortscheinsammler Am: 30.10.2014 13:45:23 Gelesen: 83479# 79 @  
Daneben waren natürlich auch jede Menge lokaler / regionaler Handstempel im Einsatz, hier z.B. eine in Teilen Bayerns verwendete sehr grosse und dekorative Variante:



LG Antwortscheinsammler
 
Antwortschein Am: 17.02.2019 12:02:34 Gelesen: 53999# 80 @  
Feldpostamt Standort in Frankreich

Ich bin Internationale Antwortscheine Sammler. Bitte helfen Sie mir mit Standort FPA in Frankreich 23.2.1915 mit Briefstempel Kais. D. Feldpoststation 21c, 23.2.1915?

Ich danke Ihnen voraus.


 
antwortscheinsammler Am: 23.02.2019 18:36:06 Gelesen: 53920# 81 @  
Hallo Antwortschein,

zu der Feldpoststation bzw. deren Lokalisierung kann ich leider nichts sagen, das müsste ein Feldpostexperte herausfinden.

Allerdings ist dieser IAS wohl leider nur das Produkt eines philatelistisch interessierten Deutschen Soldaten, dem der Schein nach Einnahme des Französischen Postamtes (Jahr ?) durch die Deutschen Truppen in die Hände fiel.

Die Verwendung eines Französischen Antwortscheins bei einer Deutschen Feldpoststation macht postalisch keinen Sinn.

Wenn überhaupt in den im 1. Weltkrieg besetzten Gebieten von Seiten der Deutschen Besatzung IAS ausgegeben wurden, dann Deutsche Scheine.

Hier z.B. ein Deutscher IAS der Deutschen Post in Belgien:



Viele Grüsse
Antwortscheinsammler
 
antwortscheinsammler Am: 27.03.2019 11:28:50 Gelesen: 53286# 82 @  
Neue Internationale Antwortscheine aus aller Welt.

Eben erhalten den aktuellen IAS aus Uganda type Is40A mit Ausgabestempel KAMPALA 12.03.2019. Dies ist insoweit bemerkenswert, dass Uganda (Frz. Ouganda) gar nicht auf der aktuellen UPU-Liste IAS ausgebender Länder steht. Uganda ist übrigens das letzte Land vom ehemaligen Kenya, Uganda & Tanganiyka, das IAS ausgibt.

LG Antwortscheinsammler


 

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