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Thema: Zeppelinpost: Wertschätzung von Belegen
Das Thema hat 100 Beiträge:
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eswareinmal Am: 05.11.2013 18:14:15 Gelesen: 65947# 1 @  
Erstflug der LZ 129 Hindenburg von Lakehurst nach Frankfurt / Main

11.05.1936 - 14.05.1936

Kann mir jemand zu diesem schönen Beleg mehr Informationen geben (Stempel, Wert etc.) ?



Nette Grüße

eswareinmal
 
saintex Am: 07.11.2013 10:21:20 Gelesen: 65798# 2 @  
@ eswareinmal [#47]

Schau mal in den Thread "Wertschätzung: USA" und dort die Beiträge #12 und #16.

Dort findest Du zumindest etwas zur Bewertung Deines Zeppelinbriefes.

saintex
 
saintex Am: 08.11.2013 16:49:35 Gelesen: 65586# 3 @  
@ eswareinmal [#47]

Deine Luftpostkarte wurde auf der Rückfahrt der 1. Nordamerikafahrt des Luftschiffes LZ 129 „Hindenburg“ aus den USA nach Deutschland befördert. Start in Lakehurst war am 12.5.1936 3.28 Uhr, Ankunft in Frankfurt/Main war am 14.5.1936 um 4.41 Uhr[1].

Vorderseitig ist auf Deiner Luftpostkarte links der Bestätigungsstempel der us-amerikanischen Post in lila angebracht.

Nach der Ankunft in Frankfurt am 14.5.1936 wurde die Luftpostkarte im Bahnpostamt 19 (BPA 19) bearbeitet und erhielt dort auf der rechten Seite den entsprechenden Ankunftstempel des BPA 19. Zeppelinpost-Spezialisten unterscheiden diesen Stempeltyp weiter nach den Unterscheidungsbuchstaben unten im Stempel in „a“ und „b“. Der Ankunftstempel des BPA 19 wird in der Literatur zur Zeppelinpost als Stempeltype II bezeichnet[2].

Neben dem Ankunftstempel im BPA 19 fanden noch zwei weitere Stempeltypen im Postamt Frankfurt (Main) 2 Verwendung, zum einen ein Handstempel, der dem Ankunftstempel des BPA 19 ähnelt und ebenfalls das Luftschiff im Stempelbild zeigt (Type I), und ein Maschinenstempel (Typ III). Auch bei diesen beiden Stempeltypen wird weiter nach den Unterscheidungsbuchstaben im Stempel in „a“ und „b“ (Typ I) bzw, „b“ und „i“ (Type III) differenziert[3]. Ein Zeppelinpostbrief mit dem Ankunftstempel Type III ist im Thread „Wertschätzung: USA“ im Beitrag #12 abgebildet.

Insgesamt kamen demnach bei der Rückfahrt der 1. Nordamerikafahrt in Frankfurt 3 verschiedene Ankunftstempel zur Verwendung . Mit etwas Geduld lassen sich diese Stempeltypen mit Sicherheit im Internet (z.B.bei ebay) finden.

Deine Luftpostkarte ist mit 40 cents portogerecht frankiert, wobei ich den 1 cent-Wertstempel der Postkarte nicht mitzähle. Das us-amerikanische Porto für einen Zeppelin-Luftpostbrief bzw. eine Postkarte auf der Strecke Lakehurst-Frankfurt betrug für die Zeppelinfahrten 1936 40 cents je halbe Unze (= ca. 14 Gramm)[4].

Deine Luftpostkarte ist im Sieger Zeppelinpost Katalog unter der Katalognummer 409 C und im Michel Zeppelin- und Flugpost-Spezialkatalog unter der Katalog-Nr. LZ 129 13 A katalogisiert und mit 30 bis 40 Euro (Sieger) bzw. 25 Euro (Michel) bewertet. Sieger differenziert bei der Bewertung nach der Type des Ankunftstempels (Type I und II 30 Euro, Type III 40 Euro), nach Michel sind die Preise dagegen gleich. Die Verkaufspreise liegen bei Händlern im Internet mit 20 bis 30 Euro etwas niedriger.

Quellenangaben:

[1]Sieger Zeppelinpost Spezial-Katalog, 22. Aufl. Lorch 2001 Seite 268
[2]Sieger Zeppelinpost Spezial-Katalog Seite 274;Michel Zeppelin- und Flugpost-Spezial-Katalog, 2.Aufl. München 2002 Seite 217-218
[3]a.a.O.[Fn. 2]
[4]Cheryl Ganz, United States Zeppelin Mail Rates, in: Simine Short/Cheryl Ganz, Via Airmail An Aerophilatelic Survey of Events, Routes, and Rates, Chicago/USA 1992 Seite 71

saintex
 
eswareinmal Am: 04.12.2013 18:37:00 Gelesen: 64490# 4 @  
Hallo liebe Sammler,

ich brauche mal wieder Eure Hilfe.

Ich habe seit neuestem einen Sieger Katalog und wollte nun mal wissen, was Ihr von meinem neuen Beleg (Absender) haltet und wie hoch oder niedrig er bewertet werden könnte.




Ich habe herausgefunden, dass es sich laut Sieger Katalog um Stempel 202 (welcher ?) und 202 Ba handelt. Zudem kommen Mi Nr 455 + 478 + 486 dazu.

Nette Grüße
eswareinmal
 
eswareinmal Am: 05.12.2013 14:38:57 Gelesen: 64409# 5 @  
Hallo,

es ist zwar durchaus angebracht, dass Ihr den Beitrag in diese Rubrik packt, jedoch bleibt die ursprüngliche Frage (Zeppelinbeleg echt ?) auch unbeantwortet.

Nette Grüße
eswareinmal
 
Kontrollratjunkie Am: 05.12.2013 15:58:22 Gelesen: 64387# 6 @  
@ eswareinmal [#47]

An Deinem Beleg zur 1. SA - Fahrt des Luftschiffes "Graf Zeppelin" LZ 127 sehe ich ad hoc keine Hinweise auf eine Fälschung. Ein schönes Stück mit Anschlußflug ab Berlin.

Die Firma Sieger (Absender) hat sehr viel Zeppelinpost aufgegeben und an Ihre Abonnenten und andere Kunden verkauft. In der Regel sehe ich diese Belege als Dokumentationspost an, weniger als Bedarfspost. Aber das tut dem schönen Stück keinen Abbruch. Also m.E. ein echter Brief. Die einzige für mich ungeklärte Frage ist die Farbe der Zuschlagsmarke der Bautenserie. Liegt es am Scan oder hat die Intensität der Farbe stark gelitten ? Das hätte dann nämlich sicher auch Auswirkungen auf den Wert des Beleges.

Gruß
KJ
 
eswareinmal Am: 05.12.2013 16:37:42 Gelesen: 64373# 7 @  
@ Kontrollratjunkie [#91]

Die Vorderseite des Briefes scheint deutlich heller als die Rückseite. Er war mal genauso schön blau. Ob er in einem Bilderrahmen unter einer Lampe hing kann ich natürlich nicht sagen. Es sieht irgendwie aus als wenn die Marburg Marke die Farbe angenommen hat was ich aber nicht verstehe kann denn die anderen Marken sind schneeweiß. Man könnte ja einen PAPIEREXPERTEN fragen. :-)

Nette Grüße

eswareinmal
 
Wim Ehlers Am: 05.12.2013 17:11:00 Gelesen: 64358# 8 @  
@ eswareinmal [#47]

Einen schönen Gruß zunächst in die Lüneburger Südheide, denn ich habe auch einmal in Winsen an der Aller gewohnt.

Da Du so dringend auf eine Antwort über die Werthaltigkeit Deines Zeppelinbeleges wartest, hier ein Link für Dich:

https://www.heinrich-koehler.de/upload/lose-8305-8427-zeppelin-03.pdf?PHPSESSID=ab635b9acb03e87c27221b67fc687a38

Bezüglich der Wertbestimmung solcher Sonderformen von für Sammler produzierte Belegen, ist das Googlen meist erfolgreich. In Deinem Fall habe ich einfach "Sieger Zeppelin Katalog 202" bei Google eingegeben und hatte sofort mehrere Treffer.

Beste Grüße
und viel Glück mit Xaver
Wim
 
eswareinmal Am: 05.12.2013 17:54:00 Gelesen: 64339# 9 @  
@ eurowelter [#8]

Nette Grüße aus der Großbaustelle Winsen an der Aller zurück. Danke für den Link zum Auktionshaus.

eswareinmal
 
eswareinmal Am: 05.12.2013 18:09:20 Gelesen: 64335# 10 @  
Wie sieht es denn aus mit diesem Beleg ?



Nette Grüße
 
Lars Boettger Am: 05.12.2013 19:12:38 Gelesen: 64326# 11 @  
@ eswareinmal [#10]

Hallo!

Das ist ein Luftpostbeleg, kein Zeppelinbeleg.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
eswareinmal Am: 05.12.2013 19:25:04 Gelesen: 64321# 12 @  
@ Lars Boettger [#11]

Danke Lars,

aber einer kommt nun noch. Zwar in sehr schlechter Erhaltung.



Vielen Dank für Eure Einschätzungen und Hilfe bisher.

Nette Grüße

eswareinmal

Mike
 
eswareinmal Am: 08.12.2013 22:02:23 Gelesen: 64231# 13 @  
Guten Abend,

ist denn Beleg [#47] ein Zeppelinbeleg, obwohl er ein Luftpostaufkleber aufweist ?
 
Lars Boettger Am: 09.12.2013 15:30:08 Gelesen: 64181# 14 @  
@ eswareinmal [#13]

Ja. Grundsätzlich muss auf den Beleg "per Luftschiff" oder "per Zeppelin" drauf, dass sind die wichtigen Leithinweise.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
eswareinmal Am: 09.12.2013 16:45:50 Gelesen: 64161# 15 @  
@ Lars Boettger [#14]

Danke für den Hinweis.

Den Beleg aus Beitrag [#47] kann ich also zwischen 100 - 200 € einschätzen, laut dem Link von Eurowelter ?

Nette Grüße

eswareinmal
 
Claudius Kroschel Am: 09.12.2013 18:07:56 Gelesen: 64143# 16 @  
@ eswareinmal [#12]

Bei der Südamerika-Luftpost zu Zeiten des Deutschen Reiches gibt es einen kleinen Katalog, das ist der Haberer. Dieses kleine Büchlein schlüsselt anhand der Abflugdaten und Laufzeiten, die Du dann vergleichen kannst mit den abgeschlagenen Stempeln auf dem Beleg, ob es sich um eine Beförderung mit Schleuderflug oder Luftschiff handelte, da dort alle Beförderungstermine verzeichnet sind. Das ist insbesondere wichtig bei Bedarfsbelegen, z.B. Firmenpost, wo oft nur Luftpost drauf steht, da es den Firmen gänzlich egal war, ob mit Flugzeug oder Zeppelin. Vor allem in den 1930er Jahren ist oft nur der allgemeine Südamerika-Cachet Stempel abgeschlagen, der nicht auf die Beförderungsart schliessen lässt. Interessant sind auch die genommenen Zwischenstationen, die der Brief zurückgelegt hat, da z.B. in 1936-39 oft die Flugrouten über Spanien wegen des dortigen Bürgerkrieges geändert werden mussten. Das wissen dann aber wieder die Spezialisten, die sich nur mit Luftpost befassen. Die können Dir auch noch die Flugzeugtypen, die zum Transport verwendet wurden nennen, usw. Ich habe meinen Haberer z.Zt. jedoch an einen Sammlerkollegen verliehen, kann also die Daten des Beleges nicht nachschauen.
 
eswareinmal Am: 09.12.2013 19:53:52 Gelesen: 64118# 17 @  
@ Claudius Kroschel [#16]

Danke für Deinen Tipp.

Werde es mal versuchen zu ergattern. :-)

Nette Grüße

eswareinmal
 
lebenslauf Am: 23.01.2014 19:09:07 Gelesen: 63909# 18 @  
@ eswareinmal [#12]

Antwort auf Deine Frage vom 5.12.:

Dein Brief wurde am 11.4.36 im Münchener Postamt13 aufgeliefert und weiterbefördert mit Rohrpost (2 Registrierkassenstempel rückseitig) zum Flughafen Riem, über Stuttgart ab 16.4.36 (roter Bestätigungsstempel Kennbuchstabe "e" vorderseitig), über Marseille, Sevilla, Juby, Bathorst mit der Ju 52, dann per Schnellboot zum Dampfer Westfalen, von dort mit Katapult (Dornier Wal) nach Natal, weiter nach Rio de Janeiro (mit Heinkel He 70), ab Rio mit Condor nach Sao Paulo, Ankunftsstempel 19.4.36. Haberer-Nummer 457a.

Gruß lebenslauf
 
saintex Am: 23.01.2014 22:57:09 Gelesen: 63849# 19 @  
@ eswareinmal [#12]

Hallo Mike,

da Dein Brief mein Sammelgebiet betrifft, gestatte ich mir einige ergänzende Anmerkungen.

Befördert wurde der Lp.-Brief mit dem 80. TO-Hinflug auf der Südatlantikstrecke der Deutschen Lufthansa, wie bereits lebenslauf in seinem posting [#18] richtig schrieb. Der Streckenverlauf bei diesem Flug war: Stuttgart-Marseille-Barcelona-Sevilla-Las Palmas-Bathurst/Gambia-Katapultschiff Schwabenland-Natal-Rio de Janeiro-Sao Paulo. Abflug war in Stuttgart am 16.4.1936 5.25 Uhr, Ankunft in Rio de Janeiro am 18.4.1936 12.13 Uhr[1]. Der Katapultstart des Flugbootes Dornier Do Wal Taifun erfolgte am 17.4.1936 3.28 Uhr von Bord der Schwabenland, die im Hafen von Bathurst ankerte [2].

In Stuttgart erhielt Dein Luftpostbrief den roten Bestätigungsstempel, wie sich aus dem Kennbuchstaben "e" rechts im Doppelkreis ergibt. Der Abflug in Stuttgart am 16.4.1936 war dabei der letzte Abflug ab Stuttgart. Ab dem nächsten (81. TO-Hinflug) Flug nach Südamerika am 23.4.1936 wurde der Abflugort von Stuttgart nach Frankfurt a.M. verlegt[3]. Also in diesem Punkt eine "kleine" Besonderheit Deines Lp.-Briefes: Letztflug ab Stuttgart in Richtung Südamerika. Im übrigen wies dieser TO-Flug nach den veröffentlichten Flugdaten jedoch keine (werterhöhenden) Besonderheiten auf.

Der Lp.-Brief ist bei einem Gewicht von 4 Gramm mit 1.50 RM portogerecht frankiert: Auslandsporto Brief bis 20 Gramm 0,25 RM, Lp.-Gebühr nach Brasilien je 5 Gramm 1.25 RM.

Deine Einschätzung "schlechte Erhaltung" vermag ich in diesem Fall nicht zu teilen. Zwar ist der Lp.-Brief vorder- und rückseitig gebräunt. Dies ist jedoch dem Aufenthalt die Briefes in den Tropen geschuldet und aus meiner Sicht absolut kein Qualitätsmangel. Kombiniert mit einer zeitgenössischen Ansichtskarte der Bucht von Rio de Janeiro oder von Sao Paulo kann daraus ein ansprechendes Albumblatt werden.

Abschließend noch ein Wort zu der Literaturempfehlung im Beitrag [#16]. Richtig ist, dass der Katalog von Erich Haberer (3. Auflage 1998) der erste deutschsprachige Katalog zu den Südatlantikflügen der Lufthansa war. Heute ist dieser Katalog jedoch weitgehend veraltet und wurde durch die unten in Fn.1 zitierten Kataloge/Handbücher von Graue&Duggan bzw. Philipp ersetzt, die umfangreiche Angaben zu den Flugdaten, den verwendeten Flugzeugen, Flugzeugbesatzungen und werterhöhenden Besonderheiten des jeweiligen TO-Fluges (z.B. Notlandungen im Südatlantik) enthalten. Insbesondere die Abgrenzung, ob der Lp.-Brief mit dem Flugzeug oder mit dem Zeppelin befördert wurde, ist aus meiner Sicht sicher nur mit Kenntnis der bei Duggan&Graue veröffentlichen Flug- bzw. Fahrtdaten möglich.

Dein Lp.-Brief ist bei Duggan&Graue mit 15 britischen Pfund bewertet (Stand: 2000).

Literatur

[1]James W. Graue & John Duggan, Deutsche Lufthansa South Atlantic Airmail Service 1934-1939, Ickenham/GB 2000; Rudolf Philipp, "Von Stuttgart nach Rio de Janeiro" Aufstellung der Flugdaten 1933-1939, Schriftenreihe des EAPC Band 12, Kornwestheim 2010
[2]Vgl. Simon Mitterhuber, Die deutschen Katapultflugzeuge und Schleuderschiffe, Bonn 2004
[3]Graue&Duggan a.a.O[Fn. 1] Seite 162-163

Wolfgang
 
eswareinmal Am: 08.05.2014 20:26:42 Gelesen: 63396# 20 @  
Guten Abend liebe Sammler,

heute bekam ich diesen schönen Beleg von Frankfurt am Main nach Reichenberg (?).

Über genaue Informationen und Wertschätzung wäre ich mal wieder sehr dankbar. Nun viel Freude an der Karte:

nette Grüße
Mike


 
lueckel2010 Am: 08.05.2014 20:44:11 Gelesen: 63390# 21 @  
Guten Abend, Mike!

Der Beleg wird in der 22. Auflage (2001) des Sieger Zeppelin-Post-Kataloges mit 30.00 € bewertet. Ob es aktuellere Kataloge gibt, ist mir nicht bekannt. Der genannte Preis dürfte aber auch noch heute in etwa gültig sein.

Viele Grüße, "lueckel2010"
 
eswareinmal Am: 08.05.2014 21:37:29 Gelesen: 63367# 22 @  
@ lueckel2010 [#21]

Danke für die Einschätzung - habe den Stempel nicht gefunden. Kann jemand entziffern von wem und an wen genau die Karte gesendet würde ?

nette Grüße
 
lueckel2010 Am: 09.05.2014 07:54:49 Gelesen: 63338# 23 @  
@ eswareinmal [#22]

Absender:
Richard Peters, Berlin Britz, Frese(?)burger Ufer 44a

Empfänger:
Heinz-Lothar Birkner, Celle i. Hannover, Hugenottenstraße 11

Viele Grüße, "lueckel2010"
 
eswareinmal Am: 09.05.2014 20:54:26 Gelesen: 63290# 24 @  
@ lueckel2010 [#23]

Danke für die Entzifferung. Hab den Stempel jetzt nun auch in meinem Sieger gefunden. Ich verstehe trotz allem nicht, warum der Brief nun über ein Zeppelin verschickt wurde, da Celle und Berlin ja nun nichts mit dem Sudetenland zu tun haben. Kann mir das jemand erklären ?

nette Grüße
Mike
 
lueckel2010 Am: 11.05.2014 18:09:49 Gelesen: 63229# 25 @  
@ eswareinmal [#24]

Hallo Mike,

die meiste Zeppelinpost wurde damals für Sammler (Fa. Sieger, Fa. Behrens u. a.) bzw. von Sammlern selbst "gemacht". "Puristen" mögen dies zwar kritisieren oder bedauern, aber wäre dies nicht so gewesen, würde es wohl kaum auch das heute noch äußerst beliebte Sammelgebiet "Zeppelinpost" geben.

Der gezeigte Beleg wurde unter Umschlag an die Frankfurter Post (Abfahrtsort) mit der Bitte um Beförderung mit dem Zeppelin (Leitvermerk unter der Absenderangabe)geschickt. Die Frankatur der Postkarte wurde dort entwertet und anschließend dem Zeppelin "LZ 130, Graf Zeppelin II" für seine Fahrt über das Sudetenland mitgegeben. Über Reichenberg wurden die Postsäcke abgeworfen, und die Sendungen erhielten dann dort einen Ankunftsstempel. Anschließend ging es auf dem "üblichen" Postweg (Eisenbahn) nach Celle.

Unter heutigen Kriterien ein äußerst "umständlicher" Transportweg!

Viele Grüße, "lueckel2010"
 

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