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Thema: Deutsches Reich Feldpost 1. Weltkrieg
Das Thema hat 791 Beiträge:
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skribent Am: 30.04.2022 15:03:46 Gelesen: 160017# 667 @  
Guten Tag,

heute einmal ein herrlicher Irrläufer Österreich/Ungarn - Deutschland.

Der Absender Hans Feriz liegt verletzt im K.u.K. Garnisonsspital Nr. 19 in Pozseny, was durch den Abschlag eines Einheitenstempels belegt wird.

Er schreibt an seinen alten Freund, den Pionier Franz Sengelaub (?) beim Eisenbahnregiment 1, Ersatz-Baon, Berlin-Schöneberg und vermerkt am Schluss der Adresse den Hinweis "Falls im Felde - bitte nachsenden!

Aufgeliefert wird die Feldpostkorrespondenzkarte auf dem Postamt in Sopron am 24. Januar 1916.



Und dann beginnt die Suche:

Eisenbahn Ers. Baon Berlin - nicht,
Militär Eisenbahn Werkstätten Abtlg. 3 - nicht
Militär Eisenbahn Ers. Kompanie - nicht,
3. Ers. Komp. E.R.I. - nicht.
Milit. Eisenbahn Werkstätten Abtlg. I. - nicht, (roter Stempel),
Rekruten-Depot E.R.I. - nicht, (roter Stempel),
2. Ers. Kompanie Eisenbahn Regiment I - nicht.

Die Karte erhielt dann die Stempel: "Adresse ungenügend" und "An Absender zurück".
In Sopron wieder eingetroffen am 22. März 1916 (Stempel) mit Zensurvermerk von Budapest.

Ob der Hans nach diesen 2 Monaten noch im Spital lag, ist leider nicht bekannt.

MfG >Franz<
 
HWS-NRW Am: 30.04.2022 17:52:39 Gelesen: 159951# 668 @  
@ skribent [#667]

Gratulation, ein toller Beleg !

mit Sammlergruß
Werner
 
Totalo-Flauti Am: 16.05.2022 22:36:01 Gelesen: 155779# 669 @  
siehe auch [#514]

Liebe Sammlerfreunde,

folgender Brief-/Päckchen-Bundzettel der Postsammelstelle Leipzig 1 ist mir in den Sammlerschoß gefallen. Es geht um Post an die 2.Kompanie des Reserve-Infantrieregiments Nr. 102 in der 24. Reservedivision. Die Post wurde am 19.06.1915 auf den Weg gebracht. Wenn ich das handschriftliche Kreuz richtig deute, geht es um Päckchen. Neben Tagesstempel und Siegelmarke der Postsammelstelle wurde der Inhalt von einem Postbeamten geprüft. Weiterhin wurde der Leitpunkt festgelegt und ebenfalls geprüft. Als Leitpunkt ist das kleine Städtchen Diedenhofen - Thionville nördlich von Metz in Lothringen festgelegt worden.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 27.05.2022 17:28:38 Gelesen: 152778# 670 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe mal wieder einen Umschlag für Mannschaftsbriefe aus der Briefsammlungsstelle Leipzig 2 erhalten. Der Brief ist auf die Feldpoststation Nr.52 in Juniville nordöstlich von Reims ausgestellt. Die Feldpoststation 52 verwendete den Umschlag nochmal, um Post an die 3. Etappen-Inspektion in Rethel nördlich von Juniville zu senden. Dafür wurde der Briefumschlag "umgekrempelt".

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
bedaposablu Am: 27.05.2022 19:15:24 Gelesen: 152747# 671 @  
Hallo miteinander!





Wer von den Spezialisten kann mir mehr zu diesem Stempel, Absender bzw. Absendeort mitteilen?

Wie kommt man auf das Jahr (1915) wenn nicht im Text angegeben?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Richard Am: 27.05.2022 22:25:41 Gelesen: 152704# 672 @  
@ bedaposablu [#671]

Wie kommt man auf das Jahr (1915) wenn nicht im Text angegeben?

Hallo Klaus-Peter,

ich bin zwar kein Spezialist, aber ich habe die Karte um 90 Grad nach links gedreht und kann jetzt deutlich das Datum 26.5.15 lesen, welches in Monat und Tag mit dem Feldpoststempel übereinstimmt.

Grüsse aus Friesenhofen, Richard
 
wuerttemberger Am: 28.05.2022 08:15:49 Gelesen: 152540# 673 @  
@ bedaposablu [#671]

Du kannst es auch aus dem Text schließen. "Die Feiertage ganz gut erlebt ...". Im Mai kann es sich nur um Pfingsten handeln und die Pfingstfeiertage lagen im Jahre 1915 am vorangegangen Wochenende.

Gruß
wuerttemberger
 
Lars Boettger Am: 28.05.2022 09:07:24 Gelesen: 152525# 674 @  
@ bedaposablu [#671]

Hallo Klaus-Peter,

aus mehreren Anhaltspunkten:

1. Datum: Der 26.5. kann nicht aus dem Jahr 1914 stammen, der Krieg begann (inoffiziell) am 1.8.1914. Da kommen nur die Jahre 1915 und 1916 in Frage.

2. Stempelform I: Ab Februar 1917 durften die Feldpoststempel keine Angaben mehr zur Herkunft des Amtes enthalten, die Stempel wurden aptiert.

3. Stempelform II: Die Einkreisstempel sind Produkte der Vorkriegszeit, sie wurden nach und nach gegen moderne Stempelformen ausgetauscht.

4. Literatur: Der Stempel ist bei Karl-Heinz Schriever, Die Deutschen Feldpoststempel 1914 - 1918, verzeichnet. Er trägt die Nummer 221 und ist vom August 1914 bis Juli 1916 registriert. Es scheint ein häufiger Stempel zu sein.

Ich habe einmal den Stempelinhalt "gegoogelt" [1].

Beste Grüße!

Lars

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/IV_Reserve_Corps_(German_Empire)
 
bedaposablu Am: 28.05.2022 20:52:55 Gelesen: 152310# 675 @  
@ Richard [#672]
@ wuerttemberger [#673]
@ Lars Boettger [#674]

Dank an Alle!

Ich bekomme bei meinen Ansichtskartenvereinsabenden immer mal Ansichtskarten mit interessanten Stempeln unter die Finger und sichere diese.

Leider bin ich kein Spezialist für Feldpost 1. WK, habe aber auch bei meinen Mitsammlern die eine oder andere Frage in dieser Richtung gestellt bekommen. "Ist doch bestimmt für einen Philatelisten interessant ?"

Das handschriftliche Datum 26.05.2015 habe ich gelesen, den Text aber konnte ich nicht entziffern, weder den Aufgabeort noch den Textinhalt. Dann kam die Frage, wenn im Stempel keine Jahresangabe, wie erkennt man dann das Jahr (Z.B. für die Stempeleingabe in der Datenbank)?

Sehr interessant für mich auch die Infos von Lars.

Ich habe diesbezüglich noch eine andere FeldpostKarte, die ich in den nächsten Tage zeigen werde, wo ich aber noch etwas im Internet recherchieren möchte,

Nochmals recht vielen Dank und viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
bedaposablu Am: 29.05.2022 17:23:46 Gelesen: 152012# 676 @  
Hallo miteinander!

Hier die angesprochenen Feldpostkarte aus Hamburg mit dem Elbtunnel auf der Bildseite und den Tunneldaten auf der Rückseite oben:





Leider kann ich auch hier die alte deutsche Schrift nicht lesen. Aus diesem Grund habe ich den Scann etwas nachgedunkelt. Über den Truppenstempel habe ich leider nichts gefunden, der Bandstempel ist in der Datenbank zu finden.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
HWS-NRW Am: 29.05.2022 17:46:31 Gelesen: 151996# 677 @  
@ bedaposablu [#676]

Hallo Klaus-Peter,

ein sehr schöner und graphisch äusserst interessanter Beleg, hätte gut in mein Buch über das Sanitätswesen gepaßt. Ich denke mal, das der Absender wohl ein Soldat eines der vier Magdeburger Inf.Regimenter war, die seinerzeit an der Westfront (u.a. Verdun) eingesetzt waren und nach einer Verwundung dann nach Hamburg in das Reservelazarett II in Altona gebracht wurde und von dort aus event. einem Kameraden schrieb.

mit Sammlergruß
Werner
 
DFP14-18 Am: 29.05.2022 17:55:53 Gelesen: 151992# 678 @  
@ bedaposablu [#671]

Hallo Zusammen,

Lars hat schon wichtige Punkte für diesen Stempel beschrieben. Ergänzen möchte ich (Leiter der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Feldpost 1914-1918) noch folgendes:

Schon im Deutsch-französischen Krieg benutze man diese Stempelform und -art. Es handelt sich um "Einsatztypenstempel" in Einkreisform. Das Datum wurde täglich durch Einsatz der entsprechenden Zahlentypen gewechselt. Da sich inzwischen die Aufstellung des Friedensheeres vergrößerte und veränderte wurden entsprechende Stempel für die Mobilisationsausrüstung ergänzt, allerdings weitgehend noch in der herkömmlichen Art. Auch rechnete man (selbst noch zum Kriegsausbruch 1914) mit einer sehr kurzen Kriegsdauer, weshalb eine Jahreszahl-Angabe für nicht notwendig erachtet wurde. Als der Krieg dann doch andauerte wurde in zahlreichen Stempeln dieser Art die Aussparung für die Daten-Typen vergrößert; nun passte auch die Jahreszahl noch hinein. Darüber hinaus wurden neuere Stempel (ab 1911) in verschiedenen Formen mit Datumswalzen hergestellt, dies sind die "Typenräderstempel", bei denen das Datum durch Drehen an einer Walze verstellt werden konnte.



Die Abb. zeigen den Stempel 294 ohne und mit Einsatz der Datentypen (bekannte Verwendungszeit 13.8.1914 - 29.2.1916) und den Typenradstempel 295 (18.12.1915 - 7.8.1916)des IV. Reservekorps (es gibt weitere 2 Stempel).

Die Katalogisierung sollte nicht mehr nach dem lange überholten und veralterten "Schriever"-Katalog erfolgen sondern nach dem seit 2006 von allen Auktions- und Handelshäusern benutzen "Stempelhandbuch der Deutschen Feldpost im Ersten Weltkrieg" der Arge Deutsche Feldpost 1914-1918". Ich möchte auf die Homepage der ArGe verweisen [1]. Bei Stempel 294 wurde keine Veränderung mit Platz für das Jahresdatum vorgenommen, er wurde aus dem Verkehr genommen. Er taucht deshalb auch nicht in ausgestanzter Form nach dem 15.2.1917 bei der zuständigen Feldpostnummer 697 des IV. Reservekorps auf (vergleiche hierzu die korrekten Hinweise von Lars).

Nur zur Verdeutlichung noch 2 gleichartige Stempel des VII. Reservekorps. Einmal den originären Einkreisstempel ohne Jahreszahl und dann mit der Jahreszahl (19)16 nach Vergrößerung der Aussparung für die Typen. Man erkennt auch die Verletzung des Kreises links unter der "1" und dem Wegfall des Sternes, man brauchte Platz.



Noch zur Frage wie man die Jahreszahl bestimmt: Das kann manchmal schwierig sein, besonders wenn Absenderangaben fehlen und/oder kein Truppenstempel abgeschlagen wurde. In diesem Fall ist es eindeutig durch die Datumangabe des Absenders. Da der Stempel aber nur zwischen 13.8.14 und 29.2.16 auftaucht, kann mit dem 26.5. nur 1915 in Frage kommen.

Das IV. RK war zu dieser Zeit in Frankreich bei der 1. Armee an der Aisne eingesetzt. In der Zeit von Juli bis Dezember 1917 wurde es als "Karpathenkorps" bezeichnet und kämpfte in der Bukowina (7. KuK Armee).

Offene Fragen beantworte ich gern,
Gruß Uli

[1] deutsche-feldpost1914-18.de
 
bedaposablu Am: 29.05.2022 19:59:11 Gelesen: 151950# 679 @  
@ DFP14-18 [#678]
@ HWS-NRW [#677]

Hallo Uli und Werner!

Recht vielen Dank für eure Informationen. Ich sehe die Ansichtskarten in meinem Verein jedes mal mit anderen Augen, d.h. mit mehr Informationen im Hinterkopf und besseren Sichtungspunkten.

Auch die Frage der Jahresangabe ist jetzt klarer.

Danke und viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
Totalo-Flauti Am: 21.06.2022 21:42:47 Gelesen: 145170# 680 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine unbeschriebene Postkarte mit zumindestens einem Teil der Belegschaft von der Zentralstelle des Feldpostamts Leipzig 2 um 1915/1916. Mit solchen Karten bekommt eine Stelle der Post ein Gesicht.

Mit lieben Sammlgrüßen
Totalo-Flauti.


 
Franz-Karl Lindner Am: 05.08.2022 11:32:53 Gelesen: 18333# 681 @  
Spende für erblindete Krieger

Habe kürzlich eine Feldpostkarte aus Düsseldorf vom 18.07.1915 erworben, die einige Fragen aufwirft:

1. Nebenstempel "Die Polizeiverwaltung Düseldorf: War diese feldpostberechtigt?
2. Vierzeiler in grün "Verkaufspreis 10 Pfg. / hiervon sind 2 Pfg. an das Rote / Kreuz, für erblindete Krieger,/ abgeführt": ist dies ein privter Stempel, wenn ja von wem (Kartenverkäufer) oder ein offizieller, wenn ja von wem?

Hat jemand Ideen hierzu?

Danke
Franz-Karl


 
HWS-NRW Am: 05.08.2022 11:39:28 Gelesen: 18325# 682 @  
Hallo Franz-Karl,

der Absender (aus dem 144. Inf.Rgt. am Stempel Düsseldorf lesbar) war schon berechtigt, Feldpost abzusenden, ob z.B. die junge Dame bei der Polizei war (Eingangsstempel) ist leider nicht so richtig erkennbar.

Und den Nebenstempel kann "jeder" dazu gestempelt haben, eventuell zeigt die Bildseite etwas passendes.

Eventuell war der Herr Soldat auch auf Urlaub und hat seine früheren Kollegen bei der Polizei besucht.

mit Sammlergruß
Werner
 
Franz-Karl Lindner Am: 05.08.2022 12:11:54 Gelesen: 18305# 683 @  
Danke für die ersten Infos oder auch Spekulationen. Daher hier noch die Bildseite der Karte!


 
karrottil Am: 02.09.2022 21:47:08 Gelesen: 128061# 684 @  
Hallo Uli,

möchte einen schönen Feldpostbrief zeigen mit einer Feldpostvignette, die ich im Forum nirgends gesehen habe.



Kannst Du oder jemand anderes etwas zu der Vignette sagen?

Beste Grüße
Karsten
 
DFP14-18 Am: 03.09.2022 10:24:22 Gelesen: 127938# 685 @  
@ karrottil [#684]

Hallo Karsten,

gerne beantworte ich Deine Frage ausführlich. Bin aber gerade für einige Tage nicht am PC, und am Handy ist’s mühsam. Nur kurz:

Diese Vignette ersetzt den sonst handschriftlichen Zusatz „Feldpost“ und hat keinen eigenen philatelistischen Wert. Es gibt diese Art Vignette in zahlreichen Ausführungen. Ich komme mit weiteren Abbildungen darauf zurück wenn ich aus dem Urlaub zurück bin.

Gruß Uli
 
DFP14-18 Am: 19.09.2022 22:05:09 Gelesen: 124076# 686 @  
Hallo Karsten,

wie versprochen heute noch etwas zu den Vignetten "Feldpost". Ich habe mich vor Jahren damit ausführlich beschäftigt. Nachdem ich mehr als 250 verschiedene registriert hatte bin ich aber davon wieder abgekommen.

Diese Aufkleber findet man ziemlich häufig auf Feldpost-Briefen und -Karten. Sie konnten anstelle des handschriftlichen Vermerkes zur Kennzeichnung der Portofreiheit benutzt werden. Die Herstellung lag in privater Hand, was die vielfältige Ausführung erklärt. Sie wurden in Heftchen oder ganzen Bögen hergestellt und über den Papierhandel vertrieben. Die meisten findet man in roter Farbe, es gibt sie aber auch in grüner, blauer, oranger oder schwarzer Farbe. Das Schriftbild variiert sehr, auch die Rahmung ist vielfältig. Seltener findet sich ein zusätzlicher Text oder sogar Bildmotive. Viele gibt es in gezähnter oder geschnittener Form. Wie ich schon bemerkte hat so eine Vignette eigentlich keinen eigenen philatelistischen Wert. Besonders die bebilderten oder Stücke mit außergewöhnlicher Form könnten aber einen eigenen Sammlerwert haben, vielleicht ist es sogar ein ganz reizvolles Gebiet.

Ob ich wohl damit wieder weitermachen sollte?

Anbei eine kleine (!) Auswahl zur Veranschaulichung.



Beste Grüße von
Uli
 
skribent Am: 24.10.2022 19:45:57 Gelesen: 113415# 687 @  
Hier abgebildet ein Briefumschlag mit dem Zusatz "Feldpostumschlag" und 3 Absenderzeilen.



Versehen mit dem S.B. (Soldaten-Briefstempel) "Eis.-Bau-Kp. Nr. 16" (Eisenbahn-Bau-Kompanie Nr. 16), geschrieben von Sergeant Hermann Schrammar, bei der Milit. Eisenbahn-Direktion I (ohne Ortsnennung - Rückseite blank), an seine Familie in Berlin-Neukölln mit der "Deutsche Feldpost" am 2. 9. 1918.

MfG >Franz<
 
DFP14-18 Am: 26.10.2022 14:28:24 Gelesen: 112834# 688 @  
@ skribent [#687]

Hallo Franz,

es handelt sich um einen normalen Feldpostbrief. Leider ist an dem Scan nicht erkennbar, ob es sich um einen Briefumschlag oder eine Karte handelt. Es wurde der typische stumme Normstempel der Militär-Eisenbahn-Direktion 1 (MED 1) in Lille abgeschlagen. Dieser Stempel mit den Zeichen *m* ist ausschließlich dort verwendet worden. Die dieser MED zugehörigen Einheiten konnten relativ weit verstreut eingesetzt worden sein und nicht direkt in Lille verortet gewesen sein. Die Eisenbahn- Bau-Kompanien waren natürlich am Schienen-Streckennetz oder ähnlichem tätig.

Wenn die Rückseite "blank" war, ist es durchaus denkbar, dass die Karte als Aufkleber auf einer Paketsendung verwendet wurde.

Gruß Uli
 
beethoven_2014 Am: 15.11.2022 19:09:56 Gelesen: 107470# 689 @  
Ich stelle einige Feldpostbelege, aus einem neuen ebay Lot ein, weil ich glaube dass es hier passend ist.

Da ich keine Ahnung von der Materie habe werde ich das in Zukunft ohne Kommentar tun, soweit gewünscht.

Vielleicht kann mir jemand etwas zu den Belegen sagen.

Die Bilder wurden nicht angezeigt, daher redaktionell entfernt.
 
Lars Boettger Am: 15.11.2022 23:06:17 Gelesen: 107429# 690 @  
@ beethoven_2014 [#689]

Die Briefmarken sind m.E. nur zur Zierde auf den Karten. Ich sehe jetzt an den Feldpostkarten bzw. an dem Absender und dem Empfänger keinen Grund, sie zu frankieren.

Beste Grüße!

Lars
 
TeeKay Am: 16.11.2022 00:43:07 Gelesen: 107418# 691 @  
In kleineren Orten waren die Feldpoststationen auch für die Postversorgung der Bevölkerung zuständig. Eine Briefmarke mit Feldpoststempel kann also durchaus dem lokalen Bedarf entspringen und da gibt es aus Ob. Ost markenfrankierte Belege z.B. zwischen Filialen baltischer Unternehmen mit Feldpoststempel und Feldpost-R-Zettel. Umgekehrt gibt es Feldpostanstalten, die die lokalen Poststempel verwendeten. Und es gab auch lokale Postämter, die die Feldpost mit übernahmen.

In dem Fall ist deine Einschätzung richtig, da hier alles für echte Feldpost spricht: Armeeangehöriger ist Absender, es gibt Stempel der militärischen Einheit, dafür fehlen Zensurstempel, die es bei ziviler Post gegeben hätte.
 

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