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Thema: (?) (175) Deutsches Reich Paketkarten
Cantus Am: 01.10.2010 22:10:24 Gelesen: 104942# 1 @  
Paketpost ist schon immer eine stille Leidenschaft von mir und aus der Zeit des Deutschen Reiches sind viele reizvolle Belege erhalten geblieben.

Ich eröffne heute dieses Thema mit einer Paketkarte vom 31.1.1921, freigemacht mit Mi. 132 und 136 I, Gesamtporto 7 Mark. Die Sendung lief als Wertpaket über 2.000 Mark von Pirmasens 2 nach Mannheim.



Viele Grüße
Ingo
 
Wuzzi Am: 21.03.2011 15:41:40 Gelesen: 104667# 2 @  
Kann mir jemand sagen, welchen Wert diese Paketkarten haben, bzw. wer evtl. dafür Interesse hätte ?

Vielen Dank im Voraus


 
Cantus Am: 23.06.2011 15:08:36 Gelesen: 104329# 3 @  
Hallo Wuzzi,

die Bewertung von Paketkarten richtet sich in erster Linie nach der Nachfrage und die ist im allgemeinen sehr gering. Die verschiedenen wesentlichen Kriterien will ich kurz erläutern.

1) Paketkarten können für Heimatsammler interessant sein, weil die sich für den Abgangs- oder Zielort besonders interessieren.

2) Ein weiteres Kriterium kann im Postweg liegen, also ob eine Paketkarte z.B. innerhalb des Deutschen Reiches befördert worden ist oder innerhalb Europas, z.B. nach Schweden, oder aber nach einem nicht so bekannten Staat in Übersee, z.B. nach Kolumbien.

3) Die aufgeklebten Marken können für manche Sammler von Interesse sein, ganz einfach deshalb, weil man manche Marken recht selten als Frankaturen antrifft.

4) In besonderen Einzelfällen, z.B. in der Zeit der Hochinflation, waren auch bei Paketen besondere Portostufen nur ganz kurze Zeit gültig, auch hierfür gibt es Spezialisten.

5) Die Marken selber, wenn man sie denn von der Paketkarte ablöst und ins Album steckt, können aufgrund ihrer Seltenheit einen höheren Wert darstellen.

6) Der Gesamteindruck solch eines Poststückes gefällt einem möglichen Erwerber und er kauft solche Paketkarten, ohne dass eines der ersten fünf Kriterien dabei zu beachten ist.

Die vier von dir gezeigten Paketkarten tragen alle keine besondere Frankatur, sondern eben nur die allgemeinen Briefmarken, die bei der Paketabgabe im Postamt vorrätig waren. Der Postweg war ein ganz normaler innerhalb des Deutschen Reiches, denn der Adressat lebte in der Ostmark (= heute wieder Österreich). Möglicherweise könnten die Aufgabepostämter der Karten drei und vier für Heimatsammler interessant sein, es dürfte aber schwer sein, als Privatperson diese Interessenten zu finden.

Wenn diese Paketkarten in Postämtern aufgegeben worden wären, die zum Bereich meiner eigenen Heimatsammlung (Oderbruch) gehören, würde ich sie mit etwa vier bis acht Euro bezahlen, bei Aufgabepostämtern wie München dürfte aber selbst das noch zu teuer sein. Vielleicht versuchst du einen Verkauf bei einem Internetauktionshaus, hohe Gewinne sind aber nicht zu erwarten.

Viele Grüße
Cantus
 
rostigeschiene (RIP) Am: 23.06.2011 20:21:45 Gelesen: 104301# 4 @  
@ Cantus

Hallo zusammen

Auch in meinem Fundus gibt es einige Paketkarten.

Diese Paketkarte gehörte zu einem Frachtstück das am 26.8.22 von Bochum nach Luckenau expediert wurde.



Das Entgelt für ein Paket, mit einem Gewicht von 5 - 7,5 kg und einer Entfernung über 75 km, hat in der 8. Portoperiode, die den Zeitraum vom 1.7.- 30.9.22 abdeckte, 20 Mark betragen.

Die verwendeten Marken, vier Germania mit Aufdruck 5 Mark und Sternchen, wurden schon am 20.1.22 vom Schalterverkauf zurückgezogen und nur noch im Innendienst verwendet. In Bochum verfügte man, wie unschwer zu erkennen, ist noch Ende August über diese Marken.

Schöne Grüße aus Bochum

Werner
 
Cantus Am: 24.06.2011 10:37:47 Gelesen: 104276# 5 @  
Hallo Werner,

ein hübsches Stück, das ich auch aufheben würde.

Viele Grüße
Ingo
 
winni Am: 24.06.2011 10:43:38 Gelesen: 104271# 6 @  
Hallo.

Dieses schöne Stück hab ich von einem Freund.



Viele Grüße

winni
 
Minimarke Am: 14.10.2011 21:16:21 Gelesen: 103906# 7 @  
Bevor jetzt jemand nach der Klarstellung von Cantus auf die Idee kommt seine Paketkarten zu zerschneiden, oder Marken abzulösen, kann er diese Karten gerne an diesem RUHEPLATZ abgeben.

http://www.paketkarten.de

Viele Grüße
minimarke
 
Cantus Am: 21.10.2011 22:17:41 Gelesen: 103828# 8 @  
@ Minimarke

Hallo,

ich habe selber einen größeren Bestand an Paketkarten des Deutschen Reiches, ziehe allerdings Karten vor, die nicht in irgendwelchen Anschlussgebieten oder in besetzten Gebieten aufgegeben worden sind. Und, um hier nicht missverstanden zu werden, ich habe da oben auf die Frage eines scheinbaren Neulings geantwortet, aber nicht allgemein einen Tipp zum Zerschneiden von Paketkarten ins Forum gestellt. Es wäre mir durchaus recht gewesen, wenn zeitnah jemand anderer eine wertneutrale Antwort gegeben hätte, aber nach drei Monaten sollte man einen Frager nicht im Regen stehen lassen.

In diesem Sinne

Ingo
 
Cantus Am: 01.11.2012 02:11:51 Gelesen: 102439# 9 @  
Heute mal wieder eine Paketkarte von mir, gelaufen am 27.7.1926 von Nerchau im Bezirk Leipzig über Hamburg nach Mexiko. Dort wurde die Sendung mit Nachporto belegt (Tax-Stempel).



Viele Grüße
Ingo
 
zockerpeppi Am: 01.11.2012 17:20:10 Gelesen: 102402# 10 @  
Meine ist eher schlicht, aber schwer zu finden. Von Bank zu Bank. Ich besitze gerade mal zwei.



Lulu
 
Cantus Am: 01.11.2012 21:38:39 Gelesen: 102364# 11 @  
@ zockerpeppi

Hallo,

von Bank zu Bank ist nichts Besonderes, aber innerhalb von Luxemburg sicherlich schon. Auf luxemburgische Banken habe ich übrigens noch nie geachtet, ich habe immer danach getrachtet, nur Paketkarten aus dem deutschen Kernland aufzutreiben, wenn sie denn deutsche Frankaturen tragen. Ich denke, du wirst da am ehesten bei delcampe.fr oder delcampe.net unter dem Suchwort "bulletin d'expedition" fündig werden.

Viele Grüße
Ingo
 
zockerpeppi Am: 02.11.2012 21:54:42 Gelesen: 102321# 12 @  
@ Cantus

Normalerweise kaufe ich fast ausschliesslich bei Delcampe. Das Angebot ist einfach 1A, jedenfalls für meine Bedürfnisse. In Sachen Paketkarte wurde ich aber eher bei Ebay fündig, dank dem Hinweis eines Vereinskollegen. Auch bei der Portobestimmung half mir ein Sammlerfreund. Was wäre ich nur ohne meine Freunde ?

Paket 10-11kg: 65 Rfg
Zustellgebühr: 15 Rfg
Wertangabegebühr je 300 Rm: 10 Rfg
Behandlungsbebühr Wertsendung über 100Rm: 50 Rfg



mit besten Grüssen
Lulu
 
Dudley Am: 07.11.2012 12:42:06 Gelesen: 102220# 13 @  
Ich sammle zwar Deutsches Reich, kenne mich aber bei Paketkarten überhaupt nicht aus. Hier habe ich zwei Deutsches Reich Paketkarten eingescannt, die eigentlich der Auflockerung meiner Sammlung dienen. An deren Echtheit zweifle ich nicht - aber einen Rat zum aktuellen Preis könnte ich gut gebrauchen. Vielleicht würde ich mich auch von beiden trennen.





mit besten Grüßen
Gerhard
 
Cantus Am: 09.11.2012 23:21:40 Gelesen: 102171# 14 @  
@ Cantus

Guten Abend allerseits,

von einem Forum-Mitglied wurde mir die folgende Information zugemailt:

"Es handelt sich n i c h t um eine Nachportobehandlung, da ja auch kein Taxstempel.

Das „T im Kreis“ ist ein Behandlungsstempel des Zollamtes.

Mir sind meines Erachtens auch bisher keine "Nachportoerhebungen" bei Frachtpost bekannt, alles was an Gebühren in der Empfängerpostverwaltung erhoben wird, sind Zustellgebühren, Lagergebühren, Verzollung oder auch Nachsendungen, dies kann dann auch ggfs. durch Frankatur oder Gebührenvermerke erfolgt sein."

Man lernt eben nie aus.

Viele Grüße
Ingo
 
Postgeschichte Am: 09.11.2012 23:54:14 Gelesen: 102165# 15 @  
@ Cantus [#14]

Hallo Ingo,

es handelt sich mit Sicherheit nicht um einen Taxstempel, da es sich um ein H mit einer 3 und nicht um ein T handelt. Ich vermute, daß es sich um einen Lagerstempel handelt (vielleicht im Freihafen, einem offenen Zolllager oder bei einer Spedition), wo die Waren bis zur Ausschiffung gelagert haben könnten.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
Cantus Am: 10.11.2012 02:51:25 Gelesen: 102157# 16 @  
@ Postgeschichte [#15]

Hallo Manfred,

besten Dank für die Richtigstellung.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 05.02.2013 22:34:04 Gelesen: 101734# 17 @  
Am 3.10.1895 morgens zwischen sieben und acht Uhr gab die Firma Anspach & Cie. mit Sitz in Chemnitz ein Paket auf, das an eine Adresse in Montreux / Schweiz gerichtet war. Das Paket erreichte zunächst am folgenden Morgen Leipzig, der begleitende Paketschein erhielt einen rückseitigen Eingangsstempel, anschließend wurde das Paket umverteilt und ging dann am 4.10. mittags auf die Reise in Richtung Schweiz. Am 6.10.1895 traf das Paket beim Postzollamt in Basel ein, aber was weiterhin mit der Sendung geschah, ist leider nicht dokumentiert.

Zu der Zeit gab es eine Firma J.Anspach & Cie. mit Sitz in Frankfurt, die im großen Stil mit Strumpfwaren handelte. Es ist anzunehmen, dass der Absender in Chemnitz eine Zweigstelle oder ein Zweigwerk darstellt, Informationen dazu habe ich aber bisher nicht finden können.

Die Paketkarte war ordnungsgemäß mit einem Gesamtwert von 80 Pfennig freigemacht worden. Dazu dienten drei Marken zu 10, 20 und 50 Pfennig.



Mi. 47, 48, 50

Viele Grüße
Ingo
 
doktorstamp Am: 06.02.2013 08:42:04 Gelesen: 101710# 18 @  
@ Cantus [#17]

Anspach & Cie waren definitv sogenannte "Selbstbucher" und konnten/durften die Paketkarten selbst nach einem Muster det Reichpost drucken lassen. Die Reichspost holte die Pakete von der Firma ab.

Unter Leitweg sehen wir ein Kürzel für Leipzig, hinten mit einem Stempelabschlag belegt. Ferner, und oft übersehen, unten rechts erkennt man A.20, also eine Karte die für die Beförderung Poststücke ins Ausland gedacht war. Inlandskarten haben dort den Vermerk C.20.

Ungewöhnlicherweise trägt die Karte zwar den Stempelabschlag des Schweizer Zollamtes, ist aber anscheinend nicht verzollt. Da mag ich mich aber irren, leider kann ich das Kürzel nach 150 nicht entziffern.

Es ist aber angebracht zu erwähnen; für Poststücke in die Schweiz konnte man beim Abschicken des Poststückes die Verzollung im voraus entrichten. Die Verzollung war nicht mit Marken zu bezahlen. Es diente lediglich das Anbringen eines Stempels was dann ausgefüllt wurde und vom Postler unterzeichnet, hier meist nur mit Signum oder Paraphe. Solche findet man nicht alle Tage.

Zu der Firma konnte ich nichts finden, zumindest geschichtliches, es gibt aber eine gleichnamige Firma in den Staaten die heute chirurgische Instrumente herstellen, auch welche für den Zahnarzt. Auswanderer aus Anspach oder mit Familiennamen Anspach gab es schon ab Mitte des 17. Jahrhunderts.

mfG

Nigel
 
Postgeschichte Am: 06.02.2013 14:35:18 Gelesen: 101670# 19 @  
@ Cantus [#17]

Hallo Ingo,

bei der Auslandspaketkarte handelt es sich, wie Nigel schon sagte, um eine vom Versender selbst gefertigte Auslands-Paketkarte (A20). Es handelt sich aber nicht um die Paketkarte eines Selbstbuchers. Auch wurden die Pakete nicht von der Reichspost von der Firma abgeholt.

Das Verfahren, daß vertrauenswürdigen Firmen gestattet wurde, die Paketkarten selbst zu bekleben und zu buchen (Selbstbucher), wurde einigen Firmen vor 1900 in Einzelfällen gestattet. Die Bedingungen hierzu waren in der Postordnung geregelt. Die Post quittierte die Übernahme auf den Einlieferungslisten. Da die Merkmale für die Auflieferung durch einen Selbstbucher fehlen, handelt es sich definitiv nicht um die Paketkarte eines solchen.

Bei dem handschriftlichen Vermerk von 150 (xxx) könnte es sich um die Verzollungsgebühr handeln. Auch könnte die Berechnung auf der beiliegenden Zollinhaltserklärung erfolgt sein. Außerdem ist auch eine Zollfreiheit in Erwägung zu ziehen. Ohne weitere Anhaltspunkte lässt sich die Verzollung nicht klären.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
juni-1848 Am: 07.02.2013 21:37:24 Gelesen: 101610# 20 @  
Kürzlich im www für knappe 200 US$ weggegangen:



Paketkarte für 3 Pakete ab Hamburg 11 vom 1.9.1919 nach Bolivien, frankiert mit 4 Stück der 3 Mark (Kaiser-Wilhelm-Denkmal). Alle Marken wurden zusätzlich mit Kreisausstich entwertet.

Leider habe ich vergeblich nach besseren Scans gefragt - immerhin auch so sehenswert.

Grüße, Werner
 
iceland10 Am: 08.02.2013 22:33:57 Gelesen: 101558# 21 @  
Orts Wert Paket als Postsache, nicht alltägliche Verwendung aus dem Jahre 1882.


 
Postgeschichte Am: 09.02.2013 21:15:44 Gelesen: 101511# 22 @  
@ juni-1848 [#20]

Hallo Werner,

bei der durch einen Selbstbucher vorgelegten Paketkarte mit 4 x 3 Mark handelt es sich zweifelsohne um eine schöne Mehrfachfrankatur, die im Michel-Briefekatalog je nach Marke zwischen 130 Euro und -,-- Euro bewertet ist.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
iceland10 Am: 09.02.2013 22:46:20 Gelesen: 101502# 23 @  
Noch eine Paketkarte "ohne Marken":

Portofreie Herzogliche Angelegenheit aus der Pfennige Zeit des Deutschen Reiches, im Wechselverkehr von Braunschweig nach Österreich vom 20.6.1876.


 
Postgeschichte Am: 10.02.2013 10:40:47 Gelesen: 101463# 24 @  
@ iceland10 [#23]

Schöne und saubere Paketkarte. War sie aber wirklich portofrei? Auf dem Paketkartenabschnitt steht "Porto u. Steuer / 1 Fl. 49 X". Stellt sich die Frage, wer hat die 1 Gulden 49 Kreuzer für Porto und Steuer bezahlt? Der Begriff "Porto" stand ja, das haben wir gelernt, für unbezahlt.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
BD Am: 11.02.2013 21:02:32 Gelesen: 101400# 25 @  
Hallo,

sehr schöne Paketkarten.

@ iceland10 [#23]

Meine Meinung zur Paketkarte.

Dieses Paket war nur in Deutschland portobefreit, es gehört zu den Sendungen unter Artikel 1 des Gesetzes über Portofreiheiten vom 5. Juni 1869. Somit musste der Empfänger in Wien den Portoanteil Österreichs tragen (wohl mit Steueranteil). Pakete gehörten nicht zu den voll portobefreiten Schriftstücken nach Österreich laut Sonderbestimmung, außerdem liegt kein Schriftwechsel zwischen Herrscherfamilien vor.

Beste Grüße Bernd




[Gesetzestext redaktionell ergänzt: http://de.wikisource.org/wiki/Gesetz,_betreffend_die_Portofreiheiten_im_Gebiete_des_Norddeutschen_Bundes ]
 
volkimal Am: 15.11.2013 14:23:07 Gelesen: 99915# 26 @  
Hallo zusammen,

eine Paketkarte für ein Paket von Hockenheim (Baden) nach Memel:



Kann mir jemand das Porto für diese Paketkarte erklären?

Viele Grüße
Volkmar
 
christel Am: 15.11.2013 15:39:46 Gelesen: 99899# 27 @  
@ volkimal [#26]

Vom Pakettarif wurde Memel als Inland behandelt, vom zoll- und steuerrechtlichen Bereich jedoch als "Ausland".

Der Frankatur von 9 Mark deckt die Gebühr für ein normales Paket ohne jegliche Zusatzleistung von bis zu 5kg und in einer Entfernung von mehr als 75 km ab.

Bester Gruß.

Christel
 
Manne Am: 15.11.2013 15:48:45 Gelesen: 99894# 28 @  
Hier eine Paketkarte von Schwenningen nach Brüssel vom 30.11.1891.

Gruß
Manne


 
volkimal Am: 15.11.2013 16:11:41 Gelesen: 99881# 29 @  
@ christel [#27]

Hallo Christel,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Volkmar
 
doktorstamp Am: 15.11.2013 16:54:33 Gelesen: 99869# 30 @  


Portogerecht in die Schweiz, und ausnahmsweise vom Zoll und sonstigen Gebühren befreit.

Aber warum ist der Paketaufkleber grün?



Auch hier portogerecht, aber wieder mit den grünen Auklebern, warum? Diese sind aber nicht von der Verzollung befreit.

Beide sind aus dem Jahre 1904, beide sind aus dem Postgebiet Württembergs, hat es damit zu tun?

Eine weitere Frage, hat wer von Euch eine Liste der Goldfrankenkurse ab 1918 bis 1923.

mfG

Nigel
 
christel Am: 15.11.2013 17:25:28 Gelesen: 99861# 31 @  
@ doktorstamp [#30]

Nachstehend die Liste der Umrechnungsfaktoren des Goldfranken zur Mark, die zur Berechnung der Frachttarife angewendet wurden. Falls du die komplette Auflistung der Kurse im Devisenhandel suchst, schreibe mir bitte eine PN.


 
Hatten Am: 15.11.2013 17:47:04 Gelesen: 99854# 32 @  
Hallo,

hier eine Paketkarte an die Deutsche Bank von Ohligs über Dresden-Altstadt 7 nach Constantinopel, Filiale Stambul. Abgeschickt am 23.8.17, ausgehändigt am 11. bzw. 13.10.17.



Gruß
Hatten
 
christel Am: 15.11.2013 17:48:20 Gelesen: 99852# 33 @  
@ doktorstamp [#30]

Zur 1. Paketkarte: Die Sendung war nicht von Zoll und sonstigen Gebühren befreit, die Entrichtung dieser Gebühren wurde durch den Absender übernommen, diesem wurde dann nach Zustellung der Sendung an den Empfänger der Zoll und die gebühren durch "Franko-Zettel" belastet.

Zur 2. Paketkarte: Diese drei Pakete waren vom Empfänger zu verzollen, das Zollamt des Empfängers in Rohrschach hat die zu zahlenden 4,40 Franken ausgewiesen, diese wurden beim Empfangspostamt dem Empfänger abverlangt.

Für die grünen Paketnummernzettel gibt es eine schöne Abhandlung von Thomas Lauterbach und Ulrich Schülein.

http://www.xn--arge-wrttemberg-4vb.de/Rundbrief-168.html
 
Cantus Am: 07.02.2014 00:39:26 Gelesen: 99215# 34 @  
Hier eine Nachnahme-Paketkarte mit Wertangabe über zweitausend Mark, gelaufen am 31.12.1921 mit Poststempel von Wietzen im Kreis Nienburg nach Osnabrück. Die Frankatur beläuft sich auf insgesamt 30 Mark, dargestellt durch vorderseitig Mi. 152, 153(2), rückseitig Mi. 152(10).



Viele Grüße
Ingo
 
DerLu Am: 07.02.2014 07:30:05 Gelesen: 99199# 35 @  
Eine Paketkarte aus der PP7: Am 30.5.1922 von Schkeuditz (Nähe Leipzig) nach Frankfurt a.M. gelaufen. Die Portorechnung: Paket bis 5kg in der Fernzone = 9 Mark, da als "Dringend" gekennzeichnet verdreifachte sich das Porto und hinzu kam noch die Eilbestellgebühr im Ortsverkehr von 6 Mark. So wurden aus 9 Mark 23 Mark, frankiert mit drei Mi. 157 und einer Mi. 155. Dafür war das Paket aber auch innerhalb eines Tages zugestellt, aufgegeben 5-6N, zugestellt am nächsten Tag um 12-1N.

Viele Grüße
DerLu


 
Cantus Am: 06.03.2014 22:24:06 Gelesen: 98972# 36 @  
Heute von mir eine Paketkarte für ein Paket im Wert von 500 Mark, aufgegeben am 7.7.1922 in Hundshübel im Erzgebirge und an ein Stickereihaus in Frankfurt am Main adressiert. Zur Frankatur wurden vorderseitig drei Marken zu je 5 Mark verwendet (Mi. 156), rückseitig 10 x Mi. 145 zu je 40 Pfennig.



Viele Grüße
Ingo
 
kauli Am: 10.05.2014 11:55:21 Gelesen: 98450# 37 @  
Hallo Paketkartenspezies,

ein Sammlerfreund warf mal die Frage auf was es mit der Nummer auf den Aufklebezetteln auf sich hat. Sieht aus wie eine Art Postleizzahl, für Berlin wohl 1061. Ich zeige zwei Karten mit dieser Zahl und ohne, beide vom PA C 45. Mit Zahl vom 29.11.1912, ohne Zahl vom 3.1.1912.

Weiss jemand wann diese Zahlen eingeführt wurden?





Viele Grüße
Dieter
 
Claudius Kroschel Am: 10.05.2014 12:31:06 Gelesen: 98435# 38 @  
@ kauli [#37]

Hallo Dieter,

das zweite Beispiel mit der 1061 zeigt einen Klebezettel eines Selbstbuchers. Diese Klebezettel brauchten 2 Seriennummern; die grosse Nummer, die SerienNummer der Post unter der abgerechnet wurde und die SerienNummer unter der die selbstbuchende Firma das Paket in ihr Ausgangsbuch notierte und somit im Abgleich sehen konnte, ob das Paket mit der Post bereits abgerechnet wurde.

Selbstbucher mussten vertrauenswürdig und solvent sein und ein entsprechendes Sendungsvolumen aufweisen, damit die Postverwaltung einer solchen Abrechnungsart zustimmte.

Die versendende Firma bekam dann eine Sammelrechnung nach Vereinbarung.
 
doktorstamp Am: 10.05.2014 12:43:05 Gelesen: 98430# 39 @  
@ kauli [#37]

Hallo Dieter,

interessant, hat der Absender bei der zweiten Karte den Leitweg über St Petersburg bestimmt, daher lief er über Eydtkühnen. Den russischen Stempel kann ich leider nicht entziffern, ist wohl ein weiterer Leitvermerk.

Mit der Nummer 1061 ist dies die Seriennummer der Rolle/Büchleins in dem die Aufkleber lagen.

Zweitens die Karte ist von einem Selbstbucher angefertigt worden.

mfG

Nigel
 
kauli Am: 10.05.2014 23:09:16 Gelesen: 98380# 40 @  
@ Claudius Kroschel [#38]
@ doktorstamp [#39]

Erstmal besten Dank. Ich muß nochmal nachhaken wegen der Zettel. Ist die Nummer 1061 nur bei Selbstbuchern vermerkt? Ich zeige noch eine Karte aus Rixdorf, auch mit 1061, aber ohne Firmeneindruck. Auch ein Selbstbucher? Ab wann gab es diese Zettel?



Viele Grüße
Dieter
 
BD Am: 10.05.2014 23:42:58 Gelesen: 98366# 41 @  
Hallo,

ich glaube das Berlin 45 und Rixdorf im Taxquadrat 1061 lagen. Diese Angabe war wohl keine Pflicht, deshalb gibt es Aufkleber ohne und mit. Bei der Ausdehnung von Berlin sind 14 km keine Welt, so das für Berlin Steglitz im Süden 1116 passen könnte. Je weiter ein Ort im Süden Deutschlands lag, umso höher die Nummer.

Beste Grüße Bernd


 
BD Am: 10.05.2014 23:51:29 Gelesen: 98357# 42 @  
Paketkarte 1943 Zehlendorf 1061. Ab 1933 war die Angabe des Taxquadrates Pflicht, ab wann davor ?


 
DerLu Am: 11.05.2014 07:46:40 Gelesen: 98328# 43 @  
@ BD [#41]

Hallo Bernd,

ich kann übrigens bestätigen, daß Berlin und einige seiner damaligen Vororte im Taxquadrat 1061 lagen.

Einen schönen Sonntag wünscht
DerLu
 
Claudius Kroschel Am: 11.05.2014 11:10:31 Gelesen: 98300# 44 @  
@ kauli [#37]

Den Selbstbucher erkennst Du am zugedruckten Namen "Michalski & Striemer" unter Berlin 45.

Ab wann es Selbstbucher gibt, da bin ich überfragt, aber ich denke, dass das in den 1890ern schon Gang und Gäbe war, dass Vielversender den Status Selbstbucher beantragen konnten. Ich bin mir auch nicht sicher, ob mir eine Postverordnung vorliegt, wo ich das nachlesen könnte.
 
Manne Am: 08.08.2014 10:59:25 Gelesen: 97465# 45 @  
Hallo,

hier eine Paketkarte aus Schwenningen in die Schweiz. Die Fa. Schär belieferte ihre Kunden mit Zeigern, auch noch heute. Gestempelt wurde die Karte am 18.08.1925 in Schwenningen, 19.08.25 in Singen und dann traf die Lieferung am 22.08.25 in La-Chaux-De-Fonds ein.

Gruß
Manne


 
inflamicha Am: 04.12.2014 22:04:36 Gelesen: 96765# 46 @  
Guten Abend,

heute mal wieder eine Paketkarte:



Für das Paket mit 3 kg Gewicht waren von Berlin nach Frankfurt am Main (Entfernung über 75 km) am 23.6.1922 (PP 7) 9 Mark zu entrichten, wofür hier ein senkrechter Dreierstreifen der Mi-Nr. 192 verklebt wurde.

Gruß Michael

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Deutsches Reich Inflationsbelege"]
 
dr.vision Am: 21.02.2015 13:30:02 Gelesen: 96141# 47 @  
Moin zusammen, liebe Paketkartenfreunde,

frisch vom heutigen Tauschtag eine Eil-Paketkarte von Bannewitz nach Oslo. Datiert vom 26.10.1926 in Bannewitz mit diversen Transitstempeln und Bahnpoststempel. Als Porto sind 14,15 Mark verklebt. Das Gewicht ist mit 3 KG ? notiert.

Kann vielleicht jemand das Porto bestätigen?



Danke für die Hilfe.

Allen ein schönes Wochenende und beste Grüße von der Ostsee.
Ralf
 
christel Am: 21.02.2015 16:32:40 Gelesen: 96113# 48 @  
Ich konnte einen kleineren Posten an Karten für Postfrachtstücke über Elkan & Co., Hamburg "ergattern".

Neben Constantin Würrtemberger war Elkan & Co. einer der größten Frachtführer und Spediteure, die den Transport von Paketen über den Gewichten und Massen in der Vereinbarung des Weltpostvereines, im Auftrage der Deutschen Reichspost übernahmen.

Hier mal die erste gezeigt.

12.9.1931 - Berlin 19 >>> Christchurch - Neu-Seeland

13 1/2 kg - 19,40 Mark


 
christel Am: 21.02.2015 17:01:47 Gelesen: 96100# 49 @  
Und hier die zweite gezeigt.

12.12.1929 - Minden (Westf.) >>> Lagos - Federation of Nigeria (unter britischem Mandat)

2 1/2 kg - 15,30 Mark


 
Marcello Am: 23.02.2015 17:19:25 Gelesen: 96052# 50 @  
Hallo,

ich habe hier eine Paketkarte frankiert mit einer 50 Pfg Reichspost. Die Paketkarte weist ein Gewicht von 3 1/2 Kg aus und ging nach Österreich. Soweit ich weiß, war der Tarif über 10 Meilen und bis 5 Kg. 50 Pfg. Warum das die österreichische Nachtaxe ? Weiß jemand mehr ?



Vielen Dank im voraus.

Grüße
Marcel
 
Magdeburger Am: 01.10.2015 18:32:16 Gelesen: 94227# 51 @  
Liebe Sammelfreunde,

nachfolgende Paketkarte bereitet mir ein wenig Kopfschmerzen:



Sie stammt vom 17.07.1905 aus Magdeburg und lief nach Tarasp / Engadin Schweiz.
Das Paketgewicht - ja 1 Kg? und eine Nachnahme von 12 Mark 55 Pfennig.

Soweit ich weiss, kostete ein Paket bis 5 kg 80 Pfennig - da 1 Mark (Mi-Nr. 78A) verklebt wurden, sind die restlichen 20 Pfennig zu klären.

Die 12 Mark 55 entsprachen 15,70 Franken, wenn ich es richtig interpretiere und es waren noch 70 Rappen an Zollgebühren vom Empfänger zu entrichten.

Kann jemand den Rest klären?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
DerLu Am: 02.10.2015 07:01:55 Gelesen: 94188# 52 @  
@ Magdeburger [#51]

Die fehlenden 20 Pf. waren die Nachnahmegebühr: je 1 Mark Nachnahme 1 Pf. Nachnahmegebühr, mindestens aber 0,20 Pf.

In deinem Fall: 12,55 M Nachnahmebetrag = 0,13 Pf. Nachnahmegebühr, also der Mindestsatz von 20 Pf.

Der maximale Nachnahmebetrag war auf 800 Mark begrenzt.

Gruß DerLu
 
Magdeburger Am: 02.10.2015 13:09:31 Gelesen: 94158# 53 @  
@ DerLu [#52]

Hallo DerLu,

recht herzlichen Dank für die restlichen 20 Pfennig.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Marcello Am: 03.10.2015 17:37:41 Gelesen: 94106# 54 @  
@ Marcello [#50]

Hallo zusammen,

weiß niemand Rat zu meinen 3 Heller Nachporto ?

Gruß
Marcel
 
AhdenAirport Am: 20.12.2015 20:02:26 Gelesen: 93057# 55 @  
Viele Ziffern drauf, aber unten rechts eine 20:

Auslandspaketkarte von Berlin in die Schweiz, Formular A 20 der Reichsdruckerei in Berlin.



Jörg

[Beitrag redaktionell kopiert aus dem Thema "Philaseiten Adventskalender"]
 
inflamicha Am: 29.01.2016 19:40:33 Gelesen: 93321# 56 @  
Guten Abend,

heute gibt´s etwas ganz Besonderes zu sehen:



Paketkarte für ein Auslandspaket in die C.S.R. im Gewicht von 19 kg, aufgegeben am 12.4.1923 (PP 13) in Frankfurt am Main. Die Paketgebühren in Höhe von 11.660 Mark werden als Kombination aus 2 Marken zu 1000 Mark (Mi 252) und einem roten Registrierkassenstempel über 9660 Mark dargestellt. Diese Stempel bestehen aus einer Buchstaben- und Zahlenfolge, beginnend mit dem Datum, es folgt die laufende Nummer, das Postamt (hier Frankfurt/Main 1" ist benannt, dann kommt der Betrag und am Ende befindet sich ein farbloser Reichsadler-Prägeeindruck- ich hoffe auf den Bildern ist dieser zu erkennen.

Probleme bereiten mir allerdings die Gebühren. Wie mir bekannt wären 12.980 Mark nötig gewesen: 2,95 Goldfranken für ein 19 Kilo-Paket zum Tages-Umrechnungskurs von 4400 Mark pro GFr.

Wie man den Postnachrichtenblättern entnehmen kann sind Falschberechnungen häufig vorgekommen- sollte das der Grund sein? Oder waren die Paketgebühren nach der C.S.R. ähnlich ermäßigt wie die Briefgebühren? Wer kann helfen?
Die rückseitig verklebten tschechoslowakischen Portomarken haben mit der Unterfrankierung nichts zu tun, die 1 Krone 10 Heller sind für die Lager- und Ausgabegebühren kassiert worden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.01.2016 21:51:50 Gelesen: 93189# 57 @  
@ inflamicha [#56]

Guten Abend Michael,

zunächst Glückwunsch zu dem Beleg, denn eine Paketkarte mit Registrierkassenstempel-Entwertung ist allemal ein Sahneteilchen.

Soweit mir bekannt, gab es die ermäßigten Tarife nach Ungarn und in die CSR ausschließlich für Postkarten und Briefe. Ansonsten sind die Pakettarife ins Ausland eine Sache, wo man ohne Spezialisten nicht auskommt.

Schönen Gruß
Mümmel

[Beiträge [#56] und [#57] redaktionell kopiert aus dem Thema "Deutsches Reich Inflationsbelege"]
 
Magdeburger Am: 30.01.2016 20:01:50 Gelesen: 92239# 58 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich stelle mal gleich die nächste Frage, nach den verklebten 80 Pfennige:



Paket vom 3 1/2 kg von Magdeburg-Sudenburg nach Hamburg vom 28.03.1924. Frankiert wurden 80 Pfennige - wie berechnet es sich?

Was bedeutet die "13" vorderseitig?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 30.01.2016 21:18:03 Gelesen: 92221# 59 @  
@ Magdeburger [#58]

Hallo Ulf,

der Tarif für ein Paket bis 5 kg und >75–375 km Entfernung betrug genau die frankierten 80 Pfennig.

Zu der 13 fällt mir nichts ein.

Grüßle
Mümmel
 
Magdeburger Am: 31.01.2016 08:24:21 Gelesen: 92172# 60 @  
@ muemmel [#59]

Guten Morgen Harald,

ich habe mal ein versucht die Daten in Einklang zu bringen:

Der 28.03.1924 war ein Freitag - aufgegeben wurde es in den späten Nachmittagstunden. Laut Siegelseite erfolgte die Ausgabe erst am Donnerstag den 03.04.

Könnte die 13 für eine Lagernummer oder gar Lagergeld stehen?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Marcello Am: 12.02.2016 23:54:35 Gelesen: 91577# 61 @  
Hallo zusammen,

ich habe mir die Tage noch einmal Gedanken zu meiner Paketkarte gemacht, die ich im Beitrag [#50] vorgestellt hatte.

Mein neuer Gedanke dazu ist, dass es sich gar nicht um eine Nachtaxe handelt, sondern um eine Lagergebühr. Ich habe etwas im Netz geforscht und die Taxe nach Österreich, da Inlandsverkehr betrugen immer 50 Pfge bis 5 kg. Das ist ja hier gegeben und somit wäre sie ja portogerecht. Was mich etwas aus der Bahn wurf, waren das T auf der Vorderseite, deswegen ging ich von einer Nachtaxe aus. Nach meinen neuesten Überlegungen gehe ich von einem Vermerk aus. Was mich auch dazu bewegt, von einer Lagergebühr auszugehen, ist der Vermerk auf der Rückseite: Eingangsverzeichnis bzw. Lagerbuch No. 282

Kann jemand meine Ansichten teilen oder liege tatsächlich daneben ? Auf Antworten freut sich

Marcel
 
Magdeburger Am: 13.02.2016 14:55:13 Gelesen: 91519# 62 @  
@ Marcello [#61]

Hallo Marcel,

ich kann dir deine Frage nicht beantworten, habe mir jedoch so meine Gedanken gemacht.

Soweit ich herausgefunden habe, entsprechen 3 Heller = 3 Pfennig. (2 Kronen entsprachen 1 Gulden = 100 Neukreuzer, 5 Neukreuser = 1 Groschen = 10 Pfennig)
Eine Lagergebühr kann ich mir nicht vorstellen, da das Paket am gleichen Tag abgeholt wurde, an dem die Portomarken entwertet wurden. Es kann also davon ausgegangen werden, das der Tag der Einlagerung der Ausgabetag ist.

Was kostete ein Paket in umgekehrter Richtung, 50 Heller?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Marcello Am: 13.02.2016 15:08:20 Gelesen: 91512# 63 @  
@ Magdeburger [#62]

Hallo Ulf,

was ein Paket von Österreich nach Deutschland kostete weiß ich leider nicht. Aber danke für deine Überlegungen.

Grüße
Marcel
 
Marcello Am: 03.03.2016 14:59:55 Gelesen: 90975# 64 @  
Hallo zusammen,

mein Rätsel der 3 Heller auf der Rückseite meiner in Beitrag [#50] gezeigten Paketkarte ist gelöst. Somit sind auch die Beiträge [#54], [#60] und [#61] beantwortet. Dank dem Herrn Becker, der unheimlich viel über Paketkarten weiß und auch schon sehr viele Tarife zusammen getragen hat, er wußte die Lösung.

Es handelt sich bei dem 3 Hellern um eine sogenannte Avisogebühr, welche dem Adressaten mitgeteilt wurde, das ein Paket für ihn eingegangen ist.

Gruß
Marcel
 
Magdeburger Am: 10.06.2016 18:04:27 Gelesen: 89066# 65 @  
Liebe Sammelfreunde,

wer kann mir eine Taxierung hierfür geben ?





Am 23.09.1921 wurde in Magdeburg-Buckau ein Paket von 18 kg Gewicht nach Derventa Bosnien aufgegeben. Verklebt wurden insgesamt 47 Mark.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
kdoe Am: 13.06.2016 17:16:32 Gelesen: 88982# 66 @  
Hallo,

auch hier habe ich etwas zu erfragen. :-)

Paketkarte nach Mailand, Jahr unbestimmt (ab 1880), 2x MiNr. 42, 2x MiNr. 44, also 1,40 Mark Porto. Kann jemand das Porto erklären und die blauen Anschreibungen?



Gruß Klaus
 
2huhu Am: 17.07.2016 01:00:40 Gelesen: 88258# 67 @  
Hallo,



Ist diese Paketkarte portogerecht frankiert?

Grüßle
Holger Reichert
 
Magdeburger Am: 18.07.2016 06:31:38 Gelesen: 88187# 68 @  
@ 2huhu [#67]

Hallo 2huhu,

wenn ich es richtig verstanden habe, kostete ein Paket bis 5 kg nach Schweden 3 Goldfranken. Der Umrechungskurs war am 19.05.1923 1 Goldfranken = 8000 Mark, also mußten 24 Tausend Mark verklebt werden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
cilderich Am: 26.12.2016 18:30:47 Gelesen: 85262# 69 @  
Hallo,

erstmal noch schöne Weihnachten!

Ich möchte einen Beleg zeigen und nach seiner Portorichtigkeit fragen. Es geht um eine Auslandspaketkarte in MeF der 2RM Zeppelin in die Schweiz. Das Paket soll 15 kg gewogen haben und es sind 4 RM verklebt. Ich fand bisher nur eine Angabe, dass ein Paket in die Schweiz bis 5kg 1932 1,55 RM gekostet hätte, aber wie dann die 4RM? Gab es Ermäßigungen bei höheren Gewichten? Und falls ja, wie sahen sie aus?

Jedem, der mir weiterhelfen kann schon einen ganz herzlichen Dank.

Gruß cilderich

Auf der Rückseite lediglich noch ein Stempel aus Bern.


 
Magdeburger Am: 30.04.2017 12:24:38 Gelesen: 82715# 70 @  
Liebe Sammelfreunde,

ich hatte gehofft, irgendwann mal eine Paketkarte mit der Nummer 37 zu bekommen. Naja, jedenfalls hatte ich dann doch mal etwas Glück:



Am 21.06.1892 wurden insgesamt drei Pakete von 5, 4 1/2 und 5 kg Gewicht in Magdeburg aufgegeben und nach Amsterdam versendet. Für jedes Paket (bis 5 kg) fielen 80 Pfennig an, so dass insgesamt 2,40 Mark aufgelaufen sind, welche durch eine 2 Mark (Nr. 37) vorderseitig und 2 x 20 Pfennig siegelseitig dargestellt wurden.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
philast Am: 08.01.2018 18:20:16 Gelesen: 75395# 71 @  
Hallo zusammen,

anbei eine Paketkarte mit einer Deutsches Reich 37b mit Federzug und Poststempel geprüft von G. Zenker. Portomäßig gibt sie mir jedoch Rätsel auf.

Abgesendet von Überlingen 8.1.1883 4-5N wo der Postbeamte das Porto mit 40 Pf für den deutschen Anteil und 245 Pfennig für den französichen Anteil berechnete und dies auf 3 Franken 65 umrechnete. Die Summe ist in Form der 2,85 Mark verklebt.

Über den Zwischenstopp Mülhausen Elsass am 9.1.83 4-5N wo man wahrscheinlich noch die 2*20 Pf aufgeklebt hat oben links steht noch ein Vermerk den ich als 30Pf zu wenig lesen würde nebst Unterschrift und 10.1., stellt sich schon die erste Frage warum dann 40 Pf zusätzlich verklebt wurden.

Auf der Rückseite sehen wir den französichen Bearbeitungsvermerk von Belfort 11.1.83 mit einem Taxvermerk in Höhe von 1,80 und vorderseitig in rot den Vermerk Port Payee. Des weiteren wurden weitere Auslagen mit 0,29 ermittelt. Zwei fiskalische Marken zu 10ct und 25 ct sind ebenfalls verklebt.

Wer kann dazu genaueres sagen?



Grüsse
philast
 
BD Am: 09.01.2018 15:32:15 Gelesen: 75204# 72 @  
Hallo philast,

der Beamte in Überlingen hatte wohl einen ganz schlechten Tag.

Den französischen Gewichtstarif vom Grenzpunkt Avricourt (dieser Grenzpunkt war für Berechnung im Bereich der Franz. Südbahn Pflicht) nach Lyon konnte er einer Tabelle entnehmen. Vom 1.2.1879 bis 30.11.1885 für ein Paket über 5 bis 10 kg. = 2,45 Mark. Das hat er auch geschafft. Achtung: In den 2,45 Mark umgerechnet inbegriffen 10 centimen Einschreibung, 25 centimen Stempelgebühr für Zoll und 10 centimen Statistische Gebühr. Die beiden ersten wurden in Frankreich mit Stempelmarken verklebt, waren in Deutschland bezahlt!

Jetzt fehlte noch Überlingen-Grenzpunkt Avricourt mit ca 260 km.

40 pf. anzusetzen ist vollkommen unverständlich, schon ein Paket bis 5 kg. über 75 km kostete 50 Pf.
3 Kg. darüber (die 200 gr. zählten als volles kg.) auf einer Entfernung zwischen 150 km und 350 km. kostete 20 Pf. pro kg. = 60 Pf.
Deutsche Gebühr: 50 Pf. plus 60 Pf. = 1,10 Mark.

Wenn Mühlhausen die 40 Pf. nachfrankiert hat, hätten sie die 200 gr. übersehen und die falsche Grundgebühr.

So viel Unkenntnis in 2 Postämtern der Reichspost ist kaum vorstellbar. Deshalb tendiere ich zur Zufrankierung noch in Überlingen durch eine anderen Beamten.
Egal, es fehlten immer noch 30 Pf., das handschriftliche kann nur unterwegs in Deutschland geschrieben worden sein können. Diese 30 Pf. müssen vom Absender nachgefordert worden sein, unten der verzweifelte Hinweis an Frankreich, Porto payee = Porto bezahlt.

Obwohl möglich aber unwahrscheinlich sind die angezeichneten 25 die Nachgebühr Frankreichs, das würde zu 30 Pf. Passen. Viel wahrscheinlicher ist es die Zustellgebühr, die für einfache Pakete zwischen 20 und 50 centimen je Ort gefordert wurde. Die rückseitige Aufstellung von Belfort ist eine Auflistung des französischen Anteils am Porto, keine Nachforderung.

So lese ich es, ich hoffe es stimmt.

Eine traumhafte Paketkarte mit einer Geschichte, ob wir sie richtig erklären können ist fraglich.

Vielen Dank fürs zeigen, ganz ungewöhnlich.

Beste Grüße Bernd
 
Manne Am: 09.01.2018 17:34:09 Gelesen: 75151# 73 @  
Hallo,

eine Paketkarte aus Schwenningen vom 01.10.1908, die Fa. Jakob Bürk versandte ein Paket über 4 KG nach St. Gallen.

Gruß
Manne


 
philast Am: 10.01.2018 21:00:05 Gelesen: 74970# 74 @  
@ BD [#72]

Hallo,

besten Dank für die Auswertung.

Schön, wenn sich so ein Beleg kurios oder aus dem üblichen herausragend erweisst. Und es zeigt auch, daß im eigenen Schrank noch nicht genug Bücher stehen, um solche doch recht speziellen Porti/Gebühren auszuwerten. Mir stand da nur das Buch von Steven Auslandsgebühren für die Brief und Paketpost zur Verfügung.

Grüssse
philast
 
BD Am: 10.01.2018 21:48:46 Gelesen: 74958# 75 @  
Hallo philast,

ich habe am 5.1.2018 auf eine Anfrage an anderer Stelle geantwortet:

Zu Auslandsfrachtstücken über 5 kg. Man muß damit leben, dass man die damals frankierte Gebühr nicht nachvollziehen oder erklären kann.

Herr Dr. Wolf Becker, der herausragende Kenner von Auslandspaketpost, hatte sich mit der Paketpost Deutschland - Finnland von 1875 bis 1923 beschäftigt. Veröffentlicht ab März 2015 in 3 Inflaberichten. Was er dazu benötigte neben 350 eigenen Paketkarten siehe Anhang.

So etwas kann man aber muss es sich nicht antun.

Beste Grüße Bernd


 
philast Am: 17.01.2018 18:09:01 Gelesen: 74025# 76 @  
Hallo,

erneut eine Paketkarte mit einer Besonderheit.

Ein Paket von Randegg 2.11.1906 über Singen 4.11.1906 nach Schaffhausen, Ankunftsstempel des Zolls vom 4.11.1906. Laut Kalender war der 3.11. ein Sonntag. Das ganze wäre wohl ein Paket im Grenzverkehr, da es weniger als 30 km auseinander liegt.

Gab es zu der Zeit für Pakete eigentlich noch ein reduziertes Porto mit der Schweiz?

Ebenfalls ein Problem habe ich damit die Gewichtsangabe zu lesen. Meint das eher 1,1 oder 1 1/2 kg (dann gab es wohl kein Sondertarif mehr) oder meint das 14 kg dann gab es wohl einen Sondertarif.



Grüsse
philast
 
Magdeburger Am: 17.01.2018 18:43:29 Gelesen: 74003# 77 @  
@ philast [#76]

Hallo philast,

als Gewicht lese ich 1 1/2 kg.

M.W. kostete ein Paket bis 5 kg zu dieser Zeit 80 Pfennig, was ja auch notiert und verklebt wurde.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Cantus Am: 12.02.2018 11:42:21 Gelesen: 70673# 78 @  
Deutsches Reich Besetzung 2. Weltkrieg Weißrussland

Die Suche nach dem Ortsnamen Lyskow war recht mühselig, denn fast alle Informationen sind in polnischer Sprache veröffentlicht; danach befindet sich der Ort in Belarussland. Lediglich im Rahmen eines Briefes, den der deutsche Wehrmachtsgeneral Heinrici am 4.7.1941 an seine Frau geschrieben hatte [1], taucht der Name Lyskow auf. Hier nun eine Paketkarte, die am 18.3.1944 von Lyskow nach Berlin geschickt worden war.



Viele Grüße
Ingo

[1] http://www.sueddeutsche.de/politik/zweiter-weltkrieg-in-der-sowjetunion-der-krieg-in-russland-ist-ungeheuer-blutig-1.3127795
 
KaraBenNemsi Am: 12.02.2018 12:08:32 Gelesen: 70663# 79 @  
Hallo Ingo,

ein toller Fund! Der Ort befindet sich ungefähr in der Mitte einer gedachten Linie zwischen den größeren Orten Wolkowysk und Pruschana (heute Republik Belarus).

Hier siehst Du eine Karte:

https://ru.wikipedia.org/wiki/Лысково_(Брестская_область).

Er heißt auf Weißrussisch Lyskawa (Лыскава).

Viele Grüße

Carsten
 
heku49 Am: 17.03.2018 20:50:44 Gelesen: 70388# 80 @  
Hallo,

kann mir jemand sagen ab wann diese Paketkarte (nur in Frakturschrift, ohne Gebührenangabe) eingeführt wurde? Wann wurde sie abgelöst durch die Karte mit der Gebührenangabe?

Danke im voraus.

Gruß Helmut


 
heku49 Am: 22.03.2018 20:24:02 Gelesen: 70278# 81 @  
Hat niemand eine Idee oder eventuell Daten zu der Karte?

Gruß Helmut
 
Wolf Becker Am: 22.05.2018 18:55:50 Gelesen: 68999# 82 @  
@ philast [#71]

Paket nach Lyon. deutscher Anteil. 01.01.1875 - 30.09.1919. >150-375 km, >7-8 kg: 1,10 M
Franz. Grenze Lyon, 01.02.1879 - 30.11.1885 >5-10 kg: 2,45 M; Summe: 3,55 M.
Es wurde zunächst der deutsche Tarif für <= 75 km, >7-8 kg geklebt: 0,40 M + 2,45 M
Dann wurde der deutsche Tarif für >75-150 km, >7-8 kg ergänzt: 0,80 M + 2,45 M
Zuletzt wurde für den korrekten Tarif 0,30 M Ergänzung verlangt: 1,10 M +2,45 M = 3,55 M.

Mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 22.05.2018 19:07:27 Gelesen: 68989# 83 @  
@ BD [#75]

Wenn jemand Interesse an Tarifen bei Auslandspaketen vom Deutschen Reich 1875 - 1945 hat, kann mir einen unbenutzten Speicherstick mit Rückumschlag schicken. Die von mir beschriebenen Länder sind in folgender Liste angegeben.

mit freundlichem Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 23.05.2018 10:02:07 Gelesen: 68881# 84 @  

 
BD Am: 25.05.2018 21:12:56 Gelesen: 68627# 85 @  
Hallo Herr Dr. Becker,

vor längerer Zeit habe ich nach ihren Angaben in den Infla-Berichten mal eine Wertpaketkarte nach Schweden versucht zu ergründen und zu erläutern. Eigentlich stellen wir an anderer Stelle schöne Paketkarten vor, deshalb der Anfang.

Diese eigentlich nicht schöne Wert-Paketkarte nach Schweden vom 9.6.1923 hat in der Frankatur zumindest eine für das Jahr 1923 schöne Marke. Die Michel 261 mit der Wartburg ist mit der Mi. 262 (Kölner Dom; 10000 Mark) bei den ansonsten sehr einfach gehaltenen Marken der Inflationszeit eine Ausnahme. Die Schraffurlinien der Wolken gibt es pro Bogen in 5 Varianten, etwas für Spezialisten.

Das Porto von 53280 Mark setzt sich aus 3 Teilen zusammen.

1) Das Porto für ein Paket bis 5 kg. nach Schweden betrug 3 Goldfranken (diese fiktive Postvereinswährung gab es erst ab dem1.2. 1920, nicht wie ich immer dachte schon vorher) 3 GF zum Umrechnungskurs 9.6.23 (14800) = 44400 Mark Porto. Von 1896 bis 31.1.1920 betrug das Porto 2 Franc oder Franken der lateinischen Münzunion was bis zum 30.9.1919 1,60 Mark Porto nach Schweden bedeutete. Am 1.4.1921 führte der WPV eine Trennung in Pakete bis 1kg (1,8 Gf) und bis 5kg (2 Gf) ein. Am 2.7.1921 kam es zu Erhöhung des Portos für Pakete bis 5 kg. nach Schweden zu einer Erhöhung auf 2,75 Gf. Da Pakete bis 1 kg. um 0,2 Gf billiger wurden, muß es eine Entscheidung des Weltpostvereins gewesen sein. Leider habe ich zu dieser Erhöhung nirgendwo eine Information gefunden.

Am 1.9.1922 erfolgte eine Erhöhung um 0,25 Gf. auf 3 Gf. Die Inflation führte Deutschland dazu, beim Weltpostverein die Erhöhung des Gebührenanteils Deutschlands (0,50 Gf.) bei besonderen Bedingungen um die höchstmöglichen 0,25 Gf. auf 0,75 Gf. zu beantragen. Ausgenommen Pakete nach Österreich, Ungarn, Tschechoslowakei, Luxemburg; Danzig und erstaunlicherweise USA und Südafrika.

2) Behandlungsgebühr für Wertpakete
Diese wurde am 1.4.1921 eingeführt und betrug vom 1.1.1923 bis 30.11.1923 0,10 Goldfranken
Bei diesem Paket 0,10 Gf *14880 Mark = 1480 Mark

3) Versicherungsgebühr
Bis 31.3.1921= 0,15 Gf pro 300 Gf.dann Erhöhung auf 0,5 Gf. pro 300 Gf. Gleich bei Landweg über Dänemark oder Seeweg ab Sassnitz. Bei diesem Paket mit Wert 53 Gf. die Mindestgebühr von 0,50 Gf*14800 Mark = 7400 Mark

Frankiert portorichtig 44400 +1480 +7400 =53280 Mark.

Ich hoffe ich habe das meiste richtig gemacht?

Beste grüße aus Dresden, Bernd


 
Wolf Becker Am: 27.05.2018 18:03:07 Gelesen: 68515# 86 @  
Die Versicherungsgebühr für 629 000M entsprach 42,50 GF (auf der Paketkarte falsch eingetragen), ändert nichts an der Versicherungsgebühr, da diese in 300 GF Schritten erfolgte. Vom Prinzip her, müssen die GF -Werte erst addiert und dann umgerechnet werden. Besonders bei Postfracht, wenn je Land die GF Werte summiert, dann umgerechnet und die auf die nächst-höheren durch 5Pf. teilbaren Beträge aufgerundet, und dann die Markwerte summiert werden, treten sonst Rundungsfehler auf, sonst alles o.k.

Mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 28.05.2018 10:12:20 Gelesen: 68368# 87 @  
Die 5 Pf. zum Runden gelten nur bis 31.03.1922. Vor der Umrechnung in Mark immer erst alle GF-Beträge je Land summieren, dann mit dem Wert M je GF multiplizieren und anschließend aufrunden auf Beträge, die durch folgende Beträge teilbar sind: bis 31.03.1922: 5 Pf.; ab 4.4.1922: 10 Pf.; ab 24.10.1922: 1,00 M; ab 12.06.1923: 10 M; ab 24.07.1923: 100 M; ab 17.08.1923: 1 000 M; ab 09.10.1923: 100000 M; ab 03.11.1923: 1 Million M; ab 09.11.1923: 1 Milliarde M; ab 01.12.1923: 5 Pf. Außerdem ist zu beachten, dass die Gebühren für Nachnahmen immer und Versicherungsgebühren bei Wertangabe bei vielen Ländern extra zu runden sind.

Entschuldigung für die vorher nicht korrekte Angabe,

mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 28.05.2018 12:11:01 Gelesen: 68346# 88 @  


@ cilderich [#69]

Anbei die Tarife für Pakete in die Schweiz,
Gruß

Wolf Becker




 
Wolf Becker Am: 29.05.2018 18:17:24 Gelesen: 68148# 89 @  
@ kdoe [#66]

Lieber kdoe,

bei diesem Paket nach Mailand vom 27.11.1980 war zunächst der Gewichtstarif bis zur Österreichisch-Italienischen Grenze zu berücksichtigen.

Stützerbach bis Taxgrenzpunkt Ala war ca. 400 km, also bei 9 kg, > 375-750 km: 1,70 M. Es waren nur 1,40 M geklebt und der Italienische Gewichtstarif musste per Frankozetttel (in blauem Stift per Hand vermerkt) beglichen werden. Eigentlich hätten die fehlenden 30 Pf. nachträglich eingezogen werden müssen, aber da sowieso Zahlungen per Frankozetttel nötig waren, dachte man vermutlich, es ist einfacher diesen Fehlbetrag dort mit zu verrechnen.

Der italienische Tarif setzt sich folgendermaßen zusammen:

Ala-Mailand 0,44 östr. Gulden, + Bestellgebühren Mailand: 0,06 öst. Guld., + ital. Steuerabgabe: 0,02 öst. Guld.; Summe: 0,52 Österreichische Gulden, aufgerundet. 0,55 öst Guld. = 1,10 M;
per Frankozettel einzuziehen: 1,10 M + Frankozettel-Gebühr: 0,20 M + Fehlbetrag: 0,30 M: Summe: 1,60 M;

Was die 55 X sind, vermutlich die 0,52 österr. Gulden aufgerundet.

Mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 29.05.2018 18:51:25 Gelesen: 68137# 90 @  
@ christel [#48]

Der Tarif für > 10 - 15kg nach Neu-Seeland mittels Elkan & Co in Hamburg galt vom 31.10.1925- 31.08.1939.

Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 29.05.2018 19:00:44 Gelesen: 68124# 91 @  
@ Marcello [#50]

Lieber Marcello,

es handelt sich um die Österreichische Aviso-Gebühr von 3 Heller 01.01.1900 - 15.01.1907. Es wurde der Empfänger benachrichtigt, dass ein Paket für ihn eingegangen ist. Er konnte dann entscheiden, ob das Paket gegen Bestellgebühr ausgeliefert wird, oder ob er es am Postamt abholt,

mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
Wolf Becker Am: 01.06.2018 18:44:19 Gelesen: 67682# 92 @  
@ heku49 [#81]

Hallo Heku,

es handelt sich nicht um eine frei verkäufliche Paketkarte sondern eine speziell für diese Firma gedruckte Paketkarte.

Tarif: Ab 01.10.1940 wurden Pakete bis 20kg von und nach und innerhalb Luxemburg zum Inlandtarif des Deutschen Reiches zugelassen, ab 19.10.40 Nachnahmen zugelassen, ab 26.10.1940 unversiegelte Wertpakete zugelassen, ab 01.01.1941 Postgut zugelassen, ab 01.09.1941 alle Tarife und Gebühren, wie im D.R.

Hier also 01.10.1940 - 12.08.1944 bis 5kg bis 75 km: 0,30 M + Bestellgebühr: + 0,15 M; = Summe 0,45 M.

Gruß

Wolf Becker
 
dr.vision Am: 10.08.2018 17:13:14 Gelesen: 64890# 93 @  
Moin zusammen,

ich möchte heute eine Paketkarte von Leipzig nach Brüssel zeigen. Das Paket ging am 6.7.1891 auf die Reise und wurde am 7.7.1891 in Köln weiter bearbeitet.



Der benötigte Tarif von 0,80 Mark für Pakete bis 5 Kilogramm wurde mit jeweils einer Marke der Mi.Nr. 47, 48 und 50 erbracht. Dieser Tarif galt als Einheitstarif vom 1.11.1878 bis zum 31.7.1914. Es handelt sich hierbei nicht um einen Tarif des Weltpostvereins, da für Deutschland 0,50 M und für Belgien 0,30 M abgerechnet wurden.

Die dunkelblaue Paketkarte für das Ausland gab es nur in den Jahren 1888 - 1891, mit einigen Nachläufern in späterer Zeit. Paketkarten ins Ausland waren ab 1.4.1886 hellblau und vorher für Inlands- und Auslandsverwendung gelb. Alle diese Informationen gab mir ein sehr freundlicher und hilfsbereiter Spezialist hier aus dem Forum. Danke nochmal dafür.

Der Absender und der Adressat, die Firma Breitkopf & Härtel [1] ist heute noch aktiv und einer der renomiertesten Musikverlage. Sie unterhält Filialen in Taunusstein, Paris und London. Die Firmenzentrale befindet sich in Wiesbaden.

Beste Grüße von der Ostsee
Ralf

[1] https://www.breitkopf.com/
 
Magdeburger Am: 18.01.2019 13:37:22 Gelesen: 59929# 94 @  
Liebe Sammelfreunde,

wer kann hier helfen ?



Paketgewicht 4,84 kg - Wert 10 Mark vom 08.02.1915 vom Magdeburg nach Smyrna.
Frankiert wurde mit 2,80 Mark.

Wie berechnet sich das Porto ?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Wolf Becker Am: 06.02.2019 16:01:29 Gelesen: 59189# 95 @  
Paket in die asiatische Türkei 12.11.1914 - 29.11.1915 über Österreich/ Rumänien/Bulgarien Weltpostvereinstarif = < 5 kg: 2,60 M;
Versicherungsgebühr 12.11.1914 - 30.09.1916 in die Türkei über Österreich/ Ungarn oder Rumänien/Bulgarien je 240 M: 0,20 M; Summe: 2,80 M

Mit bestem Gruß, Wolf Becker
 
Magdeburger Am: 06.02.2019 16:09:30 Gelesen: 59182# 96 @  
@ Wolf Becker [#95]

Hallo Wolf Becker,

recht herzlichen Dank hierfür!

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Totalo-Flauti Am: 11.02.2019 23:05:08 Gelesen: 58988# 97 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich möchte Euch eine Paketkarte eines Selbstbuchers aus Leipzig vom 16.09.1943 für ein Paket nach Chemnitz zeigen. Aus welchen Gründen eine "Doppel-Notpaketkarte" ausgestellt wurde, läßt sich leider nicht erkennen. Auch der Ausstellungsort ist nicht erkennbar. Ich denke, dass die Notpaketkarte in Chemnitz ausgestellt (17.09.1943) wurde. Das beide Karte zum selben Paket gehören beweißt die Einlieferungsnummer "967". Die Ausstellung einer Notpaketkarte regelte der § 102 der Allgemeinen Dienstanweisung Abschnitt V, 2. Dieser Paragraph ist leider im Netz nicht zu finden. Das Mitglied "Postgeschichte" hat im Beitrag #154 im Thema Formulare der Post einiges nähere zu Notpaketkarten erläutert. Was die große "10" bedeutet?

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
Wolf Becker Am: 21.02.2019 11:44:54 Gelesen: 58674# 98 @  
Lieber Totalo,

das Paket war in Chemnitz angekommen, aber die Paketkarte noch nicht. Normalerweise ist die Paketkarte immer eher da, da mit der Briefpost befördert), deshalb Notpaketkarte ausgestellt, (Doppel nur für weitere Meldung oder Ablage ?). Die 10 ist spezifisch für Chemnitz, es ist schlicht das Fach (oder Korb oder Wagen) 10 in dem das Paket abgelegt wurde.

Mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
Totalo-Flauti Am: 22.02.2019 22:54:57 Gelesen: 58573# 99 @  
Lieber Wolf,

vielen Dank für Deine Erklärung.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.
 
Bautenfünfer Am: 22.08.2019 08:18:35 Gelesen: 55404# 100 @  
Hallo alle zusammen.

Ich habe auf einem Flohmarkt in Staßburg/Frankreich ca. 400 Paketkarten, alle so um Jahrgang 1943-1944 gekauft und bin bei einigen auf Besonderheiten gestoßen. Alle Paketkarten gingen übrigens ins Elsaß. Kann mir da wer helfen? Interessant sind teilweise auch die Absender: Einige gehen an SS-Leute, die in Sennheim stationiert waren.

Hier ist der Adressat interessant:



Noch so eine:



Oder die Frankaturform, Freistempler?:



Noch eine:



Oder von Luxemburg:



Noch eine:



Interessante Adresse und Absender:



Es sind so viele Besonderheiten auf diesen Paketkarten, da kann ich gar nicht alles hier abbilden.
 
Bautenfünfer Am: 26.08.2019 20:52:16 Gelesen: 55211# 101 @  
Hallöchen, kann denn keiner mir helfen ?
 
Latzi Am: 26.08.2019 22:37:46 Gelesen: 55202# 102 @  
@ Bautenfünfer [#101]

Vielleicht solltest Du konkrete Fragen stellen, damit man weiß, wobei Du genau Hilfe benötigst? Spannend ist der Fund allemal, auch wenn für mein Sammelgebiet die Karten zu spät sind. Auf den Flohmarkt möchte ich auch mal.

Gruß
Lars
 
mausbach1 (RIP) Am: 29.09.2019 08:07:35 Gelesen: 54388# 103 @  
Paketkarte 1920 von Siegen nach Wegscheid i. bayr. Wald bei Passau (Niederbayern)



Wert des Pakets 350,00 Mark - Gewicht 4,76 kg - Porto 4,50 Mark - frankiert MiNr. A 113 a (3), 146 II (3)
 
becker04 Am: 29.09.2019 11:10:31 Gelesen: 54359# 104 @  
@ mausbach1 [#103]

Wo ist die dritte 113?

Gruß
Klaus
 
mausbach1 (RIP) Am: 29.09.2019 11:31:37 Gelesen: 54356# 105 @  
@ becker04 [#104]

Hallo Namensvetter,

es sind keine drei - ich kann wohl nicht mehr bis drei zählen - man(n) wird älter.

Herzliches Glückauf!
Claus
 
mausbach1 (RIP) Am: 30.09.2019 09:48:05 Gelesen: 54286# 106 @  


Freudenberg (Kr Siegen) 27.8.43 DRINGEND nach Dessau-Rosslau 31.8.43 Gewicht 2 kg - Porto 1,75 RM - MiNr. 789, 797, 799 A



Freudenberg (Kr Siegen) -9.8.44 DRINGEND nach 13b Kempten (Allgäu) 16.8.44 Gewicht 1,5 kg - Porto 1,75 RM - MiNr. 793, 796 (3)
 
Wolf Becker Am: 10.10.2019 18:54:29 Gelesen: 53978# 107 @  
@ Bautenfünfer [#101]

Die Paketkarten aus Frankreich ins Deutsche Reich wurden nach Inlandtarif des Deutschen Reiches frankiert.

1. Paketkarte: > 150 km, = < 5 kg: 0,60 M, Zustellgebühr vom Empfänger;
2. Paketkarte: > 150 km, = < 5 kg: 0,60 M, + Zustellgebühr: + 0,15 M, 5 Pf. überfrankiert;
3. Paketkarte: s. 2.
4. Paketkarte: unversiegeltes Wertpaket, wie 2. +Versicherungsgebühr (je 500M: 0,10 M): + 0,10 M;
5. Paketkarte: > 75-150 km, = < 5kg: 0,40 M, + Zustellgebühr: + 0,15 M; zusammen: 0,55 M;

Noch weitere Fragen ?

mit bestem Gruß
Wolf Becker
 
detlefg Am: 12.10.2019 21:19:22 Gelesen: 53824# 108 @  
Hallo alle zusammen.

wer kann mir sagen, ob das Porto (16 M) für diese Karte richtig ist und wie der Tarif aufgebaut ist? Die Karte wurde am 31. Juli 1922 von Berlin nach Ahrenshoop (an der Ostsee) eingeschrieben verschickt.

Vielen dank,

Detlef


 
JoshSGD Am: 12.10.2019 21:27:29 Gelesen: 53816# 109 @  
@ detlefg [#108]

Die Paketkarte ist tarifrichtig freigemacht, 14 Mark für das Porto (Paket bis 5 kg und über 75 km Distanz) + 2 Mark Einschreibgebühr.

Gruß
Josh
 
detlefg Am: 15.10.2019 12:23:29 Gelesen: 53706# 110 @  
Danke !
 
philast Am: 25.10.2019 09:58:43 Gelesen: 53465# 111 @  
Hallo,

anbei eine Paketkarte aus Schleiz bei der die Postwertzeichen erst in Lindau nachträglich entwertet (oder erst aufgeklebt?) wurden. Auch der Postweg erscheint mir etwas ungewöhnlich zu sein, da ausgehend von Lindau nach der Schweiz die Beförderung meist via Trajekt über den Bodensee nach Romanshorn erfolgte, statt wie hier erst über Basel. Der eher üblche Weg wäre via Frankfurt oder ev. Stuttgart und dann am Rhein entlang nach Basel gegangen. Also insgesamt eine eher ungewöhnliche Paketkarte.



Grüsse
Philast
 
Wolf Becker Am: 31.10.2019 10:55:20 Gelesen: 53241# 112 @  
Die Paketkarten aus Sachsen liefen über Lindau Romanshorn. Paketkarte kam in Lindau ungestempelt an und die Marken wurden nachträglich in Lindau entwertet. Wenn der Schiffsverkehr nach Romanshorn ausfiel, was sehr selten vorkam, wurde die Post über Basel umgeleitet. Ein sehr interessantes Stück!

Mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
mausbach1 (RIP) Am: 26.11.2019 10:21:17 Gelesen: 52560# 113 @  
Paket von Frankfurt (M.) Ginnheim nach Hagenau (Els )



Gebühr 75 ( Rfg) Postgewicht 1 1/2 (kg) - MiNr. 793, 796 - seltene Stempelung

Ankunftsstempel Hagenau (Els) a 23.2.42 - "Dienstsiegel" NSV ...

Glückauf!
Claus
 
volkimal Am: 22.12.2019 20:01:34 Gelesen: 51890# 114 @  
Hallo zusammen,

eine Paketkarte aus meiner kleinen Heimatsammlung.



Das Paket wurde am 11.11.1943 beim Postamt in Selm-Beifang (Selm 2) aufgegeben. Es erreichte sein Ziel den Ort Merlebach-Freimengen in der Westmark (heute Freyming-Merlebach im Département Moselle) am 22.11.1943



Interessant finde ich, dass in diesem Fall der alte Selmer Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten unverändert weiterverwendet wurde. Rechts ein Abschlag von 1910. Der Stempel hatte keine Postamtsnummer und er hatte noch die 12-Stunden Angabe mit „V“ für Vormittag bzw. „N“ für Nachmittag. Der Stempel war beim Postamt Selm bis 1913 im Einsatz, bevor er vom Stempel mit einer Postamtsnummer abgelöst wurde.

Viele Grüße
Volkmar
 
bovi11 Am: 02.05.2020 10:25:24 Gelesen: 49305# 115 @  
Auslandspaketkarte mit 2 x Deutsches Reich Nr. 50 vermulich c-Farbe

Nachnahmepaket 5 kg von Neuruppin nach Kirchberg bei Burgdorf im Canton Bern/Schweiz vom 1.9.99

Rückseitig Stempel FRANKFURT 3/9/99 - Basel Transit 4-IX.99 I-0000 und Ankunftsstempel KIRCHBERG (BERN) 4.IX.99


 
bovi11 Am: 02.05.2020 10:58:32 Gelesen: 49296# 116 @  
Und noch eine Auslandspaketkarte aus dem Deutschen Reich der Frankfurter Bank an die Herren de Rothschild Frères in Paris - gemeint ist wohl das Bankhaus Rothschild Frères.

Wertpaket mit 4 x DR Nr. 50 und 1 x DR Nr. 48

Entwertungen FRANKFURT 15.9.1891

Stempel "PAYE 17 SEPT 1891"

Rückseitig keine Empfangsquittung - mit den "Kringeln" in roter Schrift auf der Vorseite soll wohl der Empfang quittiert werden.


 
dr31157 Am: 13.06.2020 13:11:02 Gelesen: 48277# 117 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier eine Paketkarte von Nürnberg, bar bezahlt, nach Zagreb in Jugoslawien von 1937.

Ich kenne mich leider mit Paketsendungen nicht gut aus. Laut Stempel ist das Porto für das Paket in Nürnberg bar bezahlt worden. Rückseitig befinden sich 3 jugoslawische Marken, wohl Portomarken. Warum? Warum wurden keine Marken der Reichspost verklebt? Auch wo die Mi-Nrn. im Katalog stehen finde ich leider nicht heraus.

Kann mir bitte erklären, wie hier der Ablauf war. Wie war hier in der Zeit der postalische Verkehr mit Jugoslawien, bzw, Kroatien oder Ungarn mit dem Deutschen Reich geregelt gewesen.



Würde mir bitte jemand weiterhelfen ?

Viele Grüße
Detlef
 
dr31157 Am: 14.06.2020 08:48:26 Gelesen: 48248# 118 @  
@ dr31157 [#117]

An die Experten der Paketkartenbestimmung,

ich bin mir bewußt, das meine Paketkarte kein Highlight ist. Trotzdem würde ich auf diesem Gebiete gern etwas dazulernen und diese Karte gut beschrieben in meine Sammlung aufnehmen.

Ich bitte euch nochmals um Hilfestellung bei der Bestimmung.

Viele Grüße
Detlef
 
inflamicha Am: 14.06.2020 11:24:49 Gelesen: 48237# 119 @  
@ dr31157 [#118]

Hallo Detlef,

ich bin zwar auch nicht der Experte für Auslandspaketkarten, aber ein bisschen kann ich Dir schon weiterhelfen. Zunächst ist zu sagen, dass die deutsche Paketgebühr voll in bar bezahlt wurde, wofür der rote Gebühr bezahlt-Stempel steht. Deutsche Marken waren also nicht nötig. Die rückseitige jugoslawische Portomarke, eine P 67 II, wurde für die Ausgabegebühr verklebt, die beiden braunen Marken sind Steuermarken (Taksena Marka) und somit in keinem Briefmarkenkatalog zu finden.

Gruß Michael
 
dr31157 Am: 14.06.2020 11:52:30 Gelesen: 48230# 120 @  
@ inflamicha [#119]

Hallo Michael,

ich freue mich ja über kleinste Hilfe, denn ich lerne gerne dazu.

Also, ich nehme jetzt mit, dass das Paket nur bis Grenze (Deutsches Porto) in bar bezahlt wurde und mit der jug. Portomarke der Empfänger in Zagreb das Porto im Ausland zahlte. Ich nehme an, dass das gesplittete Porto zu keiner Nachgebühr führte.

Vielen Dank für Deine Hilfe. Leider bleibt noch die Frage mit den Steuermarken offen:

Ich bitte die Experten mir zu erklären, wofür die beiden Steuermarken verklebt wurden. Auch für weiteres Wissenswertes, auf das ich nicht von alleine komme, wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße
Detlef
 
Magdeburger Am: 14.06.2020 12:21:57 Gelesen: 48221# 121 @  
@ dr31157 [#120]

Hallo Detlef,

die Steuermarken könnten für einen Eingangszoll stehen, was ebenfalls vom Empfänger bezahlt werden mußte.

Mit freundlichem Gruß

Ulf
 
dr31157 Am: 14.06.2020 18:26:56 Gelesen: 48192# 122 @  
@ Magdeburger [#121]

Hallo Ulf,

vielen Dank für die Info.

Viele Grüße
Detlef
 
Wolf Becker Am: 18.06.2020 11:23:54 Gelesen: 48136# 123 @  
Hallo Detlef,

die Paketkarte war bis zum Empfangspostamt bezahlt, Weltpostvereinstarif 1.7.1930 - 15.6.38, > 1 - 5 kg: 2,25 M; die Marken auf der Rückseite stellen die Zustellgebühr dar.

Mit bestem Gruß
Wolf Becker
 
dr31157 Am: 18.06.2020 12:17:21 Gelesen: 48125# 124 @  
@ Wolf Becker [#123]

Hallo Wolf,

vielen Dank für die prima Erklärung.

Du schreibst, dass die Marken auf der Rückseite die Gebühr für die Zustellung sein sollen.

inflamicha [#119] Michael schreibt, das die eine Marke eine Portomarke für die Ausgabe ist und Magdeburger [#121] Ulf schreibt, dass die beiden anderen Marken Steuermarken für den Zoll sein könnten.

Kannst Du bitte vielleicht hierzu etwas beitragen?

Viele Grüße
Detlef
 
Wolf Becker Am: 24.06.2020 11:15:58 Gelesen: 47990# 125 @  
Hallo Detlef,

die Steuermarken sind vermutlich die Zollbehandlungsgebühr, nur die Portomarken sind gewichtsabhängig und stellen die Zustellgebühr dar.

mit bestem Gruß

Wolf Becker
 
dr31157 Am: 24.06.2020 15:39:17 Gelesen: 47973# 126 @  
@ Wolf Becker [#125]

Hallo Wolf,

alles klar. Vielen Dank.

Viele Grüße
Detlef
 
dr31157 Am: 29.06.2020 23:11:11 Gelesen: 47861# 127 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier eine Paketkarte nach Belgien, bei der ich die beiden Rechteckstempel nicht bestimmen kann.

Wobei handelt es sich bei dem Stempel HERBESTHAL POSTAUX? Der Stempel LIER??? FACTAGE No. 4 kann ich nicht komplett lesen, und welche Funktion hatte er (Ankunftsstempel)?



Kann mir bitte jemand weiterhelfen?

Viele Grüße
Detlef
 
mumpipuck Am: 29.06.2020 23:27:24 Gelesen: 47857# 128 @  
Interessant finde ich auch den Tagesstempel von Köln 4 mit den zwei unterschiedlichen "3". Offensichtlich wurde hier die Walze für das Jahrzehnt "nachgerüstet".

Burkhard
 
dr31157 Am: 30.06.2020 16:01:25 Gelesen: 47830# 129 @  
@ mumpipuck [#128]

Ja, in dieser Zeit wurde noch alles repariert und aufgebraucht.

Hallo zusammen,

ich bitte noch einmal die Spezialisten für belgische Stempel mir meine Frage zu den belgischen Rechteckstempeln zu beantworten. Vielen Dank im Voraus.

Viele Grüße
Detlef
 
preussen362 Am: 30.06.2020 20:03:39 Gelesen: 47806# 130 @  
Naja, Spezialist bin ich zwar nicht, aber ich versuche es mal.

Zunächst: in Belgien war die Paketbeförderung vornehmlich Sache der Eisenbahn. Das klingt für uns zunächst einmal seltsam - wir sind seit Urzeiten bei der Post Brief- und Fahrpostsendungen, bzw. heute wohl eher Briefzentren und Paketzentren gewohnt.

Wenn man aber berücksichtigt, dass die Bahn früher auch bei uns einmal Stückgut befördert hat, wird einem das Ganze schon einmal etwas klarer. In Belgien war es seit (Ur-)zeiten eben so, dass die Post Briefe und Zeitungen, die Bahn alles Sperrige transportiert hat, eben auch Pakete (bis wann eigentlich?).

Bei den beiden belgischen Stempeln handelt es sich - soweit ich weiß (Korrekturen und Ergänzungen immer gerne!) um Stationsstempel der Belgischen Staatsbahn.

Zunächst zum Stempel "Herbesthal Postaux": Herbesthal ist - von Aachen kommend - der erste größere belgische Eisenbahnknoten. Das war schon zur Kaiserzeit so und blieb es auch, nachdem das zwischen Herbesthal und Aachen liegende Eupen zu Belgien kam. Alle mögliche Post Richtung Belgien wurde seinerzeit i.d.R. per Bahnpost befördert und ging dann meistens in Herbesthal von deutscher in belgische Hand über.

Das ist hier mit dem Stempel bestätigt. Der Zusatz "Postaux" - also grob übersetzt "Postsachen" - weist auf die Übergabe des Paketes von der deutschen Post an die belgische Bahn hin.

Der unten abgeschlagene Stempel hat mit Liers nix zu tun, da lese ich "LIÈGE MEUSE / FACTAGE NO. 1" oder "NO. 4". Liège = Lüttich, Meuse = Maas. Mir ist jetzt nicht bekannt, ob es einen Bahnhof "Meuse" in Lüttich gab (Guillemins sagt mir eher was...), aber die Maas fließt ja durch Lüttich und da wurden auch in den letzten Jahrzehnten etliche Haltestellen / Bahnhöfe aufgegeben.

Als Ankunftsstempel würde ich den jetzt durchaus ebenfalls bezeichnen.

Insgesamt: Das ist für mich das Schöne an Paketkarten - oft kann man da noch Transportwege nachvollziehen.

Viele Grüße,
Andreas
 
dr31157 Am: 30.06.2020 21:11:04 Gelesen: 47792# 131 @  
@ preussen362 [#130]

Hallo Andreas,

wenn Du kein Spezialist bis, wer dann ?

Deine Ausführungen lassen keinen Wunsch offen. Einfach perfekt.

Vielen Dank für Deine Bemühungen und

viele Grüße
Detlef
 
Captain Damuck Am: 07.08.2020 11:04:19 Gelesen: 46748# 132 @  
Hallo zusammen,

gerne zeige ich euch eine Paketkarte, gelaufen im Juli 1925 von Hamburg via Basel nach St. Gallen. Sehr wahrscheinlich wurden Bücher versendet, da die Lieferung an die Buchhandlung der Evang. Gesellschaft St. Gallen ging.

Kann mir jemand etwas zu dem Stempel rechts unten von Basel sagen?

Vielen Dank und schöne Grüsse,
Manuel


 
Marcello Am: 07.08.2020 13:33:26 Gelesen: 46722# 133 @  
@ Captain Damuck [#132]

Servus,

zu deiner Frage:

Die "Deutsche Kartierungsstelle Basel" im Badischen Bahnhof Basel war die Um- und Weiterleitungsstelle für Postsachen von und nach der Schweiz und der weiter südlich gelegenen Länder.

Pakete in die Schweiz, die über den Badischen Bahnhof in die Schweiz gelangten sind bis ca. 1910 ausschließlich an den Zollstempeln zu erkennen. Ab ca. 1911 erscheinen die ersten Paketkarten mit dem Stempel der Kartierungsstelle Basel. Der Stempel hatte die Inschrift "Kais. Deutsches B.P.A. Kartierungsstelle Basel"

Nach dem verlorenen Krieg wurde der alte Stempel zunächst weiter verwendet. Allerdings wurden die Buchstaben "Kais." ausgekratzt. Später hieß der Stempel: "Deutsche Kartierungsstelle Basel".

Es gab dazu auch ein Bericht im Heft 78 der Arge Germania. Muss mal schauen, ob ich den hier hochgeladen bekomme.

Gruß
Marcel
 
dr31157 Am: 22.09.2020 16:38:36 Gelesen: 45359# 134 @  
Hallo zusammen,

ich habe hier eine Paketkarte von Marienberg nach Budapest mit der ich überhaupt nicht zurecht komme.

Kann mir bitte jemand vom Fach weiterhelfen und alles erklären?



Der Aufgabestempel von Marienberg datiert vom 24.12.1916. Rückseitig ein Stempel vom "9.6-DEC.27-E1"? Ist es der Ankunftsstempel? Wie passt das Aufgabe- und das Ankunftsdatum zusammen? Was bedeutet der blaue Langstempel "BORE...? rückseitig? Was bedeutet die blaue "0" und "10" vorderseitig. Ist das Porto portogerecht oder handelt es sich hierbei um eine Nachgebühr?

Gruß Detlef
 
volkimal Am: 24.09.2020 09:33:28 Gelesen: 45326# 135 @  
@ dr31157 [#134]

Hallo Detlef,

der Ankunftsstempel ist leicht zu erklären. In ungarischen Stempeln aus der Zeit steht links die Jahreszahl (dreistellig). Es folgen der Monat abgekürzt und der Tag. Der Stempel aus Budapest ist also vom 27.12.1916. Die "1" der Jahreszahl ist unvollständig abgeschlagen. Hier ein anderer derartiger Stempel:



Der blaue Stempel auf der Rückseite fängt mit dem ungarischen Wort Borbély = Babier an. Es könnte ein privater Stempel des Empfängers Marossi Bela sein. Weiter unten hat er auch unterschrieben.

Viele Grüße
Volkmar
 
doktorstamp Am: 24.09.2020 10:36:44 Gelesen: 45312# 136 @  
Kann wer mir bitte behilflich sein und die unten abgebildete Paketkarte erläutern ?



mfG

Nigel
 
Magdeburger Am: 24.09.2020 13:30:58 Gelesen: 45285# 137 @  
@ doktorstamp [#136]

Hallo Nigel,

die Schweizer Gebühr betrug für das Paket 1,60 GF (Goldmark). Der Kurs war 1 GF = 48 Mark und damit ergibt sich ein Wert von 76,80 Mark. Der deutsche Anteil war 16 Mark (über 75 km bis Grenzpunkt), so dass sich total 92,80 Mark ergeben, was auch verklebt wurden.

Über eventuelle Zollgebühren kann ich nichts sagen, also zu den Werten 34,95 usw.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
doktorstamp Am: 24.09.2020 13:37:59 Gelesen: 45281# 138 @  
@ Magdeburger [#137]

Hallo Ulf,

vielen Dank für Deine Mühe.

mfG

Nigel
 
dr31157 Am: 24.09.2020 16:19:44 Gelesen: 45253# 139 @  
@ volkimal [#134]

Hallo Volkmar,

vielen Dank für die Infos.

Gruss Detlef
 
Magdeburger Am: 27.11.2020 13:10:23 Gelesen: 43509# 140 @  
Liebe Sammelfreunde,

vielleicht kam man mir mit einer vom 03.05.1921 aus Magdeburg und nach Christianssand in Norwegen helfen.



Das Paket wog 5 kg und ist mit 25 Mark frankiert worden. Der Zollstempel stammt aus Magdeburg und er lief über Berlin. Die Zollgebühren bleiben erst einmal für mich unverständlich, auch ob die Lochungen postalisch sind.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Stempelfreund Am: 12.12.2020 07:40:34 Gelesen: 43035# 141 @  
Hallo in die Runde,

nachfolgend zeige ich eine Paketkarte aus der PP 7 vom 4.4.1922 von Darmstadt nach Wallenfels. Einfaches Paket bis 5 kg für eine Strecke über 75 km (Fernzone) mit 9 Mark freigemacht.



Gruß Christian
 
philast Am: 10.04.2021 17:05:28 Gelesen: 38761# 142 @  
Hallo,

anbei eine Zusammenstellung von 4 Nachnahme Paketkarten, die alle zwischen März und August 1920 in die Schweiz gelaufen sind und anhand derer man ganz gut die Gebührenprogression für die Nachnahme ersehen kann.

Alle Pakete haben ein Gewicht von <=5kg, waren also mit je 80 Pf Porto zu versehen.

Dazu kam pro angefangene Mark Nachnahme eine Gebühr von 1 Pf. Die sich ergebenden Beträge waren auf den nächsten durch 5 teilbaren Betrag aufzurunden.
Es mussten mindestens 20Pf Gebühr entrichtet werden.

Paket 1 vom 23.03.1902: 80 Pf Porto + 12Pf NN (mindestens 20Pf) --> 1,00 Mk



Paket 2 vom 20.08.1902: 80 Pf Porto + 43Pf NN (aufgerundet 45 Pf) --> 1,25 Mk



Paket 3 vom 05.05.1902: 80 Pf Porto + 47Pf NN (aufgerundet 50 Pf) --> 1,30 Mk



Paket 4 vom 25.08.1902: 80 Pf Porto + 56Pf NN (aufgerundet 60 Pf) --> 1,40 Mk



Grüße
philast
 
Marcello Am: 29.07.2021 17:50:07 Gelesen: 34384# 143 @  
Hallo zusammen,

auch in meiner Sammlung befindet sich ein Beleg zu den Strait Settlements.



Eine Paketkarte über ein Paket mit dem Gewicht zu 2 1/2 Kg abgesendet von Gotha am 03.01.1902 nach Larut (heute Taiping), Bundesstaat Perak, Malaysia über Hamburg 2 an das Perak Museum [1][2]. Ankunftstempel von Penang Feb 12 02.

Tarif mit dem Deutschen Postdampfer direkt zu den Strait Settlements vom 01.05.1901-17.12.1911 Gewicht > 1-3 Kg 3 Mark.

Paketkarte frankiert mit Deutsches Reich Germania Reichspost Mi.Nr. 63 und 64

Grüße
Marcel

[1] Das Perak Museum ist das älteste Museum der malaiischen Halbinsel. Es beherbergt über 8.000 ethnologische, historische, archäologische und biologische Sammlungen. Quelle Wikipedia
[2] http://www.jmm.gov.my/en/museum/perak-museum
 
Totalo-Flauti Am: 31.07.2021 00:10:09 Gelesen: 34292# 144 @  
Liebe Sammlerfeunde,

eine Paketkarte vom 17.05.1932 aus Leipzig nach Dresden. Die Entfernung lag in der 2. Zone über 75 km bis 150 km. Mit 3,5 kg lag die Gebühr bei 40 Pfennig (Postordnung v.30.01.1929). Die Eilzustellung im Ortszustellbezirk (hier Dresden) für Pakete kostete weitere 60 Pfennig. Die 100 Pfennig wurden mit einer Mi. 343 abgedeckt.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 01.08.2021 09:27:42 Gelesen: 34160# 145 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Paketkarte vom 09.09.1916 aus Leipzig nach Christiana (heute Oslo) in Norwegen. Das Paket lt. Zollbescheinigung mit aus der Schweiz stammenden, baumwollenden Rüschen aus Glasbatist wog unter 5 kg. Bei Transport über Sassnitz und Schweden kostete ein Paket unter 5 Kg 1,40 Mark. Die Reise des Pakets über Berlin-Sassnitz-Schweden benötigte 10 Tage. Verwendet wurde eine Mi.90II und 94 BII.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti


 
Totalo-Flauti Am: 01.08.2021 09:46:27 Gelesen: 34157# 146 @  
Liebe Sammlerfreunde,

wieder eine Paketkarte aus Leipzig nach Christiana (heute Oslo) in Norwegen vom 12.06.1914. Inhalt waren wieder baumwollende Rüschen und das Paket wog 5 kg. Im Gegensatz zur oben gezeigten Paketkarte (# 145) wird hier durch den Absender der Weg über Hamburg genommen. Das Porto kostete für die direkte Verbindung Hamburg-Norwegen nur 1,00 Mark, frei gemacht mit 2x Mi.91I. Der Transport nach Christiana dauerte hier 5 Tage.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Totalo-Flauti Am: 01.08.2021 10:11:12 Gelesen: 34150# 147 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich zeige Euch eine weitere Paketkarte aus Leipzig diesmal nach Trondheim in Norwegen vom 10.04.1917. Das Paket mit 25 Alben aus Papier wog wieder 5 kg. Der Transport erfolgte über Berlin-Sassnitz-Trelleborg/Schweden und kostete somit 1,40 Mark. Freigemacht wurde das Paket mit einer Mi. 90II und einem senkrechten Paar Mi.91II. Der Transport nach Trondheim beanspruchte 13 Tage. Wobei die deutsche Post in Berlin Stettiner Bahnhof bereits 4 Tage benötigte.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti


 
philast Am: 11.11.2022 18:16:34 Gelesen: 18775# 148 @  
Hallo,

die nachfolgende Paketkarte konnte ich kürzlich erwerben: Das 3 kg Paket ging am 10.6.1905 von der Fa. Altschul und Sinzheimer Berlin (Putzfedernfabrikant) über Bremen 12.6.1905 nach New York zur Fa. Berlinger, Brown & Meyer (Verlagshaus). Das Paket wurde mit der Spedition Constantin Württenberger versendet. Freigemacht ist das Paket mit 4,05 Mk, dargestellt mit 5*77 80 Pf und 1*70 5 Pf Germania ohne Wz.

Das Porto, vermute (!) ich, ist wie folgt zusammengesetzt aus

50 Pf Paketgebühr bis 5 kg und bis zu 375 km Entfernung Berlin/Bremen
25 Pf + 10 Pf für Sperrige Pakete (Vermerk SP in blau, den Vermerk daneben kann ich nicht deuten)
320 Pf für die Gebühr der Spedition nach New York
Zusammen 4,05 Mark.

Hoffe dass das korrekt ist.





Ausschnitt aus dem Adressbuch Berlin 1905

Grüsse
philast
 
christel Am: 11.11.2022 20:04:31 Gelesen: 18752# 149 @  
@ philast [#148]

Hallo philast,

Vom 08.10.1902 bis 31.07.1908 galt für Sendungen ohne Wertangabe nach New York City der Einheitstarif über Hamburg oder Bremen

bis 1,00 kg 1,30 M
>1,00 kg - 3,00 kg 2,00 M
>3,00 kg - 5,00 kg 2,70 M

Tarif für sperrige Sendungen + 50 %

Die Sendung hätte also regulär 3,00 M gekostet.

Das Kürzel neben dem "Sp" für Sperrgut lautet "Abs" für 'vom Absender frankiert'.

Der Absender hat versehentlich für das Gewicht von über 3,00 kg frankiert. Eine Rückerstattung erfolgte in diesen Fällen jedoch nicht.

Wenn die fälschlicherweise Berechnung durch die Reichspost geschehen, wäre es nach der Portokontrolle durch die übergeordnete Stelle zu einer Rückerstattung an den Absender gekommen.

Beste Grüße von "Christel", bleibt alle schön gesund.
 
philast Am: 11.11.2022 21:49:24 Gelesen: 18734# 150 @  
@ christel [#149]

Hallo,

besten Dank für die Korrektur. Ich hatte keine Unterlagen über die Gebühren, deshalb habe ich ein paar Vermutungen angestellt.

Grüße
philast
 
dr31157 Am: 01.12.2022 09:34:42 Gelesen: 18018# 151 @  
Hallo Sammlerfreunde,

ich habe Probleme mit der Bestimmung der Paketkarte vom 24.12.1916 aus Marienberg nach Budapest.



Liege ich da richtig?

Bis 1919 galten für Sendungen vom Deutschen Reich nach Österreich-Ungarn die deutschen Inlandsgebühren. Leider fehlt der linke Teil der Paketkarte. Frankiert wurde mit 80 Pf. "Beschaufrei!", also handelte es sich um zollfreiem Inhalt.

Die roten Angaben im Zollstempel kann ich nicht zuordnen. Bei der blauen "10" nehme ich an, das es sich um die Reichsabgabe handelt? Ich gehe davon aus, dass das Paket 5 kg wog. Fehlen also noch 10 Pf.

Könnte es sein, das die restlichen 10 Pf. das voraus entrichtete Bestellgeld war?

Ich bitte um die Hilfe der Kenner und Experten von Paketkarten. Vielen Dank.

Viele Grüße
Detlef
 
BD Am: 01.12.2022 19:35:17 Gelesen: 17982# 152 @  
Hallo Detlef,

ab dem 1.10.1916 kam es zu neuen Gebühren. Ungarn und Bosnien-Herzogewina gehörten nicht zum Kernreich Österreich, und deshalb verlangte Östereich eine Durchgangsgebühr.

Somit Paket bis 5 kg von Deutschland inclusive Reichsabgabe
nach Österreich 60 Pf.
nach Ungarn: 80 Pf.
nach Bosnien-Herzogewina: 100 Pf.

Die blaue 10 kann ich nicht deuten, es gab keine Nachgebühr.

Beste Grüße Bernd
 
webpirate Am: 01.11.2023 17:09:25 Gelesen: 8102# 153 @  
Heute eine interessante Paketkarte mit dem aktuellen Frühdatum für den Stempel

Oberweißbach / (THÜRINGERW.) / 17.11.31





Die obere der drei Mi. 343 auf der linken Abbildung ist die 343 HT mit "Sprung" in der Rosette links neben der 100. Gut zu erkennen auf der Stempelabbildung. Die Mi.343 war bis 30.6.1934 frankaturgültig.

Gruß
Denis

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Deutsche Poststempel mit Kleinbuchstaben im Ortsnamen"]
 
HWS-NRW Am: 01.12.2023 16:33:30 Gelesen: 3999# 154 @  
Hallo an diesem 1. Dezember,

ich habe für meine Freistempel-Sammlung den folgenden Beleg bekommen:



Interessant, dass hier zwei AFS abgeschlagen wurden, vorderseitig die Gebührenstufe zu 180 Pfg., rückseitig kamen noch 035 Pfg. hinzu, wofür, kann ich nicht bestimmen, dummerweise wurde auch kein Gewicht oder eine Gebühr vermerkt.

Hat einer in der Runde eine Idee?

mit Sammlergruß
Werner
 
bernhard Am: 01.12.2023 17:02:50 Gelesen: 3988# 155 @  
@ HWS-NRW [#154]

Hallo Werner,

ein interessantes Stück! Rückseitig sind 15 Rpf. verstempelt, dies ist die vorausbezahlte Zustellgebühr. Diese separate Ausweisung mittels eigenen Abschlags dürfte nicht so häufig sein.

Schade, dass der vordere Teil nicht vollständig ausgefüllt wurde, ist eigentlich seltsam.

Viele Grüße
Bernhard
 
HWS-NRW Am: 01.12.2023 17:17:37 Gelesen: 3981# 156 @  
Hallo Berhard,

ich hatte auch "gehofft" dass man hinten bereits die Zustellgebühr ausgewiesen hat, habe nur derzeit keine Unterlagen zur Überprüfung der entsprechenden Gebühr.

Ich habe jetzt beim Durchsuchen verschiedener Seiten im Internet festgestellt, dass wie schon bei den Zeppelin-Belegen festgestellten Tatsache, dass nur ganz wenige Belege mit Freistempel existieren, das gleiche gilt auch für die Paketkarten, auch hier massenweise Angebote, aber mit Freistempel ausgewiesen äußerst wenige Belege.

Freut mich natürlich,dass ich mich auf die Freistempel beschränkt habe.

Hier noch ein weiterer Beleg, jetzt mit Marken auf der Rückseite.



450 Pfg. Porto ausgewiesen 1977 in NÜRNBERG - rückseitig Zustellgebühr (MiNr 854 + 926).

mit Sammlergruß
Werner
 
HWS-NRW Am: 01.12.2023 17:28:04 Gelesen: 3972# 157 @  
Hallo,

ich schiebe noch einen weiteren Beleg aus Eberswalde nach:



Auch hier wurde leider keine Gebühr bzw. das Gewicht der Paketsendung eingetragen, es war die Firma B. u. Hoffmann, eventuell hatte man seinerzeit überwiegend gleichgewichtige Sendungen und sparte sich die Gewichtsangabe und der vorher gezeigte Beleg ist ein "Ausreißer".

mit Sammlergruß
Werner
 
Lammfell Am: 01.12.2023 17:31:17 Gelesen: 3969# 158 @  
@ HWS-NRW [#156]

Das ist aber wieder etwas anderes.

Der Absender hat die Sendung ohne Bezahlung der Zustellgebühr bei der Post aufgegeben. Frankierung mit Paketgebührenmaschine.

Der Zusteller in kleinen Orten hat die gezahlte Zustell- bzw. Bereithaltungsgebühr bei postlagernden Paketen in Briefmarken entrichtet, um die Einnahme korrekt zu buchen.

Bei Nachnahmen und nicht freigemachten Paketen auf der Paketkarte, bzw. bei freigemachten Paketen in der Paketzustelliste für Poststellen II.

Viele Grüße
 
HWS-NRW Am: 01.12.2023 18:15:03 Gelesen: 3960# 159 @  
@ Lammfell [#158]

Hallo und DANKE für Deinen Hinweis, ich hatte auch schon überlegt, wo "der Rest des AFS" geblieben ist und unter dem Wertkasten ist ja auch ein kleiner Abdruck zu sehen.

mit Sammlergruß
Werner
 
Lammfell Am: 01.12.2023 18:26:32 Gelesen: 3953# 160 @  
@ HWS-NRW [#159]

Die Postamtsangabe stand immer unter dem Wertstempel bei Paketgebührenmaschinen.

Zumindest zu Zeiten der Bundespost.

Viele Grüße
 
HWS-NRW Am: 01.12.2023 18:59:31 Gelesen: 3937# 161 @  
Hallo Lammfell,

gerade kontrolliert und gesehen, es ging um Nürnberg.

Da habe ich im "hohen Alter" doch wieder etwas Neues erfahren, DANKE.

mit Sammlergruß
Werner
 
bernhard Am: 01.12.2023 18:59:47 Gelesen: 3937# 162 @  
@ HWS-NRW [#159]

Hallo Werner,

ich merke du kannst damit nichts anfangen. Es handelt sich um einen speziellen Postfreistempler, Herststeller war auch die Francotyp-Gesellschaft. Das Gerät dazu wurde erst kürzlich hier gezeigt und von Lammfell auch kommentiert (Absenderfreistempel Typen und Besonderheiten) [1].



Frankfurt (Main)

@ Lammfell [#160]

Dies war auch bei der Reichspost schon so.

Viele Grüße
Bernhard

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=329707#M220 (und Folgebeiträge)

[Link zum Beitrag redaktionell ergänzt]
 
Totalo-Flauti Am: 06.01.2024 11:49:11 Gelesen: 2751# 163 @  
Liebe Sammlerfreunde,

eine Paketkarte für ein Paket mit 1,5 kg von Leipzig nach Weseritz Böhmen. Für das Paket waren über 10 Meilen bei dem Gewicht bis 5 kg 50 Pfennig zu zahlen. Im Verkehr mit Österreich-Ungarn galten die Inlandstaxen im sogenannten Wechselverkehr. Das Porto wurde mit einer MiNr. 38 dargestellt.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti


 
inflamicha Am: 04.02.2024 00:06:14 Gelesen: 2297# 164 @  
Guten Morgen,

heute mal eine Paketkarte:



Diese war für ein 10 kg-Paket ab BECHAU (KR. NEISSE) 8 8 32 * 2-3 N. * nach Dresden, oben ist leider eine Marke abgefallen. Das heute polnische Biechów ist eine Ortschaft der Landgemeinde Pakosławice im Powiat Nyski (Woiwodschaft Oppeln).

Gruß Michael

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Kreisobersegmentstempel auf Belegen - Kreisstempel mit Segment oben"]
 
Nordluchs Am: 17.02.2024 13:45:06 Gelesen: 1836# 165 @  
Hallo zusammen,

an dieser Stelle möchte ich einen Auszug aus einem Werk vorstellen, das in Bearbeitung ist. [1]

Auch zur Anregung für Sammlerfreunde die sich damit beschäftigen.



Es handelt sich um eine Klüssendorf - Standard-Stempelmaschine, Typ E ab 1927.

Man findet entweder ganze Paketkarten (wie hier teilweise zu sehen) oder nur den rechten Teil, sogenanntes Stammteil oder vielleicht nur den linken Teil - Absenderabschnitt oder auch Coupon genannt -.

Diese Info für alle Interessierten und die was zu zeigen haben.

Viele Grüße
Hajo

[1] https://www.philaseiten.de/beitrag/336055
 
Jürgen Witkowski Am: 18.02.2024 11:31:12 Gelesen: 1744# 166 @  
@ Nordluchs [#165]

Diese recht seltenen Belege sind bislang nur von Postämtern in Berlin, Bremen, Leipzig, München und Pirmasens bekannt.

Ein Beispiel aus München, das den kompletten Stempel zeigt, kann ich auch beitragen.



München 3 A-ABT vom 9.11.43

Unklar ist mir, was A-ABT bedeutet. Vielleicht hat jemand Erkenntnisse dazu.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 20.02.2024 15:17:42 Gelesen: 1547# 167 @  
Heute möchte ich eine weitere Rarität aus dem Bereich der Postfreistempel zeigen, die auf Paketkarten zum Einsatz kamen. Es handelt sich um einen Francotyp-Stempel. Francotyp ist hauptsächlich aus dem Bereich der Absenderfreistempel bekannt, in diesem Fall haben wir es jedoch mit einem Postfreistempel zu tun. Markant ist das große Achteck des Wertstempels, das an österreichische Wertstempel erinnert.



Posen 3 y vom 19.2.44

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Regis Am: 20.02.2024 17:13:33 Gelesen: 1521# 168 @  
@ Jürgen Witkowski [#167]

Bei dieser Karte ergeben sich folgende Fragen.

1. was für ein Stempelabdruck war auf dem Einlieferungsabschnitt ?
2. Hat Posen 3 Paketnummernzettel und evtl. auch R-Zettel von Posen 2 genutzt ?
3. Oder hat Posen 2 den Freistempler Posen 3 benutzt ?
4. der Empfängerabschnitt hängt noch dran, ist auf der Rückseite nicht quittiert, so ist das Beutelstück mittels Notpaketkarte zugestellt worden.

So gesehen ist der Beleg noch viel interessanter.

Herzliche Grüße Dietrich
 
Jürgen Witkowski Am: 20.02.2024 23:21:36 Gelesen: 1493# 169 @  
@ Regis [#168]

Mein Spezialgebiet sind die Maschinenstempel. Mit den Eigenheiten des Paketdienstes kenne ich mich nur ansatzweise aus.

Das Bild der Rückseite weist nur einen handschriftlichen Vermerk im Feld Eingangsnummer auf.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Nordluchs Am: 21.02.2024 21:21:28 Gelesen: 1390# 170 @  
@ Regis [#168]
@ Jürgen Witkowski [#169]

Hallo,

der Grund, warum Jürgen Witkowski das eingestellt hat, ist dass es ein seltenes Stück ist. Vermutlich haben derartiges nur wenige Sammler zu sehen bekommen.

Dieser Paketfreistempler mit zwei Stempelköpfen wurde am 11.12.1940 in Betrieb gesetzt. Davon gab es im Deutschen Reich nur 19 Stück! Postämter, die ein großes Paketaufkommen hatten und das nachweisen konnten, wurden bevorzugt damit bestückt.

Von den gezeigten kompletten Paketkarten (wie vorher abgebildet) sind bisher 3 registriert und 4 sogenannte Stammteile, also ohne den linken Coupon. Der letzte Beleg ist vom 20.01.1945. Danach kam wohl die rote Armee.

Das ist interessant und nicht ob Posen 1 und 2, die solche Maschinen nicht hatten, an das Postamt 3 zur Bearbeitung lieferten.

Frage 2 und 3 beantworten sich selbst.

Viele Grüße
Hajo
 
HWS-NRW Am: 23.02.2024 18:29:49 Gelesen: 1053# 171 @  
Hallo,

heute kam wieder ein Beleg rein:



Abgeschlagen ein Selbstbucher-AFS zu 660 Pfennigen, rückseitig sind noch drei Tax-Marken (?) aus Jugoslawien verklebt, ob das eine Lagerungsgebühr oder die Zustellgebühr war, weiß ich leider nicht.

mit Sammlergruß
Werner
 
Nordluchs Am: 23.02.2024 22:10:26 Gelesen: 1021# 172 @  
@ Jürgen Witkowski [#166]

Hallo Jürgen,

hier in der Datenbank steckt wohl die Antwort auf Deine Frage. ]1]

München 3 A-Abt.

Es ist die Annahme-Abteilung!

Viele Grüße
Hajo

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/234772
 
Jürgen Witkowski Am: 24.02.2024 10:57:53 Gelesen: 940# 173 @  
@ Nordluchs [#172]

Schön, dass Du die Lösung gefunden hast. Die Annahme-Abteilung hatte ich auch schon in Erwägung gezogen, konnte das aber nirgendwo verifizieren. Ich hatte auch an Auslands-Abteilung gedacht. Das war aber wegen der Inlands-Verwendung der Paketkarte wenig wahrscheinlich.

Zur Belohnung gibt es zwei Belege mit Stempeln aus Berlin, die weder im Dürst/Eich noch im aktuellen Stempelhandbuch DKB-Stempel der ForGe Berlin aufgeführt sind. Die Stempel entsprechen den in den Beiträgen [#165] und [#166] gezeigten Klüssendorf-Stempeln. Sie stammen allerdings von unterschiedlichen Paket- bzw. Postgutkarten.



Der linke Teil Berlin SW * 77 g vom 5.7.37 ist im ForGe Berlin-Katalog nur ohne * aufgeführt. Der rechte Stammkartenteil Berlin SW 77 c vom 21.5.42 kommt in beiden Werken nicht vor.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Nordluchs Am: 27.02.2024 11:58:12 Gelesen: 1722# 174 @  
@ kauli

Hallo zusammen,
Hallo Kauli,

wie zugesagt hier nun die Erklärung und Abbildung der schwarzen Abstempelung durch die gleiche Klüssendorf Maschine. Zur Ausstattung gehörten gleich drei auswechselbare Stempelköpfe.



Beispiel auf einer ganzen Paketkarte eines Selbstbuchers mit seinem Absenderfreistempel. Diese Paketkarte landete ebenso wie die von Absendern mit Marken beklebte Einlieferung zur Entwertung in der Ablage.



Zweites Beispiel der Entwertung durch die Klüssendorf mit Wellenlinien unten. Diese zwei Belege stammen aus der Ex-Sammlung Dr. W. Kohlhaas

Ob nun noch weitere Maschinen von Klüssendorf liefen, ließe sich an anderen Unterscheidungsbuchstaben feststellen. Es gab derartiges noch in Berlin C 1, C 2 und auch in Berlin C 19.

Die Suche ist hiermit eröffnet.

Eigentlich gehört das in die Abteilung: Deutsches Reich Paketkarten

Vielleicht liest die Redaktion das zufällig.

Viele Grüße
Hajo

[auf Wunsch von Hajo redaktionell kopiert aus dem Thema "Die Poststempel Berlins"]
 
HWS-NRW Am: 07.03.2024 20:36:45 Gelesen: 547# 175 @  
Hallo an diesem Abend,

heute kam wieder ein Beleg in der Portostufe zu 175 Pfg.:



Das Paket (8 Kg) ging in Richtung Elsass (Wasselnheim) und laut der Liste im Postbuch von Steven passt das Porto nicht richtig, warum nur?

Es müssten entweder 150 Pfg. + 15 Pfg. oder 180 Pfg. sein, dann ohne Zustellgebühr.

mit Dank für Eure Hilfe
und Sammlergruß
Werner
 
Postgeschichte Am: 15.03.2024 19:43:03 Gelesen: 357# 176 @  
@ Regis [#168]

Bei dieser Karte ergeben sich folgende Fragen.

1. was für ein Stempelabdruck war auf dem Einlieferungsabschnitt ?
2. Hat Posen 3 Paketnummernzettel und evtl. auch R-Zettel von Posen 2 genutzt ?
3. Oder hat Posen 2 den Freistempler Posen 3 benutzt ?
4. der Empfängerabschnitt hängt noch dran, ist auf der Rückseite nicht quittiert, so ist das Beutelstück mittels Notpaketkarte zugestellt worden.

So gesehen ist der Beleg noch viel interessanter.


Hallo Dietrich,

zu 1. Auf dem Einlieferungsabschnitt war der normale Tagesstempel, da die Einlieferung auf einer separaten Einlieferungsbescheinigung abgegeben wurde.

zu 2. dies kann ich eindeutig beantworten. Posen 3 hatte eigene Paketnummernzettel.



Paketkarte von Posen 3 mit entsprechendem Paketnummernzettel und Postfreistempel.

zu 3.



Paketkarte von Posen 2 mit Paketnummernzettel von Posen 2 und Postfreistempel von Posen 3. Vermutlich hatte Posen 2 keine eigene PSF-Maschine und bediente sich der von Posen 3.

zu 4.

Daß der Empfängerabschnitt noch anhängend ist, kann auch darauf zurückzuführen sein, daß der Empfänger wegen eigener Eingangsbücher auf den Abschnitt verzichtete.

Mit freundlichen Grüßen
Manfred
 
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